UNSERE DEVISE: DIE UNTERSTÜTZUNG EIGENSTÄNDIGER KÄMPFE!
Wir sind ein Forum für Gewerkschaftsmitglieder, Ausgetretene und Nichtmitglieder. Wir wenden uns an Vollzeitbeschäftigte, prekär Beschäftigte, MigrantInnen, Auszubildende in Betrieben und Hochschulen, Erwerbslose und RentnerInnen. Weiteres findest Du in unserem Selbstverständnispapier. Wir treffen uns in der Regel jeden 1. Mittwoch im Monat. Siehe dazu die jeweilige Einladung!
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf.
Erstellt: 26.12.2014 20:05 | Letzte Änderung: 26.12.2014 20:05
Jour Fixe Info 75-2014 -10. Jg. - 26.12.2014
Aktuelle Sammlung von - vor allem - gewerkschaftspolitischen Artikeln, Beiträgen und Fakten als Ergänzung zu den Veranstaltungen des „Jour Fixe“ in Hamburg
01 Standpunkte
02 Blitzlichter ins Proletariat
03 Die Lastenträger. Jour Fixe am 7.1.15
04 Schikanen bei Neupack
05 Der Streik bei Amazon in Deutschland und
Frankreich
06 IG BAU kündigt fristlos Veit Wilhelmy
07 Die IG Metall – Das sind wir!
08 Dezember-Ausgabe „Alternative“ Daimler Harburg
09 Gefangenen-Gewerkschaft mit Forderungen vor Bundestag
10 Situation von Inge Hannemann
11 Widerspenstig gegen elektronische
Gesundheitskarte 2015!
12 Schöne Aussichten – Krieg ohne Grenzen
13 Deutschland drängt auf Führung bei EU-Armee
14 Freilassung der Cuban 5
15 Papst Franziskus alias Genosse Franz
16 Danke an alle Spenderinnen und Spender!
17 Links anklicken bei Jour Fixe Gewerkschaftslinke
Wien/ Bremen macht Feierabend/ BaSo
01
Standpunkte:
„Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist
meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg
führt, und wir gewinnen.”
Warren Buffett, drittreichster Mensch der Welt.
„Was den Armen zu wünschen wäre für eine
bessere Zukunft? / Nur, dass sie alle im Kampf gegen
die Reichen so unbeirrt sein sollen / so findig /
und so beständig wie die Reichen im Kampf gegen die
Armen sind.“
Erich Fried
02 Blitzlichter ins Proletariat
Sinkende Lohnquote
Die Lohnquote, der Anteil der Löhne und Gehälter am
Volkseinkommen, ist von 72% im Jahr 2000 auf 67% im
Jahr 2014 gesunken.
Quelle: Partei „Die Linke“ – Michael Schlecht,
2.6.2014
AufstockerInnen
So gab die Bundesregierung im Jahre 2013 bekannt, daß
der Staat jährlich 1,5 Milliarden Euro für
"AufstockerInnen" ausgeben muß, die im Einzelhandel so
wenig Geldl verdienen, daß es ihnen nicht zum Leben
reicht und sie dadurch auf die zusätzlichen
finanzielle Unterstützung des Staates angewiesen sind.
Quelle: Katharina Wesenick. In "Die Lastenträger".
Seite 225
Unterschiedlicher Lohn bei gleicher Firma
Während beispielsweise in einem hamburgischen
Regiemarkt (von Edeka) laut Tarifvertrag Vollzeit
2.367 Euro brutto verdienen, bekommen die
Beschäftigten etwa hundert Meter weiter in einem
ausgegliederten Markt (von Edeka) lediglich 1.467 Euro
brutto monatlich.
Quelle: Katharina Wesenick. In "Die Lastenträger".
Seite 226
03 Am Mittwoch, 7.1. um 18 Uhr 30 im Curiohaus ist nächstes Jour Fixe:
Die
Lastenträger
Mit Albrecht Kieser von work-watch, Köln.
Dazu zwei „passende“ aktuelle Berichte:
1.200 km am Tag – und platt
http://publik.verdi.de/2014/ausgabe-07/gesellschaft/reportage/seiten-12-13/A0
Stupid Work 2.0.
Auslagerung schafft nicht nur prekäre, sondern auch
monotone Jobs
Erfahrungen eines ehemaligen KfZ-Mechanikers
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/boewe_lunapark28.pdf
04 Schikane der Neupack-Belegschaft muß ein Ende haben!
Am 24.12. habt ihr das Jour
Fixe Info 74-2014 bekommen: Die Schikane der
Neupack-Belegschaft muß ein Ende haben. Erneuter
Kündigungsversuch bei BR-Vorsitzenden Murat Günes.
Bitte gebt die Info weiter in eurem Umkreis, auf
homepages, wie hier BaSo/Chemiekreis!
http://www.baso-news.de/
05 Der Streik bei Amazon
* Amazon-Streikende: Streik bis Heiligabend, denn streiken ist zwar anstrengender aber auch schöner als arbeiten* Das
Lied zum Amazon-Streik
"Ihr bringt uns nicht vom Weg ab, ihr versaut uns
nicht den Tag..."
https://www.youtube.com/watch?v=6ul6Z2bb7Q8
Anmerkung:
Der Text stammt von einem Streikaktivisten,
vertont und Gitarre: ein Unterstützer aus
Frankfurt/M. Man könnte den Text
noch ergänzen: Ihr versaut uns nicht das Leben.
(DW)
* Blockupy meets
Amazon Strikers in Bad Hersfeld
http://www.notroika.org/artikel/blockupy-meets-amazon-strikers-bad-hersfeld
Anmerkung:
Der Text und die Photos geben einen guten Eindruck der
Stimmung in den Streikstunden wider. (DW)
* Amazon-Strike goes
Kasseler Innenstadt
Zur Unterstützung der streikenden KollegInnen bei
Amazon haben Mitglieder des Kasseler
Streik-Solikreises am Dienstag, den 16. Dezember einen
Informationsstand am Kasseler Rathaus/Ecke
Wilhelmsstraße durchgeführt. Auf Pappkartons wurden
einige der Forderungen der streikenden Kolleg_innen
präsentiert. Weitere Themen waren der GDL-Streik und
das anstehende Gesetz zur Tarifeinheit. Siehe das
Flugblatt des Kasseler-Streiksolikreises (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/amazon_kasselsoli.pdf
* Nach Deutschland
nun Frankreich: Streik bei Amazon
"Was in Deutschland ging, ist auch in Frankreich
möglich: Ab dem heutigen Montag, den 22. Dezember wird
an drei „Standorten“ des in den USA (Hauptsitz)
ansässigen Warenversands Amazon zum dreitägigen Streik
aufgerufen. Es handelt sich um die Lager von
Lauwin-Planque im Département Nord (Umland von Lille),
Saran im Département Loiret (Umland von Orléans) und
Sevrey im Département Saône-et-Loire (Ostfrankreich,
Umland von Macôn)..." Artikel von Bernard Schmid vom
22.12.2014
http://www.labournet.de/?p=72195
06 Vier fristlose
Kündigungen der IG BAU gegen Sekretär und
Betriebsrat Veit
Wilhelmy!
Protest gegen die Kündigung von Veit Wilhelmy durch
den Vorstand der IG BAU!
"... Der Betriebsrat der IG BAU hat den Kündigungen
widersprochen, auch eine gerichtliche Durchsetzung
der Kündigungen wurde am 21.11.2014 vom Gericht
erster Instanz abgelehnt. Es ist derzeit davon
auszugehen, dass der IG BAU-Vorstand die zweite
Instanz, das Landesarbeitsgericht anrufen wird. Wir
sind der Meinung, dass die Vorwürfe keine Kündigung
rechtfertigen! Wir fordern daher die Rücknahme der
vier fristlosen Kündigungen!" Aufruf mit
Erstunterzeichner/innen (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/veit_solidaritaet1.pdf
Diese Erklärung wird am 19.12.2014 bei Labournet
Germany veröffentlicht und geht am selben Tag an den
Vorstand der IG BAU als Email. Weitere
Unterzeichner/innen können ihre Unterschrift an:
mag.wompel@labournet.de
schicken – wir veröffentlichen NUR die Namen der
Erstunterzeichner/innen, informieren jedoch
regelmäßig über die Zahl weiterer Unterschriften!
07 Die IG Metall – das sind wir!
Gut 5.500 Kolleginnen und Kollegen des
Mercedes-Werkes Bremen haben in den letzten Wochen
mit Entschiedenheit demonstriert:
"Sie haben gezeigt, dass sie sich nicht verscheuern
lassen wollen, dass sie sich nicht auspressen lassen
wollen, wie eine Zitrone, dass sie sich nicht zum
Schützen A... machen lassen wollen im Krieg gegen die
Arbeiter anderer Werke. Sie haben Würde bewiesen. Sie
haben gezeigt, dass das Wort Solidarität nicht nur
eine leere Floskel ist.
Das haben die Aktionen und Streiks gebracht und diese
Erfahrung kann uns keiner mehr nehmen. Was hat der
bisherige Kampf noch gebracht?..." Flugblatt vom
Dezember 2014 (pdf) – geschrieben, verteilt und
finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des
Daimler-Werkes Bremen.
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/dchb_1220141.pdf
Anmerkung:
Wir als radikale Linke, als radikallinke
Gewerkschafter sollten für 2014 auch ein Wort des
Jahres wählen! Es müßte heißen: Wir sind die
Gewerkschaft. Das ist so bei den Streikenden von
Amazon, die skandieren: Wir sind verdi! Das war so
bei Neupack-Streik (siehe den Film zum
Neupack-Streik), wo KollegInnen gegen IG
BCE-Funktionäre argumentierten: Wir sind die IG BCE!
Und das ist jetzt so bei Daimler in Bremen: Die IG
Metall – das sind wir! Nur mit diesem Motto ist die
von Bernd Riexinger (verdi), Hans-Jürgen Urban (IGM)
und anderen propagierte „Erneuerung durch Streik“
möglich. Es reicht nicht die Quantität, dh, daß mehr
gestreikt wird als vorher, es geht um eine andere
Qualität von Streiks. (DW)
08 Die Dezember-Ausgabe der
Betriebsgruppe „Alternative“ im Hamburger
Daimler-Werk
Themen sind darin unter anderem: Fremdvergabe und
Globalisierung; Fremdvergaben - zwischen Strategie
und Kosten; Was kann noch erreicht werden?
Alternative vom 3.12.2014 (pdf)
http://www.alternativedamm.de/media/files/AL-12.2014.pdf
09 Gefangenen-Gewerkschaft
* Grundrechtekomitee fordert
Rentenversicherung für Gefangene
„Rente für Gefangene“ am 18.12.2014 im Deutschen
Bundestag: Lassen Sozialdemokraten die „Rente für
Gefangene“ scheitern?
"Am 18. Dezember 2014 wird der Deutsche Bundestag u.a.
über die Einbeziehung der arbeitenden Gefangenen in
die Rentenversicherung entscheiden. Einen
entsprechenden Antrag hat die Fraktion „Die Linke“
vorgelegt (BT-Drs. 18/2606). Der Antrag geht auch
zurück auf eine Petitions-Initiative des Komitees für
Grundrechte und Demokratie. Die entsprechende
Forderung wurde von über 5.770 Personen, darunter über
3.420 betroffenen Gefangenen aus 65 verschiedenen
Justizvollzugsanstalten, sowie von nahezu allen
bundesweit tätigen Organisationen der Gefangenenhilfe
unterzeichnet. Der Petitionsausschuss hatte im April
dieses Jahres die Forderungen an die Bundes- und die
Landesregierungen weitergeleitet..." Pressemitteilung
des Grundrechtekomitees vom 15. Dezember 2014
http://www.grundrechtekomitee.de/node/672
*
»Wiedereingliederung fördern – Gefangene in
Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung
einbeziehen«.
So ist ein Antrag überschrieben, den die Fraktion
der Linkspartei am 18. Dezember in den Bundestag
einbringen will. »Bis heute unterliegen
Strafgefangene und Sicherungsverwahrte in der
Bundesrepublik Deutschland einer gesetzlichen
Arbeitspflicht“. Mehr:
http://www.gefangenengewerkschaft.de/strafgefangene-verdienen-eine-rente-nd/#more-512
10 Inge Hannemann teilt zu ihrer Situation mit:
„...In meinem
eigenen Fall sitze ich nun erst mal im
Integrationsamt Hamburg und bin dort für die
Bearbeitung von Anträgen für Ausstattung des
Arbeitsplatzes von Arbeitgebern und Menschen mit
Behinderungen zuständig. Kundenkontakt gibt es kaum,
außer bei eventuellen Rückfragen bei den oder durch
die Antragsteller. Aufgrund dessen, dass eine
Versetzung im öffentlichen Dienst jederzeit möglich
ist, bestand hier kaum eine Chance dagegen
anzugehen. Das Verfahren gegen Jobcenter
team.arbeit.hamburg wurde wieder aufgenommen,
nachdem das Arbeitsgericht, dieses ohne Rücksprache
mit mir oder meinen Anwälten eingestellt hatte. Hier
geht es nun primär um die Frage, ob sich eine
Mitarbeiterin via Blog kritisch über ihre Tätigkeit
äußern darf. Ein Termin steht noch nicht fest.
Im Mai 2015 wird über Rowohlt mein Buch „Die Hartz
IV Diktatur“ erscheinen. Anschließende Lesereisen
und Vorträge wie in der Vergangenheit, neben
Auftritten in Talkshows und sonstigen TV- und
Radioformaten sind geplant und bereits in der
Planung. Diese führen mich u.a. auch nach Österreich
und Italien.
Ich selbst werde
weiterhin Aufklärung via Medien, Vorträge und Blog
weiterführen. Die Bundesagentur für Arbeit gibt mir
dafür tagtäglich „Futter“. Ich gehe mal davon aus,
dass das Jahr 2015 durch die Gesetzesänderungen
geprägt sein wird. Friedlicher Widerstand und
Aufklärung bleibt somit eine primäre Aufgabe.
Somit wünsche ich uns viel Kraft, Energie und
kreative Ideen für ein starkes Jahr 2015.
Liebe Grüße
Inge Hannemann“
Anmerkung:
Sie referierte bei einem Jour Fixe.
Und über Jour Fixe Info haben wir mehrmals zu ihren
Verfahren vor dem Hamburger Arbeitsgericht
aufgerufen und uns dort getroffen. (DW)
Der praktische
Tip! (Gut zu wissen)
11 Elektronische Gesundheitskarte 2015: »Wie
bisher gibt es ein Ersatzverfahren«
"Immer wieder drohen die Krankenkassen,
Versicherte müssten sich auf Privatrechnungen der
Ärzte gefasst machen, wenn sie nicht die eGK
benutzen. Ich kenne allerdings keinen Fall, in dem
das jemals so geschehen wäre. Die Kassen verkünden
auch, ab Beginn nächsten Jahres gebe es keine
Möglichkeit mehr, sich ohne die neue Karte
behandeln zu lassen – selbst wenn die alte
Versichertenkarte noch lange darüber hinaus gültig
ist. Das hatten sie allerdings auch schon für das
Jahr 2014 angedroht. Wie bisher gibt es ein
Ersatzverfahren. Wer beim Arzt einen Nachweis
vorlegt, dass er in einer gesetzlichen
Krankenkasse versichert ist, muss auch weiterhin
behandelt werden. Es kann ein Schreiben der Kasse
sein, oder auch die alte Karte, falls sie noch
gültig ist. ... Wer jedoch jetzt die Karte schon
akzeptiert, verzichtet auf die Möglichkeit, noch
Einfluss zu nehmen. Man sollte sich also weiterhin
verweigern, wenn man die Übermittlung der eigenen
Daten verhindern will. Letztlich muss aber jeder
selbst entscheiden, ob er es sich zutraut,
Gegenwehr zu leisten."
https://www.jungewelt.de/inland/%C2%BBwie-bisher-gibt-es-ein-ersatzverfahren%C2%AB
12 Schöne Aussichten - Kriege ohne Grenzen und ohne Zeitlimit Droht ein jahrzehntelanger Nah-Ost-Krieg?BERLIN/BAGDAD (Eigener Bericht) - Der künftige Irak-Einsatz der Bundeswehr umfasst weit mehr als nur die Ausbildung irakischer Soldaten und findet im Rahmen eines zeitlich wie räumlich nicht eingrenzbaren Mittelost-Krieges statt. Dies geht aus Berichten sowie Stellungnahmen hervor, die in den vergangenen Tagen bekannt wurden. Demnach werden deutsche Offiziere auch in Befehlszentralen für den Krieg gegen den IS Dienst tun und darüber hinaus die irakische Regierung "beraten". Auch habe sich die Bundeswehr um Sicherungsmaßnahmen für Truppen anderer Staaten zu kümmern, heißt es.
Über die zeitliche Perspektive des Krieges urteilen führende US-Militärs, man müsse mit bis zu 20 Jahren Dauer rechnen.
US-Außenminister John Kerry hat letzte Woche ausdrücklich erklärt, der Krieg sei nicht auf den Irak und Syrien beschränkt; man behalte sich Militärschläge auch in weiteren Ländern ausdrücklich vor. Damit bietet sich die Perspektive eines möglicherweise Jahrzehnte währenden Mittelost-Krieges, der den Rahmen der bisherigen Kriege in Afghanistan und im Irak bei weitem sprengt. Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/5902013 Deutschland drängt auf EU-Armee – um Führungsmacht zu sein
Wo sich »Partner« in der Europäischen Union dem Willen Deutschlands beugen, unternimmt Berlin Schritte zum Aufbau einer EU-Armee. Wegen möglicher Vorbehalte soll das jedoch noch nicht laut ausgesprochen werden. Mehr:
http://archiv.jungewelt.de/2014/12-15/001.php
14 Cuba
* Cuba Si teilt zur Freilassung der Cuban 5 mit:
Liebe Kuba-Interessierte in Hamburg und Umgebung, sicher verfolgt ihr auch die derzeitige Berichterstattung über die Veränderung in den Beziehungen zwischen Kuba und den USA. Aber nur die linken Medien berichten ausführlich darüber, dass die Cuban 5 endlich frei sind. Das ist für uns eine große Freude und wir möchten diese gerne mit euch teilen. Immerhin haben wir in den letzten 16 Jahren für diese Freilassung mit vielen Aktionen gekämpft. Elisa hat uns heute diesen link zugeschickt:
Video wie Gerardo, Ramón und Antonio von Raúl, ihrer Familie und ihrer Nachbarschaft empfangen werden:
https://www.youtube.com/watch?v=nvKUzLsATI8Von der kubanischen Botschaft in Bonn kam der Hinweis auf Bilder
https://www.flickr.com/photos/125473483@N04/sets/72157649407021388/Und die Freundschaftsgesellschaft hat eine Presseschau, die ständig aktualisiert wird.
http://www.fgbrdkuba.de/miami5/cuban-five.php* Jetzt sind alle Cuban-Five frei!
1998 wurden fünf kubanische Männer, die international als "Miami 5" bekannt gewordenen Aufklärer, in Gefängnissen in den USA eingesperrt. Ihr Verbrechen: sie haben die US-Behörden über Anschlagsvorbereitungen informiert, die antikubanische Terroristen ausführen wollten. Statt die terroristischen Gruppen hochgehen zu lassen, haben die Polzeibehörden der USA die fünf Kubaner verhaftet.
Viele weitere Infos zu den Cuban Five und zur Veränderung der Beziehungen zwischen Cuba und den USA.
Es gibt viele Mutmaßungen über die Ursachen des am Ende überraschenden Schrittes der „Beendigung der Eiszeit“ wie es mehrfach (und keineswegs zutreffend, schliesslich handelte es sich um eine Aggression der USA) genannt wurde, die den Papst und alle möglichen Autoren am Werk sehen, aber meist über die wesentlichen Faktoren für diese Entwicklung hinwegsehen – der Widerstand Kubas selbst und die wachsende Solidarität gerade in Lateinamerika. Mehr:
https://amerika21.de/2014/12/110001/usa-kuba-beziehungenSiehe dazu auch weitere Berichte und Informationen
http://www.labournet.de/?p=71989
15 Deutliche Worte vom „Genossen“ Franz beim Jahresrückblick vor der Kurie des Vatikans:
„spiritueller Alzheimer,
Terrorismus des Geschwätzes,
mentale Erstarrung,
Krankheit der Rivalität und Eitelkeit,
Schizophrenie derjenigen, die ein Doppelleben führen“Insgesamt zählt er „15 Krankheiten“ der Kurie auf. (Kurie, das ist das Führungspersonal des Vatikans).
Hier die Liste der „15 Krankheiten der Kurie“:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-12/papst-franziskus-kurie-kritik-listeAnmerkung I:
Ich glaube, Papst Franziskus ist ein Luxemburgist, der nach dem Motto von Rosa handelt: „das laut zu sagen was ist“ sei die revolutionärste Tat. Und schlau ist „Genosse“ Franz auch noch, er spaltet seinen Hofstaat, indem er sich mit dem unteren Personal des Vatikans trifft, das Fußvolk umarmt und sie lobt ob ihres Fleißes.
Im TV hören wir darob: Es herrsche Entsetzen und Lähmung bei der Kurie.
Die italienische Zeitung la Stampa warnt, daß „ihn seine Gegner und ehrgeizigen Höflinge kaltstellen wollen". Hoffentlich nicht so kalt wie Rosa und Karl im Januar 1919. Beten wir für den „Genossen“ Franz!
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/papst-franziskus-kritisiert-kurie-spirituelles-alzheimer-a-1009975.html#ref=veeseoartikelAnmerkungII:
Ja, die Päpste sind auch nicht mehr das, was sie mal waren: Pius XII, in seiner dubiose Rolle während der Nazi-Zeit, Paul VI, genannt Pillen Paule, Johannes Paul II, Spender von Druckereimaschinen und Geld für seine polnischen Mitbrüder im Kampf gegen den „Kommunismus“, Benedikt XVI, Chefinquisitor aus Deutschland, das nennt sich modern: Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre. Und jetzt der „Genosse“ Franz. Ob das man gut geht. (DW)
Schon vor einem Jahr, in JFI 03—2014 vom 12.1.14 hatten wir kommentiert:
Das apostolische Schreiben von Papst Franziskus
* Warum erklärt Papst Franziskus dem Kapitalismus den Krieg?
Von etlichen Apologeten des Kapitalismus wird der Papst jetzt des Marxismus bezichtigt. (Als Kriegserklärung an den Kapitalismus bezeichnet es das US-Magazin „The Atlantic“). Weitere Bezeichnungen sind „Radikalinski“ und „Marxist“.
... Vielleicht sieht er die Gefahr, daß der Kapitalismus die gesamte Zivilisation vernichtet und damit auch den Katholizismus? Diese Gefahren sahen seine beiden Vorgänger, Herr Woytila aus Polen und Herr Ratzinger aus Bayern allerdings nicht, sie waren auf Antikommunismus getrimmt. Während Papst Franziskus in Lateinamerika die Befreiungstheologie in ihrer Radikalität kennengelernt hat.
Die Fragen, die sich Papst Franziskus in seinem Schreiben Evangelii Gaudium gestellt hatte, stellen sich weder die europäischen Gewerkschaftsführer, erst recht nicht die deutschen! Sie sind mit der wahnsinnigen Ideologie des Kapitalismus verhaftet wie es die Herren Woytila und Ratzinger waren. Als Nutznießer des Systems und verblendete Antikommunisten sahen sie keine Notwendigkeit einer Befreiungstheologie. (DW)
16 Danke...
an allle Kolleginnen und Kollegen, die im vergangenen Jahr - sei es Einzelspenden oder Dauerspenden oder in die Sammeldose - gespendet haben!!
17 Informiert euch bei:
* Jour Fixe Gewerkschaftslinke Wien
Newsletter Dezember 2014
http://jour-fixe.at/2014/12/newsletter-dezember-2014/#11* Bremen macht Feierabend
http://bremerfeierabend.blogsport.eu/* BaSo/Chemiekreis
http://www.baso-news.de/
Erstellt: 24.12.2014 16:42 | Letzte Änderung: 24.12.2014 16:42
Erneuter Versuch der fristlosen Kündigung bei Murat Günes, BR-Vorsitzender bei Neupack Hamburg
Die Firma Neupack
führt ihren Psycho-Krieg gegen den BR-Vorsitzenden
und im Streik 2012/2013 sehr aktiven Murat Günes
weiter. Der Geschäftsführer von Neupack, Arno
Hoeck, der als Union Buster noch vor dem Streik
als Berater angeheuert wurde, sucht sich Termine
für seine Angriffe mittels fristloser Kündigung
aus, die Murat Günes und seine Familie psychisch
treffen sollen:
Im Juni direkt vor der Abfahrt der Familie in den
Urlaub, im September an Murats Geburtstag, jetzt
unmittelbar vor Weihnachten.
Wieder hat Hoeck eine Privatdetektei beauftragt, diesmal nicht, um Murat und seine Familie zu bespitzeln sondern den Arzt zu testen durch den Besuch einer Schein-Patientin, der Beauftragten einer Detektei, ob der Arzt sie krank schreibt. Da sie krank geschrieben wurde, schob Hoeck diesen neuen Kündigungsversuch nach.
Diese Aktion von
Hoeck ist meines Erachtens ein Fall für die
Ärztekammer. Wie sollen sich Ärzte verhalten, wenn
sie immer erst abwägen müssen, ob die
Patientin/der Patient ein "echter" Patient ist
oder ein Detektiv? Und wie neue Patienten bei
einem Arzt? Wenn sie denken müssen: Hält der mich
jetzt für einen echten Patienten oder einen von
einer Detektei Geschickten?
Aber vielleicht bricht diese dreiste Aktion von
Hoeck ihm jetzt das "Genick"?
Union Buster Arno
Hoeck hat schon vor dem Streik, währenddessen und
weiter in den Monaten danach viele Abmahnungen und
fristlose Kündigungen gegen StreikaktivistInnen
veranlaßt. Besonders hat er sich Murat Günes aufs
Korn genommen, um ihn psychisch fertig zu machen
und zur Aufgabe zu bringen. Murat hat bereits ca.
zehn fristlose Kündigungen erhalten, alle wurden
vom Arbeitsgericht abgelehnt.
Hoeck hat vor
kurzem einen Kollegen, der im Film Interviews
gegeben hatte, mehrfach zu sich ins Büro zitiert
und wegen seiner Sätze zur Rede gestellt. Der
Kollege wußte selbstbewußt die passenden Antworten
zu geben. Weitere InterviewpartnerInnen
befürchten, ebenfalls zu Hoeck zitiert zu werden.
Es kommt einem
die Galle hoch, wenn man an die öffentlichen
Appelle denkt von IG BCE-Funktionären aus Hamburg
und Hannover, die dauernd an den "ehrbaren
Hamburger Kaufmann Krüger" appellierten, sich als
solcher zu verhalten. (Siehe den Film, unten). Und
wie die IG BCE-Führung sich weigerte, die
Belegschaft während des "Flexi-Streiks" nach fünf
Abmahnungen an einem Tag aus Protest rauszunehmen.
Stattdessen verwies Streikführer Ralf Becker
(Landesbezirksvorsitzender) darauf, daß es eben
rauher zugehe bei einem Streik. Und immer wieder
der Hinweis von gewerkschaftlicher Seite, man gebe
ja Rechtsschutz, mehr könne man nicht tun. Auch
Murat Günes wird sicher wieder Rechtsschutz
bekommen.
Die Streikenden
von Neupack hatten Krüger am Rande der Niederlage:
Die Lager waren leer, Maschinenführer waren
rausgegangen oder wollten sich dem Streik
anschließen. Die IG BCE schickte die Streikenden
wieder an die Arbeitsplätze! Krüger und Hoeck
haben eine kapitulierende IG BCE-Führung erlebt,
vor der sie keinen Respekt mehr haben. Das ist der
Hintergrund, vor dem sie sich jetzt an der
Belegschaft rächen. Falls die Streikenden ihren
Kampf gewonnen hätten, die Neupack-Führung zur
Aufnahme von Verhandlungen über einen Tarifvertrag
zu zwingen, würden sie jetzt nicht den Übergriffen
von Hoeck/Krüger ausgesetzt sein. Da sie aber
wissen, daß die IG BCE-Führung ihre Mitglieder
nicht schützt, geht sie gegen einzelne vor. Ziel
ist, die alte widerspenstige Belegschaft gegen
eine neue unerfahrene und angepaßte auszutauschen.
Hoeck/Krüger
betreiben Klassenkampf, die IG BCE-Führung macht
nichts - außer daß sie Rechtsschutz gibt.
Über den Streik
bei Neupack haben Mitglieder des Soli-Kreises
Neupack ein Buch herausgegeben: 9 Monate Streik
bei Neupack. Berichte, Interviews, Dokumentation.
Erschienen bei Buchmacherei: diebuchmacherei@gmx.net
Außerdem ist zum Streik ein Doku-Film erstellt
worden (63 Minuten). Zu bestellen bei: <hans-j.rieckmann@t-online.de>
Vorbereitungsgruppe
Jour
Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Erstellt: 24.12.2014 15:50 | Letzte Änderung: 24.12.2014 15:50
Erstellt: 24.12.2014 15:50 | Letzte Änderung: 24.12.2014 15:50
01 Die
Streikenden von Amazon Bad Hersfeld erwarten
UnterstützerInnen
am Donnerstagnachmittag (18.1.14) vor der
Schilde-Halle
Mit der Bahn:
Sie erreichen die Schilde-Halle vom Bahnhof aus bequem zu
Fuß: Folgen Sie der Bahnhofstraße geradeaus bis zur Friedloser
Straße und biegen Sie hier links ab. Von dort aus überqueren
Sie geradeaus eine große Kreuzung und haben nach ca. 400
Metern die Schilde-Halle auf der rechten Seite erreicht.
Mit dem Auto zum Parkhaus Schilde-Park:
Adresse für Navigationsgeräte:
Seilerweg 2
36251 Bad Hersfeld
Ein Parkhaus mit 180 Plätzen steht Ihnen direkt auf dem
Schilde-Gelände zur Verfügung. Folgen Sie dem städtischen
Park-Leit-System zum Parkhaus Schilde-Park. Kosten: pro Stunde
ein Euro, maximal vier Euro am Tag.
Kostenfreie Busparkplätze stehen Ihnen ebenfalls im Seilerweg
zur Verfügung.
Die beiden
Logistik-Zentren von Amazon liegen am Rande der Stadt:
02 Näheres zum Neupack-Film
Wo der Neupack-Film als nächstes gezeigt wird
Wo der Neupack-Film bestellt werden kann
http://neupack-film.de/
03
Oliver Rast, Gründer der Gefangenengewerkschaft,
referierte am 3.12. bei unserem Jour Fixe
Von ihm ist das Bändchen erschienen
„Gesammelte
Texte des Gefangenen Oliver R.“ (siehe unten).
Die Schilderungen aus dem Gefängnisalltag sind teilweise
bedrückend. Vorbei sei es mit der Parole »Knastkampf ist
Klassenkampf« resümiert Rast. Dies läge unter anderem an
der Individualisierung hinter Gittern, die soweit gehe,
dass viele Gefangene »eher mit dem Justizapparat
paktieren, als sich mit Mitgefangenen zu
solidarisieren«. Mehr:
https://www.jungewelt.de/politisches-buch/individualisierung-auch-hinter-gittern-knasterfahrungen-eines-ehemaligen
Das solidarische Band. Gesammelte Texte des Gefangenen Oliver R., hrsg. von Rote Hilfe Dresden, 118 Seiten, 4 Euro, Dresden 2014, Bezug über www.rote-hilfe.de
04 ver.di Jugend bei Lufthansa
protestiert gegen Olaf Scholz
Stellungnahme zum Besuch von Olaf Scholz (SPD) zur
Lufthansa Technik Betriebsversammlung
„OLAF KOMMT!
So steht es in dicken Lettern auf vielen Plakaten auf dem
Gelände der Lufthansa Technik Hamburg. „Rede zum
Wirtschaftsstandort Hamburg und zur sozialen Verantwortung
von Großunternehmen“ steht unter dem großen Foto von
unserem Bürgermeister. Für uns als ver.di
Jugend Betriebsgruppe wirft das Fragen auf. Ist Scholz der
Richtige um den bösen Großunternehmen die Leviten zu lesen?
Soziale Verantwortung also. (...) Jetzt sollte man ein paar
Jahre zurück denken, Olaf Scholz, damals SPD Generalsekretär
hat die sogenannten „Hartz-Gesetze“ mit geplant, umgesetzt und
verteidigt! (...) Dieser Kurs setzt sich jetzt ganz aktuell
mit Andrea Nahles’ (SPD) Tarifeinheitsgesetz fort! Mit
vorgeschobenen Gründen wie den bösen Lokführern oder unseren
Piloten-KollegInnen soll das in Artikel 9 des Grundgesetzes
gesicherte Streikrecht bzw. die Koalitionsfreiheit extrem
eingeschränkt werden! Das ist ein klarer Angriff auf uns alle,
den wir mit allen Mitteln verhindern müssen! In diesem Sinne,
unsere Probleme wird kein Scholz für uns lösen, das können nur
WIR selbst!“ Stellungnahme der ver.di Jugend Betriebsgruppe
LHT HAM am 09.12.2014 (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/StellungnahmeScholz2.pdf
05
Daimler Bremen: So geht’s auch!
Streik der Nachtschicht bei Mercedes Bremen am 11./12.
Dezember 2014
"Bei Daimler in Bremen stehen seit 23.00 Uhr die Bänder
still! Aus Protest gegen Fremdvergabe und Leiharbeit, sowie
gegen das Raubpaket der Werkleitung, zogen die Kollegen
durch sämtliche Hallen. Mit viel Getöse und mit Rufen, wie:
"Wollt Ihr 92 Sonderschichten? Raus, raus, raus" leerten
sich die Hallen und die komplette Nachtschicht
verabschiedete sich gegen 1.00 Uhr nach einer Kundgebung
nach Hause.
Ein Redebeitrag eines Kollegen: "Das kann eine Abmahnung
geben. Zwei Möglichkeiten: Ihr könnt Euch damit entweder den
Arsch abwischen oder ihr könnt sie einrahmen und Euren
Enkeln zeigen". Dies war der 3. Streik innerhalb von 2
Wochen." Meldung an die Redaktion am 11./12. Dezember 2014,
01.20 Uhr und zuvor: „Heute, am 11. Dezember, haben komplett
die Bänder bei Mercedes für ca. 1 1/2 Stunden gestanden.
Rund 2.500 Kollegen haben den Werkleiter herunterzitiert,
der mit einem Pfeiffkonzert empfangen wurde. Er wurde mit
dem Versprechen verabschiedet, dass man wiederkommen werde
gegen die geplanten Fremdvergaben und das ganze Raubpaket.“
Meldung an die Redaktion am 11.12.2014, 13:20
06
Mit dem Taxi nach Paris? DB stellt Nachtzüge ein
Siehe dazu: Deutsche Bahn AG vertreibt ihre Kunden.
Protestaktion anlässlich des letzten Nachtzugs nach Paris:
"Aktive vom Bündnis Bahn für Alle und der Umweltorganisation
ROBIN WOOD haben heute im Berliner Hauptbahnhof gegen die
Einstellung der Nachtzüge der Deutschen Bahn AG protestiert.
Kletterer ließen einTransparent im Bahnhofsgebäude über dem
ersten Untergeschoss runter mit der Aufschrift „Nachtzug statt Nachtflug“.
Sie fordern damit von der Deutschen Bahn AG, mit den
Nachtzügen weiter eine klimafreundliche Alternative zu
innereuropäischen Flügen anzubieten. Aktive mit Schlafmützen
protestierten mit einer Kundgebung, verteilten Flugblätter
und ließen sich symbolisch auf dem Bahnsteig des letzten
Nachtzuges nieder." Gemeinsame Pressemitteilung von ROBIN
WOOD und Bahn für alle vom 11. Dezember 2014
http://www.robinwood.de/Newsdetails.13+M54663755719.0.html
07
Tarifeinheitsgesetz
* Verfassungsrichter hält Gesetz zur Tarifeinheit für
verfassungswidrig
„Öffentlichkeit wird
getäuscht“
"Das geplante Gesetz zur Tarifeinheit ist verfassungswidrig
und würde die Rechte vonArbeitnehmer stark beschneiden,
kritisiert der ehemalige Verfassungsrichter Dieterich. Es
sei eine bewusste Täuschung der Öffentlichkeit, wenn die
Bundesregierung behaupte, das Streikrecht werde nicht
angetastet. Das geplante Gesetz zur Tarifeinheit würde die
Rechte von Gewerkschaften und Arbeitnehmern stark
beschneiden. Zu dieser Einschätzung kommen Juristen wie
Thomas Dieterich. Der ehemalige Verfassungsrichter hält das
Vorhaben, mit dem sich das Kabinett an diesem Donnerstag
befasst, sogar für verfassungswidrig..." Mehr:
http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/gesetz-zur-tarifeinheit--oeffentlichkeit-wird-getaeuscht-,10808230,29290384.html
* IG Metall bewertet Gesetzentwurf zur
Tarifeinheit positiv
"Die IG Metall hat das vom Kabinett vorgelegte Gesetz zur
Tarifeinheit positiv bewertet. "Mit der Verankerung des
Mehrheitsprinzips ist der richtige Weg beschritten, um die
Tarifeinheit zu sichern. Damit bestimmen die im Betrieb
Beschäftigten mit ihrer Mitgliedschaft in einer
Gewerkschaft, welcher Tarifvertrag gilt", sagte Detlef
Wetzel, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Donnerstag
in Frankfurt. Mehr: http://www.igmetall.de/internet/pressemitteilungen-2014-15004.htm
* Wie
Anwälte die Tarifeinheit kippen werden
"Heute präsentiert Andrea Nahles dem Kabinett ihr Gesetz
zur Tarifeinheit. Die Kritik ist
verheerend. Schon vor Inkrafttreten präsentieren Anwälte ihre
Strategie, wie sie das Gesetz aushebeln möchten..." Mehr:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/recht-steuern/arbeitsrecht/arbeitsrecht-wie-anwaelte-die-tarifeinheit-kippen-werden/11093570.html
* Siehe dazu weitere
Stellungnahmen im Dossier bei labournet
http://www.labournet.de/?p=48473
* Aufruf
zur Aktionskonferenz am 24. Januar in Kassel:
Hände weg vom Streikrecht - für volle gewerkschaftliche
Aktionsfreiheit!
"Am 11. Dezember verabschiedete die Bundesregierung den
Gesetzentwurf zur Tarifeinheit. Er soll Anfang des Jahres im
Bundestag eingebracht und noch vor Ostern Gesetz werden
(...) Die parallel stattfindenden Diskussionen zur
„Sicherung der Daseinsvorsorge“ und zu Zwangsschlichtungen
lassen erkennen, dass die Herrschenden es nicht mit einem
Gesetz zur „Tarifeinheit“ bewenden lassen werden. Dieses ist
vielmehr als Türöffner für weitergehende Einschränkungen des
Koalitions- und Streikrechts zu begreifen. Deswegen ist es
von herausragender Bedeutung, ob es gelingt, dieses
Gesetzesvorhaben zu stoppen. Den Protest auf die Straße
tragen!..." Der
Aufruf (pdf) vom Bündnis „Hände weg vom Streikrecht – für
volle gewerkschaftliche Aktionsfreiheit“. Mehr:
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/streikkonferenz0115.pdf
Tröstliches zum Weihnachtsfest: Wir in
Deutschland sind nicht allein mit unseren
sozialpartnerschaftlichen Gewerkschaften, die wir kaum
noch von gelben unterscheiden können
08 Chattanooga – ein amerikanischer Kampf um
Gewerkschaftsvertretung bei VW
http://www.gegenstandpunkt.com/gs/2014/3/gs20143c03h1.html
Anmerkung:
Daß in vielen westlichen Staaten die Gewerkschaften sich
dem neoliberalen Mainstream angepaßt haben, wissen wir.
Wie es sich bei der früher oft kämpferischen UAW (USA)
abgespielt hat, sich den Kapitalsinteressen unterzuordnen,
erfahren wir hier durch einen anschaulichen Artikel aus
Gegenstandpunkt. (DW)
Von italienischer Marine
150 000 Menschen gerettet – „Mare Nostrum“ jetzt
eingestellt
09 Unser Meer – Euer Friedhof
Monitor Nr. 670 vom 11.12.2014. 11.12.2014 | 30:59 Min. | Verfügbar bis
11.12.2015 | Quelle: WDR
Themen der Sendung: Weiträumige Abschottung - Wie
Flüchtlinge von Europa ferngehalten werden sollen |
Rassismus in Ausländerbehörden – MONITOR hakt nach
http://www.ardmediathek.de/tv/Monitor/Monitor-Nr-670-vom-11-12-2014/Das-Erste/Video?documentId=25295414&bcastId=438224
Anmerkung:
Die ersten 14 Minuten der Monitor-Sendung handeln von der
Aktion Mare Nostrum (Unser Meer), das jetzt eingestellt
wird. (DW)
10
TTIP ist eine Wirtchafts-NATO (Hillary Clinton)
«Das Problem ist: Wenn TTIP scheitert, scheitert es in
aller Öffentlichkeit und stellt damit den
transatlantischen Westen als leeren Mythos bloß»
Die Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP)
zwischen den USA und der EU ist ein Mega-Projekt. Von
vielen Seiten wird vor Risiken und Gefahren des Abkommens
gewarnt. Dennoch treiben die zuständigen Stellen das
Projekt immer weiter voran. Damit stellt sich die Frage:
Warum wollen die EU und die USA überhaupt TTIP? Oder
anders: Wofür nehmen sie mögliche Risiken des Abkommens in
Kauf? Die in Aussicht gestellten Effekte auf
Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze sind gering. Der
Plan der EU, ihrer Mitgliedsstaaten und der USA ist
vielmehr, durch eine Kooperation ihre Stellung in der
globalen Konkurrenz zu stärken – nicht nur
wirtschaftlich, auch machtpolitisch. Damit steckt das
Projekt gleichzeitig voller Widersprüche, denn es ist
eine Kooperation von Konkurrenten. Mehr:
http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Standpunkte/Standpunkte_23-2014.pdf
Anmerkung:
In diesem grundlegenden und
analytischen Text zu TTIP werden die geostrategischen
Interessen des Westens in den Mittelpunkt gestellt.
(DW)
CIA-Folter
11 Augstein: Für den Westen geht es jetzt um alles
http://www.spiegel.de/politik/ausland/folterbericht-taeter-muessen-vor-gericht-a-1007906.html
Anmerkung:
DDR-Verfolgte kritisieren die DDR als Unrechtsstaat, daß
auch gefoltert worden sei. Diese Kritik wird seit 25
Jahren herausgestellt. Um die DDR zu deligitimieren, wie
der ehemalige Staatssekretär von Kohl, Teltschik, imm
wieder herausstellte. Auch die üblen Taten der Stasi
werden herausgestellt. Verschwiegen oder kleingemacht
werden Verfassungsschutz und NSA, Guantanomo und daß die
USA ein Folterstaat sind. Aber wenn Unrecht und Folterung
im Dienste der Demokratie steht, ist es ganz was anderes,
als wenn es von autoritären kommunistischen Staaten
geschieht. Die USA und die "Demokratie" dürfen nicht
natürlich nicht deligitimiert werden.
Eigentlich ist alles ganz einfach: Wenn die USA oder
westliche Staaten foltern lassen, ist das zum Schutz der
Demokratie und geschieht im Kampf gegen das Böse. Falls
kommunistische Staaten foltern ließen, verstießen sie
gegen die Menschenrechte und zeigten ihr wahres Gesicht.
(DW)
Veranstaltung in der Roten Flora
12 Die Bespitzelung durch die LKA-Beamtin
Iris Plate
Sie gab sich voll ihrer Aufgabe beim Hamburger
Verfassungsschutz hin, der Ausspionierung der linken Szene
wie der Roten Flora und dem FSK. 2 Stunden
Audio-Mitschnitt. (DW)
http://www.freie-radios.net/67846
13 Blitzlicht ins
Proletariat
Stromsperren
344 789 Haushalten wurde 2013 der Strom gesperrt - 23 000 mehr
als 2012 und 33 000 mehr als 2011. Die Strompreise stiegen
seit 2008 für private Haushalte um 38%.
Quelle: Hartz IV org - 24.11.2014
Ausbildungsplätze
Seit Anfang der 90-er Jahre geht die Zahl der
Ausbildungsplätze zurück. 2014 wurden bis Ende September nur
noch 522 200 Verträge abgeschlossen, 1,4% weniger als im
Vorjahr.
Quelle: Bildungsministerium - junge Welt 13./14.12.2014
Fleischbranche
Ca. 40 000 Arbeiter aus Osteuropa schuften in der
Fleischindustrie mit miserabel bezahlten Werkverträgen und
menschenunwürdigen Lebensbedingungen. Beim Schlachten und
Zerlegen sind es bereits 80% aus Osteuropa.
Quelle: Die Zeit - junge Welt 11.12.2014
14 Wichtige Information
Noch was Aufbauendes und Helles
in diesen (auch politisch) dunklen Tagen:
In einer Woche werden die Tage wieder länger!!
(DW)
Erstellt: 14.12.2014 17:57 | Letzte Änderung: 14.12.2014 17:57
Näheres über Vio.Me und
Bestellungen bei Jour Fixe Gewerkschaftslinke
Wien:http://jour-fixe.at/2014/11/fuer-einen-sauberen-neustart/
* Erneut Streik: Amazon lehnt Verhandlungen
mit Verdi ab
„Trotz neuer Streiks der Belegschaft lehnt der
Versandhändler Amazon Tarifverhandlungen mit der
Gewerkschaft Verdi ab. Es sei nicht daran zu denken,
dass er verhandeln werde, sagte
Amazon-Deutschlandchef Ralf Kleber der Bild-Zeitung.
(...) Mit dem Beginn der Nachtschicht in der Nacht
zum Montag hatten etwa 500Beschäftigte in den
Verteilerzentren im hessischen Bad Hersfeld die
Arbeit niedergelegt. Am Montagnachmittag traten auch
in Leipzig Mitarbeiter in den Streik. Amazon
bilanzierte, dass die Mehrheit der Beschäftigten
gearbeitet habe...“ Artikel
der Süddeutschen online am 08.12.2014
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/streik-beim-versandhaendler-amazon-lehnt-verhandlungen-mit-verdi-ab-1.2258661
Anmerkung:
Was die Süddeusche nicht schreibt/weiß: Der Streik
am Montag in Bad Hersfeld und Leipzig war ein
spontaner Streik für Amazon-KollegInnen in
Frankreich!
An den Streiks beteiligten mehr KollegInnen als
das letzte Mal!! (DW)
* Das Phantom – DHL Betriebsgruppe „Wir von der DHL Betriebsgruppe sind gerade mal ein Jahr im LC Bremen aktiv. Hat sich Anfangs so gut wie niemand für uns interessiert, haben wir uns mittlerweile etabliert. Durch Veröffentlichung diverser Gesetzestexte und unserer präzisen Berichterstattungen aus dem LC Bremen selber, konnten wir unsere Besucherzahlen auf unserer Blogseite auf über 75% Steigern. Auch im LC Bremen sind wir in aller Munde. Daher ist es nicht verwunderlich, dass darüber spekuliert wird, wer wohl hinter der DHL Betriebsgruppe steckt?!“ Artikel der DHL Betriebsgruppe LC Bremen im Monatsrückblick November 2014 http://dhlbetriebsgruppe.blogsport.eu/2014/11/30/monatsrueckblick-november-2014/#more-1037* UPS Deutschland kapituliert – aktiver Kollege wird weiter beschäftigt
„Der heutige Termin vor dem Arbeitsgericht Neuss gegen den aktiven UPS Kollegen Fritz W. (siehe Artikel vom 26.11.14 im Dossier) findet nicht statt. Die UPS Anwälte boten vor ein paar Tagen einen Vergleich an, nach dem der Kollege bei voller rückwirkender Weiterbeschäftigung im neuen Jahr an seinen alten Arbeitsplatz zurückkehren kann. Das ist ein großer Erfolg für Fritz W. und zeigt insbesondere, dass es sich auch bei juristischen Auseinandersetzungen lohnt, Druck durch breite Solidarität und Öffentlichkeit aufzubauen. Zuletzt hatte sich sogar ein Fernsehteam zum Gerichtstermin angekündigt.“ Eigener Bericht der Labournet Redaktion am 10.12.2014
Anmerkung:
Wir haben mehrfach in Jour Fixe Info über UPS und die Verhandlungen gegen den Kollegen Fritz W. berichtet. Wir gratulieren Fritz! (DW)
SPANIEN
Opposition in den Comisiones Obreras macht mobil: Über 1000 Funktionäre und Aktivisten fordern den Rücktritt des Vorsitzenden GanemosCCOO – so heisst die Initiative (entstanden im industriellen Sektor der Comisiones, vor allem in den Werften) die bis zum 1.12. bereits 941 Mitglieder, darunter zahlreiche Aktive in betriebsratsähnlichen Vertretungen und regionale Gewerkschaftsfunktionäre, aber auch ArbeiterInnen deren Betriebe aus größeren Kämpfen bekannt geworden sind, wie etwa aus der Panrico-Belegschaft. Das Faß zum Überlaufen hatte der Skandal der Sparkasse Madrid gebracht, in den auch eine Reihe von CCOO Funktionären verwickelt sind. Sie haben das Manifest ¡Fuera los arribistas y los corruptos de CCOO! ¡Basta de paz social y desmovilización! ¡GANEMOS CCOO para los trabajadores! (Weg mit den Karrieristen und Korrupten der CCOO! Schluss mit sozialem Frieden und Demobilisierung! Gewinnen wir die CCOO für die Arbeiter!) am 27. November 2014 veröffentlicht und rufen für das Wochenende 6. Und 7. Dezember zu einem ersten Regionaltreffen in Madrid auf. Was sich bereits anhand der Würdemärsche im März 2014 zeigte – als die Gewerkschaftsführung sich nicht beteiligen wollte, die Mitgliedschaft aber massiv präsent war – ist nun offensichtlich zu Tage getreten. Mehr: http://www.ganemosccoo.org/index.php/component/content/article?layout=edit&id=43 Siehe dazu auch weitere Berichte zur Ausbreitung der oppositionellen Strömung in den CCOO und zum Madrider Regionaltreffen http://www.labournet.de/?p=71087 Anmerkung:
Während in Spanien in der Gewerkschaft CCOO über 1000 AktivistInnen „Schluß mit dem sozialen Frieden“ fordern sind, nicht nur die deutschen Gewerkschaften ganz auf sozialen Frieden eingestellt, sogar eine Abgeordnete der Linkspartei aus der Hamburger Bürgerschaft tat sich anläßlich des drei- bzw. neunmonatigen Neupack-Streiks mit Politikern von SPD und Grünen zusammen, um den „sozialen Frieden bei Neupack“ wieder herzustellen. (DW)
SÜDAFRIKA
Eine große Bitte von Jour Fixe Info. Wir können zwar den Text bei labournet lesen und ermessen, daß er wichtig und zentral ist, aber es fehlt uns die Fähigkeit zu qualifizierter Übersetzung.
Wer kann uns den Gefallen tun und ihn in den nächsten Tagen (bis Ende des Monats?) übersetzen? (Dieser übersetzte Text wird nicht nur für eines der nächsten Jour Fixe Infos benötigt sondern auch für ein Referat zu Südafrika. Bitte mitteilen, wer übersetzen kann, damit nicht Doppelübersetzungen passieren!(DW)
Neue Gewerkschaften werden in Südafrika gegründet
Dass der frühere Präsident der NUMSA eine neue Metallgewerkschaft in der COSATU gründen will, war schon länger bekannt. Nun aber gibt es auch aus dem öffentlichen Dienst eine Initiative, eine neue Gewerkschaft zu gründen, die per Erklärung die Allianz mit der Metallgewerkschaft NUMSA unterstreicht. Die Pressemitteilung der neuen SAPSU (South African Public Services Union) vom 04. Dezember 2014 (pdf) unterstreicht die politische Positionierung der neuen Gewerkschaft – ein Vorgehen, das „leider nötig“ sei. Mehr:
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/sapsu.pdf
Angemerkt:
Das Hamburger Abendblatt titelte am 8.12.: 92 % der Hamburger machen gute Erfahrungen mit Zuwanderern.
Am gleichen Tag, ein paar hundert km aufwärts der Elbe in der Partnerstadt Dresden gibt es eine Demo mit 10 000 TeilnehmerInnen, veranstaltet von Pegida (Patrotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes).
Hamburg hat 31 % Ausländeranteil, Dresden 2 %.
Was mag der Grund sein für die Demo in Dresden?
Je geringer der Ausländeranteil, desto größer Angst, Ausländerhaß und Rassismus? (DW)
Blitzlicht ins Proletariat
* Überqualifizierung
Jeder sechste Beschäftigte in D. ist für seinen Job überqualifiziert.
Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsbildung (IAB) - Junge Welt 10.12.2014
* Krankenstand
Der Krankenstand der 9,3 Millionen Versicherte der Betriebskrankenkasse (BKK) steigt in nur 7 Jahren von 12,4 Tagen im Jahr (2006) auf 17,6 Tage (2013).
Grund: Zunahme der chronischen Krankheiten.
Quelle: Studie des BKK-Dachverbandes - Junge Welt 10.12.2014
* Reichtum und Armut
Die Reichen in D. (die "oberen" 10% der Bevölkerung) verdienen heute 7-mal mehr als die Ärmsten (die "unteren" 10% der Bevölkerung).
Mitte der 80-er Jahre war das Verhältnis noch oder "nur" 5 zu 1.
Quelle: Arbeitspapier der OECD - Junge Welt 10.12.2014
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Erstellt: 14.12.2014 17:57 | Letzte Änderung: 14.12.2014 17:57
Jour
Fixe Info 70-2014
++ Letzter Zug nach Paris - mit Trauer- und Abschiedskundgebungen
http://www.welt.de/wirtschaft/article135118783/Amazon-Mitarbeiter-laufen-bis-zu-20-Kilometer.html
Ukraine/Rußland/Putin
* Extensive Feindpropaganda
Interview mit dem Schriftsteller Wolfgang
Bittner über MH-17, Faschisten in der Ukraine
und das Versagen der westlichen Medien
Wolfgang Bittner, Schriftsteller und Träger des
Kölner Karls-Preises für engagierte Literatur
und Politik von 2010, machte jüngst durch
engagierte Statements gegen einseitige
Berichterstattung über Ukrainekrise, Russland
und Putin in Rundfunk und Presse auf sich
aufmerksam. Der promovierte Jurist saß 1996-98
selbst im WDR-Rundfunkrat und hat seine Kritik
jetzt in Buchform vorgelegt. Telepolis sprach
mit ihm darüber.
http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/43/43462/1.html
Nordsyrien
* Kurdisches Leben in Rojava
Seit dem Angriff des IS auf die Stadt Rojava
ist der Name Rojava in aller Munde.
Wie leben die Menschen dort?
Interview mit Ercan Ayboga: mit Rojava sind
die mehrheitlich kurdisch besiedelten Regionen
innerhalb des syrischen Staatgebietes gemeint.
Die Kurdinnen und Kurden bezeichnen dieses
Land als Westkurdistan, wofür der Begriff
Rojava steht. Rojava besteht aus den nicht
zusammenhängdenden Gebieten Cizire, Kobane und
Afrin, die auch als Kantone bezeichnet werden.
Mehr:
http://marx21.de/kurdisches-leben-rojava/
Erstellt: 14.12.2014 17:57 | Letzte Änderung: 14.12.2014 17:57
*
Wie demokratisch ist die GDL?
Eine Kritik von links an der GDL-Führung
Ist die GDL autoritär organisiert?: Ja. Die Führung
lehnt demokratische Beteiligung der Mitglieder an
der Gewerkschaftsarbeit ab...Mit welcher
Begründung?: Ein GDL-Bezirksleiter sagte zur Frage
nach demokratischer Mitbestimmung mal: „Seit wann
entscheiden die Kinder, welches Auto die Eltern
kaufen“?... Mehr:
http://marx21.de/die-gdl-muss-den-streik-politisch-fuehren/
*
GDL-Streik. Dritte Streikzeitung
Unter http://pro-gdl-streik14.de/?p=302
findet
ihr die Download-Links füralle bisherigen
Ausgaben der Streikzeitung. (Den link bitte
weiterleiten!!)
Literaturempfehlung
zum
Buch „Saisonarbeit“ von Heike Geißler, gerade
erschienen.
Es handelt von den Arbeitsverhältnissen bei Amazon
Leipzig
* Eine Leseempfehlung von Irmgard, die bis vor
kurzem viele Jahre bei Amazon in Bad Hersfeld
arbeitete
Heike Geißler ist Autorin und wohnt in Leipzig. Da
sie etwas Geldprobleme hat, geht sie zu Amazon
Leipzig als Weihnachtsaushilfe. Sie beschreibt genau
den Einstellungstest, sie wird genommen. Erzählt
auch nebenbei wie es anderen ergeht beim Test. Am
nächsten Tag fährt sie mit der Straßenbahn zum FC (FC = Fulfillmencenter)
und erhält das Einführungsritual (Sicherheitsschuhe,
Bleistift, Spind usw.) Manager bringt sie in die
Abteilung, sie kommt zu Receive (Waren werden ins
System gebucht). Coworker lernt sie kurz an.
Tag für Tag hat sie mit allem zu kämpfen, schlechte
Ware, Leistungsdruck. Sie wird dadurch immer
unzufriedener und fragt sich, warum sie sich das
alles antut. Am 24.12. ist sowieso alles vorbei.
Eigentlich ist sie doch ihr "eigener Herr" und muß
sich nicht so unterbuttern lassen. 2 Wochen vor
Weihnachten denkt sie, heute ist mein letzter
Arbeitstag, bleibt lange und immer wieder auf der
Toilette, weil sie da alleine ist, stellt ihre
Arbeitsschuhe ins Regal, leert den Spind, zieht das
Vorhängeschloß ab und geht am nächsten Tag zum Arzt.
Der schreibt sie bis Weihnachten krank. Sie ruft bei
Amazon an und meldet sich krank und geht einfach
nicht mehr hin. Zuhause fühlt sie sich "befreit".
Ein paar Wochen später bekommt sie einen Anruf von
Amazon, dass man doch eigentlich sehr zufrieden war
mit ihr. Dann bekommt sie noch Post, wo ihr
mitgeteilt wird, wenn sie wieder Interesse als
Saisonarbeiterin hätte, sollte sie sich melden.
Diesen Brief legt sie dann in ihrem Ordner ab.
Dies ist im Großen und Ganzen der Inhalt des Buches.
Heike beschreibt natürlich sehr ausführlich über die
täglichen "Kämpfe" im DC (Distributionscenter) und
man denkt, man wäre selbst in der Halle in Leipzig.
Es ist interessant und lesenswert.
Irmgard.
Literatur:
Gilles Reckinger
Lampedusa: Begegnungen am Rande Europas. Peter
Hammer Verlag. 19.90 Euro.
Anmerkung:
Ist dies Buch nicht vielleicht ein
Weihnachtsgeschenk? (DW)
* Feindbild Flüchtling
"Asylsuchende sollen künftig einfacher in
Abschiebehaft genommen werden können. Das sieht ein
Gesetzentwurf der Bundesregierung vor, über den diese Woche
das Kabinett beraten soll. Betroffen sind
Flüchtlinge, für deren Asylantrag ein anderes
EU-Land zuständig ist. Voraussetzung für die Abschiebehaft
ist, dass die Ausländerbehörde »Fluchtgefahr«
annimmt. Die Kriterien dafür sind extrem weit – es reicht, wenn die
Schutzsuchenden mit Hilfe von Schleusern ins Land
kamen. Und darauf sind mangels legaler
Einreisemöglichkeiten fast alle Flüchtlinge
angewiesen." Artikel von und bei Ulla Jelpke.
http://www.ulla-jelpke.de/2014/12/artikel-feindbild-fluechtling/
* Trotz Notruf keine Rettung – jetzt
eine Alarmnummer gegen das Sterbenlassen auf See
http://www.afrique-europe-interact.net/index.php?article_id=1249&clang=0#
* Zitat
des Philosophen Byung-Chul Han
“Der Neoliberalismus formt aus dem
unterdrückten Arbeiter einen freien Unternehmer,
einen Unternehmer seiner selbst. Jeder ist heute
ein selbstausbeutender Arbeiter seines eigenen
Unternehmers. Jeder ist Herr und Knecht in einer
Person. Auch der Klassenkampf verwandelt sich in
einen inneren Kampf mit sich selbst. Wer heute
scheitert, beschuldigt sich selbst und schämt
sich. Man problematisiert sich selbst statt die
Gesellschaft.”
Anmerkung: Vielleicht hat dieses Zitat einen
engen Zusammenhang mit den beiden folgenden
Meldungen?! (DW)
Erstellt: 14.12.2014 17:57 | Letzte Änderung: 14.12.2014 17:57
JF Info 68-2014
++ Ermunterndes Lob eines Kollegen für Jour
Fixe Info!
++ Bremer Hafen: Tagelöhner müssen zwecks
Führungszeugnis abgeben
++ Aktionen gegen Union-Busting-Profiteure in München
und Berlin
++ Proteste gegen Bundeswehr-Werbung auf der
Jugendmesse YOU in Dortmund
++ Frank Deppe: Die große Transformation
++ Christin Bernhold. Afrika: »Chancenkontinent« der
deutschen Wirtschaft
++ Kabinenpersonal bei ungarischem Billigflieger
organisiert sich – Entlassen
++ Diskussionsabend zum 65jährigen Bestehen des DGB.
Mit Kommentar.
++ Literaturempfehlung: 1968 – Was war da wirklich
los? Wer waren die Antriebskräfte?
* Einladung zum 123. Jour Fixe am Mittwoch, 3.
Dezember um 18 Uhr 30, Curiohaus, Rothenbaumchaussee 115
(Hofdurchgang)
Referent: Oliver Rast (Berlin) - Sprecher der
Gefangenengewerkschaft
Auf
dem Wege zu einer bundesweiten
Gefangenen-Gewerkschaft
Hauptforderungen sind:
Mindestlohn und Rentenversicherung
(Die ganze Einladung siehe ganz unten)
* Ein
aktuelles Info zu unserem Jour Fixe am Mittwoch:
Schluss mit den Schikanen gegen die GG/BO-Arbeit in der
JVA Würzburg – und anderswo!
„...Die unabhängige und
eigenständige Gefangenen-Gewerkschaft /Bundesweite
Organisation (GG/BO) hat sich – von der JVA Tegel
ausgehend – innerhalb kürzester Zeit auf weitere JVA´s
ausgedehnt. (…)
Seit einigen Wochen ist die GG/BO auch in Würzburg
angekommen. Unser Sprecher, Marcel Nitti, braucht Eure
aktive Unterstützung! Kollege Nitti wird in seinem
gewerkschaftlichen Engagement u.a. dahingehend massiv
eingeschränkt, dass ihm GG/BO-Post unter dem billigen
Vorwand des Verstoßes gegen die „Sicherheit und Ordnung“
nicht ausgehändigt wird...“ Pressemeldung der
Gefangenen-Gewerkschaft / Bundesweite Organisation
https://linksunten.indymedia.org/de/node/128198
* Liebes Jour Fixe Info Team,
nun ist Wochenende und jeder, der als Arbeitnehmer die harte
Arbeitswoche hinter sich gebracht hat (oder im schlimmsten
Fall auch am Wochenende noch`ne Schicht einlegen muß) sitzt
jetzt an einem trüben Novembertag vor dem PC und liest in
Eurem mühsam erstelltem Werk von all den Schweinerein auf
dieser Welt und dem Arbeitsleben auf dem "freien Markt". Mir
liegt es fern darüber zu diskutieren, ob der ein oder andere
Artikel schwer verdaulich ist, oder vielleicht sogar fehl am
Platz ist und man lieber darüber oder anders oder gar nicht
berichten sollte, sondern ich möchte Euch liebes Jour Fixe
Team für Eure Beharrlichkeit und Euren Aktivismus danken!
Ich bin selbst in einer Mitarbeitervertretung organisiert
und erlebe die Ohnmacht der einzelnen KollegInnen
wöchentlich aufs Neue und doch schöpfe ich immer wieder Mut
und Kraft weiterzumachen, wenn ich Eure recherchierten
Berichte lese und auch ab und an weitergeben kann, um dann
in eine Diskussion einzutreten.
Ich wollte das schon lange einmal loswerden und nun ist der
Zeitpunkt gekommen.
Macht weiter so und lasst nicht locker...
Mit freundlichen solidarischen Grüßen
G. S., Hamburg
Anmerkung:
Wir nehmen dieses dicke Lob von einem Kollegen als
Ermunterung fürs nächste Jahr. (DW)
* Bremer Hafen:
Tagelöhner müssen zwecks Führungszeugnis abgeben
„Beim Gesamthafenbetriebsverein (GHBV) werden nach unseren
Informationen seit diesem Jahr einmalig von allen “roten
Karten” (Tagelöhner im Hafen) Führungszeugnisse verlangt.
Wer einen Eintrag darin hat bekommt keine Schichten mehr und
soll seinen Werksausweis abgeben...“ Artikel von der Gruppe
Bremen macht Feierabend. (Und eine Ergänzung durch die
Betriebsgruppe der DHL aus Bremen).
http://bremerfeierabend.blogsport.eu/2014/11/26/bremer-hafen-tageloehner-muessen-fuehrungszeugnis-abgeben-die-durchleuchtung/
* Aktionen gegen Union-Busting-Profiteure in München und Berlin
Freising: Anti-Betriebsrat-Seminar
gestört
"Wieder mal veranstaltete die einschlägig bekannte
Anwaltskanzlei Schreiner am 25.11. eines ihrer
Anti-Betriebsrat-Seminare im Dorint Hotel Freising bei
München. Und auch diesmal wieder nicht ohne lautstarken
Protest von Gewerkschaftsaktivisten vor der Haustür.
Solange bis Schluss ist mit den Schreiner-Seminaren! (...)
Unser Ziel bleibt: der Kanzlei Schreiner, die in München
auch eine Repräsentanz unterhält, ihre Seminarräume in der
Region zu nehmen. Indem wir immer wieder Ärger vor dem Hotel
Dorint machen - bis das Hotel nicht mehr an Schreiner
vermietet."
http://de.indymedia.org/node/2794
Hier
lernen die Chef*innen, wie sie ihre Angestellte fertig
machen:
„So flexibilisieren sie
ihre Arbeitsbedingungen“ – „So weisen sie den
Betriebsrat in die Schranken“
"Damit bewirbt die Anwaltskanzlei Schreiner & Partner
bundesweit ihre Schulungsseminare für Arbeitgeber*innen,
Personaler*innen und leitende Angestellte. Dort bringen
ihnen die Jurist*innen bei, wie sie gegen
Betriebsrät*innen und Gewerkschafter*innen vorgehen und
die Rechte ihrer Beschäftigten aushebeln können. Am
Donnerstag, dem 4. Dezember 2014 veranstaltet Schreiner
& Partner wieder einmal ein solches Praxisseminar im
Adrema Hotel in Berlin. Hier soll ein ganzes Repertoire an
Methoden vermittelt werden, um die Arbeit von
Betriebsrät*innen anzugreifen und zu sabotieren – wie
einige Beispiele aus dem Seminarplan zeigen: „So gestalten
sie kreative Kündigungsgründe“ , „Die richtige Reaktion
auf Arbeitnehmersünden“ oder „Die Kündigung „störender“
Arbeitnehmer“…" Aufruf vom Klassenkampfblock zur
Kundgebung am Donnerstag, 4. Dezember / 12 Uhr gegen
"Union Busting"-Anwälte und Ihre Seminare (vor dem Adrema
Hotel Gotzkowskystraße 20/21 | 10555 Berlin)
http://klassenkampfblock.blogsport.de/2014/11/26/kundgebung-am-04-12-unionbusting-seminar-stoppen/
Anmerkung zu den
beiden Berichten, aus Freising und aus Berlin:
Ist es nicht erfreulich, daß die Union Busting-Profiteure
nicht mehr ungestört ihrem schmierigen Werk nachgehen
können. Auch in Hamburg werden wir GewerkschafterInnen
aufrufen, diese Herren zu stören. (DW)
* Krieg
ist kein Funsport:
Proteste gegen Bundeswehr-Werbung auf der Jugendmesse
YOU in Dortmund
"Vom 28. bis 30. November kehrt die Jugendmesse YOU in die
Dortmunder Westfalenhallen zurück. Mit der Bundeswehr
zählt ein sehr umstrittener Aussteller zu den Gästen der
Veranstalter. Das Bündnis „Krieg ist keinFunsport“, dem
sich zahlreiche Jugendverbände und Organisationen
angeschlossen haben, lehnt die Teilnahme von Militär auf
einer Jugendmesse grundsätzlich ab." Pressemitteilung des
Bündnisses "Krieg ist kein Funsport".
http://nrw.naturfreundejugend.de/files/get/14704/Proteste_gegen_die_Bundeswehr_auf_der_Jugendmesse_YOU.pdf
*
Die große Transformation
In den 70er Jahre setzt der Siegeszug des Neoliberalismus
als politisches Programm ein.
Von seinen Auswirkungen hat sich die Linke bis heute nicht
erholt. Mehr:
Von Frank Deppe
https://www.jungewelt.de/thema/die-gro%C3%9Fe-transformation
Anmerkung:
Ein grundlegener und lesenwerter Artikel. (DW)
*
Afrika: »Chancenkontinent« der deutschen Wirtschaft
Bundesregierung und Industrie streben nach Afrika.
