Sandwich eines Kollegen auf der IGM-Kundgebung am 14.6.25 gegen die Schließung des Bosch-Werkes in Sebnitz
Als meine Mutter in der IKA (*) arbeitete verdiente sie nicht sehr viel. Aber ich war 5 x für fast nichts im Ferienlager.
Als ich 8 Monate in der IKA arbeitete, verdiente ich schon etwas besser. Und manchmal war es schon mehr als eine Schraube, die wir als „volkseigen“ mit nach Hause nahmen.
Als wir 1990 die SED-Herrschaft und auch den FDGB abwählten, sagte uns keiner, dass später „unser“ Betrieb für einen Appel und ein Ei an Bosch verschenkt würde.
Doch es war ja alles gut, denn wir gehörten zu den am besten bezahlten Arbeitern unserer Stadt im Osten. Klassenkampf? Die Zeiten waren doch längst vorbei…
Und jetzt? Was soll aus uns werden, wenn sich die Profitmacher nicht überzeugen lassen?
Wer ist schuld an der Misere? Vielleicht sind es doch nicht die Migranten oder die Russen, sondern die Kapitalbesitzer und die Politiker, die deren Herrschaft absichern?
(*) Installationen Kabel Apparate. IKA wurde von Bosch übernommen.