Aufruf von Automobilarbeitern und Eisenbahnern
WEHREN WIR UNS GEMEINSAM! DANN SIEGEN WIR!
Kolleginnen und Kollegen!
Alles, was wir in den vergangenen Jahrzehnten erreicht haben, auch durch zähe Kämpfe, soll uns jetzt in einem Großangriff der Unternehmer genommen werden. Unternehmer, die wir durch unsere Arbeit zu Milliardären gemacht haben, fahren die Produktion an die Wand und treiben uns zu Hunderttausenden in Erwerbslosigkeit und Krieg. Nicht alleine bei VW oder bei ThyssenKrupp oder der Chemie-Industrie, sondern auch die Arbeiter der Zuliefer-Betriebe sind ebenso betroffen von der Vernichtung der Fabriken und davon, dass ihre wie unsere Familien ins Elend getrieben werden. Wir zahlen nicht für den Ruin der Kapitalisten! Wer die Fabriken ruiniert, dem gehören sie weggenommen.
Fabriken, durch unser Hände Arbeit aufgebaut und am Laufen gehalten – Das haben wir bewiesen. Also beweisen wir jetzt, dass wir die Fabriken nicht kampflos aufgeben!
Wir werden weder Massenentlassungen, noch Lohnsenkungen kampflos hinnehmen! Statt mit Lohnverzicht um Arbeit um jeden Preis zu betteln, organisieren wir den Streik und den Widerstand. Wir treten ein für eine Produktion, die sich nicht gegen Menschheit und Natur richtet.
Wir werden nicht tatenlos zusehen, dass dieser Staat und seine Regierung aus den Arbeiterkassen und unseren Steuergeldern den Kapitalisten Milliarden in den Rachen wirft.
Wir werden auch nicht hinnehmen, dass das Elend von diesem Lande aus in andere Länder getragen wird, bis hin zu Massenflucht und Völkermord. Die Regierung der Milliardäre, die uns in Krieg und Faschismus treibt, kann nicht unsere Regierung sein. Also gehen wir gegen sie in den Kampf, vereint im Betrieb, auf der Straße und auf den Plätzen der Republik. Das allein entscheidet unsere Zukunft und nicht der Wahlzettel.
Die Republik braucht den Streik! Die Sozialpartnerschaft ist vom Kapital längst aufgekündigt. Wer das nicht erkennen will und meint, unsere Arbeiterinteressen gegen ein Krümel vom Tisch des Kapitals verschachern zu müssen – handelt nicht in unserem Namen, sondern steht auf der Seite des Klassengegners und hat in unseren Reihen nichts zu suchen. Deshalb verteidigen wir unsere Arbeiterinteressen schon mal darin: Löhne rauf durch die Kürzung der Lohnsteuer! Die Kapitalisten haben zu zahlen! Keine Kündigung! – und wer kündigt, hat sie mit einer hohen Abfindung zu begleichen! Keine Schließungen der Fabriken, die wir gebaut haben – dafür marschieren wir gegen Kapital und Regierung und ihren Staat in den Städten dieser Republik. Wozu wir Euch aufrufen! Einheit unter uns siegt – ob in Metall, Stahl, Chemie, Bahn oder anderswo! Wer auf die Kündigung wartet, hat eben schon verloren!!! Also wartet nicht auf sie!
Damit das Elend ein Ende nimmt, haben wir uns getroffen und zusammengetan. Wir fordern euch auf, mit uns in den Widerstand zu gehen und den Kampf gegen Erwerbslosigkeit, Lohnsenkung, Verelendung, Faschismus und Krieg zu führen. Beenden wir den Ansturm der Fabrikbesitzer und Ihrer Milliardäre, diese Barbarei durch ihre Finanzierung und Bezahlung von Arbeiter-Provokateuren in den Fabriken und ihren erstarkenden Faschismus und ihre Kriege, diese Verbrechen gegen uns Arbeiter und Werktätige.
„Wer nicht vom Kapitalismus reden will, soll vom Faschismus schweigen.“ (Willi Bleicher)
Erheben wir unsere STIMME im Widerstand – und die Welt wird unsere sein in Frieden und Wohlstand!
Werdet Teil unserer Initiative. Wir Arbeiter sind keine Lämmer, die Kapitalisten werden nicht über uns siegen.
Kassel 19. Januar 2025
Gewerkschafter aus IG-Metall, EVG und GdL, Betriebsräte, Vertrauensleute und Arbeiter aus folgenden Betrieben: VW Werk Kassel-Baunatal / BMW Werk Regensburg / Mercedes Werke Bremen, Hamburg und Berlin / Deutsche Bahn Frankfurt / National Express Köln
Werdet Teil unserer Initiative – meldet Euch bei: Gerwin Goldstein (mail: gerwingoldstein@freenet.de)!