http://bremerfeierabend.blogsport.eu/2013/05/29/leiharbeiter-bei-der-dhl-lc-bremen/
* Proteste gegen Leiharbeit im
Iran
Aus arbeiternews Nr. 66
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2013/05/arbeiternews66.pdf
Artikel von Dieter Wegner, 12.08.2013
Die erste Streik-Beendigung war schon Ende Juni
auf einer Mitgliederversammlung, als Landesbezirksleiter Ralf Becker dies den
Mitglieder und gleich danach den Medien mitteilte.
Die zweite
Streik-Beendigung war Ende vorletzter Woche, als dies den Mitgliedern der IG BCE
auf einer Mitgliederversammlung mitgeteilt wurde. Und jetzt die dritte
Streik-Beendigung laut 64.
Streik-Info . Darin Becker: “Für
die Arbeitnehmer bei Neupack bricht eine neue Zeit an”.
Daß die Vereinbarung abgeschlossen wurde, erfuhren die
Beschäftigten jedoch nicht zuerst von der IG BCE oder dem Betriebsrat sondern am
9.8. von der Neupack-Geschäftsführung. “Wir sind erleichtert, daß der
Betriebsrat von Neupack den erarbeiteten, umfangreichen Verbesserungen für alle
Mitarbeiter heute Mittag doch noch zugestimmt hat. Die vorangegangenen
langwierigen Verhandlungen fanden unter konstruktiver Mitwirkung der
Gewerkschaft IG BCE statt”.
Die neue Zeit bricht ohne Urabstimmung an. Vor
Streikbeginn gab es zwar eine Urabstimmung, aber jetzt vor der offiziellen
Beendigung des Streiks wurden die KollegInnen nicht gefragt, ob sie mit dem
Ergebnis einverstanden sind. Das ist laut Satzung möglich. Der Hauptvorstand
kann seinen Mitgliedern durchaus diese schwere Entscheidung abnehmen.
Im
Streik-Info steht natürlich auch nicht, daß man angetreten war für den Streik,
um einen Tarifvertrag zu erkämpfen, es wird nur lapidar festgestellt, daß das
“Ergebnis einen Kompromiß darstellt”.
Die Beschäftigten sollen ihre
Arbeitsverträge bis Ende dieser Woche erhalten. Danach werden die PackerInnen
dann in die Lohngruppen I, II oder III eingruppiert, die Maschinenführer in I
bis IV. Diese Lohngruppen gab es bis dato nicht. StreikaktivistInnen sehen in
den Aufspaltungen in Lohngruppen durchaus keine Erfüllung ihrer Forderung:
Gleiche Arbeit – Gleiches Geld. Das Nasenprinzip gelte weiter.
Im Streik-Info
steht natürlich auch nichts über eine Maßregelungsklausel, in der der
Betriebsratsvorsitzende Murat Günes berücksichtigt wird. Sein Arbeitsschicksal
entscheidet sich jetzt am 23.9. um 9 Uhr, Raum 113 bei der Verhandlung des
Arbeitsgerichtes Hamburg.
Ob die Beschäftigten, d.h. die ehemals Streikenden
ihre Zukunft auch als “Anbruch einer neuen Zeit” sehen, müßte man erfragen. Die
Gegenwart ist leider so, daß Hoeck/Krüger vorletzte Woche zwei Streikaktivisten
verhaltensbedingt gekündigt hatte, letzte Woche nochmal drei ehemals
Streikende. Ansonsten werden die Streikbrecher freundlich behandelt, einige der
ehemals Streikenden jedoch gemobbt und von Vorgsetzten zu Schichtbeginn nicht
begrüßt. Falls sie mal eine rauchen, werden sie angemacht, die Streikbrecher
hingegen nicht.
Es wird jede Gelegenheit genutzt, KollegInnen bei
Fehlverhalten abzumahnen oder sogar zu kündigen. Die Strategie dahinter ist,
sich eine gefügige und eingeschüchterte Belegschaft zu schaffen, zu der ein Teil
der Stammbelegschaft gehört und etliche der polnischen Streikbrecher. Die
Überzähligen müssen raus.
http://www.labournet.de/?p=41987
Dieter Wegner, aktiv im Soli-Kreis Neupack,
12.08.2013
Labournet-Dossier:
Neupack in Hamburg und Rotenburg.