Neokolonisierung des Erdteils soll durch »Zivil-Militärische
Zusammenarbeit« realisiert werden.
Von Christin Bernhold (Hamburg/Zürich). Christin Bernhold
ist Beirätin der Informationsstelle Militarisierung e. V.
(IMI). Mehr:
https://www.jungewelt.de/printpdf/3957
Anmerkung:
Ein grundlegender und sehr lesenwerter Artikel! (DW)
* Kabinenpersonal bei ungarischem Billigflieger
organisiert sich - Entlassen
Bei Wizz Air wird es keine Gewerkschaft geben – so offen
sprach der Chef des Billigfliegers mit Sitz in Budapest, im
Lande des Herrn Orban keine Seltenheit. „Einen Monat nach
der Gewerkschaftsgründung wurde ihr Vorsitzender, Mircea
Constantin, wegen falscher disziplinarischer Anschuldigungen
gefeuert. Der Stellvertretende Vorsitzende und die
Sekretärin der Gewerkschaft, Claudiu Bita und Denisa Chelu,
sind suspendiert worden mit dem Argument, ihre
Gewerkschaftsmitgliedschaft sei ein „Sicherheitsrisiko“ –
aus dem Solidaritätsaufruf Wizz Air:
Gewerkschaftszerschlagung stoppen!
Mit dem seit 27. November 2014 bei Labourstart mobilisiert
wird
http://www.labourstartcampaigns.net/show_campaign.cgi?c=2589
Anmerkung:
Da werden unsere Kapitalisten und unsere
Regierungsfunktionäre ganz neidisch auf die ungarischen
Verhältnisse. Aber brauchen sie nicht. Diese Radikalität ist
von unseren Gewerkschaftsoberen nicht zu befürchten, als
Sozial- und Nationalpartner haben sie seit Jahrzehnten
gelernt, Kapital und Staat aus der Hand zu fressen. (DW)
* Eine Frage der Macht
Diskussionsabend zum 65jährigen Bestehen des DGB
Chancen gewerkschaftlicher Erneuerung durch partizipative
Streikmethoden. Mehr:
https://www.jungewelt.de/inland/eine-frage-der-macht
Anmerkung:
Immer, wenn ich das Wort „Macht“ in Zusammenhang mit DGB
höre, kommt mir automatisch der Ausdruck „selbstverschuldete
und selbstgewollte Ohnmacht“ in den Sinn. Zu diesem Artikel:
Wir hören ja auf der linken Gewerkschaftsseite oft den
Ausdruck: Erneuerung durch Streik. Eine wirkliche Erneuerung
der Arbeiterbewegung passiert aber nicht dadurch, daß einige
Gewerkschaftsführungen „partizipative Streikmethoden“
zulassen, dh nach Jahrzehnten absoluter Kontrolle von oben
nach unten jetzt mehr auf „lange Leine Prinzip“ machen.
Wirkliche Erneuerung geht nur durch Selbstermächtigung bei
Streiks, vor Streiks und nach Streiks, notfalls auch gegen
den Willen der Vorstände. Besonders in Gewerkschaften wie
IGM, IG BCE und IG BAU ist das noch ein langer Weg, wie uns
die Realität zeigt.
Der Zustand der Gewerkschaftsapparate wird deutlich, insofern sie die Praxis von Union Busting durch Geschäftsführungen und die Umtriebe der Union Busting Kanzleien (die meisten dieser Übeltäter sind ansässig in Hamburg) einfach nicht wahrhaben wollen oder sie unbeantwortet lassen. Das einzige, was sie leisten, ist, den gemobbten und bedrängten BetriebsaktivistInnen, soweit sie Gewerkschaftsmitglied sind, Rechtsschutz zu gewähren und nach ihrem Rausschmiß ein Stipendium bei der gewerkschaftseigenen ADA (Frankfurt/M.) zu gewähren.
Wenn die Kollegin Zeise vor dem „Fehler der Spaltung“
warnt, ist zu fragen, wer denn spaltet. Im Artikel selbst
wird es benannt: Der frühere IGM-Vorsitzende, Herr Huber mit
seinem Sozialchauvinismus, der frühere DGB-Vorsitzende, Herr
Schulte mit seiner Parole: „anpassen oder untergehen“
(wohlgemerkt: nicht anpassen oder widerstehen!), die
DGB-Gewerkschaften haben „der Installierung des
Niedriglohnsektors durch die Agenda 2010 der Bundesregierung
unter Kanzler Gerhard Schröder (SPD) 2003 nichts
entgegengesetzt“. Wer spaltet also die Gewerkschaften, wenn
nicht Huber, Schulte und „die“ DGB-Gewerkschaftsführungen -
indem sie sich alternativlos auf die Seite von Kapital und
Staat stellen?
"Ausbruch aus der Sozialpartnerschaft als Option?" fragt die
Junge Welt in der Bildunterschrift - nur rhetorisch? (bitte
link klicken). So denken wohl noch viele
Gewerkschaftsmitglieder, als hätten die
Gewerkschaftsführungen die Sozialpartnerschaft nur als
Option gewählt, die sie gegebenenfalls in die Option
Klassenkampf tauschen können. (DW)
* 1968 – Was war da wirklich los? Wer
waren die Antriebskräfte?
2 Bücher, die Aufschluß geben. Mehr:
http://www.sopos.org/aufsaetze/48529348ad5b2/1.phtml
Anmerkung:
Die Feststellung, daß "die
Arbeiterschaft mehr oder minder in diesen Prozeß
involviert war" (der 68er-Bewegung) kann vom Verfasser
aus eigener Erfahrung nicht nur bestätigt sondern auch
präzisiert werden. Ein junger Hamburger Historiker hat
in einer Untersuchung über die Lehrlingsbewegung in
Hamburg die Unterlagen in Hamburger Polizeiwachen
eingesehen und festgestellt, daß die überwiegende Zahl
der bei den Demonstrationen Festgenommenen nicht
Studenten sondern junge Arbeiter, Angestellte und
Lehrlinge waren! Nur nach außen hin, für die Medien
und die Politik, war es eine Studentenbewegung, in
Wirklichkeit eine Jugendbewegung. So wurde auch das
Lehrlings- Jour Fixe in Hamburg schon 1968 durch
Crusius und Wilke gegründet. Es hatte damals
bundesweit große Bedeutung und eine Generation von
Lehrlingen mit geprägt. Die DGB-Gewerkschaften sahen
sich gezwungen, ihre Jugendbildungs-Seminare, die eher
Freizeit- und Tischtennisseminare waren, auf
politische Inhalte umzustellen. Mittels der durchaus
akzeptablen Leitfäden der IG Chemie und IG Metall.
(DW)
Vorbereitungsgruppe
Jour
Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
+ + + + + + + + + + + + + + + + + + +
Jour Fixe Info 66-2014
Einladung zum 123. Jour Fixe am Mittwoch, 3. Dezember um 18 Uhr 30, Curiohaus, Rothenbaumchaussee 115 (Hofdurchgang)Referent: Oliver Rast (Berlin) - Sprecher der GG/BO
Auf
dem Wege zu einer bundesweiten Gefangenen-Gewerkschaft
Hauptforderungen sind: Mindestlohn und
Rentenversicherung
Sie leisten Lohnarbeit, erhalten höchstens 1,87 Euro pro
Stunde dafür und sind nicht rentenversichert!
Jetzt begehren sie dagegen auf und organisieren sich in
einer Gewerkschaft: In der Gefangenen-Gewerkschaft /
Bundesweite Organisation (GG/BO), die seit Mai 2014
existiert.
Einer der Initiatoren ist neben Mehmet-Sadik Aykol Oliver
Rast, der bis vor kurzem in der JVA Tegel einsaß und als
Sprecher der GG/BO fungiert.
In der Gründungserklärung (siehe link) stehen ihre
Hauptforderungen: Ein Mindestlohn von 8,50 Euro und
Mitgliedschaft in der Rentenversicherung.
Der Ausschluß von der Rentenversicherung hat zur Folge, daß
die Rentenansprüche besonders für langjährig Einsitzende
minimiert wird und Altersarmut die Folge ist. Steuerzahler
kommen dann für die Rentengrundsicherung auf. Durch die
Zahlung eines Mindestlohnes und die Mitgliedschaft in der
Rentenversicherung könnten die Lohnabhängigen diese
Situation vermeiden!
In der Gesellschaft wird der Mindestlohn und die Zukunft der
Renten diskutiert. Daß sich die Gefangenen-Gewerkschaft für
diese Forderungen einsetzt und an dieser Diskussion
beteiligt, wäre ein Schritt zur Resozialisierung. Die
Gründungserklärung nimmt bezug "auf das grundgesetzlich
verankerte Recht auf Koalitionsfreiheit".
Die GG/BO, die vor und hinter den Knastmauern organisiert
ist, befindet sich nach ihrer Gründung im Aufbauprozess.
Etwa 250 Gefangene sind aktuell Mitglied und in sechs
Knästen bestehen bereits offizielle Sektionen der GG/BO.
Noch sorgt ein Sonderstatus der Arbeit in den Gefängnissen
dafür, daß die Inhaftierten von der Rentenversicherung
ausgeschlossen sind. Obwohl bereits 1976 ein Gesetz zur
Einbeziehung der Gefangenen im Bundestag beschlossen, aber
bis heute nicht umgesetzt wurde. In anderen Staaten, wie in
Österreich und Italien, sind Mindestlohn und
Rentenversicherung längst Realität, auch seit 2012 in
Argentinien.
Die Postadresse der GG/BO:
Gefangenen-Gewerkschaft/Bundesweite Organisation (GG/BO)
c/o Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Str. 4
10405 Berlin
Wer/welche die GG/BO oder ihr Sprachrohr "outbreak"
unterstützen möchte, kann dies tun!
Oliver Rast
Noris Bank
BIC: NORSDE51XXX
IBAN: DE081 007 7777 011 744 2400
Bitte als Verwendungszweck entweder "GG/BO" oder "outbreak"
angeben.
Wir sammeln beim Jour Fixe für den Aufbau der GG/BO!
Homepage:
http://www.gefangenengewerkschaft.de
Zum Einlesen:
Gründungserklärung
https://linksunten.indymedia.org/de/node/115216
Peter Nowak: Auf dem Weg zu einer bundesweiten
Knastgewerkschaft
http://peter-nowak-journalist.de/2014/09/25/auf-dem-weg-zu-einer-bundesweiten-gefangenengewerkschaft/
Erstellt: 14.12.2014 17:57 | Letzte Änderung: 14.12.2014 17:57
Erstellt: 14.12.2014 17:57 | Letzte Änderung: 14.12.2014 17:57
+++ Streik bei kik im Zentrallager in Bönen
(NRW)
+++ Arbeiterkorrespondenz aus dem LC (Logistik-Centrum)
Bremen
+++ Zu spät? Aufstand
des gewerkschaftlichen Gewissens für die Opelaner
+++ Ein
kritischer GDL-Kollege (Lokführer) zum bisherigen
Verlauf der Streiks
+++ Warum die GDL den Streik nicht gewinnen kann
+++ Bahnstreik
– Ich bin ein GDL-Versteher
+++ Tarifeinheit: »Karlsruhe wird die Sache kassieren«
+++ Verfahren gegen Lampedusa-Aktivistin wegen
„lautstarkem Protest“
+++ Mindestlohn und Altersrente für arbeitende
Gefangene!
+++ Jetzt kaufen: Das ultimative Weihnachtsgeschenk aus
Griechenland!
+++ Für Putin-Versteher und Nicht-Versteher: Putin mal
original
+++ Zweite kubanische Ärztebrigade trifft in Afrika ein
+++ Kriegsverbrecher/Friedensnobelpreisträger Kissinger
plante Krieg gegen Kuba
+++ Klassenkampf der LogistikarbeiterInnen in Italien
+++ Vor dreissig Jahren Bergarbeiterstreik. «Jetzt
hungern die Leute wieder – wie damals»
+++ Termine: °°°Armut und Ausgrenzung.
Referat von Bernd Riexinger (Linkspartei)°°° Blockupy
2014 in Frankfurt °°° Die Kraft der Schwachen. Doku aus
Kuba °°° Reisebericht Rojava
Unser nächstes Jour Fixe:
Am 3.12.14 ist unser Jour Fixe: Die Gründung einer
Gefangenen-Gewerkschaft. Mit Oliver Rast (Berlin)
(Einladung demnächst!)
Zu unserem letzten Jour
Fixe (am 5.11.):
Zu unserem 122. Jour Fixe am 5.11.: 25 Jahre nach dem Ende
der DDR. Bericht von Herbert Mißlitz.
Es gab mehrere sehr positive telefonische Reaktionen und
per mail. Hier eine, die für alle Reaktionen steht:
Liebe Kollegen von der gestrigen Veranstaltung "25
Jahre nach dem Ende der DDR..." wir möchten uns
für die interessante Veranstaltung und den
umfangreichen und inhaltsreichen Lebens-und
Lagebericht von Herbert Mißlitz bedanken. Leider
mußten wir die Veranstaltung eher verlassen, da wir
weit entfernt wohnen und am nächsten Tag zeitig zur
Arbeit mußten.
* Streik bei kik im Zentrallager in Bönen
(NRW)
Auch hier geht es um einen Tarifvertrag – wie bei Amazon
(und davor bei Neupack)
„Mit einem Streik hat
ver.di das zentrale Warendepot des Textildiscounters Kik
vorübergehend lahmgelegt. Am Montag vormittag habe keine
Ware das Zentrallager im nordrhein-westfälischen Bönen
verlassen, die Filialen müssten sich bundesweit deshalb
auf »erhebliche Engpässe« einstellen, prognostizierte die
Streikleiterin der Gewerkschaft, Christiane Vogt. Der
Ausstand solle am Dienstag »ganztägig« fortgesetzt werden,
kündigte sie an...“ Mehr:
https://www.jungewelt.de/inland/streik-gegen-lohndumping-bei-kik
* Arbeiterkorrespondenz aus dem LC
(Logistik-Centrum) Bremen
DHL Betriebsgruppe LC Bremen: "Arbeitssicherheitsschuhe"
„Nachdem die anfallenden Arbeiten bei uns im LC Bremen auf
immer weniger Mitarbeiter verteilt wurde und die Abteilungen
somit permanent unterbesetzt sind, geht der Sparkurs bei uns
im LC Bremen weiter. Nun ist unsere Geschäftsführung darauf
gekommen, an den Ausgaben der Materialkosten und an
sicherheitsrelevanten Dingen Einsparungen vorzunehmen.
Zunächst erscheint das auch sinnvoll, doch wenn die
Arbeitssicherheitsbestimmungen dadurch verletzt bzw. außer
Kraft gesetzt werden, hört der Spaß auf! So versuchen einige
Mitarbeiter seit Monaten von ihren Teamleitern neue
Arbeitssicherheitsschuhe zu bekommen, die bisher abgelehnt
wurden. Immer auf der Argumentationsgrundlage: „Die Firma
muss sparen, dafür ist kein Geld da. Außerdem sind deine
Arbeitssicherheitsschuhe noch gut“, werden fast immer die
neuen Arbeitssicherheitsschuhe abgelehnt...“ Artikel von der
DHL Betriebsgruppe LC Bremen am 6.11.2014
http://dhlbetriebsgruppe.blogsport.eu/2014/11/06/arbeitssicherheitsschuhe/
*
Aufstand des gewerkschaftlichen Gewissens
Debatte in der IG Metall entbrannt -
GewerkschafterInnen akzeptieren Schließung von Opel
Bochum nicht
Es mag überraschen: Vier Wochen vor der geplanten
Werksschließung erhalten die Bochumer Opelaner noch
einmal kräftige Unterstützung aus dem Werk eines
scharfen Konkurrenten in Süddeutschland: Im Sindelfinger
Daimler Werk initiierten Kolleginnen und Kollegen einen
„Aufstand des gewerkschaftlichen Gewissens“, der in der
Region Stuttgart in weiteren Werken sofort aufgegriffen
wurde.
„Wir
eröffnen eine Website zu unserem Anliegen und sammeln
Unterschriften unter unseren Aufruf als Petition an
den IGM-Vorstand, weil wir ein Zeichen der Solidarität
und des gewerkschaftlichen Gewissens setzen wollen,“
so Wolfgang Baur, Kontaktmann der InitiatorInnen.
(www.gewerkschaftsgewissen.info)
„Mit Opel
Bochum steht die erste Werksschließung eines
Automobilwerkes in der deutschen Nachkriegsgeschichte
ins Haus“, heißt es dort. „Die Schließung des
Opel-Werkes in Bochum – ein brutaler Akt von GM“,
finden die Gewerkschafter. Aber sie sind auch empört
über die Haltung der Verantwortlichen in ihrer
Gewerkschaft: „Mit Opel Bochum wird nunmehr nach
Nokia das zweite Werk in Bochum von führender
Gewerkschaftsseite kampflos preisgegeben. Und das
trotz großer Kampfbereitschaft und kämpferischer
Initiativen der Belegschaft, der ganzen Region und
bundesweitem Solidaritätspotenzial – und obwohl Pläne
zum rigorosen Belegschaftsabbau in den Schubladen
sämtlicher namhafter Konzerne liegen. (…) Die
bundesweit für ihren Mut, Kampfgeist und
Einfallsreichtum bekannte Belegschaft wurde zuerst mit
wortradikalen Reden ruhig gestellt und vertröstet und
dann schlicht im Stich gelassen.“
Die
Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter fordern in ihrer
Petition eine Korrektur und gründliche Debatte der
Thematik auf dem IGM Gewerkschaftstag 2015.
Ansprechpartner:
Wolfgang Baur
Hy 0173/9555817
wbaurstgt@t-online.de
Bahnstreik:
* Ein kritischer
GDL-Kollege (Lokführer) schreibt zum bisherigen
Verlauf der Streiks:
Hallo Leute!
Nun, der Streik der GDL ist zunächst einmal
abgebrochen worden, als Akt des guten Willens. Und
doch wurde mit diesem guten Willen bisher kein
einziger Punkt unserer Forderungen umgesetzt. Kein
anderweitiger Druck auf die DB ausgeübt, um sich auf
unsere Forderungen und Rechte zuzubewegen.
Informiert wurden wir streikenden GDL Mitglieder über den Abbruch unseres Streiks nur über die Medien, womit es uns schwer fällt diese Entscheidung auch mitzutragen. Bekanntlich sind wir nicht nur Befehlsempfänger in unserer Gewerkschaft, sondern diejenigen die die GDL erst zu einer Gewerkschaft machen. So sollten wir auch an weitreichenden Entscheidungsprozessen in unserer Gewerkschaft beteiligt werden, um sie basierend auf unseren maßgeblichen Forderungen und Interessen in unsere Gewerkschaft auch umzusetzen und zu leben.
Es spricht nichts gegen einen guten Willen gegenüber der Öffentlichkeit, wenn dieser mit einer klaren Kampfansage gegenüber dem DB Management verbunden ist. Damit wir unsere Forderungen endlich umgesetzt sehen. Denn nun zwingt die DB, außer der gute Wille des Bundes-Claus der GDL, nichts dazu, um sich in unserem Sinne zu bewegen. Im Gegenteil, Herr Weber stellt sich so gleich als der Sieger der Rechtsstreitigkeiten dar.
Übersehen wir dabei nicht, dass die Entscheidung den Streik vorzeitig abzubrechen vom Richter des Landesarbeitsgerichtes in Frankfurt/M. zunächst allein nur auf die S-Bahn Berlin GmbH bezogen wurde. Diesen Vorschlag, die Spaltung der Streikfront, lehnte die GDL zunächst ab. Bis dann in weiteren Gesprächen der Streikabbruch auf alle Bereiche der Deutschen Bahn AG ausgeweitet wurde.
Einen Richter in Frankfurt/M. wird die Feiern zum 09.11. wohl am A... vorbei gehen, aber der Bundesregierung in Berlin nicht. Denn dieser Tag wurde von der uns regierenden Politik zum medial aufgearbeiteten Signal gegen jede Abkehr vom derzeitigen Gesellschaftssystem bestimmt. Und keine Gewerkschaft dieser Welt hat diesen Tag zu bestreiken, wenn es die FDJ Sekretärin im Bundeskanzleramt so will. Auch eine GDL nicht. Entsprechender Druck und notwendige Telefonate finden dann mit einer Ansage von “Mutti“ außerhalb jeder Öffentlichkeit statt.
Mögliche Zusagen die mit dem Streikabbruch verbunden an die GDL getroffen wurden sind wohl nun die Faktoren die die DB jetzt zum Handeln bringen soll. Alles andere wäre nur der gute Glaube daran. Der weitere Verlauf in der noch immer nicht beendeten Auseinandersetzung bei der DB wird uns zeigen, ob wir ggf. auch noch mit den Kollegen der EVG zusammen zum Streik aufgerufen werden müssen, um an unsere übergreifenden Ziele zu gelangen.
Hans-Ulrich Jörges vom „stern“:
* Warum die GDL den Streik nicht gewinnen kann
In dem verkrusteten Machtkartell der Bahn, dem Aufsichtsrat,
sitzen 10 Wirtschaftsführer und Politiker und 10
sozialdemokratische EVG-Funktionäre
http://www.radioeins.de/programm/sendungen/der_schoene_morgen/kommentar/hans_ulrich_joerges.html
*
Bahnstreik – Ich bin ein GDL-Versteher
Die Lokomotivführergewerkschaft GDL hat es in diesen Tagen
nicht eben leicht. Ihr Vorsitzender Claus Weselsky wird in
den Medien als eine Art Atilla der Lokführerkönig
dargestellt, während der Streik der Eisenbahner in der
veröffentlichten Meinung zum Untergang des Abendlandes
hochgeschrieben wird. Hinter den Kulissen wurde zur
heiligen Hetzjagd auf das Gespenst der
Lokführergewerkschaft geblasen – beteiligt ist neben der
Deutschen Bahn AG, den Medien und der SPD auch die
DGB-Gewerkschaft EVG, die im offenen Clinch mit der GDL
liegt. Dabei hat die GDL allen Grund, der EVG ein wenig
Konkurrenz zu machen. Die EVG und vor allem deren
Vorgängerin Transnet ist nämlich nicht gerade ein
Ruhmesblatt für die Geschichte der Gewerkschaften in
Deutschland. Von Jens Berger.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=23772
Anmerkung:
Während des nächsten Streiks werden wir (zusammen mit
anderen Gruppen wie attac) die Streikzeitung verteilen. Über
Termin und Ort bekommt ihr Bescheid! Hier die bisherigen
beiden Streikzeitungen, schon mal zum Einlesen:
http://www.labournet.de/politik/gw/gw-in-d/transnet/streikzeitung-ja-zum-gdl-arbeitskampf-nein-zum-tarifeinheitsgesetz/
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/11/streikzeitung1.pdf (DW)
Tarifeinheit:
*
»Karlsruhe wird die Sache kassieren«
Ein Gespräch mit Wolfgang Däubler.
Warum der Gesetzentwurf zur »Tarifeinheit« das Streikrecht
einschränkt, dem Grundgesetz widerspricht und die Konflikte bei Bahn und Lufthansa
verschärft
https://www.jungewelt.de/inland/%C2%BBkarlsruhe-wird-die-sache-kassieren%C2%AB
* Verfahren gegen Lampedusa-Aktivistin
wegen „lautstarkem Protest“
Prozesserklärung vor dem Hamburger Amtsgericht
Am Freitag, 7.11.2014, war der Prozess vor dem Amtsgericht
Hamburg gegen die Lehrerin Theda Ohling. Ihr wurde
vorgeworfen, eine Debatte in der Hamburger Bürgerschaft zum
Thema Lampedusa-Flüchtlinge durch lautstarkes Protestieren
unterbrochen zu haben. Die Anklage gegen sie wurde
fallengelassen - auch dank der hervorragenden
Prozessstrategie der Anwältin Britta Eder. Die Aktenlage war
sehr dünn und die Zeugin_innen, die Präsidentin der
Hamburger Bürgerschaft und mehrere LKA Beamte gaben bei der
Befragung des Richters ein wenig überzeugendes Bild ab. Es
endete mit einem Freispruch! Hier die Prozesserklärung der
Angeklagten, die eine sehr gute Beschreibung der Situation
der Lage der Lampedusa-Flüchtlinge ist und den politischen
Hintergrund beschreibt. (DW)
Die Erklärung von Theda Ohling vom 07.11.2014 (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/11/hhlampedusa_to.pdf
* Mindestlohn
und Altersrente für arbeitende Gefangene!
"Es ist ein Skandal, dass die Justiz 1976/1977 im damaligen
geschaffenen StVollzGesetz die Einführung der Altersrente
also durch Einzahlung der monatlichen Beiträge in Aussicht
gestellt hat und heute nach über fast 40 Jahren wird es
daher nun Zeit sich massiv gegen dieses Gesetz zu wehren!
Denn der Resozialisierungsauftrag ist vom Gesetzgeber eine
Pflicht, die sie aber nicht umsetzt!..." Beitrag von André
Moussa vom 04.11.2014 bei indymedia, darin: „OFFENER-BRIEF!"
Mindestlohn und Altersrente für arbeitende Gefangene!
http://de.indymedia.org/node/2540
Siehe auch die Ankündigung unseres nächsten Jourfixes
(3.12.14 im Curiohaus): Die Gründung einer
Gefangenengewerkschaft. Mit Oliver Rast (Berlin)
Griechenland:
* Das ultimative Weihnachtsgeschenk!
Die Vio.Me-Arbeiterinnen (besetzter/selbstverwalteter
Betrieb in Griechenland) beginnen mit dem Verkauf ihrer
Produkte: Für eine andere Ökonomie, für eine
andere Gesellschaft!
"Wir, die Arbeiter von Vio.Me, haben unsere Fabrik besetzt,
nachdem sie 2011 von den Ex-Arbeitgebern verlassen wurde,
und produzieren seit über eineinhalb Jahren selbstverwaltet
und unter Arbeiterkontrolle.
Waren es ursprünglich Baumaterialien, so produzieren wir
jetzt solidarische‹ Produkte, wie z.B. natürliche
Reinigungsmittel. Die Produktion hält nicht nur die Fabrik
am Laufen, sondern sie ermöglicht es uns und unseren
Familien, physisch und psychisch durchzuhalten. Sie hilft
uns, lebendig zu bleiben, unsere Würde zu behalten und
negative Auswirkungen der Langzeitarbeitslosigkeit wie
Angst, das Gefühl der Nutzlosigkeit und Depression zu
vermeiden. Wir vertreiben unsere Produkte kostengünstig an
Einzelpersonen und Kollektive, die sich unserem
Selbstverwaltungsprojekt verbunden fühlen.... « Mehr:
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/09/viome_seife.pdf
Bestellungen über:
viomesynergatiki@yahoo.gr
Rußland:
* Für Putin-Versteher und Nicht-Versteher: Putin mal
original
(Video von 30 Minuten)
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-40641.html
Kuba:
* Zweite kubanische Ärztebrigade trifft in Afrika
ein
Während es den wohlhabenden imperialistischen Staaten es
schwer fällt, medizinisches Personal, in die von Ebola
befallenen Länder zu schicken, hat das arme Kuba schon die
zweite Delegation geschickt. (DW)
https://amerika21.de/2014/10/108826/zweite-aerztebrigade
* Kriegsverbrecher (und
Friedensnobelpreisträger) Kissinger plante Krieg gegen
Kuba
Die USA haben in den 1970er Jahren einen Krieg gegen Kuba
vorbereitet. Wie die New York Times am Mittwoch
berichtete, hat der frühere US-Außenminister Henry Kissinger
Präsident Gerald Ford im Jahr 1976 dazu geraten, die
sozialistische Karibikinsel militärisch zu attackieren. Dem
Artikel zufolge sollte der Angriff mit Schlägen aus der Luft
eingeleitet, kubanische Städte sollten bombardiert und die
Häfen vermint werden. Am 24. März 1976 habe es dazu bereits
ein Vorbereitungstreffen gegeben, an dem neben anderen
hochrangigen Militärs auch der damalige
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld beteiligt gewesen
sei.
http://www.jungewelt.de/ausland/kriegsplan-gegen-kuba
Italien:
* Klassenkampf der LogistikarbeiterInnen in Italien
Kapitulation oder Klassenkampf
Als letzte Woche für einige Tage durch den GDL-Streik
viele Züge und S-Bahnen still standen, wurde einmal
deutlich, dass es tatsächlich noch eine
Produzent_innenmacht gibt und dass alles Gerede vom Ende
der Arbeiter_innenklasse falsch ist. Die Klasse der
Lohnabhängigen konstituiert sich immer neu in Kämpfen.
Andersrund gilt auch, wenn die Klasse nicht kämpft, gibt
es sie nicht. Sie ist keine statistische Größe sondern
ein Ergebnis von Kampfbedingungen. Dass solche Kämpfe,
zumal wenn sie nicht in Deutschland stattfinden, oft gar
nicht wahrgenommen werden, zeigt sich am Beispiel der
italienischen Logistikarbeiter_innen. In der letzten
Woche machten zwei Kolleg_innen von Labournet.tv http://labournet.tv/
eine mit Filmbeispielen unterlegte
Informationsveranstaltung https://interkomm.so36.net/archiv/roterabend.php
in Berlin über diesen weitgehenden unbekannten Kampf in
der norditalienischen Poebene.
https://linksunten.indymedia.org/de/node/127177
England:
* Dreissig Jahre Bergarbeiterstreik
«Jetzt hungern die Leute wieder – wie damals»
Drei Jahrzehnte nach dem grossen Streik leiden die
ehemaligen britischen Kohlereviere noch immer unter Margaret
Thatchers grösstem Triumph. Die Industrie ist verschwunden,
die Gemeinschaften sind zerstört. Auch in Europa wäre vieles
anders gekommen, hätten die Bergarbeiter damals gewonnen.
Von Pit Wuhrer, Yorkshire/Südwales
http://www.woz.ch/1435/dreissig-jahre-bergarbeiterstreik/jetzt-hungern-die-leute-wieder-wie-damals
Anmerkung:
Die Älteren erinnern sich noch: Auch in Westdeutschland,
auch in Hamburg gab es viel Unterstützung für die
streikenden Bergarbeiter, es wurde Geld gesammelt, es wurden
Container gefüllt. Dieser Artikel von Pit Wuhrer aus der
schweizerischen WOZ ist sehr lesenswert, gibt er doch
besonders den Jüngeren unter uns einen Eindruck davon, was
Kämpfe vermögen – auch wenn sie letzlich mit einer totalen
Niederlage gegen den Staat enden. (DW).
Termine
* Armut und Ausgrenzung
Referat von Bernd Riexinger, Vorsitzender der Linkspartei
am 20.11. um 18 Uhr 30, Am Felde 2 (Bahnhof Altona)
Die Linkspartei Altona schreibt in ihrer Einladung:
Wir freuen uns, daß Bernd Riexinger am 20.11. unser Gast
ist, Bundesvorsitzender der Partei Die Linke – vom
Schicksal gebeutelt als Hüter einer Partei, die zwischen
ehrlichem Bestreben nach Gesellschaftsveränderung schwankt
und der unerfüllten Sehnsucht, am Busen eben dieser
Gesellschaft angenommen zu werden. Anders gesagt, zwischen
Klassenkampf und Klassenkollaboration. Sein Auftritt soll
kein Erholungsausflug aus dem stressigen Berlin in die
beschauliche Provinz werden – wir hoffen deshalb auf
zahlreiches Erscheinen und viele kritischen Fragen...
* BLOCKUPY 2014 – transnational und
ungehorsam, Aktionstage und EZB-Blockade
Blockupy FFM: Festival vom 20. bis 23. November 2014
Die Eröffnung vom neuen Sitz der Europäischen Zentralbank
(EZB) in Frankfurt am Main wird nun zwar doch erst für das
nächste Jahr erwartet, das Blockupy-Protest-Festival findet
aber trotzdem ab morgen und bis zum Wochenende statt. Unter
dem Motto „#dance #talk #act – Runter vom Balkon!“
versammelt sich ein breites Programm für Debatte, Vernetzung
und Protest – inklusive einem Umzug zum EZB-Neubau am 22.
November. Infos und Anmeldung…
http://blockupy.org/festival2014/
Siehe dazu weitere Infos zum Programm und der Mobilisierung
in unserem Dossier
http://www.labournet.de/?p=51480
* Die Kraft der
Schwachen
Am 25. November um 19:30 Uhr im Savoy Filmtheater,
Steindamm 54, Hamburg
Dokumentarfilm Kuba/BRD
2014 52 Minuten, Spanisch mit dt. Untertiteln
Idee, Regie und Produktion: Tobias Kriele Kamera: Martin
Broschwitz
Filmpremiere und Rundreise vom 23.11. bis 7.17.2014 Berlin +
Hamburg + Bremen + Düsseldorf + Bochum + Dresden + Augsburg
+ München + Göttingen + Mainz
Veranstaltungsorte und Termine:
http://www.fgbrdkuba.de/termine/flyer/2014-die-kraft-der-schwachen.php
Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=vyZOxStbvgI
Ihr könnt Euch unter folgenden link selber einen
Eindruck machen: http://www.kraftderschwachen.de/
Wir haben die Ehre, eine von 8 Städten zu sein, in
denen der Film gezeigt wird und wir freuen uns
darüber, zu unseren Gästen sowohl Jorgito selbst als auch den Filmemacher zählen zu dürfen.
Jorgito aus Camagüey kommt mit einer schweren
Körperbehinderung zur Welt und erfährt von Geburt an
die Unterstützng des kubanischen Bildungs- und
Gesundheitssystems. Der unermüdliche Einsatz der
Menschen in seiner Umgebung eröffnet Jorgito eine
nicht für möglich gehaltene Entwicklung. Schon als
kleiner Junge reift in ihm das Bedürfnis, der
Gesellschaft die ihm gewährte Untestützung
zurückzugeben. Als Schüler, Student und mittlerweile
als angehender Journalist animiert er seine
Zeitgenossen, sich für die gesellschaftlichen Anliegen
seines Landes, insbesondere die Freilassung der in den
USA inhaftierten "Cuban Five" einzusetzen. Der
einstmals zerbrechliche Junge spendet heute seinen
Mitmenschen Kraft. Der Film "Die Kraft der Schwachen"
bietet nachdenklich Perspektiven auf das heutige Kuba,
auf die dort existierenden Vorstellung von Bildung und
Inklusion und dokumentiert den verblüffenden Vorgang
der Aufhebung einer lebenseinschränkenden Behinderung.
Im Anschluß an den Film gibt es die Gelegenheit, mit
dem Filmemacher Tobias Kriele und dem Protagonisten
Jorge Jèrez Belisario zu diskutieren.
* Reisebericht Rojava/Nordsyrien -
Zwischen demokratischem Aufbruch und Angriffen des
Islamischen Staates IS
27. November 2014
von 18-20 Uhr, Curio Haus der GEW, Raum A
Der Soziologe und Menschenrechtler Martin Dolzer
reiste Ende September nach Rojava und wird auf der
Veranstaltung - u.a. mit einem Schwerpunkt auf dem
Bereich des Aufbaus und der Ausgestaltung der
Bildungseinrichtungen – berichten.
Im Norden Syriens haben sich die KurdInnen gemeinsam mit
dort lebenden Bevölkerungs- und Religionsgruppen in
demokratischen Selbstverwaltungsstrukturen organisiert.
Die Region heißt Rojava (Westkurdistan). Auf drei nicht
zusammenhängende Kantone, Cizire, Kobane und Afrin
verteilt leben 6 Millionen Menschen. Entlang der
türkisch-syrischen Grenze sind die Kantone von Gebieten
unter Kontrolle der dschihadistischen Terrororganisation
Islamischer Staat (IS) unterbrochen. Die Assadregierung
hat sich von dort weitgehend zurückgezogen.
In Rojava leben KurdInnen, AraberInnen, Assyrische
ChristInnen, ArmenierInnen, TschetschenInnen, SunnitInnen
und ezidische KurdInnen und gestalten die Gesellschaft
gemeinsam...
Die Türkei hat offenbar
Interesse daran, die Selbstverwaltungsstrukturen in Rojava
zu zerstören – und genau in dieser Region eine Pufferzone
einzurichten. Auch die USA und die EU ignorieren die
Selbstverwaltung von Rojava aus politischem Kalkül und
instrumentalisieren den IS als destabilisierende Kraft. Es
stehen sich unterschiedliche Zukunftsperspektiven
gegenüber. Neo-koloniale Aufteilung versus selbstbestimmte
demokratische Organisierung.
Erstellt: 14.12.2014 17:57 | Letzte Änderung: 14.12.2014 17:57
* Zu unserem letzten Jour Fixe am 5.12. mit
Herbert Mißlitz:
25 Jahre nach dem
Ende der DDR
Artikel von Kerstin Völling in spotnik
http://derspotnik.com/2014/11/09/ddr/#more-472
Anmerkung: Wir wurden eine Woche lang überhäuft von
Berichten in TV und Radio von Berichten über Mauerfall
vor 25 Jahren. Ich mochte schon nicht mehr die Geräte
einschalten, weil mir das Betroffenheits- und
Dankbarkeitsgedusel über war. Alles schon bekannt!!
Der pädagogische Sinn lag darin, daß die Jüngeren auf
Anti-DDR getrimmt werden sollten. Wer den Artikel von
Kerstin lest, wird genau das merken! (DW)
Roman "GB84" von David Peace
http://www.liebeskind.de/index.php/buecher/bestseller/item/gb84
Eine Kollegin, die den Roman bereits gelesen hat,
schreibt: Der ging zumindest mir unter die Haut und
lässt die Ereignisse von damals noch mal aufleben, die
Verzweiflung, die Wut und die Enttäuschungen.
Anscheinend hat Peace 10 Jahre recherchiert, bevor er
den Roman schrieb. Er schreibt sehr drastisch aber
auch sehr modern aus den Sichten von 5 Personen die
auf unterschiedlichen Seiten des Konflikts stehen.
Nach dem Buch kann jeder nachempfinden, wie damals ein
Krieg der Regierung gegen einen Teil der Gesellschaft
geführt wurde und was dies mit den Beteiligten machte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Britischer_Bergarbeiterstreik_1984/1985
Anmerkung:
Dem Text des
Verfassers, Burchard Bösche, ist wohl zuzustimmen –
bis auf den letzten Satz: „Das Wandbild soll daran
erinnern, daß es auch in Hamburg schwere
Arbeitskämpfe gegeben hat, und wie mühsam das
errungen wurde, was heute oft als soziale
Selbstverständlichkeit gilt.“
Was ist heute mit der
„sozialen Selbstverständlichkeit“? Warum wird sie
nicht benannt? Daß wir seit 20 Jahren sinkende
Reallöhne haben? Daß auch heute Arbeit“geber“ die
Beschäftigten erpressen und die Löhne kürzen? Es ist
ein Prekariat entstanden, mit einem
(vergleichsweise) ähnlichen Lebensniveau wie das
Proletariat damals bei Lauenstein. Doch darüber kein
Wort! (DW)
Vorbereitungsgruppe
Jour
Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Erstellt: 12.11.2014 13:18 | Letzte Änderung: 12.11.2014 20:55
Jour Fixe Info 64-2014
+++ Termine
+++ Klassenkrieg und
Klassenkampf Interview mit Werner Rügemer bei
„Nachdenkseiten
+++ 6 Tage Streik in 5 Amazon-Niederlassungen
+++ Zeugen des Krieges. Lampedusa Protest Zelt in
Hamburg
+++ Lampedusa in HH: Der Winter verschärft die
Bedingungen des Überlebens massiv
+++ Ein Dokumentarfilm über die Euro-Krise als Waffe ist
abgedreht
+++ Solidarität Istanbul Deutschland
+++ Griechenland-Delegation: Teil IV des Reisetagebuch
Termine:
Einladung zum 122. Jour Fixe am 05.11.2014 um 18 Uhr 30. Curiohaus. Hofdurchgang. Rothenbaumchaussee 15
* 25 Jahre nach dem Ende der DDR - Was war? Was blieb?
Ein Bericht von Herbert Mißlitz (Berlin), damals
von Beruf Stukkateur, der vor 1989 in einer
oppositionellen Gruppe mitarbeitete, die es sich zum Ziel
gesetzt hatte, eine bessere, eine sozialistische DDR zu
erreichen.
1989 war er Mitbegründer der Vereinigten Linken, die sich
auch an der letzten Volkskammer-Wahl beteiligte. (Links
siehe unten).
In den 90er Jahren studierte Herbert Mißlitz Slawistik und
hielt sich oft in Rußland und den GUS-Staaten auf.
Herbert wird in seinem Referat die Vorstellungen und die
Praxis seiner Gruppe in den 80er Jahren erläutern, dann
die Zeit der "Wende", (des Zusammenbruchs/der Übergabe/der
Übernahme der DDR) und die Rolle, die die Vereinigte Linke
in dieser Phase spielte. Im letzten Teil wird er auf
Fragen eingehen: Was ist aus den in verschiedenen linken
Gruppen formulierten emanzipatorischen Ansprüchen
geblieben/geworden?
Welche Rolle spielen die Erfahrungen, die sie damals
gemacht haben heute?
Fast alle DDR-BürgerInnen haben Lebensbrüche hinnehmen
müssen: Ihre beruflichen Erfahrungen waren plötzlich
wertlos oder nicht mehr gefragt. Sie erlitten berufliche
und soziale Abstürze. Was waren die Folgen?
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de
* Prozess
wegen “Lampedusa-Protest”
Anklage wegen angeblicher "Störung einer
Bürgerschaftssitzung".
Am Mitwoch den 05.11. um 13.00 Uhr beginnt erneut ein
Prozess gegen zwei Genoss_innen ,
wegen angeblicher Störung der Bürgerschaft im Rahmen der
Lampedusaproteste.
Ort: Sievekingsplatz 3 .
Saal: 136. EG.
Unterstützung der Genoss_innen ist erwünscht!
* Erst fürchtete man
Islamisten, dann Hooligans:
Nach Hickhack mit der Hochschulleitung veranstaltet der Asta
der HAW eine Reihe über Kurdistan nun doch
„Kurdistan
– Zwischen basisdemokratischer Selbstverwaltung und
den Angriffen des islamischen Staates“:
6., 7., 11. und 12. November, jeweils 18 Uhr, HAW,
Berliner Tor 21, Raum 503
http://taz.de/Verhinderte-Kurdistan-Veranstaltung/!148791/
* Die Gewerkschaften in China - Rechte, Pflichten oder
Privilegien?
Mittwoch, 12. November, 19 Uhr. Kino 3001,
Schanzenstr. 75
Eintritt frei
Referenten:
Wolfgang Schaumberg, Forum Arbeitswelten China-Deutschland
(Bochum)
Dr. Günther Schucher, Senior Research Fellow beim Giga
Institut für Asien-Studien
Daniel Fuchs, Autor und Doktorand der School of Afriacan
an Oriental Studies an der Universtität of London
Dr. Rolf Geffken, Fachanwalt für Arbeitsrecht (Hamburg)
Veranstalter: Amnesty International
* Der
neue alte Imperialismus
Mit Christin Bernhold (ehemalige Sprecherin der
linksjugend solid)
Donnerstag, 13. November, Am Felde 2, 19.30 Uhr
Die deutsche Bundesregierung weitet ihre imperialistische
Politik aus durch die Beteiligung an offenen Kriegen und
auch durch zivile Mittel bis hin zur Unterstützung
faschistischer Kräfte, wie in der Ukraine. Diese Politik
schreit nach einer Auseinandersetzung mit ihren Gründen und
nach ihrer Beseitigung. Während aber noch vor 1914 etwa
Lenin und Luxemburg „Krieg dem Kriege“ erklärten oder Andre
Gunder Frank Ende der 1960er Jahre die imperialistische
„Entwicklung der Unterentwicklung“ kritisierte, wurden
Debatten über Imperialismus parallel zu den neuen
Waffengängen der westlich-kapitalistischen Staaten im
letzten Viertel des 20. Jahrhunderts zunehmend ins
Theorie-Museum verfrachtet. Doch dort sind sie fehl am
Platze: Eine Auseinandersetzung mit alten und neuen
Imperialismustheorien ist hochaktuell!
* Armut und Ausgrenzung
Mit Bernd Riexinger, Vors. Linkspartei
Donnerstag, 20. November, Am Felde 2, 18.30 Uhr
In Deutschland, einem der weltweit reichsten Länder, gleiten
immer mehr Menschen in Armut und prekäre Lebensverhältnisse
ab. Unbestreitbar geht die Schere zwischen Arm und Reich
immer weiter auseinander.
Bernd Riexinger (Bundesvorsitzender der Partei DIE LINKE)
analysiert die Hintergründe und diskutiert mögliche
Lösungen.
* Liebe Kollegin, lieber
Kollege,
ver.di Hamburg, Arbeitskreis Antirassismus (AntiRa),
lädt herzlich zur Podiumsdiskussion
ein
Der „NSU“ in Hamburg - Warum ein
Untersuchungsausschuss der Bürgerschaft ?
Dienstag, 25.11.2014 von 19:00 bis 21:00 Uhr. Im
Gewerkschaftshaus, Besenbinderhof 60, Ebene 6, Raum
Marseille,
Es diskutieren:
Kazim Abaci, Bürgerschaftsabgeordneter SPD,
Nebahat Güçlü, 1.Vorsitzende der Türkischen Gemeinde
Hamburg,
Antje Möller, Bürgerschaftsabgeordnete, GRÜNE,
Christiane Schneider, Bürgerschaftsabgeordnete, DIE
LINKE und
Gül Pinar, Rechtsanwältin, Vertreterin der Nebenklage.
Am
26.6.2001 ermordete der „NSU“ in der Schützenstraße in
Hamburg Süleyman Taşköprü. Viele Fragen sind offen: Sind
Verstrickungen und Hintergründe dieses Mordes und seiner
desaströsen Ermittlung ausreichend aufgedeckt? Sind
z.B. die Vernetzung des „NSU“ mit der rechten Szene in
Hamburg und die Hintergründe für das fundamentale
Versagen von Verfassungsschutz und Polizei
wirklich überzeugend geklärt?
Mit kollegialen Grüßen Agnes Schreieder, stellv.
Landesbezirksleiterin verdi
++++++++++++++
*
Klassenkrieg und Klassenkampf
Interview mit Werner Rügemer bei „Nachdenkseiten“
Auch der Kabarettist Georg Schramm zitiert ihn gern: Warren
Buffet, den drittreichsten Menschen der Welt. Denn er sagte
einmal: „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist
meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und
wir gewinnen.” Auch wenn Krieg aktuell jedoch immer öfter
zum Thema wird: Von Klassenkampf oder -analyse will heute
kaum mehr wer etwas wissen. Da sind es dann dumme oder
korrupte Regierungen, die sich den falschen Theorien
verschrieben oder Herren angedient haben, da kritisieren
Konservative ggf. „Verschwörungen“ gegen das Volk oder
sprechen Marxisten vom „stummen Zwang der gesellschaftlichen
Verhältnisse“. Dass die herrschenden Verhältnisse, die seit
vielen Jahren auch in Deutschland durch massiven Sozialabbau
– also den Kampf gegen Arme statt etwa Armut –
gekennzeichnet sind, jedoch auch Profiteure und konkret
Agierende kennen, deren „Geschäft“ das Elend der anderen
ist, gerät dabei schnell aus dem Blick. Zu eben diesen, zur
Praxis des „Klassenkampfes“ in Deutschland also, sprachJens Wernicke
mit Werner
Rügemer,
Co-Autor des soeben bei PapyRossa erschienenen Buches „Die Fertigmacher: Arbeitsunrecht und
professionelle Gewerkschaftsbekämpfung“. Mehr:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=23757
Anmerkung:
Jour Fixe Info gibt in der Regel keine Hinweise auf
Artikel, sie unbedingt zu lesen. Hier eine Ausnahme.
Rügemer gibt nicht nur eine hervorragende Erklärung
des union busting sondern sondern auch der
zugrundeliegenden kapitalistischen Entwicklung.
Prädikat: Unbedingt lesen! (DW)
* Nach 6 Tagen Streik in 5
Amazon-Niederlassungen:
Im Weihnachtsgeschäft wird wieder gestreikt
https://linksunten.indymedia.org/de/node/126390
Anmerkung:
Es gibt mehrere bemerkenswerte und ermutigende Fakten in
diesen Streik:
Alle Streikenden wissen, daß sie einen langen Atem brauchen,
um Amazon-Deutschland zu einem Tarifvertrag zu zwingen.
Es haben sich in mehreren Städten Unterstützer-Gruppen für
die Streikenden gebildet.
Die Kerntruppe der Streikenden von Bad Hersfeld, die quasi
die Urzelle des Widerstandes bei Amazon-Deutschland sind,
strahlt Energie und Tatkraft aus, sie reisen durch
Deutschland und nach Frankreich, um KollegInnen anderer
Niederlassungen zu unterstützen und Amazon-Soli-Kreise zu
besuchen. Die Streikenden bestimmen ihren Streik, von ihren
Hauptamtlichen werden sie unterstützt. Die AkteurInnen wissen, daß
sie mit Beschwörungen der Sozialpartnerschaft gegenüber
der Amazon-Geschäftsleitung nichts erreichen können.
Welch ein Unterschied zum Neupack-Streik, der vor fast
genau 2 Jahren begann und drei Monate durchgehalten
wurde, ehe er von der IG BCE-Leitung durch
„Flexi-Verarschung“ abgebrochen wurde. (DW)
* Der Winter kommt
und verschärft die Bedingungen des Überlebens massiv
Das "Lampedusa Zelt" braucht Eure direkte
Unterstützung.
Es besteht ein täglicher Bedraf an finanziellen und
materiellen Mitteln.
Der Stromerzeuger, der über ein Jahr gelaufen ist, ist
kaputt und es muss ein neuer angeschafft werden
(1000,- Euro).
Heizen und Tee kochen mit Gas und Benzin für Generator
verursachen Kosten von wöchentlich 100,- Euro
Geld für Fahrkarten und für das Kopieren und Erstellen
des Informationsmaterials wird immer benötigt.
Bitte spendet direkt am
Zelt.
Gebraucht werden auch:
Handschuhe, Mützen, Schals, Winterunterwäsche (neue),
warme Jacken und Schuhe
einige paar mehr Schlafsäcke und Decken.
An alle, die die Gruppe Lampedusa in Hamburg unterstützt
und mir ihr zusammen gekämpft haben - und dies weiter
tun wollen:
Auf unserem gestrigen UnterstützerInnen-Treffen haben wir
zusammen mit Mitgliedern der Gruppe beschlossen, dass wir so
schnell wie möglich ein längeres Treffen brauchen, um
(gemeinsam und in AGs) genauer und mit möglichst vielen, die
weiter aktiv sein wollen, zu diskutieren über:
- Ziele und Strategien, u.a. für den
anstehenden Wahlkampf
- Strukturen unserer Zusammenarbeit
Dafür wollen wir einen eintägigen Workshop machen, und als
einziger Termin im November, an dem alle können, fanden wir
Samstag,
den 15.11. von 11-18 Uhr.
Ort wird
noch bekannt gegeben.
* Ein Dokumentarfilm über die Euro-Krise
als Waffe ist abgedreht
Cui bono? Diese Frage stellt sich mit Blick auf die
sogenannte Euro-Krise, die für Otto Normalbürger
undurchsichtig und schwer verständlich wirkt. Licht ins
Dunkel bringt die aktuelle Produktion der Dokumentarfilmer
Leslie Franke und Herdolor Lorenz. »Wer Rettet Wen?« ist der
Titel. In dieser Woche wurden auf Island die Dreharbeiten
abgeschlossen. Bedauerlicherweise will kein Fernsehsender
den Film ausstrahlen, die Premiere Mitte Februar wird durch
Privatspenden finanziert.
https://www.jungewelt.de/feuilleton/um-das-x-fache
Anmerkung:
In Jour Fixe Info hatten wir mehrfach auf dieses
Film-Projekt aufmerksam gemacht und die Konto-Nummer für
Spenden veröffentlicht. Frühere Filme von Leslie Franke
und Herdolor Lorenz haben wir im Beisein der Filmemacher
bei Jour Fixes gezeigt. (DW)
*
Solidarität Istanbul Deutschland
Appell an die IG-Metall und die VW-Betriebsräte:
Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen der Firma
CPS Automobil-Textil – Rücknahme aller Entlassungen und
Anerkennung ihrer Gewerkschaft! "Ende Oktober im
Haus der Gewerkschaft der Leder- und
Textilarbeiter_innen Deriteks im Istanbuler Stadtteil
Tuzla. Wir trafen uns mit drei Arbeitern der Firma CPS
Automobil-Textil und drei Gewerkschaftsangestellten. In
ruhiger und würdevoller Art erzählen sie uns von der
Ausbeutung, der die CPS-Belegschaft ausgesetzt ist. Sie
berichten von ihrem Widerstand und der Repression, die
auf sie niedergeht, und sie, die in einem
Zulieferbetrieb für die deutsche Autoindustrie
arbeiten müssen, erhoffen, ja erwarten sich die
Solidarität ihrer Kolleg_innen in Deutschland!..."
Bericht und Aufruf von Peter Haumer vom 31.Oktober 2014
(pdf), darin auch Adressen für Solidaritätsschreiben
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/11/cps_haumer.pdf
* Griechenland
„Gegen Spardiktate und
Nationalismus“ - Dritte Solidaritätsreise nach
Griechenland Herbst 2014.
Teil IV des Reisetagebuchs vom Donnerstag, 02.10.2014, bis
Samstagnachmittag, 4.10.2014 (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/11/griechenreise2014d.pdf
* Das
Experiment Rojava
Erfahrungsbericht aus dem syrischkurdischen
Autonomiegebiet
Die Broschüre dokumentiert die Erfahrungen eines
Besuchs in Nordostsyrien oder in Rojava
(Westkurdistan), den Zaher Baher - Mitglied einer Harengey
Solidarity Group und des Kurdistan
Anarchist Forum - mit einem guten Freund
im Mai diesen Jahres gemacht hat. Mehr:
http://www.magazinredaktion.tk/nordsyrien.php
Erstellt: 31.10.2014 00:55 | Letzte Änderung: 31.10.2014 10:08
Jour Fixe Info 63-2014
Der Flüchtlingsrat Hamburg, die W3 und die Mexiko- und
Zentralamerika Koordinationsgruppe (CASA) von Amnesty
International laden zu einem Themenabend mit der Journalistin
& Aktivistin Kathrin Zeiske ein:
06.11.2014 um 19:30 Uhr. W3 Saal Nernstweg 32-34
* Der Kampf der 595 Putzfrauen des
griechischen Finanzministeriums
Doku-Film: griechisch mit dt.
UT. 25 min
Dieser 25minütige
Dokumentarfilm des unabhängigen griechischen Magazins Unfollow
gibt uns einen guten Einblick in einen der emblematischsten
Kämpfe,
den es in Griechenland in den
letzten Jahren gegeben hat.
Die Putzfrauen des
Finanzministeriums wurden am 17. September 2013 entlassen,
ihre Jobs wurden an private Dienstleister ausgelagert. Seitdem
sind sie
arbeitslos und kämpfen um
ihre Jobs zurückzubekommen. Ihre Löhne lagen zwischen 205 und
757 Euro im Monat. Seit ihrer Entlassung kämpfen sie und haben
fast ein Jahr lang jeden Tag einen 24 Stunden Streikposten vor
dem Finanzministerium organisiert. Sie sind regelmäßig mit
Aufstandsbekämpfungseinheiten der Polizei konfrontiert und
mehrmals brutal verprügelt worden.
Dennoch sind die
Arbeiter_innen entschlossen, so lange zu kämpfen, bis sie ihre
Jobs zurück haben: "Ich habe meine Angst überwunden. Sie hat
sich in Wut verwandelt", sagt eine von ihnenin dem Video.
Klick hier, um die
Arbeiter_innen zu kontaktieren oder zu unterstützen:
http://595katharistries.wordpress.com/international-solidarity/
video: http://de.labournet.tv/video/6720/der-kampf-der-595-putzfrauen-des-griechischen-finanzministeriums
Erstellt: 22.10.2014 11:48 | Letzte Änderung: 22.10.2014 11:48
Jour Fixe Info 62-2014
++ Die Meinung von streikenden
Bahnern aus Berlin
++ Kündigung von 17 teamerInnen eine
DGB-Bildungseinrichtung in Berlin
++ Betriebsräte bei VW machen die Sparpläne selber
++ Doku: Konferenz Erneuerung durch Streik II
++ Demo gegen TTIP und CETA am 11.10. in Hamburg
++ Griechenland I: Radiofeature
++ Griechenland II: Erster Teil eines Reiseberichtes einer
Basisdelegation
++ Persönlichkeiten I: Carl von Ossietzky 125 Jahre
++ Persönlichkeiten II: Ulrike Meinhof 80 Jahre
++ Union Busting: Mannheimer Appell
++ Termin I: Elmar Wigand: Union Busting in Deutschland
++ Termin II: Film zum Neupack-Streik
* Die Meinung von streikenden Bahnern aus Berlin
"… Wo man bei einem 50 stündigen Streik bei der Bahn davon ausgehen könnte, dass sich die Streikenden dem Bahnvorstand kampflustig entgegenstellen, die Bahnhöfe und Öffentlichkeit für sich erobern, ist jedoch tatsächlich kaum ein streikender Lokführer oder gar Zugbegleiter in und vor den Bahnhöfen der DB zu sehen. Die Medienschlacht in diesem Tarifkonflikt zwischen GDL und Deutsche Bahn findet offensichtlich nur in den Medien statt. Die DB schickte ihre Presseabteilung jeden Tag vor die Mikrophone & Kameras und in die Presseagenturen. Die stärkste Waffe der GDL jedoch, deren Mitglieder, werden derweil nach Hause aufs Sofa geschickt. Eine starke und kämpferische Gewerkschaft sieht anders aus!..."
Streikzeitung vom 19.10.2014 bei Gewerkschafter ohne Grenzen
http://gewerkschafterohnegrenzen.blogspot.de/2014/10/daszugpersonal-steht-zusammen.html
* In Berlin wurde 17 teamerInnen einer DGB-Bildungseinrichtung gekündigt
Hier Informationen und eine
onlinepetition:
https://www.openpetition.de/petition/online/17-auf-einen-streich-gewerkschaftsnahes-bildungshaus-kuendigt-gesamtem-team-das-arbeitsverhaeltnis
http://17aufeinenstreich.blogsport.de/aktion/onlinepetition/
http://17aufeinenstreich.blogsport.de/aktion/
* Brave Betriebsgemeinschaft
VW-Vorstandschef Martin
Winterkorn hatte im Sommer dieses Jahres bei einem
Treffen mit Führungskräften den Auftakt gegeben. Laut
Wirtschaftswoche vom
18. Juli hatte der Spitzenmanager gepoltert, es sei
»an der Zeit, die Prozesse, Kostendisziplin und
Rendite der Marke Volkswagen noch stärker, noch
nachdrücklicher in den Mittelpunkt unseres Denkens und
Handels zu stellen...
Ein paar Wochen später legt der Betriebsrat
Sparvorschläge vor, mit denen die Kosten um fünf
Milliarden Euro gesenkt werden sollen (jW
berichtete) – und spricht fortan nur noch von einem
»Effizienzprogramm« und davon, dass Schmerzen »gleich
verteilt« würden.
https://www.jungewelt.de/inland/brave-betriebsgemeinschaft
Anmerkung:
Das ist nicht nur brav wie der Verfasser schreibt
sondern schon masochistisch. In der Hoffnung, daß der
„Schmerz gleich verteilt würde“. Ist das noch Ausdruck
von Sozialpartnerschaft oder schon „gelbe Gewerkschaft“?
Interessant wäre es zu erfahren, wieviel der KollegInnen
hinter diesen Sparvorschlägen des Betriebsrates stehen!!
Da braucht die VW-Geschäftsführung sich keine teuren
Union Buster ins Haus zu holen, das machen die
Betriebsräte schon selber. Mit dem durch das
Nichtengagieren der Union Buster eingespartem Geld kann
dann der Internationalismus der hauseigenen
IGM-Funktionäre bezahlt werden: Eingeflogene
Prostituierte aus Brasilien und Wohlleben in 5-Sterne
Hotels in diversen Städten Europas. Wie gehabt. (DW)
* Dokumentation der Konferenz Erneuerung durch Streik II (in Hannover)
Etwa 700 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer kamen von 2.-4. Oktober im Hannoveraner
Kulturzentrum Pavillon zur Konferenz „Gemeinsam Strategien
entwickeln, Konflikte führen, Beteiligung organisieren.
Erneuerung durch Streik II“ zusammen. In 22
Arbeitsgruppen, 6 Praxisseminaren und 6 Branchenaustauschtreffen
konnte ein intensiver Erfahrungsaustausch von
Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern untereinander und
mit kritischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern
stattfinden. Informationen über die Konferenz
(Kurzbericht, Pressestimmen, Videos etc.) liegen nun auf
der Kongressseite der RLS vor:
http://www.rosalux.de/documentation/50464/
* Demo am Samstag, 11.10.
gegen TTIP und CETA in Hamburg
http://www.youtube.com/watch?v=ZmY2X-q7Tkg
Anmerkung:
Die Initiative zur Demo am europäischen Aktionstag gegen
TTIP und CETA war war von der attac-gruppe
Freihandelsfalle ausgegangen und zusammen mit einem
Bündnis, das sich im Gewerkschaftshaus traf, organisiert
worden. Jour Fixe war an der Vorbereitung und
Organisierung der Demo beteiligt. (DW)
Griechenland I
* Austerität tötet
Wer das Sparen erfand und wem es heute nützt
"Auf die Sparprogramme der Troika
folgte in vielen Krisenländern die humanitäre Katastrophe.
Während die EU-Länder weiter ihre Schulden reduzieren
wollen, wird die Krise für immer mehr Menschen zum Alltag
– auch in Deutschland…."
Einstündiges Radiofeature des BR2 mit u.a. David Stuckler,
Ingo Stützle und Nadja Rakowitz
http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiofeature/austeritaet-toetet-100.html
Griechenland II
Gegen Spardiktate und Nationalismus
* Dritte Solidaritätsreise nach Griechenland im Herbst
2014
Teil I des Reisetagebuchs vom Samstag 27.9.2014 bis
Montagmittag 29.9.2014 (pdf).
Weitere Teile folgen in nächster Zeit
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/10/griechenreise2014a.pdf
Persönlichkeiten I
* Carl von Ossietzky zum 125.
Geburtstag
Der Anti-Antibolschewik
»Nie wieder Krieg« war die Devise einer Bewegung, die 1919
in Gang gekommen war, nicht auf Beschluss »von oben«, aber
immerhin zunächst mit Unterstützung auch der freien
Gewerkschaften und der Sozialdemokratie. Hunderttausende
von Teilnehmern an ihren Kundgebungen brachte sie 1921 auf
die Beine. Ossietzky wirkte für die Deutsche
Friedensgesellschaft initiierend mit...
Schon bald besannen die sozialdemokratischen Vorstände
sich eines Schlechteren. 1924 animierte Reichspräsident
Friedrich Ebert zur Teilnahme an einem nationalen
»Opfertag«, der deutschen Mobilmachung im August 1914
sollte ehrend gedacht werden, »Stahlhelm«-Verband und
Reichswehr machten mit. Mehr:
https://www.jungewelt.de/geschichte/der-anti-antibolschewik
Anmerkung:
Das war nach dem 2. Weltkrieg ähnlich: Gegen
Wiederbewaffnung, gegen Notstandsgesetze, zuerst sind die
Gewerkschaftsführungen und SPD dabei, dann wechseln sie
zur anderen Seite, zum Kapital, den Kriegshetzern. Damals
wie heute. (DW)
* Ein Jour Fixe-Teilnehmer schickte das ergänzte Zitat von Bertolt Brecht:
Dem
Arbeiter
in Deutschland zur Mahnung,
wenn er auf Demonstrationen
unter Führung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB)
gegen die Ausbeutung durch die feindlichen Kapitalisten
marschiert.
Wenn
es
zum Marschieren kommt,
wissen viele nicht,
dass ihr Feind an der Spitze marschiert.
Die Stimme, die sie kommandiert,
ist die Stimme ihres Feindes.
Der da vom Feind spricht,
ist selber der Feind
Geschrieben
von
Bertolt Brecht als Anti-Kriegsgedicht,
zu finden bei Eisler Gegen den Krieg
und in den Deutsche Marginalien
Persönlichkeiten II
* Aufklären, ohne zu
entmutigen: Ulrike Meinhof zum 80. Geburtstag
(Artikel von Anja Röhl, Ziehtochter von Ulrike
Meinhof in Junge Welt)
https://www.jungewelt.de/feuilleton/eigene-lösungen-ausprobieren
Anmerkung:
Die Devise von Ulrike Meinhof, die hier ihre Ziehtochter,
Anja Röhl, aufzeigt: „aufklären, ohne zu entmutigen“, ist
ein Prinzip, das wir als radikale Linke befolgen sollten.
Mir ist sehr im Gedächtnis geblieben das Lebensprinzip von
Archie (Archibald Kuhnke), der ganz am Schluß seines
Lebens sagte: Ich habe keine Belehrungen gemacht sondern
Angebote. Ob meine BetriebskollegInnen oder
ParteigenossInnen das dann angenommen haben war ihre
Sache. (DW)
* Union Busting: Mannheimer Appell verfaßt
Die
Teilnehmer der Konferenz "Betriebsräte im Visier" in
Mannheim (Bericht siehe hier: http://arbeitsunrecht.de/konferenz-gegen-betriebsrats-mobbing/) haben letzten Samstag den
"Mannheimer Appell" gegen Betriebsratsmobbing und Union
Busting verabschiedet. Darin heißt es unter anderem:
"Wir rufen dazu
auf, den Widerstand gegen die zunehmende Bedrohung von
betrieblich und gewerkschaftlich aktiven KollegInnen
zu verstärken. (…) Nur die Organisierung von
Öffentlichkeit und Widerstand helfen gegen derartige
Methoden. Wir rufen deshalb dazu auf, die Analyse
dieses immer bedrohlicheren Phänomens fortzusetzen,
den Erfahrungsaustausch von und mit betroffenen
KollegInnen bundesweit zu fördern, gemeinsam
Strategien der Gegenwehr weiter zu entwickeln,
praktische Verabredungen zur besseren Koordination zu
treffen und die Entwicklung einer wirksameren
Öffentlichkeitsarbeit zu sichern."
Wir haben
ihn hier zum Unterzeichnen auf unsere Web-Seite gesetzt:
http://arbeitsunrecht.de/kampagnen/mannheimer-appell/
Hier findet sich auch der komplette Text des Mannheimer Appells. Bitte verbreitet die Links zum Artikel und zum Unterzeichnen durch Eure Verteiler.
Termin I
Der Kollege Elmar Wigand
schreibt:
Ich komme schon wieder in eure schöne Stadt. Dort halte
ich einen Vortrag:
*Macht im Unternehmen - Union Busting in Deutschland*
Donnerstag, 23. Oktober 2014, 18-20 Uhr
Uni Hamburg, FB Sozialökonomie, Von-Mell-Park 9, Raum S7.
Mehr dazu: http://arbeitsunrecht.de/termine/?event_id=26
Termin II
* Film zum Neupack-Streik
Gemeinsam mit dem ver.di-Fachbereich 08, Medien, Kunst,
Industrie, Ortsverein Hamburg laden die Filmemacher zur
Premiere und Diskussion am
Sonnabend, den 1. November, 17:00. Im
Gewerkschaftshaus, Besenbinderhof
DGB-Bildungswerk (ehemals ver.di-Center)
"Das ist unser Streik"
NEUPACK – Dokumentation
eines 9-monatigen Arbeitskampfes
Hajo Rieckmann und Puschki Aalders mit Unterstützung
des mpz 2014 / 63 Min
Am 1. November 2012 traten 110 Arbeiterinnen und
Arbeiter, über die Hälfte der Belegschaft der beiden
Werke der Firma Neupack in Hamburg und in Rotenburg an
der Wümme, in den Streik für einen Tarifvertrag. Es
folgte ein Arbeitskampf, der 9 Monate und 9 Tage
dauerte: Auf der einen Seite die Streikenden, auf der
anderen Seite die Eigentümerfamilie. Dazwischen die
gewerkschaftliche Streikleitung der IG BCE, die mit
dem Angebot, sozialpartnerschaftliche Verhältnisse bei
Neupack einzuführen, weder auf der einen noch auf der
anderen Seite auf Zustimmung stieß.
Während des Streiks sind 260 Stunden Film und
Tonaufnahmen entstanden. Das Material stammt zum Teil
von den Streikenden selbst, die ihren Streik mit Fotos
und Handyaufnahmen dokumentierten, teils von einem
Kollegen der Föderation demokratischer Arbeitervereine
(DIDF) und teils von uns, zwei Mitgliedern des
Solikreises. Aus diesen Dokumenten stellten wir diese
filmische Collage zusammen.
Der so entstandene Film dokumentiert die Auseinandersetzungen der Streikenden mit dem Arbeitgeber, mit den Streikbrecherinnen und Streikbrechern, mit der Streikleitung der IGBCE und auch die Diskussionen der Streikenden untereinander über Fragen der Selbstorganisation.
https://www.youtube.com/watch?v=t3RKrHdtHko
* Das Buch „9 Monate Streik bei Neupack“
kann bestellt werden bei:
diebuchmacherei@gmx
Solikreis.blogsport.de
9 Monate Streik bei Neupack
Ein Unterstützerkreis konnte einen der längsten
Arbeitskämpfe der letzten Jahrzehnte in Deutschland von
der Vorbereitung bis zum Abschluss begleiten. Aus dieser
Arbeit heraus entstand dieses Buch. Ein immer größer
werdender Niedriglohnsektor mit prekären
Arbeitsverhältnissen verändert die Kräfteverhältnisse in
Betrieben. Zudem gibt es eine zunehmende Anzahl von
Betrieben, die kein Interesse einer
sozialpartnerschaftlichen Kooperation mit den großen
Gewerkschaften haben und diese massiv bekämpfen, zumindest
dann, wenn sie wirkliche Verbesserungen für die
Belegschaften anstreben.
Davon, wie Arbeitgeber das praktizieren und dabei auch
erfolgreich sein können, erzählt dieser Streik bei
Neupack. Er zeigt aber auch, dass dies nicht so sein muss.
In einer erfreulich sachlichen und mitunter
selbstkritischen Weise wird hier der Streik bei Neupack
dokumentiert und analysiert von denen, die darin selbst
eine aktive Rolle übernommen haben und viel lernen
konnten. Ihr Verdienst ist es, für Außenstehende eine
erste kompakte, den gesamten Verlauf umfassende Chronologie und Bewertung
dieses exemplarischen Arbeitskampfes vorlegen zu können.
184 Seiten
Buchpreis: € 10,00 + € 1,50 (Porto + Verpackung) = € 11,50
Weitere Bücher der Buchmacherei:
http://www.diebuchmacherei.de/
Termin III
Die
Amazon-KollegInnen streiken wieder!
Vom 27.10. bis 31.10.
Diesmal in fünf Versandzentren (evtl. auch in Koblenz, das
wäre das 6. Versandzentrum). Ziel ist, daß alle acht
Versandzentren bestreikt werden!
Die Streikenden bitten, sie an den Streiktagen zu
besuchen!
Die Versandzentren befinden sich in:
Graben (bei Augsburg)
Bad Hersfeld
Leipzig
Rheinberg
Werne
Koblenz
Brieselang
Pforzheim
Erstellt: 21.10.2014 21:52 | Letzte Änderung: 21.10.2014 21:52
Jour Fixe Info
61-2014
Einladung zum 122. Jour
Fixe am Mittwoch, 5. November um 18 Uhr 30 im Curiohaus,
Rothenbaumchaussee 15 (Hofeingang)
25 Jahre nach dem Ende
der
DDR:
Was war? Was blieb?
Ein
Bericht von Herbert Mißlitz (Berlin), damals von Beruf
Stukkateur,
der vor 1989 in einer oppositionellen Gruppe mitarbeitete, die
es
sich zum Ziel gesetzt hatte, eine bessere, eine sozialistische
DDR zu
erreichen.
1989 war er Mitbegründer der Vereinigten Linken, die
sich auch an der letzten Volkskammer-Wahl beteiligte. (Links
siehe
unten).
In den 90er Jahren studierte Herbert Mißlitz Slawistik
und hielt sich oft in Rußland und den GUS-Staaten auf.
Herbert
wird in seinem Referat die Vorstellungen und die Praxis seiner
Gruppe
in den 80er Jahren erläutern, dann die Zeit der "Wende",
(des Zusammenbruchs/der Übergabe/der Übernahme der DDR) und
die
Rolle, die die Vereinigte Linke in dieser Phase spielte.
Im
letzten Teil wird er auf Fragen eingehen: Was ist aus den in
verschiedenen linken Gruppen formulierten emanzipatorischen
Ansprüchen geblieben/geworden?
Welche Rolle spielen die
Erfahrungen, die sie damals gemacht haben heute?
Fast alle
DDR-BürgerInnen haben Lebensbrüche hinnehmen müssen: Ihre
beruflichen Erfahrungen waren plötzlich wertlos oder nicht
mehr
gefragt. Sie erlitten berufliche und soziale Abstürze. Was
waren die
Folgen?
link zu Vereinigte
Linke:
https://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigte_Linke_%281989%29
infos zur Vereinigten
Linken:
http://www.ddr89.de/ddr89/vl/inhalt_vl.html
Vorbereitungsgruppe Jour
Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour
Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour
Fixe: Wer wir sind und was wir
wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Erstellt: 07.10.2014 10:00 | Letzte Änderung: 07.10.2014 10:00
++ Reisewarnung
++ Europaweite Demo am 11.10.
++ Die zwei Seiten der
Gewerkschaftsapparate
++ Streik-Konferenz II in Hannover
++ Amazons Würgegriff
++ Der Kampf um die Kommune von Kobane (Nordsyrien)
++ Hongkong: Die Regenschirmbewegung
++ Ebola: Die einen schicken Soldaten, Kuba schickt
Ärzte
++ Termine
* BITTE VERBREITEN!
!! Achtung - Reisewarnung !!
Vom 13.-26.10. findet in der
gesamten EU eine Polizeioperation unter dem Namen /"mos
maiorum"/ statt. In diesen zwei Wochen werden etwa 18.000
Polizisten in enger Zusammenarbeit mit FRONTEX auf Jagd nach
Menschen ohne Aufenthaltsstatus gehen. Sie wollen
Migrationswege herausfinden und möglichst viele festnehmen.
Warnt bitte alle Menschen ohne Papiere! Vor allem in Zügen,
auf Bahnhöfen, an Flughäfen, auf Autobahnen und an
innereuropäischen Grenzen sind vermehrt Kontrollen zu
erwarten.
*Gegen die Festung Europa!*
*Kein Mensch ist illegal!*
http://m.heise.de/tp/artikel/42/42375/1.html?from-classic=1
* Misshandlung in Hamburg: Flüchtlinge
getreten und geschlagen
In einer Hamburger Flüchtlingsunterkunft sollen Wachleute die
Menschen misshandelt haben. Zwischen den Bewohnern knallt es
ebenfalls: wegen des IS.
http://taz.de/Misshandlung-in-Hamburg/!147065/
* Europaweite Demo gegen TTIP, CETA am 11. Oktober
Zwei Aufrufe zur Demo am europäischen
Aktionstag am 11.10.
http://www.attac-netzwerk.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Hamburg/AG_Wirtschaft_und_Finanzen/Flyer/Demo-Aufruf-Netzwerk-TTIP.pdf
http://www.attac-netzwerk.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Hamburg/AG_Wirtschaft_und_Finanzen/Flyer/Demo-Aufruf_attacHH_-11.10.14.pdf
Der Demozug startet 13
Uhr am Gewerkschaftshaus
Redebeiträge wie folgt:
1. Auftaktkundgebung Besenbinderhof:
- Arbeitnehmerinnenrechte/ Standards: Katja Karger /
DGB-Hamburg Vorsitzende
- Öffentliche Daseinsvorsorge / Privatisierung: Siggi Fries,
ver.di
- Schiedsgerichte, Völkerrecht + Verfassung: Norman Peach
(VDJ)
2. Zwischenkundgebung Mönckebergstraße:
- Gen-Technik / Landwirtschaft: Annemarie Volling /
Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (ABL)
- Konzernmacht: Pia Eberhardt / Anti-Lobby-Organisation
Corporate Europe Observatory (CEO)
- Kulturförderung: Barbara Lang Sprecherin für
Kulturschaffende
3. Abschlusskundgebung Gänsemarkt
- Widerstand gegen TTIP in Frankreich: ein Vertreter aus
Frankreich (Marco-Antonio Goncalves-Manchado)
- Fracking - Carin Schomann
- Anwaltskanzleien, Einfluss auf Arbeitnehmerrechte +
internationale Schiedsgerichte (z.B.Luther): Wolfgang Scheer
(jour fixe gewerkschaftslinke)
Moderations-Team: Eckard, Ulrike, Gaby (Aktionskreis
Freihandelsfalle)
* Die zwei Seiten der
Gewerkschaftsapparate
In Berlin zeigte sich die dunkle Seite, um nicht zu sagen:
Die Fratze.
Und am Wochenende in Hannover auf der Konferenz Erneuerung
durch Streik II konnte man Mut schöpfen aufgrund der vielen
Berichte (in den Arbeitsgruppen) von Basis-KollegInnen über
ihren Widerstand z.B. gegen union busting. Und auch Mut
schöpfen, daß es Hauptamtliche gibt, die diese KollegInnen
unterstützen ebenso wie fähige und konsequente Anwälte.
Die Fratze war:
Die Räumung des DGB-Hauses von den Flüchtlingen durch
Polizei.
Die Entlassung der 17 teamer bei der Jugendbildungsstätte
von verdi in Berlin.
Berichte aus den Arbeitsgruppen in einem der nächstes Jour
Fixe Infos. (DW)
Peter Bremme vom ver.di-Fachbereich »Besondere Dienstleistungen« in Hamburg verwies darauf, dass vor genau einem Jahr ein Flüchtlingsboot vor der Insel Lampedusa sank, wobei etwa 390 Menschen starben. »Seither sind im Mittelmeer rund 3 000 Flüchtlinge ertrunken«, betonte er. »Und in dieser Situation lässt der DGB Berlin-Brandenburg sein Gewerkschaftshaus – mit dem Einverständnis aller Einzelgewerkschaften – von den Überlebenden dieser Katastrophen durch die Polizei räumen.« Dieses Vorgehen sei »eine politische Bankrotterklärung und mit vielen gewerkschaftlichen Initiativen unvereinbar«.
Eine von ehren- und hauptamtlichen Gewerkschaftern initiierte Unterschriftenaktion, die auf der Tagung in Hannover vorgestellt wurde, will die innergewerkschaftliche Debatte dazu vorantreiben. Unter dem Titel »Nicht in unserem Namen – Refugees welcome!« dokumentieren die Unterzeichner »Entsetzen, Beschämung und Zorn« über die Berliner Vorfälle. Das Vorgehen sei »menschlich fatal und politisch das völlig falsche Signal«. Sie fordern von ihren Organisationen statt dessen praktische Solidaritätsarbeit mit Flüchtlingen inklusive der Möglichkeit, diese als Mitglieder im DGB aufzunehmen. Zudem solle zeitnah eine Konferenz zum Thema stattfinden.
Informationen zur Unterschriftenaktion per E-Mail: refugeeswelcome@labourcampaigns.org
* Alle
oder keine_r!
Interview mit einem der 17 kämpfenden Teamer_innen der
ver.di Jbs Konradshöhe
"In Konradshöhe, einer Jugendbildungsstätte mit
gewerkschaftlichem Hintergrund in Berlin-Reinickendorf,
beginnt das Seminarangebot im neuen Schuljahr ohne die 17
Teamer_innen, die noch vor der Sommerpause in der
Bildungsstätte gearbeiten haben. Nach einem Konflikt über
die Rahmenbedingungen eines Seminars und über die Formen der
kollektiven Organisierung der Teamer_innen wurden Ende Juni
auf einen Streich 17 Rahmenvereinbarungen gekündigt. Einigen Seminarleiter_innen, die die
Hausleitung daraufhin telefonisch kontaktierten, wurde die
weitere Zusammenarbeit aufgekündigt, während anderen ein
Neueinstieg angeboten wurde. Nun stehen einige der
Seminarleiter_innen auf der Staße, andere werden bedeutende
Einkommenseinbußen haben. Nach dem Motto: "Alle oder
keine_r" forden sie gegenüber der Hausleitung, allen
Teamenden den Wiedereinstieg zu ermöglichen" (aus dem
Flyer). Video bei labournet.tv (deutsch | 4 min | 2014)
http://de.labournet.tv/video/6712/alle-oder-keiner
Anmerkung:
Einer der teamer war bei der Konferenz „Erneuerung durch
Streik“ in Hannover und informierte uns. Die verdi-Leitung
der Jugendbildungsstätte verhält sich wie ein normaler
Arbeit“geber“: Teile und herrsche. Vieles erinnert an die
Schließung der DGB-Bundesschule in Hamburg-Sasel vor ca.
drei Jahren. (DW)
* Vor 90 Jahren zutreffend und auch noch
heute:
Wenn es zum Marschieren kommt, wissen viele
nicht,
daß ihr Feind an ihrer Spitze marschiert.
Die Stimme, die sie kommandiert ist die Stimme
ihres Feindes.
Der da vom Feind spricht ist selber
der Feind.
(Bert Brecht)
* Keine
Windstille
In den Gewerkschaften bewegt sich was. 600 Aktivisten
diskutierten in Hannover über neue Streikformen, notwendige
Politisierung und den Kampf gegen Prekarisierung.
Vor nicht langer Zeit galten Gewerkschaften als Dinosaurier,
deren Zeit abläuft. In der Öffentlichkeit hat sich diese
Wahrnehmung geändert und innerhalb der Organisationen tut
sich was. Deutlich wurde das bei einer von der
Rosa-Luxemburg-Stiftung gemeinsam mit dem ver.di-Bezirk
Hannover/Leine-Weser organisierten Konferenz, die von
Donnerstag bis Sonnabend in Niedersachsens Landeshauptstadt
stattfand.
Sie war nicht von grauhaarigen Männern dominiert, vielmehr
diskutierten unter den rund 660 Teilnehmern viele junge
Hauptamtliche und Betriebsräte… Mehr:
http://www.jungewelt.de/schwerpunkt/keine-windstille
Anmerkung:
Die sudanesischen Flüchtlinge, die seit Wochen direkt an der
Tagungsstätte in ihrem Camp gegen die politischen
Verhältnisse in ihrem Herkunftsland protestieren und gegen
die Zusammenarbeit der Bundesregierung mit dem mörderischen
Regime in ihrer Heimat und ein dauerhaftes Bleiberecht
fordern, besuchten die Konferenz und berichteten über ihre
Situation.
Außerdem verabschiedeten die TeilnehmerInnen folgende
Resolution zur geplanten Einschränkung des Streikrechts:
https://www.jungewelt.de/schwerpunkt/dokumentiert-h%C3%A4nde-weg-von-der-tarifeinheit (DW)
* In eigener Sache: Achtung Korrektur
Der Kollege Daniel Weidemann, Anwalt in Berlin, schickte uns folgende Mail:
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
bei Eurem letzten Newsletter hat sich ein kleiner Fehler
eingeschlichen. Das Thema Union Busting ist auf der
Streikkonferenz der Rosa Luxemburg Stiftung keineswegs
vergessen worden. Es ist gleich zweimal Thema, nur nicht unter
diesem Namen:
AG 11: Aggressive Arbeitgeberstrategien I: Nervenkrieg
gegen Gewerkschaftsaktive kontern
HEIKE BECKER/KATHRIN NICOLAUS (ehem.
Betriebsratsvorsitzende/ Gesamtbetriebsratsvorsitzende
HatiCon Pinnow): Bespitzelung, Mobbing, Druck - Wie trotzdem
durchhalten? TIM LUBECKI (NGG Schwaben): Öffentlicher Druck
gegen Kündigung von Betriebsräten. SOPHIE BARTHOLDY (IG
Metall Hannover): Kampf gegen Union-Buster.
Moderation: DANIEL WEIDMANN (Fachanwalt für Arbeitsrecht,
Berlin)
AG 21: Aggressive Arbeitgeberstrategien II: Spaltungen
überwinden
ROBERT PINKUS (betrieblicher Streikleiter,
Betriebsgruppenvorsitzender PIN AG): Prämienzahlung für
Streikbrecher. HARALD HUMBURG (Rechtsanwalt Hamburg): Spaltung
als Schwächung – Das Beispiel Neupack. CHRISTIAN KRÄHLING
(Vertrauensleutesprecher Amazon Bad Hersfeld FRA 3):
Beschäftigtenaufruf gegen ver.di
Moderation: STEFANIE HAMPE (IG Metall Salzgitter-Peine)
Vielleicht könnt Ihr das ja bei Gelegenheit mal richtig
stellen …
Solidarische Grüße aus Berlin
Daniel
Anmerkung:
Zu bedauern ist trotzdem, daß die KollegInnen von
aktion./.arbeitsunrecht: Werner Rügemer, Elmar Wigand und
Jessica Reisner nicht angefragt wurden als Referenten für
die Streikkonferenz II in Hannover. Sie haben das Thema hier
in Deutschland seit Jahren skandalisiert und dazu
publiziert. Und außerdem sind sie aktiv bei der
Organisierung von Widerstand wie am 24.9. in Hamburg beim
Protest gegen die Arbeit“geber“tage. Elmar und Jessica waren
bei der Konferenz – und machten Büchertisch! Und nahmen an
Arbeitsgruppen teil. Dort konnten sie dann hören, wie auch in
der AG 11, die von Daniel Weidmann moderiert wurde, wie
nützlich ihre bisherige Arbeit für die Bekämpfer von union
busting in der Praxis ist. Wie Wigand/Rügemer durch
Materialzusammenstelllungen in der Auseinandersetzung mit der
Firma HatiCon geholfen hatte. Ihre Broschüre zu union busting,
erschienen bei der Otto Brennerstiftung ist übrigens
nachgedruckt worden. Und ihr Buch: „Die Fertigmacher.
Arbeitsunrecht und professionelle Gewerkschaftsbekämpfung“ ist
ab sofort im Buchhandel erhältlich! (DW)
* Amazons
Würgegriff
Absatz und Marktmacht des
Versandhausriesen wachsen beständig, doch stehen unter anderem
die Verdrängungspraktiken gegenüber Kleinanbietern immer
wieder in der Kritik. Ist die immer stärkere Verschiebung hin
zum Onlinehandel überhaupt im Interesse unserer Gesellschaft
oder müssen sich Politik und Kartellamt einschalten? Mehr:
http://www.ardmediathek.de/tv/Plusminus/Amazons-W%C3%BCrgegriff/Das-Erste/Video?documentId=23837914&bcastId=432744
* Kobanê seit drei Wochen angegriffen: Wem
kommt die türkische Armee zu Hilfe?
Am 18.Juli 2012 übernahm die kurdische Bevölkerung gemeinsam
mit den Volksverteidigungseinheiten der YPG die Kontrolle
über die Stadt Kobanê. Ohne den Einsatz von Waffen konnten
die Mitglieder des Assad-Regimes aus der Stadt vertrieben
und somit der Beginn der demokratischen Selbstverwaltung
ausgerufen werden. Mehr:
http://civaka-azad.org/hintergrund-das-tuerkische-militaermandat-fuer-auslandseinsaetze-und-der-widerstand-von-kobane/
Siehe dazu weitere Berichte in labournet:
http://www.labournet.de/?p=66608
Hongkong
* Regenschirmbewegung: Ultimaten, Verhandlungen,
Drohungen - Rückzug?
Aus dem Text: Eine wahrscheinliche Möglichkeit ist, daß die
hongkonger Regierung früher oder später Verhandlungen mit em
Studierendenverband und den politischen Parteien afunehmen
wird. Um deren Ausgang vorherzusagen ist es noch zu früh.
Die Menschen sind sehr skeptisch gegenüber Organisationen
die die Führung der Bewegung für sich reklamieren und
Kompromisse für die aushandeln wollen. Mehr:
http://marx21.de/hongkong/
Siehe dazu weitere
aktuelle Informationen bei labournet:
http://www.labournet.de/?p=66602
Kuba und
Ebola
* Die einen schicken Soldaten, die anderen Ärzte
Eine Zusammenstellung von labournet
http://www.labournet.de/internationales/afrika/die-seuche-der-wahrungsfonds-und-die-politik/
TERMINE
* Von euromayday bekommen wir folgende
Mail:
Die Balken biegen sich vor lauter Lügen der angeblich
Zeugnis ablegenden Polizei und trotzdem soll verurteilt
werden:
Am nunmehr dritten Tag im Berufungsverfahren gegen den
Freispruch unserer Freundin und Genossin, die während der
Euromaydayparade 2013 zusammen mit zwei weiteren
Beschuldigten vom Lautsprecherwagen zu Straftaten gegen
die Internationale Gartenschau (IGS) in Wilhelmsburg
aufgerufen haben soll.
Solidarische
und muntere Unterstützung ist daher unbedingt erwünscht,
auch wenn es arg früh ist:
Mittwoch,
8.10. von 8h30-9h45 Landgericht, Sievekingsplatz 1
Näheres hier:
http://taz.de/Euromayday/!136140/
http://hh-mittendrin.de/2014/04/freispruch-fuer-euromayday-aktivistin/
Dokumentarfilm
* DAS RECHT DER MACHT
Regie: Ra’anan Alexandrowicz. Israel, 2011, 98 min, DF
Am 14.10.2014 (Dienstag) um 19:00 Uhr im SAAL der
Werkstatt 3, Nernstweg 32. Eintritt frei
Mit Gästen: Norman Paech, emeritierter
Professor für Öffentliches Recht und ehemaliger
außenpolistischer Sprecher der Linksfraktion wird
nach der Film für eine Diskussion zur Verfügung
stehen.
Die Entwicklung der militärischen Gesetzgebung in den
Palästinensergebieten seit dem Sechstagekrieg von 1967
zwischen Israel und seinen Nachbarländern steht im
Mittelpunkt des Dokumentarfilms. Sie stellt ganz
grundsätzlich die Frage danach, ob sich
Rechtstaatlichkeit und militärische Besatzung überhaupt
miteinander vereinbaren lassen.
http://www.attac-netzwerk.de/hamburg/globalisierungs-kritisches-kino/
* LAMPEDUSA
IN HAMBURG
10.10.-11.10, Lampedusa in Hamburg: Emancipation Days
Freitag, 10. Oktober 2014: 17.00 Friedensmarsch vom
Info-Zelt/Hbf. durch die Innenstadt zur Ex-HWP/Universität -
19.00 Essen - 20.00 Theater: The Lampeduzans
Sonnabend, 11. Oktober 2014 in der Ex-HWP, von-Melle-Park 9
(Universität):
12:00 Eröffnung der Austellungen und Installationen:
"Lampedusa in HH";
Joe Sam Essandoh: ‚Mediterranean Blues 2014’;
Hanni Jokinen: Fotographien von ‚an jenem dritten oktober’;
Marily Stroux: Lampedusa in HH und ihre Berufe. Handwerk und
Kunst live -
Debatte: Krieg – Migration – Demokratie: Bewegungen zwischen
Afrika und Europa. Podium; Diskussions-Runden; Plenum
Um 19 Uhr Essen
Um 21 Uhr Konzert: Afrikanische Live-Musik und Tanz aus
Eritrea und Äthiopien
25.10., Theater: Mare Nostrum ?
Aufgenommen. Abgeschoben. Vermisst
St. Pauli Kirche, 19:00 Uhr
In dieser Vorpremiere werden Auszüge der Stück des
TeatroLibero "Mare Nostrum? Aufgenommen. Aufgeschoben.
Vermisst" gezeigt. / »Unser Meer«? Wem gehört dieses Meer, auf
dem sich seit Jahren eine menschliche Tragödie abspielt? In
seinen Wellen verschmelzen Verzweiflung, Illusion und Hoffnung
der Menschen, die unter Lebensgefahr dieses »fürchterliche
Meer« überqueren. Tanz, Musik, Bilder und Fragmente aus wahren
Begebenheiten erzählen in dieser Produktion von TeatroLibero
über die verstörenden Flüchtlingsdramen im Mittelmeer. /
Eintritt frei / Weitere Vorstellungen in voller Länge: So.
26. und Mo. 27. Oktober 2014 im Hamburger Sprechwerk.
Erstellt: 27.09.2014 19:42 | Letzte Änderung: 27.09.2014 19:42
SOLIDEMO mit Kobani (Nordsyrien)
HEUTE um 14.30 am Hachmannplatz/Hbhf
Mitten in der Katastrophe des syrischen Bürgerkriegs hat sich im Norden des Landes eine Baisidemokratie entwickelt. Säkulare Kurden, ein dort lebender arabischer Stamm sowie christliche Minderheiten haben sie aufgebaut. Produktion, Schulen und Verwaltung werden von den Bewohnern der Städte und Dörfer in unmittelbarer Entscheidung und Zusammenarbeit aufgebaut.
Diese demokratische Insel im Meer der
Kriege um die Vorherrschaft über das Öl und die gesamte
Region sieht sich jetzt im Zangengriff der türkischen
Militärs und der ISIS. Es droht ein Blutbad, in dem
bisher alle geschichtlichen Vorbilder solcher
Gesellschaften von der Pariser Kommune an erstickt
worden sind.
KOMMT ALLE!!
Zur Info der Aufmacher der Jungen Welt von heute:
Die Milizen der Organisation »Islamischer Staat« (IS) sind am Freitag offenbar weiter auf die kurdische Stadt Kobani vorgerückt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters konnten sie einen nahe der Ortschaft gelegenen Hügel erobern, den die kurdischen »Volksverteidigungseinheiten« (YPG) als Stellung im Kampf gegen die Dschihadisten genutzt hatten. Auf Hilfe aus der Luft können die Kurden jedoch offenbar trotz der Bombenangriffe der USA und ihrer arabischen Verbündeten nicht rechnen. Wie ein Kommandeur der YPG am Freitag dem ARD-Korrespondenten in Suruc an der türkisch-syrischen Grenze, Martin Weiss, sagte, richteten sich die Luftattacken bislang fast ausschließlich gegen die Infrastruktur des IS, nicht jedoch gegen dessen Kämpfer. Das könne zwar mittelfristig die Dschihadisten schwächen, unmittelbar entlaste das jedoch die kurdischen Verteidiger nicht.
In den letzten Tagen haben die USA vor allem Erdölraffinerien des IS angegriffen. Durch den Export des Rohstoffs sollen die islamistischen Milizen täglich zwei bis drei Millionen US-Dollar einnehmen. Die Schmuggelrouten, die solche Geschäfte erst möglich machen, werden bislang jedoch kaum gestört. Nach Ansicht von Experten führen diese vor allem durch die Türkei. Das erklärte bereits im Juli der Forschungsdirektor des in Dubai beheimateten Thinktanks INEGMA, Theodore Karasik, dem Internetportal Syria Deeply. Vor wenigen Tagen bezichtigte auch der stellvertretende Berater für nationale Sicherheit des Irak, Safa Al-Scheich Hussein, Ankara der IS-Unterstützung. »Sie bekommen massive Unterstützung von Seiten der Türkei und exportieren von dort aus Erdöl über kriminelle Kanäle nach Europa«, sagte er am Mittwoch der türkischen Tageszeitung Today’s Zaman.
Die Sorge um das Leben
der türkischen Konsulatsangestellten, die der IS bei der
Eroberung der irakischen Stadt Mossul gefangengenommen
hatte, diente Ankara jedoch wohl vor allem als
willkommener Vorwand für die Zurückhaltung im Kampf gegen
die Dschihadisten. Weiten Teilen der türkischen Führung
ist es anscheinend wichtiger, die syrische Regierung unter
Präsident Baschar Al-Assad zu stürzen und ein weiteres
Erstarken der kurdischen Autonomiebewegung zu
verhindern, als die Islamisten zu bekämpfen. So gingen
türkische Sicherheitskräfte wiederholt gewaltsam gegen
kurdische Freiwillige vor, die aus der Türkei nach Syrien
gelangen wollten, um die Verteidigung von Kobani zu
unterstützen. Trotzdem sei es »Tausenden« gelungen, den
YPG zu Hilfe zu eilen, berichtete am Freitag die kurdische
Agentur Firat. IS-Kämpfer können den Berichten zufolge dagegen
nach wie vor ungehindert über die Grenze gelangen oder
werden dabei sogar von den türkischen Behörden
unterstützt. Auch Waffenlieferungen an die Dschihadisten
können offenbar noch immer die Demarkationslinie
passieren, berichtete am Freitag die türkische
Nachrichtenagentur DIHA. Der kurdische Fernsehsender MED NUÇE sendete Aufnahmen, die
türkische Panzer zeigen sollen, die in vom IS
kontrollierte Gebiete geliefert werden. Als Reaktion auf
das Verhalten Ankaras hatte die Arbeiterpartei Kurdistans
(PKK) den Friedensprozeß mit der türkischen Regierung für
gescheitert erklärt. Am Freitag kam es einer Meldung von Firat zufolge in Elmalidere zu
Gefechten zwischen PKK-Kämpfern und der türkischen Armee
Vorbereitungsgruppe
Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
PS
Es fanden in den letzten Tagen hier in Hamburg sehr
informative Veranstaltungen mit Nick Brauns und Anja
Flach statt zu Rojava, zu dem Kobani gehört.
Wir werden weiter über Rojava/Kobani berichten. (Oder
seht auch frühere Berichte in Jour Fixe Info).
Es geht darum, was die Linke für Rojava tun kann. Am
25.9. auf der Veranstaltung mit Nick Brauns wurden
Vorschläge gemacht.
(DW)
Erstellt: 23.09.2014 09:30 | Letzte Änderung: 23.09.2014 09:30
Jour Fixe Info 57-2014
++
Kundgebung gegen Arbeit“geber“tagung am 24.9.
++ Erinnerung: Jour Fixe am 1.9. Opel-Bochum. Nach 52
Jahren Bude zu.
++ Ausgang der Verhandlung gegen Murat Günes
++ Wortbruch: Nun doch Atommüll-Transporte
++ Die Lampedusas: Warum wir die SPD-Zentrale besetzten
++ Amazon: Neues Lager in Tschechien, Streiks in
Deutschland
++ Reinigungskräfte bei Airbus
++ DGB und SPD zu TTIP und CETA
++ Talfahrt der deutschen Löhne
++ Ende der Talfahrt: Null Euro Jobs in Hamburg
++ Isis in Syrien: Jetzt soll es die PKK richten
++ Veranstaltungen zu Isis in Nord-Syrien
++ Kubas Offensive gegen Ebola
++ Israel: Jetzt rebellieren schon die Geheimdienstler
++ Wenn Kaberettisten die Wahrheit sagen...
Termin:
Die aktion./.arbeitsunrecht ruft Gewerkschafter,
Betriebsräte, Menschenrechtsaktivisten und engagierte
Bürger_innen in Hamburg und Umgebung auf, lautstark gegen aggressive Unternehmer und ihre
professionellen Berater und Dienstleister auf
die Straße zu gehen:
http://arbeitsunrecht.de/protest-gegen-bwrmedia-gewerkschaftsfeinde-betriebsratsfresser-stoeren/#more-4511
Ort: Straße „Pickhuben“, Linie 6, Busstation Singapurstr.
Zeit: Am 24.9. ab 17 Uhr 30
Außerdem:
Wir sind auch schon von 8 Uhr 45 bis 9 Uhr 15 da, um die
Tagungsteilnehmer zu begrüßen!!
(Wer Zeit hat, möge kommen!)
Terminerinnerung:
Jour Fixe am 1. Oktober um 18 Uhr 30 im Curiohaus,
Rothenbaumchaussee 15
Opel-Bochum – wilde Streiks, hartnäckige Belegschaft,
linke Politikerfahrungen -
nach 52 Jahren BUDE ZU…
Es berichtet Wolfgang Schaumberg (GoG Opel-Bochum)
* Nach dem monatelangen Streik bei Neupack
2012/2014: Mobbing durch Arbeit“geber“ geht weiter
Weiterhin Abmahnungen und fristlose Kündigungen für die
StreikaktivistInnen von Hoeck/Krüger.
Der BR-Vorsitzende Murat Günes hatte erneut zwei fristlose
Kündigungen zugestellt bekommen. Jetzt ging es bei einer
Güteverhandlung um a) um ein Interview von Murat in der
linken Gewerkschaftszeitung expreß und b) um eine
Bespitzelung seitens der Geschäftsleitung anläßlich einer
Krankschreibung von Murat.
Die Güteverhandlung vor dem Hamburger Arbeitsgericht
scheiterte. Mehr:
http://arbeitsunrecht.de/neupack-uebt-revanche/
Termin
* .ausgestrahlt und das Anti-Atom-Büro Hamburg laden Dich
und alle Atomkraft-GegnerInnen ein, bei der öffentlichen
Veranstaltung in Hamburg dabeizusein und mitzudiskutieren:
Infoveranstaltung und Diskussion
Gastredner: Tom Clements, US-Umweltorganisation Savannah River
Site Watch (SRS Watch)
Wann: Mittwoch, 24. September, 19.30 Uhr
Wo: Werkstatt 3, Nernstweg 32, 22765 Hamburg-Altona
Zur Erinnerung: PolitikerInnen aller Couleur haben
in den vergangenen Jahren stets betont, dass kein Atommüll
exportiert werden soll. Nun sollen per Castor-Transporten rund
eine Million abgebrannte, hochradioaktive Brennelemente zur
Wiederaufarbeitung in die Atomanlage Savannah River Site nach
South Carolina (USA) verschifft werden. Dort lagern bereits
Massen an Atommüll aus der Herstellung von Atomwaffen. Auch in
den USA gibt es keine Lösung für die langfristige sichere
Lagerung des Mülls.
Mehr Infos findest Du auf unserer Website www.ausgestrahlt.de/export-usa.
Dort kannst du auch gegen die geplanten Exporte unterschreiben
und Infomaterial bestellen.
Lampedusa in Hamburg
* Warum wir am 19.9. die SPD-Zentrale in Hamburg
besetzten
http://lampedusa-hamburg.info/de/statement-on-occupation-of-the-spd-headquarters-on-19-09-14/
Es begann in Hamburg im März 2013 (Eine Chronik der
Ereignisse)
http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Lampedusa-Fluechtlinge-Was-bisher-geschah,lampedusa141.html
* Baubeginn für Versandlager nahe Prag:
Amazon liefert künftig aus Tschechien
„Monatelang bekämpfen Bürger eines Dorfs nahe Prag den Bau
eines großen Amazon-Versandlagers. Als der US-Konzern
finanzielle Zugeständnisse macht, ändern sie allerdings ihre
Meinung. Die Errichtung eines zweiten Logistikzentrums in
Brünn scheitert hingegen am Widerstand von Bürgern und
Politik…“ Artikel von Daniel Kortschak in der Frankfurter
Rundschau
http://www.fr-online.de/wirtschaft/baubeginn-fuer-versandlager-nahe-prag-amazon-liefert-kuenftig-aus-tschechien,1472780,28423394.html
ver.di ruft bei Amazon erneut zu Streiks auf:
* Für einen existenzsichernden Tarifvertrag – STREIK bei
AMAZON 22.-23.09.2914
„ver.di setzt beim Versandhändler Amazon ihre Streiks fort. An
den Standorten Leipzig (Sachsen), Bad Hersfeld (Hessen),
Graben bei Augsburg (Bayern) und Rheinberg (NRW) sind die
Beschäftigten dazu aufgerufen, am Montag, dem 22. September,
und Dienstag, dem 23. September, die Arbeit niederzulegen. Die
Streiks beginnen am heutigen Montag mit der Nachtschicht in
Bad Hersfeld. Die Beschäftigten in Leipzig, Graben und
Rheinberg schließen sich mit Beginn der Frühschicht an. Der
Streik dauert bis Dienstag zum Ende der Spätschicht…“ Meldung
im Amazon Blog von ver.di vom 22. September 2014
http://amazon-verdi.de/4202
* Streiks bei Amazon haben begonnen
„Seit mehr als einem Jahr kämpft Verdi mit Streiks für die
Amazon-Mitarbeiter. Jetzt ruft die Gewerkschaft erneut zu
Arbeitsniederlegungen an vier deutschen Standorten auf. (…)
«Der Leistungsdruck nimmt mittlerweile unmenschliche Züge an»,
sagte Verdi-Streikleiter Thomas Gürlebeck am Sonntag. Meldung
in der Frankfurter Rundschau vom 22.09.2014
http://www.fr-online.de/wirtschaft/amazon-streiks-bei-amazon-haben-begonnen,1472780,28479666.html
Anmerkung:
Das ist eine blödsinnige Ideologie, die in derFrankfurter
Rundschau da von sich gegeben wird: „Seit mehr als einem Jahr
kämpft Verdi mit Streiks für die Amazon-Mitarbeiter“. Die
Streikenden kämpfen seit einem Jahr und nicht Verdi. Gerade
die KollegInnen von Amazon-Bad Hersfeld, mit denen wir seit
Dezember letzten Jahres in Kontakt sind und die in Hamburg auf
einem Jour Fixe waren, sagten mit dem Brustton der
Überzeugung: Wir sind verdi! Sie meinten damit, daß sie ein
überzeugter Zusammenschluß von KollegInnen sind, der von der
Amazon-Geschäftsführung bekämpft wird. Weil Amazon verdi
bekämpft, sagten sie zu ihrem Zusammenschluß: Wir sind verdi.
Die Streikenden sind so selbstbewußt, daß sie bestimmen, wann
und wo gestreikt wird. (DW)
* Reinigungskräfte bei Airbus unter noch
mehr Stress
„Bei Airbus wird bald «systemorientiert» gereinigt. Für die
Beschäftigten ist das nichts Gutes. Für den Flugzeugbauer ist
es nur ein Anbieterwechsel, für die Reinigungskräfte von
Airbus in Hamburg ein Erdbeben. Es heißt «Flexi Clean» und
bedeutet mehr Arbeit in weniger Zeit…“ Artikel von Olaf
Harning im Neues Deutschland
http://www.neues-deutschland.de/artikel/946386.bodenkontrolle-im-stress.html
* Nach
striktem Nein zu TTIP sagt DGB jetzt: Ja, aber
Bisher lehnten die Gewerkschaften das transatlantische
Abkommen ab. Nun hat SPD-Chef Sigmar Gabriel sie umgestimmt.
In einem Positionspapier, das der SZ vorliegt, bekennt sich
der Deutsche Gewerkschaftsbund zum TTIP. Allerdings stellen
die Arbeitnehmervertreter Bedingungen.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/2.220/ttip-dgb-sagt-ja-aber-zu-freihandelsvertrag-1.2134179
Anmerkung:
Das alte Spiel seit Jahrzehnten: Zuerst lautstarker
Widerstand mit der Basis zusammen. Dann umknicken gegenüber
dem mainstream, der SPD-Führung. Näheres und Eindruckvolles
zu diesem Demokratiespiel in der Rede von Gerlinde Schermer
auf dem SPD-Parteikonvent! (DW)
* Mit CETA und TTIP werden auch die
Bürgerinitiativen entmachtet!
Die »Wassertisch«-Mitbegründerin und Ökonomin Gerlinde
Schermer erklärte in einer Rede auf dem SPD-Parteikonvent am
Samstag in Berlin:
http://www.jungewelt.de/2014/09-22/028.php
Anmerkung:
Gerlinde Schermer war 2006 bei einem Jour Fixe und
informierte über ihren Kampf gegen Wasserprivatisierung in
Deutschland. Sie ist Mitbegründerin des Berliner
Wassertisches, der sich für die Rekommunalisierung der
Wasserversorgung einsetzt. (DW)
* Talfahrt der deutschen Löhne
Real sind die Verdienste von 1995 bis 2012 gesunken.
Gleichzeitig wurden die Flächentarifverträge löchriger und es
kam zu einem Machtverlust der Gewerkschaften.
Artikel von Eva Roth in der Frankfurter Rundschau
Aus dem Text: „Die Gewerkschaften haben hier einen
historischen Fehler gemacht“, sagt Bosch: „Sie haben nicht
darauf gedrängt, dass mit der Liberalisierung
allgemeinverbindliche Branchentarifverträge eingeführt
werden, die einen Wettbewerb über Niedriglöhne begrenzt
hätten.“ Mehr:
http://www.fr-online.de/gerechtigkeit/arbeit-talfahrt-der-deutschenloehne,28235374,28413214.html
* Pilotprojekt in Hamburg: Senatsverwaltung
will Null-Euro-Jobs bzw. offene Zwangsarbeit im SGB II
Sozialer Arbeitsmarkt unter dem Deckmantel Null-Euro-Jobs
"Was macht der Staat, wenn er mit Langzeitarbeitslosen und
der zwingend nach außen notwendig gut aussehenden
Arbeitslosenstatistik überfordert ist? Er richtet flugs
512 Null-Euro-Jobs ein und verkauft diese als sogenannte
„Qualifizierungsmaßnahmen“. So ein bereits
ausgeschriebenes „Projekt“ in Hamburg, welches zum 1.
Dezember 2014 startet und eine Laufzeit bis Ende November
2016 hat…" Artikel von Inge Hannemann vom 11. September
2014 bei altonabloggt
http://altonabloggt.com/2014/09/11/sozialer-arbeitsmarkt-unter-dem-deckmantel-null-euro-jobs/
* Jetzt
soll es die PKK richten
(Aus spiegel online)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/pkk-hilft-in-tuerkei-und-syrien-gegen-islamischen-staat-is-a-993020.html
Anmerkung:
Natürlich bekommt ihr hier gewisse Informationen zur
Situation in Nord-Syrien (Rohaja). Aber einen wesentlich
besseren Durchblick bekommt ihr bei folgenden
Veranstaltungen: a) am Donnerstag, 25.9. um 19 Uhr 30 im
Centro Sociale. Und b) am Freitag, um 20 Uhr bei prp,
Klausstr. 14.
Termine:
* Wer steckt hinter ISIS/IS? - Akteur
oder Instrument?
… Die Initiativen der
Bevölkerung zur autonomen Organisierung und
Selbstverteidigung werden hingegen verschwiegen, mit
Embargos belegt oder sogar - wie im Fall der PKK -
kriminalisiert. Das weckt Fragen: Wer steht hinter dem IS?
Woher bezieht er seine Mittel, die Waffen, die Kämpfer? Die
große Offensive der letzten Monate bedarf einer langen
Vorbereitung, ausgearbeiteter Logistik und Infrastruktur.
Welche Ideologie steht hinter den Massakern und Sprüchen wie
"Wir sind gekommen, um zu schlachten"? Welche Rolle spielt
der "Kalif" Abu Bakr Al Bagdadi. Warum ist der IS in der BRD
noch nicht verboten, die Organisation noch nicht auf der
EU-Terrorliste, seine Kontaktmänner noch nicht mit Embargos
belegt oder verhaftet? Diese und weitere Fragen versuchen
wir zu beleuchten bei unserer Veranstaltung mit Dr. Nick
Brauns, Journalist und Historiker.
Donnerstag, 25.9. um 19 Uhr 30 im Centro Sociale (U-Bahn
Feldstr.).
* Die
Revolution in Rojava und der Kampf gegen den „islamische
Staat“
Die Referentin, Anja Flach, war in diesem Jahr im Nord-Irak
und Syrien. Sie schildert eindrucksvoll die autonome,
föderale Gesellschaft in Rohaja (Nordsyrien). Maßgebend beim
Aufbau dieser Gesellschaft waren die Frauen! Sie tragen
nicht nur einen großen Teil der Wirtschaft sondern auch der
militärischen Abwehr des Terrors durch IS/ISIS. Es ist
unmöglich, nicht von der Schilderung der Selbstverwaltung
und Überzeugung der Menschen in Rohaja beeindruckt zu sein.
Die Gesellschaft ist föderal und demokratisch nach dem
Räteprinzip aufgebaut. Es ist erstaunlich, daß Rohaja nicht
schon seit ein paar Jahren unter der Radikalen Linken
bekannt ist sondern erst jetzt, da es existentiell bedroht –
durch den Terror von IS/ISIS. (DW)
Ort: Klausstr. 14 (Bahnhof Altona)
Datum: Freitag, 26.9. um 20 Uhr
http://prp-hamburg.org/der-rote-abend/
* Kubas
Ebola-Offensive
http://www.nzz.ch/international/amerika/medizinische-hilfe-als-verbindung-von-geschaeft-und-solidaritaet-1.18385009
Anmerkung:
So informativ der NZZ-Artikel auch ist, indem er darauf
hinweist, daß Kuba eine Brigade von 174 MedizinerInnen zur
Ebola-Bekämpfung nach Sierra Leone geschickt hat, daß es mit
ÄrztInnen-Brigaden in 60 Ländern präsent ist, daß es 1959
nach der Revolution nur 3000 ÄrztInnen im Land gab, heute
aber 92.000, so muß doch gleich darauf der Vorwurf kommen,
daß Kuba nach über 40 Jahren Gratis-Auslandseinsätzen sich
die Kosten der Ausbildung der ÄrztInnen und des
medizinischen Personals jetzt vergüten läßt. Es ist
„Medizindiplomatie mit Geschäftscharakter“ - was ja den
westlichen kapitalistischen Staaten völlig fremd ist!
Eine interessante, wohl ungewollte Gegenüberstellung gibt es
noch bei Anklicken des links der NZZ.
„Die USA entsenden
3.000 Soldaten nach Afrika“. (DW)
* UNO und
WHO danken Kuba für Mediziner bei Kampf gegen Ebola in
Afrika
Auch aktuell lobt die WHO-Direktorin Margaret Chan Kubas
Einsatz, der nach ihren Worten für Sierra Leone "eine wichtige
Unterstützung" bedeutet. "Wenn wir gegen Ebola in den Krieg
ziehen wollen, dann brauchen wir Ressourcen dafür", sagte sie.
"Kuba ist weltweit dafür bekannt, dass es herausragende Ärzte
und Pflegekräfte ausbildet und anderen Staaten generös auf dem
Weg zum Fortschritt beisteht", so Chan weiter. Nach kubanischen Angaben werden
der Delegation Ärzte, Pflegekräfte, Epidemiologen,
Spezialisten in Seuchenkontrolle, Intensivmediziner und
Sozialarbeiter angehören.
https://amerika21.de/2014/09/106801/who-uno-kuba-ebola
* Jetzt rebellieren in Israel schon Geheimdienstler... „43 ehemalige Soldaten aus einer Geheimdiensteinheit prangern Israel als Besatzungsregime an. Es ist eine harsche Abrechnung und ein mutiger Schritt - für die meisten Israelis sind sie Verräter“ – so beginnt der Bericht Israelische Soldaten kritisieren Besatzung: Die Tapferen. Von Julia Amalia Heyer in Spiegel –Online. http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-ehemalige-soldaten-des-geheimdienstes-kritisieren-besatzung-a-991366.html Siehe dazu auch weiteren Bericht und eine Petition in unserem Dossier http://www.labournet.de/?p=62450* Wenn Kabarettisten die Wahrheit sagen … werden sie verklagt.
Eine kleine Aufklärung für alle, die glauben, die deutschen Medien seien nicht „einseitig“.
http://www.youtube.com/watch?v=bgkPGwlKzk4
Anmerkung: Auf der Schautafel kommt auch die „Atlantikbrücke“ vor.
http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantik-Br%C3%BCcke
Wer wissen will, wer Deutschland beherrscht, gehe bitte die Liste des Vorstands und der Mitglieder der „Atlantikbrücke“ durch. Neben den wichtigsten Kapitalisten und Politikern finden wir auch den Vorsitzenden der IG BCE, Michael Zissis Vassiliadis, (SPD) Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Hannover.
Aber auch Grüne und Linke sind dabei:
Der 1952 gegründete Verein Atlantikbrücke e.V. bietet wohl das bedeutendste Berliner Parkett, auf dem sich die deutschen und US-amerikanischen Mächtigen in diskreter Atmosphäre begegnen. An die 500 Personen aus Politik, Wirtschaft und Militär pflegen bei exklusiven Veranstaltungen den Austausch von Informationen und Interessen.
"Die USA wird von 200 Familien regiert und zu denen wollen wir gute Kontakte haben", resümierte einst Arend Oetker, damaliger Vorstands-Chef der Atlantik-Brücke.
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41551/1.html
Weitere Infos zur „Atlantikbrücke“:
http://www.yoice.net/atlantik-brucke/
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Erstellt: 16.09.2014 20:48 | Letzte Änderung: 16.09.2014 20:48
Einladung
zum 121. Jour Fixe am Mittwoch 1. Oktober 2014
um 18 Uhr 30, Rothenbaumhaussee 15, Curiohaus
(Hinterhof)
Opel-Bochum – wilde Streiks,
hartnäckige Belegschaft, linke Politikerfahrungen -
nach 52 Jahren BUDE ZU…
Es
berichtet Wolfgang Schaumberg (GoG Opel-Bochum)
1962 begann die Adam Opel AG auf dem Gelände der Zeche
Dannenbaum mit der Produktion des Opel Kadett. Ein Viertel
der Neueingestellten waren ehemalige Bergarbeiter.
Bis Ende 2014 werden noch der Opel Zafira und der Opel Astra
gebaut.
Dann ist ein Stück Industriegeschichte im Ruhrgebiet zu Ende
- das Werk wird schon in der "Denkmals-Route der
Industriekulturen" angepriesen.
1972 hat sich die Gruppe oppositioneller Gewerkschafter in
der IGM (GoG) gegründet, mit dabei von Anfang an Wolfgang
Schaumberg.
Seit 2000nennen sie sich Gegenwehr ohne Grenzen
(GoG). Die Gruppe steht dafür, daß sie jeden
Standortnationalismus ablehnt und sich schon früh für einen
länderübergreifenden Kampf aller Beschäftigten gegen die
Konzernpläne einsetzte.
Seit über zehn Jahren wehrten sich die Opelaner gegen die
Schließung des Werkes, Höhepunkt ihres Widerstandes war der
sechstägige Streik 2004. Das dazu erschienene Buch heißt:
Sechs Tage der Selbstermächtigung (Verlag Die Buchmacherei,
Berlin).
(Rezensionen zum Buch: http://www.diebuchmacherei.de/verlagstitel/kaempfe/rezensionen_opel.htm
)
Viele radikale Linke, die den Kapitalismus für eine
abzuschaffende und abschaffbare Produktionsweise halten,
haben sich in die Auseinandersetzungen bei Opel-Bochum
eingemischt. Deutlich wird, daß dabei sehr widersprüchliche
Einschätzungen und Schlußfolgerungen vertreten wurden,
sowohl was die Kapitalstrategie betrifft, als auch die
Analyse der offiziellen Gewerkschafts- und
Betriebsratspolitik und insbesonders, was die Einschätzung
des Alltagsbewußtseins und der Möglichkeiten der großen
Mehrheit der KollegInnen betrifft ...
Wolfgang: „Insgesamt haben wir wohl eher ein Bild abgegeben
von theoretischer wie praktischer Schwäche und
Zersplittertheit…“
Wolfgang Schaumberg nimmt Stellung zu GoG-Erfahrungen und
zur Einmischung anderer Gruppen bei Opel wie z.B. die Partei
die Linke, die organisierten Gewerkschaftslinken, wildcat,
MLPD…
Wolfgang Schaumberg arbeitete 30 Jahre lang bei
Opel in Bochum, 25 Jahre Betriebsratsmitglied, weiterhin
in der Opel-Arbeitergruppe GoG (Gegenwehr ohne Grenzen),
in der Gewerkschafts- und Sozialforenbewegung und in
Vernetzungsprojekten mit Menschen in China. Er war - wie
viele junge Menschen damals - nach seinem Studium als
einfacher Arbeiter in den Betrieb gegangen, hat als
einer von wenigen die Arbeit bis zur Rente dort
durchgehalten. Er hat seit 1972 viel über
Gewerkschaftspraxis diskutiert und geschrieben. Von
seinen Erfahrungen und seiner Reflektion können wir
heute profitieren.
Vorbereitungsgruppe
Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Erstellt: 14.09.2014 11:16 | Letzte Änderung: 14.09.2014 11:16
Jour Fixe Info 54-2014
++ Nato-Netzwerk in deutschen Medien*
Willy Wimmer: Es gibt ein NATO-Netzwerk in den
deutschen Medien
Gespräch über: Die geopolitischen Interessen der USA in
Europa, über Helmut Kohl und den Angriff auf die
parlamentarische Demokratie.
http://www.jungewelt.de/2014/09-13/007.php
Anmerkung:
Diesen Bericht sollte jede/r lesen!! Man versteht dann
besser das Machtgefüge, durch das wir beherrscht werden:
Das jetzt schon weitgehend unfähige Parlament, die
strategischen Pläne von USA, NATO und EU, die jetzt auch
in der Ukraine vollstreckt werden und die Rolle unserer
bürgerlichen Medien in dem Spiel. (Interessant ist auch,
daß er wie nebenbei die deutschen Gewerkschaften in diesen
Machtkomplex mit einbezieht. Leider geht Thomas Wagner von
der Jungen Welt nicht näher darauf ein!)
Es berichtet
aus dem Inneren der Macht kein Linksradikaler, der seiner
antiamerikanischen und antiimperialistischen Phantasie
freien Lauf läßt sondern Willy Wimmer. Er gehörte 33 Jahre
dem Bundestag an. Zwischen 1985 und 1992 war er erst
verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU und dann
Parlamentarischer Staatssekretär im
Bundesverteidigungsministerium. Von 1994 bis 2000 war er
Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der
Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa
(OSZE). (DW)
* Verhandlung Murat Günes
BR-Vorsitzender Neupack
Am 16.9.14 vor dem Arbeitsgericht Hamburg, Osterbekstrasse
96 ab 12:30 Uhr 1. Stock, Saal 119
WIR SEHEN UNS!!
*
Was für ein Erfolg! 1200
Euro nur für Mitglieder
So steht es in der Printausgabe von publik, der
Mitgliederzeitschrift von verdi, die heute in meinem
Briefkasten lag.
In der online-Ausgabe klingt es dann etwas anders:
Das Erfolgsgeheimnis: Mitglieder, Mitglieder, Mitglieder
Der Vorgang selbst beim Klinikum Chemnitz, wo durch
Aktivitäten der KollegInnen ein Haustarif abgeschlossen
wurde, erreicht durch den Aufbau einer starken
Betriebsgruppe, ist vorbildlich und wir freuen uns mit den
Chemnitzer KollegInnen!
Ich habe jedoch was dagegen einzuwenden, daß für
verdi-Mitglieder speziell 1200 Euro herausgeholt wurden.
Was für ein Erfolg? Oder: Was für eine Spaltung?
Man läßt sich quasi die Gewerkschaftsmitgliedschaft
vom Kapitalisten bezahlen – und noch etwas über die
Monatsbeitraege hinaus!
Gewerkschaftsmitglied sollte werden, wer von der
Notwendigkeit des gemeinsamen Kampfes überzeugt ist und
dafür seinen Beitrag gibt. Hat der Kapitalist etwa im
Hinterkopf, er finanziert die verdi-Mitglieder, damit
die effektiver streiken? Wohl kaum, ein Kapitalist hat
das Gegenteil im Hinterkopf: Den sozialen Frieden. Und
wenn jetzt im Klinikum Chemnitz Mitglieder geworben
werden mit der Verlockung: Im Jahr 1200 Euro extra
gegenüber den anderen zu kriegen, so begeben sich die
Werber auf einen brüchigen Boden. Die Gewerkschaft ist
stark, wenn sie aus Mitgliedern besteht, die kämpferisch
sind, Engagement haben, Zeit opfern und auch Geld (den
Monatsbeitrag). Das Argument mit den Trittbrettfahrern
ist ein sehr blödes und kurzsichtiges Argument. Wie
lange brauchten denn die, die das gebrauchen, um
Mitglied der Gewerkschaft zu werden. Die WerberInnen
sollten argumentieren und überzeugen, nicht schimpfen.
(DW)
http://publik.verdi.de/2014/ausgabe-06/gewerkschaft/gewerkschaft/seite-6/A1
Und noch
eine Kritik an einem Artikel in der jüngsten Ausgabe von
publik:
Auf Seite 15 finden den Aufsatz von Wolfgang Uellenberg
van Dawen, Historiker und Leiter der Abteilung Politik und
Planung bei verdi.
* Vom Imperialismus zum Massenmord. Deutschlands
Verantwortung für den Ersten Weltkrieg.
So sehr man ihm zustimmen kann, wenn er Verantwortliche
für „das weltweite Grauen“, "die Urkatastrophe des 20.
Jahrhunderts" benennt – so vergißt er doch die Rolle, die
die Freien Gewerkschaften (ab 1919 ADGB) und die SPD dabei
gespielt haben? Oder ist es ein absichtliches Vergessen?
Warum benennt er nicht, daß die Gewerkschaftsführungen
einen Burgfrieden mit Kapital und Staat geschlossen haben,
1916 dann sogar dem „Gesetz über den vaterländischen
Hilfsdienst“zustimmten und sich gebauchpinselt ob der
staatlichen Anerkennung fühlten. Warum benennt er nicht
die Zustimmung der gesamten SPD-Fraktion zu den
Kriegskrediten am 4.8.14? (DW)
*
Erfreulich!!
Die Azubis der ErzieherInnen organisieren sich und gehen
auf die Straße
Rebellion der Kosten – Ausbildungsgehalt für
Erzieher_innen!
„Werdende Erzieher_innen
haben sich organisiert und fordern ein Ausbildungsgehalt.
Sie sind 35 Stunden in der Woche in der Schule oder im Praktikum – das alles
unbezahlt. Viele müssen neben der Ausbildung jobben, um ihr
Leben zu finanzieren. Jetzt wollen sie gemeinsam auf die Straße gehen und eine
Vergütung ihrer Ausbildung erkämpfen. Konkret fordern sie
eine staatliche Finanzierung der Ausbildung, die an der Ausbildungsvergütung für
Verwaltungsfachangestellte im öffentlichen Dienst orientiert
ist. Die Stadt Hamburg müsste demnach die Bezahlung übernehmen,
weshalb sich die Forderung der angehenden Erzieher_innen
auch gegen die Senatspolitik mit ihrer wettbewerbs- und standortpolitischen Ausrichtung
richtet und soziale Zugeständnisse erzwingen will. (…)
Unterstützen wir das Anliegen der Erzieher_innen in der Ausbildung – kommt zur
Demo! …“ Der offiziellen Aufruf und mehr Infos auf der Seite
Organisierte Erzieher*innen i.d.Ausbildung [OEA]
http://www.oea-hamburg.de/
* Fragt doch die Leute!
Anja Röhl hat genau
zugehört, wie Dorfbewohner von Mestlin
(Mecklenburg-Vorpommern) ihr Leben in der DDR
schilderten. Sie waren Flüchtlingskinder, die aus
Ostdeutschland von 1945 an nach Mestlin kamen.
Sie bekamen Berufsausbildung und Abitur, wurden Lehrer
oder Verwaltungsangestellte.
Nach 1989 dann Abstieg, Abseits, Sackgassen.
Damals nach 1945: Wenn ein Kind krank wurde, bekam die
Mutter unbefristet frei, heute sind es 10 Tage.
Eine Reitstnnde kostete 50 Pfennig.
Staatssekretär Teltschik (Berater Kohls bei der
Übernahme der DDR) gab 1990 die Parole aus: Die
wichtigste Aufgabe ist es jetzt, die DDR zu
deligitimieren.
Fortan bestand die Ex-DDR in den westlichen Medien fast
nur noch aus schrottreifen Industrieanlagen, und
ebensolchen Häusern und Stasi, Stasi.
Die positiven Übertreibungen, die Karl-Eduard von
Schnitzler im DDR-Fernsehen von seiner DDR vornahm,
wurden übertroffen vom Gegenteil der westdeutschen
Medien, die die DDR auf allen Gebieten als Horrorland
darstellten.
Ein kleines reales Mosaik von Anja Röhl in Junge Welt.
(DW)
http://www.jungewelt.de/2014/09-10/049.php
* Hamburg plant
Null-Euro Jobs. Ab Dezember!
Der Hamburger Senat plant offenbar die Hartz IV Verhältnisse
deutlich zu verschärfen. Wie wir bereits Anfang
Juli
berichteten, planen die Hanseaten für genau 510 Hartz IV
Beziehende einen sogenannten „Null-Euro-Job“ einzuführen. Ab
ersten Dezember soll es losgehen. Wer sich weigert, wird
sanktioniert.
Ab Dezember 2014 soll die sogenannte
Beschäftigungsmaßnahme für 510 Arbeitslosengeld II
Beziehende beginnen. Statt der üblichen 1,70 Euro je
Stunde sollen die Betroffenen quasi umsonst arbeiten.
Das zuständige Jobcenter hält den Begriff irreführend
und wehrt sich gegen die Bezeichnung „Null-Euro-Job“ mit
dem Argument, es sei eine Qualifizierungsmaßnahme und
diesen seien Prämien zur Motivation nicht üblich.
Aus: gegen-hartz.de
http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-null-euro-jobs-beginnen-im-dezember-90016241.php
Ebola-Epidemie in
Westafrika
* Kuba schickt 165 Ärzte
http://www.jungewelt.de/2014/09-13/063.php
Anmerkung:
Kuba schickt soviel Ärzte wie alle Staaten der Welt
zusammen nach Westafrika (Sierra Leone). Falls sich Kuba
die Kosten durch diesen Einsatz ersetzen läßt, werden wir
in unserer bürgerlichen Presse nicht die Leistungen der
ÄrztInnen und PflegerInnen herausgestellt sehen, sondern
den Vorwurf an die kubanische Regierung, mit Ebola
Geschäfte zu machen, wie bei früheren Einsätzen
kubanischer Ärzte geschehen, so vor kurzem im ARD in bezug
auf Brasilien! (DW)
*
Israelische Elite-Aufklärer wollen keine Palästinenser
mehr ausspähen
http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-elite-soldaten-senden-brief-an-netanjahu-wegen-palaestinensern-a-991240.html
Anmerkung:
Das ist tröstlich, daß es Menschen, und dazu noch Soldaten
gibt, die sich in Gegensatz zu ihrem Staat, ihrer
Regierung stellen!
Vorschlag: Sie sollten in ihrem Staat als „Gerechter unter
den Völkern“ geehrt werden. Aber da das eher
unwahrscheinlich ist und ihnen Verhaftung und Strafe
droht, sollte sie in Deutschland Asyl bekommen. Zusätzlich
zu Hartz IV sollte Bundespräsident Gauck ihnen monatlich
800 Euro aus seinem Härtefall-Topf (steuerfrei) „besondere
Veranlassungen“ zahlen. Die Ehrung „Gerechter unter den
Völkern wurde zwar 1948 vom israelischen Staat dafür
eingeführt, daß Ausländer Juden von der Vernichtung vor
dem Holocaust gerettet haben – aber diese Ehrung wäre für
die israelischen Elite-Aufklärer durchaus angebracht. (DW)
* Human
right watch wirft Israel „Massaker“ vor
http://www.spiegel.de/politik/ausland/gaza-krieg-israel-wegen-kriegsverbrechen-beschuldigt-von-hrw-a-990991.html
Anmerkung:
Warum setzt der Spiegel das Wort Massaker in
Anführungsstrichen? Sind 45 Tote, darunter 17 Kinder und
viele Schwerverletzte keine Massaker? (DW)
Die beiden
folgenden Artikel zusammengenommen geben ein
informatives Bild von der Situation im Irak, in
Syrien und in Kurdistan.
(der letztere Betrag war schon in jour fixe info 53/14!)
Ein
Reisebericht von Ulla Jelpke, Sukriye Dogan und Nezir
Suleiman
* Über Irak, die Isis, Barsani, die
Peschmergas, die PKK und das befreite, emanzipierte
Gebiet von Rojava (Nordsyrien)
Sehr lesenswert!!
Der in Rojava
eingeschlagene Weg, in dem alle ethnischen und religiösen
Bevölkerungsgruppen gleichberechtigt und alle durch das
Rätesystem vertreten sind und miteinander regieren,
garantiere, daß es nicht zum Bürgerkrieg oder
Fundamentalismus komme, ist die Koministerpräsidentin des
Kantons Cizire, Elisabeth Gewriye, eine syrische Christin,
überzeugt. »Das ist die politische Lösung für den Nahen
Osten.« In diesem Ozean der Barbarei ist Rojava somit eine
Insel der Hoffnung. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/09-11/018.php
*
Kurdischer Staat: Cui bono? Wem nutzt es?
Alfred Hackensberger schreibt am 03.06.2014 in „Die Welt“:
„Sie [die neue autonome Regierung] will ein anderes, ein
neues Syrien schaffen, eines der Demokratie, Selbst- und
Mitbestimmung der Bevölkerung von Rodschawa.“7 Ein Zurück
in die Dominanz des alten Baath-Regimes ist nicht möglich
und eine Zukunft unter der Herrschaft der „Islamisten“ ist
auch keine Lösung. „Für radikale Islamisten ist Demokratie
inakzeptabel. Für sie hat nur das göttlich-islamische
Recht der Scharia Geltung. Alles andere ist für sie
Gotteslästerung“, so Hackensberger. „‚Wir haben ganz
andere Grundprinzipien‘, sagt Akram Heso, der parteilose
Präsident der neuen Regierung, die sich im Januar gebildet
hat. ‚Wir glauben an demokratisches Selbstmanagement, an
dem alle ethnischen und religiösen Gemeinschaften
gleichberechtigt teilnehmen können.‘“ Und das funktioniert
momentan, wenn auch unter schwierigen Umständen. Mehr:
http://civaka-azad.org/kurdischer-staat-cui-bono-wem-nutzt-es/
* Chile 25
Jahre danach: Die Regeln der Diktatur endlich
beseitigen!
Nachdem der Mörder Pinochet 1988 trotz allen Terrors das
Plebiszit mit Pauken und Trompeten so hoch verlor, dass
nicht einmal Betrug mehr half, wurde ein Übergang ausgehandelt – der
sowohl den mörderischen Neoliberalismus rettete, als auch,
im Kern, die Verfassung der Diktatur: Die Zeit der Angst ist vorbei heisst
der Artikel von Toni Keppeler am 04. September 2014 zum 41.
Jahrestag des Miliär/USA – Putsches (des weitaus wichtigsten 11. September
der Geschichte), der die oben erwähnte transicion erläutert
„Nachdem Pinochet im Oktober 1988 ein Plebiszit über eine weitere
achtjährige Präsidentschaft klar verloren hatte, handelten
die Parteien der Concertación mit ihm die Transición, den Übergang zur
Demokratie, aus. Die von ihm erlassene Verfassung blieb in
Kraft und dazu ein Wahlgesetz, das in beiden Kammern des Parlaments für zwei
nahezu gleich grosse Blöcke sorgte: die Rechtsparteien auf
der einen und die Concertación auf der anderen Seite. Tief greifende
Verfassungsänderungen waren damit so gut wie unmöglich. Auch
das unter Pinochet eingeführte neoliberale Wirtschaftssystem wurde
aufrechterhalten“ – wobei der Titel ein Indiz dafür sein
könnte, dass diese transicion endlich zu Ende geht. Weil
derWiderstand
und der Protest weiter anwachsen. Mehr:
http://www.woz.ch/1436/chile/die-zeit-der-angst-ist-vorbei
Anmerkung:
Die Älteren von uns haben 11/9 noch in aufwühlender
Erinnerung, den 11.9.1973, als CIA und Kissinger als
Regierungsberater der US-Regierung zusammen mit dem
Verräter-General Pinochet das sozialistische System
unter Präsident Salvador Allende beseitigten. Mit über
3.300 Ermordeten, tausenden Gefolterten und tausenden
Verschwundenen. In Chile wurde das neoliberale System
durch die „Chikago-boys“ eingeführt, in den Jahrzehnten
danach zuerst von Reagan und Thatcher übernommen, dann
später von Kohl/Schröder. (DW)
*
Deutschland muß in Europa führen, um global zu führen
Das Volk muß JA zu Kriegseinsätzen sagen
Newsletter vom 11.09.2014 - In und durch Europa führen
BERLIN (Eigener Bericht) - Deutschland soll künftig "eine
stärkere globale Rolle spielen" und "in und durch Europa"
stärker "führen".
Dies ist einer deutschen Regierungsberaterin zufolge die
bisherige Bilanz einer Außenpolitik-Debatte, die das
Auswärtige Amt zu
PR-Zwecken angestoßen hat. Das Projekt "Review 2014", in
dessen Rahmen die Debatte stattfindet, soll laut dem
Bundesaußenminister die "eklatante Lücke" schließen helfen, die
zwischen den weltpolitischen Absichten des Berliner
Establishments und der "Bereitschaft" der Bevölkerung zum Beispiel zu
Kriegseinsätzen besteht. Das Projekt reihtsich in eine
Kampagne für eine aggressivere Weltpolitik Berlins ein, die - vom Planungsstab des
Auswärtigen Amts vorbereitet und begleitet - mit der Rede
des deutschen Bundespräsidenten zum Nationalfeiertag 2013 lanciert worden ist und
seitdem andauert. In der Bilanz zu deProjekt "Review 2014"
heißt es, es zeichne sich ein Konsens darüber ab, dass Deutschland alleine "zu
klein" sei, "um globalpolitische Veränderungen bewirken zu
können"; deshalb benötige man die EU: "Europa" bringe "das politische
Gewicht auf die Waage, das Deutschland zur Realisierung
seiner Interessen braucht." Auch müsse man künftig in einer "Partnerschaft mit den
USA" operieren, die "gleichberechtigt" sei. Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58946
Anmerkung:
Wenn schon keine Weltherrschaft mehr möglich ist, dann
zumindest die Herrschaft in Europa, um doch noch
Welt-Kriegspolitik mitzumachen. (DW)
Vorbereitungsgruppe
Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Erstellt: 12.09.2014 13:32 | Letzte Änderung: 12.09.2014 13:32
Erstellt: 10.09.2014 18:05 | Letzte Änderung: 10.09.2014 18:05
* Kurdischer Staat: Cui bono? Wem nutzt es?