Erklärung der IG BCE
* Mehr Geld, mehr Rechte:
Arbeitskampf beendet
„Der Betriebsrat von Neupack hat
heute dem gemeinsam mit der IG BCE erzielten Verhandlungsergebnis
zugestimmt. Damit ist der Streik beendet. Streikleiter Ralf Becker,
Vorsitzender der IG BCE Nord: „Auch wenn das Ergebnis einen Kompromiss
darstellt: Für die Arbeitnehmer bei Neupack bricht eine neue Zeit an. Sie
bringt mehr Rechte, bessere
Arbeitsbedingungen und höhere Entgelte.
Ohne die Entschlossenheit und ohne den Durchhaltewillen der Beschäftigten
aber wären wir nicht so weit gekommen. Nun werden wir die Umsetzung der
Resultate gemeinsam mit dem Betriebsrat eng begleiten und überwachen.“ (…)
Auch der Streitpunkt über den Umgang mit den 57 befristet
eingestellten früheren Streikbrechern ist beigelegt. Ihre befristeten
Verträge laufen nur zum Teil bis ins erste Quartal 2014, der Rest endet
schon vorher…“ 64. Streikinfo der IG BCE vom 09.08.2013 (pdf)
http://www.hamburg-harburg.igbce.de/portal/binary/com.epicentric.contentmanagement.servlet.ContentDeliveryServlet/site_www.hamburg-harburg.igbce.de/static_files/ff0f49bd6be19ba417cadf6135bf21ca.pdf
* Mehr als 8 Monate Arbeitskampf bei Neupack: Prekär
Beschäftigte wehren sich – Erfahrungen, Schlussfolgerungen, Lehren – ein
erster Versuch
„Nach mehr als 8 Monaten ist der
längste Arbeitskampf in der Geschichte der IGBCE zu Ende gegangen.
Statt des geforderten Tarifvertrages gibt es ein Paket aus
Betriebsvereinbarungen und Regelungsabreden mit dem Betriebsrat und
einzelvertraglichen Zusagen... Angesichts der erreichten Verbesserungen,
die ohne den Streik niemals durchgesetzt worden wären, angesichts der
monatelang bewiesenen Standhaftigkeit, angesichts der sichtbaren Angst, die
sie der Eigentümerfamilie bereitet haben und angesichts der erfahrenen
breiten Solidarität haben die kämpfenden
Kolleginnen und Kollegen
aber allen Grund erhobenen Hauptes und gestärkt für einen sicher
notwendigen zweiten Anlauf in den Betrieb zurückkehren. Der lange
Arbeitskampf liefert viele Erkenntnisse über Kampfwillen und Kampfkraft
einer von prekärer Beschäftigung geprägten Belegschaft und ihrer
Gewerkschaft. Nach einem Überblick über Vorgeschichte und Ablauf des
Arbeitskampfes versuche ich mich an ersten Schlussfolgerungen in
Thesen…“ Artikel von Harald Humburg vom August 2013
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2013/08/Neupack-Humburg.pdf
Unser Jour Fixe
am 7.8. hieß:
"Deutsche Waffen, deutsches Geld morden
mit in aller Welt"
Passend zu diesem Thema einige
Informationen:
*
Bundeswehr: Weltweite Kriegsoperationen
BERLIN/ULM (Eigener
Bericht) - Die Bundeswehr hat ein neues Befehlsorgan für weltweite
Kriegsoperationen in Dienst gestellt. Das im baden-württembergischen Ulm
beheimatete "Multinationale Kommando Operative Führung" soll die Kampftruppen
der Europäischen Union, die sogenannten Battlegroups, anleiten. Es ist nach
eigenem Bekunden auf "jede denkbare Einsatzmission" in einem bis zu 6.000
Kilometer entfernten Interventionsgebiet vorbereitet - Gewaltmaßnahmen "hoher
Intensität" inklusive. Diese werden regelmäßig im Rahmen von Spezialmanövern
trainiert. Auf dem Programm stehen dabei sowohl die Unterstützung von
Bürgerkriegsparteien als auch der Kampf gegen
"bewaffnete Banden" und
Piraten. Als Schauplätze künftiger Auseinandersetzungen werden offen Staaten im
"Nordosten Afrikas" genannt. Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58658
Bild: AB
Broschüre von Gewantifa (Gewerkschafter und
Antifa):
* Gewerkschaften und
Aufrüstung
Materialien und Dokumente von IGM, verdi und
DGB
http://gewantifa.blogsport.eu/files/2012/06/bro-bundeswehr-dgb.pdf
* DGB heute. Ordnungsfaktor,
Gegenmacht, Auslaufmodell?