Alfred Hackensberger schreibt am 03.06.2014 in „Die Welt“:
„Sie [die neue autonome Regierung] will ein anderes, ein
neues Syrien schaffen, eines der Demokratie, Selbst- und
Mitbestimmung der Bevölkerung von Rodschawa.“7
Ein Zurück in die Dominanz des alten Baath-Regimes ist nicht
möglich und eine Zukunft unter der Herrschaft der
„Islamisten“ ist auch keine Lösung. „Für radikale Islamisten
ist Demokratie inakzeptabel. Für sie hat nur das
göttlich-islamische Recht der Scharia Geltung. Alles andere
ist für sie Gotteslästerung“, so Hackensberger. „‚Wir haben
ganz andere Grundprinzipien‘, sagt Akram Heso, der
parteilose Präsident der neuen Regierung, die sich im Januar
gebildet hat. ‚Wir glauben an demokratisches
Selbstmanagement, an dem alle ethnischen und religiösen
Gemeinschaften gleichberechtigt teilnehmen können.‘“ Und das
funktioniert momentan, wenn auch unter schwierigen
Umständen. Mehr:
http://civaka-azad.org/kurdischer-staat-cui-bono-wem-nutzt-es/
Erstellt: 01.09.2014 10:45 | Letzte Änderung: 01.09.2014 10:45
Erstellt: 30.08.2014 10:03 | Letzte Änderung: 30.08.2014 10:03
Jour Fixe Info 51-2014
++ Zwei weitere
fristlose Kündigungen gegen BR-Vorsitzenden von Neupack
Murat Günes
++ Hurra! Keine Seilbahn über die Elbe
++ Amazon: Monsterbekämpfung
++ Gegen die Einstellung aller Autozug- und
Nachtzugverbindungen
++ „Früher war ich müde, heute kaputt“
++ Mail von Berthold Bose, Landesbezirksleiter von verdi
Hamburg
++ Böckler-Stiftung – IG BCE-Führung und
Verfassungsschutz
++ Antikriegstag: Heuchlerisches von DGB und IGM
++ Junge Welt über
faschistische Spitzenpolitiker der Volkrepublik Dobass
(VRD)
++ Ukraine
++ Irak, Syrien
++ Gaza
++ Embedded bis zur Halskrause. Berichterstattung von
ARD und ZDF
++ Mittwoch ist Jour Fixe:
Brasilien zwischen
Fußball-WM und Olympia: Soziale Kämpfe im
größten Land Lateinamerikas
*
Böckler-Stiftung – IG BCE-Führung und Verfassungsschutz
* Antikriegstag: Nie wieder Krieg, nie
wieder Faschismus!
Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes vom 25.08.2014
Aus dem Text: „(…) Die im Grundgesetz festgelegte Aufgabe
der Bundeswehr zur Landesverteidigung wird seit Jahren in
Richtung internationaler Interventionen verschoben. Der DGB
sieht dies kritisch und fordert die Bundesregierung und den
Bundestag auf, weder direkt noch indirekt militärische
Interventionen zu unterstützen, die nicht von einem
UN-Mandat gedeckt sind. Wir halten daran fest, dass es das
Parlament ist, das über das Ob und Wie aller
Auslandseinsätze der Bundeswehr zu entscheiden hat: Die
Bundeswehr ist und bleibt eine Parlamentsarmee.
Rüstungsexporte müssen strengen Regeln unterliegen, sie
dürfen nicht aufgeweicht werden. Der DGB wird sich dafür
einsetzen, Rüstungsausgaben weltweit zu senken um die
Lebens- und Bildungschancen der Menschen zu erhöhen. Mehr:
http://www.dgb.de/themen/++co++a1298960-0cfe-11e4-9b28-52540023ef1a
Anmerkung:
Am 1. Mai und am Antikriegstag, am 1. September reden
unsere Gewerkschaftsführer über Frieden und Abrüstung. An
den restlichen Tagen treten sie für Standortsicherung durch
Rüstungsproduktion ein, ob Herr Sommer, Frau Blankau (früher
IGM-Vors. Hamburg) oder Herr Zitzelsberger, Bezirksleiter
der IGM in BaWü. Aber unsere großen Geister in der
Gewerkschaftsführung stören solche kleinen Widersprüche
nicht. (DW)
* Zwei Auffassungen von Gewerkschaft:
Horst Tomayer:
»Die Granaten wo wir drehen, sind in aller Welt
begehrt. Wenn sie mit rawumsti platzen, ist so mancher
sehr versehrt.« (Horst Tomayer 1986)
IGM
Drohnenprogramm könnte 1500 Arbeitsplätze sichern [Ein
"Lichtblick" für die IG Metall - 2014]
Anregung/Vorschlag:
Die Anfertigung einer Examensarbeit durch einen
Stipendiaten der Hans-Böckler-Stiftung, die eine
vergleichende Untersuchung zum Thema haben sollte:
Wieviel Tote bzw. Verletzte werden erzeugt durch eine
Pistole, durch ein Gewehr, durch eine Handgranate,
durch einen Panzer, eine deutsche Waffenfabrik
verlassend. Und dann die Gegenüberstellung, wieviel
Arbeitsstunden durch die Produktion einer Pistole,
eines Gewehres, einer Handgranate, eines Panzers
gesichert werden. (DW)
*
Vorbildlich in Kiel:
Demonstration am Antikriegstag, den 1. September,
in Kiel
"100 Jahre Erster Weltkrieg – Gegen den
Rüstungsstandort Kiel, gegen deutsche
Auslandseinsätze!"
http://www.kieler-friedensarbeit.de/antikriegstag1.htm#2014
* Junge
Welt über faschistische Spitzenpolitiker der
Volkrepublik Dobass (VRD)
Andere VRD-Spitzenpolitiker weisen gar eine
Vergangenheit in faschistischen Organisationen auf. So
war beispielsweise der »Volksgouverneur« Pawel Gubarew
einst Mitglied der faschistischen »Russischen Nationalen
Einheit«. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/08-21/018.php
Anmerkung:
Die Junge Welt hat ihre Sympathie für die Sowjetunion auf
Putin und Rußland übertragen. Entsprechend hängte sie
Informationen über die Teilnahme russischer Nationalisten
oder gar Faschisten auf der Seite dem Dombass-Rebellen
tief oder erwähnte sie gar nicht. In diesem Artikel wird
endlich ein offenes Wort gesprochen! Wir können nicht den
unsäglichen Tiefstand der bürgerlichen Medien in der
Berichterstattung über den Ukraine-Konflikt und den Krieg
Israels gegen Gaza kritisieren – und auf Seiten der Linken
geht Parteiergreifung vor korrekter Berichterstattung.
(DW)
* Wird
Deutschland von den USA an die Front gedrängt?
http://seniora.org/index.php?option=com_content&view=article&id=521&catid=64&Itemid=333
Anmerkung:
Müssen die Republikaner der USA denn wirklich drängen?
Herr Gauck und im Schlepptau die VertreterInnen aller
bürgerlichen Parteien lechzen nach mehr internationale
Verantwortung für Deutschland, d.h. nach noch mehr
Bundeswehreinsätzen als die bisherigen 14. (DW)
* Al
Qaida, ISI, IS: Durch den Westen geschaffen, durch
Saudi-Arabien und Türkei finanziert
„Wie ein
Mitarbeiter der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP)
erläutert, hat sich der IS-Vorläufer "Al Qaida im Irak"
erst nach dem US-geführten Überfall auf den Irak
("Befreiung von Saddam") zu einer
"schlagkräftigen Organisation" entwickeln können.
Erst die
Zerrüttung Syriens in dem auch von Deutschland
befeuerten dortigen Krieg ("Befreiung von Assad") hat es
dem IS-Vorläufer "Islamischer Staat im Irak und der
Levante" (ISIL) ermöglicht, ganze Landstriche unter
Kontrolle zu bekommen und sich eine Machtbasis für die
weitere Expansion zu schaffen. Ohne finanzielle und
logistische Hilfen aus Saudi-Arabien und der Türkei,
also von zwei engen Verbündeten des Westens, hätte der
IS seine heutige Stärke nicht erlangen können“. Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58928
* 330
Holocaust-Überlebende prangern die Massaker in Gaza an
Zwar nicht in Israel sondern in der New York Times, aber
gerichtet an die israelische Regierung haben Überlebende
des Holocaust – beziehungsweise deren Nachkommen –
öffentlich gegen den Krieg der israelischen
Rechtsregierung protestiert: Holocaust-Überlebende
protestieren gegen Gaza-Krieg... „Hinter der Aktion steht
eine Gruppe namens International Jewish Anti-Zionist
Network“. Mehr:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/943455.holocaust-ueberlebende-protestieren-gegen-gaza-krieg.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-luftangriff-bringt-hohes-wohnhaus-zum-einsturz-a-987750.html
* »Kritik wird als Illoyalität gewertet«
Eine palästinensische Abgeordnete der Knesset darf sechs
Monate nicht im israelischen Parlament reden. Ein Gespräch
mit Hanin Zoabi
http://www.jungewelt.de/2014/08-20/039.php
*
Niederländer gibt israelischen Orden zurück: Ihr seid
Mörder!
Für viele ehemalige Widerstandskämpfer gegen das
faschistische Deutschland ist es bitter zu sehen, dass
das Jerusalemer Regime in seiner Kolonie Palästina
Millionen von Menschen brutal unterdrückt, ausgrenzt,
ihrer Rechte beraubt – und zu Tausenden tötet.
Am Donnerstag, den 14. August 2014 gab Henk Zanoli in der
israelischen Botschaft in Den Haag seine Ehrenmedaille “Gerechter unter den Völkern” zurück.
Er hatte am 20.Juli 2014 in Gaza sechs Verwandte während
eines israelischen Luftangriffs verloren.
https://www.radio-utopie.de/2014/08/16/gerechter-und-den-voelkern-91-jaehriger-gibt-von-israel-verliehene-ehrung-zurueck/
http://www.spiegel.de/politik/ausland/gaza-krieg-gerechter-unter-den-voelkern-wirft-israel-mord-vor-a-986299-druck.html
* Eine kurze Geschichte der Hamas
option=com_content&task=view&id=2141&pop=1&page=0&Itemid=32
Anmerkung:
Dies ist ein sehr informativer Artikel aus marx 21
(früher linksruck). Am Schluß steht, daß Rußland einer
der großen Unterstützer des Krieges gegen Hamas sei –
ohne jedoch einen Beleg dafür anzuführen. (DW)
*
Embedded bis zur Halskrause. Zur Berichterstattung
von ARD und ZDF
Ein Artikel aus der Wochenzeitschrift Freitag, schon von
12.2.14.
https://www.freitag.de/autoren/propagandaschau/embedded-bis-zur-halskrause-ard-und-zdf
Anmerkung:
Es wird in dem Artikel aus Freitag die Berichterstattung von
ARD und ZDF beispielhaft an einem Tag, dem 9.2.14
kritisiert, wie die beiden Sender über den Besuch von
Außenminister Steinmeier in Afghanistan berichten. Damals
schrieb der Freitag: „Die Hofberichterstattung der
staatlichen Verkünder ist mittlerweile dermaßen hündisch
und unkritisch, oder gar von vorauseilendem Gehorsam
gekennzeichnet, dass es jeder Beschreibung spottet“.
Wie würde die Kritik heute aussehen nach der Eskalation der Kämpfe in der Ukraine und dem Einfall des israelischen Militärs in Gaza und der entsprechenden Berichterstattung nicht nur des ARD und des ZDF sondern auch der übrigen Medien?
Warum haben wir diese Art Berichterstattung in den Medien? Das war Anfang der 70er schon mal anders. Damals, nach und während der Jugend- und Studentenbewegung ging kritischer Nachwuchs nicht nur in die Produktionsbetriebe sondern auch in die Redaktionen. In den Redaktionen selbst wurden JournalistInnen kritischer. Ich war von 1969 an Volontär/Redakteur in einer Nachrichtenagentur und organisiert in der dju (deutsche Journalisten Union in der druck und papier). Ich erlebte mit, wie Redakteure (Gremlitza, Dieter Brumm und andere) beim Spiegel rebellierten, wie einige Redakteure eine Gegenzeitung zur Bild-Zeitung gründeten (St. Pauli-Nachrichten) und die Redakteure beim Stern sich mit einem Statut ein Stück wirkliche Mitbestimmung erkämpften.
Uns kann die Berichterstattung der
bürgerlichen Medien nicht egal sein. So wie die
KollegInnen in den Redaktionsstuben heute im Dienste von
Kapital und Staat und der Eigentümer und der Bestimmer in
den Medien bei den Themen Ukraine und Gaza funktionieren
(„hündisch und unkritisch wie der Freitag das sehr
pointiert ausdrückt“), so einseitig und unkritisch
berichten sie über Konflikte im Arbeitsleben. In Zukunft,
wenn sich die Widerstände mehren gegen verschlechternde
Arbeitsverhältnisse und Massenentlassungen, werden nicht
nur die direkten Kapitalisten unsere Gegner sein sondern
die Medien mit ihrer Meinungserzeugung. Auch die ehemalige
Journalistin Gabriele Krone-Schmalz kritisiert ihre
BerufskollegInnen sehr hart und weist auf ihre
Abhängigkeit von ihren Brötchengebern hin. Dennoch
beharrt sie zu Recht auf der Einhaltung eines
Mindeststandards in der Berichterstattung. Der ist, wenn
man die Medienlandschaft betrachtet, im
Normalarbeitsverhältnis eins festangestellten Redakteurs
oder freischaffenden Journalisten in diesem System
offensichtlich nicht mehr möglich. Er muß sich erst
erkämpft werden, individuell oder kollektiv. (DW)
* Solidaritätsreise nach Griechenland, 28. September bis 5. Oktober 2014 "Zu unserer Reisegruppe gehören Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Städten in Deutschland. Wir arbeiten in unterschiedlichen Branchen und sind in verschiedenen Gewerkschaften als auch politischen Initiativen, Parteien und Gruppen aktiv. Wir verstehen uns als eine Initiative von unten; wir kommen weder als Vertreter politischer Parteien noch im Auftrag von gewerkschaftlichen Dachverbänden. Was uns eint und zusammengeführt hat: Wir wollen in Griechenland ein Zeichen der Solidarität setzen! Die Solidaritätsreise wurde in Eigeninitiative geplant und organisiert – unterstützt durch örtliche Gewerkschaftsgremien, Initiativen und durch die griechischen Kolleginnen und Kollegen, die wir in den letzten Jahren kennen gelernt haben…" Soli-Aufruf für die diesjährige Solireise nach Athen und Thessaloniki (pdf) http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/08/griechenreise2014.pdf Für die bisherigen Reisen und Berichte siehe unsere Rubrik "Solidaritätsreise nach Griechenland" http://www.labournet.de/interventionen/wipo-gegenwehr/eu/wir-sind-alle-griechen/solidaritaetsreise/TERMINE TERMINE TERMINE TERMINE TERMINE
* Antidiskriminierungsworkshop
Frauenperspektiven in Hamburg e.V. lädt zum zweitägigen Antidiskriminierungsworkshop mit anschließendem Kulturfest ein.
Ein zweitägiger Antidiskriminierungsworkshop soll Themen wie Diskriminierung und Rassismus in Deutschland besprechbar machen und ein Input über Definition, Merkmale, Strukturen und Gesetzeslage liefern.
Leitung: Sally Mary Riedel, Maziar Taymoorzade
Der Workshop bietet Platz für 30 Teilnehmer*innen. Der Eintritt ist frei. Für Getränke und Snacks wird gesorgt. Mittagessen (freiwillig) organisieren wir. Eigenanteil 5 €. Bei Bedarf Kinderbetreuung. Antidiskriminierungsworkshop:
Samstag, 06. September, 10 - 17h ; Von-Melle-Park 8 (Campus der Universität Hamburg)
Sonntag, 07. September, 10 – 13h ; Von-Melle-Park 8 (Campus der Universität Hamburg)
Anmeldungen erforderlich!
Anmeldung bitte bis spätestens 31.08.2014 per Mail an: frauen.perspektivenhh@googlemail.com
Hierbei bitte Folgendes angeben: Name (oder anonymisiert), Mittagessen (vegan/vegetarisch/Fleisch), Kinderbetreuung.
Das was ihr in Anspruch nehmen möchtet reinschreiben oder entsprechend weglassen.
Kulturfest: (Eintritt frei)
Sonntag, 7. September, 14:30 – 18:00 h ; Von-Melle-Park 8 (Campus Universität Hamburg)
* Rojava: Basisdemokratie im Syrienkrieg
Mittwoch, 17. September, Am Felde 2, 19 Uhr
Im Norden Syriens wird in dem von Kurden kontrollierten Gebiet "Rojava" durch Selbstorganisation und Basisdemokratie eine gesellschaftliche Alternative entwickelt und konkret umgesetzt.
Rätestrukturen fördern die Mitbestimmung aller. Die Produktion von Nahrungsmitteln ist kollektiviert unter vollständiger Teilhabe auch der nichtkurdischen Bevölkerungsteile.
Bericht von Anja Flach (Ethnologin).
Veranstalter: Bezirksverband Altona der Linkspartei
Infos zu Rojava:
http://www.labournet.de/internationales/syrien/politik-syrien/rojava-keine-insel-von-isis-angegriffen-das-sich-frei-uber-grenzen-bewegt/
* Erinnerung an Jour Fixe 120 am 3.9. um 18 Uhr 30. Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15:
Brasilien zwischen Fußball-WM und Olympia: Soziale Kämpfe im größten Land Lateinamerikas
Referentin: Phyllis Bußler (KoBra - Kooperation Brasilien e.V.) aus Köln. Sie ist Sprecherin der Brasilienkoordinationsgruppe der deutschen Amnestiy-Sektion
Die BrasilianerInnen müssen Olympia 2016 mit seinen sozialen Folgen über sich ergehen lassen, wir in Hamburg können Olympia verhindern!
Hinweis auf (extra) Jour Fixe 121 am 11.9. zusammen mit ver.di FB 13, aktion./.arbeitsunrecht zu Union Busting (Gewerkschaftsfeinde und Betriebsratsfresser in Hamburg),
http://nolympia-hamburg.de/brasilien-zwischen-fussball-wm-und-olympia/
Einladung geht demnächst raus!
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Erstellt: 20.08.2014 19:08 | Letzte Änderung: 20.08.2014 19:08
Jour Fixe Info 50-2014
Einladung zum 119. Jour Fixe am Mittwoch, 3. September um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15 (Hofdurchgang)
Brasilien
zwischen Fußball-WM und Olympia:
Soziale Kämpfe im größten Land
Lateinamerikas
Referentin: Phyllis Bußler (KoBra – Kooperation
Brasilien e.V.) aus Köln. Sie ist Sprecherin der
Brasilienkoordinationsgruppe der deutschen
Amnesty-Sektion.
Brasilien gehört zu den BRICS-Staaten (Brasilien, Rußland, Indien, China, Südafrika), Schwellenländer, die wegen ihres Wirtschaftswachstums die „westlichen“ Staaten innerhalb der nächsten 30 überholt haben dürften.
Die BRICS-Staatenlenker am 15. Juli 2014 in Brasilien
Die Fußball-Weltmeisterschaft in diesem Sommer zeigte jedoch das Ausmaß der sozialen Probleme dieses Landes. Schon im Sommer vorigen Jahres gab es Proteste. "Wenn mein Kind krank wird, soll ich es dann ins Stadion bringen?", riefen die Protestierenden im vergangenen Juni, als in Brasilien die Menschen in Massen auf die Straße gingen, um für ein besseres Gesundheits- und Bildungssystem und gegen Korruption zu demonstrieren. Auch die extremen Kosten für die Fußball-Weltmeisterschaft wurden angeprangert und die hohen Fahrpreise.
Bereits im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft haben sich die Betroffenen von Vertreibung und Zwangsräumung, informelle HändlerInnen, Mitglieder von sozialen Bewegungen, kritische AkademikerInnen und andere weitere Menschen aus der Zivilgesellschaft in den Comitês Populares da Copa, in Basiskomitees, welche den Entwicklungen im Rahmen von WM und Olympischen Spielen kritisch gegenüber stehen, zusammen getan. Nicht nur in RIo de Janeiro, sondern in allen Städten, in denen die WM ausgetragen wurde.
Die Kollegin Bußler wird auf das Ausmaß und die
Organisation von Widerstand eingehen, auch auf die
politischen und wirtschaftlichen Interessen, die hinter den
Umstrukturierungen, Vertreibungen und Zwangsräumungen
stehen. Und auf das, was aufgrund der olympischen
Sommerspiele 2016 auf die Bevölkerung noch zukommt.
Vorbereitungsgruppe
Jour Fixe
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jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
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Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Erstellt: 16.08.2014 14:07 | Letzte Änderung: 16.08.2014 14:07
Jour Fixe Info 49-2014
++ Amazon: Nicht nur
KollegInnen kämpfen
++ Zalando: Brieselang hat jetzt Betriebsrat
++ Gegen Beendigung der Autoreisezüge
++ 3 Tage Methfesselfest
++ ANC in Südafrika: Jetzt sind wir dran!
++ Krieg in Ukraine
++ Krieg Israels in Gaza
++ Kolumbien
++ Brasilien
++ Kuba
++ Staatsgeheimnisse um NSU
++ Buchempfehlung: Heimatschutz
AMAZON
* 909 Autoren gegen Amazon
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/protest-gegen-amazon-909-us-autoren-schreiben-an-jeff-bezos-a-985243.html
*
Machtkampf mit Verdi
Amazon spitzt den Machtkampf mit der Gewerkschaft Ver.di zu.
Der Online-Versender verlangt von deutschen Verlagen, dass sie
Bücher verstärkt über ausländische Versandzentren schicken –
und damit im Ergebnis zur Umgehung potenziell
streikgefährdeter deutscher Logistikstandorte beitragen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article131019872/Amazon-trickst-deutsche-Gewerkschaft-aus.html
* Amazon
Adieu, Deutschland! Vorsicht, Hollywood!
Betriebsverlagerung, Kampfansage an Disney, Agitation der
Leser gegen die Verlage: Amazon lässt keine Gelegenheit zum
gnadenlosen Preiskrieg gegen seine Wettbewerber aus.
Aus dem Text: „Drei Nachrichten von gestern: Amazon ruft alle
Leser in der Welt zu Protestschreiben an die amerikanische
Verlagsgruppe Hachette auf. Amazon streicht in den Vereinigten
Staaten Filme des Kinokonzerns Disney aus seinem DVD-Angebot.
Und Amazon will vierzig Prozent seines Versands
deutschsprachiger Bücher künftig über Auslieferungslager in
Polen und der Tschechischen Republik abwickeln.
Drei Nachrichten, aber eine Botschaft: Amazon lässt nicht nach
in seinem mit allen Mitteln betriebenen Bemühen um
Preisvorteile in einem ohnehin schon von dem
Internetunternehmen dominierten Markt…“
http://www.faz.net/aktuell/amazon-verlagert-vertrieb-und-nimmt-disney-ins-visier-13092277.html
ZALANDO
* Erstmals Betriebsrat bei Zalando in
Brieselang gewählt
"Erstmals wählten die 1.180 Beschäftigten in der
Zalando-Niederlassung im brandenburgischen Brieselang einen
Betriebsrat. Von den 15 Mitgliedern des Gremiums sind 11
ver.di-Mitglieder. „Die
Betriebsratswahl bei Zalando lief problemlos, wir freuen uns
über das gute Abschneiden von ver.di“, erklärt Karl-Heinz
Austermühle von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft
(ver.di), der die Wahlen mit vorbereitet und begleitet hat.
Der Betriebsrat wird sich voraussichtlich am Montag, dem 18.
August 2014 konstituieren…" Meldung von ver.di Landesbezirk
Berlin-Brandenburg
http://bb.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++fa5a9b0a-21fd-11e4-928d-525400248a66
* Die
BahnkollegInnen kämpfen weiter gegen die Einstellung der
Autoreisezüge und die Reduzierung der Nachtzüge:
Siehe ihre Argumentation gegen die Behauptungen der
Bahnleitung!(Siehe
Anhang)
Kommt
am 24.9.2014 nach Berlin – zur Übergabe der
Protestpostkarten an Bahnchef Grube
und zum Treffen mit Bundestagsabgeordneten aus dem
Verkehrsausschuss!
Nähere Infos auf
http://www.autoreisezuege-haben-zukunft.de/aktion/
Autoreisezüge und Nachtzüge haben Zukunft! – Eure Aktiven
von der Schiene
Barbara, Burkhard, Joachim, Michael, Nico, Petra, Ralph
& viele andere
* Hinweis auf Methfesselfest vom 22. bis 24.
August
http://www.methfesselfest.de/
Anmerkung:
Am 23.8. referiert Dr. med Klaus Piel (Bochum) über das
cubanische Gesundheitswesen. Dieser Vortrag ist
besonders allen BesucherInnen des Methfesselfestes, die
im Krankenhaus oder im sonstigen Gesundheitswesen
beschäftigten zu empfehlen!! Er ist Begründer der seit
vielen Jahren bestehenden Humanitären Hilfe Cuba e.v.
(DW)
http://www.hch-ev.de/kontakt/kontakt.html
Ein schönes und entlarvendes Zitat:
TTIP
bietet die historische Chance, neben der NATO eine
zweite transatlantische Klammer zu schaffen.
(Der Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik,
Hans-Dieter Heumann, warb am Dienstag im Handelsblatt für das
geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA)
SÜDAFRIKA (AZANIA)
* "Jetzt sind wir dran" - Kapitalismus und Korruption in Südafrika -
Mord und Totschlag,
Vetternwirtschaft und Korruption haben in Südafrika
erschreckend zugenommen. (feature 53 Minuten. Bayern II).
Informativ und spannend! Bitte diese Sendung umgehend
anhören, da der link jederzeit vom Bayrischen Rundfunk
entfernt werden kann!! (DW)
http://www.podcast.de/episode/241571182/%22Jetzt+sind+wir+dran%22+-+Kapitalismus+und+Korruption+in+S%C3%BCdafrika+-+03.05.2014/
Anmerkung:
Im Anhang ein Referat von Uwe Gertz, das er bei einem Jour
Fixe gehalten hat: Mandela ohne Heiligenschein. Uwe hat das
Referat geschrieben vor dem Hintergrund seiner jahrzentelangen
Soliarbeit zusammen mit seiner Frau Nomsa, einer
Südafrikanerin für Azania (Südafrika). Die Aussagen seines
Referats werden bestätigt durch die Inhalte der Radio-Sendung!
(DW)
UKRAINE
*
Westukrainische Mütter verbrennen die
Einberufungsbescheide der Kiewer Regierung für ihre Söhne
(youtube von fünf minuten)
https://www.youtube.com/watch?v=eAb_SBBFhN4&app=desktop
* US-Geheimdienstoffiziere an Obama: Stop des
Eskalitionskurses gegen Rußland!
Mehrere pensionierte Offiziere des US-Geheimdienstes haben
Präsident Barack Obama in einem offenen Brief aufgefordert,
seinen Eskalationskurs gegenüber Rußland zu stoppen. In dem
Schreiben, das die Internetseite Washingtonsblog
veröffentlichte, fordern die ehemaligen Osteuropa-Analysten
Obama auf, entweder stichfeste Beweise für eine russische
Verantwortung für den Abschuß vorzulegen oder die
»Schmutzkampagne« gegen Moskau zu beenden.
http://www.jungewelt.de/2014/08-05/042.php?print=1
*
Blockaden durch Frauen: Rettet unsere Männer
„Viele Kundgebungen von
Soldaten-Müttern und Anti-Kriegs-Aktivistinnen finden in Kiew
statt. Das ist nicht immer ohne Risiko. Als am Dienstag Frauen
aus Charkow vor dem Parlament in Kiew gegen den Krieg
demonstrierten, kamen sofort Aktivisten des Rechten Sektors.
Sie riefen "Ruhm der Ukraine - Tod den Feinden!"“
http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/42/42473/1.html
„Die
Sätze lesen sich wie geistige Einberufungsbescheide“
Das Handelsblatt-Morning-Briefing zum Leitkommentar der FAZ,
in dem steht, der Westen müsse gegenüber Rußland seine
»militärische Abwehrbereitschaft stärken und auch
demonstrieren«.
ISRAEL. KRIEG IN GAZA
* Fakten
zum Krieg Israels in Gaza
Von Jürgen Todenhöfer
Liebe Freunde, der
Gazakrieg lebt von Lügen und vom Hass. Hier die
verblüffendsten Fakten zum Thema:
-Wer fing den Krieg an?
-Wer benutzt Zivilisten als Schutzschilde?
-Wer bricht am häufigsten Waffenstillstände?
-Will Hamas Israel oder Israel Palästina zerstören?
https://de-de.facebook.com/JuergenTodenhoefer
* Begegnung im Tunnel
http://www.fr-online.de/kultur/uri-avnery-begegnung-im-tunnel,1472786,28049916,view,printVersion.html
* Aufhebung
der Besatzung
Von Professor Norman Paech (Völkerrechtler)
Zwei Legenden prägen die Berichterstattung und
Kommentierung des neuesten Krieges gegen Gaza: Israel
handele in Ausübung seines Selbstverteidigungsrechts, und
die Situation sei zwischen Israelis und Palästinensern so
verfahren und aussichtslos, daß niemand eine Lösung dieser
mörderischen Verklammerung wisse. Beide Legenden sind alt
und beherrschen schon seit Jahrzehnten die Druckspalten
und Sendungen der Rundfunkanstalten. Beide sind
grundfalsch, haben sich aber durch ihre permanente
Wiederholung tief in das allgemeine Bewußtsein der
Öffentlichkeit eingraviert. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/08-13/001.php
* Warum
kämpft Hamas trotz militärisch hoffnungsloser
Unterlegenheit weiter?
Von Prof. Dr. Mohssen Massarrat
Aus: Nordrheinische Zeitung
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20612
* Was will die
Hamas?
Widerstreitende Flügel innerhalb der
Palästinenserorganisation
Von Gerrit Hoekman
http://www.jungewelt.de/2014/08-13/024.php
*
Israelischer Gewerkschaftsbund Histadrut: Kriegsführend.
Rund einen Monat nach Beginn des Angriffs auf Gaza hat nun
auch der Gewerkschaftsbund Histadrut Stellung bezogen. Press
Release on Operation Protective Edge heisst das Dokument vom
06. August 2014 – und könnte, bis in einzelne Formulierungen
hinein, aus den Stellungnahmen der rechten israelischen
Regierung abgeschrieben sein – inklusive des „Bedauerns“ über
zivile Opfer, das so geht „The Histadrut expresses deep sorrow
for the tragic deaths of innocent people...“ und des Aufrufs
an die internationalen Gewerkschaften sich gegen die Hamas zu
wenden – im weiteren, kommentarlos ob solch entschlossener
Kriegsführung. (labournews)
http://www.histadrut.org.il/index.php?page_id=3238
KOLUMBIEN
* Kohlekonzerne – Auftraggeber für
Paramilitärs...
„Tausende Gewerkschafter
wurden in Kolumbien ermordet. Eine niederländische
Nichtregierungsorganisation hat nachgewiesen, dass
Kohlekonzerne die Paramilitärs mit Geld versorgten“ – so
beginnt der Artikel Konzerne bezahlten Paramilitärs von Knut
Henkel am 07. August 2014 in neues deutschland (hier
dokumentiert bei der AG Friedensforschung), worin über die
Studie einer niederländischen NGO berichtet wird, in der die
Zahlungen an die Mordkommandos bewiesen werden
http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Kolumbien1/konzerne.html
BRASILIEN/KUBA
* Brasilien/Kuba
Gesundheit als Ware
Weltspiegel | So., 18.20, ARD Kubanische Ärzte arbeiten in
abgelegenen Gegenden Brasiliens – dort, wo brasilianische
Ärzte nicht hinwollen oder nicht bleiben. »Fragwürdig«, »...
Anmerkung:
Ich sah am Sonntagabend im Weltspiegel den Beitrag
„Gesundheit als Ware“. Dabei ging es um kubanische Ärzte,
die in Brasilien arbeiten, in Gegenden, wo kein
brasilianischer Arzt hinwollte. Ich war vor dreizehn
Jahren im Ausbildungszentrum für Ärzte aus dem Ausland,
meistens MedizinstudentInnen aus Lateinamerika. Es liegt am
nördlichen Stadtrand von Havanna, am Strand, einer ehemaligen
Kaserne. Schon damals wurden pro Jahr über 10.000 Ärzte
ausgebildet, kostenlos, mit kubanischem Stipendium. Sie
bekamen nur die Auflage, in Gebieten in ihren Heimatländern zu
arbeiten, in denen keine einheimischen Ärzte arbeiten. Ich
fragte, ob es Erfolgskontrollen gäbe, wieviele der ÄrztInnen
denn ihre Versprechen hielten. Ich bekam die ehrliche Antwort:
40 bis 50 Prozent.
Damals dachte ich, falls das die reiche BRD auch machen würde,
wären das jedes Jahr mehr als 100.000 ÄrztInnen, die in
„unterentwickelte“ Länder gehen...
In dieser Sendung wurden PatientInnen und Gemeindevertreter
nach den kubanischen Ärzten befragt: Nur Dankbarkeit!
Aber es wurde der Fakt herausgestellt, daß die kubanischen
Ärzte nur einen Teil des Lohnes ausgezahlt bekommen. (DW)
Siehe
auch
das Referat zum kubanischen Gesundheitswesen von Dr. Klaus
Piel auf dem Methfesselfest am 23.8. (siehe oben).
http://www.hch-ev.de/kontakt/kontakt.html
* Brasilien: Wir sind kein Fußball-Land mehr!
Brasilianischer Aktivist
über die WM: „Wir sind kein Fußballland mehr“
Argemiro Ferreira Almeida über die Veränderungen durch WM und
Proteste – und
über den langen Weg der Gegenöffentlichkeit. Das Interview von Andreas Behn in der TAZ vom
15.07.2014. Argemiro Ferreira Almeida studierte Philosophie
und Theologie. Heute ist er als Kommunikationswissenschaftler, Videoaktivist
und Sprecher des WM-kritischen Komitees in Salvador da Bahia
tätig.
http://www.taz.de/Brasilianischer-Aktivist-ueber-die-WM/!142343/
Anmerkung:
Unser nächstes Jour Fixe am 3.9.14 mit Phyllis Gußler (Köln)
hat das Thema: Wirtschaftsmacht Brasilien. Zwischen Fußball-WM
und Olympia.
* Staatsgeheimnisse um NSU
Von Bodo Ramelow
http://www.bodo-ramelow.de/nc/politik/texte/detail_texte/artikel/staatsgeheimnisse-um-nsu/druckversion.html
Anmerkung:
In dem Artikel schildert Bodo Ramelow ausführlich die
politische Situation in Thüringen. Dort war er lange Zeit
Vorsitzender der Gewerkschaft HBV. Er und sein Stellvertreter
Angelo Lucifero waren unter Beobachtung von Verfassungsschutz
und Neo-Nazi-Gruppen und es wurden mehrere Anschläge auf sie
verübt. (Angelo Lucifero war vor einigen Jahren als Referent
auf einem Jour Fixe). Ramelow beschreibt die Besetzung in
Posten der Justiz, des Verfassungsschutzes und der Polizei mit
Neo-Nazis. Und den Schutz, den sie durch die Landesregierungen
erhielten.
Das erinnert mich an die Situation nach dem Krieg in Schleswig-Holstein. Dort saßen mehr Nazis bei Justiz und Verfassungsschutz als während der Nazi-Zeit! Siehe dazu das Buch: Zweimal Unrecht. Julius Legband – ein Itzehoer Maurermeister im Widerstand. (Herausgegeben von seinem Enkel Michael Legband). Besonders im letzten Kapitel von Klaus Bästlein: „Julius Legband und der Schleswig-Holsteinische Sonderweg“ wird die kaum glaubliche Rolle der Nazis bis in die 60er Jahre hinein deutlich! Mit Sonderweg meint Bästlein die besondere Rolle, die die Nazis vor 1933, in der Nazi-Zeit selbst und nach 1945 in Schleswig-Holstein spielten! Aber weder Schleswig-Holstein damals noch Thüringen heute gehen einen Sonderweg, sie sind nur die Spitze eines Eisbergs. (DW)
* Buchempfehlung!
Heimatschutz
Mittlerweile ist eine Reihe von Publikationen rund um die
Enthüllungen zum »Nationalsozialistischen Untergrund« (NSU),
deren Umfeld sowie den helfenden Händen von V-Männern der
verschiedenen Geheimdienste erschienen. Unter diesen
Monographien und Sammelbänden sticht ein Buch hervor: Mit
»Heimatschutz – Der Staat und die Mordserie des NSU« haben die
Journalisten Stefan Aust und Dirk Laabs nun ein Buch zum
NSU-Komplex veröffentlicht, das zum Standardwerk werden kann.
Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/08-13/060.php
Vorbereitungsgruppe Jour
Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Erstellt: 05.08.2014 09:00 | Letzte Änderung: 05.08.2014 09:00
Jour Fixe Info 46-2014
++ Bahn und Profit
++ Ich war Kunde bei Amazon
++ Job-Studie: 50 % Arbeitsplätze weg
++ Wenn das Netz zum Gegner wird
++ Wo es den Mindestlohn schon gibt
++ Gewerkschaften im 1. Weltkrieg (Flugi)
++ Kampfdrohnen und Arbeitsplätze
++ Herr Seehofer, ganz unverfroren
++ Zum Gedenken an Robert Kurz
++ Antifaschismus softly. Rezension von Christin Bernhold
++ Termine: 5 Jahre komm in die Gänge. Protest vor
Spiegelgebäude
++ Termin in Hannover: Am 12. August kommen 17 KollegInnen
aus der Ukraine
++ Indien lehnt Bali-Abkommen ab-Millionen Tote weniger
++ China: Es gärt in Chinas Fabriken
++ Griechenland: Die Krise, die wir nicht sehen
* Erinnerung:
Mittwoch ist Jour Fixe! Am 6.8. um 18 Uhr 30 pktl.
S-Bahn Alte Wöhr. Polithistorischer Rundgang durch den
Stadtpark
Die Einladung: http://archiv.labournet.de/termine/auswahlmbl.php
* Bahn des Profits
Wie 20 Jahre »Reform« ein öffentliches Verkehrsmittel
ruiniert haben
Ein sehr lesenswerter Bericht von Jim Knopf, dem
Lokomotivführer!
http://www.jungewelt.de/2014/08-04/019.php
Protest
von Bahnbeschäftigten, weil Autozüge und Nachtzüge
gestrichen werden
http://www.autoreisezuege-haben-zukunft.de/nachtzüge-in-gefahr/
Petition der Eisenbahner
(bitte unterschreiben)
https://www.change.org/de/Petitionen/guillaume-pépy-nein-zur-streichung-der-nachtzugverbindung-non-à-la-suppression-du-train-de-nuit-berlin-paris
* AMAZON
Ich war
früher selbst Kunde bei Amazon – und als
solcher leuchtete mir das Konzept zunächst ein. Ich arbeite
jedoch auch in einem Verlag, der mit Amazon zu tun hat. Und
aus dieser Perspektive ergibt sich ein gänzlich anderes Bild.
Kunden, die auf der Amazon-Website ein Produkt bestellen,
sehen nicht, was für eine Maschinerie sie damit in Gang setzen
und was beispielsweise in den Lagerhallen des Unternehmens
passiert. Erst die im Februar des vergangenen Jahres
ausgestrahlte Fernsehdokumentation »Ausgeliefert« machte einem
breiteren Publikum deutlich, was für ein Arbeitsregime dort
herrscht. Schaut man hinter die Fassade, wird schnell klar,
daß Beschäftigte, Verlage, der Buchhandel und die Kunden von
Amazon langfristig mehr Schaden denn Nutzen davontragen, wenn
sie sich mit Amazon einlassen.
http://www.jungewelt.de/2014/08-02/001.php
Amazon
macht hohe Verluste
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/amazon-macht-verlust-aktie-rutscht-ab-a-982823.html
*
Job-Studie: Technik wird jeden Zweiten in Deutschland
ersetzen
"Künstliche Intelligenz und Roboter verändern die Arbeitswelt
gravierend. Eine Studie zeigt: Jeder zweite Deutsche könnte
seinen Job durch
den technischen Fortschritt verlieren“. Mehr:http://www.welt.de/wirtschaft/article130570280/Technik-wird-jeden-Zweiten-in-Deutschland-ersetzen.html
* Wenn
das Netz zum Gegner wird
(ARD-Sendung)
„Exklusiv im Ersten:
Zugriff! Wenn das Netz zum Gegner wird“ heißt die knapp
halbstündige Sendung der ARD, in der demonstriert werden soll,
wie „leicht“ man dank Cloud-Diensten das Leben einer
Zielperson ausforschen, manipulieren und zerstören kann.
Zumindest, wenn es die Zielperson mit sich machen lässt. Als
alternativer Titel wäre auch „Cloud-Panik“ nicht ganz verkehrt
gewesen.
http://www.mobilegeeks.de/exklusiv-im-ersten-zugriff-wenn-das-netz-zum-gegner-wird/
Anmerkung:
In 30 Minuten bekommen wir anschaulich vorgeführt, daß wir
in einem System leben, in dem wir total ausgeforscht und
überwacht werden können. Jederzeit und überall. Inwieweit
BND und NSA und andere das praktizieren, wissen wir nicht.
(DW)
* Wo es
den Mindestlohn schon gibt:
Frankreich. Holland. Großbritannien. Luxemburg. Griechenland.
Rumänien.
http://www.spiegel.de/karriere/ausland/mindestlohn-in-den-laendern-europas-im-vergleich-a-978819-druck.html
* Zwei
entgegengesetzte gewerkschaftliche „Traditionen“ im
1. Weltkrieg
Eine wichtige historische Erfahrung für den heutigen Kampf
gegen die Bundeswehr und ihre Kumpane in den Gewerkschaften:
Zwei entgegengesetzte gewerkschaftliche „Traditionen“ im 1.
Weltkrieg.
Worum geht es in diesem vierseitigen Flugblatt? Vor 100
Jahren, im August 1914 begann der 1. Weltkrieg. Ein unserer
Meinung nach wichtiger Punkt für die Auseinandersetzung damit
wurde vom
Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall Berlin
thematisiert:
„Der Blick in die Geschichte
zeigt, dass es immer zwei gewerkschaftliche Traditionen
gegeben hat. Die eine unterstützte Krieg und Rüstung... Die
Gegentradition wurde durch den internationalistischen Flügel
der Arbeiterbewegung begründet. Dafür stehen Namen wie Rosa
Luxemburg und Karl Liebknecht.“...Diese beiden „Traditionen“ gibt es bis heute.http://gewantifa.blogsport.eu/eine-wichtige-historische-erfahrung-fuer-den-heutigen-kampf-gegen-die-bundeswehr-und-ihre-kumpane-in-den-gewerkschaften-zwei-entgegengesetzte-gewerkschaftliche-traditionen-im-1-weltkrieg/
* Mit
Kampfdrohnen Arbeitsplätze sichern?
Otto König/Richard Detje:
Rüstungskonversion statt profitabler Waffenexport
http://www.sozialismus.de/kommentare_analysen/detail/artikel/mit-kampfdrohnen-arbeitsplaetze-sichern/
Anmerkung:
Die IGM-Führung betreibt ein doppeltes Spiel. Kritische Stimmen
innerhalb der Gewerkschaft werden zugelassen, in den 70er und
80er Jahren gab es sogar Arbeitskreise zur Rüstungskonversion.
Gleichzeitig wird von den oberen Führungskreisen praktische
Politik gemacht, Zusammenarbeit mit Regierung und auf der
Grundlage einer Nationalpartnerschaft. Mit den Rüstungsgütern
werden hier Arbeitsplätze gesichert, das ist richtig – aber
anderswo werden Menschen mit diesen in Deutschland erzeugten
Waffen umgebracht. Der Autor Jürgen Gässlin hat in seinem
Schwarzbuch Waffenhandel recherchriert, daß allein durch
Kleinwaffen wie sie Heckler und Koch produziert, bisher zwei
Millionen Menschen getötet wurden. Es wäre eine Untersuchung
wert, auszurechnen, wieviel Tote auf einen Panzer, eine Kanone
und auf ein Maschinengewehr kommen. Das hält aber
Gewerkschaftsführer nicht davon ab, ihre Organisation am 1.
September, dem Beginn des 2. Weltkrieges, wieder als Teil der
Friedensbewegung zu präsentieren. Ein guter Gewerkschaftsführer
muß allen Sätteln gerecht werden. (DW)
*
DGB zum 1. September - Antikriegstag
http://koeln-bonn.dgb.de/themen/++co++46004ac0-0d84-11e4-88ef-52540023ef1a
*
Rüstungsexporte: Bewaffnete Ehrlichkeit
"Die Sorge um Arbeitsplätze rechtfertigt für Horst Seehofer
tödliche Exporte: So unverfroren wie der bayerische
Ministerpräsident hat schon lang niemand mehr moralische
Bedenken beiseitegeschoben…" Heribert Prantl in der Süddeutschen
online vom 29. Juli 2014
http://www.sueddeutsche.de/politik/ruestungsexporte-bewaffnete-ehrlichkeit-1.2066214
* Zum
Gedenken an Robert Kurz
"Am 18. Juli 2012 starb der Publizist und radikale
Kapitalismuskritiker Robert Kurz an den Folgen einer
Operation... Götz Eisenberg erinnert anlässlich des zweiten
Todestages von Robert Kurz an einige Aspekte seines Denkens
und seinen Mut, gegen mächtige Zeitgeistströmungen daran
festzuhalten, dass eine Welt jenseits von Ware und Geld denkbar und möglich
ist…" Mehr:http://www.nachdenkseiten.de/?p=22438
Siehe dazu:
Wenn Kapitalismuskritik
zu kurz greift
"Anlässlich des zweiten Todestages des Kapitalismuskritikers
Robert Kurz würdigt
Götz Eisenberg heute auf den NachDenkSeiten dessen Werk und
Leben... Doch wer die Zukunft besser gestalten will, sollte
die Fehler und Schwachstellen des Kapitalismus lieber ohne ideologische
Scheuklappen analysieren…" Replik auf Götz Eisenberg von Jens
Berger. Mehr:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=22440
Leserbrief zur Debatte
um die Kapitalismus-Kritik zwischen Götz Eisenberg und Jens
Berger
"Die Debatte um die Kapitalismus-Kritik zwischen Götz
Eisenberg und Jens Berger ist ausdrücklich zu begrüßen... In
beiden Beiträgen werden wichtige Kritikaspekte
erwähnt, und doch lassen sie den Leser einigermaßen ratlos
zurück... Dabei käme es doch darauf an, die Widersprüche der
kapitalistischen Entwicklung als Ganzes zu verstehen, schreibt
Joke Frerichs…" Mehr:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=2245
*
Antifaschismus softly
Eine Rezension des Buches: Antifa heißt Luftangriff
(Hrsg. Susann Witt-Stahl und Michael Sommer)
http://www.kritisch-lesen.de/rezension/killing-antifaschismus-softly
Anmerkung:
Die Rezension ist von Christin Bernhold. So klar und energisch
sie während des Neupack-Streiks im Soli-Kreis aufgetreten ist,
so klar formuliert sie in ihrer Rezension ihre Position!.
(DW).
TERMINE
* Geburtstag: Wir feiern fünf Jahre „Komm in die Gänge“
Fünf Jahre ist es nun her, dass unter dem Slogan „Komm in die Gänge“ ca. 200 Aktivistinnen, Künstler, politisch engagierte Menschen, Träumer und Utopistinnen mit einer als Hoffest getarnten Besetzung die zwölf denkmalgeschützten Häuser in der Hamburger Innenstadt besetzten, vor dem Abriss retteten und so einen lauten, bunten, unüberhörbaren Kontrapunkt gegen eine Investoreninteressen verpflichtete kapitalistische Stadtentwicklungspolitik setzten. Hunderte von Ausstellungen, Veranstaltungen, Konzerten, Lesungen, kulinarischen und anderen Ausschweifungen haben seither hier stattgefunden.
All dies
möchten wir auch dieses Jahr auf dem
Gängeviertelgeburtstag vom 22.-24. August mit euch
feiern. Ein Newsletter mit dem genauen Programm folgt
Mitte des Monats.
Alle Programmpunkte unter:
http://das-gaengeviertel.info/programm/uebersicht.html
* Protest-Kundgebung vor dem Spiegelgebäude
Donnerstag, 7. August um 17 Uhr vor dem Spiegelgebäude in der
Hamburger Hafencity.
Protest gegen die Berichterstattung, z.B. im Spiegel vom
28.7.: Stoppt Putin Jetzt!
* Termin in Hannover
Am 12. August um 19 Uhr 30 im UFZ, Kornstr. 28:
Besuch aus der Ukraine
Insgesamt kommen 17 AktivistInnen aus unterschiedlichen
Gruppen und Zusammenhängen im Alter von 16 bis 60 Jahren aus
verschiedenen Regionen der ehemaligen Ukraine und geben uns
die Gelegenheit zur Information und Diskussion über die
Situation in der Ukraine u. a.
die Verfolgung von Linken und GewerkschafterInnen
der Krieg im Osten der Ukraine
das Massaker an AntifaschistInnen in Odessa am 2. Mai 2014
Rote Hilfe e.V. Ortsgruppe
Hannover
www.rh-hannover.de.vu
* INDIEN
Weniger Profit, aber Hunderte Millionen Arme dürfen hoffen:
Regierung des 1,3-Milliarden-Volks verweigert Zustimmung zum
Bali-Abkommen der WTO
http://www.jungewelt.de/2014/08-02/060.php
Anmerkung
Korrekturvorschlag zur bombastischen Überschrift: Nicht
die Welt wird gerettet – dazu bedürfte es immer noch der
Weltrevolution! - aber immerhin 700 Millionen Menschen
in Indien. (DW)
* CHINA
Es gärt in Chinas Fabriken!
Berichte von Peter Franke
http://www.welt-sichten.org/artikel/20425/es-gaert-chinas-fabriken
http://www.forumarbeitswelten.de/themenbereiche/gewerkschaften/gewerkschaften-und-arbeiterproteste-in-china
Anmerkung:
Peter Franke (Forum Arbeitswelt China-Deutschland) war
schon mehrfach bei Jour Fixes in Hamburg, auch zusammen
mit KollegInnen aus China. (DW)
*
GRIECHENLAND
Die Krise, die wir nicht sehen
Niels Kadritzky (z.Zt. Griechenland) über die Diskrepanz
zwischen den „Erfolgsgeschichten“ von
Regierungschef Samaras und der erlebten Realität. Eine
Lagebeschreibung über die Stimmung in Griechenland zu Beginn
dieses Sommers und über das Glaubwürdigkeits-Problem der
politischen Klasse.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=22431
Vorbereitungsgruppe
Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Erstellt: 01.08.2014 21:48 | Letzte Änderung: 01.08.2014 21:48
Jour Fixe Info 45-2014
++
Krieg in GAZA
++ Krieg in Ostukraine
++ Krieg in Syrien
++ Vorbereitung der nächsten Kriege
++ Zweiter Weltkrieg: Helden-Gedenktag 20. Juli
* KRIEG IN GAZA
Mein Herz ist tot
(Hier eine
realistische Schilderung eines Palästinensers über
das Leben und Sterben während der Angriffe.)
Ala Qandil aus Gaza City, 27. Juli 2014 -
http://www.hintergrund.de/201407273176/politik/welt/mein-herz-ist-tot/drucken.html
Israel wünscht keinen Frieden
(Dieses resignierte und tiefschwarze Bild eines
angesehenen israelischen Journalisten gibt einen
Einblick in die israelische Realität).
Von Gideon Levy, Redakteur bei der Zeitung Haaretz
(Israel)
Die Idee der Ablehnung liegt in Israels ursprünglichstem
Glauben. Zutiefst liegt das Konzept, dass dies Land
allein für die Juden bestimmt ist.
Von der Realität abgeschnitten, verfolgt die Mehrheit
der Israelis ihren regelmäßigen Lebensweg. In ihren
Augen ist die Welt immer gegen sie, und die
Besatzungsgebiete vor ihrer Tür sind jenseits ihres
Interesses. Jeder, der es wagt, die Besatzungspolitik zu
kritisieren, wird als Antisemit gebranntmarkt. Jeder Akt
des Widerstandes wird als existentielle Bedrohung
angesehen... Mehr:
http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=12879
Bild von der homepage von Gideon Levy
Ruhe
– Wir schießen
Von der ARD-Korrespondentin Bettina Marx aus Israel
http://www.deutschlandfunk.de/israels-medien-und-der-krieg-ruhe-wir-schiessen.1773.de.print?dram:article_id=292337
Rolf
Verleger, ehemaliges Mitglied des Zentralrats der
Juden in Deutschland zum Krieg gegen GAZA
http://www.deutschlandfunk.de/anti-israelische-proteste-wer-hat-uns-das-denn-eingebrockt.694.de.print?dram:article_id=292408
Wer
hat angefangen? GAZA – ein Gefängnis ohne Wärter
http://wolfwetzel.wordpress.com/2014/07/17/wer-hat-angefangen-die-bombardierung-des-gaza-ein-gefangnis-ohne-warter/
Die
Verdammten dieser Erde
Von Jürgen Todenhöfer, früherer führender
CDU-Politiker
http://www.jungewelt.de/2014/07-22/055.php?print=1
Der
Krieg in GAZA – Extreme Gegensätze in der
Linkspartei
Der Vorstand der Linkspartei in NRW und die dortige
solid-Jugend haben Demonstrationen gegen den
GAZA-Krieg mitorganisiert. Gleichzeitig haben
Antideutsche eine Pro-Israel-Kundgebung in Essen
organisiert, auf denen auch Mitglieder der
Linkspartei, darunter Bundestagsabgeordnete,
teilnahmen. Wie lange kann die Linkspartei dieser
Spannungen aushalten? Zum Inhalt:
Von sogenannten antideutschen Gruppen organisierte
Veranstaltungen haben in Deutschland eine lange
Tradition. Diese Kräfte reagieren nahezu reflexartig
auf alle Formen von Kritik an der israelischen Politik
und diffamieren insbesondere Antikriegsproteste als
Ausdruck von Antisemitismus. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/07-21/042.php
Anmerkung:
Ich erinnere mich an den ersten Krieg Israels gegen
GAZA , an einen Bericht eines alten Polen/Juden, der
– Abgeordneter des britischen Oberhauses – sich an
seine Jugend erinnerte, als er vor den Nazis in die
Wälder floh. Zu der Verfolgung durch die Deutschen
stellte er eine Parallele her: Er konnte sich in die
Lage der GAZA-Bewohner versetzen. Er und seine
Leidensgenossen damals hätten sich immer tiefer in
die Wälder zurückziehen können, die
GAZA-BewohnerInnen seien nur noch Opfer der
israelischen Flugzeuge, Drohnen und Panzer. Es
zeichnet Nazis und hardcore-Antideutsche aus, sich
nicht in die Lage der Menschen in GAZA
hineinversetzen zu können.
Ich war am Freitag, 25.7. auf einer Kundgebung zum Krieg in GAZA, zu der nur wenige TeilnehmerInnen erschienen waren. Es gab Passanten, die einen anmachten: Was, ihr demonstriert für Hamas?! Ich antwortete: Falls ich Jugendlicher in GAZA wäre, würde ich nach einem Gewehr schreien und mich denen anschließen, die es mir geben und am radikalsten sind. Um meine toten Verwandten und Freunde zu rächen. Es scheint so, daß es einerseits viele Deutsche gibt, die mitempfinden können, wenn sie die Bilder aus GAZA sehen und andere, die sich nicht in die Lage der Menschen reinversetzen können und voll der Propaganda fast der gesamten Medien erliegen.
So bildete die Bild-Zeitung auf ihren ersten drei Seiten Dutzende Prominente ab, die sich für die Überschrift „Stimme erheben. Nie wieder Judenhass!“ zur Verfügung gestellt hatten. Die Bild-Zeitung stellte nicht das Leid der Palästinenser im Gaza-Streifen dar und sammelte dafür Dutzende mitempfindende Prominente sondern benutzte den Fakt, daß sich bei GAZA- Demonstrationen einige Nazis und aufgebrachte arabisch-stämmige Jugendliche mit Parolen aus dem antisemitischen Sumpf bedienten.
Die Kritik an dem mörderischen Werk der israelischen Regierung wurde als antisemitisch diffamiert. Mit dieser Methode lenkt die Bild-Zeitung von den Handlungen der israelischen Regierung ab – wie andere, auch öffentlich rechtliche Medien, auch. Die Linkspartei (und andere Organisationen auch) scheinen in Schreckstarre gefallen zu sein, als nach einer vom Vorstand der Linkspartei und der solid-Jugend in NRW organisierten Veranstaltung am 18.7. in Essen von außerhalb, aber auch von innerhalb der Partei, Kritik auf den NRW-Vorstand niederprasselte.
Wenn sich jemand als AntifaschistIn bezeichnet, so setzt das voraus, daß er/sie nicht nur intellektuell den Nationalsozialismus begriffen hat sondern es setzt vor allem voraus, sich in die Lage der Opfer, hier der Juden zu versetzen, die in ganz Europa durch die Nazis vernichtet wurden. Auch, wenn man dabei gefühlsmäßig an sein Grenzen stößt. Eine politisch und moralisch aufrichtige Haltung zum Krieg in GAZA kann man nur gewinnen, wenn man sich in die Lage der Opfer, dem Schicksal der Familien dort, hineinversetzt. Das Geschehen dort nur aus der Brille Israels zu betrachten, zeugt von politischer Oberflächlichkeit, ja Blindheit. (DW)
Auch
in Israel wird gegen den Krieg in GAZA
demonstriert!
http://www.labournet.de/internationales/israel/politik-israel/gegen-den-krieg-wird-auch-in-israel-mobilisiert/
Aus labournet
* KRIEG IN DER UKRAINE
Die
ostukrainischen Separatisten sind keine
Sozialisten
Interview mit Wolodimir Ischtschenko mit Blick auf die
strategischen Entwicklungen in den letzten vier
Monaten in der Ukraine. (Acht Seiten).
http://www.kommunisten.eu/index.php?view=article&catid=77%3Aanalysen&id=5101%3Adie-ostukrainischen-separatisten-sind-keine-sozialisten-&tmpl=component&print=1&layout=default&page=&option=com_content&Itemid=154
Wie im 19. Jahrhundert
Ein eng mit dem Westen kooperierender russischer
Außenpolitik-Experte kommt in einer Analyse über die
Hintergründe des Ukraine-Konflikts zu harten Urteilen
über die Rolle der EU und der Vereinigten Staaten. Der
Westen habe seit den Umbrüchen von 1989/91 Russland
stets ausgegrenzt... Über
Deutschland, das ganz besonders an Entstehung und
Eskalation des Ukraine-Konflikts
beteiligt war, erklärt er, seine Eliten hätten
"einen langen Aufstieg zu einer neuen, verbesserten
Position in der Weltpolitik begonnen": "Deutschland
entwickelt sich zu einer Großmacht in Eurasien". Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58921
1941
Einmarsch in die Ukraine/Sowjetunion – 2014 Mit
Blauhelmen wieder in die Ukraine?
Einflussreiche deutsche Außenpolitiker fordern nach
dem Abschuss eines zivilen Passagierflugzeugs über
der Ostukraine eine Militärintervention mit
eventueller Beteiligung der
Bundeswehr. Man müsse jetzt "über einen Blauhelmeinsatz
unter dem Dach der Vereinten Nationen" nachdenken,
erklärt Andreas Schockenhoff, ein stellvertretender
Fraktionsvorsitzender
von CDU/CSU im Bundestag... Ein Blauhelmeinsatz sei
"denkbar", äußert zudem der Vorsitzende des
Bundestags-Verteidigungsausschusses, Hans-Peter
Bartels (SPD)...
Der Abschuß eines Passagierflugzeugs durch ein
US-Kriegsschiff 1988 hatte nie zu politischen
Konsequenzen geführt. Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58917
*
Immer konform mit dem Kanzleramt:
Bei der Deutschen Welle dürfen nur »geeignete«
Journalisten Kommentare schreiben. Gespräch mit Jonas
Jones, das Pseudonym eines anonym bleiben wollenden
Redakteurs des deutschen Auslandssenders Deutsche
Welle (DW)
Und wenn Sie sich als Redakteur nicht an die Sprachregelungen halten?
Ich hoffe, daß ich nie erfahren werde, was in einem solchen Fall passiert. Viele versuchen die Vorgaben zu umgehen, indem sie z.B. weniger problematische Synonyme benutzen. Es ist halt ein fruchtbarer Boden für die Zensur, wenn man als Journalist eine Familie mit zwei Kindern ernähren muß und auf Basis von Zeitverträgen arbeitet. Irgendwann ertappt man sich bei der Selbstzensur – weil man seinen Job behalten will, schreibt man so, daß es keinen Anstoß erregt. Gute Journalisten gibt es bei der DW massenweise – große Rebellen sind mir bisher aber nicht aufgefallen. Mehr: http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=12261
Anmerkung:
Was wurde hier in Westdeutschland gehöhnt und gehetzt
über Ulbricht und später Honnecker wegen ihrer Zensur
der DDR-Medien! (So wurde kolportiert, daß Honnecker
jede Ausgabe vor Drucklegung zu Gesicht bekam). Und
die Zensur dort wurde den „freien“ Medien im Westen
gegenübergestellt. Abgesehen davon, daß sie damals
schon nicht frei waren sondern daß jeder
Redakteur/Journalist seinem Kapitalseigner bzw.
kapitalshörigen Chef unterworfen war, sehen wir am
Beispiel der Deutschen Welle, wie Zensur im freien
Westen funktioniert – und wohl auch schon damals
funktioniert hat!
Hier finden wir auch eine Erklärung, wieso die
Realität (noch!) eher von Kabarettisten abgebildet
wird als von Journalisten. Siehe clip unten mit Max
Uthoff. (DW)
*
KRIEG IN SYRIEN
Scharfe Kritik an der westlichen Syrien-Politik übt
der Direktor des katholischen Hilfswerks Caritas Libanon. Der
Westen müsse endlich aufhören, gemeinsam mit seinen
mittelöstlichen Verbündeten die Aufständischen in
Syrien mit Kriegsgerät auszustatten, erklärt der
libanesische Caritas-Leiter Paul Karam. Zudem müsse er
dafür sorgen, dass nicht andauernd Bürger europäischer
Staaten zu salafistischen Terrormilizen in Syrien
überliefen - auf Kosten der geplagten
Zivilbevölkerung.
Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58922
* LETZTER KRIEG
Das
Attentat auf Hitler – gemeint ist hier nicht das
von Stauffenberg und den übrigen Offizieren
sondern das von Georg Elser am 8.11.39
Zwei Biografien, wie sie unterschiedlicher kaum hätten
sein können: Georg Elser war ein einfacher Tischler
und Kommunist, Claus Schenk Graf von Stauffenberg
Militarist und Verehrer der Eliteideen des
Dichterfürsten George. Beide versuchten, Hitler zu
töten, doch Ruhm brachte es nur dem Grafen. Mehr:
http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=ku&dig=2009%2F02%2F17%2Fa0139&cHash=7d1c05a89a
Aussage
von Georg Elser bei seiner
Vernehmung: Ich hab den Krieg
verhindern wollen!
Anmerkung:
So sehr man sich wünschte, daß vor 60 Jahren das
Attentat und die Aktion Walküre gelungen wäre und
die Hinrichtung der Attentäter zu betrauern ist, so
gibt es auch (und vor allem!!) Widerstandskämpfer,
die keine Erzreaktionäre, Judenhasser und Rassisten
waren und die ihr Leben gaben im Kampf gegen den
Nationalsozialismus. Und zwar schon ab 1933 und
nicht erst nach Stalingrad! Einer von ihnen ist
Georg Elser. Sein Attentat am 8. November 1939 im
Bürgerbräukeller in München mißlang um 13 Minuten.
Er wollte den Krieg verhindern – dafür plante er
seit Herbst 1938, die gesamte Nazi-Führung um
Hitler, Göring und Goebbels zu vernichten, bewußt
als Einzelgänger.
In dem Krieg dann waren Adlige an führender Stelle bei der Eroberung des Ostens, wodurch dann SS und Reichswehr einen Zugriff hatten auf die Millionen Ostjuden. Jutta von Ditfurth stellt dazu fest, daß praktisch kein Adelshaus nicht die Nazis und den Krieg unterstützte. Erst als adelige Offiziere den Krieg als verloren ansahen, nach der Niederlage vor Stalingrad, schritten sie zur Tat, um das Reich und ihre Kaste zu retten. Vorher hatten sie mitgeholfen, auch die Sowjetunion zu erobern und Juden in den Ostgebieten umzubringen. Das hindert die heutige politische und wirtschaftliche Prominenz nicht, sie alljährlich als Helden darzustellen.
Brecht sagte: Unglücklich das Land, das Helden nötig hat. (Leben des Galiläi). Wahrlich: Unglücklich das Land, daß die Attentäter vom 20. Juli aufs Heldenpodest hebt – und dabei ihre reaktionäre und antisemitische Haltung verschweigt.
In der Tat: Dieses Land braucht diese Helden.
Wir als radikale Linke gedenken Georg Elser – er steht uns zigmal näher als die Helden unserer Herrschenden. Daß einem einzelnen Arbeiter die Beseitigung von Hitler fast gelungen wäre, hat ihm die Elite von Adel (und auch Kirche) nie vergeben. Siehe z.B. wikipedia. (DW)
http://www.georg-elser.de/dok/index.html
Elsers Lebenslauf
http://www.georg-elser-arbeitskreis.de/index.php
Georg Elser bei
wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Elser
link zu Jutta Ditfurth (sie entstammt dem
ostelbischen Adelsgeschlecht derer von Ditfurth)
http://www.jutta-ditfurth.de/
»Nur einen einzigen Verwandten unter Hunderten
fand ich, der Juden und Sozialdemokraten nicht
verabscheut hatte«. Nach dem Mauerfall reist
Jutta Ditfurth in die DDR und sieht sich mit
den Widersprüchen ihrer ′adligen’ Herkunft
konfrontiert... Hinter dem Mythos des 20. Juli
1944 verbirgt sich der besondere
Antisemitismus des Adels im 19. und 20.
Jahrhundert. Juden galten als »Fremdrassige«,
welche die adlige »Blutreinheit« bedrohten.
Juden trugen vermeintlich Schuld an
Revolutionen, an Kriegsniederlagen, am Sturz
der Monarchie und an der Errichtung der
Weimarer Republik. Der Hass auf die Juden
wurde schließlich von allen Skrupeln befreit.
Wann und warum, fragt die Autorin, hat sich
der Adel dem antisemitischen Lager
angeschlossen?
Jutta Ditfurth in: Der Baron, die Juden und
die Nazis.
* GEWERKSCHAFTEN UND KRIEG
1914 und 2014
Eine wichtige historische Erfahrung fuer den heutigen
Kampf gegen die Bundeswehr und ihre Kumpane in den
Gewerkschaften.
Zwei entgegengesetzte gewerkschaftliche Traditionen im
Ersten Weltkrieg
http://gewantifa.blogsport.eu/eine-wichtige-historische-erfahrung-fuer-den-heutigen-kampf-gegen-die-bundeswehr-und-ihre-kumpane-in-den-gewerkschaften-zwei-entgegengesetzte-gewerkschaftliche-traditionen-im-1-weltkrieg/
Anmerkung:
Wir empfehlen die Lektuere dieses Flugblattes von
Gewantifa. (DW)
Facebook Seite von Gewantifa:
https://www.facebook.com/pages/GewerkschafterInnen-und-Antifa-gemeinsam-gegen-Dummheit-und-Reaktion/191595694307270
*
Vorbereitung für die NÄCHSTEN KRIEGE
Die Bundeswehr neu erzählen. Von Ernst Jüngers zu
von der Leyen: Kriegshandwerk als Job
"Als die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen
Kitas und Flachbildschirme in Kasernen, Teilzeit für
Soldaten und die Umwandlung der Bundeswehr in „einen
familienfreundlichen Konzern“ forderte, erntete sie
Kritik aus dem soldatisch-reaktionären Lager. Die
Soldaten würden „zu Weicheiern und Warmduschern“
degradiert, so wurde ein „hochrangiger Offizier“ im
Blatt Focus zitiert. Der Ex-General Harald Kujat
schäumte: „Da sind echte Laien am Werk.“ Kujat &
Co. haben Unrecht. Artikel von Winfried Wolf aus der
Zeitung gegen den Krieg, Nr. 38, vom 01.08.2014. Mehr:
http://www.labournet.de/?p=62279
*
Und zum Schluß:
Ein bischen Realität mit Witz per Kaberett mit
Max Uthoff (4 Min.)
http://www.youtube.com/watch?v=mXzA6JBV1hM&feature=youtu.be
Vorbereitungsgruppe
Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Erstellt: 21.07.2014 10:15 | Letzte Änderung: 21.07.2014 10:15
++ Erfolg für rumänische Arbeiter bei Schwarz.Cranz
++ Amazon
++ Airbus Finkenwerder: Ovationen für Leiharbeiter
++ Treffen von IGM-Leiharbeitern
++ Bummelstreik im Hamburger Hafen?
++ AUS für Autoreisezug
++ Linkspartei und
Militäreinsätze: Quo vadis?
++ Gauck
heute: Pflugscharen zu Schwertern!
++ Weltweite Bundeswehreinsätze
++ IGM-Funktionäre für Drohnen-Produktion
++ CIA-stationchief
wird von Bundesregierung rausgeschmissen!
++ Der schöne Schein im STERN und die mörderische
Wirklichkeit
++ "Neue Mauer. Palästina wie ein Indianerreservat"
++ Termine
++ 118. Jour Fixe am 6.8.14 ab 18
Uhr 30 S-Bahn Alte Wöhr. 100 Jahre Stadtpark –
Polithistorischer Rundgang
* Wurstfabrik Schwarz.Cranz in Neuwulmstorf: Erfolge für rumänische Arbeiter
http://www.hinzundkunzt.de/erfolg-fur-rumanische-arbeiter/
Anmerkung: Es ist ein Verdienst der Redaktion von Hinz und Kunzt, am Ball geblieben zu sein. Vielen Dank an sie! Dennoch: Von „Erfolg“ zu sprechen, ist etwas übertrieben. Die rumänischen KollegInnen sind zurückgebracht worden nach Rumänien. Dem Subunternehmen Birservice ist nicht das Handwerk gelegt worden und auch nicht der Wurstkönigin Schwarz.Cranz! Und was ist mit dem Betriebsrat? Wie verhält der sich? Warum steht der nicht an der Seite der bedrängten und ausgebeuteten rumänischen KollegInnen?! Und warum taucht die zuständige NGG Hamburg ab und verweigert ihre Schutzfunktion? Sind es alles Co-Manager und Sozialpartner von Schwarz.Cranz und Birservice?
Bedauerlich ist auch, daß von Seiten von linken und GewerkschaftsaktivistInnen keine aktuelle Unterstützung für die rumänischen KollegInnen kam. Entweder es ist kein Interesse vorhanden, oder liegt nicht in ihrem Blickfeld (oder das Potential kleiner Gruppen wie Jour Fixe reicht nicht, um sich einzumischen). So ist es denn symptomatisch, daß sich die rumänischen Kolleginnen in ihrer Not seinerzeit an das Obdachlosenmagazin Hinz und Kunzt wandten. Linke und Gewerkschafter sind nicht präsent und stehen nicht für solidarische Hilfe, was ihre ursprüngliche und eigentliche Aufgabe wäre! (DW)
* AMAZON-INTERNATIONAL
"Gewerkschafter aus fünf Ländern haben sich in Berlin über die
Arbeitsbedingungen beim Internetversandhändler Amazon
ausgetauscht. Weitere Zusammenarbeit ist geplant…" Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/07-08/051.php
* Die Zeche zahlen
andere – Amazons gnadenlose Expansion
„Weil Jeff Bezos seine
Angestellten wie Roboter behandle, kürte ihn der Internationale
Gewerkschaftsbund zum «schlechtesten Chef der Welt». Und
Buchverleger und Literaturagenten schimpfen den Amazon-Chef «Erpresser» wegen der Art, wie er
um Rabatte kämpft…“ Mehr:
http://www.nzz.ch/feuilleton/boeser-bube-amazon-1.18341587
* Airbus: Stehende
Ovationen für LeiharbeiterInnen
(Aus einer Info des AK MIZ – AK Menschen in Zeitarbeit der
IGM Hamburg)
Am 12. Juni wurde den Leiharbeitskräften (LAKs) einer
Organisationseinheit der Strukturmontage bei Airbus
mitgeteilt, das sie demnächst "abgemeldet" würden. Das hat
damit zu tun, dass im Rahmen des "Zukunftstarifvertrages"
die Anzahl der LAKs im Jahr 2015 auf maximal 15% gesenkt
werden soll - was ja eigentlich eine gute Idee ist. Wenn
denn die bisherigen LAKs in die Stammbelegschaft übernommen
werden ... Am nächsten Tag zogen mindestens 60
Stammbeschäftigte und LAKs gemeinsam zum Büro der
Werkleitung, um ihrem Protest Ausdruck zu verleihen.
Am darauf folgenden Montag war, zufällig,
Betriebsversammlung am Airbus-Standort Hamburg.
Ein Mitglied des Vertrauenskörpers der IG Metall und
betroffene LAKs bekamen vom Betriebsrat die Gelegenheit, die
versammelten Kolleginnen und Kollegen zu informieren:
Sowohl über die prekäre Situation der LAKs als auch über den
abzusehenden Mehraufwand der Stammbeschäftigten in der
Strukturmontage, der sich abzeichnet, wenn die über viele
Jahre dort eingesetzten LAKs "auf einmal" nicht mehr vor Ort
sein würden.
Für ihre Aktion und für ihren Beitrag zur
Betriebsversammlung ernteten die Kollegen stehende
Ovationen. "Das war ein verdammt gutes Gefühl!", wie ein
Kollege beim letzten Treffen des AK MiZ berichtete.
Anmerkung:
Am 11.7. konnten wir einen eine einstündige Sendung im NDR
sehen: Die Nordstory. Von Finkenwerder in die Welt –
Hinter den Kulissen von Airbus in Hamburg.
LeiharbeiterInnen und WerkverträglerInnen wurden nicht
gezeigt. Nur glückliche, meistens jüngere Menschen, voll
zufrieden und mit Stolz auf ihren Arbeitsplatz. Trotzdem
sehenswert, besonders wer noch keine Werksbesichtigung bei
Airbus gemacht in diese riesige Produktionsstätte mit 15
000 Beschäftigten. (DW)
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/die_nordstory/Hinter-Kulissen-von-AIRBUS-in-Hamburg,sendung252848.html
* Flugzeugbauer Airbus degradiert Leiharbeiter
„Airbus schließt Werkverträge.
Die Folgen: Fünf Wochenstunden mehr und bis zu 2000 Euro weniger im Monat.
Nach Abendblatt-Informationen sollen bis Jahresende 1200 von
2800 Leihkräften in Hamburg abgebaut werden…“ Mehr:
http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article130034244/Flugzeugbauer-Airbus-degradiert-Leiharbeiter.html
* Forderungen des IG
Metall Netzwerkes ZOOM (Zeitarbeiter Ohne Organisation
Machtlos)
"Vom 4. - 6.7.2014 fand in Bad Segeberg der ZOOM-Workshop
statt. Dreiundzwanzig
Kolleginnen und Kollegen aus dem ganzen Bundesgebiet tauschten
sich über die Lage der LeiharbeitnehmerInnen, die Arbeit der AKMiZ vor Ort und vor allem über
das zukünftige Vorgehen aus. Dabei wurde u.a. eine Fortsetzung
der guten Zusammenarbeit zwischen den AKMiZ beschlossen und neue
Aktionsformen diskutiert. Ein weiteres Ergebnis des
ZOOM-Workshops sind die Forderungen der Aktiven an die Politik und die IG Metall…"
Forderungen an den Gesetzgeber und an die an die IG Metall bei
Zoom (auf der Startseite)
http://www.igmetall-zoom.de/
* Seit
Monaten massiver Ärger im Hamburger Hafen: Und jetzt
Bummelstreik?
Bummelstreik
wegen Lohnmodell oder Krankmeldungen zur Fußball-WM?
In einer Anfrage an den Senat wollen die Grünen unter
anderem wissen, ob es Anzeichen für einen angeblichen
Bummelstreik bei der HHLA gebe. Hintergrund für die
Unzufriedenheit unter den Beschäftigten - besonders in
Waltershof - soll ein neues Lohnmodell sein. Nach
Informationen von NDR 90,3 hatten sich am Wochenende mehrere
wichtige Mitarbeiter krankgemeldet - parallel zu den Spielen
der Fußball-WM. Mehr:
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Containerstau-im-Hafen-Spediteure-sauer,containerstau100.html
Und eine
Meldung vom 20.05.2014:
Seit Beginn des Jahres verstärkt Ingo Egloff die
Geschäftsführung von Hafen Hamburg Marketing
Bedenklicher noch ist allerdings, dass sich die Akteure der
komplexen Hafenbranche in der Hansestadt hinter
vorgehaltener Hand nur allzu oft darüber freuen, wenn gerade
einmal ein anderer von ihnen öffentlich in der Kritik steht.
Defizite werden jederzeit gern angeprangert, am liebsten
beim Betrieb nebenan und natürlich anonym. Mehr:
http://mobil.abendblatt.de/meinung/article128200366/Burchardkai-Giftpfeile-im-Hamburger-Hafen.html
* Aus für den
Autoreisezug
Die Deutsche Bahn gibt ihr Geschäft mit Autozügen auf. Das
"Aus" für das Verladeterminal Neu-Isenburg soll noch in diesem Jahr zum
Fahrplanwechsel kommen.
http://www.fr-online.de/verkehr/deutsche-bahn-aus-fuer-den-autoreisezug,23914936,27816214.html
Warum sollten Autoreisezüge
keine Zukunft haben?
Wir sind Beschäftigte der DB European Railservice GmbH –
wahrscheinlich haben Sie diesen Firmennamen noch nie gehört.
Unsere früheren Namen sind bekannter: Mitropa und DSG,
Deutsche Schlafwagen- und Speisewagengesellschaft. Wir sorgen
seit vielen Jahrzehnten für die Unterbringung und das
leibliche Wohl unserer
Fahrgäste, aber inzwischen stellen wir auch das betriebliche
Personal, nämlich Zugführer und Schaffner…“ Siehe dazu die
Webseite „Autoreisezüge
haben Zukunft“
http://www.autoreisezuege-haben-zukunft.de/
* Linkspartei und
Militäreinsätze: Quo vadis?
Die Führung der als kriegsablehnend geltenden Partei "Die
Linke" sucht den Anschluss an die offizielle deutsche Außen-
und Militärpolitik. Erst unlängst erklärten leitende Funktionäre der Organisation,
eine künftige Koalition mit der zur Zeit an der Regierung
beteiligten SPD werde "an der Außenpolitik nicht scheitern". Vorangegangen war ein
zunächst geheim gehaltenes Treffen der Parteispitze mit dem
SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel. Regelmäßig nimmt zudem der Obmann der
Linkspartei im Auswärtigen Ausschuss des Bundestages, Stefan
Liebich, an sogenannten rot-rot-grünen Gesprächen teil, die der Annäherung an SPD
und Bündnis 90/Die Grünen dienen sollen. Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58904
* Gauck früher: Schwerter zu Pflugscharen. Gauck
heute: Pflugscharen zu Schwertern!
65 ostdeutsche Pfarrer kritisieren ihren früheren
Amtskollegen.
http://www.neues-deutschland.de/artikel/936813.ost-pfarrer-kritisieren-gauck.html?action=print
* 20 Jahre Auslandseinsätze der Bundeswehr:
Völlige Entgrenzung des Verteidigungsbegriffs und
drohender Kontrollverlust der Kriegsführung durch
bewaffnete Drohnen
http://www.humanistische-union.de/nc/aktuelles/aktuelles_detail/back/aktuelles/article/20-jahre-auslandseinsaetze-der-bundeswehr/
Anmerkung:
Vom Einsatz des Lazarettschiffes Helgoland 1966 in Vietnam bis
zum Einsatz von Kampf-Drohnen heute. Ein weiter Weg - aber es
ist geschafft. Wir haben wieder Verantwortung übernommen. Der
Einsatz des Lazarettschiffes während des Vietnam-Krieges war
der erste Einsatz, durchaus noch humanitär, es wurden Opfer
des Krieges, ob Zivilisten oder Soldaten behandelt. Heute, 38
Jahre später und 50 Einsätze später, werden Zivilisten und
Soldaten bei den Einsätzen der Bundeswehr umgebracht. Den
bisherigen 16 militärischen Einsätzen sollen, wenn es nach dem
Willen von Gauck und anderen Kriegshetzern geht, weitere
folgen. (DW).
* Norman Paech zu den weltweiten
Bundeswehreinsätzen
Wer sich dieser Tage über Joachim Gaucks
christlich-präsidiale Aufforderung zu mehr militärischer
Verantwortung für die Freiheit empört, sollte sich daran
erinnern, daß es exakt vor 20 Jahren am 12. Juli 1994 das
Bundesverfassungsgericht war, das der Bundeswehr die Tür zur
den weltweiten Schlachtfeldern aufgestoßen hatte. Gauck war
ja nicht der erste, der so unverhohlen die deutsche
Kriegsbereitschaft einforderte. Der Chor der Medien hatte
schon lange die eher pazifistisch orientierten Deutschen
weichzuklopfen versucht, und die Kohl-Regierung zog bereits
1990 aus der durch den Zwei-plus-vier-Vertrag gewonnenen
Souveränität den Schluß, der »neuen Verantwortung
Deutschlands in der Welt« auch mit der Bundeswehr gerecht
werden zu müssen. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/07-12/034.php
* “Pervers: IG Metall-Betriebsräte
für Rüstung mit Drohnen-Produktion!”
(aus den Briefen eines betroffenen und empörten IG Metallers
an seine ehemaligen Kolleginnen und Kollegen im Werk)
Beitrag von Rainer Knirsch (IG Metall, ehrenamtl.
Bildungsreferent, ehem. BR-Vorsitzender BMW-Motorradwerk
Berlin)
http://www.labournet.de/branchen/ruestung/pervers-ig-metall-betriebsrate-fur-rustung-mit-drohnen-produktion-aus-den-briefen-eines-betroffenen-und-emporten-ig-metallers-an-seine-ehemaligen-kolleginnen-und-kollegen-im-werk/#more-62100
*
IGM führend in der Rüstungspropaganda
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/augstein-kolumne-ueber-gabriel-und-ruestungsgeschaefte-a-981501-druck.html
Anmerkung:
Die DGB-Gewerkschaften bezeichneten sich mal als größte
Friedensbewegung. Sie unterschrieben die Losungen: Frieden
schaffen ohne Waffen und Schwerter zu Pflugscharen. Bei einigen
heißt heute die Losung auf ihrem Panier: Deutsche Waffen morden
mit in aller Welt. Deshalb sind sie konsequent und stehen an
vorderster Front der Rüstungspropaganda, zusammen mit Gauck. (DW)
* CIA-stationchief wird von Bundesregierung
rausgeschmissen!
Die öffentliche Geste der indirekten Ausweisung ist
diplomatisch gesehen ein Erdbeben. Eine solche Maßnahme war
bisher höchstens gegen Paria-Staaten wie Nordkorea oder Iran
denkbar gewesen. Mehr:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/spionage-bundesregierung-fordert-cia-vertreter-zur-ausreise-auf-a-980342.html
Anmerkung:
Was ist denn nun los? Da wird ein enger Freund
rausgeschmissen?
USA und BRD sind doch ein Herz und eine Seele. Sie haben uns
1945 von den bösen Nazis befreit! Sie haben die Demokratie
gebracht! Sie haben uns vor dem Kommunismus bewahrt! Sie
haben die Freiheit von Westberlin in Vietnam verteidigt,
dann die Freiheit Deutschlands am Hindukusch. Wir haben
keine Geheimnisse voreinander, wir haben nichts zu verbergen
vor unseren (US-)amerikanischen Brüdern. Natürlich dürfen
sie Angies handy abhören. Natürlich darf NSA und seine
Bruderorganisation Verfassungsschutz/BND alles von uns
gemeinen Bundesbürgern wissen.
Die Bundeskanzlerin sagte am Donnerstag vorletzter Woche:
Wer mit gesundem Menschenverstand denkt, weiß, daß das
Ausspionieren von Verbündeten vergeudete Kraft ist. Damit
hat sie absolut recht. Wir geben und sagen alles freiwillig.
Bloß keine Kraftvergeudung! Die brauchen wir im gemeinsamen
Kampf gegen den Terror.
Spionage kann es hier gar nicht geben, wir leben quasi in
einer Ehe mit den USA, wir sind eins. (So wie es
Vergewaltigung in der Ehe bis 1997 nicht geben konnte, weil
sie als außerehelich definiert wurde). Wir sind eine Familie
und haben keine Familiengeheimnisse! Also: Spionage gibt es
per definitione nicht! Allerdings kommt ein bischen Ärger
wie jetzt in den besten Familien vor.
Wer diese Gerüchte von der Ausspionierung aufbringt, ist ein
Freund Putins, will uns von der unverbrüchlichen
Freundschaft mit den USA abbringen und uns auf Rußland und
China desorientieren. (DW)
A.B
* Schein und Wirklichkeit
Der Chefredakteur des Stern, Dominik Wichmann, schreibt in der neuesten Ausgabe des Stern: „Und der Sieg von Rio de Janeiro? In welche Zusammenhänge ist er eingebettet? Wahrscheinlich fällt er in die glücklichste, mit Sicherheit aber in die wirtschaftlich erfolgreichste Phase in der Geschichte unseres Landes. Deutschland ist auf dem Zenit seiner Macht. Doch das Auftreten seiner Protagonisten auf und neben dem Spielfeld ist nicht von Großkotzigkeit, sondern von Bescheidenheit, Mitgefühl, Fairness und gelebter Liberalität gekennzeichnet... Das Gesicht dieses modernen Deutschlands ist farbenfroh, es lächelt aufgeschlossen und ist auf eine sehr souveräne Art und Weise selbstbewußt. Noch nie zuvor war mir unser Land so sympathisch wie in dieser denkwürdigen Nacht.“
Das ist der Schein „in dieser denkwürdigen Nacht“ und in den sieben Wochen der WM. Während dieser Wochen rückte die Wirklichkeit in den Medien in den Hintergrund: Der für die USA und die NATO-Staaten verlorene Krieg in Afghanistan, der für die USA verlorene Krieg im Irak, die Eroberung weiter Teil Libyens durch warlords, der Krieg in Syrien, der Krieg Israels in GAZA. Im Schein der denkwürdigen WM in Brasilien ging unter, daß unser Bundespräsident erneut mehr Kriegseinsätze forderte („mehr Verantwortung übernehmen“), die bisherigen 15 reichen ihm nicht. Daß nicht nur er in das Kriegshorn bläst sondern auch, und das ist in dieser Deutlichkeit gewöhnungsbedürftig, auch Funktionäre der IGM – natürlich, um Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern. Sie begrüßen sogar das Drohnen-Programm!)
Was der Stern-Chefredakteur bejubelt, war nach dem Gewinn der letzten Fußball-WM, 1990, noch wesentlich anders: Zum Empfang auf dem Römer in Frankfurt waren damals „nur“ 70.000 Anhänger gekommen, Spieler wie Grabowski kritisierten den Nationalismus, der sich im Schwenken der Nationalfahnen zeigte, sogar einige Politiker riefen zur Mäßigung auf.
Stern-Chef Wichmann jubelt heute mit, kritische Worte zur Realität findet er nicht. (DW)
Bild: labournet
* "Neue Mauer. Palästina wie ein Indianerreservat"
Die Regierung von Benjamin Netanjahu und seinen
Koalitionspartnern Lieberman, Bennett und Lapid ist nach
Einschätzung auch vieler israelischer Linker die "reaktionärste
Regierung in der Geschichte des Staates Israel" (so
beispielsweise der Gründer des Jerusalemer Alternative
Information Center, Michel Warschawski). Das wird neben der
forcierten Militarisierung der Gesellschaft durch die
zwangsweise Rekrutierung nun auch der orthodoxen Juden (der
Haredim) zum Wehrdienst und den brutalen ökonomischen Attacken
auf die eigene Unterschicht, dem beschleunigten Siedlungsbau und
Besatzungsterror auch in Form einer neuen, dreisten Sperrmauer
und dem damit fast selbstverständlich verbundenen weiteren
Landraub deutlich. Mehr:
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/07/GFH-Interview-mit-dem-Analysten-Hafaz-Barghouti-aus-Ramallah.pdf
TERMINE TERMINETERMINE
* Zwangsarbeit,
Verfolgung und Widerstand im Hamburger Hafen 1933-1945
Antifaschistische Hafenrundfahrt am Freitag, 8. August von 19
Uhr bis 21 Uhr.
Der Hafen spielte im nationalsozialistischen Hamburg eine zentrale Rolle. Als industrieller Standort wurde er als kriegswichtig eingestuft und er war architektonisches Prestigeobjekt stadtplanerischer Ambitionen.
Abfahrtsort: Barkassen-Centrale Ehlers (U-Bahnstation Baumwall, Anleger Vorsetzen am roten Feuerschiff) Treffpunkt: 18.40 Uhr vor dem Anleger. Abfahrtszeit pünktlich 19 Uhr Tickets: 5 € im Vorverkauf ab 7.7. im Schanzenbuchladen (Schulterblatt 55) und im Schwarzmarkt (Kleiner Schäferkamp 46) und für 8 € Abendkasse am Anleger. In Kooperation mit dem Antifa-Café Hamburg.
* Hurria! Theater zu Revolution & Bewegungsfreiheit
Von und mit Riadh Ben Ammar.
Hurria
bedeutet auf Arabisch Freiheit. Aus der Perspektive
eines "Harraga" - eines Grenzverbrenners -- erzählt das
Stück Hurria! unterschiedliche Wege der Freiheitssuche,
die mit der
Revolution in Tunesien eine neue Qualität bekommen
haben.
Riadh Ben Ammar ist vor 15 Jahren als Harraga nach
Deutschland gekommen. Lange war er unfreiwillig in einem
Flüchtlingslager in Mecklenburg Vorpommern
untergebracht, inzwischen lebt er in Berlin und ist bei
Afrique-Europe-Interact aktiv.
Sonntag, 27. Juli um 19.30
Centro Sociale (U-Bahn Feldstr.)
In Kooperation mit dem Netzwerk
afrique-europe-interact.net
Eine
Kollegin schreibt:
Das Theaterstück wurde u.a. auch in Brüssel und auf dem refugee
march aufgeführt, und Riadh kennen einige von uns aus seiner
Zeit in Hamburg!
Absolut empfehlenswert, hinzugehen!
*
Die Hamburger Friedensbewegung ruft auf:
Nein zum Krieg in der Ukraine
Gemeinsam für den Frieden!
Montag
28.
Juli
17:00 | Kundgebung am Kriegsklotz | Dammtordamm
17:30 | Demonstration über den Jungfernstieg bis zur
Mönckebergstraße
18:15 | Schlusskundgebung auf dem Gerhart-Hauptmann-Platz
Vorbereitungsgruppe Jour
Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Erstellt: 14.07.2014 10:45 | Letzte Änderung: 14.07.2014 10:45
Einladung zum 118. Jour Fixe am
Mittwoch, den 06. August
100 Jahre Stadtpark - ein polithistorischer
Rundgang
Treffpunkt: S- Bahn Alte
Wöhr um 18 Uhr 30 (bitte seid pünktlich!)
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Danach Zusammensein in
Schuhmachers Biergarten
Es geht eine Spendendose rum (7 Euro bzw. 4
Euro/Geringverdiener)
Rundgang mit Peter. Viele erinnern sich an seinen
informativen Rundgang durch Barmbek im August 2008!
Der spätere Schriftsteller
Wolfgang Borchert - hier als
Jugendlicher 1936 im Ham-
burger Stadtpark
Es gibt wohl
kaum einen anderen Park in Deutschland, der von allen
Bevölkerungsschichten so intensiv genutzt wird, wie der
Hamburger Stadtpark. Gelegen im Stadtteil Winterhude, 150
Hektar groß, sind es an sonnigen Wochenenden bis zu 200
000 Besucherinnen und Besucher, die diesen wunderschönen
Ort des Sports, des Grillens und Musizierens, aber auch
der Entspannung und Ruhe besuchen.
Aber warum wurde der Stadtpark damals
geschaffen? Er wurde geplant und realisiert als Reaktion
auf die soziale Notlage und die schlimmen
Wohnverhältnisse von hunderttausenden Zugewanderten im
Norden Hamburgs/Barmbeks. Hunderttausende waren von 1870
an besonders aus dem Osten Deutschlands und Osteuropas
nach Hamburg zugezogen, angelockt durch
Industriealisierung und Hafenausbau. Sie sollten einen
Ort in ihrer kargen Freizeit haben, wo sie sich erholen
konnten, um wieder fit zu sein für die Arbeit.
Schon 1914 gegründet, in seiner künstlerischen Gestaltung beeinflusst von so großen Gartenbauarchitekten wie Fritz Schumacher und Otto Linne, wurden hier erstmals Parkanlagen, Licht und Luft, auch als Werte für die einfache Bevölkerung anerkannt. Als Volksgarten angelegt, ist dieser Stadtpark daher bis heute eine grüne Oase, in der auf bemerkenswerte Art und Weise reizvolle landschaftliche Bereiche mit architektonisch strukturierten Parkräumen zu einem großen Ganzen zusammengefügt wurden. „Kunst im öffentlichen Raum“, heute beliebtes Schlagwort etlicher Stadtplaner, hier fand sie - mit etlichen kleineren, wie größeren Skulpturen - ihren Ausgangspunkt. Als besonders markanter Punkt gilt dabei der 1915 erstellte Wasserturm. Schon 1930 dann umgebaut zu einem bis heute bedeutenden Planetarium.
Erobert haben sich die Hamburger ihren Stadtpark massenhaft schon in den 20er Jahren. Häufig Zielpunkt für Ausflüge Hamburger Arbeitersportvereine oder diverser Jugendgruppen, erfreute sich der Stadtpark von Anfang an großer Beliebtheit.
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Erstellt: 24.06.2014 22:47 | Letzte Änderung: 24.06.2014 22:47
++ Kein Verfahren gegen Peter Bremme (verdi) vor
Arbeitsgericht
++ Pressekonferenz zu Lampedusa-professions am 24.6.
++ NSU in Hamburg. Straßenumbenennung am 26.6.
++ Amazon: 2 Tote in USA und neuer Standort in Neumünster
++ KollegInnen bei Schwarz Cranz stehen auf!
++ Fracking und Protest in Hamburg
++ Union Busting faßt auch in Deutschland Fuß
++ Opel Bochum am Ende
++ Front machen gegen Herrn Gauck!
++ TTIP
++ Tarifeinheit
++ Die neuen Montagsdemos
++ Susanne Lang zu Snowden
++ Positionen zum BGE (bedingungslosem Grundeinkommen)
++ ANARES, jetzt Ziegelbrenner erinnert an Bucharin
++ Griechenland: Ein Staat wird ausverkauft
++ Termine
* LAMPEDUSA IN HAMBURG
Im Jour Fixe Info 38-3014 hatten wir die Verhandlung gegen Peter Bremme (Fachbereichsleiter 13 bei verdi) beim Hamburger Arbeitsgericht am 26.6. angekündigt. Grund war, daß der Kollege Bremme Lampedusa-KollegInnen in die Gewerkschaft aufgenommen hatte. Der Hamburger verdi-Vorstand hat die Abmahnung zurückgenommen und es findet keine Verhandlung statt!! (DW)
Am 24.6. hatten die Kolleginnen Marily Stroux und Simone Borgstede zu einer Pressekonferenz in der Q-Bar in der Silbersacktwiete eingeladen. Es waren PressevertreterInnen von fünf TV- und Rundfunksendern und mehreren Printmedien gekommen. Ziel der Veranstaltung war die Vorstellung des Projekts: „professions“, daß Lampedusa-KollegInnen über ihr Berufsschicksal berichteten. Einführend berichtete Peter Bremme über die arbeits- und aufenthaltsrechtliche Situation der KollegInnen. Anschließend mehrere der KollegInnen: John (Schneider), Christina (Köchin), Jeano (Schweißer), Sammy (Laborassistent). Asuquo Udo erläuterte, worum es der Lampedusa-Gruppe geht.
In dem Projekt von Marily (Photographin) und Simone geht es darum, daß die Flüchtlinge ein Gesicht bekommen, von ihrem Lebens- und Arbeitsschicksal berichten. Das wird in Photos und Interviews dargestellt! (DW)
Nach dem Erfolg des Manifests 'Hier eine Zukunft' und anderen Aktivitäten, die zur Zeit stattfinden (s. z. B. Aktionswoche http://schulstreikbleiberechthh.wordpress.com/) wollen wir vor der Sommerpause die vielfältige Solidarität mit der Gruppe auch auf der Straße ausdrücken. Deshalb gibt es am 5. Juli ab 12.00 eine Demonstration vom Hachmannplatz zum Lampedusa in Hamburg-Haus/Refugee Welcome Center in der Laeiszstraße. Thema: Anerkennung der italienischen Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis - Lampedusa is here to stay!* Die NSU-MORDBANDE in Hamburg und anderswo
Kommt zur Einweihung der Süleyman-Tasköprü-Straße in Erinnerung an das Hamburger Mordopfer des neonazistischen NSU Das „Hamburger Bündnis gegen Rechts“ (HBgR) ruft alle antirassistischenund antifaschistischen Menschen in Hamburg auf, an der Straßenumbenennung der Kohlentwiete (Altona) in Süleyman-Tasköprü-Straße am Donnerstag den26. Juni teilzunehmen. Der Mord des Terrornetzwerkes NSU jährt sich am Tag darauf zum 13. Mal. Wir begrüßen es, dass in Hamburg eine Straße nachSüleyman-Tasköprü benannt wird. Donnerstag, 26. Juni 2014, 11:00 Uhr; Kohlentwiete in Altona Als Redner von offizieller Seite sind angekündigt: Senatorin Prof. Barbara Kisseler Staatsministerin Aydan Özoguz (Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration) Generalkonsul der Republik Türkei Mehmet Fatih Ak Vorsitzender der Bezirksversammlung Altona Zur Erinnerung: Einladung zum 117. Jour Fixe Mit Felix Krebs (antifaschistischer Autor) am Mittwoch, 2. Juli um 18 Uhr 30. Im Curiohaus (Hofdurchgang), Rothenbaumchaussee 15Die Arbeit des Hamburger Verfassungsschutzes nach dem NSU-Mord an Sueleyman Taskoeprue in Altona
* AMAZON IN USA UND NEUMÜNSTER
Amazon in USA: Zwei Tote bei Arbeitsunfällen!
US-Arbeitsschutzorganisation untersucht tödliche Unfälle – Innerhalb von sechs Monaten sind zwei Arbeiter in amerikanischen Amazon-Auslieferungszentren bei Unfällen ums Leben gekommen „Die Arbeitsschutzorganisation des US-Arbeitsministeriums (U.S. Departement of Labor's Occupational Safety and Health Administration) hat zwei Unfälle mit Todesfolge in Amazons amerikanischen Auslieferungszentren analysiert. Das berichten die News-Seite PennLive und Bloomberg Businessweek. Demnach wurde ein Mitarbeiter im Amazon-Auslieferungszentrum in Avenel, New Jersey, im Dezember vergangenen Jahres innerhalb der Verteilungsanlage zerquetscht. Eine Mitarbeiterin im Amazon Fulfillment Center in Carlisle rammte Anfang Juni mit einem Stapelwagen mehrere Regale – sie erlag ihren Verletzungen…“ http://www.heise.de/newsticker/meldung/Amazon-US-Arbeitsschutzorganisation-untersucht-toedliche-Unfaelle-2222173.htmlAmazon kommt nach Neumünster
In Neumünster (ca. 70 km nördlich von Hamburg) soll ein weiterer Standort für Amazon errichtet werden. http://www.kn-online.de/Lokales/Neumuenster/Kommt-Amazon-nach-Neumuenster* Die Wurstkönigin aus Neu-Wulmstorf macht weiter, aber die Sklaven rebellieren jetzt!
Neu Wulmstorf: Aufstand bei der Wurst-Königin
„Arbeiteraufstand in Neu Wulmstorf: Rund 100 Menschen haben das Büro einer Personalvermittlung gestürmt und einen Angestellten geschlagen. Anschließend blockierten die aufgebrachten Arbeiter das Werkstor der „Wurstkönigin“ und „Unternehmerin des Jahres“ Kristin Schwarz…“ Artikel von Thomas Hirschbiegel in der Hamburger Morgenpost vom 18.06.2014 http://www.mopo.de/nachrichten/arbeiter-wut-neu-wulmstorf--aufstand-bei-der-wurst-koenigin,5067140,27523582.html Anmerkung: Es ist merkwürdig: Während sonst ein Boulevardblatt nach dem ersten skandalösen Bericht in den nächsten Tagen mit weiteren Berichten immer nachsetzt, ist kein weiterer Bericht weder in der Morgenpost noch einem anderem Blatt zu lesen. Die Redaktion von Hinz und Kunzt teilt uns mit, daß in der nächsten Ausgabe ein ausführlicher Bericht stehen soll. Kauft Hinz und Kunzt!! (DW) Und dies hatten wir im Jour Fixe Info 27-2014 am 28.4. geschrieben: * Auch eine Wurstkönigin hat ihre Sklaven Die Wurstkönigin Kirstin Schwarz herrscht in Neu-Wulmstorf (S 3 zwischen Hauptbahnhof und Stade) über ihre Untertanen. Sie hat nicht nur gewöhnliche Untertanen, genannt Mitarbeiter, sie hält sich auch Sklaven, die sie aus dem fernen Ungar-Land holt. Oder aus Rumänien, Polen und Bulgarien. Damit sie auch weiter königlich leben kann. Und ihre KlassengenossInnen von der Arbeitsgemeinschaft selbständiger Unternehmer haben sie erst kürzlich zur Unternehmerin des Jahres gekürt. Was steht wohl auf der Verleihungs-Urkunde?: Sie hat sich um die Sklavenhaltung verdient gemacht? (DW) http://www.hinzundkunzt.de/ausbeutung-wurstfabrik/ www.huklink.de/wurstfabrik http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/wurstfabrik123.html Auf der home-page der Firma Schwarz Cranz steht: „Welche Grundsätze gelten. Alles für den besten Geschmack. Der uneingeschränkte Respekt vor dem Produkt gehört für uns bei der Fleischveredelung einfach dazu. Anders geht es nicht und anders wollen wir auch nicht. Wer Spitzenqualität bieten will, muss dafür optimale Grundlagen schaffen und in jedem Detail perfekt sein.“ Anmerkung: Die Wurstkönigin und ihre Mitarbeiter haben uneingeschränkten Respekt vor dem Produkt, na toll! Für die Beschäftigten aus Ungarn fällt da kein Fetzen Respekt mehr ab! Wenn man die Reportage bei Hinz und Kunzt liest, bleibt einem die Wurst im Halse stecken, zumindest falls sie von Schwarz, Cranz stammt. Und was macht der Betriebsrat? Jedenfalls kümmert er sich wohl nicht um die Ärmsten und Erniedrigsten der Belegschaft?! Und warum wurden die Zustände bei Schwarz, Cranz nicht vom Betriebsrat und der NGG ans Tageslicht gebracht? Warum bedurfte es den JournalistInnen des Obdachlosenmagazins „Hinz und Kunzt“? Da fragt man sich: Was ist Sinn und Aufgabe von Betriebsräten und Gewerkschaften? (DW)
* NATO-GENERALSEKRETÄR: Fracking-Gegner sind von Putin unterwandert
BERLIN (Eigener Bericht) - Die "Fracking"-Lobby und die NATO erhöhen vor dem EU-Gipfel Ende der Woche ihren Druck zur Anwendung des hochumstrittenen "Hydraulic Fracturing" in der EU. Hinweise auf eine beschleunigte Befassung des Bundestages mit einem entsprechenden Gesetz über die gefährliche Erdgas-Fördertechnologie machen in Berlin die Runde. Der scheidende NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen unterstellt, Gegner des Fracking handelten gleichsam als Einflussagenten der russischen Regierung... Mehr: http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58895 Anmerkung: Kann es wieder so sein, daß die Bundesregierung die nächsten Wochen während der Fußball-Weltmeisterschaft benutzt, um das Gesetz im Bundestag durchzubringen? (DW)Die attac-Initiative FrackingFreies Hamburg mobilisiert:
Sie schreibt: Hallo zusammen! Alle Fracking Gegner sind von Russland unterwandert, um die Abhängigkeit der EU von Russlands Gaslieferungen zu zementieren. Sagt jedenfalls der Chef der Nato![1] Und stellt damit nicht nur alle unter Generalverdacht, die Fracking und den fossilen Wahnsinn ablehnen, sondern tritt auch die Demokratie mit Füßen... Wir antworten mit einer spontanen Satire-Aktion (initiiert von attac Bergedorf (kreaktiv) und den Hamburger anti-Fracking-Initiativen) und ziehen vor das russische Konsulat in Hamburg. Als „Agenten gegen Fracking" fordern wir die Russen mit fröhlichen Kalinka-Tänzen auf, uns das Geld zu geben, das uns angeblich zusteht. Wann und Wo?Mittwoch[2], 25.06., um 18.00 Uhr vor dem Konsulat (Am Feenteich 20) Psssst...: Ist zwar geheim, aber sagt es unbedingt weiter, an alle Freunde und Mailinglisten. Kommet zuhauf! Bis dann frack-freie Grüße... Carin. BI FrackingFreies Hamburg* UNION-BUSTING
In USA: Schikanieren mit System. Die deutschen Kapitalisten ziehen nach!
Neue Dienstleistung in Deutschland: das Ausschalten von Betriebsräten und Gewerkschaften
Union-Busting. Der Begriff zieht in der bundesdeutschen Arbeitswelt immer weitere Kreise. "Union" heißt Gewerkschaft, "to bust" bedeutet so viel wie zerstören, sprengen. Union-Busting (sprich: juhnjen-basting) ist also das Zerschlagen von Gewerkschafts- und anderen Strukturen der betrieblichen Interessenvertretung, oder es geht darum, die Wahl von Betriebsräten von vornherein zu unterbinden und die Beschäftigten vor jeglichen gewerkschaftlichen Einflüssen zu "schützen".
http://publik.verdi.de/2014/ausgabe/gesellschaft/leben/seite-16/A1
Anmerkung: Elmar Wigand und Werner Rügemer machen zusammen die Seite "arbeitsunrecht".
http://arbeitsunrecht.de/tag/elmar-wigand/
Elmar Wigand, der kürzlich bei einem Jour Fixe referierte, plant demnächst nach Hamburg zu einer Veranstaltung zum Thema: Union Busting zu kommen. (DW)
* OPEL BOCHUM
Am Ende des Jahres ist Schluß
Sozialtarifvertrag zwischen der IG Metall - Bezirk Nordrhein-Westfalen und der Adam Opel AG über die Schließung der Fahrzeugproduktion am Standort Bochum. Ende des Jahres schließt das Opel-Werk in Bochum, nun legen die Verhandlungs“partner“ für die etwa 3.300 Mitarbeiter einen Sozialtarifvertrag vor. http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/Opel-Bochum-Sozialtarifvertrag-2014.pdf Keine Abstimmung über Tarifvertrag bei Opel in Bochum „Opelaner quittieren die Ausführungen von Opel-Vorstand Schumacher und IG-Metall-Verhandlungsführer Giesler zum Sozialtarifvertrag mit Schweigen. Bis zum 30. September wird entschieden, wer einen der 465 Jobs im Warenverteilzentrum bekommt. 150 Beschäftigte erledigen dort bis 2015 die Restarbeiten…“ http://www.derwesten.de/staedte/bochum/keine-abstimmung-ueber-tarifvertrag-bei-opel-in-bochum-id9478348.html „Bessere Lösung nicht erreichbar“ „16 Seiten umfasst der Sozialtarifvertrag, den die Adam Opel AG und die IG Metall den fast 4000 Beschäftigten von Opel Bochum und den Partnerbetrieben wie dem Warenverteilzentrum und dem Ausbildungsbetriebs am kommenden Montag, 16. Juni, in der Dortmunder Westfalenhalle vorstellen wird. Sie sieht unter anderem maximale Abfindungen in Höhe von 250 000 Euro, den garantierten Fortbestand des von Neovia betriebenen Warenverteilzentrums bis Ende 2020 vor und umfasst ein Budget von 552 Millionen Euro…“ http://www.derwesten.de/staedte/bochum/opel-bessere-loesung-nicht-erreichbar-id9468380.html* FRONT MACHEN GEGEN GAUCK!!
Was Friedrich Küppersbusch zu Joachim Gauck einfällt "… Gauck argumentiert, von „deutschem Dominanzgebaren“ früherer Prägung sei keine Rede mehr. Das wirft die Frage auf, in welchem gemütlich tapezierten Paralleluniversum es unserem Staatsüberhaupt gelungen ist, die Euro-Krise („deutsches Dominanzgebaren“) zu verpassen…" Kommentar von Friedrich Küppersbusch im Tagesspiegel. http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/tuecken-der-woche-was-friedrich-kueppersbusch-zu-joachim-gauck-einfaellt/10046902.htmlProtest bei Kieler Woche gegen Kriegshetzer Gauck!
Kein Werben für's Sterben - Gauck erklärt den Krieg!
Unter diesem Slogan protestierten KollegInnen in Kiel am 21.6. bei der Eröffnungsveranstaltung zur Kieler Woche bei der Rede von Gauck. Organisiert wurde die Aktion von:
Kieler Friedensforum DFG/VK
Gruppe Kiel Redaktion
www.kieler-friedensarbeit.de
Gauck und seine Kumpane kommen nicht voran!
BERLIN (Eigener Bericht) - Die im Herbst 2013 gestartete Berliner Eliten-Kampagne zur Legitimierung neuer Kriegseinsätze der Bundeswehr kommt nicht recht voran. Äußerungen von Bundespräsident Joachim Gauck, man dürfe "den Einsatz militärischer Mittel nicht von vornherein ...verwerfen", stoßen auf deutliche Kritik; Vertreter christlicher Organisationen werfen Gauck vor, er wolle nur den "Widerstand der Bevölkerung" gegen künftige Militärinterventionen aufweichen. Umfragen zeigten zuletzt eine massive Ablehnung künftiger Bundeswehreinsätze. Mehr: http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58894Gegenüberstellungen: Theodor Ebert -Tucholsky - Gauck
Theodor Ebert Anmerkung: Wer erinnert sich noch an den Philosophen und Schriftsteller Theodor Ebert mit seinen Büchern und Theorien von "gewaltfreier Aktion und sozialer Verteidigung" aus den 60ern und 70ern? Darin ging es um nicht-militärische Verteidigung bei Angriffen auf Staaten. Auf Ideen wie Pfarrer Gauck mit militärischer Rüstung und Angriffskriegen wäre er nie gekommen. Aber wie sollte ein evangelischer Pfarrer wie Gauck auch auf Gedanken kommen wie Theodor Ebert vor 50 Jahren? (DW)Tucholsky:
„Der moderne Krieg hat wirtschaftliche Ursachen. Die Möglichkeit, ihn vorzubereiten und auf ein Signal Ackergräben mit Schlachtopfern zu füllen, ist nur gegeben, wenn diese Tätigkeit des Mordens vorher durch beharrliche Bearbeitung der Massen als etwas Sittliches hingestellt wird.“
Gauck „Deshalb gehört letztlich als letztes Mittel auch dazu, den Einsatz militärischer Mittel nicht von vornherein zu verwerfen“. Ein ehemaliger Pfarrer, der als kriegshetzender Bundespräsident die Massen beharrlich bearbeitet und die Tätigkeit des Mordens als Friedensarbeit und Eintreten für die Menschenrechte hinstellt. (DW)
* Freihandelsabkommen mit den USA – TAFTA / TTIP
EU verkauft Europa. Spanische Alternativmedien enthüllen Dokumente über TTIP-Verhandlungen zwischen Washington und Brüssel
"Drei kleinen spanischen Alternativmedien ist es gelungen, wichtige Dokumente aus den Geheimverhandlungen zwischen den USA und der EU über ein Transatlantisches Freihandelsabkommen (TTIP) aufzudecken. Diagonal, eldiario.es und La Marea wurden die Papiere über die Enthüllungsplattform filtrala.com zugespielt, die von der finnischen Organisation Associated Whistleblowing Press (AWP) betrieben wird und an der die drei Medien beteiligt sind…" http://www.jungewelt.de/2014/06-16/032.php* Gesetz zur Tarifeinheit „deutscher Sonderweg?
"Ist das eine bundesrepublikanische Ausnahme innerhalb der EU, was hier gerade mit dem geplanten Gesetz zur Tarifeinheit passiert – leicht kann der Eindruck entstehen, weil viele eigentlich wenig über die Medien und gerade auch die gewerkschaftlichen Medien erfahren von der gewerkschaftlichen Landschaft und ihren Konflikten in den westeuropäischen Nachbarstaaten. In diesem kurzen Beitrag will ich mich auf zwei Länder konzentrieren, auf Italien und Frankreich…" Vortrag von Willi Hajek bei der Konferenz „Hände weg vom Streikrecht“ am 15.6.2014 in Frankfurt. http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/streikkonferenz2014hajek.pdf* DIE NEUEN MONTAGSDEMOS
"So genannte Montagsdemonstrationen sorgten zuletzt für nicht unerhebliches Aufsehen. Die dort betriebene Vermischung von Kapitalismuskritik und unhaltbaren Behauptungen diskreditieren auch ernsthafte Bemühungen um antikapitalistische und antimilitaristische Kritik…" Artikel von Bruno Mehrland in der Graswurzelrevolution 390 vom Sommer 2014 http://www.graswurzel.net/390/montags.php Anmerkung: In Hamburg finden diese neuen Montags-Demos, über die seit Monaten innerhalb der Linken stark diskutiert wird, nicht statt. Hier finden wie seit zehn Jahren die alten Montags-Demos statt. Jeden Montagnachmittag vor dem Saturn-Kaufhau. (DW)
* SUSANNE LANG: Zwei Jahre Snowden-Enthüllungen
Susanne, die im Dezember letzten Jahres bei einem Jour Fixe bei uns zu Gast war, macht uns auf einen Artikel von sich im ak aufmerksam. Sie schreibt dazu: Über Kommentare und Kritik würde ich mich sehr freuen! Am 6. Juni 2014 jährten sich die ersten NSA-Enthüllungen durch Edward Snowden. Seit einem Jahr jagt eine Meldung über Onlinespionage und -überwachung die nächste. Die Skandale werden größer und nutzen sich gleichsam ab. Was kann jetzt noch kommen, wo doch schon die totale Überwachung »amtlich« ist? http://akweb.de/ak_s/ak595/17.htm* ZUR DISKUSSION UM BGE (Bedingungsloses Grundeinkommen)
Text von Heiner Stuhlfauth (als Reaktion auf einen Artikel von Mag Wompel): http://www.graswurzel.net/324/bge.shtml Ein aktueller Text von Mag Wompel: http://www.linksnet.de/de/artikel/31350* ANARES/Ziegelbrenner erinnert an Bakunin
Aus einer Zuschrift von Ziegelbrenner, früher Buchversand Anares: Zum 200. Geburtstag von Bakunin gab es immerhin zwei Radio-Beiträge, einen von Rolf Cantzen im Bayerischen Rundfunk (und dort als Podcast zu hören): http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/bakunin-arbeiterbewegung-anarchismus-100.html, sowie ein „Kalenderblatt“ im Deutschlandfunk von Agnes Steinbauer: http://www.deutschlandfunk.de/michail-bakunin-der-begruender-des-anarchismus.871.de.html?dram:article_id=287743* GRIECHENLAND: EIN STAAT WIRD AUSVERKAUFT!
http://www.woz.ch/1422/griechenland/ein-staat-wird-ausverkauft Anmerkung: Wie hier die Treuhand den Ausverkauf der DDR-Wirtschaft praktizierte und alle Bundesregierungen der letzten 20 Jahre die Privatisierung großer Teile bisher öffentlicher Betriebe (besonders verdienstvoll die SPD mit ihrem Privatisierungsbeschleunigungsgesetz von 2004), heißt in Griechland Taiped, dahinter die Troika als Aufpasser. Besonders drastisch: Das Areal von 626 Hektar (ein Gebiet von 626 Fußballplätzen!) des ehemaligen Flughafens, auf dem sich jetzt noch soziale Einrichtungen für die Opfer der Krise befinden, soll in einen Luxus-Komplex mit der Versprechung von 50.000 Arbeitsplätzen verwandelt werden! Erst werden die Menschen ins Elend gestürzt, dann werden ihre Hoffnungen auf Arbeitsplätze benutzt, um Widerstand zu verhindern – alles wie gehabt im Kapitalismus. Dieser Bericht aus le monde diplomatique/WOZ gibt einen sehr anschaulichen Einblick in die Situation in Griechenland! (DW)TERMINE:
26.6.2014, 18 Uhr, Treffpunkt: Park Fiction/St. Pauli Dr. Peter Birke (SOFI Göttingen)/Nicole Vrenegor (Politologin/Journalistin Hamburg) Stadtentwicklung in HamburgAm Standort Hamburg wächst seit Jahren die Kluft zwischen Arm und Reich. Das gilt für den Abstand zwischen sehr unterschiedlichen Vierteln, zwischen Blankenese und Billstedt, aber auch als „kleinräumige Polarisierung“ (Dangschat). Letzteres kommt in kaum einem Quartier so deutlich zum Ausdruck wie in St. Pauli Süd. Auch das ist einer der Gründe dafür, dass die Kämpfe um ein „Recht auf Stadt“ für alle hier in den vergangenen Jahren besonders exponiert waren: dem Umbau des Hafenrands und der Gentrifizierung rund um den Hein-Köllisch-Platz stehen beispielsweise Auseinandersetzungen um das „Bernhard-Nocht-Quartier“ und für den Erhalt der Esso-Häuser gegenüber. Auf diesem Rundgang stellen Nicole Vrenegor und Peter Birke das „Recht-auf-Stadt-Netzwerk“ und einige ihrer Exponenten vor.27.06.2014 / Hamburg
Soziale Revolte in Bosnien-Herzegowina Anfang des Jahres demonstrierten die Arbeiter_innen verschiedener Fabriken in der bosnischen Stadt Tusla, um die Zahlung von Löhnen durchzusetzen, die ihnen seit langem vorenthalten werden. Ihre Demonstration wurde brutal von der Polizei angegriffen, was eine militante Revolte in der ganzen Region auslöste. Vor allem junge und erwerbslose Leute gingen gegen die politische und wirtschaftliche Dauerkrise auf die Straße, stürmten örtliche Verwaltungen und brannten ein Regierungsgebäude nieder. Die Proteste breiteten sich in ganz Bosnien-Herzegowina aus, tagelang kam es zu Massenprotesten und Straßenschlachten. Mehrere lokale Regierungen mussten zurücktreten. Die Welle der Solidarität erreichte auch Kroatien, Montenegro und Mazedonien. Das Besondere war nicht allein die Wucht des Aufstands, sondern die Überwindung nationalistischer Spaltungslinien innerhalb der Bevölkerungen sowie basisdemokratische Versammlungen als gemeinsame Plattform der Bewegung.
Anhand von Videos und Interviews mit Protestierenden wollen wir über den sozialen Hintergrund der Revolte, die Formen der Organisierung und die Einschätzung der Bewegung diskutieren, die Bosnien-Herzegowina bis heute erfasst hat.Wo: Planwirtschaft - Klausstr. 10. Wann: 20:00 Uhr. Veranstalter: Projekt Revolutionäre Perspektive (PRP)
Link: http://www.prp-hamburg.org
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Erstellt: 20.06.2014 11:23 | Letzte Änderung: 20.06.2014 11:23
Glaubt man den Behoerdenvertretern, den Ermittlern und verantwortlichen Innenpolitikern, dann haben Polizei, Staatsanwaltschaft und Verfassungsschutz in Hamburg bezueglich der Ermittlungen im NSU-Mord an Sueleyman Taskoeprue alles richtig gemacht. Zuletzt wurde diese Behauptung in einem Bericht des Senats Ende April d. J. aufgestellt. Es gab halt leider keine Spuren in Richtung Rassismus. Dabei waren es die Hamburger Ermittler, die sich am staerksten innerhalb des bundesweiten Ermittlungsverbundes fuer die Spur in Richtung organisierte Kriminalitaet stark machten, die rassistische Stereotypen in ihren Akten verwendeten und die Ermittlungen sogar, trotz weiterlaufender Mordserie fuer drei Jahre einstellten.
Auch nach der zufaelligen Selbstenttarnung des NSU, wird Kontakten des NSU zu bekannten Hamburger Neonazis erst nachgegangen, nach dem Medien ausfuehrlich ueber diese berichten. Schlimmer noch, am Rande der Aufarbeitung des Behoerdenversagens kommt heraus, dass der Geheimdienst die wichtigste militante Nazistruktur Norddeutschlands zum Schutz seiner V-Leute vor einem Verbot bewahrte. Erst im Juni erlaeuterte der Hamburger Geheimdienstchef nun erneut, dass ihm der Schutz neonazistischer V-Leute wichtiger sei, als lueckenlose Aufklaerung der NSU-Mordserie.
Warum eine Aufarbeitung, die eigentlich auch
Aufgabe eines in Hamburg nicht existierenden
Parlamentarischen Untersuchungsausschuss waere, immer noch dringend
notwendig ist, wird Felix Krebs, antifaschistischer Autor und
aktiv im Hamburger Buendnis gegen Rechts erlaeutern.
Ausserdem wurden acht weitere Buerger mit
Wurzeln in der Tuerkei oder Griechenland von der
NSU-Mordbande umgebracht.
Ein Artikel von Felix Krebs:
NSU-Tatort Hamburg
http://nsu-tatort-hamburg.org/2014/05/22/es-wird-versucht-alle-kritischen-nachfragen-drausen-zu-halten-interview-mit-felix-krebs/#more-166
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Erstellt: 18.06.2014 17:02 | Letzte Änderung: 18.06.2014 17:02
Jour Fixe Info 38-2014++ Infos zu Lampedusa-Flüchtlingen
++ Buch Neupack-Streik
++ Immer weniger Arbeitsverhältnisse mit Tarifvertrag
++ Zwang zu neuen Formen des Arbeitskampfes
++ ILO-Studie: Kapitalismus pur
++ Tarifeinheit kontra Streikrecht
++ Brasilien: Tore und Protest
++ GOTT NSA: Allwissend
++ Apartheid gibt es in Israel bereits
++ Tickende Zeitbomben in Südafrika
++ Die Unfaßbarkeit der Woche
++ Gauck: Auch mal zu den Waffen greifen!
++ Termine: a) Anja Flach im Norden Syriens. b) Sleeples in Gaza
* Lampedusa-Flüchtlinge
Info zum Polizeieinsatz gegen Lampedusa-Flüchtlinge auf dem Rathausplatz
http://www.publikative.org/2014/06/06/sozial-ist-wer-alle-abschiebt/
Strassenfest für Bleiberecht
Unter dem Motto: "Die Stadt gehört allen" findet eine Aktionswoche vom 15.06.- 22.06.2014 statt.
Am 22.06.2014 findet am "Refugee Welcome Center" (Laeiszstrasse/ Ecke Marktstrasse) von 15.00 - 22.00 Uhr ein Strassenfest statt: Motto "Bleiberecht für Lampedusa+Co."
Näheres unter:
http://schulstreikbleiberechthh.wordpress.com/
Ankündigung:
Demo zu Lampedusa am 5. Juli. 12 Uhr Hachmannplatz (Hauptbahnhof)
Prominente fordern Bleiberecht für Flüchtlinge
Zu den Unterzeichnern gehören Bela B., Jan Delay und Fatih Akin. Sie unterstützen die Forderung der Flüchtlinge und kritisieren Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz.
http://www.zeit.de/hamburg/stadtleben/2014-06/manifest-lampedusa-hamburg
…falls Ihr es unterzeichnen möchtet, bitte hier:
http://manifest-fuer-lampedusa-hh.de/
Arbeitsgerichtsverfahren gegen Peter Bremme,
Leiter Fachbereich 13, der von seinem Arbeitgeber ver.di diszipliniert werden soll, weil er sich für die Lampedusa Flüchtlinge eingesetzt hat.
Termin:
26.6.2014 Arbeitsgericht Hamburg III.Stock Saal 315 (Uhrzeit wird noch bekanntgegeben)
* Buch: 9 Monate Streik bei Neupack (Berichte - Interviews - Dokumente)
"Ein Unterstützerkreis konnte einen der längsten Arbeitskämpfe der letzten Jahrzehnte in Deutschland von der Vorbereitung bis zum Abschluss begleiten. Aus dieser Arbeit heraus entstand dieses Buch. "
Herausgeber:Mitglieder des Soli-Kreises Neupack. Beim Verlag Die Buchmacherei (Preis 10 € + 1,50 € Porto und Verpackung) zu bestellen bei: diebuchmacherei@gmx.net).
Siehe dazu: Inhaltsverzeichnis (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/neupackbuch_inhalt.pdfDie Einleitung (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/neupackbuch_einleit.pdf(Bücher können beim Jour Fixe am 2. Juli gekauft werden)
* Arbeitsverhältnisse mit Tarifvertrag nehmen ab: Unter 50 ProzentBranchentarifverträge gelten nur noch für knapp die Hälfte der Beschäftigten
"Seit 1996, als erstmals Daten zur Tarifbindung für Ost- und Westdeutschland vom IAB erhoben wurden, ist die Zahl der tarifgebundenen Betriebe stark zurückgegangen. 1996 arbeiteten in Westdeutschland 70 Prozent der Beschäftigten in Betrieben, in denen ein Branchentarifvertrag galt. Im Jahr 2013 waren es nur noch 52 Prozent. In Ostdeutschland sank der entsprechende Anteil der Beschäftigten von 56 auf 35 Prozent…" http://www.iab.de/de/informationsservice/presse/presseinformationen/tb2013.aspxAnmerkung:
Laut WSI-Tarifhandbuch von 2006 sind nur noch 43 Prozent aller Betriebe im Westen und 23 Prozent aller Betriebe im Osten flächentarifgebunden.
2012 hatten im Westen nur noch 32 Prozent der Betriebe einen Flächentarifvertrag, im Osten nur noch 18 Prozent. (Siehe link). (DW)
http://www.boeckler.de/pdf/ta_tarifbindung_betriebe_2012.pdf* Neue Formen des Arbeitskampfes Die Gewerkschaften versuchen sich auf das liberalisierte Umfeld einzustellen und entwickeln moderne Formen des Arbeitskampfes "In den vergangenen Jahren haben die großen DGB-Gewerkschaften immer mehr Mitglieder verloren. Ende 1998 hatten die großen Gewerkschaften zusammen noch 8,8 Mio. Mitglieder. Ende 2013 ließen sich nur noch knapp über 6 Millionen Arbeiter und Arbeiterinnen von diesen vertreten. 2013 war jedoch auch das Jahr, in dem dieser lang andauernde Trend zum ersten Mal gestoppt werden konnte und sich die Zahl der Gewerkschaftsmitglieder wieder stabilisiert hat. Die veränderten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt, wie der gestiegene Einsatz von Leiharbeitern, der gewachsene Dienstleistungssektor oder der Austritt vieler Unternehmen aus den Arbeitgeberverbänden, wurden für traditionelle DGB-Gewerkschaften immer mehr zum Problem. Die üblichen Methoden, einen Arbeitskampf zu organisieren, funktionierten in dieser Umwelt nicht mehr und für viele Arbeitnehmer wurde eine Mitgliedschaft daher zunehmend wertlos…" Mehr: http://www.heise.de/tp/artikel/41/41760/1.html * Partizipative Arbeitskämpfe, neue Streikformen, höhere Streikfähigkeit? Eine Untersuchung der Gewerkschaftsarbeit des ver.di-Bezirks Stuttgart am Beispiel von Arbeitskämpfen im öffentlichen Dienst und der Tarifrunde der Beschäftigten des Bundes und der Kommunen 2012. Analyse von Catharina Schmalstieg bei der Rosa Luxemburg Stiftung (pdf) http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Analysen/Analysen_Partizipative_Arbeitskaempfe.pdf * Gewerkschaften: Selbstverständnis und Strategie Workshop „Grenzen der Solidarität“ bei der Labourstart-Konferenz Referentin: Mag Wompel von LabourNet Germany Protokoll von Susanne Steinborn (pdf) samt den Thesen der Referentin und den Hauptpunkten der Diskussion. Im Protokoll heißt es: "Labournet wird eine Spalte anlegen, wo diese Ideen weiter diskutiert werden können" – gemeint ist die Idee beim Workshop, eine Ideensammlung anzulegen, mit welchen Strategien der Wettbewerb unter den Lohnabhängigen gemildert bzw. gar überwunden werden kann. Wir freuen uns über Zuschriften! http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/labourstartprotokoll.pdf* ILO-Studie: Kapitalismus pur
ILO-Studie zu Ausbeutung und Zwangsarbeit: "Enorm profitabel, aber durch und durch verderblich" "Offiziell ist die Sklaverei abgeschafft. Doch die Realität sieht anders aus: Wie der jüngste Bericht der UN-Arbeitsorganisation belegt, sind mehr als 20 Millionen Menschen Opfer von Zwangsarbeit. An der Spitze steht die sexuelle Ausbeutung…"
http://www.sueddeutsche.de/panorama/ilo-studie-zu-ausbeutung-und-zwangsarbeit-sklaven-der-moderne-1.1969985
* Tarifeinheit kontra Streikrecht Konferenz gegen Tarifeinheit
"Auf Einladung des Aktionsbündnisses „Hände weg vom Streikrecht – für volle gewerkschaftliche Aktionsfreiheit“ trafen sich am 15. Juni 2014 im DGB-Haus Frankfurt/Main über 40 KollegInnen verschiedener Gewerkschaften (IG Metall, Ver.di, GEW, IG BCE, Marburger Bund, FAU, IWW, NGG) aus 12 Städten. (…) In nächster Zeit ist eine breite Kampagne der Aufklärung und öffentlichkeitswirksamer Aktionen erforderlich, um den Widerstand gegen dieses Gesetzesvorhaben zu verbreitern. Denn die Haltung der DGB-Gewerkschaften muss sich radikal ändern: Aus stillschweigender Duldung oder gar Zustimmung muss aktiver Widerstand werden." Abschlusserklärung der Konferenz gegen Tarifeinheit vom 15. Juni 2014 (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/streikkonferenz2014abschluss.pdf
BDA-Präsident Kramer zur Tarifeinheit: "Wir wollen nur, dass die Friedenspflicht eingehalten wird"
"Tagesspiegel: Wie nachhaltig ist das Thema Tarifeinheit, bei dem die BDA seit vier Jahren eine erstaunliche Hartnäckigkeit an den Tag legt, obwohl Angela Merkel das nicht gerne anfasst? Kramer: Die Große Koalition will das regeln, und auch die Bundeskanzlerin sieht die Notwendigkeit dafür sehr wohl. Das Streikrecht wird ja auch nicht eingeschränkt...
Tagesspiegel: Warum ist das Thema überhaupt so wichtig?
Kramer: Weil wir in spätestens zehn oder 15 Jahren eine Situation befürchten, die in den 1980er Jahren in der englischen Industrie verheerend gewirkt hat. Wenn Sie ein Unternehmen mit Streiks verschiedener Beschäftigtengruppen permanent lahmlegen können, dann geht es bergab. Das wird ja auch in der Regierung und im DGB gesehen. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir in diesem Jahr eine gesetzliche Regelung bekommen werden…"
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/arbeitgeber-praesident-kramer-im-interview-bildung-ist-ein-thema-fuer-sonntagsreden/10011702.html
* Brasilien
Brasilien: U-Bahner nutzen WM für wirksamen Streik!
http://www.neues-deutschland.de/artikel/935329.sao-paulos-u-bahnfahrer-setzen-streik-fort.htmlUnd hier weitere Infos zu Streiks rund um die Fußball-WM in Brasilien
http://www.labournet.de/category/internationales/brasilien/wm2014-brasilien/
Tod und Spiele - DFB immer dabei
„Durch den gegenwärtigen Diskurs über die Fußball WM in Brasilien wird auch ein Licht auf die Verwicklung des Deutschen Fußball Bund (DFB) in die politischen Koordinaten der vergangenen Weltmeisterschaften geworfen. Das eine WM aufgrund der Menschenrechtssituation im Gastgeberland in die Kritik gerät passiert 2014 nicht zum ersten Mal; 1978 war die WM in Argentinien ebenfalls umstritten. Zwei Jahre vorher hatte dort eine Militärjunta die Macht übernommen…“
https://linksunten.indymedia.org/de/node/116376Siehe dazu auch den Blog: WM 2014 – Tod und Spiele! http://wm2014.noblogs.org/Das Leder rollt! Fürs Kapital...
...selbst wenn es längst kein Leder mehr ist: Zutreffen tut dieser Satz – Überschrift auf Flugblättern zur WM in der BRD 1974 – allemal immer noch. Das Sonderthema des LabourNet Germany vom 12. Juni 2014: Aus Anlass des WM-Beginns:
http://www.labournet.de/?p=60007
Wer protestiert, wird gejagt. Journalisten auch
„Die CNN-Journalistin Barbara Arvanitidis wurde durch eine Polizeigranate verletzt. Auch vier weitere Journalisten erlitten bei den Auseinandersetzungen Verletzungen. Für große Empörung sorgte der Fall eines jungen Mannes, dem nach seiner Festnahme durch mehrere Polizeibeamte Tränengas ins Auge gesprüht wurde. Ein Video zeigt den Vorfall“ – aus dem Beitrag Proteste und Repression zum WM-Start in Brasilien von Niklas Franzen am 14. Juni 2014 bei amerika21.dehttp://amerika21.de/2014/06/102632/proteste-repression-wm-start
* GOTT NSA: Wir sammeln alles. Wir sind allwissend.
Interview mit Glenn Greenwald in FAZ
Haben wir mit der NSA einen zweiten Gott?
Das ist das Ziel, von der Allwissenheit zur Allmacht. Und auf der anderen Seite soll niemand mitbekommen, was getan wird. Es geht also nicht nur um Überwachung, sondern auch um die extreme Unwucht, durch die alles, was getan wird, verborgen bleibt, während wir so lesbar sind wie ein aufgeschlagenes Buch. In einer funktionierenden Demokratie müsste es eigentlich umgekehrt sein.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/ueberwachung/glenn-greenwald-im-gespraech-mit-tilo-jung-ueberwachung-zielt-in-deine-eingeweide-12968692.html
* Apartheid gibt es in Israel bereits
Der große Historiker betrachtet die Gegenwart seines Landes mit bitterem Realismus.
Er analysiert nicht nur die politischen, sondern auch die kulturellen, identitären Dynamiken, die Israel heute, wenige Tage vor dem 68. Jahrestag seiner Gründung, kennzeichnen, mit der gewohnten zivilen Leidenschaft und intellektuellen Nüchternheit.Zeev Sternhell (79 Jahre), der angesehenste israelische Historiker, hat das Wort.
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/sternhellinterview.pdf
* Südafrika (Azania): Die Zeitbomben ticken nicht mehr, sie explodieren
Interview mit dem Sprecher des südafrikanischen Gewerkschaftsbundes
http://www.jungewelt.de/2014/06-14/001.php?print=1
Anmerkung:
In diesem hervorragenden Interview von Christian Selz fehlt leider die Frage, wie ein derartiger Zustand mit einer kommunistischen Partei in der Regierung möglich ist! (DW)
* Die Unfaßbarkeit der Woche
In Deutschland sind mehr als 200 US-Agenten als Diplomaten akkreditiert und belauschen auch deutsche Bürger. Wie der SPIEGEL bei der Auswertung der Unterlagen von Edward Snowden feststellte, wusste die Bundesregierung davon - und half aktiv bei der Ausspähung.
Anmerkung:
Ein Brief- und Postgeheimnis gibt es für den Gesetzgeber und NSA nicht mehr, das Grundgesetz gilt nicht. Nicht, daß US-Geheimdienstler in der BRD spionieren ist das Unfaßbare, sondern daß sie es mit dem Segen der Regierung tun!Vielleicht sollte es keine Unfaßbarkeiten unsererseits mehr geben, da die Zumutungen durch die Herrschenden, ob Kapital oder Regierung, grenzenlos geworden sind. Wir müssen uns auf alles Unfaßbare gefaßt machen (DW)
* Gauck für mehr Kriegseinsätze der Bundeswehr:„Auch mal zu den Waffen greifen“ - ist das nicht Kriegshetze?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/aussenpolitik-gauck-warnt-vor-tabuisierung-von-militaer-einsaetzen-a-975165.htmlAnmerkung:
Natürlich geht es Herrn Gauck um die Demokratie, Menschenrehte und Frieden. Natürlich nicht um Rohstoffe und geostrategische Interessen. Wie sich die Zeiten ändern: Vor vier Jahren mußte sein Vorvorgänger Horst Köhler noch wegen des Satzes: „... im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege“ zurücktreten, Pfarrer Gauck darf heute schon offene Kriegshetze betreiben.Was muß er in der DDR-Zeit gelitten haben, als er nur Gottes Wort von der Kanzel verkünden durfte und nicht „mehr Kriegseinsätze“ von der DDR-Staatregierung fordern konnte. Endlich darf er seine wahre Meinung kundtun, in Einklang mit den Herrschenden und den sich als Herrschende Fühlenden. Die DDR-Regierung zu Kriegshetze aufzurufen, wäre ihm wohl schlecht bekommen. Soviel Demokratie durfte man sich in der DDR nicht erlauben.
Aber unser Bundesgauckler fühlt sich sicher wohl in den Reihen unter Gleichgesinnten von SPD/CDU/FDP/AfD/Grüne und sogar IGM-Funktionären wie Jutta Blankau, der früheren IGM-Vorsitzenden von Hamburg, die den steigenden Rüstungsexport gleich immer in Arbeitsplätze umrechnet (was sie leider versäumt, ist, die Waffen in Tote umzurechnen). (Siehe link). „Vergangenheit“ und „Verantwortung“ sind dieSchlüsselworte der herrschenden Kriegsbefürworter: Jahrzehnte mußte man sich wegen der deutschen Vergangenheit bedeckt halten, heute muß Deutschland Verantwortung übernehmen!