Dies ist der Titel des gerade
erschienenen, von Burkhard Jacob herausgegebenen Sammelbandes (ISBN :
978-3-89144-464-1 bei Pahl-Rugenstein Nachf. 19,90 €). Siehe das
Inhaltsverzeichnis
http://www.labournet.de/politik/gw/gw-in-d/dgb/dgb-heute-ordnungsfaktor-gegenmacht-auslaufmodell/
Artikel von Mag Wompel aus “DGB heute. Ordnungsfaktor,
Gegenmacht, Auslaufmodell?”
http://www.labournet.de/politik/gw/krise08gew/hoch-die-internationationale-wettbewerbsfahigkeit/
* Volksentscheid am 22. September: Wem gehört das Netz?
Vattenfall, Krise, Arbeitsplatzabbau - Wenn
Gewerkschafter träumen...
In Hamburg herrscht eisernes öffentliches
Schweigen bei der IGM zur katastrophalen Lage des Vattenfall-Konzerns. Nicht nur
das: Während sich die KollegInnen bei Vattenfall angesichts der Krise des
Unternehmens und des angekündigten massiven Abbaus von Arbeitsplätze sorgen,
sehen die zuständigen Gewerkschaftsfunktionäre der IG Metall und von Verdi in
trauter Partnerschaft mit Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) nur ein Problem: Die
“drohende” Rekommunalisierung der Energienetze durch den Volksentscheid “Unser
Hamburg – Unser Netz“. - See more at:
http://umweltfairaendern.de/2013/08/vattenfall-krise-arbeitsplatzabbau-wenn-gewerkschafter-traeumen/
(Sprache ist Ausdruck von Denken. Den Ausdruck "Umfairteilen" halten wir
für irreführend, Ausbeuter und Ausgebeutete können nicht fair teilen, der Staat
und die Beherrschten können nicht fair miteinander umgehen! Also: Die Sprache
lehnen wir ab, die Aktion jedoch unterstützenn wir! DW).
* Gute Chancen für Rekommunalisierung
des Stromnetzes in Hamburg
Sieben Wochen vor dem
Volksentscheid über die Rekommunalisierung der Stromnetze in Hamburg starten die
Befürworter einen Veranstaltungsmarathon. »Die Unterstützung ist groß«, sagt
Wiebke Hansen, Kampagnenleiterin der Initiative »Unser Hamburg – Unser Netz«.
Sie spricht von Hunderten aktiven Bürgern und 45 zivilgesellschaftlichen
Bündnispartnern.
http://www.jungewelt.de/2013/08-03/046.php?print=1
* Eine interessante Diskussion zum Thema
"bedingungsloses Grundeinkommen"
Unter den Befürwortern des
bedingungslosen Grundeinkommens bGE wächst die Kritik.
Eine von ihnen ist die
Künstlerin und Kuratorin Irene Varga aus Berg/SG, die in St. Gallen seit einiger
Zeit einen 'bGE Stamm St. Gallen' moderiert, aus dem die 'IG für ein soziales
STATT neoliberales bGE' hervorgegangen ist.