Dieser Pfarrer ist multifunktional, nicht nur Bundespräsident sondern auch gleich noch Außen- und Kriegsminister. Als solcher handelt er nach der Parole: Weltweit Frieden schaffen mit deutschen Waffen! Und was für Gelegenheiten sich da bieten: Bisher Afghanistan, Syrien, Ukraine und jetzt Irak. (DW)
Jutta Blankau, ehemalige IGM-Vorsitzende Hamburg und jetzige Senatorin in einer IGM-Broschüre zur Rüstungsproduktion:
http://archiv.labournet.de/igm-akint.berlin/dokumente/dgb_kurzreport_perspektiven_militaerischer_schiffbaukapazitaeten-1.pdf
Die Antwort des AK Internationalismus der IGM aus Berlin auf Frau Blankau:
IG Metall für verstärkten Rüstungsexport und weltweite Militäreinsätze?
http://archiv.labournet.de/igm-akint.berlin/dokumente/Flugi%2022%20ok%20Netz.pdf
Termine Termine Termine Termine Termine Termine
Einladung zu einer Veranstaltung in der W3, Nernstweg/Gaußstr. in Ottensen, Mittwoch, den 18.6. um 19 Uhr
* Anja Flach berichtet über einen im Mai 2014 erfolgten vierwöchigen Besuch der autonomen kurdischen Kantone im Norden Syriens (Rojava)
Sie berichtet über die sich von Tag zu Tag verändernde Situation im blutigen Kräftespiel zwischen den Dschihadisten der Al-Nusra und ISIS sowie dem Assad-Regime einerseits und der kurdisch-demokratischen Autonomiebewegung.
Rojavas Basisdemokratie inmitten des Krieges
… Es kam zu mehreren Massakern an der
Zivilbevölkerung durch Gruppen wie der ISIS, Al Nusra und das staatliche Militär. Doch neben dem Assad-Regime und den reaktionären Islamisten gibt es eine weitere politische Kraft: Die kurdische Bewegung...
In Rojava, der westkurdischen Region im Norden Syriens, konnte eine progressive Massenbewegung die Assad-Truppen verdrängen und weite Teile der Regierungsverwaltung und Infrastruktur ersetzen. Sie verteidigen ihre Strukturen gegen die islamistischen Banden, die
Assad-Truppen und die Einflussnahme der Türkei und haben damit einen dritten Weg in Mitten des Krieges eingeschlagen. In Rojava wird durch Selbstorganisierung und Basisdemokratie eine gesellschaftliche Alternative aufgezeigt und konkret umgesetzt: Rätestrukturen fördern die Mitbestimmung der Bevölkerung, die Produktion von Nahrungsmitteln ist kollektiviert und auch die vollständige Teilhabe von allen nicht-kurdischen Bevölkerungsteilen wurde ermöglicht. Rojava ist damit ein Beispiel für eine fortschrittliche und solidarische Entwicklung in einem zunehmend militarisierten Konflikt.
Die Referentin Anja Flach wird in der Veranstaltung über die Erfolge und Schwierigkeiten des Aufbauprozesses sprechen, wobei sie insbesondere auf die Rolle von Frauen eingeht. Auch die Frage welche Bedeutung das Projekt für gesamt Syrien hat, wollen wir diskutieren.Veranstalter: Freunde des kurdischen Volkes
Längeres Interview mit Anja Flach:
http://www.grundrisse.net/grundrisse30/Anja_Flach_im_Gespraech.htm
* Sleepless in Gaza
Vortrag und Diskussion mit Prof. Atef Abu Saif, Politikwissenschaftler Al-Azhar Universität in Gaza / Chefredakteur des Seyasat Magazin in Ramallah und Norbert Schepers, Politik-wissenschaftler.
Veranstalter RLS Bremen; In Kooperation mit dem GEW Ausschuss für Friedenserziehung u.a.
3. Juli 2014 um 19 Uhr. Curiohaus. Rothenbaumchaussee 15
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Erstellt: 06.06.2014 08:28 | Letzte Änderung: 06.06.2014 08:28
Jour Fixe Info 37-2014
++ Amazon
++ Griechenland
++ Lampedusa
++ TISA und TTIP
++ Ukraine: Böll-Stiftung. Oligarchen. Deutsche Industrie
++ Literaturempfehlung: David Harvey
++ In Wahnwelten befangen...
++ Nochmal: Das Neupack-Buch
++ Leiharbeit nicht "fair gestalten" sondern abschaffen!
++ Realer Irrsinn: Autozüge auf der Straße
++ Veranstaltung: Wem gehört die Stadt? (Venezuela u.
Kolumbien)
Wer
denkt, diese Karikatur sei aus einem linksradikalen
Blättchen, irrt sich! Sie ist im Hamburger
Abendblatt am Tag nach der Wahl am 26. Mai
erschienen. Erstaunlich ist, wie ein Blatt
der Bourgeoisie die Realität beschreibt: Ihr seid
nur Stimmvieh! "Wegtreten", "Bis in fünf
Jahren". Die Herrschenden und ihre Medien sind sich also
sehr sicher, daß das Wahlvolk (äh, der Souverän) in fünf
Jahren wieder antritt und die Prozedur wiederholt.
(DW)
AMAZON
*
Jetzt vierter Amazon-Standort im Streik:
Arbeitsniederlegungen in Rheinberg (NRW)
http://www.neues-deutschland.de/artikel/934821.jetzt-vierter-amazon-standort-im-streik.html
*
Tarifvertrag nicht von heute auf morgen
Im Kampf um höhere Löhne beweisen Amazon-Beschäftigte
einen langen Atem.
Interview von Daniel Behruzi in junge Welt vom 31.05.2014
mit Mechthild Middeke, ver.di-Sekretärin, zuständig für den
hessischen Amazon-Standort Bad Hersfeld
http://www.jungewelt.de/2014/05-31/053.php
* Amazon
- Die Wahrheit hinter dem Klick
Doku über die Arbeitsbedingungen bei Amazon
"Ein Journalist schickt einen Arbeiter mit einer versteckten
Kamera in das Amazon-Lager in Swansea (Wales). Vor
Weihnachten arbeitet er dort als Kommissionierer, für
umgerechnet etwa 8 bis 10 Euro pro Stunde, je nach Schicht.
Jeden Tag läuft er 10 bis 18 Kilometer pro
10,5-Stunden-Schicht. Ein Handscanner schreibt ihm vor, wie
viele Sekunden er hat, um das nächste Teil herauszusuchen.
Fehler werden durch Piepen angezeigt. Die Vorgesetzten
kontrollieren seine Leistung, treiben ihn an und drohen ihm
mit Disziplinarmaßnahmen. ..“
video bei labournet.tv (engl. mit dt. UT | 28 min | 2014)
http://de.labournet.tv/video/6684/amazon-die-wahrheit-hinter-dem-klick
*
Veranstaltungen zu Griechenland deutschlandweit rund um
den 1. Mai 2014
Bericht über die Veranstaltungsreihe: Selbstorganisation
und Solidarität - vom 26.4. bis zum 3.5.2014
"Die insgesamt 13 Aktivist_innenn aus der sozialen Bewegung
in Griechenland haben an 12 Info- und
Diskussionsveranstaltungen in 8 deutschen Städten
teilgenommen. (siehe beigefügte Übersicht)…" Der Bericht
(pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/griechenreise-gegenbesuch-bericht.pdf
LAMPEDUSA IN HAMBURG
* Hier ein interview mit einer der Lampedusa-Frauen in Hamburg!
C. Köchin
– Reinigungskraft - Hausangestellte.
Ich bin Köchin. In Nigeria habe ich 8 Jahre in einem Hotel
gearbeitet.
Ich bin beruflich Köchin für afrikanisches Essen. Ich habe
im Excelsior Hotel in Apapa, Lagos gearbeitet. Das war ein
großes 5 Sterne Hotel. In Nigeria habe ich auch meine
Arbeitspapiere. Meine Familie ist sehr groß und ich habe
meine Familie unterstützt. Aber der Besitzer vom Hotel
wollte es schließen wegen der Situation in Nigeria und
nach Frankreich ziehen. Deswegen habe ich meinen Job
verloren. Mehr:
http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de/2014/05/11-c-kochin-reinigungskraft.html
*
Erster Lampedusa-Flüchtling soll abgeschoben werden
Innensenator Michael Neumann hatte der Kirche einen
Abschiebeschutz zugesagt, solange der Antrag auf
Aufenthaltsgenehmigung läuft. Jetzt bricht er sein
Versprechen. Mehr:
http://www.zeit.de/hamburg/stadtleben/2014-06/lampedusa-hamburg-abschiebung/komplettansicht?print=true
*
Wir brauchen dringend Spenden!
Überweisungen bitte mit Stichwort "Hamburg" an
untenstehendes Konto:
Förderverein Karawane e.V.(Stichwort: Hamburg)
GLS Gemeinschaftsbank eG
Kontonummer: 40 30 780 800; BLZ: 430 609 67
* Freihandelsabkommen USA-Europa
TISA schlimmer als TTIP?
Die
Subventionierung öffentlicher Dienste ist nach TISA
ausdrücklich ausgeschlossen oder in gleicher Weise wie
privaten, gewinnorientierten Dienstleistungserbringern zu
erbringen. Die Bedrohung für öffentlich erbrachte
Gesundheitsdienstleistungen oder kommunale Wasserversorgung
liegt auf der Hand. Besonders problematisch sind eine
Stillstands- und eine „Ratscherklausel“. Stillstandsklausel
heißt, daß der erreichte Stand an Privatisierung unumkehrbar
ist. Was dem freien Markt übergeben wurde, darf nie wieder
in eine Staatsaufgabe zurück verwandelt werden.
Ratscherklausel bedeutet das gleiche für die Zukunft: Was
die öffentliche Hand mal aufgegeben hat, darf sie nie wieder
zurückholen. Initiativen zur Wasser- und
Energie-Rekommunalisierung wäre damit der Boden entzogen!
(Nach expreß Nr. 5/14 S. 10).
Anmerkung: Da fällt einem nur noch der drastische Satz
eines Kollegen ein „Hau weg den Scheiß“. Damit würde er
heute nicht nur TTIP und TISA meinen sondern den
Kapitalismus und all seine Personen, die ihn in Deutschland
und Europa ausführen. Sie grinsen uns in den Wahlkämpfen
freundlich an von den Plakaten, reden von Demokratie und
realisieren TTIP, TISA und andere Schweinereien. Handlungs-
und Entscheidungsspielräume im Rahmen von der
nationalstaatlichen parlamentarischen Demokratie werden
weiter reduziert, die Kapitalinteressen erhalten
Völkerrechtsqualität! (DW)
UKRAINE
* Da würde sich Heinrich Böll im Grabe umdrehen!
Böll-Stiftung
und
die Ukraine: Hegemon mit Schuldkomplex
BERLIN (Eigener Bericht) - Eine von der
Heinrich-Böll-Stiftung (Bündnis 90/Die Grünen) mit
herausgegebene Broschüre attestiert Gesellschaft und
Politik in der Bundesrepublik einen "historischen
Schuldkomplex" und wirft Berlin ein "Wegducken" in der
Weltpolitik vor. In Deutschland werde "die Rolle eines
'wohlwollenden Hegemons'" immer noch nicht akzeptiert,
heißt es in dem "Europa-Atlas", den die Böll-Stiftung
gemeinsam mit drei weiteren Organisationen publiziert hat,
darunter die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik
(DGAP).
Der
Atlas, aus Mitteln der EU gefördert, soll offenbar auch an
Schulen Verwendung finden. Er fordert "eine genauere
Bestimmung der Verantwortung der EU" unter anderem in der
Ukraine. Dass die Pläne für eine gesteigerte
deutsch-europäische Einmischung im Äußeren mit
entsprechenden Maßnahmen im Inland verbunden sind, zeigen
exemplarisch Aktivitäten der Böll-Stiftung in Sachen
Ukraine: Die Stiftung ist bemüht, in Deutschland
geäußerter Kritik an dem Einfluss faschistischer Kräfte in
Kiew den Wind aus den Segeln zu nehmen. Diese Kritik gilt
als geeignet, den Rückhalt für die Berliner
Ukraine-Interventionen zu schwächen. Die "Grünen"-nahe
Stiftung lässt unter anderem verbreiten, bei den
inkriminierten Vorgängen in Kiew handele es sich nicht um
Faschismus, sondern eher um "andauernde Verwirrung"
gestresster Ukrainer; "Ideen und Praktiken, die an die
Politik des Dritten Reiches erinnern", fänden sich "eher
bei Putin". Mehr
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58875
*
Oligarchen an die Macht – das ist dann die Einführung der
Demokratie
BERLIN/KIEW (Eigener Bericht) - Mit der Wahl von Petro
Poroschenko zum künftigen Präsidenten der
Ukraine nähert sich die Restauration der ukrainischen
Oligarchen unter deutsch-amerikanischer Hegemonie ihrem Abschluss.
Poroschenko ist mit einem Vermögen von angeblich gut 1,6
Milliarden US-Dollar der vermutlich siebtreichste Mann des
Landes; er kontrolliert mehrere ukrainische
Konzerne... Im prowestlich gewendeten Kiew enthält die
sich nun wieder festigende
Oligarchen-Dominanz, gegen die die ersten Majdan-Proteste
Sturm liefen, zusätzlich ein Element faschistischer
Herrschaft. Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58876
*
Deutsche Industrie und Oligarchen Hand in Hand
BERLIN/KIEW (Eigener Bericht) - … Der designierte
ukrainische Präsident, der Oligarch Petro Poroschenko,
will Kiew in ein "Sicherheitsbündnis" mit dem Westen
führen und in Kürze den wirtschaftlichen Teil des
EU-Assoziierungsabkommens unterzeichnen. Die nötigen
Vorbereitungen haben in der Ukraine längst begonnen:
Austeritätsmaßnahmen sind in die Wege geleitet worden, die
etwa die Arbeitslosigkeit massiv in die Höhe treiben und
dramatische Preissteigerungen zur Folge haben werden.
Deutsche Industriekreise hingegen bereiten sich auf eine
Welle der Wirtschaftsexpansion in das Land vor. Sollte es
Kiew gelingen, die Ostukraine mit militärischen Mitteln
unter Kontrolle zu bekommen, deuten sich damit neue
Konflikte an: Die Interessen der expandierenden deutschen
Industrie überschneiden sich mit denjenigen der
ukrainischen Oligarchen. Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58879
* Literaturempfehlung:
David
Harvey Das Rätsel des Kapitals entschlüsseln
Aus dem Amerikanischen von Christian Frings
David Harvey unternimmt den Versuch einer Wiederbelebung:
Nur wenn wir unser Wissen über die Bewegungen des Kapitals
erneuern, können wir wirksam gegen seine Zerstörungskräfte
vorgehen.
Leseprobe:
www.vsa-verlag.de-Harvey-Das-Raetsel-des-Kapitals-entschluesseln.pdf
http://www.vsa-verlag.de/nc/buecher/detail/artikel/das-raetsel-des-kapitals-entschluesseln/
Anmerkung: Der Übersetzer, Christian Frings, war schon
mehrfach zu Vorträgen bei Jour Fixe. (DW)
*
Reichsregierung. Haager Landkriegsordnung. Querfront usw
Was „Chemtrails“, „Reichsregierungen“ und die „Querfront“
mit den neuen „Mahnwachen für den Frieden“ zu tun haben.
Ein Erfahrungsbericht
„Mahnwachen
für den Frieden“, „Friedensbewegung 2014“, jeden Montag in
immer mehr Städten. Angesichts der gegenwärtigen Weltlage,
des Ukraine-Konflikts und der Konfrontation zwischen USA/EU
und Russland nur allzu verständlich, dass Menschen für den
Frieden auf die Straße gehen wollen. Doch als ich den Aufruf
las, wurde ich stutzig: „Unpolitisch“ sollte das Ganze sein,
aber gegen die „FED“ (das US-Zentralbank-System) ginge es?
http://www.lorenz-goesta-beutin.de/politisches/antifaschismus/friedensbewegung-2014
Anmerkung: Anhänger dieser Wahnwelten waren zwei mal schon bei unseren Jour Fixes, sodaß wir uns deren Gedanken anhören konnten/mußten. Jour Fixe ist ja quasi eine linksöffentliche Veranstaltung und ein Besuch derartiger TeilnehmerInnen ist nicht zu verhindern. Es hat sogar den Vorteil, dass wir derartige Vorstellungen live hören konnten. Aber den Jour Fixe TeilnehmerInnen ist ein Kompliment auszustellen. Sie haben sich die statements dieser Protagonisten angehört (einige haben etwas die Augen verdreht), haben nicht auf derlei Unsinn reagiert und sind beim Thema geblieben. (DW)
*
Auseinandersetzung mit der neuen Rechten
Hier: Prozess Jürgen Elsässer gegen Jutta Ditfurth
SPENDENAUFRUF - 5.000 Euro gesucht
Jürgen Elsässer (Compact) klagt gegen mich (Jutta Ditfurth)
vor dem Landgericht München I, weil ich ihn für einen
"glühenden Antisemiten" halte. Elsässer tritt als
Unterstützer der "Alternative für Deutschland" (AfD) auf und
ist bekennender Schwulenfeind. Der bei Berlin lebende
Elsässer hat sich Anwälte in München gesucht: Michael
Hubertus von Sprenger und Hans-Viktor von Lavergne. RA von
Sprenger hat die islamistische Organisation Milli Görüs
sowie den Auschwitz-Leugner David Irving verteidigt. Es wird
also eine sehr grundsätzliche Auseinandersetzung...
Zu den Prozesskosten: Ich bin freiberufliche Autorin und
seit Jahrzehnten "ehrenamtliche" politische Aktivistin und
besitze keine Reserven oder Überschüsse. Ich bin auf Spenden
angewiesen und wäre froh, wenn Sie/Ihr mir helf(t)en. Für
die erste Instanz und die Berufung fallen Kosten in Höhe von
ca. 5.000 Euro an. (Gerichtskosten und Anwaltskosten). Auch
viele kleine Spenden sind sehr hilfreich! 1.000 x 5 Euro
sind auch 5.000 Euro. Gegen größere Spenden ist nichts
einzuwenden! Bitte spendet auf folgendes Konto und gebt als
Verwendungszweck "Proz. Elsässer" an.Kontoinhaberin: Jutta
Ditfurth
Verwendungszweck: "Proz. Elsässer"
IBAN: DE61500502011200881450
BIC: HELADEF1822
* Buch: 9 Monate Streik bei Neupack (Berichte - Interviews - Dokumente)
"Ein Unterstützerkreis konnte einen der längsten Arbeitskämpfe der letzten Jahrzehnte in Deutschland von der Vorbereitung bis zum Abschluss begleiten. Aus dieser Arbeit heraus entstand dieses Buch. Ein immer größer werdender Niedriglohnsektor mit prekären Arbeitsverhältnissen verändert die Kräfteverhältnisse in Betrieben.
Zudem gibt es eine zunehmende Anzahl von Betrieben, die kein Interesse einer sozialpartnerschaftlichen Kooperation mit den großen Gewerkschaften haben und diese massiv bekämpfen, zumindest dann, wenn sie wirkliche Verbesserungen für die Belegschaften anstreben. Davon, wie Arbeitgeber das praktizieren und dabei auch erfolgreich sein können, erzählt dieser Streik bei Neupack. Er zeigt aber auch, dass dies nicht so sein muss. In einer erfreulich sachlichen und mitunter selbstkritischen Weise wird hier der Streik bei Neupack dokumentiert und analysiert von denen, die darin selbst eine aktive Rolle übernommen haben und viel lernen konnten. Ihr Verdienst ist es, für Außenstehende eine erste kompakte, den gesamten Verlauf umfassende Chronologie und Bewertung dieses exemplarischen Arbeitskampfes vorlegen zu können." Umschlagtext zum Buch der Mitglieder des Soli-Kreises Neupack (Hrsg.) beim Verlag
Die
Buchmacherei (Preis 10 € (+ 1,50 € Porto und Verpackung) zu bestellen bei: diebuchmacherei@gmx.net).
Siehe dazu:
Inhaltsverzeichnis (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/neupackbuch_inhalt.pdf
Die Einleitung (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/neupackbuch_einleit.pdf
* Leiharbeit (wieder) abschaffen!!
Institutionalisierte Spaltung
"Leiharbeit bedeutet Dumpinglöhne und Angriff auf den
Kündigungsschutz. Sie verschärft die Konkurrenz der Arbeiter
untereinander und schwächt ihre Streikfähigkeit. Anstatt nur
einzelne »Mißbrauchsfälle« zu beklagen, kommt es darauf an,
sie vollständig zu verbieten…" Artikel von Renate Münder in
junge Welt vom 02.06.2014
http://www.jungewelt.de/2014/06-02/014.php?print=1
Anmerkung:
Die Leiharbeit war bis 1972 gesetzlich verboten. Sie wurde
von der SPD-Regierung (Helmut Schmidt) eingeführt. Von den
nachfolgenden Regierungen wurde sie Schritt für Schritt
ausgeweitet bis zum heutigen Stand. Ein wichtiger Schritt
war 1985 der Einstieg in der Metall- und Druckbranche in
die 35 Stundenwoche. Für ihr Zugeständnis erreichten sie
die Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse. Leiharbeit
(und Werkverträge) sind nicht nur eine Spaltung der
Beschäftigten. Es wird ein Verhältnis zwischen
Stammbelegschaft und LeiharbeiterInnen und
WerkverträglerInnen geschaffen, das Kollegialität und
Solidarität aufhebt! Die Stammbelegschaft sieht
LeiharbeiterInnen, WerkverträglerInnen und Outgesourcte
als ihren Schutz in Krisen, als Puffer. Erst kommen die
ran und wir hoffentlich nicht! Und die IGM unterstützt
diese Haltung, indem sie fordert: Leiharbeit fair
gestalten, statt: Leiharbeit abschaffen. (DW)
*
Branchentarifverträge gelten für die Hälfte der
Beschäftigten
Im Jahr 2013 arbeiteten rund 50 Prozent der Beschäftigten in
Betrieben, für die ein Branchentarifvertrag galt. Das zeigen
die Daten des IAB-Betriebspanels, einer jährlichen Befragung
von mehr als 15.000 Betrieben durch das Institut für
Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). 1996 arbeiteten in
Westdeutschland 70 Prozent der Beschäftigten in Betrieben,
in denen ein Branchentarifvertrag galt... Mehr:
http://www.iab.de/de/informationsservice/presse/presseinformationen/tb2013.aspx
* Wahnsinn: Bahn transportiert Autos nicht mehr per Bahn
sondern mit Schenker auf der Straße
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/Realer-Irrsinn-Autozug-auf-derStrasse,extra7430.html
Dazu
Bahn-KollegInnen auf: www.autoreisezuege-haben-zukunft.de
Die große Frage ist nun: Nimmt die Bahn eine im Vergleich
zu Stuttgart 21 geradezu winzige Summe Geld in die Hand,
um den Autoreisezugverkehr für die nächsten Jahrzehnte zu
sichern, oder lässt sie die Autozüge über kurz oder lang
sterben, indem sie alte und defekte Fahrzeuge ausmustert
und nicht ersetzt?
*
Wem gehört die Stadt?
Analysen und Kämpfe um Stadt in Venezuela und Kolumbien
Auf der Veranstaltung werden zwei Aktivist_innen aus
Venezuela und Kolumbien mit uns ins Gespräch kommen über
aktuelle Tendenzen der Stadtentwicklung in Caracas und
Bogota, die jeweiligen Recht-auf-Stadt- Bewegungen und über
Erfahrungen und Perspektiven ihrer
Basis-Organisierungsprozesse berichten.
Jorge von der Basisorganisation Kaika-Shi aus Caracas wird
einen Überblick über die Anfänge der Recht-auf-Stadt
Bewegung in Caracas geben und von den Erfolgen der
Selbstorganisierung berichten.
Selene berichtet über die kolumbianische Plattform der
Stadtteilbasisbewegungen Creciente Popular.
Creciente Popular arbeitet mit Jugendlichen aus Bogotá und
hat die Vernetzung mit unterschiedlichen ländlichen
Initiativen zum Ziel.
Veranstaltungsort:
Centro Sociale, Sternstraße 2, 20357 Hamburg, U-Bahn:
Feldstraße
Donnerstag, 12.06.14 um 18.30 Uhr
Die Veranstaltung findet auf Spanisch mit dt. Übersetzung
statt
Veranstalter_innen:
BUKO - Bundeskoordination Internationalismus,
Kolumbienkampagne Berlin
Erstellt: 03.06.2014 09:56 | Letzte Änderung: 03.06.2014 09:56
Jour Fixe Info 36-2014
++ Am Mittwoch ist Jour Fixe mit Mag Wompel von labournet
++ Das Neupack-Buch
++ Mails an Jour Fixe Info
++ Opels Ende
++ Fralib: Nach vier Jahren Fabrik-Besetzung gegen Unilever
gewonnen!
++ Union-Busting und Blockaden der Bosse
++ Griechenland-Veranstaltung im Centro Sociale
++ Infos zu Lampedusa in Hamburg
*
Erinnerung: Mittwoch ist Jour Fixe
Einladung zum
116. Jour Fixe mit Mag Wompel (labournet) am Mittwoch, 4.
Juni um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Hofdurchgang.
Rothenbaumchaussee 15
DGB nach dem
Bundeskongress:
Sommer geht – kein heißer Herbst in Sicht!
* Ankündigung des Neupack-Buches Dieses Buch zum Streik bei Neupack ist gerade erschienen und wird in einer zweiten Auflage neu aufgelegt. Es ist zu kaufen bei den Jour Fixes für 10 Euro (nächstes Jour Fixe am 4.6. um 18 Uhr 30 im Curiohaus) oder direkt beim Verlag Die Buchmacherei für 11 Euro 50. (DW)
* ZuschriftenAuf Jour Fixe Info 34-2014:
Ihr macht ja ein tolles Info! Alle Achtung!!
Solidarische Grüße,
Rainer (aus Berlin)
Auf Jour Fixe Info 35-2014:Wirklich klasse. Ganz herzlichen dank!
René (Hamburg)
Zwei Zuschriften auf Jour Fixe Info 33-2014(Die Diskussion um Autonomie für Altona)Ich finde , wir sollten und nicht mit Dänemark sondern lieber mit Christiania verbrüdern und verschwestern.
Gruß WalterLieber Walter,
Deinem Vorschlag schließt sich Jour Fixe Info voll an! (DW)
Hallo Jour Fixe Info!Diese Altonaer Dänemark-Verliebten sind richtig süß.
Als ich die Forderung nach Freiheit für Lampedusa-Flüchtlinge las, dachte ich mir schon, dass sie eine verklärte und wenig realistische Vorstellung von Dänemark und den Dänen haben.
Das Europawahlergebnis in Dänemark war doch deutlich genug!
Die Folket Parti Leute sind teilweise üble Rassisten, deren Wähler natürlich nicht alle. Es ist sicher viel Protest dabei.
Aber insgesamt machen die Wahlergebnisse in Europa schon Angst.
Gruss, Jörg
An Jour Fixe Info
Wo man hinsieht stellen nationale Fragen und nationales Denken das soziale Denken rasch in den Schatten.
In allen Kriegen, in der Ukraine, in Russland und inzwischen auch bei Altlinken, die "Russland" unterstützen.
Ruckzuck blühen Chauvinismus, Patriotismus,Militarismus- aber die Linke schlafwandelt sich durch ihre Niederlagen und will keine Diskussion (Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen).
Gruß Peter
* Opels EndeHilflose Geste. Betriebsratschef von Opel Bochum streitet vor Gericht gegen Schließungsbeschluß.
Die Vernichtung Tausender Arbeitsplätze wird das nicht stoppen
"Der Konflikt um die Schließung des Bochumer Opel-Werks wird nun auch juristisch ausgetragen. Am Dienstag trat der Betriebsratsvorsitzende
der Ruhrgebietsfabrik, Rainer Einenkel, vor dem Darmstädter Landgericht als Kläger gegen seinen »Arbeitgeber« auf... Der Versuch, den Beschluß
der Opel-Spitze juristisch anzugreifen, erscheint hilflos…"
http://www.labournet.de/?p=59207
* Fabrikbesetzung: Der verrückte Sieg der französischen Tee-Rebellen
"Unilever hatte vor vier Jahren in Südfrankreich eine Fabrik geschlossen. Doch die Arbeiter blieben, besetzten das Werk. Nun gibt der Konzern nach –
und zahlt den Rebellen mehrere Millionen Euro. Ihr Kampfeswille und ihre Ausdauer hat sich für die Arbeiter im
südfranzösischen Gémenos gelohnt: Nach fast vier Jahren Arbeitskampf haben die 76 Beschäftigten des Tee-Fabrikanten Fralib vom
großen Mutterkonzern Unilever knapp 20 Millionen Euro zur Gründung einer Genossenschaft erstritten – und damit ihre Arbeitsplätze gesichert…"
http://www.welt.de/wirtschaft/article128504285/Der-verrueckte-Sieg-der-franzoesischen-Tee-Rebellen.html
Ein nicht zu unterschätzender sozialer Sieg: 20 Millionen Euro für selbstverwaltetes Teebeutelwerk in Südfrankreich.
Unilever muss zahlen"Es kommen nicht nur schlechte (politische) Nachrichten aus Frankreich. Dieser Sieg ist nicht zu unterschätzen: Nach 1.336 Tagen im Kampf haben
die Arbeiter/innen einer Teebeutelfabrik in Gémenos, in der Nähe von Aubagne im südöstlichen Umland von Marseille, einen bedeutenden Erfolg
davon getragen. Der Lebensmittelkonzern Unilever hat sich verpflichtet, ihnen zwanzig Millionen Euro zu zahlen – dafür, dass sie in Eigenregie ihre
Produktion weiterbetreiben. Und so kam es dazu…" Artikel von Bernard Schmid vom 30.5.2014
http://www.labournet.de/?p=5931
* Die Kämpfe werden härter: Auf der Kapital-Seite Union Busting, auf ArbeiterInnen-Seite - Blockaden der Bosse
Union-Busting
Was klingt wie eine absurde Vorstellung, ist ein Fallbeispiel, das Elmar Wigand und Werner Rügemer in der Studie »Union-Busting in Deutschland. Die Bekämpfung von Betriebsräten und Gewerkschaften als professionelle Dienstleistung« darstellen. Es ist eine Analyse zu Gewerkschaftszerschlagung, -vermeidung und -vorbeugung, die am heutigen Donnerstag in Berlin präsentiert wird. Sie wurde von der Otto-Brenner-Stiftung, einer Wissenschaftseinrichtung der IG Metall, veröffentlicht. In der Untersuchung beschreiben Rügemer und Wigand Methoden, die bislang vor allem aus den USA bekannt sind. Dort ist die Bekämpfung von Arbeiterorganisationen eine regelrechte Dienstleistung.
http://www.jungewelt.de/2014/05-22/041.php?print=1
Basis blockiert Bosse – In Italien kämpfen die Logistikarbeiter«Vor zwei Jahren hatte unsere Gewerkschaft in Rom drei Mitglieder. Heute sind es dreitausend», erklärt Karim Facchino. Er ist Lagerarbeiter und
Mitglied der italienischen Basisgewerkschaft S.I. Cobas. Eine Delegation italienischer Gewerkschafter aus der Logistikbranche und Unterstützern aus
der außerparlamentarischen Linken reiste vorige Woche durch Deutschland. Die Gruppe berichtete bei Veranstaltungen in Esslingen, Köln und Berlin
über Arbeitskämpfe in der italienischen Logistikbranche, die sich schon über vier Jahre hinziehen und hierzulande bisher kaum bekannt sind. Diese
Auseinandersetzungen sind auch der Grund für den rasantenMitgliederzuwachs der S.I. Cobas, in der sich die Logistikbeschäftigten organisiert haben. «Die Gewerkschaft hat keine bezahlten Funktionäre, nur
einen Koordinator, doch sein Platz ist nicht am Schreibtisch eines Büros sondern auf der Straße und vor der Fabrik», sagt Facchino…“ Artikel von
Peter Nowak, zuerst erschienen im Neues Deutschland vom 23.05.2014, auf der Homepage des Autorshttp://peter-nowak-journalist.de/2014/05/23/basis-blockiert-bosse/
* Termin Griechenland-Veranstaltung
Mittwoch, 4. Juni 2014, 19.30 Uhr im Centro Sociale, Sternstr. 2
Griechische Häftlinge im KZ Neuengamme und die aktuelle Diskussion um Entschädigung
Vortrag, Film und Diskussion zum 70. Jahrestag der Ankunft griechischer Häftlinge im KZ Neuengamme.
Am 4. Juni 1944 kam eine Gruppe von 850 griechischen Männern, politische Gegner aus dem Konzentrationslager Chaidari bei Athen,
im KZ Neuengamme an. Wir nehmen den Jahrestag der Deportation zum Anlass, um an die im KZ Neuengamme inhaftierten griechischen
Frauen und Männer zu erinnern, von denen mindestens 90 in Haft gestorben sind.
Teil der Veranstaltung bilden darüber hinaus die Auseinandersetzungen um Entschädigungen und eine Bestandsaufnahme der
gegenwärtigen Debatte in Griechenland und Deutschland.
Weitere Informationen:
NeuengaAm 4. Juni 1944 kam eine Gruppe von 850 griechischen Männern, politische Gegner aus dem Konzentrationslager Chaidari bei Athen, im KZ Neuengamme an.Wir nehmen den Jahrestag der Deportation zum Anlass, um an die im KZ Neuengamme inhaftierten griechischen Frauen und Männer zu erinnern, von denenTeil der Veranstaltung bilden darüber hinaus die Auseinandersetzungen um Entschädigungen und eine BestandsaufnahmeWeitere Informationen zu der Veranstaltung unter
http://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/fileadmin/images/Puplikationen/Studienzentrum/2014/Griechische_Haeftlinge_im_KZ_Neuengamme.pdf
Veranstalter: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Hamburger Solidaritätsgruppe Griechenland, Arbeitsgemeinschaft Neuengamme
* Lampedusa in Hamburg
Die Berufe der Lampedusa-Flüchtlinge:
K. M . 19 Jahre -Cowboy. Bauer-Schneider-Maler mit Diplom aus Italien:
Ich habe mein Land verlassen, als ich 11 Jahre alt war. In meinem Land war ich zu jung. Ich habe nicht gearbeitet, aber ich habe meinem
Vater geholfen, er war Bauer.
Er hatte einen großen Bauernhof mit Kühen. Mein Vater hat all die verschiedenen Arbeiten gemacht und ich half ihm, und so kann ich auch
alles machen auf einem Bauernhof.
Mein Vater bekam Probleme wegen dieser Kühe. Bewaffnete Leute kamen und haben ihn getötet. Dann sagte ein junger Mann, der bei
meinem Vater gearbeitet hatte, zu mir: Komm’, wir gehen!
Mehr: http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.deAnmerkung:
Dies ist die 10. Vorstellung des Lebensweges eines afrikanischen Kollegen! Wer sie liest, lernt viel über die Schicksale der Lampedusa-Flüchtlinge!
Und über ihren Lebensmut, ihre Anpassungsfähigkeit und afrikanische Solidarität! Wir haben Marily Stroux (und allen, die ihr bei den
Interviews helfen) zu danken! (DW)
Der Hamburger Senat ließ die Flüchtlinge im Regen stehen - viele hundert andere halfen
"Vor einem Jahr wurden im Hof der Hamburger Kirche St. Pauli Container für die »Lampedusa-Flüchtlinge« aufgestellt. Nun müssen sie wieder weichen…"
Anmerkung: Lest bitte die Zuschrift zu diesem Artikel, er gibt, im Gegensatz zum beschönigenden Artikel im ND gut die Realität wider. (DW)
http://www.neues-deutschland.de/artikel/934379.gotteserfahrung-hilfe.html
Die libyschen Kriegsflüchtlinge der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ haben sich auf der Straße zurückgemeldet:
am Samstag demonstrierten mehr als 500 Menschen durch die Innenstadt und besetzten mehrere Stunden den Rathausmarkt, anfangs noch
mit Duldung der Polizei.
http://taz.de/Flucht/!139567/
Karawane e.V.: Wir brauchen dringend Spenden!
Überweisungen bitte mit Stichwort "Hamburg" an untenstehendes Konto:
Förderverein Karawane e.V.
GLS Gemeinschaftsbank eG
Kontonummer: 40 30 780 800; BLZ: 430 609 67
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt: jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Erstellt: 27.05.2014 19:40 | Letzte Änderung: 27.05.2014 19:40
August
Thalheimer
Richard Müller
Julius Dickmann
Wem aus der jüngeren Generation sind diese Männer der deutschen oder österreichischen Arbeiterbewegung bekannt?
Die Bücher und Texte von ihnen sind es wert, heute gelesen zu werden, um Grundlagen zu haben für die Analyse der Gegenwart und um Maßstäbe zu gewinnen bei den anstehenden Aufgaben in einer neu entstehenden Arbeiterbewegung.
Während Thalheimer zumindest noch bei den jetzigen und früheren Mitgliedern der Gruppe Arbeiterpolitik und der Gruppe Arbeiterstimme bekannt ist und geachtet wird und bei Funktionären von SEW und DKP als Haßfigur galt, ist Richard Müller vor kurzem erst wieder durch den jungen Historiker Ralf Hoffrogge der linken Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Hoffrogge verfaßte 2008 das Buch: Richard Müller: Der Mann hinter der Novemberrevolution. (Dietz-Verlag) Und er war beteiligt an der Herausgabe der drei Bände in der Buchmacherei. (Siehe unten).
Gänzlich in Vergessenheit geraten war hingegen Julius Dickmann. Peter Haumer forscht zu ihm. Er hat ihn nach über 90 Jahren Vergessenheit für uns nutzbar gemacht. Sein Text im Anhang.
Thalheimer auf der einen,
Müller und Dickmann auf der anderen Seite vertraten
durchaus unterschiedliche Positionen in der
Arbeiterbewegung – gerade deswegen sind ihre Texte
lesenswert. (DW)
August Thalheimer, führender Kopf der KPD
Wer sich bis 1990 auf die Geschichtsschreibung in der DDR verlassen hat, hat von den wirklichen Kämpfen und Abläufen in der deutschen Arbeiterbewegung nur ein verzerrtes Bild mitbekommen. So wurde Thalheimer, Mitbegründer des Spartakusbundes und der KPD, in der DDR, falls er überhaupt Erwähnung fand, wahlweise als „amerikanischer Agent“ oder als „hervorragender Kämpfer der deutschen Arbeiterbewegung“ dargestellt. Die nicht auf der Linie von SED oder KPDSU lagen, waren Renegaten, die als Brandleristen, Titoisten und Trotzkisten beschimpft wurden. (DW)
Vor 130 Jahren wurde August Thalheimer geboren. Er war Mitbegründer des Spartakusbundes, der KPD und der KPD-Opposition
In der neugegründeten KPD wurde Thalheimer nach der Ermordung von Rosa Luxemburg der führende Kopf. Er war Redakteur des theoretischen Organs Die Internationale und zeitweilig Chefredakteur des Zentralorgans Die Rote Fahne. Mit seiner »Offensivtheorie« lieferte er 1921 die theoretische Rechtfertigung für die putschistische »Märzaktion« mit Béla Kun und Max Hoelz, auch »Mitteldeutscher Aufstand« genannt. Zusammen mit seinem Freund Heinrich Brandler übernahm Thalheimer 1922 die Leitung der Partei. Brandler wurde ihr organisatorischer, Thalheimer ihr theoretischer Führer. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/03-18/044.php?print=1
Literaturauswahl zu August Thalheimer:
*1923: Eine verpaßte Revolution?
* Die Potsdamer Beschlüsse. Eine marxistische Untersuchung der Deutschlandpolitik der Großmächte nach dem 2. Weltkrieg
* Wie schafft die Arbeiterklasse die Einheitsfront gegen den Faschismus? 1932
* Der Faschismus in Deutschland. Analysen und Berichte der KPD-Opposition 1928-1933
* Um was geht es? Zur Krise in der Kommunistischen Partei Deutschlands. 1928
* Einführung in den dialektischen Materialismus. Vorträge an der Sun Yat Sen Uni Moskau. 1927
* Über die sogenannte Wirtschaftsdemokratie. 1928
* Über die Kunst der Revolution und die Revolution der Kunst.
Zu beziehen bei:
Infos zu
August Thalheimer:
http://de.wikipedia.org/wiki/August_Thalheimer
Richard Müller, der Mann hinter der Novemberrevolution
"… Die Biografie eines Mannes, in dem sich diese beiden Aspekte der Revolution, die Sozial- wie die Individualgeschichte, fast schon prototypisch vereinigen, hat nun der ebenso junge wie talentierte Historiker Ralf Hoffrogge vorgelegt. Richard Müller – schon der Name scheint Programm – hat es wirklich gegeben. Und er war einer jener Namenlosen, die Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes gemacht haben.
Wenn Rosa Luxemburg das Hirn der deutschen Revolution von 1918/19 gewesen ist und Karl Liebknecht ihr Gesicht und Mund, so war Richard Müller gleichsam gleichsam das Herz, das den Blutkreislauf des proletarischen Körpers bestimmt, der Mann hinter der Novemberrevolution, wie ihn Hoffrogge nennt. Dass er dieses Leben wieder in Erinnerung bringt, ist ein besonderes Verdienst, da es sich bei Müller nicht nur um eine der im Jahrzehnt zwischen 1915 und 1925
wichtigsten Persönlichkeiten der deutschen Arbeiterbewegung gehandelt hat. Mehr noch, und über dieses Jahrzehnt hinaus, spiegelt sich in Müllers Leben und Werk ein ansonsten gern verdrängter, aber ausgesprochen anregender Teil der schicksalhaften sozialgeschichtlichen Entwicklung Deutschlands…"
Ein vom Autor Christoph Jünke durchgesehener und für LabourNet Germany autorisierter Text (pdf) als exklusive Leseprobe im LabourNet Germany – wir danken!
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/03/streifzuege_juencke.pdf
Richard
Müller: Novemberrevolution
Neuausgabe der Bände "Vom Kaiserreich zur Republik", "Die
Novemberrevolution", "Der Bürgerkrieg in Deutschland"
In einer historischen Trilogie unter dem Obertitel "Vom Kaiserreich zur Republik" verfasste Richard Müller, Metallarbeiter und Vorsitzender des Vollzugsrats der Arbeiter- und Soldatenräte zur deutschen Novemberrevolution einen ungewöhnlichen Zeitzeugenbericht. Seine packend erzählten Bände inspirierten Historiker wie Sebastian Haffner und sind Standardwerk und Geheimtipp zugleich. Seit Oktober 2011sind die drei Bände in einem Band gebündelt wieder verfügbar.
++++ Ab 5.Auflage (März 2012) mit Chronologie und
Personenregister ++++
Hier gibt es für alle, die das Buch bisher erworben haben,
eine pdf zur Chronologie
und zum Personenregister
6. erweiterte und durchgesehene Auflage, Oktober 2012
790 Seiten
Buchpreis: € 22,95 + € 2,15 (Porto + Verpackung) = € 25,10 Direktbezug: siehe Kontakt
Außerdem
gibt es das oben erwähnte Buch (Dietz-Verlag 2008) von
Ralf Hoffrogge: Richard Müller. Der Mann hinter der
Novemberrevolution.
Julius Dickmann (1894 – 1942).
Österreichischer Revolutionär
“Es kommt darauf an, dass die Masse sich selbst begreifen lernt.”
1. Einleitung
Wer ist Julius Dickmann und warum soll über ihn ein langer Aufsatz geschrieben werden? Diese Frage wurde mir immer wieder gestellt als ich am Materialsammeln für diesen Beitrag war. Aber erst als mich seine Nichte Ann Buchsbaum mit derselben Frage ein ums anderemal konfrontierte, ging ich daran, vor mir selbst Rechenschaft abzulegen. Warum schreibe ich eigentlich diesen Beitrag? Wer ist dieser Mensch, der mich in seinen Bann gezogen hat?
Er ist ein Vergessener, in der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie Atomisierter. Er ist ein Original, der seinen Kopf zu gebrauchen wußte und dadurch erstaunlich originell war. Er war Niemandens Apologet, hat versucht seinen eigenen Weg zu gehen, ist dadurch immer wiederkehrend abtrünnig und politisch heimatlos geworden. Er war Sozialdemokrat und hat diese schweren Herzens hinter sich lassen müssen. Obwohl er in deren theoretischer Zeitung “Der Kampf” geschrieben hatte, finden sich keine Hinweise auf seine Parteimitgliedschaft im Archiv der Wiener Sozialdemokratie. Er war dann revolutionärer Sozialist, Internationalist, gänzlich der Räteidee verpflichtet. Er wurde wider besseren Wissens Parteikommunist in der Erwartung dadurch der Errichtung der Räteherrschaft entscheidende Schritte näher zu kommen und als er die Fehlerhaftigkeit dieser Anschauung erkannte, zum dissidenten Marxisten...
Dies ist der Beginn einer Arbeit (39 Seiten) von Peter Haumer aus Wien, die er über Julius Dickmann angefertigt hat.
Der gesamte Text befindet sich im Anhang.
Dazu ein
Text von Julius Dickmann von Februar 1918:
Die Formwandlung des Klassenkampfes
Das
Elend der Theorie
Die Theoretiker haben bis jetzt die Masse
verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an,
dass diese sich selbst begreifen lernt. Mit dieser
Abwandlung des bekannten Marxschen Satzes über
Feuerbach sei meine bescheidene Arbeit gerechtfertigt.
Vom theoretischen Streit verwirrt, stelle ich mir hier
die Aufgabe, mit dem bisschen Wissen ausgerüstet,
welches ein Proletarier in seinem kargen Mußestunden
erwerben kann, zur Selbstverständigung über die Kämpfe
und Wünschen der Zeit zu gelangen. Dabei muß ich
leider befürchten, von allen heue vorherrschen
theoretischen Richtungen mißverstanden zu werden. Denn
die Masse der um des Lebens Notdurft kämpfenden
Proletarier kann keine von diesen Richtungen als
alleinigen Dolmetsch ihres Wollens anerkennen,
vielmehr betrachtet sie dieselben nur als Reflexe der
verschiednen Seiten ihrer eigenen Bewegung, die sich
in krisenhaften Zeiten verselbständigt haben und
dadurch notwendig in einen Gegensatz zueinander
geraten mußten. Daher muß die Masse unter Anerkennung
der relativen Berechtigung jeder dieser „Sekten“ sie
zugleich alle zusammen ins Unrecht stellen, und
dieselben Widersprüche, welche die Theoretiker
vergeblich bemüht sind, denkend zu vereinbaren, muß
die Masse trachten, kämpfend zu überwinden. (…) Mehr:
Anmerkung: Hier geht Julius Dickmann mit einer Klassenanalyse auf das Verhältnis der gelernten und ungelernten ArbeiterInnen ein. Diese Analyse ist auch für uns heute noch interessant, wo wir eine immer größere Aufspaltung in Facharbeiterschaft und Prekariat haben. (DW)
Vorbereitungsgruppe
Jour
Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Erstellt: 21.05.2014 19:27 | Letzte Änderung: 21.05.2014 19:27
DGB nach dem
Bundeskongress:
Sommer geht – heißer Herbst in Sicht?
"Sommer geht
– kein heißer Herbst in Sicht" titelt ein Beitrag zum 20.
Ordentlichen
Bundeskongress des DGB. Es war die letzte Gelegenheit für
einfallsreiche
Wortspiele um den bisherigen DGB-Vorsitzenden und seine
verbal heißen und faktisch sibirischen Herbste...
Ein aus dem
Jahre 2004 dokumentiertes Transparent gegen die
DGB-Politik gegenüber der Agenda 2010 lautet z.B. "Im
DGB-Hotel Kanzler`s Ruh: Sommer hält schon
Winterschlaf".
Wird sich
durch den neugewählten DGB-Vorsitzenden Reiner Hoffmann
(Vorstand der IG BCE) daran etwas ändern? Oder hat eher
die Welt Recht, die am 13.5. frohlockte:
"Kapitalismuskritik ist für den DGB Vergangenheit"?
Dies wollen
wir - vor dem Hintergrund der Ergebnisse des
DGB-Bundeskongresses - mit Mag Wompel, Chefredakteurin
vom LabourNet Germany, debattieren, sie ist
Mitautorin des Buches "DGB heute. Ordnungsfaktor,
Gegenmacht, Auslaufmodell?"
Infos zu unserem Jour Fixe:
Mehrere Berichte zum Ordentlichen DGB-Bundeskongress 2014: Arbeit. Gerechtigkeit. Solidarität. http://www.labournet.de/?p=52842 Und zum Buch "DGB heute. Ordnungsfaktor, Gegenmacht, Auslaufmodell?" http://www.labournet.de/?p=40540 Sowie den Beitrag von Mag Wompel: Hoch die internationale Wettbewerbsfähigkeit? http://www.labournet.de/?p=40546 Und vielleicht noch eine Lektüre vor dem Jour Fixe:
Immer mehr Armut. Von Gewerkschaften kommt keine Widerstand, von Medien kein Widerspruch, stellt Jakob Augstein fest.
Wo er Recht hat, hat er Recht! (DW). Mehr:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jakob-augstein-ueber-ungerechtigkeit-in-deutschland-a-969544.html
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt: jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/Jour Fixe Info wirbt für labournet! Und zwar aus voller Überzeugung:
Werdet Mitglieder bei labournet!
LabourNet Germany freut sich über neue Mitglieder. Siehe die Liste unserer Fördermitglieder
http://www.labournet.de/foerdermitglieder/
Mitgliedschaft ab 5,50 ¤/Monat zu haben!
http://www.labournet.de/foerdern/
Erstellt: 21.05.2014 17:47 | Letzte Änderung: 21.05.2014 17:47
Jour Fixe Info 34-2014
++ Das
Neupack-Buch ist da!
++ 10 Jahre Attac in Itzehoe
++ Ein weiterer Lampedusa-Kollege stellt sich vor
++ Ver.di kündigt weitere Streiks bei Amazon an
++ Neue Gewerkschaft „Agil“ bei Lufthansa
++ Alter und neue DGB-Chef: Jacke wie Hose?
++ Ukraine: Embedded bis zur Halskrause
++ Teilsieg von Werner Rügemer gegen
Kapital-Lobbyorganisation
++ TTIP und TISA
++ Termine: In Hamburg und Berlin!
* Das
Neupack-Buch ist da!
Zu erwerben beim nächsten Jour Fixe am 4. Juni im
Curiohaus um 18 Uhr 30
oder zu bestellen beim Verlag Die Buchmacherei:
DIE BUCHMACHEREI
Mail: diebuchmacherei@gmx.net - Tel: 030 / 81 85 77 59 -
Fax: 03212 - 103 29 81
Mitglieder des
Soli-Kreises Neupack (Hrsg.):
9 Monate Streik bei Neupack (01.11.2012 - 09.08.2013)
Berichte - Interviews -
Dokumentation
Ein Unterstützerkreis
konnte einen der längsten Arbeitskämpfe der letzten
Jahrzehnte in
Deutschland von der Vorbereitung bis zum Abschluss
begleiten. Aus dieser Arbeit heraus
entstand dieses Buch. Ein immer größer werdender
Niedriglohnsektor mit prekären
Arbeitsverhältnissen verändert die Kräfteverhältnisse in
Betrieben. Zudem gibt es eine
zunehmende Anzahl von Betrieben, die kein Interesse an
einer sozialpartnerschaftlichen
Kooperation mit den großen Gewerkschaften haben und diese
massiv bekämpfen, zumindest
dann, wenn sie wirkliche Verbesserungen für die
Belegschaften anstreben. Davon, wie
Arbeitgeber das praktizieren und dabei auch erfolgreich
sein können, berichtet dieser Streik
bei Neupack. Er zeigt aber auch, das dies nicht so sein
muss...
In einer erfreulich
sachlichen und mitunter selbstkritischen Weise wird hier
der Streik bei Neupack
dokumentiert und analysiert von denen, die darin selbst
eine aktive Rolle übernommen haben
und viel lernen konnten. Ihr Verdienst ist es, für
Außenstehende eine erste kompakte, den
gesamten Verlauf umfassende Chronologie und Bewertung
dieses exemplarischen Arbeitskampfes
vorlegen zu können.
<diebuchmacherei@gmx.net>
* 10 Jahre attac in Itzehoe
Attac
Itzehoe ist eine kleine Gruppe von AktivistInnen, die
sich in den letzten zehn Jahren
eingemischt hat bei Themen wie „Kohlekraftwerke an der
Unterelbe“, „Betriebskämpfe“, „TTIP“,
„Solidarität für die Lampedusa-Flüchtlinge“ u.v.a.m.!
Jetzt feiern sie ihr zehnjähriges Bestehen!
Deshalb: Itzehoe ist eine Reise wert – und zwar am Samstag, dem 24. Mai.
Es ist ganz leicht hinzukommen von Hamburg-Altona mit der Bahn (40 Minuten).
Infos zur
attac-Feier:
http://netzwerk-itzehoe.de/netzwerk.html
Vom Bahnhof
geht ein Bus der Linie 9 - aber es lohnt sich nicht,
nur eine Station.
Die 1,50 Euro kann man sparen:
Fußweg: Bahnhofausgang, dann rechts, immer die
Hauptstraße entlang bis zum
Mediamarkt - rechts einbiegen - über den Parkplatz
quer rübergehen, dann links runter -
da stehen aber auch schon Schilder.
Anmerkung:
Kollegen von Lampedusa sind auch in Itzehoe! Sie waren waren
in den letzten Monaten
schon öfter dort und haben vor Schülern und bei attac
über ihre Situation berichtet. Jetzt sind sie
natürlich wieder eingeladen. Die Feier ist in der
ehemaligen Alsen-Zement-Fabrik, quasi einem
Fabrik-Denkmal. Zugfahrt von Altona nach Itzehoe ca. 40
Minuten. (DW)
* Ein weiterer
Kollege von Lampedusa Hamburg stellt sich vor:
Sprachen- Business- Friseur - 19 Jahre alt!
Einer der jüngsten der Lampedusa in Hamburg
Gruppe
Ich habe mein Land verlassen, als ich 12 Jahre alt
war.
Nachdem ich die höhere Schule beendet hatte in Nigeria
bin ich nach Libyen gegangen.
Ich habe dann arabisch gelernt in der Schule und Haare
schneiden.
Ich bin dort wegen meiner Ausbildung hingegangen. Aber
als ich da war, merkte ich, dass es
schwierig war. Es gab nichts zu essen. Deswegen ging
ich vormittags zur Schule und nachmittags
ging ich zum Frisör und habe gelernt Haare zu
schneiden. Ich habe 4 Monate gelernt. Und dann
konnte ich allein Haare schneiden.
Ich hatte kein Geld um einen eigenen Laden
aufzumachen. Aber eine nigerianische Frau hat mich
eingeladen und die Papiere besorgt. So habe ich als
Friseur gearbeitet, in Tripolis Stadtteil
Madina, in Libyen.
Ich habe Haare geschnitten bis der Krieg anfing.
Ich habe
2 Jahre und ein paar Monate als Friseur gearbeitet,
bevor sie den Krieg angefangen haben.
Dann bin ich nach Italien gegangen.
In Libyen hatte ich mein eigenes Geld. Ich habe eine
jüngere Schwester, sie geht auch zur Schule
und ich habe ihr Geld geschickt für ihre Schule, weil
wir sind nur 2 Kinder. Meine Eltern sind jetzt alt ,
meine Mutter ist 49 und mein Vatter 63, deswegen
arbeiten sie nicht mehr.
In Afrika bleiben wir Schüler/Studierenden bei unseren
Eltern und wenn sie alt sind, helfen wir ihnen.
Wenn du arbeitest, gibst du deinen Eltern Geld, kaufst
du für sie ein.
Aber jetzt kann ich meinen Eltern nicht helfen, weil
ich arbeitslos bin und nichts tun kann. Meine
Schwester pflegte mich anzurufen, dass sie Dinge für
die Schule braucht...
In
Nigeria habe ich Business studiert, in Italien habe
ich auch gelernt; ich habe ein Diplom in Sprachen
und Informatik angefangen, aber ich konnte es nicht
beenden.
Weil ich 18 geworden bin. Als ich in Italien ankam war
ich 17. Aber als ich 18 wurde, haben sie mich
hinausgeworfen. Sie gaben mir 500 Euro und schickten
mich los, so konnte ich nicht weiter lernen.
Es war sehr hart.
Ich kann
mit Computern arbeiten, ich kann englisch, arabisch
und italienisch schreiben. Nicht perfekt.
Ich würde mich gern weiterbilden, und ich muss ein
Handwerk lernen. Denn das wäre meine Zukunft.
Ich will noch einen Beruf lernen. Gern würde ich
weiter etwas mit Sprachen und Business machen.
http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de
* Verdi
erneuert Kampfansage gegen Amazon
„Vor einem Jahr begannen
die Ganztagesstreiks bei Amazon in Deutschland. Der
Versandhändler zeigt
sich bis heute unbeeindruckt. Die Gewerkschaft will
beharrlich weitermachen. Handelsexperten sehen
für Verdi geringe bis gar keine Chancen auf Erfolg im
Tarifstreit…“
Aus dem Text: „(…) Der hessische Verdi-Verhandlungsführer
Bernhard Schiederig verriet, die
Gewerkschaft arbeite daran, weitere der insgesamt acht
Versandlager-Standorte bundesweit
einzubinden". Mehr:
http://www.fr-online.de/arbeit---soziales/amazon-verdi-erneuert-kampfansage,1473632,27103664.html
Anmerkung:
KollegInnen von Amazon, Bad Hersfeld, zu denen wir seit
ihrem Jour Fixe Besuch Kontakt haben und halten,
sehen das anders als die „Handelsexperten“. Sie sind
allerdings RealistInnen und glauben nicht an einen
schnellen Sieg, dh den baldigen Abschluß eines
Tarifvertrages. Sie wissen, daß auch in den übrigen
Standorten
die KollegInnen organisiert und vom Kampf überzeugt werden
müssen, daß vor ihnen noch ein längerer
Weg liegt. Sie haben einen langen Atem. (DW)
* „Wir widersprechen Michael
Sommer!“
* Abschiedszitat von Herrn Sommer
„Es gibt in unserem Land nicht nur Spekulanten, sondern auch
viele Unternehmer und Arbeitgeber,
die ihre soziale Verantwortung spüren“.
(Michael Sommer in Mitbestimmung 5/2010)
Anmerkung:
Das Spüren
der sozialen Verantwortung durch die Kapitalisten hat
gerade in den 12 Jahren
der Amtszeit
von Herrn Sommer stark nachgelassen, was sich an immer
mehr aufflackerndem
Widerstand
in den Betrieben ablesen läßt.
Die
Unternehmer spüren die soziale Verantwortung und dann
siegt doch wieder das nackte Interesse
am Profit!
Aber es gibt gottseidank immer wieder
Gewerkschaftsführer, die an das Gute in der Seele der
Kapitalisten
glauben. Und sie nennen die Kapitalisten „Unternehmer“,
die andere Seite, das sind dann die,
mit denen
was unternommen wird. Und es sind die „Arbeitgeber“, die
gnädiger Weise die Arbeit geben.
Als Herr
Sommer noch Genosse Sommer war, in seiner Zeit als
SEW-Mitglied (Westberliner DKP), da
wußte er
noch zu unterscheiden zwischen der Friedensbewegung und
der Bundeswehr,
zwischen
Arbeit“gebern“ und Arbeitnehmern, zwischen Unternehmern
und Unternommenen und
bezeichnete
Kapitalismus nicht als soziale Marktwirtschaft. (DW)
* Embedded bis zur
Halskrause
TERMINE
* Republikanische Bewegung in Nordirland
Erstellt: 20.05.2014 15:17 | Letzte Änderung: 20.05.2014 15:17
Jour Fixe
Info informiert: Die Diskussion um Autonomie für
Altona
Auf die Information im Jour Fixe Info Nr. 28/2014 sind zwei Mails eingegangen.
Hier (nochmal) der Ausschnitt aus Jour Fixe Info 28/14, auf den sich die Mails beziehen:
* Neue Mitte Altona
Proteste wie bei Stuttgart 21 wird es nicht geben –
eher kommt Altona wieder zu Dänemark!
Der Streit um das Jahrhundertvorhaben Stuttgart
21 ist noch nicht abgeklungen, da beginnt im
Norden Deutschlands ein Großprojekt, das ebenfalls die
Verlegung eines
Kopfbahnhofs vorsieht: des Bahnhofs Hamburg Altona.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hamburg-altona-bahnhof-soll-verlegt-werden-a-966738.html
(°) Anmerkung: Bis 1864 gehörte Altona zum
Königreich Dänemark. Nach dem Überfall preußischer und
österreichischer Truppen auf Dänemark kam auch Altona zu
Preußen und später zu Hamburg. Aus Unzufriedenheit mit der
Politik der Hamburgischen Zentralregierung unter dem
autoritär regierenden Olaf Scholz wollen immer
mehr Altonaer BürgerInnen zurück ins Königreich Dänemark.
Sie nehmen sich die Bewohner der Krim als Vorbild. Der
geplanten Abstimmung sehen sie mit Optimismus
entgegen. In Dänemark würden sie freiere BürgerInnen sein,
dort gäbe es zB keine Gefahrengebiete. Auch sei der
Lebensstandard höher und der Kopfbahnhof bliebe
erhalten, der unter dem dänischen König Christian VIII
gebaut wurde. Die Altonaer Rebellen sind sich sicher, daß
sie bei dem Referendum zwar nicht 96 % Zustimmung
wie auf der Krim bekommen werden aber eine deutliche
Mehrheit! (DW)
Auszüge aus zwei Mails, die daraufhin eingingen:
Der Kollege J schreibt (er hat viele Jahre in Altona gelebt):
An Jour Fixe Info!
Wir kennen sicher alle viele nette und auch fortschrittliche Dänen, ich seit den 70er Jahren ... Mit denen komme ich gut zurecht, trotzdem will ich nicht zu Dänemark (war sogar schon mal gefragt worden dort zu leben)
Dem Krieg von 1864 von Seiten des Deutschen Bundes war die Auseinandersetzung von 1848 mit den liberalkonservativen „Eiderdänen“ vorausgegangen, die vom König Frederik VII die Einverleibung des Herzogtums Schleswig in das Dänische Reich verlangte, was dann auch so entschieden wurde und ein Verstoss gegen die Ripener Urkunde v. 1460 (op ewich ungedeelt) bedeutete. In militärischen Auseinandersetzungen von 1848 u. 1850 unterlagen die Holsteiner. So kam es zum Krieg mit dem Deutschen Bund und es waren Hannoveraner und Sachsen die in Holstein einmarschierten. Die Preussen haben später die Düppeler Schanzen beschossen und gestürmt.
Hzm Schleswig wurde dann von Österreich und Holstein von Preussen verwaltet . Erst ab 1866 wurde Preussen der alleinige Herrscher. So weit so gut.
Wenn ich an Dänemark denke, denke ich auch an einen ausgeprägten Chauvinismus und an die Folket Partie die z.Zt bei 13% liegt aber das letzte Mal bei 18% und die wie Du Dich erinnern wirst für eine ausgeprägt ausländerfeindliche Politik steht.
Auch habe ich kein Verständnis das in Dänemark Faschisten ungestört (Nationalsozialistischer Bund Dänemarks) agitieren dürfen was von ihnen als Meinungsfreiheit verteidigt wird.
Deswegen will ich kein Däne werden und ich glaube die Mehrheit in Altona auch nicht, wenn man alles bedenkt.
Gruß von J.
Hier die Mail von K. Er lebte früher in Hamburg, hat nordfriesische Wurzeln.
Hallo jour fixe info,
mir ist oft ein nationalistisch-patriotischer Zug bei
den Dänen aufgefallen. Ich erkläre mir das so: sie
sind ein zahlenmäßig kleines Volk (ca. 5 Mill.
Einwohner) und ihre noch im 17. und 18. Jhdt.
bestehende europäische Groß-/Mittelmachtrolle war nach
1864 durch die Niederlage gegen den Dt. Bund definitiv
und endgültig vorbei. Mir scheint es, daß dieser
Machtverlust im dänischen Volksbewußtsein zu einem
Gefühl "wir sind Opfer der Deutschen" geführt hat.
Diese Opferrolle findet wohl auch heute noch ihre
Anhänger. Das "Wir Dänen gegen den Rest der
Welt"-Gefühl ist hinter einer friedlich-freundlichen
Maske gut verborgen. Ausländer konnten bis vor ein
paar Jahren keinen dänischen Grund und Boden erwerben
oder hatten es bei der Jobsuche usw. immer schwer.
Andererseits: dieser (versteckten) nationalen
Abschottung hat Dänemark zu verdanken, daß es seine
Eigenständigkeit auf allen Gebieten bewahren konnte
und nicht vom riesigen Nachbarn geschluckt wurde. Aber
ich habe auch zwei gute Bekannte, die vor 20 Jahren
beruflich nach Dänemark gegangen sind und dort
Betriebe gegründet haben und sich voll in die dänische
Gesellschaft integriert haben und sich wohl fühlen.
Übrigens die ersten aktiven Kriegshandlungen seit 1864
führte Dänemark erstmalig wieder im NATO-Krieg gegen
Libyen aus, was bei vielen Dänen zu erstaunlich
nationalistischer Begeisterung führte...
Gruß,
K.
Außerdem ist bei Jour Fixe Info ein Papier eingegangen von ASS, den Altonaer sozialistischen Separatisten, mit der Bitte um Veröffentlichung.
Vorbemerkung:
Unter dem gemeinsamen Dach AfA (Autonomie für Altona)
gibt es zwei Strömungen:
Altona für Dänemark (AfD). Treffpunkt
Cafe Stenzel, Schulterblatt
und
Altonaer sozialistische Separatisten (ASS). B 5
(Brigittenstr. 5)
Letztere haben schon einen 13 Punkte-Katalog erarbeitet, den sie in die Diskussion werfen:
* Altona wird autonom und
„regiert“ sich auf allen Ebenen basisdemokratisch (dh
nicht-repräsentativ- und formaldemokratisch!)
* Alle Betriebe (Büros) und Wohngebiete wählen
ihre jederzeit abrufbaren Delegierten/Räte.
* Das höchste Organ ist der Große Volksrat, zu dem
sich alle Altonaer mehrfach im Jahr treffen.
* Falls Altona außenpolitisch von Dänemark
vertreten werden soll, muß der Große Volksrat dem
jeweiligen Regierungs-Akt zustimmen.
* Vorteil der Autonomie ist: Scholz hat nun nichts
mehr in Altona zu sagen (und Merkel erst recht nicht!).
Die Polizei muß auf Hamburger Gebiet bleiben, hat also
keinen Zutritt mehr zum Schanzenfest, der Roten Flora
und der B 5.
Vorteil des losen Anschlusses an Dänemark: Kopenhagen
ist weit weg!
* Außerdem: Altona ist wieder die zweitgrößte
Stadt Dänemarks.
* Vorteil für dänische BürgerInnen: In allen
Geschäften/Hotels, öffentlichen Einrichtungen und beim
öffentlich-rechtlichen Nahverkehr kriegen sie 33 %
Rabatt.
* Der Altonaer Sackbahnhof wird nicht eingestellt
sondern im Gegenteil wieder Ausgangsbahnhof für den
Zugverkehr nach Norden, dh in alle skandinavischen
Länder.
* Die Lampedusa-Flüchtlinge (wie auch alle
anderen) erhalten volles Bürgerrecht!
* Es wird nie wieder Gefahrengebiete geben!
* Es sind schon Beziehungen aufgenommen worden
zur Dänischen Radikalen Linken, den Dänischen
Anarchisten und auch zum Südschleswigschen
Wählerverband.
* Angehörige des Hamburger Senats, die hier
wohnen, dürfen in Altona wohnen bleiben, haben jedoch
kein Stimmrecht und unterliegen einer Sondersteuer.
* Nazis und Rassisten kann das Wohn- bzw
Stimmrecht entzogen werden.
Vom AfD liegt noch kein Papier vor.
Inzwischen wurde die Altonaer
Struensee-Gesellschaft gegründet:
Sie will bei der Gestaltung eines freien und sozialen Altona im Sinne Struensees tätig werden. Johann Friedrich Struensee (von 1737 bis 1772) war Armenarzt in Altona. Er begleitete den kranken dänischen König und wurde von diesem zum Regenten Dänemarks ernannt. Schon in Altona setzte er sich für moderne Behandlungsmethoden ein und kämpfte gegen soziale Ungerechtigkeit. In den knapp zwei Jahren als Regent von Dänemark baut er den gesamten Staat um: Er führt die Pressefreiheit ein, halbiert das Heer, schafft Folter und Prügelstrafe ab, verbietet während einer Hungersnot die Getreideausfuhr. Der Adel zettelt ein Verschwörung an, Struensee und seine Freunde werden verhaftet und hingerichtet.
Alle Leser werden gebeten, weitere Vorschläge zu machen, damit auf dem nächsten Großen Volksrat drüber diskutiert werden kann.
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt: jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Erstellt: 11.05.2014 09:21 | Letzte Änderung: 11.05.2014 09:21
Jour Fixe Info 31-2014
* Zum Ausgang der Betriebsratswahl bei Neupack
Am 30.4. war
ja die BR-Wahl bei Neupack:
Sie war insofern interessant, weil abzulesen war, wie sich
die Niederlage im dreimonatigen Streik (nach IG
BCE-Rechnung neun Monate) auf die Belegschaft ausgewirkt
hat.