Ihre Kritik: Das bGE ist
neoliberal und wird die Umverteilung von unten nach oben verstärken. Deshalb
muss es in ein soziales bGE umgewandelt werden. Dazu ein Gespräch zwischen Irene
Varga und Ina Praetorius, Theologin, Autorin und Mitglied des
Initiativ-Komitees. Mehr:
http://www.scharf-links.de/88.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=37550&tx_ttnews[backPid]=48&cHash=2f80d128ae
* Manifest gegen die Arbeit
(Gruppe Krisis)
"Ein Leichnam beherrscht die Gesellschaft
– der Leichnam der Arbeit. Alle Mächte rund um den Globus haben sich zur
Verteidigung dieser Herrschaft verbündet: Der Papst und die Weltbank, Tony Blair
und Jörg Haider, Gewerkschaften und Unternehmer, deutsche Ökologen und
französische Sozialisten. Sie alle kennen nur eine Parole: Arbeit, Arbeit,
Arbeit!..."
http://www.krisis.org/1999/manifest-gegen-die-arbeit
Und eine Antwort von Herbert Steeg auf das Manifest
gegen die Arbeit
* Marxismus im Kopfstand
Das "Manifest gegen die Arbeit" - ein elegant formulierter
Irrtum. Gespenstisches geschieht auf der Welt, und ich habe es nicht gemerkt!
Zumindest muss es so sein, sollte das "Manifest gegen die Arbeit"* Recht
haben. Denn dann ist die Arbeit verschwunden, gestorben, für immer weg, und
einer ganzen Gesellschaft fiel es nicht auf. "Früher haben Menschen gearbeitet,
um Geld zu verdienen." Und weshalb arbeiten sie heute? "Nicht etwa bloß
deswegen, weil sie sich gezwungenermaßen verkaufen müss- en, um überhaupt leben
zu ‚dürfen‘, sondern weil sie sich tatsächlich mit diesem born- ierten Dasein
identifizieren."
'Krupp', 'Bayer', 'RWE'… alles nur riesige Freizeitparks?
Ich bin verwirrt und grübele. Die Arbeit ist tot und weshalb wurden wir nicht
zur Beerdigung eingeladen?
http://nt2.3sinus.com/srv1/l.cfm?id=yhjsutloymchvey
aus scharf
links
* Der Westen fördert mörderischen
Bürgerkrieg in Syrien
Der Hamburger Juraprofessor Reinhard Merkel
argumentiert gegen den Mainstsream
Demokratischer Interventionismus
(Eigener Bericht) - Schwere
Vorwürfe gegen die Politik des Westens im Syrien-Krieg erhebt der Hamburger
Juraprofessor Reinhard Merkel. Mit seiner Unterstützung für die syrischen
Aufständischen habe der Westen "schwere Schuld auf sich geladen" - nicht etwa,
weil die Hilfen "zu zögerlich" gewesen seien, sondern weil man "die Wandlung"
des zivilen Widerstands gegen das Assad-Regime "zu einem mörderischen
Bürgerkrieg ermöglicht, gefördert, betrieben" habe. Merkel kritisiert, dass
hegemonialstrategische Motive dabei eine wichtige Rolle gespielt hätten; man
habe zudem ignoriert, dass Syrien geradezu als "Musterfall" für ein Land gelten
könne, in dem es nicht die geringsten Voraussetzungen für einen erfolgreichen
Umsturz gebe. Im Resultat seien bis heute bereits mehr als 100.000 Opfer zu
beklagen, die die "vermeintlich moralische Parteinahme mit dem Leben bezahlt"
hätten. Während Berlin weiterhin behauptet, man müsse das Assad-Regime aus
Gründen der Humanität stürzen, verweigert es Kriegsflüchtlingen aus Syrien
beharrlich Asyl. Schon Ende Juli waren Klagen von Hilfsorganisationen bekannt
geworden, in der zuständigen deutschen Botschaft in Beirut könnten etwa Anträge
auf Familiennachzug aus dem Kriegsgebiet kaum gestellt werden. Wegen der
Berliner Verweigerungshaltung kommt es mittlerweile zu Verzweiflungstaten.
Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58657
* Lampedusa in
Hamburg
Aufruf zur Demonstration. Am 17. August um 14 Uhr
Hauptbahnhof - Glockengießerwall. Weitere Infos: http://www.lampedusa-in-hamburg.org/
(Aufruf
siehe im Anhang)