Wahlberechtigt waren:
195 Beschäftigte
Gewählt haben:
193 Beschäftigte (das sind 99 Prozent)
Gültige Stimmen:
188
Liste
1 Alternative: 33 Stimmen = 17,6 Prozent (1 Sitz)
(diese Liste ist eine Angestelltenliste, deren Vertreter
nicht immer Krüger folgen)
Liste
2 IG BCE/Einigkeit und Gerechtigkeit: 104 Stimmen = 55,3
Prozent (4 Sitze)
("Murats Liste")
Liste
3 Gemeinsame Liste: 51 Stimmen = 27,1 Prozent (2 Sitze)
Das ist "Krügers Liste", die Vertreter wie bei der letzten
Wahl
(Sie mußte quasi einen Sitz an die Angestellten-Liste
abgeben)
Von den Wahlberechtigten waren 32 ehemalige Streikbrecher,
meistens Polen. (Höchststand der Streikbrecher war 58).
In der Firma sind 30 Angestellte, die alle Streikbrecher
waren.
Es gab auch 18 IG BCE-Mitglieder, die Streikbrecher waren.
Bemerkenswert:
Es haben fast alle KollegInnen gewählt.
"Murats Liste" hat mehr Stimmen bekommen als bei der
letzten BR-Wahl, es reichte aber nicht zum fünften Sitz.
Bewertung:
Erstmal ist es gut, daß "Murats Liste" nicht weniger
sondern mehr Stimmen bekommen hat als bei der letzten
Wahl.
Die KollegInnen wissen zu unterscheiden zwischen der IG
BCE, der sie ihre Niederlage zu verdanken haben und dem
Einsatz von Murat und ein paar anderen Aktivisten,
vor dem Streik, während des Streiks und jetzt vor der
BR-Wahl. Murat verdankt die IG BCE, daß die offizielle
Liste nicht abgestraft worden ist. Anders ausgedrückt: Es
waren Stimmen für Murat, nicht für die IG BCE.
Im Wesentlichen wurde gewählt entlang der Linie:
Streikende - Streikbrecher. Nach Meinung von Aktivisten
haben aber auch einige Polen, die Streikbrecher waren,
"Murats Liste" gewählt.
Die Vermutung, die während des "Flexi-Streiks" bei den
Treffen des Soli-Kreises, von einem alten IGM-Kollegen
immer wieder geäußert wurde, "Murats Liste" würde einen
hohen Sieg erringen, haben sich leider nicht erfüllt. Er
meinte, die Streikbrecher würden den Einsatz der
StreikaktivistInnen honorieren. Die Skeptiker (Realisten)
haben Recht behalten. (DW)
Unten
ein Bericht von Erich aus Bremen, der zu den
Unterstützern in Rotenburg gehörte
An
die Bremer UnterstützerInnen der Neupack-KollegInnen
Ein Jahr ist nach dem langen und äußerst hart geführten
Streik vergangen. Die spannende Frage war jetzt: Wie hat
sich dieser in der Betriebsratswahl ausgewirkt, die am
30. April abgeschlossen wurde?
http://www.labournet.de/?p=57846
* Ein
Kollege (Betriebsrat) bei der Firma ATOS, Frankfurt
schreibt und bittet:
Wie Ihr zum Teil schon mitbekommen habt, will Atos seinen
Frankfurter Betrieb schließen und alle 300 Beschäftigte
entlassen.
Dagegen kämpfen wir
als Belegschaft seit 2 Monaten und sind immer noch
ganz gut dabei. Parallel wird verhandelt, die
Schließung ist noch lange nicht durch.
In der Öffentlichkeit gibt es ein großes Unverständnis
bezüglich der Schließung und eine Welle der Solidarität
mit uns. Details, Fakten und Bilder findet Ihr in unserem
Intranetauftritt:
http://wir-atos-hahnstr.web-republic.de/wah/index.php
* Das
Verfahren gegen Werner Rügemer vor der Hamburger
Pressekammer
Sehr informativer Bericht in Junge Welt über die
Verhandlung am Freitag! Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/05-10/026.php?print=1
Anmerkung:
Auf die Bedeutung des Verfahrens hatte Elmar
Wigand hingewiesen, der am Mittwoch auf unserem
Jour Fixe zu TTIP referierte. Elmar arbeitet mit
Werner journalistisch zusammen. Zu dem Verfahren
am Freitag waren etliche TeilnehmerInnen des Jour
Fixe Kreises gekommen. 30 Besucher kamen rein,
sechs mußten draußen bleiben, weil seltsamerweise
keine Stühle in den Saal gestellt werden durften.
Der unbedarfte Besucher stellte sich schon die
Frage: Wird da nicht Geld- und Zeitvergeudung
betrieben? Warum lehnt die Richterin den Antrag
von Prof. Zimmermann vom IZA (Institut Zukunft der
Arbeit) nicht ab, weil die Äußerungen von Werner
Rügemer durch das Recht auf freie Meinungsäußerung
nach dem Grundgesetz gedeckt ist? Er hat
schließlich weder Zimmermann noch Zumwinkel von
der hinter dem Institut stehenden Deutschen Post
Stiftung persönlich angegriffen! Die Absicht von
Zimmermann ist klar: Er will Journalisten
einschüchtern, speziell was „sein“ Institut
anbetrifft aber auch alle anderen kritischen
Journalisten, die die Kapitalseite beobachten. In
der BRD gibt es offiziell keine Zensur. Aber
Zimmermann will, daß die Journalisten schon eine
Schere im Kopf haben! Und ist es nicht auch schon
Zensur, wenn ihr Arbeitgeber bestimmt oder
zumindest erwartet, was der jeweilige
Lohnabhängige zu schreiben hat. Und wie Zensur
wirkt, haben wir am Beispiel der Blätter für
deutsche und internationale Politik gesehen, die
nach Intervention von Zimmermann die
inkriminierten Stellen aus dem Aufsatz von Werner
Rügemer rausgenommen haben (im Internet). So geht
Zensur!! (DW)
* Union-Busting in Deutschland
Die Bekämpfung von Betriebsräten und Gewerkschaften als
professionelle Dienstleistung
"In den USA ist das
systematische und professionell geplante Vorgehen gegen
gewerkschaftliche Interessenvertretungen ein etabliertes
Geschäftsfeld. Auch in Deutschland gibt es Anzeichen, dass
sich Fälle aggressiven Verhaltens gegen Betriebsräte mehren.
In Fallstudien wird untersucht, wie die Arbeit von
Betriebsräten behindert wird und Betriebsratswahlen zu
verhindern versucht werden. Die Studie versucht, einen
ersten empirischen Einblick in die Dienstleistungen und
Arbeitsweisen von Union-Busting-Akteuren in Deutschland zu
geben...OBS-Arbeitsheft 77 von Werner Rügemer und Elmar
Wigand ist bereits jetzt im Otto Brenner Shop bestellbar und
ist voraussichtlich ab 12. Mai auslieferbar.
https://www.otto-brenner-shop.de/publikationen/obs-arbeitshefte/shop/union-busting-in-deutschland-ah77-vorbestellung.html
* Nach
TTIP jetzt noch TISA?!
TISA: Die Freihandelszone nach TTIP und ACTA
"ACTA wurde durch internationale Kritik gestoppt, mit dem
Freihandelsabkommen TTIP könnte es entsprechend laufen,
jetzt erfahren wir von TISA, das in eine ähnliche Richtung
zielt das "Trade in Services Agreement" (TiSA) ist ein von
den USA, der EU und 21 kleineren Ländern verhandelter
Vertrag mit dem Ziel, Handelshemmnisse im öffentlichen
Dienstleistungssektor zu beseitigen und dadurch neue Marktchancen zu
öffnen. Die Gespräche wurden, wie man jetzt erfuhr, bereits
vor einem Jahr aufgenommen – begleitet von der bereits von
ACTA und TTIP bekannten und allseits heftig kritisierten
Geheimhaltung. Die Sprache in den bisher geleakten
Dokumenten ähnelt der bisheriger "Freihandelsabkommen"
verdächtig, nur die unmittelbare Zielrichtung unterscheidet
sich…" Mehr:
http://www.heise.de/tp/news/TISA-Die-Freihandelszone-nach-TTIP-und-ACTA-2179810.html
*
Ablauf des Aktionstags gegen Sozialdumping
Am 3. Mai 2014 haben mehrere Tausend Menschen in sieben
europäischen Ländern gegen Sozialdumping demonstriert. Die
meisten Teilneherm*innen gab es in Skandinavien, wo die
Transportgewerkschaften offiziell aufgerufen hatten. In
Berlin kamen 200 Demonstrant*innen zusammen, denen sich im
Laufe des Nachmittags bis zu 100 Besucher*innen am
Brandenburger Tor anschlossen. Damit wurde das Ziel der
Organisatoren von 500 Personen deutlich verfehlt.
Zum inhaltlichen Ablauf verweisen wir auf die Berichte der Ford-Kollegen
und des Klassenkampf Block Berlin. Die Medien
haben über die Protestaktion recht wohlwollend und
ausführlich berichtet, u.a. in den Regionalnachrichten
und verschiedenen Zeitungen (Neues
Deutschland , Berliner
Zeitung , TAZ
). Mehr:
http://www.netzwerkit.de/projekte/fahrerproteste/blog/auswertung030514
Direkt dazu:
Infos über das Fährunglück in Südkorea
Solidaritätsresolution von der japanischen
Eisenbahnergewerkschaft Doroshiba, vorgelesen auf
Sozialdumping am 03. Mai 2014.
Aus dem Text: „(…) Wie ihr wisst, gab es am 16. April in
Südkorea ein schweres Schiffunglück. Es gibt mehr als 300
Tote und Vermisste. Inzwischen wurden die entscheidenden
Ursachen und Tatsachen dazu bekannt. Der Schiffskapitän
war sozusagen "ein Leiharbeiter" mit einjährigem Vertrag!
Mehr als 50 Prozent der Mannschaft sind irreguläre
ArbeiterInnen! Das Schiff wurde einst in Japan hergestellt
und als Fähre für das ruhige Meer vorgesehen. 2012 wurde
die Fähre nach einem 18 jährigen Einsatz
fast ausrangiert. Und doch hat die japanische
Schifffahrtsgesellschaft diese Fähre an Südkorea verkauft.
(…) Daher, der Neoliberalismus und die damit verbundene
starke Vernachlässigung der Sicherheit haben dieses
Schiffunglück verursacht! Solche Gefahr gibt es jetzt
überall in der Welt, und zwar in jedem Land, auf
dem Meer, in der Luft, auf der Schiene und der Straße…“
Mehr:
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/05/doroshiba-faehrunglueck-suedkorea.pdf
Gewerkschaftliche 1.Mai-Solidarität
* Berichte vom griechischen Alltag
Eine Delegation griechischer Gewerkschafter bereiste um den 1.
Mai herum Deutschland, um für eine Abkehr von der
Austeritätspolitik zu werben.
Nikos Antoniou, der im Moment mit Gewerkschaftskollegen
durch Deutschland reist, hat eine Mission. „Die
Regierungen in Deutschland und Griechenland erklärten
ihrer Bevölkerung, dass sie gegeneinander konkurrieren
müssen“, sagt er. „Wir sagen hingegen zu den
Lohnabhängigen in Deutschland: Lasst uns kooperieren gegen
die Austeritätspolitik der Troika“.
Antoniou ist aus Griechenland angereist, er ist der Chef der
Athener Gewerkschaft Buch und Papier. Es ist ein
symbolträchtiger Besuch: Die Delegation aus Griechenland macht
Station in Städten wie Berlin, Bremen, Hamburg, Köln oder
Salzgitter. Die GewerkschaftsvertreterInnen und ArbeiterInnen
wollen aus dem Alltag des krisengebeutelten Landes berichten,
um Solidarität werben und Stellung nehmen zu aktueller
Politik. Mehr:
http://www.taz.de/Gewerkschaftliche-1Mai-Solidaritaet/!137687/
* Was ist die Trendwende bei den DGB-Gewerkschaften?
"Laut einer Studie der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung
haben die DGB-Gewerkschaften »die Trendwende noch nicht
geschafft«. Zwar hätten die Organisationen in den
vergangenen Jahren »einige für sie wichtige Erfolge«
erzielt und zum Beispiel mehrheitlich »den
Mitgliederschwund vorläufig gestoppt«. Es blieben »aber
auch ungelöste Probleme«, heißt es in der Studie von
Heiner Dribbusch und Peter Birke, die an eine im Frühjahr
2012 veröffentlichte Bilanz zu den Gewerkschaften in
Deutschland anknüpft…" Mehr:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/932201.studie-dgb-hat-trendwende-noch-nicht-geschafft.html
Anmerkung:
Was ist die Trendwende?! Wieder steigende
Mitgliederzahlen? Und zu Zeiten wie den 70ern und
80ern zurückkehren? Und dann ist alles wieder gut?
Oder heißt Trendwende, daß die Konflikte im Apparat um
den politischen Kurs zunehmen? Quasi Krisen als
Voraussetzung für Genesung! Heißt Trendwende nicht
Erneuerung des Gewerkschaftsgedankens durch
Betriebskämpfe, auch wilde Streiks? Solange die
Apologeten von Standortsicherung, Herstellung von
sozialem Frieden im Betrieb, Co-Management und
Sozialpartnerschaft die Gewerkschaftsapparate
beherrschen, kann es keine Trendwende geben! Insofern
ist es erfreulich, daß bei verdi Hamburg im Apparat
ein Streit entstanden ist über: die
Lampedusa-Flüchtlinge, die Elbvertiefung und die
Energiepolitik und der Verteidiger „rechter
Positionen“ und der Senatspolitik, Wolfgang Abel, das
Handtuch geworfen hat. (DW)
* Wann wir schreiten Seit an Seit und
die alten Lieder singen...
(SPD-Parteihymne)
BERLIN (Eigener Bericht) - Die Führung des Deutschen
Gewerkschaftsbundes (DGB) sucht erneut den Schulterschluss
mit der Bundeswehr und bekennt sich zum Umbau der Truppe
in eine globalagierende Interventions- und
Besatzungsarmee. Entsprechende Aktivitäten der DGB-Spitze
richten sich aktuell gegen mehrere militärkritische
Anträge der Gewerkschaftsbasis zum am Sonntag beginnenden
Bundeskongress der Organisation. Zwar wendet sich auch die
DGB-Spitze gegen die Personalwerbung der deutschen
Streitkräfte an Schulen und die Kriegsforschung an
Universitäten, rückt jedoch gleichzeitig die
"gewerkschaftliche Vertretung aller Bundeswehrangehörigen"
ins Zentrum ihrer Beschlussvorlage. Die weltweiten
Kriegsoperationen des deutschen Militärs werden darin
nicht in Frage gestellt - im Gegenteil: Wie die DGB-Spitze
erklärt, seien sowohl die "Ermöglichung eines freien und
ungehinderten Welthandels" als auch der "freie Zugang zur
Hohen See und zu natürlichen Ressourcen" integraler
Bestandteil "deutscher Sicherheitsinteressen". Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58862
Anmerkung:
Die jungen Sozialdemokraten, die 1914 dieses Lied bei
ihrer Partei einbrachten, hatten sicher nicht im Sinn,
daß Reichskanzler Ebert (SPD) ab 1918 mit Reichswehr und
Freicorps Seit an Seit schritt. Und das sich das bis
heute fortsetzt, wenn jetzt Sommer (SPD) als
DGB-Vorsitzender Seit an Seit mit de Maiziere
(Kriegsminister) schreitet. (DW)
* Lampedusa in Hamburg
Die
Kollegen stellen sich mit ihren Berufen vor:
D., Taxi Fahrer - Getränke Fabrik
In meinem Land, Togo, war ich Taxi Fahrer. Ich habe Taxis
gefahren und auch Reise-Autos.
Ich fuhr mein Taxi, machte meine Arbeit, meine Aktivitäten
und gab Geld aus den Einnahmen meiner Mama und meinem Papa.
Als die (politischen) Probleme in Togo für mich anfingen,
musste ich weg; ich kam nach Libyen. Mehr:
http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de
Für ein
Flüchtlingswillkommen-Center!
Am 1. Mai hatte eine Gruppe von Demonstranten das
Gebäude in der Laeiszstraße besetzt und die
Einrichtung des Refugees Welcome Centers gefordert,
hatten sich aber zurückgezogen, nachdem die Polizei
erschien.
Der Elternrat der
Ganztagsgrundschule Sternschanze (der größten Grundschule
Hamburgs), zu der das Schulgebäude in der Laeiszstrasse bis
vor einem Jahr gehörte, hat heute getagt und Folgendes
einstimmig beschlossen:
"Der Elternrat der Ganztagsgrundschule Sternschanze
unterstützt den Plan, ein Refugee Welcome Center in dem
leerstehenden ehemaligen Schulgebäude Laeiszstrasse 12
einzurichten."
Das werden wir morgen dem Senat und der Hamburger Firma
Schulbau mitteilen. Wir würden uns freuen, wenn andere
Schulen und schulische Einrichtungen es uns nachtun.
Georg Möller
Vorsitzender Elternrat der GTS Sternschanze 8.5.2014
Auch das
Hamburger Studierenden-Parlament unterstützt ein
Flüchtlingswillkommen-Center
http://www.sds-uhh.de/?p=1280
Weitere Praktische
Solidarität mit den Hamburger Lampedusas
Tour de Lampedusa: Two days of solicycling
"Solidarität muss praktisch werden... Am Osterwochenende
fuhren ca. 25 Menschen etwa 200km durch Schleswig-Holstein,
um auf die Situation der Gruppe "Lampedusa in Hamburg"
aufmerksam zu machen und die Räder in HH an Flüchtlinge der
Gruppe weiterzugeben…" Mehr:
http://de.indymedia.org/2014/05/354289.shtml
Lampedusa Soli Sampler
Unter dem Motto "we are here to stay-refugee welcome!" haben
diverse Bands sich dazu entschlossen, Songs für einen
Sampler beizusteuern um die Gruppe "Lampedusa in Hamburg" zu
unterstützen. Der Erlös aus den Downloads dieses
Onlinesamplers geht an Karawane e.V. Siehe Infos und
Download auf der Aktionsseite. Mehr:
http://lampedusasolisampler.bandcamp.com/
* UKRAINE
Interview mit der Regierung der
Volksrepublik Donbass am 10.5.2014
Von Susann Witt-Stahl (Journalistin, Hamburg)
http://www.hintergrund.de/201405103099/politik/welt/wir-bezahlen-mit-unserem-blut-fuer-die-wirtschaftskrise-europas/drucken.html
Die ultimative Presseschau zu den
Ereignissen in der Ukraine:
http://www.titanic-magazin.de/news/ukraine-presseschau-das-schreiben-die-anderen-6466/
Die Revolution in der Ukraine ist eher ein Oligarchenwechsel
In dem informativen und
lesenswerten Artikel in le Monde Diplomatique ist der
folgende Absatz zentral:
Die Bewohner der Ostukraine hätten eine Bewegung gegen
Oligarchie und Korruption gemeinsam mit den Westukrainern
zweifellos gutgeheißen. Aber der übersteigerte ukrainische
Nationalismus im Westen hat die russischsprachigen Bürger
abgestoßen; zudem sorgten die Anhänger des ehemaligen
Präsidenten Janukowitsch dafür, dass das Schreckensbild der
"faschistischen Bedrohung" stets präsent blieb. Es brauchte
nur wenige Wochen, um das Land durch Manipulation solcher
Ängste und Zugehörigkeitsgefühle an den Rand eines
Bürgerkriegs zu bringen. Mehr:
http://www.monde-diplomatique.de/pm/2014/04/11.mondeText.artikel,a0064.idx,12
Anmerkung:
Auf das Wesentliche in den Auseinandersetzungen in der
Ukraine wird auch in den linken Medien selten
eingegangen. Das ist die soziale Lage in der Ukraine,
die auch die Menschen zuerst auf den Maidan getrieben
hat. Wie jetzt auch in der Ostukraine. Solange sich die
Bevölkerung nicht um die Frage der Verbesserung ihrer
sozialen Lage organisiert und damit automatisch in
Gegensatz zu Korruption und Oligarchen gerät, wird sie
von eben diesen Oligarchen und deren politischen
Stellvertretern beherrscht und das Blutvergießen geht
weiter. Und so lange werden auch unsere Medien weiterhin
Rußland und Putin als Feind aufbauen wie sie das mit der
Sowjetunion im Kalten Krieg gemacht haben. (DW)
*
Wer kann die beiden Texte unten übersetzen und an Jour
Fixe Info zurücksenden?
http://www.libcom.org/news/statement-odessa-tragedy-autonomous-workers-union-06052014
http://www.libcom.org/news/report-visit-kiev-april-2014-29042014
*
Veranstaltungshinweis: Globalisierungskino von attac
Hamburg
Am 13.5.2014 (Dienstag) um 19:00 Uhr im SAAL der
Werkstatt 3, Nernstweg 32. Eintritt frei
To See If I´m Smiling
Regie: Tamar Yarom. Israel, 2007, 59 min, OmU
Israel
ist das weltweit einzige Land, in dem 18-jährige Mädchen
zum Militärdienst einberufen werden. Sechs junge Frauen berichten von
ihren Erfahrungen während der zwei Jahre in der Armee, und
entwerfen dabei ein Bild der fortschreitenden Verrohung und
Gewalt auf beiden Seiten, sowohl bei Soldaten als auch bei
Zivilisten. Im Gazastreifen und im Westjordanland
stationiert, haben die Mädchen ihre eigene Sichtweise auf
die gespannte Beziehung zwischen Israelis und Palästinensern
gewonnen. Sie sprechen offen über ihre teilweise
grauenvollen Erfahrungen die sie zum Teil nicht mehr
vergessen können.
http://www.attac-netzwerk.de/hamburg/globalisierungs-kritisches-kino/
Jour Fixe:
Wer wir sind und was wir wollen
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Erstellt: 08.05.2014 17:29 | Letzte Änderung: 08.05.2014 17:29
Jour Fixe Info 30-2014
++ Kai
Ehlers: Roter Faden durch den ukrainischen Dschungel
++ Bundesregierung: Sie predigen Verantwortung
und praktizieren Imperialismus
++ Weder Brüssel noch Moskau. Thesen zur Krise in der
Ukraine
++ Odessa: Keine Tragödie sondern ein gezieltes Pogrom
++ Desinformationskampagne der deutschen Medien
++ Blutbad in Odessa
++ Wenn erst die Gewerkschaftshäuser brennen …!
++ Susann Witt-Stahl berichtet aktuell aus Kiew
* Roter Faden durch den ukrainischen Dschungel
Die sozialen Elemente des Maidan
Nur schwer unter dieser verzerrten Berichterstattung zu
erkennen, entwickelt sich das andere Maidan-Feld weiter,
jenes, das auch am Anfang des Kiewer Maidan stand: Die
Forderungen nachAbschaffung der korrupten
Oligarchen-Willkür, die das Land trotz seiner Reichtümer in
unterentwickeltem Zustand hält und die Bevölkerung
wirtschaftlich und sozial knebelt, der Ruf nach höheren
Löhnen, nach Existenzabsicherung, nach Ausbau der sozialen
Infrastruktur. Proteste dieses Charakters werden inzwischen
vor allem in den östlichen und südlichen Gebieten deutlich,
wo Menschen Klage über zerfallende wirtschaftliche
Infrastruktur, Arbeitslosigkeit, nicht gezahlte oder
niedrige Löhne und dergl. führen. Zorn über die um die
Hälfte steigenden Gas-, Wasser- und Strompreise, über
die Halbierung des Einkommens durch die Abwertung des Griva,
Unmut über Verordnungen wie die, dass von jedem
Handybesitzer, ein Solidarbeitrag für die Finanzierung des Heeres von Staats
wegen einbehalten wird, kommen jetzt aktuell noch dazu.
Mehr:
http://www.russland.ru/roter-faden-durch-den-ukrainischen-dschungel/?print=pdf
Anmerkung:
Diesen Bericht unbedingt lesen! Er gibt nicht nur eine
hervorragende Analyse sondern kommt auf den Kern: Die sozialen
Elemente der Auseinandersetzungen in der Ukraine! (DW)
* Bundesregierung: Sie predigen Verantwortung und
praktizieren Imperialismus
Schließlich würde die Ukraine hierdurch für westeuropäische
Waren und Investitionen geöffnet sowie als Niedrigsteuerland
und verlängerte Werkbank peripher an die Europäische Union
angegliedert. Das Land würde hierdurch dauerhaft der eigenen
Einflusssphäre einverleibt und der russischen entzogen. Mehr:
http://www.imi-online.de/2014/04/24/neue-deutsche-machtpolitik/?print=true
*
Weder Brüssel noch Moskau
Thesen zur Krise in der Ukraine
http://ffm-online.org/2014/03/02/ukraine-weder-bruessel-noch-moskau/
Anmerkung:
Sehen wir in diesem mehr als zwei Monate alten Artikel mal
ab vom ersten Absatz, in dem der Vaterlandspartei von Julia
Timoschenko eine entscheidende Rolle zugeschrieben wird, so
ist es ein Aufsatz, der bei seiner Analyse von der sozialen
Lage der Massen ausgeht. Und die Rolle der Linken
betrachtet. Deshalb sehr lesenswert! (DW)
* Odessa: Keine Tragödie sondern ein gezieltes
Pogrom
Die Hintergründe der Eskalationen in Odessa.
Nationalistisch-faschistische Kräfte – von Kiew
orchestriert – exekutierten oder erschlugen offensichtlich
einige ihrer Opfer. CIA und FBI beraten das
Regime in Kiew. Medien in Deutschland leisten dem rechten
Terror in der Ukraine teilweise Rückendeckung.Die Gewalteskalation in Odessa, bei
der am Freitag über vierzig Menschen starben, war – so
Beobachter vor Ort – keine Tragödie, das Verbrennen Dutzender
Menschen keine Verkettung unglücklicher Umstände. Es war ein
kaltblütig organisiertes Massaker durch faschistische Kräfte.
Der paramilitärische Rechte Sektor hatte Hunderte seiner
Anhänger, die sich zumeist aus der Ultraszene eines Charkower
Fußballclub rekrutieren, nach Odessa geschickt. Dort taten sie
sich mit örtlichen Ultranationalisten zusammen, um in die
Schlacht zu ziehen. Mehr:
http://www.hintergrund.de/201405053091/globales/kriege/odessa-keine-tragoedie-sondern-ein-gezieltes-progrom/drucken.html
* Der Mord
an den Eingeschlossenen im Gewerkschaftshaus in Odessa und
die Desinformationskampagne der deutschen Medien
ODESSA/BERLIN (Eigener Bericht) - Die beispiellose
Desinformationskampagne führender deutscher Medien hat
anlässlich der in Odessa verübten Morde an über 40 Menschen
einen neuen Höhepunkt erreicht. In der ukrainischen
Millionenmetropole sei das Gewerkschaftshaus "in Brand
geraten" - "eine Katastrophe", deren Urheber noch nicht
bekannt wären, hieß es unmittelbar nach der Brandschatzung am
2. Mai übereinstimmend. Während auf Fotos internationaler
Presseagenturen Anhänger der Kiewer Putschisten zusehen waren,
die den im Gewerkschaftshaus Eingeschlossenen Brandsätze
hinterherwerfen, übernahmen maßgebliche deutsche Medien
mehrfach Lügenberichte ukrainischer
Geheimdienstorganisationen, wonach für die Verbrechen "Moskau"
verantwortlich sei. Die Ermordeten gehörten einer
Demonstrantengruppe an, die regionale Autonomie verlangte. Sie
floh vor den Angreifern, wurde ins Gewerkschaftshaus
verfolgt,eingeschlossen und einem grausamen Tod durch
Ersticken ausgeliefert. Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58857
*
Blutbad in Odessa
Kiews nationalistischer Mob wütet in der Südukraine:
Dutzende bei Angriff auf Gewerkschaftshaus mit Brandbomben
getötet. Erklärung der ukrainischen linken Gruppe »Borotba«. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/05-05/012.php
* Wenn erst
die Gewerkschaftshäuser brennen …!
"Die rechtsradikalen Banden in der Ukraine machen vor nichts
halt: Am Freitag wurde in Odessa ein Gewerkschaftshaus
abgefackelt, in das sich Menschen vor marodierenden Milizen
des „Rechten Sektors“ flüchteten. Mehr als 40 Menschen kamen
in den Flammen ums Leben. Die ukrainische Polizei machte nicht
einmal den Versuch, die Rechtsradikalen aufzuhalten und den
Massenmord zu verhindern. Der Bundesregierung sind die Toten
keiner Erwähnung wert. Es waren ja nur „prorussische
Demonstranten“, die ums Leben kamen. Es ist für uns
unerträglich mitansehen zu müssen, wie in diesen Tagen
antirussische Stimmung in unserem Land gemacht wird…"
http://www.ag-friedensforschung.de/bewegung1/8mai.html
* Susann
Witt-Stahl (Journalistin aus Hamburg) berichtet aktuell
aus Kiew
http://www.hintergrund.de/201405063092/politik/welt/wir-haetten-schon-auf-der-krim-angreifen-muessen.html
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Erstellt: 05.05.2014 00:17 | Letzte Änderung: 05.05.2014 00:17
Verhandlung vor der Pressekammer Hamburg gegen Werner Rügemer, Publizist, Köln
Rueckfall ins 19. Jahrhundert
Deutscher Kulturrat beteiligt sich am Widerstand gegen
Freihandelsabkommen TTIP. 46.0000 Unterschriften an
SPD-Spitzenkandidaten zur Europawahl uebergeben
Von Jana Frielinghaus
Wie da seit einem Jahr in Bruessel und Washington in
Hinterzimmern ein Vertrag mit tiefgreifenden Folgen fuer
Millionen ausgekungelt wird, das saet Zweifel gerade bei
Menschen mit Glauben an »unsere Demokratie«. »Da wird verhandelt
wie im 19. Jahrhundert«, konstatiert Olaf Zimmermann,
Geschaeftsfuehrer des Deutschen Kulturrats. Das Transatlantische
Freihandelsabkommen TTIP, das schon 2015 in Kraft treten soll,
wird vom zustaendigen EU-Kommissar Karel de Gucht immer wieder
als Job- und Wohlstandsmotor angepriesen, substantielle Bedenken
redet er klein und verspricht fuer die Zukunft mehr
»Transparenz«. Zimmermann findet, wenn die Vereinbarung »in
unser aller Interesse« sei, dann haette man sie auch von Anfang
an oeffentlich diskutieren koennen. Die bisherige Vorgehensweise
sei »vollkommen inakzeptabel«, sagte der Chef des Kulturrats am
Dienstag in Berlin. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/05-02/007.php
++++++++++++++++
Die Gegenseite, hier Kommissionspräsident
Baroso, mobilisiert:
"Es wird berechtigte Zweifel und Fragen geben,
auf die wir reagieren und die wir
berücksichtigen werden m+ssen. Wir müssen unseren Bürgern zum
Beispiel
verdeutlichen, dass dieses Abkommen nicht dazu
dient, unsere Standards zu senken,
sondern sie vielmehr weltweit in Kraft zu setzen.
Aber es wird auch eine Menge Lärm geben von
denen, die einfach jede Veränderung,
jede Reform und jede Liberalisierung des Handels ablehnen.
Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Neinsager
die Ö–ffentlichkeit überzeugen.
All jene, die für dieses Abkommen sind, aus
Wirtschaft und Zivilgesellschaft, müssen
ihre Schonräume verlassen und laut die Stimme erheben. Auch
Sie
bitte ich eindringlich darum".
Eine Rede, die Kommissionspräsident Barroso gestern in
Washington gehalten hat, von Michael von attac
Alstertal/Walddörfer schnell übersetzt. Den link zum Original
gibts hier: http://europa.eu/rapid/press-release_SPEECH-14-350_en.htm?locale=en
+++++++++++++++++
Gemeinsame Veranstaltung von Jour Fixe Gewerkschaftslinke und
attac Hamburg
7. Mai um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Hofdurchgang,
Rothenbaumchaussee 15
Freihandelsabkommen USA-EU
TTIP - Transatlantischer
Freihandel vs. Arbeitnehmerrechte . . . und die Haltung
der DGB-Gewerkschaften
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Erstellt: 03.05.2014 13:33 | Letzte Änderung: 03.05.2014 13:33
Jour Fixe Info 28-2014
++ Der
Erste Mai in Hamburg
++ DGB: They never come back
++ Tarifeinheit: Es bröckelt
++ Nicht nur Schwarz.Cranz...
++ Klima der Angst bei UPS Langenhagen
++ „Wachstum und Beschäftigung“ an
Nord- und Ostsee
++ Trucker gehen über Grenzen
++ Hartz IV-“Reform“: Schneller aus der Leistung
++ Ukraine: Vier Berichte
++ Kommt „Neue Mitte Altona“ zu Dänemark? (°)
++ Die Ganz Große Koalition (Gagroko)
++ Erinnerung: Mittwoch ist Jour Fixe
*
Impressionen vom 1. Mai in Hamburg
Gefahrengebiet Gewerkschaftshaus
http://www.youtube.com/watch?v=LoMC4k_kW6M
Anmerkung:
„Das ist mein Haus!“
rief die DGB-Vorsitzende Katja Karger gegen Protestierer im
großen Versammlungssaal des DGB-Hauses. Vor ihrem Haus stand
ein dichter Polizeikordon und ließ niemanden
ins Haus. Nur an einer Stelle stand ein Zivilist
(Sozialdemokrat? Polizist? Gewerkschaftsfunktionär?) und
winkte nach Gesichtskontrolle ihm genehme Menschen durch
die Polizeiabsperrung.
Das alles ist deutlich zu sehen im youtube oben von Hajo und
Andrea. (DW)
Und hier eine Darstellung von Kersten Artus (Linkspartei
und Mitglied der Bürgerschaft):
http://blog.kerstenartus.info/1-mai-polizei-sperrt-gewerkschaftshaus/
Rücktritt bei Ver.di:
Führung mit der Keule
Der Landeschef der Gewerkschaft, Wolfgang Abel, hat das
Handtuch geworfen. Vorausgegangen waren interne Konflikte
über seinen Leitungsstil.
http://www.taz.de/Ruecktritt-bei-Verdi/!137730/
Rund um
den 1. Mai in Hamburg
https://linksunten.indymedia.org/de/print/112479
aus labournet am 1.5.14
* Kein
Comeback in Sicht:
Eine Antwort auf Hans-Jürgen Urbans Thesen zur Rolle der
deutschen Gewerkschaften in der Krise
Artikel von von Nikolai Huke und Felix Syrovatka*,erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 03-04/2014
Glaubt man ihrer
Selbstdarstellung, feiern die deutschen Gewerkschaften in
den vergangenen Jahren ein relativ erfolgreiches Comeback.
Exemplarisch dafür steht Hans-Jürgen
Urbans (IG Metall) Feststellung, die Gewerkschaften hätten
sich als Krisenmanager bewährt und signifikante Beiträge zur
Sicherung von Branchen und Beschäftigung geleistet,
keineswegs selbstverständliche Defensiverfolge erzielt und
Fortschritte bei der eigenen Revitalisierung und Erneuerung
gemacht (vgl. Urban 2013). Mehr:
http://www.labournet.de/politik/gw/krise08gew/kein-comeback-in-sicht-eine-antwort-auf-hans-jurgen-urbans-thesen-zur-rolle-der-deutschen-gewerkschaften-in-der-krise/
#more-56664
*
Tarifeinheitsgesetz: Gewerkschafts-Allianz bröckelt
"Im DGB und seinen Gewerkschaften mehren sich Zweifel am
geplanten Tarifeinheitsgesetz, weil praktische und
verfassungsrechtliche Gründe gegen das Vorhaben sprechen.
Damit würde das Projekt auch in der großen Koalition
begraben…"
http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/tarifeinheitsgesetz-gewerkschafts-allianz-broeckelt,10808230,26981246.html
* Nicht
nur Schwarz.Cranz sondern auch...
Ausbeutung in der Wurstfabrik – Ein norddeutscher
Recherchekrimi
Aus dem Text: „(…) Die Geschäftsführung des Wurstherstellers
reagiert erst mal gar nicht. Was dann passiert, ist sehr
bizarr. Der Betriebsrat ruft an. Ausgerechnet das Gremium,
das sich um die
Belange der Arbeiter kümmern sollte. Ob wir nicht auf eine
Berichterstattung verzichten könnten, bittet er. Er und die
Stammbelegschaft sehen sich in der
Opferrolle: Bei negativer Presse stünden Hunderte von
Arbeitsplätzen auf dem Spiel. Kein Wort des Bedauerns wegen
der ungarischen Kollegen und dem, was ihnen widerfahren
ist. Nicht einmal das Versprechen, sich in Zukunft besser zu
kümmern.
http://www.hinzundkunzt.de/ausbeutung-wurstfabrik/
Lohndumping in Wurstfabrik Schwarz.Cranz
Nach Recherchen des "Hamburg Journals" werden bei dem
Wurstwarenhersteller Schwarz Cranz aus Neu Wulmstorf
ausländische Mitarbeiter unter dem Mindestlohn beschäftigt.
Video von Birgit
Stamerjohanns im Hamburg Journal:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/wurstfabrik123.html
Zeitarbeiter in Satrup - Angelner Hof –
„Das erinnert an moderne Sklaverei“
Im Angelner Hof in Satrup leben ausländische Zeitarbeiter
unter fragwürdigen Bedingungen.
Aus dem Text: „(…) Nach Ansicht der NGG schaden die
Billiglöhne in der deutschen Fleischindustrie nicht nur dem
hiesigen Arbeitsmarkt. Allein In Dänemark sind nach einem
Branchenreport der Gewerkschaft für 2013 In den vergangenen
fünf Jahren aufgrund von Dumpinglöhnen, Werkverträgen und
fehlendem gesetzlichen Mindestlohn in der
deutschen Schlachtindustrie fast 15.000 Arbeitsplätze
verloren gegangen. In den Schlachtkonzernen Tönnies, Vion,
Westfleisch und Danish Crown arbeiteten demnach teilweise
nur noch zehn Prozent inländische Arbeitnehmer.
http://www.shz.de/lokales/schleswiger-nachrichten/angelner-hof-das-erinnert-an-moderne-sklaverei-id6398616.html
* UPS Hannover-Langenhagen
Mitarbeiter: Klima der Angst
"Wir wussten gar nicht, dass wir einen Betriebsrat haben,
dass es so etwas gibt", sagt einer der Mitarbeiter aus
Langenhagen. Der Betriebsratsvorsitzende von UPS
Langenhagen
weist die Vorwürfe entschieden zurück. Der Betriebsrat
habe "in der Vergangenheit immer zum Wohle der
Arbeitnehmer des Betriebs gehandelt und entschieden, und
wie es das Betriebsverfassungsgesetz vorschreibt, immer
vertrauensvoll gleichwohl mit der Gewerkschaft und dem
Arbeitgeber zusammen gearbeitet", schrieb der
Betriebsratsvorsitzende
"Hallo Niedersachsen" auf Anfrage.
Eingeschüchterte Mitarbeiter und eine managementtreue
Arbeitnehmervertretung - gehört das auch zur Wahrheit der
prall gefüllten UPS-Pakete? Das wird sich wohl erst vor
Gericht zeigen. Die Gewerkschaft und einige Mitarbeiter aus
Langenhagen wollen jetzt gegen den Umgang mit
Teilzeitverträgen Klage einreichen.
http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/hannover/ups103_page-2.html
Anmerkung:
Der Betriebsratsvorsitzende schreibt an ndr: „...immer
vertrauensvoll gleichwohl mit der Gewerkschaft und dem
Arbeitgeber zusammen gearbeitet“. Es scheint so, daß die
Jagdhunde zum Jagen getragen werden müssen, d.h. Medien,
hier der ndr, die Misere aufgreifen müssen, ehe die
Gewerkschaft eingreift, dh in diesem Fall zum Gericht
geht.
Ähnlich war es ja auch bei der Wurstfabrik Schwarz.Cranz
(Neuwulmstorf), wo erst Hinz und Kunzt, das Hamburger
Straßenmagazin einen Artikel veröffentlichen mußte über
die Behandlung der osteuropäischen LeiharbeiterInnen, ehe
die Geschäftsführung aufwachte – aber die NGG immer noch
nicht! (DW)
* Dichtung und
Wahrheit
Ein Artikel von Claudia Bernhard über „Wachstum und
Beschäftigung“ an Nord- und Ostsee
Es
gibt aktuell zwei Geschichten über „Wachstum und
Beschäftigung“ an Nord- und Ostsee.
Die eine steht in den
Hochglanzbroschüren zum EMD, zum „blauen Wachstum“ und zur
„Meeresstrategie“. Sie handelt von qualifizierten
Arbeitsplätzen in einer technisch
raffinierten, wirtschaftlich nachhaltigen und ökologisch
sauberen Küstenwirtschaft.
Die andere ist der
Alltag von vielen Betriebsräten und Beschäftigten, wie er
sich tatsächlich abspielt. Diese Geschichte handelt allzu
oft von prekärer und gefährlicher
Beschäftigung, von „hire and fire“, von Leiharbeit,
Werkvertragsarbeit, Arbeitsmigration und Abhängigkeit.
Mehr:
http://www.dielinke-bremen.de/nc/politik/aktuell/detail/zurueck/bremennews/artikel/blaues-wachstum-ohne-nachdenken-gut-fuer-profite-schlecht-fuer-
beschaeftigte-und-region-es-riech/
* TRUCKER
Trucker gehen über Grenzen:
Fahrergruppen planen für den Samstageinen Aktionstag in mehreren Staaten
Wider die Sklaverei in der
Transportbranche: Fahrergruppen aus mehreren europäischen
Staaten rufen zum internationalen Protesttag am 3. Mai auf.
Ohne Ver.di.
Misslungen ist zudem der Versuch, auch ost- und
südosteuropäische Fahrer in den Protest einzubinden: »Wir
haben uns sehr um die Kollegen bemüht«, so Schulze, »aber
letztlich nur Absagen bekommen.« Das Motto »Stop slaveri«,
unter dem der Aktionstag in Dänemark, Schweden und Norwegen
laufe, beziehe sich aber direkt auf
die
Arbeitsbedingungen osteuropäischer Kollegen. Mehr:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/931602.trucker-gehen-ueber-grenzen.html
* Regierung plant Hartz
IV-Reform:
Wer schwänzt, geht leer aus
"Weniger Bürokratie soll die Betreuung für
Langzeitarbeitslose verbessern. Diese Überlegung der
Bundesregierung könnte aber auch zu härteren Sanktionen
führen.
Linke halten Reform für teilweise verfassungswidrig…"
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/regierung-plant-hartz-iv-reform-wer-schwaenzt-geht-leer-aus/9795858.html
* UKRAINE
Bericht
von Susann Witt-Stahl aus Slawansk (Ukraine)
Eine ukrainische Stadt im Kriegszustand: Ich will
keinen Faschismus vor meiner Haustür
http://www.hintergrund.de/201405023090/politik/welt/ich-will-keinen-faschismus-vor-meiner-haustuer.html
Kein OSZE-Auftrag
sondern deutsche Soldaten als Spione in der Ukraine
Massive Unstimmigkeiten begleiten die Affäre um die
festgehaltenen deutschen Militärbeobachter in Slawjansk.
Wie ein führender OSZE-Funktionär bestätigt, waren
die Militärbeobachter entgegen fortdauernden
Falschmeldungen nicht im Auftrag der OSZE in der Ukraine
unterwegs, sondern im Auftrag der Bundeswehr und auf
Anforderung des Kiewer Umsturzregimes.
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20289&css=print
Noch ein Protest gegen die
Ukraine-Berichterstattung
Der ehemalige Redakteur der Tagesschau, ehemaliges
Vorstandsmitglied der IG-Medien//ver.di, Volker
Bräutigam hat gegen die desinformierende
Ukraine-Berichterstattung
des NDR beim NDR-Rundfunkrat Beschwerde eingelegt.
http://www.barth-engelbart.de/?p=10286
US-Rußlandforscher
über
die Ukraine-Krise
Nicht Putin habe die Ukrainekrise ausgelöst, sondern der
Wunsch der USA, die Ukraine in die Nato zu holen, meint
der Russlandforscher Stephen Cohen. Mehr:
http://www.taz.de/Russland-Forscher-ueber-die-Ukrainekrise/!137733/
*
Neue Mitte Altona
Proteste wie bei Stuttgart 21 wird es nicht geben –
eher kommt Altona wieder zu Dänemark!
Der Streit um das Jahrhundertvorhaben Stuttgart
21 ist noch nicht abgeklungen, da beginnt im
Norden Deutschlands ein Großprojekt, das ebenfalls die
Verlegung eines
Kopfbahnhofs vorsieht: des Bahnhofs Hamburg Altona.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hamburg-altona-bahnhof-soll-verlegt-werden-a-966738.html
(°)
Anmerkung: Bis 1864 gehörte Altona zum
Königreich Dänemark. Nach dem Überfall preußischer und
österreichischer Truppen auf Dänemark kam auch Altona zu
Preußen und später zu Hamburg. Aus Unzufriedenheit mit
der Politik der Hamburgischen Zentralregierung unter dem
autoritär regierenden Olaf Scholz wollen immer
mehr Altonaer BürgerInnen zurück ins Königreich
Dänemark. Sie nehmen sich die Bewohner der Krim als
Vorbild. Der geplanten Abstimmung sehen sie mit
Optimismus
entgegen. In Dänemark würden sie freiere BürgerInnen
sein, dort gäbe es zB keine Gefahrengebiete. Auch sei
der Lebensstandard höher und der Kopfbahnhof bliebe
erhalten, der unter dem dänischen König Christian VIII
gebaut wurde. Die Altonaer Rebellen sind sich sicher,
daß sie bei dem Referendum zwar nicht 96 % Zustimmung
wie auf der Krim bekommen werden aber eine deutliche
Mehrheit! (DW)
* DAS ALLERLETZTE:
Ganz große Koalition:
Fußball/DGB/Kapitalisten
Wegen der Zeitverschiebung laufen viele Spiele erst ab 22 Uhr!
Gewerkschaften wollen laut einem Zeitungsbericht, dass
Frühschichten in Deutschland während der Fußball-WM in
Brasilien später starten. Arbeitgebervertreter
zeigen sich offen. Den vollständigen Artikel erreichen Sie im
Internet unter der URL
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/wm-2014-gewerkschaften-fordern-spaetere-fruehschichten-a-965440.html
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
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Jour Fixe im Internet
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Erstellt: 03.05.2014 09:45 | Letzte Änderung: 03.05.2014 09:45
Jour Fixe Info 27-2014
++ Die Wurstkönigin aus
Neu-Wulmstorf
++ Amazon
++ Zalando
++ Daimler-Zulieferer in Bremen
++ DHL in Bremen
++ Logistik-Arbeiter in Italien
++ Doku-Film aus Berlin: Mietrebellen
++ Zeitarbeit kein Lohndumpinginstrument?
++ Herr Vassiliadis und Frau Fahimi: Privat und politisch
++ Ostukraine: Bundeswehr-Einsatz
++ Vorbildlich: Gabriele Krone-Schmalz (früher Moskau)
++ Griechenland-Veranstaltung in HH
++ Mumia Abu Jamal wird 60
++ Die Lampedusas am 1. Mai
++ Termine. Termine. Termine.
* Auch eine Wurstkönigin hat ihre Sklaven
Die Wurstkönigin Kirstin Schwarz
herrscht in Neu-Wulmstorf (S 3 zwischen Hauptbahnhof und
Stade) über ihre Untertanen. Sie hat nicht nur
gewöhnliche Untertanen, genannt Mitarbeiter, sie hält sich
auch Sklaven, die sie aus dem fernen Ungar-Land holt. Oder
aus Rumänien, Polen
und Bulgarien. Damit sie auch weiter königlich leben kann.
Und ihre KlassengenossInnen von der Arbeitsgemeinschaft
selbständiger Unternehmer
haben sie erst kürzlich zur Unternehmerin des Jahres gekürt.
Was steht wohl auf der Verleihungs-Urkunde?: Sie hat sich um
die Sklavenhaltung
verdient gemacht? (DW)
http://www.hinzundkunzt.de/ausbeutung-wurstfabrik/
www.huklink.de/wurstfabrik
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/wurstfabrik123.html
Auf der home-page der Firma Schwarz
Cranz steht:
„Welche Grundsätze gelten. Alles für den besten Geschmack.
Der uneingeschränkte Respekt vor dem Produkt gehört für uns
bei der
Fleischveredelung einfach dazu. Anders geht es nicht und
anders wollen wir auch nicht. Wer Spitzenqualität bieten
will, muss dafür
optimale Grundlagen schaffen und in jedem Detail perfekt
sein.“
Anmerkung: Die Wurstkönigin und
ihre Mitarbeiter haben uneingeschränkten Respekt vor dem
Produkt, na toll! Für die Beschäftigten aus Ungarn
fällt da kein Fetzen Respekt mehr ab! Wenn man die Reportage
bei Hinz und Kunzt liest, bleibt einem die Wurst im Halse
stecken, zumindest
falls sie von Schwarz, Cranz stammt.
Und was macht der Betriebsrat? Jedenfalls kümmert er sich
wohl nicht um die Ärmsten und Erniedrigsten der
Belegschaft?! Und warum
wurden die Zustände bei Schwarz, Cranz nicht vom Betriebsrat
und der NGG ans Tageslicht gebracht? Warum bedurfte es den
JournalistInnen des
Obdachlosenmagazins „Hinz und Kunzt“? Da fragt man sich: Was
ist Sinn und Aufgabe von Betriebsräten und Gewerkschaften?
(DW)
* Soli-Inis für Amazon
Sophie Dieckmann (Studentin) ist aktiv im Bündnis
»Streik-Soli« in Leipzig und Mitglied der
Dienstleistungsgewerkschaft ver.di
http://www.jungewelt.de/2014/04-22/052.php
*
Versandhändler Zalando: Kein Schrei vor Glück
Gewerkschaft startet nach Undercover-Report aus Erfurt Befragung zu Arbeitsbedingungen. Mitarbeiter
widerspricht Darstellungen
der Konzernspitze.
Aus dem Text: „(…) Die Gewerkschaft ver.di will sich nun mit
einer eigenen Befragung ein Bild über die Situation der
Zalando-Arbeiter
machen und den Kontakt zu ihnen ausbauen. Sie soll am
heutigen Montag beginnen. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/04-28/034.php
* Undercover bei Zalando:
"Wer unbequem ist, wird entsorgt!"
„Ein Klima, geprägt von ständiger Angst. Missstände, die sie
im realen Arbeitseinsatz miterlebt hat - und das über drei
Monate
lang: Die Journalistin Caro Lobig hat sich Ende letzten
Jahres undercover als Lagerarbeiterin bei dem
Online-Versandhändler
Zalando in Erfurt beworben. Was sie dort erlebt hat, ist
unglaublich…“ Die Sendung von RTL vom 15.04.2014
http://www.rtl.de/cms/news/zalando-drei-monate-undercover-3a32f-ada1-91-1873810.html
Weitere Beiträge im Dossier
http://www.labournet.de/branchen/dienstleistungen/handel/undercover-bei-zalando/?cat=7744
* Staatsanwaltschaft
ermittelt gegen RTL-Reporterin
„Zalando ist nicht Amazon. Anders als der US-Konzern, der
sehr lange brauchte, um vor Jahresfrist auf eine kritische
ARD-Reportage zu reagieren, schaltete der deutsche
Web-Riese nach dem RTL-Undercover-Stück vom Montag längst
in den Krisen-Modus. Folge der Gegenoffensive: Jetzt
ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die RTL-Reporterin…“
Mehr:
http://meedia.de/2014/04/17/sklavando-staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen-rtl-reporterin/
* Nach Amazon kommt
Zalando dran, sagt Stefan Najda (verdi)
„Die Gewerkschaft Verdi will sich beim
größten europäischen Online-Modehändler Zalando für eine
bessere Vertretung der
Mitarbeiter in Deutschland einsetzen. Momentan gibt es in
den drei Zalando-Werken keinen Betriebsrat. Es sollen laut
Verdi ähnliche Erfolge erzielt werden wie bei Amazon…“
Aus dem Text: „(…) "Wir sind dabei, die Kollegen bei Zalando
zu organisieren", sagte der bei der Gewerkschaft Verdi für
Versand- und Onlinehandel zuständige Stefan Najda am
Donnerstag. "Wir haben Zalando am Wickel, wir suchen
Kontakt
zu den Kollegen", fügte er hinzu. Mehr:
http://www.fr-online.de/arbeit---soziales/online-handel-nach-amazon-kommt-zalando-dran,1473632,26879164.html
Anmerkung: Das scheinen aber
etwas zu große Worte des verdi-Kollegen Najda zu sein, wenn
er gleichzeitig sagt, „wir
suchen Kontakt zu den Kollegen". Bei Amazon hatte es über
zwei Jahre intensiver Organisationsarbeit durch zwei junge
engagierte verdi-Organizing-Sekretäre bedurft, ehe bei
Amazon Hersfeld ein größerer Kreis der Belegschaft
organisiert war
und ein Kern von engagierten Aktivisten bereit stand für
den bevorstehenden Streik. (DW)
* Grammer – ein Daimler-Zulieferer
mit miesen Bedingungen
Publiziert am 27. April 2014 von Bremen macht Feierabend
Wenn der Arbeitsalltag und die Löhne bei Daimler immer
schlechter werden, wie wird es dann bei den Zulieferern
aussehen? Hier ein
Beispiel der Grammer ArbeiterInnen aus Oyten.
http://bremerfeierabend.blogsport.eu/2014/04/27/grammer-ein-daimler-zulieferer-mit-miesen-bedingungen/
* Krankenquote im LC Bremen
der DHL
Publiziert am 20.
April
2014 von Bremen
macht
Feierabend
Ein Bericht der DHL Betriebsgruppe Bremen
Die Krankenquote war Mitte April 2014 so hoch wie noch nie
bei uns. Lag das Problem zunächst so gut wie alleine im
Paketzentrum (PZ),
haben in den letzten Wochen die übrigen Abteilungen
nachgezogen. Die Problematik ist schnell erklärt:
Unzufriedenheit der Mitarbeiter!
Doch woher kommt diese Unzufriedenheit? Mehr:
http://bremerfeierabend.blogsport.eu/2014/04/20/krankenquote-im-lc-bremen-der-dhl/
* Vorbildliches Italien –
jedenfalls was den Kampf der Logistik-Arbeiter anbelangt!!
Der Kampfzyklus der Logistikarbeiter_innen in Italien
Die (meist migrantischen) Logistikarbeiter_innen in Italien
haben es in den letzten vier Jahren geschafft, durch
militante Streiks
ihre menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen grundlegend zu
verbessern.
Während sie früher regelmäßig bei der Lohnabrechnung
betrogen und von den Vorarbeitern mit gewalttätiger Arroganz
behandelt
wurden, haben sie jetzt in vielen Unternehmen normale
Bedingungen für sich erkämpft.
Wegen dieser Erfolge organisieren sich immer mehr
Arbeiter_innen in der Basisgewerkschaft S.I.Cobas und setzen
sich mit ihren
Kolleg_innen zur Wehr. Sie haben es geschafft, sich
italienweit zu organisieren und gegenseitig in ihren Kämpfen
zu unterstützen,
sodass auch Kämpfe in Warenhäusern gewonnen werden konnten,
in denen zunächst nur ein kleiner Teil der Beleschaft in
den Streik getreten war. Der Kampfzyklus hatte zudem eine
integrative Kraft für die radikale Linke in Italien, die die
Logistikarbeiter_innen tatkräftig unterstützt.
Hintergrundinterview mit
einem Logistikarbeiter und zwei Aktivisten der
Basisgewerkschaft S.I.Cobas, mit Hilfe derer sich
viele der Logistikarbeiter_innen in Italien selbst
organisiert haben.
Im Mai wird einer der Interviewten nach Deutschland kommen,
um über den Kampfzyklus der Logistikarbeiter in Italien zu
berichten:
13.5. Stuttgart, 15. und 16.5. Berlin, 18.5. Köln.
Das Video bei labournet.tv (italienisch mit dt. UT | 61 min
| 2014)
http://de.labournet.tv/video/6673/der-kampfzyklus-der-logistikarbeiterinnen-italien
Anmerkung: Deutschland ist (noch)
nicht Italien! Aber die Verhältnisse in den Betrieben
spitzen sich auch hier zu. Beispiele:
neupack, Amazon, Zalando, Schwarz-Cranz. Alles in diesem
Jour Fixe Info erwähnte Beispiele. Was hier fehlt, ist die
organisierende Kraft.
Die Dialektik: „Der Kampfzyklus hatte zudem eine integrative
Kraft für die radikale Linke in Italien, die die
Logistikarbeiter_innen
tatkräftig unterstützt.“ Die radikalen Linken in Deutschland
müssen sich fragen lassen: Wann werden die Betriebskämpfe
unterstützt?
Wie ist unser Verhältnis zu den Gewerkschaften? (DW)
*
Klassenkampf am Wohnungsmarkt: Der Film
"Mietrebellen" und der Häuserkampf
Doku-Film aus Berlin
Aufführungen in Hamburg:
Am 7. Mai + 11. Mai 2014 im 3001 Kino in Hamburg.
Am Mittwoch den 7. um 19.15 Uhr,
am Sonntag den 11. um 13.00 Uhr als Matinee.
http://www.zitty.de/der-film-mietrebellen-und-der-hauserkampf.html
http://www.heise.de/tp/news/Mietrebellen-2177622.html?view=print
* Zeitarbeit ist
kein Lohndumpinginstrument, sagt Frau Schwitzer (IGM)
Helga Schwitzer, bis November 2013 geschäftsführendes
Vorstandsmitglied der IG
Metall, bestätigte in ihrem Vortrag, die Tarif-Verhandlungen
mit der Verhandlungsgemeinschaft Zeitarbeit (VGZ)
der Zeitarbeitgeberverbände sei „stets sehr konstruktiv
gewesen“ und die Umsetzung der
Branchenzuschläge sei „im Wesentlichen erfolgreich“. Die IG
Metall fokussiere sich laut Schwitzer jetzt auf
Werkverträge. Zeitarbeit sei kein
Lohndumpinginstrument mehr, sondern ein
Flexibilitätsinstrument der Wirtschaft. Auch sie sehe noch
Baustellen wie etwa die
Lohnangleichung im Osten und Equal
Pay. Mehr:
http://ig-zeitarbeit.de/presse/artikel/helga-schwitzer-zeitarbeit-kein-lohndumpinginstrument
Anmerkung:
Beim Neupack-Streik, hatte der stellv. Vors. der iGZ,
Holger Piening, mittels seiner Firma in Kattowice/Polen
Streikbrecher
dort angeworben. AK MIZ (IGM) Hamburg und der Kollege Karl
Fortenbacher von ZOOM (IGM) München hatten mitgeholfen,
diese
Vorgänge aufzudecken. Die Führung der IG BCE in Hannover
unternahm nichts gegen die iGZ wegen des Streikbruchs – man
beißt doch
nicht den waren Sozialpartner, zumal Holger Piening
zuständig ist für Tarifpolitik. Wie sehr Kapitalisten und
Gewerkschaften ein Herz und
eine Seele sind, bewies Helga Schwitzer, bis vor kurzem im
Vorstand der IGM. Eingeladen zum Treffen der
Zeitarbeitgeberverbände (die
Betroffenen sagen Sklavenhändler!) erklärte sie: Zeitarbeit
sei kein Lohndumpingsinstrument! Inniger geht es nicht.
Nehmen die Mitglieder
der Gewerkschaften diese Politik ihrer
GewerkschaftsführerInnen hin?! Wo wird Frau Schwitzer am 1.
Mai auftreten und bei der Gelegenheit
chamäleonhaft klassenkämpferische Töne verbreiten – um am 2.
Mai wieder einen auf Sozialpartnerschaft zu machen. In
Gegensatz zur
IGM-Führung fordern Gruppen wie ZOOM (IGM) und AK MIZ (IGM),
die Abschaffung der von der SPD-Regierung 1973 eingeführten
Zeitarbeit,
erst recht natürlich Initiativen der ZeitarbeiterInnen wie
Chef Duzen! (DW)
Weitere
Anmerkung: Herr Piening ist Teilhaber einer Firma in
Kattowitz/Polen. Im Vorstand der iGZ war er zuständig für
die Tarifverhandlungen
mit den Gewerkschaften. Laut Frau Schwitzer waren die „stets
sehr konstruktiv gewesen“. Sehr konstruktiv war Piening
auch, als er 58 Leiharbeiter
aus Kattowitz von seiner dortigen Firma work-expreß
blitzschnell zu neupack schaffen ließ! (DW)
http://www.labournet.de/branchen/sonstige/verpackungen/verleih-firma-work-express-in-kattowitz-polen-piening-gmbh-und-der-streikbruch-bei-neupack/
Welche
Bedeutung die Zeitarbeit für das Kapital hat, zeigt eine
Studie des IAB (Institut für Arbeit und Berufsforschung)
Eine Studie zeigt: Nur wenige Zeitarbeiter finden
Beschäftigung in einem regulären Job. Die meisten bleiben
Leiharbeiter. Die Ergebnisse
sind brisant: Denn Politik wie Arbeitgeber sagen der
Zeitarbeit häufig eine Brückenfunktion nach, die die
Zeitarbeit laut Studie nicht hat.
Anmerkung: Auch diese Studie wird Frau Schwitzer und
andere Gewerkschaftsführer der IGM nicht davon abhalten, die
Leiharbeit zu preisen!
Ist es doch im Interesse des Kapitals. Der Schaffung einer
Beschäftigtenschicht zweiter Klasse. Und die
Stammbelegschaft sieht die Zeitarbeiter
als Puffer: Erst fliegen die raus, dann wir. Eine Spaltung
mehr in der Arbeiterklasse! (DW)
http://www.fr-online.de/wirtschaft/studie-zur-zeitarbeit-zeitarbeit-ist-kein-sprungbrett,1472780,26826242,view,printVersion.html
* Herr Vassiliadis (IG
BCE-Chef) und seine Lebensgefährtin Frau Fahimi
(SPD-Generalsekretärin) privat und politisch
Die taz fragt:
Wie müssen wir uns das vorstellen: Legen Sie mit
Frau Fahimi die Linie von Gewerkschaft und Partei
fest?
Quatsch, wir gehen mit unseren unterschiedlichen Aufgaben
sehr professionell um.
.Mehr: http://www.taz.de/Gewerkschaftschef-zur-Energiereform/!136650/
Anmerkung: Stimmt, beide waren immer sehr
professionell, besonders als sie im Januar 2013en Streik der
Neupack-Belegschaft abbrachen.
Das war nicht nur professionell sondern genial: Den
Streikenden zu versprechen: Wir wollen den Streik noch
effektiver fortführen, deshalb
ab jetzt ein Flexi-Streik! Die Streikenden sahen das nicht
so sondern nannten es Flexi-Verarschung – und leben nach der
Niederlage weiter
in Verhältnissen wie vor dem dreimonatigen Streik. Dank
Herrn Vassiliadis, seiner Lebensgefährtin Fahimi im
Hauptvorstand und Co.
Ansonsten ist Herr Vassiliadis für
beides, die Energiewende und für Braunkohleabbau. Genau wie
bei Neupack: Für den Streik und gleichzeitig für
den Streikabbruch durch Flexi-Streik.
(DW)
* Ukraine: Kein OSZE-
sondern ein Bundeswehr-Einsatz!
Ein ungewöhnlicher Einsatz
BERLIN/KIEW (Eigener Bericht) - Massive Unstimmigkeiten
begleiten die Affäre um die festgehaltenen deutschen
Militärbeobachter in Slawjansk.
Wie ein führender OSZE-Funktionär bestätigt, waren die
Militärbeobachter entgegen fortdauernden Falschmeldungen
nicht im Auftrag der OSZE
in der Ukraine unterwegs, sondern im Auftrag der Bundeswehr
und auf Anforderung des Kiewer Umsturzregimes. Die Tätigkeit
der parteilichen
Gruppe, die sich offiziell auf das "Wiener Dokument" beruft
- eine Rüstungskontrollvereinbarung -, wurde in der
Bundeswehr schon vor dem
Zwischenfall in Slawjansk als "ungewöhnlich" und "in dieser
Form noch nicht vorgekommen" eingestuft. Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58848
Solllten
die Militärbeobachter provozieren?
http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/41/41608/1.html
* Gabriele Krone-Schmalz geht angesichts der
Berichterstattung ihrer Zunft zur Situation in der
Ukraine mit dieser hart ins Gericht!
Unbedingt
sehenswert! So könnte Journalismus aussehen!
Interview mit Gabriele Krone-Schmalz, ehemals
ARD-Korrespondentin in Moskau,
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/media/zapp7411.html
*
Veranstaltungen zu Griechenland deutschlandweit, auch in
Hamburg
„Seit 2 Jahren gibt es einen regen Austausch
zwischen aktiven Gewerkschaftern aus Griechenland und
Deutschland.
Es wurden mehrere Solidaritätsreisen organisiert und
versucht mit zahlreichen Infoveranstaltungen
über die unterschiedlichen
Projekte und sozialen Kämpfe zu informieren. Auch dieses Jahr wurden 15 AktivistInnen aus
Griechenland nach Deutschland
eingeladen, um hier rund um den 1. Mai über ihre Projekte
und Kämpfe zu berichten. Sie werden dazu von lokalen
Initiativen
in verschiedene Städte eingeladen (Berlin, Hamburg, Köln,
Frankfurt, Bremen, Salzgitter, Gießen)…“
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/04/griechenreise-gegenbesuch.pdf
Terminhinweis:
Morgen (29. 4.) um 19 Uhr ist ein außerplanmäiges
Jour Fixe mit KollegInnen aus Griechenland.
Curiohaus. Rothenbaumchaussee 15.
Vorher um 16 Uhr ein Gesprächskreis, ebenfalls mit
griechischen KollegInnen, auch im Curiohaus.
* Mumia Abu Jamal wird 60 Jahre alt!
Nach dem Willen der US-Justiz wird er nicht mehr
hingerichtet aber soll bis an sein Lebensende in Haft
bleiben.
Ein Liebeslied im Todestrakt
Ein Plädoyer von Rolf Becker (Schauspieler, Hamburg), der
den Genossen Abu Jamal vor einigen Jahren in dessen
Todeszelle besucht hatte.
http://publik.verdi.de/++skin++print/2014/ausgabe-03/gesellschaft/leben/seite-16/A0?
*
Die Lampedusa-KollegInnen am 1. Mai
Erster Mai – Arbeiten
in Europa? Lampedusa is here to stay!
Zusammen
wollen wir gerade auf der 1. Mai-Demonstration darauf
hinweisen, dass es
sehr einfache Möglichkeiten für die Hamburger Regierung
gibt, unserem Wunsch nachzukommen und diese
Kriegsflüchtlinge z.B.
nach § 23 aufzunehmen. Flüchtlinge sollen selbst bestimmen
können, wo sie leben wollen und eine Arbeitserlaubnis für
ganz
Europa bekommen.
Kommt mit uns zum 1. Mai,
demonstrieren, informieren und sich austauschen:
Lampedusa-Block in der DGB-Demo 11.00 Uhr U-Lohmühlenstr.
Ab 12.00 Informationstreff zu Lampedusa in Hamburg beim
DGB-Haus.
Weitere Infos:
Friends of Lampedusa in Hamburg
http://lampedusa-in-hamburg.org/
lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de
Spendenaufruf
für „Lampedusa in Hamburg“
Wie schon so oft in den letzten 12 Monaten rufen
wir Euch zu finanzieller Unterstützung für die Gruppe
„Lampedusa in Hamburg“ auf.
Nach wie vor sind die Flüchtlinge dringend auf Spenden
angewiesen, um ihren Kampf weiterzuführen. Kein
Beitrag ist zu gering!
Wir brauchen weiter Geld
für Fahrkarten, Telefonkarten, Essen usw.:
Überweisungen bitte mit Stichwort "Hamburg" an
das untenstehende Konto. Alle Spenden gehen zu
100 % an die Gruppe!
Förderverein Karawane e.V.
IBAN: DE28 4306 0967 4030 7808 00
BIC: GENO DE M1 GLS
Kontonummer: 40 30 780 800
GLS Gemeinschaftsbank eG
BLZ: 430 609 67
Kontakt: foerderverein@thecaravan.org
Spendenvideo:
http://vimeo.com/8053732
Kundgebung
in Gedenken an Francis Kwame
Mittwoch, 30. April ab 15.30
Reesendammbrücke
Francis Kwame lebt in unserem Kampf als Zeugen des
Krieges für das Überleben und die Wahrheit weiter.
Aufrufer: Lampedusa in Hamburg
Termine Termine Termine TermineTermine Termine Termine
*
Kongreß Arbeitszeitverkürzung – ein Weg aus der Krise?
Samstag, 10.05.2014 | 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Gewerbeschule 1, Hamburg. Angerstraße 7 – 11. 22087
Hamburg
Mit Prof. Dr. Niko Paech, Inge Hannemann, Prof. Dr. Beate
Zimpelmann, Dr. Winfried Wolf, Prof. Dr. Heinz-Josef
Bontrup,
Sybille Stamm, Dr. Steffen Lehndorff, Siggi Frieß, Klaus
Wicher uvam.
Die Website für den
Kongress Arbeitszeitverkürzung ist nun fertig:
http://www.kongress-azv2014.de
Ein Artikel der Jungen Welt zum Kongreß:
http://www.jungewelt.de/2014/04-01/061.php
* Am 8. Mai um 19 Uhr
Ein Kollege schreibt uns:
Liebe Freunde, liebe Genossen,
am 8. Mai macht das Hamburger Bündnis "Bildung ohne
Bundeswehr (BoB)" im Centro Sociale (Sternstraße 2, U3
Feldstraße)
um 19 Uhr eine Veranstaltung zum Thema
"Krieg beginnt hier - Bildung ohne Bundeswehr".
Es wird um die vielfältige Reklame und Aktivitäten der
Bundeswehr im Inland gehen und was man dagegen ganz
konkret in Hamburg tun kann... Ihr seid herzlich eingeladen!
Mehr:
https://www.facebook.com/events/462303917236705/?fref=ts
* Ein Spaziergang am Elbufer, entlang der
kilometerlangen Freiluftgalerie:
Am Altonaer Elbufer in Hamburg gibt es eine Open Air
Galerie. Wie eine Bildspur begleitet sie den Fluss auf zwei
Kilometern
und ist inzwischen auf 15 Wandgemälde angewachsen. Diese
erzählen von kaum Wahrgenommenem, vom
Wandel weiblicher Erwerbstätigkeit und Wirtschaftskraft im
Hafen seit der Wende ins 20. Jahrhundert.
Arbeitssituationen und Porträts von Hafenfrauen als
großformatige Collagen an Hauswänden, Mauern und Treppen
gemalt,
bieten punktuell Einblick in eine für die Öffentlichkeit
nahezu unzugängliche Hafen-Arbeitswelt. Denn der Hafen ist
mittlerweile,
wie nahezu überall, no go area.
http://www.labournet.de/branchen/dienstleistungen/hafen/frauensache-hafenarbeit-ein-besuch-in-der-frauenfreiluftgalerie-hamburg/#more-56758
* Samstag, 10. Mai 13:00 bis 20:00
6.
Klotzfest «Tanz den Klotz!» Musik, Kultur,
Literatur und Kunst am Kriegsklotz
Das Klotzfest wirbt für die Idee, hier am
Kriegsklotz das geplante Deserteursdenkmal in
Hamburg zu errichten oder den Kriegsklotz
im Sinne des Andenkens an die in Hamburg
hingerichteten Wehrmachtsdeserteure umzugestalten.
Ort: Kriegsklotz, Dammtor, U1 Stephansplatz
* LabourStart-Konferenz in Berlin vom 23.-25.Mai 2014
Workshop von LabourNet Germany: Grenzen der Solidarität
"Solidarität – solange sich diese darauf beschränkt, Petitionen oder Mailkampagnen zu unterzeichnen, ist weitgehend problemlos, höchstens: arbeitsintensiv. Und durchaus wirksam – aber halt nur beschränkt, und nicht nur, weil es zunehmend eine andauernde Anforderung wird. Auch, weil sie sich entweder an eine Regierung richten muss oder auf den good will oder die image-Abhängigkeit eines Unternehmens angewiesen ist.
Was aber passiert, wenn von vielleicht 4 Werken eines Unternehmens 2 geschlossen werden sollen? Ins billigere Ausland verlagert werden sollen? Oder wenn gar an sich solidarische Belegschaften um das neue Modell konkurrieren müssen?
http://www.labourstart.org/2014/programme/track-1-building-global-labour-movements/?lang=de
Jour
Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe
Jour
Fixe
Kontakt:jourfixe.hh@t-online.de
Jour
Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Erstellt: 26.04.2014 14:55 | Letzte Änderung: 26.04.2014 14:55
7. Mai um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Hofdurchgang, Rothenbaumchaussee 15
Freihandelsabkommen USA-EU
TTIP
- Transatlantischer Freihandel vs.
Arbeitnehmerrechte
. . . und die Haltung der DGB-Gewerkschaften
Referent: Elmar Wigand, Köln
Das TTIP stellt einen entscheidenden Versuch dar, eine neue Profit-Rallye für Investoren und Großkonzerne auf beiden Seiten des Atlantik einzuläuten.
Es steht zu befürchten, dass Arbeitnehmer_innen in Europa und USA in einen weiter verschärften Konkurrenzkampf um die niedrigsten Arbeitsstandards und Löhne getrieben werden. Das wird unserer Einschätzung nach durch Produktionsverlagerungen geschehen, sowie durch Privatisierungen, Unternehmensaufkäufe und Verschmelzungen und die damit einher gehenden Entlassungen, Umstrukturierungen und Kahlschlagsanierungen. Ferner durch die weitere Absenkung von Standards mittels staatlicher „Reformen“.
Die Kritik am TTIP ist zum
Teil beim DGB angekommen. Der ver.di-Bundesvorstand hat ein
sehr ablehnendes Papier veröffentlicht; der neue IG
Metall-Vorsitzende Detlef Wetzel äußerte sich überraschend
eindeutig gegen die TTIP-Verhandlungen. Weniger eindeutig
äußert sich dagegen der DGB. Vorstandsmitglied Reiner
Hoffmann: „Wir nehmen in der Diskussion eine kritische
Haltung ein – um eine Blockade oder den Abbruch der
Verhandlungen geht es uns zu diesem Zeitpunkt nicht.“
Die Gewerkschaften sind
zum einen teilweise eng mit der SPD verschmolzen, deren
Parteivorsitzender Sigmar Gabriel als
Bundeswirtschaftsminister die Werbetrommel für das TTIP
rührt; zum anderen stehen Betriebsratsfürsten großer
Konzerne - besonders in der Metall- und
Chemiebranche – stets in der Gefahr, einer
standortpatriotischen Logik zu verfallen: „Was gut für den
Exportweltmeister Deutschland ist, ist gut für unseren
Konzern. Was gut für den Konzern ist, ist gut für die
Kernbelegschaft.“
Zur
Vorbereitung auf das Jour Fixe: Interview mit Elmar
Wigand zu TTIP:
http://arbeitsunrecht.de/ttip-interview-elmar-wigand/
Zur Person:
Elmar Wigand ist Autor und Online-Konzeptioner. Er lebt
in Köln, ist Redakteur des Blogs http://arbeitsunrecht.de
und erforscht mit Werner Rügemer seit 2011 "Union
Busting in Deutschland - die systematische Bekämpfung
von Beschäftigten, Betriebsräten und Gewerkschaften
mit Hilfe professioneller Berater".
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe
Jour Fixe
Kontakt: jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe
im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Erstellt: 16.04.2014 00:48 | Letzte Änderung: 16.04.2014 00:48
++ Hamburger
Eisenbahner bitten um Unterstützung
++ Murat Günes zu Neupack-Streik
++ Katharina Wesenick zu Amazon-Streik
++ Zalando noch schlimmer als Amazon?
++ Bremer TaxifahrerInnen organisieren sich
++ Jetzt flashmobs mit gerichtlichem Segen!
++ 1. Mai 2014. DGB: Tag der Arbeit - Übrige: Protest gegen
Lohnarbeit
++ Lampedusa in Hamburg
++ Lampedusa in Italien
++ Rojava in Syrien: Kurdischer Aufbruch
++ Pulverfaß Ukraine
++ Termin: Abend mit irischem Genossen
Das Zitat des Tages:
Fröhliche Verbraucher, die traurige Arbeitnehmer sind.
(Roberto de Lapuente in ND vom 3.4.14)
* Widerstand der Eisenbahner gegen
Schließung der Autoreisezüge:
Sie brauchen noch Hilfe beim Verteilen von
Info-Material an die Benutzer der Autoreisezüge!
Wer helfen will, am Freitag oder Sonntag Info-Material
an die NutzerInnen der Autoreisezüge im Bahnhof Altona
zu verteilen, möge sich beim Kollegen Joachim Holstein
melden! Er bekommt von ihm dann weitere Informationen!
Die Unterstützung ist umso notwendiger, als der Betriebsrat
die KollegInnen in ihrem Widerstand nicht unterstützt
sondern im Gegenteil sie davor warnt, Info-Material an
die NutzerInnen der Auto-Züge in den
Zügen zu verteilen.
Melde Dich also unter der mail-Adresse:
joachim.holstein@mac.com
Weitere Infos:
www.autoreisezuege-haben-zukunft.de
*
NEUPACK
Der Zweck eines Streiks ist finanzieller Schaden...
meint Neupack-Betriebsrat Murat Günes
Neun Monate befand sich die Belegschaft von Neupack 2012
und 2013 im Arbeitskampf. Neupack stellt
Kunststoffverpackungen her und fällt damit in die
Zuständigkeit der IG BCE, die hier ihren ersten
Arbeitskampf seit langem führte... (seit 1972. DW).
Verlauf und Ergebnis des Konflikts haben für einige
Reibereien gesorgt, nicht nur zwischen Belegschaft und dem
gewerkschaftsfeindlichen Familienunternehmen, sondern auch
unter den Streikunterstützern, die sich aus den aktiven
Beschäftigten, einem außerbetrieblichen Solikreis und
Gewerkschaftsvertretern zusammensetzten. Im Vorlauf der
kommenden Betriebsratswahlen sprachen wir mit Murat Günes,
der als Betriebsratsvorsitzender eine zentrale Rolle im
Streik gespielt hat, über die Bilanz der
Auseinandersetzung, die aktuelle Stimmung im Betrieb und
die strategischen Perspektiven. Mehr:
http://www.labournet.de/?p=56658
* AMAZON
»ver.di? Brauchen wir nicht…«
Ein Gespräch mit Katharina Wesenick über Amazon
Rund ein Jahr nach den Skandalen um Leiharbeit und
rechtsradikale Schlägertrupps, die im Auftrag von Amazon
die Beschäftigten kontrolliert und schikaniert hatten, und
rund ein halbes Jahr nach den letzten, Erfolg
versprechenden Berichten über den Kampf um einen
Tarifvertrag und entsprechende Organisierungsbemühungen
beim weltgrößten Online-Versandhändler (s. express, Nr.
7-8/2013) scheint es ruhig geworden zu sein. Grund genug,
bei Katharina Wesenick nachzufragen, wie es weiter
gegangen ist. Sie ist beim ver.di-Bundesvorstand nicht nur
für die Betreuung von Edeka, sondern auch von Amazon
zuständig. Mehr:
http://www.labournet.de/?p=56661
*
ZALANDO: Noch schlimmer als Amazon?!
Eine junge Journalisten hat sich bei Zalando (Erfurt)
eingeschleust (mit Assistenz von Günter Wallraff). Sie
Sendung lief am 15.4. bei RTL „Punkt 12“. Hier das
Video:
www.rtl.de/cms/news/extra/zalando-drei-monate-undercover-3a32f-bed7-16-1873810.html
Anmerkung: Man muß schon fest im Stuhl vor dem PC sitzen beim Ansehen des halbstündigen Videos! Und wie setzt man die Wut und den Zorn um gegen diese Zalando-Brüder, gegen diese unglaublichen Zustände am Arbeitsplatz? Falls ich diesen Film vor 20 oder 30 Jahren gesehen hätte, hätte ich das für schlimmste science fiction gehalten, schlimmer als Georg Orwell. Damals hatten wir den Spruch: Macht kaputt, was euch kaputt macht! Wer macht Zalando kaputt? (DW)
* Auch
Bremer TaxifahrerInnen organisieren sich!
In verschiedenen Branchen entwickelt sich eine unahängige
Selbstorganisation der Mitarbeiter jenseits traditioneller
gewerkschaftlicher Strukturen. Das gilt insbesondere für die
Pflegebranche und den Transport- und Logistiksektor.
Innerhalb der letzten Jahre entstanden Selbstorganisationen
von LKW Fahrern, Arbeitern großer Logistiker, und in der KEP
Branche (Kurier-, Paket-, Expressdienste).
Die Interessengemeinschaft Bremer Taxifahrer ist eine
recht erfolgreiche junge Organisation und erhielt hier die
Möglichkeit ihre Arbeit vorzustellen. Ihre Erfahrungen
können anderen als Inspiration dienen. (Audio. 17 Minuten
bei km-Fresser TV)
http://www.youtube.com/watch?v=3pdiYs3OScE&feature=youtu.be
*
Bundesverfassungsgericht erlaubt die Revolution äh,
flashmobs.
Höchstrichterliche Entscheidung: Verfassungsrichter
erlauben Flashmobs "Die Gewerkschaft Verdi ließ Streikende
in einem Supermarkt einkaufen und legte ihn so lahm.
Arbeitgeber klagten. Nun hat das Bundesverfassungsgericht
Flashmobs als Streikmittel für rechtens erklärt. Die
Gewerkschaft Verdi organisierte 2007 per Telefon und SMS
40 Streikende. Die versammelten sich in einem Supermarkt,
in dem Streikbrecher arbeiteten, kauften Cent-Artikel ein
oder ließen
vollgepackte Einkaufswagen in den Gängen stehen. Die
Folge: Blockade an der Kasse, Chaos im Laden. Der
Handelsverband Berlin-Brandenburg wollte solche Flashmobs
daraufhin verbieten und klagte gegen Verdi…" Mehr:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/hoechstrichterliche-entscheidung-verfassungsrichter-erlauben-flashmobs-als-streikmittel-1.1933223
Anmerkung:
Ja, nun dürfen wir flashmobs mit ruhigem Gewissen
machen. Klassenkampf mit höchstrichterlichem Segen!
Und die Aufgabe der Gewerkschaft ist es, vor den
Gerichten, auch wenn es etliche Jahre dauert,
auszuhandeln, ob es legal war, was wir ohnehin schon
bei Konflikten praktizierten. Und was wäre, wenn das
Gericht anders entschieden hätte? Würden wir keine
flashmobs mehr machen? Würden die Gewerkschaften uns
hindern?
Sprache verrät das Denken! „Die Gewerkschaft Verdi ließ Streikende ...“
Verdi läßt, denn die Streikenden selbst sind unfähig,
auf die Idee von flashmobs zu kommen und brauchen den
Befehl von Verdi – so denken jedenfalls die
LohnschreiberInnen der bürgerlichen Presse. Und so
denken auch die RichterInnen des
Bundesverfassungsgerichtes, wenn sie den Koalitionen,
also Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften, die Wahl
der Mittel „grundsätzlich ihnen selbst“ überlassen.
Arbeitende kommen da nicht vor! Ach, ja: flashmobs sind
nur erlaubt, wenn sie gewerkschaftlich getragen und auf
Tarifverhandlungen bezogen sind. (DW)
Siehe zum Hintergrund
im LabourNet-Archiv: Flashmobs, dort auch die
Vorgeschichte zum Urteil
http://archiv.labournet.de/diskussion/gewerkschaft/erfahrung/flashmobs.html
* Erster Mai: Tag der Arbeit oder Tag des Kampfes
gegen Lohnarbeit?
1. Mai
2014: Gute Arbeit. Soziales Europa.
Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Tag der
Arbeit
"Am 1. Mai demonstrieren wir für die Würde und Rechte der
arbeitenden Menschen. 2014 ist das Jahr wichtiger
Weichenstellungen für die Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer. (…) 2014 ist das Jahr der
Betriebsratswahlen. (…) 2014 ist das Jahr der Europawahlen
(…) Wir wollen: einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50
Euro – Würde kennt keine Ausnahmen; eine Rente, die zum
Leben reicht und die Lebensleistung würdigt; Investitionen
in Bildung und Ausbildung; Mitbestimmungsrechte beim
Einsatz von Leiharbeitnehmern und der Vergabe von
Werkverträgen; eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und
Privatleben; Schluss ist mit der Diskriminierung von
Frauen – auch in der Bezahlung; ein Investitionsprogramm
für ein sozial gerechtes Europa und die Modernisierung der
Wirtschaft; die bessere Finanzierung eines
handlungsfähigen Staates durch die großen Vermögen…" Der
DGB-Aufruf, dort auch die Rednerinnen und Redner am 1. Mai
in den Städten.
Mehr:
http://www.dgb.de/extra/tag-der-arbeit-2014/
Anmerkung: Oh, oh, soviel hat sich der DGB
vorgenommen! Und in den Jahrzehnten des
Wirtschaftswunders bzw. des Keynesianismus konnten diese
Ziele nicht erreicht werden. Und in den
letzten 25 Jahren macht der Kapitalismus nicht mehr auf
Keynesianismus sondern auf Neoliberalismus
(=Kapitalismus), mit verschlechterten
Arbeitsbedingungen, sinkenden Löhnen. Das ist aber gar
nicht fair! Da muß der DGB aber viel energischer Fairneß
des Sozialpartners einfordern! Und kämpferischer
auftreten – zumindest bei den Reden am 1. Mai – aber das
kann ja jeder Redner und jede Rednerin des DGB! (DW)
1.Mai
2014: Da geht noch mehr...Rise Up!
Aufruf von und bei Rise Up!-Bündis zu Freedom of
Movement now!
Antirassistische & Antikapitalistische
Vorabenddemonstration am 30. April / 19:00h / Bahnhof
Altona.
Antikapitalistischer/Klassenkämpferischer Block auf der
DGB-Demo
http://riseup.blogsport.de/2014/03/29/1-mai-2014-da-geht-noch-mehr-rise-up/
*
Flüchtlingsprotest in Europa: Marsch nach Brüssel
Vom 18. Mai bis Ende Juni wollen Geflüchtete und
Unterstützer_innen aus ganz Europa 500 km von Straßburg nach
Brüssel laufen, um für Bewegungsfreiheit für alle zu
demonstrieren und diese auch praktisch umzusetzen.
Gleichzeitig soll der Protest auch ganz konkret nach Brüssel
gebracht werden, wo Ende Juni die EU-Innenminister über das
Europäische Grenz- und Abschottungsystem (u.a. über
Frontext, das Schengen-Abkommen und die Dublin-Verordnung)
beraten werden. Die Webseite des Marsches:
http://freedomnotfrontex.noblogs.org/
* Lampedusa in Hamburg
Erklärung der
Lampedusa-Flüchtlinge April 2014:
Reiht nicht unsere Namen in Eure nicht zu
vergessene Geschichte.
Diese Worte mögen all
diejenigen alarmieren, die immer noch eine tatsächliche
Veränderung von dieser Demokratie erwarten und diejenigen,
die glauben mit ihren akademischen Titeln und
Bezeichnungen eine tatsächliche Veränderung erreichen zu
können. Wir laden
die deutsche Gesellschaft ein, sich ihre eigene Lage unter
den herrschenden Verhältnissen zu vergegenwärtigen:
insbesondere aus gesellschaftspsychologischer Sicht,
hinsichtlich der Zukunftsperspektiven der Jugend, der
großen Kluft zwischen dem theoretischen Wissen und dem
wirklichen Begreifen der Auswirkungen von Rassismus und
dem Anwachsen einer Vielzahl staatlicher Überwachungs- und
Kontrollinstitutionen. Mehr:
http://lampedusa-hamburg.info/
Wir brauchen dringend Spenden!
Überweisungen bitte mit Stichwort "Hamburg" an
untenstehendes Konto:
Förderverein Karawane e.V.
Kontonummer: 40 30 780 800
GLS Gemeinschaftsbank eG
BLZ: 430 609 67
Vorstellung von Lampedusa-Kollegen mit ihren Berufen
F. –
Schlachter – Wasserabfüll-Fabrik
In Libyen habe ich auch in einer Schlachterei gearbeitet,
aber ich habe noch eine andere Arbeit gefunden in einer
Fabrik. Eine Fabrik um Wasser in Flaschen zu füllen.Wir
haben das Wasser in Flaschen gefüllt, dann in Kartons und
dann in die Autos.
http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.gr/2014/04/5-f-schlachter-wasserabfull-fabrik.html
M. - Schweißer Werft -
Pipes
In Kamerun habe ich auf der Werft gearbeitet. Ich bin
spezialisiert als
Schweißer...
In Libyen habe ich weiter als Schweißer gearbeitet bei den
Pipelines für Öl.
http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.gr/2014/04/6.html
Leben
im privaten Notquartier
Rund 300 sogenannte Lampedusa-Flüchtlinge halten sich in
Hamburg auf, doch nur 51 wohnen in Unterkünften der Stadt.
Und die anderen? Wohnprojekte haben über den Winter 150
Flüchtlinge bei sich aufgenommen. Doch das ist keine
dauerhafte Lösung.
http://www.hinzundkunzt.de/leben-im-privaten-notquartier/
Auch das ist Volkes Stimme!!
http://instagram.com/p/mpypG-NfJt/#
Verdi-Treffen
zu Lampedusa
Dienstagabend hatte der ver.di-Fachbereich 13 und die
ver.di-Jugend zu einem Soli- und Informationstreff
eingeladen. Er war gut besucht, aber es waren naturgemäß
fast nur ver.di-Mitglieder anwesend. Ein Hauptpunkt war
das Anliegen, die Situation der Lampedusa-KollegInnen den
KollegInnen aus den Betrieben näher zu bringen. Es wurde
erinnert, daß auf Demonstrationen bis zu 15.000 Menschen
ihre Solidarität für die Lampedusas zeigten, davon
sicherlich viele gewerkschaftlich Organisierte, daß im
letzten Herbst Hamburger SchülerInnen soviel Empathie
zeigten, daß sie sogar streikten. Was fehlt, sei, daß
die Lampedusa-KollegInnen nicht in Betriebe eingeladen
würden, um dort ihre Situation schildern zu können!
Deshalb die Bitte an alle Jour Fixe TeilnehmerInnen:
Ladet sie ein! Mails und Anfragen an: jourfixe.hh@t-online.de
Lampedusa
in Italien
Tausende Migranten im Mittelmeer: Italien spricht von
einem „Flüchtlings-Tsunami“
"Die italienische Marine hat binnen 48 Stunden etwa 4000
Bootsflüchtlinge im Mittelmeer aufgegriffen. Der Notstand
werde immer größer, das könne Italien nicht alleine
meistern, mahnt Innenminister Alfano: „Die EU muss
helfen“…" Artikel von Jörg Bremer, Rom, in der FAZ online
vom 09.04.2014 samt Video
http://www.faz.net/aktuell/italien-spricht-von-einem-fluechtlings-tsunami-12887374.html
*
Warum ist der Kampf in Rojava (Syrien) hier
unbekannt?
Eine Kollegin schickt über den Lampedusa-Verteiler
folgende Mail über Rojava, den kurdisch bewohnten Teil in
Syrien, der seine Eigenständigkeit verteidigt und seinen
Weg zu demokratischen Verhältnissen. Dieser Kampf ist hier
in Deutschland fast unbekannt!
Hallo ihr,
dass ich euch die Kopie des online-Artikels:
"Unterstützung für ein demokratisches Experiment" maile,
ist vielleicht etwas ungewöhnlich. Die LiHH sind
Kriegsflüchtlinge, wie inzwischen viele aus Syrien
kommende Flüchtlinge auch. Die NATO hat Libyen bombardiert
und hat dann auch noch so getan, als wenn sie aus
humanitären Gründen dort interveniert hätte.
Das gleiche passiert in Syrien, aber viell. etwas
geschickter. Al Kaida, ISIS und andere faschistische
islamistische Gruppen werden vom Westen, der Türkei und
Saudi Arabien finanziert, um die Kriegssituation
aufrechtzuerhalten oder zu verschlimmern.
In Rojava ist ein demokratisches Projekt aufgebaut worden.
Die Menschen organisieren sich von unten. Dort leben die
verschiedensten Religionsgruppen friedlich zusammen... Das
waren einfach mal meine Gedanken, die ich euch mitteilen
möchte.
Kurdischer
Aufbruch in Gefahr
Die Kurden sind die größte ethnische Minderheit des
Landes. Sie nennen den von ihnen bewohnten Teil: Rojava,
der kurdische „Westen“. Die Region besitzt eine
einzigartige kulturelle und religiöse Vielfalt. Der
weitgehende Rückzug der Staatsmacht hat für die 2,5
Millionen Menschen, die diesen Westen bewohnen, das
Fenster zur lang ersehnten Autonomie aufgestoßen. Heute
erproben sie das Experiment einer direkten kommunalen
Demokratie und damit auch die Möglichkeit
gesellschaftlicher Konfliktlösungen jenseits der alten von
Überwachen und Strafen geprägten Kultur der Gewalt. Ihre
politischen Organe legen Wert auf einen hohen Anteil von
Frauen. Ein neues Gesundheitswesen wird aufgebaut, ebenso
eigene Sicherheitskräfte. In den Schulen lernen die Kinder
neben Arabisch neuerdings auch Kurdisch – ein absoluter
Tabubruch. Mehr:
http://civakaazad.com/index.php/621-das-kurdische-rojava-in-syrien-braucht-hilfe-in-der-not.html
* UKRAINE
Pulverfaß Ukraine
Eine kurze und prägnante Darstellung der aktuellen
Situation! (DW)
Die Ukraine ist seit dem Zerfall der Sowjetunion von sich
abwechselnden Vereinigungen von Wirtschaftskriminellen
ausgeplündert, regiert und ruiniert worden. Zuletzt unter
der Regie von Wiktor Janukowitsch. Außenpolitisch hat der
den Ausgleich sowohl mit dem Westen als auch mit dem
großen russischen Nachbarn gesucht. Daran ist er
gescheitert. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/04-14/024.php?print=1
*
Veranstaltung:
Beim Roten Abend wird Liam O’Ruairc über die
Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Entwicklung des
Nordirlandkonflikts und die Bedeutung der linken,
republikanischen Bewegung sprechen.
Liam O’Ruairc ist Marxist, ehemaliges Mitglied der
Irisch-Republikanisch Sozialistischen Partei (IRSP) und
lebt in Belfast.
Freitag – 30. Mai 2014 – 20 Uhr – Planwirtschaft –
Klausstr. 10 – Hamburg
Mehr:
http://prp-hamburg.org/der-rote-abend/
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Erstellt: 16.04.2014 00:48 | Letzte Änderung: 16.04.2014 00:48
Jour Fixe Info 24-2014
Einladung zum (außerplanmäßigen) Jour Fixe Dienstag, 29.4., 19h, Curiohaus Raum A
PERAMA GRIECHENLAND „Soziale Selbsthilfe und politischer Widerstand im Stadtteil“ Seit zwei Jahren gibt es einen regen Austausch zwischen aktiven Gewerkschafternaus Griechenland und Deutschland. Es wurden mehrere Solidaritätsreisen organisiert und versucht mit zahlreichen Infoveranstaltungen über die unterschiedlichen Projekte und sozialen Kämpfe zu informieren. Auch dieses Jahr wurden 15 AktivistInnen aus Griechenland nach Deutschland eingeladen,um hier rund um den 1. Mai über ihre Projekte und Kämpfe zu berichten. Athanasios Tsargis und George Kouvelas aus dem sozialen Selbsthilfezentrum in Perama/Griechenland referieren über: Die Situation in den Häfen und Werften, über die Arbeitslosigkeit in ihrem Stadtteil, über die Organisierung der Erwerbslosen von der ehemaligen Werft und den arbeitslosen HafenarbeiterInnen und ihrem politischen Widerstand. Die Stadt Perama liegt bei Piräus und hat mit die höchste Arbeitslosenquote (über70 %) im Land. Das Zentrum wurde 2011 von größtenteils Arbeitslosen gegründet, um die Grundbedürfnisse der Nachbarschaft gemeinsam zuorganisieren.Zur Information über Perama:
http://peramasoli.blogsport.eu/2014/03/16/der-sklavenmarkt-in-perama-in-griechenland/ http://peramasoli.blogsport.eu/2014/03/16/reisebericht-von-einer-solidaritaetsreise-2013/ Hinweis: Schon vorher, von 16 bis 18 Uhr, gibt es die Gelegenheit zu einer Gesprächsrunde mit drei griechischen Kollegen der Gewerkschaft „Papier und Buch“ und einem Kollegen einer Aluminiumhütte. Auch im Curiohaus, Raum A. Näheres siehe Anhang.Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdfVorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt: jourfixe.hh@t-online.deJour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Erstellt: 13.04.2014 10:36 | Letzte Änderung: 13.04.2014 10:36
++ Faschisten in der Ukraine
++ ATOS dementiert
++ Tschechien verzichtet auf AMAZON
++ Widerstand gegen AUS bei Autozügen
++ Ver.di verliert bei GHBV in Bremen
++ Steinmeyer macht Bückling bei BDA
++ Staat: Statt Demokratie geldgieriges Monstrum
++ Bsirske: Mal anders
++ Kapitalisten dürfen, was Proleten nicht dürfen
++ Schleswig-Holstein: Ver.di gegen DGB
++ Von deutschem Boden dürfen Drohnen-Kriege
ausgehen
++ Lampedusa und seine Folgen
++ Ukraine
++ Termine
Die Bedeutung der Faschisten in der Ukraine
Bei unserem 113. Jour Fixe berichtete
Susann Witt-Stahl, die sich in Kiew aufgehalten
hatte, sehr eindrucksvoll über ihre Einschätzung
der Rolle von Svoboda und dem Rechten Sektor. Obwohl
diese Kräfte nur eine Minderheit darstellen, seien
sie der harte Kern. Durch
ihren Einsatz hätten sie sich Anerkennung bei den
Massen auf dem Maidan erworben. Sie kritisierte die
Linke und die Radikale Linke in
Deutschland, die einen falschen Begriff des modernen
Faschismus habe und deshalb handlungsunfähig sei. In
Ihrem Bericht bei
„Hintergrund“ eine Ergänzung zu ihrem Bericht.
http://www.hintergrund.de/201403253035/politik/welt/ein-autoritaeres-deutsches-wir.html
Zu diesem Thema wurde auf dem Jour Fixe
der link zu einem Artikel von Tomasz Konicz
angekündigt:
Der zwangsläufige Weg vom Neoliberalismus zum
Rechtspopulismus und Neo-Nazismus.
http://www.jungewelt.de/2013/11-18/028.php?print=1
Leider ist der Artikel
nur noch für Digital-Abonnenten lesbar.
In der aktuellen
halben Stunde berichtete der Kollege Burkhard
über die geplanten Einstellungen der
Autoreisezüge bei der Deutschen
Bahn und den Widerstand von KollegInnen, der
leider ohne Unterstützung der zuständigen
Gewerkschaften, NGG und EVG passiert. Um
so mehr werde die Hilfe von UnterstützerInnen
von außen gebraucht. Ausführliches siehe
unten. (DW)
ATOS dementiert weitere Standortschließungen
http://www.computerwoche.de/a/print/atos-dementiert-weitere-standortschliessungen,2557140
Und hier nochmal das durch einen Whistleblower
veröffentlichte Memorandum der Geschäftsführung
von ATOS:
http://www.labournet.de/?p=56152
Auch Hamburger
KollegInnen trauen ATOS-Führung nicht
„Über 70 Atos-KollegInnen haben sich am Montagmittag
zu einer Protestkundgebung vor der größten Firmenfiliale
in der Hamburger Str.
versammelt. Die Vertrauensleute der IGM von Atos
Hamburg hatten dazu aufgerufen, nachdem Mitte Februar
bekannt wurde, daß
der Frankfurter Betrieb ganz geschlossen werden sollte
und ein Whistleblower bei Atos ein Memorandum der
Firmentleitung an die
Öffentlichkeit gegeben hatte. Danach soll nicht nur
der Frankfurter Betrieb ganz geschlossen werden
sondern auch die "Standortpolitik
überprüft" werden…“ Mehr:
http://www.labournet.de/?p=56587
AMAZON
Hospodářské noviny - Tschechien
* Brünn verzichtet auf Amazons Arbeitsplätze
Die Bemühungen des Internetgroßhändlers Amazon, ein
riesiges Lager für Mitteleuropa im tschechischen
Brünn zu bauen, sind am
Widerstand der örtlichen Behörden gescheitert.
http://www.eurotopics.net/de/home/presseschau/archiv/aehnliche/archiv_article/ARTICLE141247-Bruenn-verzichtet-auf-Amazons-Arbeitsplaetze
Anmerkung: Es ist
anzunehmen, daß die Entscheidung in Brünn sicher
nicht ohne die Proteste und Streiks der
Belegschaften in
Bad Hersfeld, Leipzig, Graben und Frankreich
passiert wäre! Widerstand lohnt sich. (Demnächst
werden die Streiks gegen Amazon wieder
aufgenommen!) (DW)
*
Wenn die Russen kommen und Mc Donalds geht!
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/krim-krise-mcdonald-s-schliesst-burger-restaurants-a-962615.html
Anmerkung: Müssen
denn erst die Russen kommen, ehe Mc Donalds geht?
Warum schaffen wir es nicht ohne die Russen? (DW)
Ver.di
verliert Betriebsratswahl bei GHBV in Bremen.
Liste: Zeit für Veränderung gewinnt
Bemerkenswert ist, dass in einer der „ewigen“ Hochburgen der etablierten DGB
Gewerkschaften, früher ÖTV jetzt verdi,
innerhalb weniger Jahre ihre Dominanz in
einem Großbetrieb des Bremischen Hafens
verloren hat. Kungeln mit der
halbstaatlichen Bremer
Lagerhausgesellschaft und den
Unternehmen der Hafenwirtschaft zahlt
sich für eine
Gewerkschaft eben nicht aus. Mal
abgesehen von den wenigen
Gewerkschaftsführern die in
Vorstandsetagen der
Hafenbetriebe wechselten.Mehr:
http://www.scharf-links.de/50.0.html&tx_ttnews[tt_news]=43389&tx_ttnews[cat]=44&cHash=ae0646513a
Der letzte Autoreisezug fährt ab
Eine jahrzehntelange Tradition endet. Am
26. April verlässt zum letzten Mal ein
Autoreisezug Berlin.
Er ist der kümmerliche Rest eines einst großen
Angebots.
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/berlin---muenchen-der-letzte-autoreisezug-faehrt-ab,10809148,26742460,view,printVersion.html
„Geschichtliches“ und aktuelles zum
Auto-Reise-Zug:Es gibt
ihn seit 84 Jahren. Mit früher 50 Ladebahnhöfen!
http://www.welt.de/reise/nah/article122239933/Steht-der-Auto-Reisezug-vor-dem-Aus.html
Anmerkung:
In der aktuellen halben Stunde auf
unserem Jour Fixe am Mittwoch berichtete der
Kollege Burkhard, der bei DB/ERS
arbeitet, daß den Hamburger KollegInnen das
gleiche Arbeitsschicksal bevorsteht wie den
BerlinerInnen. Daß dann auch von Hamburg
keine Autoreisezüge in den Süden mehr fahren und
außerdem die Nachtzüge ausgedünnt werden.
Er berichtete auch vom Widerstand
der Beschäftigten gegen diese Maßnahme, daß sie
sich vernetzen mit KollegInnen anderer Orte und
UnterstützerInnen von außerhalb.
Wir vom Jour Fixe hatten dazu aufgerufen, zusammen
mit Bahn-KollegInnen jeweils freitags an die
BenutzerInnen der Autoreisezüge
Infomaterial und Protestkarten an den Bahnvorstand
zu verteilen. Letztere sollen in einer
öffentlichkeitswirksamen Aktion demnächst
an Grube übergeben werden!
Wer freitags oder sonntags den Bahn-KollegInnen
helfen will bei den Verteil-Aktionen von
Flugblättern
soll sich beim Kollegen Joachim Holstein melden!
Die Unterstützung ist umso notwendiger, als der
Betriebsrat die KollegInnen in ihrem
Widerstand nicht unterstützt sondern im Gegenteil
sie davor warnt, Info-Material an die NutzerInnen
der Auto-Züge in den Zügen zu
verteilen. Der Betriebsrat wolle das Verteilen
zwar keinem Beschäftigten verbieten, aber er wolle
zu bedenken geben, daß die DB (ERS)
bisher zwar stillgehalten habe, aber in Zukunft
Ermahnungen, Abmahnungen, Kündigungen und
Hausverbote erteilen könnte, was zu
Kündigungen führen könnte. Diese Haltung des
Betriebsrates ist um so bemerkenswerter, als die
Geschäftsführung von DB (ERS) den
aktiven KollegInnen gegenüber verlautet hatte, daß
ihr Engagement zwar ehrenwert sei aber doch nichts
nutze.
Die Unterstützung von außen ist deshalb um so
wichtiger, damit jede Benutzerin und jeder
Benutzer der Autoreisezüge das
Info-Material erhält und damit die Gelegenheit,
gegen die Einstellung zu protestieren. (DW)
Wenn Du Dich zu einem oder sogar
mehreren Aktionen bereit erklärst, erfährst Du
dann Einzelheiten und den genauen Ablauf!
Melde Dich also unter der mail-Adresse:
joachim.holstein@mac.com
Weitere Infos: www.autoreisezuege-haben-zukunft.de
Zitat Steinmeyer:
Steinmeyer lobt seine Partei vor Kapitalisten: Wir machen alles für EUCH - und noch viel mehr!
Der damalige Vorsitzende der SPD-Fraktion und heutige Außenminister sprach am 19.11.13 auf der Jahrestagung der
Arbeitgeberverbände (BDA) in Berlin. Deshalb sage ich jetzt ohne Larmoyanz, und die Entscheidungen liegen ja zehn
Jahre hinter uns, wenn Sie sich in gerechter Weise zurückerinnern, dann hat es aber die entscheidenden Steuersenkungen
und zwar in einem Volumen von mehr als 60 Milliarden Euro unter einer sozialdemokratischen Regierung gegeben:
- Mit der Senkung des Spitzensteuersatzes,
- mit der Senkung des Eingangssteuersatzes,
- mit der Senkung der Unternehmenssteuern. Sie haben bis dahin Ihren Kapitalzinsen nach dem Einkommenssteuergesetz
bezahlt und seit der Zeit nur noch für die Hälfte ungefähr versteuert nah dem Abgeltungssteuergesetz. Das war damals
immerhin sozialdemokratische Steuerpolitik und ich finde bis heute ist das nicht so ganz schlecht. (Beifall). … Deswegen
erinnere ich natürlich nicht nur an die Steuerpolitik, für die wir Verantwortung getragen haben, sondern ich sage mal
dabei, daß auch die Reform der Arbeitsverwaltung, die Flexibilisierung der Arbeitszeiten, die Aufhebung der Spaltung
am Arbeitsmarkt, die Halbierung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung – auch das waren Entscheidungen, die wir
damals getroffen und durchgesetzt haben, mit denen wir miteinander – nicht Sie alleine – unter ökonomischen
Gesichtspunkten ganz gut leben – miteinander.
Im Internet ist das Video mit der Rede Steinmeyers auf den „Nachdenkseiten“ zu finden:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=19482
“Eine Demokratie haben wir schon lange nicht mehr”
Der demokratische Staat ist ein macht- und geldgieriges Monstrum
"Der demokratische Staat ist ein Leviathan. Die Politiker maximieren ihre Macht mit der Menge des Gelds, das sie ihren
Steuerbürgern abknöpfen, und müssen mit demselben Geld wieder die Gruppen umwerben, die ihre Wiederwahl sichern.
So schaffen sie ständig neue Schlupflöcher und erhöhen Steuern, um die daraus entstehenden Finanzlöcher zu stopfen.
Ein Teufelskreis und darüber hinaus der nackte ökonomische Irrsinn…"
Artikel von Wolfgang J. Koschnick in telepolis vom 31.03.2014
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41374/1.html
Ver.di-Vorsitzender Bsirske:
Ganz radikal und solidarisch mit den Kleinen
In einem Interview äußert sich Bsirske auch zu den Streiks bei der Lufthansa: „Warum machen Sie sich nicht für die Tarifeinheit stark,
um eine solche Streikwelle von vornherein zu unterbinden?Bsirske: Die Tatsache, dass Verdi die Mehrheit der gewerkschaftlich
organisierten Beschäftigten im Lufthansa-Konzern stellt, kann nicht dazu führen, die Pilotenvereinigung Cockpit kaltzustellen. Wir
stehen nicht dafür zur Verfügung, Tarifverträge von Cockpit zu unterbieten. Denn dann würden wir uns ja zu Handlangern der
Arbeitgeber machen. Das Streikrecht ist ein Grundrecht, deshalb lehnen wir jeden gesetzlichen Eingriff ab.“ Mehr:
http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Bsirske-erteilt-Nahles-Plaenen-fuer-Tarifeinheit-klare-Absage-1105924484
Pilotenstreik:
Kapitalisten dürfen Profit grenzenlos maximieren – Lohnabhängige dürfen keine
überhöhten Forderungen stellen
Erstaunliche Erkenntnisse von Jakob Augstein in Der Freitag
https://www.readability.com/articles/ohxm8opz
„So geht man als Gewerkschaft mit Gewerkschaftsbeschäftigten nicht um“!
Aus dem Text: „(…) Dicke Luft in der »Gewerkschaftsfamilie«: Weil mit dem Berufsfortbildungswerk (bfw) ausgerechnet ein gemeinnütziges
Unternehmen des DGB in Schleswig-Holstein Standorte schließt und Kündigungen verschickt, tritt jetzt die betroffene Einzelgewerkschaft
auf den Plan. Nach mehr oder weniger erfolgreichen Sozialplanverhandlungen beklagt ver.di-Sekretär Jens Festersen vor allem die
Umgangsformen in der Krise. http://www.neues-deutschland.de/artikel/929109.familienzwist-um-bildungshaeuser.html
Anmerkung: Doch, so geht man Gewerkschaftsbeschäftigten um! Immer wieder. Es ist oft schlimmer als beim „normalen“ Kapitalisten.
Siehe nachfolgender link zur Schließung der Bundesschule Sasel. (DW)
Und so war es 2011 bei der Bildungsstätte Hamburg-Sasel
#http://archiv.labournet.de/branchen/dienstleistung/allg/dgb_sasel.html
DROHNEN-KRIEG
* Ohne Deutschland kein Drohnenkrieg der USA!!
Allein durch Brandon Bryants Einheit: 1262 gezielte Tötungen
"Ohne den Stützpunkt in Rheinland-Pfalz wäre der Drohnenkrieg des US-Militärs nicht möglich“.
Mehr http://www.sueddeutsche.de/politik/us-drohnenkrieg-immer-fliessen-die-daten-ueber-ramstein-1.1929160
Anmerkung: Ein einziger US-Soldat gibt zu, mit seiner Gruppe in kurzer Zeit 1262 gezielte Tötungen begangen zu haben.
Frage: Warum erkundigt sich die Bundesregierung nicht mal bei ihrem Verbündeten USA, wieviel gezielte Tötungen insgesamt
bisher geschahen, zumal sie von deutschem Boden ausgingen? Waren es bisher zehntausende oder hunderttausende? Stellen
wir uns mal vor, Drohnen aus einem arabischen oder asiatischen Land oder aus Rußland würden in Deutschland „gezielte
Tötungen“ begehen – wie wäre dann unsere Reaktion? (DW)* Lüge der Bundesregierung: Wir sind unbeteiligt
"Die deutsche Regierung hat immer wieder bestritten, an gezielten Tötungen im Rahmen des US-Drohnenkriegs beteiligt zu sein.
Aber nun wird berichtet, dass eine US-Basis auf deutschem Boden für die Drohneneinsätze unverzichtbar ist…" Mehr:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ramstein-ist-offenbar-ein-zentraler-Puzzlestein-im-US-Drohnenkrieg-2162880.html
* IG Metall gegen Drohnen-Ausstieg: Es sichert Arbeitsplätze!
http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Drohnen/igm.html
Anmerkung: Diese Haltung der größten deutschen Gewerkschaft korrespondiert mit der Auffassung der jetzigen Senatorin
in der Hamburger Bürgerschaft, Jutta Blankau, frühere Hamburger IGM-Vorsitzende, die sich in einer IGM-Broschüre für die
Aufrüstung der deutschen Marine einsetzte. Warum: Weil es Arbeitsplätze sichert/bringt. (DW)
LAMPEDUSA UND SEINE FOLGEN
* Wie leben die Lampedusa-Flüchtlinge in Hamburg?
Ein karger Kellerraum, knappe 20 Quadratmeter groß. Darin zwei große Matratzen, ein Fernseher und ein kleiner Tisch. Das ist
seit einem halben Jahr die Herberge für den 32-jährigen Etienne aus Mali. Im Flur eine kleine Küche und nebenan eine Dusche,
die er und seine drei Mitbewohner aus der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ mitbenutzen dürfen. Im Fernsehen läuft ein
US-Amerikanischer Spielfilm, den sich die gut gelaunten Flüchtlinge Sonntagnachmittag ansehen, obwohl sie kaum ein Wort
verstehen und draußen die Frühlingssonne scheint. „Das hier ist zwar nicht mein Zuhause“, sagt Etienne, „aber es fühlt sich so an.“ Mehr:
http://www.hinzundkunzt.de/leben-im-privaten-notquartier/* Das Mittelmeer ist ein Friedhof für Migranten vor der Festung Europa
Seit 2000 gab es 23.000 Opfer! (Neue Zürcher Zeitung vom 2.4.14)
http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/die-toten-vor-europas-tueren-1.18272891#* Die lange Nacht der Solidarität
Mail von RAS:
die frauen, die die idee hatten, sind mächtig am rackern. ihr einsatz und die sache, um die es geht, verdienen unterstützung!
worum geht es? um all die schikanen, repressionen und rassistischen kontrollen durch die hamburger polizei in den letzten
monaten. es gibt etliche leute, die dadurch erheblichen ärger an der backe haben.
und das schlimme ist: es gibt bisher keinerlei konsequenzen in polizei und innenbehörde. der polizeipräsident wurde ausgetauscht,
aber letztlich nur, weil er neumann und konsorten zu lasch war. die schikanen gehen weiter.
die lange nacht der solidarität soll auch bewusst an die stadtteilspaziergänge während des gefahrengebiets anknüpfen.Am Samstag, 12.4.: Mit zehn Veranstaltungen! Hier Programmkompaß:
http://die-lange-nacht-der-solidaritaet.org/programm/
* Prominente SPD-Frau verläßt wegen Scholz` Haltung zu Lampedusa ihre Partei
Als inhaltliche Punkte, die den Bruch zwischen ihr und der Partei, der sie seit 2001 angehörte, massiv beförderten, nennt
die Rechtsanwältin den Konflikt um die Rekommunalisierung der Energienetze und den Umgang mit den Lampedusa-Flüchtlingen. ..
Bei den Flüchtlingen verstecke sich die SPD „hinter ’Recht und Gesetz‘, obwohl sie politische Gestaltungsräume nutzen könnte“
http://taz.de/Prominenter-Parteiaustritt/!136334/
* Demo in der Rathausdiele
Lampedusa-Unterstützer Ralf Lourenco wegen Hausfriedensbruch vor Amtsgericht
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ha&dig=2014%2F04%2F08%2Fa0143&cHash=8a08ea76198cffbab57e4dcb1096ae5e
Anmerkung:
Die über 50 ProzeßbeobachterInnen quittierten die Begründung von Ralf Lourenco für die Aktion im Rathaus im Juli vorigen
Jahres mit Beifall - ohne Ermahnung durch die Richerin. Die Erklärung von Ralf Lourenco befindet sich im Anhang.(DW).
UKRAINE
* Interview mit früher führendem Politiker der Ukraine
Wie stehen Sie persönlich zum Maidan?:
Ich glaube, daß man sehr genau unterscheiden muß. Jene, die zuerst dorthin zogen,protestierten in erster Linie gegen
die schlechten sozialen Verhältnisse. Diese Demonstration war begründet und berechtigt. Im Laufe der Zeit jedoch
nahmen die Gegner der politischen Macht den Maidan unter ihre Kontrolle. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/04-05/002.php
Anmerkung: Moros sagt im Interview, daß die Massen zu Beginn auf den Maidan gingen aus Unzufriedenheit mit den
sozialen Verhältnissen. Das rassistische und nationalistische Moment kam durch faschistische Kräfte und westliche
Politiker erst später dazu. Wenn die Aufständischen der ersten Tage die Auflagen (Reformen) des EZB und der EU erst
spüren und damit eine weitere Verschlechterung ihrer sozialen Lage, dürfte die nationalistische Euphorie sich abkühlen
und eine Desillusionierung der Hoffnungen einsetzen, die man auf gegenüber der EU hatte. Das Drohpotential, das 1990
noch in der DDR vorhanden war, daß viele Unzufriedene drohten: „Kommt die DM nicht zu uns -gehen wir zu ihr“ kann
in der Ukraine nicht funktionieren. (DW)* Eine präzise Analyse der deutschen Freidenker zur Lage um die Ukraine - aber eine
andere Schlußfolgerung!
Ein kurzer Ausschnitt:
Es wird von vielen, die ehrlich die NATO-Aggression ablehnen, bekundet, daß Rußland ja prinzipiell »nicht besser«
sei, da es ja auch nur seine Interessen verfolge.(...)Aber auf welche Weise werden sie von der Russische Föderation verfolgt? Überfällt und besetzt Rußland andere
Nationen, wie es die NATO tut? Finanziert, bewaffnet, beherbergt und bildet es Terroristen aus, die in fremden Ländern
Massaker an der Zivilbevölkerung verüben, um sie ins Chaos zu stürzen, wie es derzeit eine Koalition aus USA, NATO-
und Golfstaaten in Syrien tut? Stranguliert Moskau andere Staaten eigenmächtig mit Sanktionen, um ihnen seinen
Willen aufzuzwingen? Gibt Putin wöchentlich eine Liste mit Personen frei, um sie mittels Drohnen auf dem Territorium
fremder souveräner Länder zu eliminieren, wie es Barack Obama macht? Entert Rußland wie Israel auf internationalen
Gewässern Schiffe, die unter der Flagge fremder Länder fahren? ...
Nur an der Seite Rußlands kann ein dritter Weltkrieg verhindert werden. Nur in Solidarität mit dem Land kann die
Friedensbewegung, gerade in Deutschland, wieder zu einem ernst zu nehmenden Faktor werden. (...)
Ganzer Text: http://www.jungewelt.de/2014/04-07/020.php
Anmerkung:
So sehr die Politik Rußlands richtig beschrieben wird, muß man nicht die Folgerung ziehen wie die Freidenker, sich an
die „Seite Rußlands“ zu begeben. Richtig wäre eine Distanzierung von den USA, ein Austritt aus der NATO – also Neutralität.
Vor allem ist der Feind nicht nur im fremden Land, den USA zu suchen sondern im eigenen, in der Politik der deutschen
Regierung und der deutschen Parteien: Frei nach Karl Liebknecht: Der Hauptfeind steht im eigenen land. (DW)* Eigentlich gehören Schröder und Fischer in den Knast, nicht unter zehn Jahre
Mehr: http://www.jungewelt.de/2014/04-05/015.php
Anmerkung: Aber da es in unseren westlichen zivilisierten Staaten üblich ist, eher Staatmänner und Personen aus südlicheren
Regionen wie Afrika, und Arabien vor internationale Gerichte zu bringen und nicht ehrbare Kriegsverbrecher wie Kissinger und
Bush jun etc., werden auch bei Schröder und Fischer die Paragraphen entsprechend ausgelegt und sie kriegen Orden umgehängt
statt Knast. Auch Obama, sein Kriegsminister und auch Brandon Bryan werden unbehelligt bleiben. (DW)
TERMINE:
Schon mal notieren:
* Termine zu Blockupy
Mehr als 200 Blockupy-Aktivistinnen und -Aktivisten aus dem In- und Ausland haben sich am Wochenende erneut in Frankfurt
getroffen, um die Proteste 2014 gegen die europaweite Verarmungspolitik der Troika voranzutreiben. Im Zentrum standen die
transnationalen Aktionstage vom 15. bis 25. Mai, zu denen das internationale Blockupy-Bündnis zusammen mit anderen Bewegungen
und Organisationen aufruft. "Solidarity beyond Borders – Building Democracy from below" lautet das Motto.
http://www.notroika.org/artikel/mai-aktionstage-blockupy-proteste-berlin-duesseldorf-hamburg-und-stuttgart* Ostermärsche 2014
Vom 17. bis zum 21. April 2013 werden wieder zahlreiche Ostermarschaktionen stattfinden…"
Siehe die Übersicht bei der Friedenskooperative
http://www.friedenskooperative.de/netzwerk/om2014.htm
* Überlebende des Fabrikeinsturzes Rana Plaza kommt nach Hamburg
In dem Rana-Plaza-Gebäude in Savar nahe der bengalischen Hauptstadt Dhaka befanden sich mehrere Textilfabriken, die u.a.
für den europäischen Markt produzierten. Beim Einsturz des Gebäudes starben über 1.130 Menschen und mehr als 1.500
wurden teilweise sehr schwer verletzt. Den Überlebenden des Unglücks und den Familien der Toten fehlt es an materieller und
medizinischer Hilfe.Anlässlich des Jahrestages am 24.4.13:
Einladung am 11. April 2014 zur Protestaktion/Mahnwache mit der Überlebenden von Rana Plaza in Hamburg
15:00 Uhr: Protestaktion/Mahnwache vor KiK mit Baumeisterstraße 11, 20099 HH
16:00 Uhr: Protestkation/Mahnwache vor Benetton, Kleine Rosenstraße 14, 20095 HHBitte kommen Sie zahlreich!! Bringen Sie Grablichter und Blumen mit.
11. April 2014, 18:00 Uhr: Veranstaltung Ein Jahr nach dem Zusammensturz von der Fabrik Rana Plaza in Bangladesch mit
Shila Begum, überlebende Textilarbeiterin von Rana Plaza
Safia Parvin, Gewerkschafterin, National Garments Workers Federation
Frauke Banse, Eilaktionskoordinatorin, Kampagne für Saubere Kleidung
Ort: Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, 22305 HHWaltraud Waidelich. Frauenwerk der Nordkirche
Referat Konsumethik und Feministische Ethik
www.frauenwerk.Nordkirche.de
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt: jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Erstellt: 13.04.2014 10:36 | Letzte Änderung: 13.04.2014 10:36
Jour Fixe Info 22-2014
++
Truckeraktionen in Europa und Canada
++ IT-Firma Atos (Frankfurt) soll geschlossen
werden
++ Ein weiterer Streiktag bei Amazon Leipzig
++ Bremer Häfen: Feier zu 100 Jahre
Sozialpartnerschaft!
++ Proteste gegen TTIP zeigen Wirkung
++ Faschisten in Kiew aktiv. Und: Ressourcen in
der Ukraine
++ Kosovo damals – Kiew heute. Dasselbe Lügenspiel
++ Lampedusa in Berlin und in Hamburg
* TRUCKER
Die Organisierung der Trucker in Europa und Canada! Wie feiern die europäischen Trucker den 1. Mai? Antwort hier: http://www.netzwerkit.de/projekte/fahrerproteste/termine/berlin03052014 Das aktuelle Mobilisierungsvideo bricht alle Rekorde 1000 Klicks innerhalb eines Tages. Im besten Fall hatte Innerhalb einiger Wochen, im Normalfall in mehreren Monaten. http://youtu.be/xrjozOK2Kko Fernfahrerproteste in Europa Fahrerdemo in Dresden, Hafenblockade in Le Harve und der geplante europäische Aktionstag am 3. Mai - die Logistikbranche macht mobil gegen Sozialdumping und Existenzvernichtung. Ein zusammenfassender Artikel zu den aktuellen Truckerprotesten mit vielen Hintergrundinfos http://www.netzwerkit.de/projekte/fahrerproteste/presse/protest25032014 Erfolgreicher wilder Streik der Trucker in Vancouver (Canada) http://www.chefduzen.de/index.php?topic=27969.msg292843#msg292843 * ATOS FRANKFURT Whistleblower: Memorandum zur geplanten Betriebsschließung in Frankfurt Am 12. März wurden die 300 Beschäftigten des größten Frankfurter Betriebs des französischen IT-Dienstleisters Atos (weltweit 74.000 Mitarbeiter, davon ca. 9000 in Deutschland) völlig überraschend damit konfrontiert, dass die Geschäftsleitung beabsichtigt, den Betrieb im 3. Quartal zu schließen und allen Mitarbeitern ohne Ausnahme zu kündigen. Grund sei, dass der Betrieb „nicht mehr wettbewerbsfähig aufrechterhalten werden“ und die in dem Betrieb „gebündelten Qualifikationen nicht mehr wettbewerbsfähig eingesetzt werden könnten. Die Entscheidung passt auf den ersten Blick nicht zu der Tatsache, dass Atos in den vergangenen Jahren regelmäßig Gewinne erzielte, mit der Folge einer erheblichen Steigerung des Börsenwerts. Die Mitarbeiter des Standortes haben den Kampf um die Erhaltung ihrer Arbeitsplätze mit Unterstützung der IG Metall, in der sie überwiegend organisiert sind, umgehend aufgenommen; siehe z.B. die fortlaufende Berichterstattung unter: http://www.igmetall-frankfurt-wiesbaden-limburg.de/neuigkeiten-vs/frankfurt/ zuletzt zu Demos gegen die Betriebsschließung am 17. Und 25. März 2014 aufgerufen. Dass es sich bei der Betriebsschließung um weit mehr als die brutale Lösung eines örtlichen Problems handelt, wird aus der Begründung deutlich, die dem Gesamtbetriebsrat und den örtlichen Betriebsrat in einem Memorandum des Geschäftsführers zugestellt wurde. Demnach ist die Schließung als der erste Schritt einer neuen „Standortpolitik“ zu sehen, die alle Arbeitsplätze und Standorte in Deutschland infrage stellt, die nicht in sogenannten „Low Cost Delivery Centern“ oder vor Ort bei Atos-Kunden angesiedelt sind. Perspektivisch sollen zwischen 60% und 90% der Arbeitsplätze in Billiglohnländer („Offshore“) verlagert werden. Damit will sich Atos an die Spitze eines Trends stellen, dem auch die großen Mitbewerber wie T-Systems, Hewlett Packard und IBM folgen. Wir veröffentlichen nachfolgend das angeblich „Betriebsgeheimnisse“ beinhaltende Memorandum zur Betriebsschließung, in dem wir alle, möglicherweise nicht an anderer Stelle veröffentlichten Kennzahlen unkenntlich gemacht haben. Die fehlerhafte Nummerierung der Überschriften entspricht dem Original, das offenbar unter großem zeitlichen Druck erstellt wurde. Siehe das bearbeitete Memorandum: http://www.labournet.de/?p=56152 * AMAZON LEIPZIG STREIKTE AM MONTAG Ein Bericht aus der Leipziger Internet-Zeitung. Mehr: http://www.l-iz.de/Melder/Melder/2014/03/Ver.di-streikt-erneut-bei-Amazon-in-Leipzig.html?rp_printversion=true Anmerkung: Sobald bekannt ist, wann die Amazon-KollegInnen in Bad Hersfeld streiken, informieren wir über Jour Fixe Info, um einen Besuch bei den Streikenden zu organisieren! (DW) * 100 JAHRE SOZIALPARTNERSCHAFT IN BREMER HÄFEN: KAPITALISTEN, GEWERKSCHAFTEN UND KIRCHE FEIERN GEMEINSAM! Es wird am kommenden Sonntag mit einem Festakt im Bremer Rathaus gefeiert. Festredner ist Pater Notker Wolf, Abtprimas der Benediktiner und Kanzler der Hochschule St. Anselmo. Mehr: http://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-100-Jahre-Sozialpartnerschaft-_arid,814522.html Anmerkung: Vor fünf Jahren wurden 1.000 Hafenarbeiter in Bremerhaven und Bremen entlassen. Ob sie mitfeiern werden? Ob die Leiharbeiter und Werkverträgler in den Bremer Häfen nach feiern zumute ist?Daß die Stimmung bei den Entlassenen und Outgesourcten getrübt ist und sich ihr Protest bei den BR-Wahlen in Stimmen gegen ver.di ausdrückte, darauf wiesen wir in Jour Fixe Info 21-2014 hin! Hier nochmal der Artikel! * Kampf um Arbeitnehmervertretung: Ver.di verliert in Bremer Häfen an Boden Die Dienstleistungsgewerkschaft büßt ihre Mehrheit im Betriebsrat des Bremer Gesamthafenbetriebsvereins (GHBV) ein und kündigt an, die Wahl anzufechten. Mehr: http://www.taz.de/Kampf-um-Arbeitnehmervertretung/!135576/ PROTESTE GEGEN TTIP ZEIGEN WIRKUNG "Die Kritik an der geplanten Investitionsschutzklausel im seit Frühjahr 2013 verhandelten Transatlantischen Freihandelsabkommen (TTIP) bereitet der Europäischen Kommission Probleme. Eine für Mitte März angekündigte öffentliche Anhörung, mit der Brüssel auf die Argumente der Kritiker eingehen wollte, wurde auf unbestimmte Zeit verschoben…" Artikel von Jörn Boewe in junge Welt vom 25.03.2014 http://www.jungewelt.de/2014/03-25/036.php TTIP: Dieser Horrorfilm ist jugendfrei "Ihr Nachbar hält TTIP für ein Lottospiel? Ihre Schwester tippt auf Wattestäbchen? Dieses Video erklärt, was sich hinter der putzigen Abkürzung verbirgt. Aber Vorsicht – na, Sie selbst wissen es ja schon: TTIP ist echter Horror. Nichts für schwache Nerven…" Video vom 19. März 2014 von Annette Sawatzki im Campact blog http://blog.campact.de/2014/03/ttip-dieser-horrorfilm-ist-jugendfrei/ Anmerkung: Informativ, kurz, lustig und sehr empfehlenswert! (DW) Und wie die ZEIT mit dem Thema umgeht: Freihandelsabkommen: Wie Konzerne Staaten vor sich hertreibenImmer mehr Konzerne verklagen ganze Staaten vor geheimen Schiedsgerichten auf Schadensersatz in Milliardenhöhe. Wir stellen vier interessante Fälle vor.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-03/investitionsschutz-klauseln-beispiele/komplettansicht
Anmerkung:
Erstmal wird im Zeit-Artikel nur kritisiert, daß bisher die Schiedsgerichte private, nicht öffentliche Gremien sind, was inzwischen sogar schon vom BDI und
der EU bemängelt wird! Der Hauptpunkt, daß die Konzerne eine größere Macht darstellen als Staaten selbst, wird zwar beschrieben, aber in welchem Maße
sie mit ihrer Macht in das Leben der Menschen eingreifen, in Arbeitsverhältnisse, in Gewerkschaftsrechte und Umweltschutz, wird nicht mal erwähnt! Eben
ein typischer Zeit-Artikel aber wohl immerhin eine Reaktion darauf, daß in linken Gruppen sich Kritik und Aktivitäten gegen TTIP sich intensiviert. (DW)
* UKRAINE
Am Mittwoch ist Jour Fixe mit Susann Witt-Stahl. Eskalation in der Ukraine: Faschisten auf dem Vormarsch. (Curiohaus um 18 Uhr 30).Peter Wolter, Kiew: Rechte Pilgerstätte
Faschisten marschieren durch die ukrainische Hauptstadt und »bewachen« das Parlament. Auf dem Maidan gibt es Bandera-Bilder und Kurse im Molli-Bau.
http://www.jungewelt.de/2014/03-31/046.php
Willy Wimmer (CDU) zur Ukraine: Die USA wollen ihre Macht ausdehnen und könnten Europa einen Krieg bescheren Wimmer war Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verteidigung (1988 bis 1992). Der 71-Jährige ist außerdem ehemaliger Vizepräsident der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Die westlichen Staaten inklusive Deutschland haben die frei gewählte Regierung Janukowitsch mit gestürzt. Als die Ereignisse auf dem Maidanplatz in Kiew aus dem Ruder zu laufen drohten, haben die Russen uns davor bewahrt, daß die gesamte Ukraine in Flammen aufgeht. Denn der harte Kern, die rechten Kräfte, drohten auszuschwärmen. Beleg ist auch die Ankündigung des Sprachengesetzes durch die neuen ukrainischen Machthaber – das Gesetz richtet sich klar gegen die Russen in der Ukraine. Deshalb halte ich Sanktionen für falsch. Sie sind ein Mittel, das sogar zu kriegerischen Auseinandersetzungen führen könnte. Zwei Interviews mit Wimmer: http://www.jungewelt.de/2014/03-31/025.php?print=1 http://www.donaukurier.de/nachrichten/topnews/thema/Sanktionen-halte-ich-fuer-falschUkrainischer Ressourcen-Poker:
Von der „Kornkammer Europas“ zur Tankstelle der EU!?
Exxon und Shell kämpfen um ukrainische Öl- und Gasfelder
Chevron: Schiefergas-Prospektionen in der Ukraine
Monsanto: Agrar-MonopolyDie großflächige Ukraine besitzt die besten und ertragreichsten Böden der Welt, fast ein Drittel der Schwarzerde-Böden auf dem Globus. „Die stetig
wachsende Weltbevölkerung und der Einsatz von Landwirtschaftsprodukten für die Zwecke der Energiegewinnung lassen ein erhebliches Defizit an
landwirtschaftlichen Produkten entstehen...“ Das führe zu erheblichen Preissteigerungen bei landwirtschaftlichen Produkten. „Wer dann Zugang zu
Ressourcen hat, ist auf der `Gewinnerseite ́“...Gelbe Rapsfelder soweit das Auge reicht, das könnte dann die Zukunft der Agrar-Ukraine sein. Die Pestizide,
die zur Spritzung bei einem großflächigen Anbau dieser Pflanze erforderlich sind, liefert der Gift- und Gen-Konzern gleich mit. Die „Kornkammer Europas“
könnte dann zur Bio-Tankstelle der EU werden. Biodiesel und Superbenzin E 10 aus der Ukraine. Dazu Schiefergas, mit Chemikalien und Unmengen von
Trinkwasser aus dem Gestein herausgespritzt. Alles, um letztlich Russland den Öl- und Gashahn zuzudrehen. Mehr:http://www.isw-muenchen.de/download/ukraine-ress-fs-20140328.pdf * DER NATO-KRIEG GEGEN JUGOSLAWIEN 1999 Schröder: Ich verstieß gegen das Grundgesetz und gegen das Völkerrecht. Jugoslawien/Kosovo damals und Ukraine heute – immer dasselbe Lügenspiel Lühr Henken: „Herr Schröder, wie wär’s nach ihrem öffentlichen Geständnis mit einer förmlichen Selbstanzeige?" Gerhard Schröder hat vor 14 Tagen öffentlich zugegeben, dass er mit der Bombardierung Jugoslawiens tatsächlich gegen das Völkerrecht verstoßen hat. Eher beiläufig sagte er: Sie hätten „einen souveränen Staat gebombt, ohne dass es einen Sicherheitsratsbeschluss gegeben hätte“. Herr Schröder, d er Angriff auf Jugoslawien brach auch das Grundgesetz und verstieß gegen Gesetze. Sie und das Kabinett machten sich strafbar. Ich sage, Herr Schröder, Krieg ist bedeutend schlimmer als etwa Steuerhinterziehung, wie wär’s nach ihrem öffentlichen Geständnis mit einer förmlichen Selbstanzeige? Mehr: http://ag-friedensforschung.de/bewegung1/henken.html * LAMPEDUSA IN BERLIN UND HAMBURG Berliner Oranienplatz: Die Hütten wackeln Unter den Flüchtlingen auf dem Oranienplatz kippt die Stimmung. Viele wollen das Senatsangebot jetzt doch annehmen. Auch, weil Spenden knapp werden. Artikel von Marina Mai in der taz online vom 30.03.2014: http://www.taz.de/Oranienplatz/!135837/ Ein Tischler von Lampedusa Hamburg berichtet: http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.gr/2014/03/04t-tischler-und-zimmermann.html Scholz vom wissenschaftlichen Dienst des Bundestages widerlegt! Falls der SPD-Senat wollte, könnten Lampedusa-Flüchtlinge nach § 23 des Aufenthaltsgesetzes in Hamburg bleiben! http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ha&dig=2014%2F03%2F26%2Fa0153&cHash=02c4adff643ee0a978bfce508a605241 Wichtiger Termin: Bitte kommt, wer kann! Aufruf zur öffentlichen Prozessbeobachtung Prozess gegen Unterstützer von „Lampedusa in Hamburg“Montag, 7. April, 13 Uhr, Amtsgericht Hamburg, Sievekingplatz 3, Saal 184
Dem Aktivisten der KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen und Unterstützer der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“, Ralf Lourenco, wird
vorgeworfen, den Hausfrieden des Hamburger Rathauses am 18. Juli letzten Jahres gebrochen zu haben. Damals begaben sich einige Unterstützer_innen in die
Eingangshalle des Hamburger Rathauses, um auf die prekäre Situation der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ aufmerksam zu machen, mit Verantwortlichen
des Hamburger Senats zu sprechen und ein Schreiben zu übergeben.Gefordert wurde eine öffentliche Anhörung, in der die Betroffenen der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ ihre Geschichte und ihre Situation darlegen und in der unter
Beteiligung der Betroffenen sowie der VertreterInnen der Afrikanischen Gemeinschaft in Hamburg, der Kirchen, der Moscheen, der Gewerkschaft, der Basisgruppen mit
dem Senat eine Lösung im Sinne des Bekenntnis zu Menschenrechten und Demokratie für die Gruppe der 300 libyschen Kriegsflüchtlinge "Lampedusa in Hamburg"
gefunden wird.
Es ging darum, der Ignoranz des Hamburger Senats gegenüber der existenziellen Notlage der libyschen Kriegsflüchtlinge zu begegnen und eine politische Lösung für
„Lampedusa in Hamburg“ zu fordern.Die häufig in öffentlichen Debatten geforderte „Zivilcourage“ und die Kritik am „Weggucken, wenn Unrecht passiert“ werden im konkreten Fall mit Strafverfolgung
beantwortet.
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
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Erstellt: 12.04.2014 19:43 | Letzte Änderung: 12.04.2014 19:43
++ Amazon
++ Praktikantin begehrt auf
++ Ver.di verliert in Bremer Häfen
++ Opel-Bochum: KollegInnen müde gemacht?
++ GroKo: Doch keine Tarifeinheit?
++ Lampedusa in Hamburg
++ Ukraine
++ Spanien: Ein großer Demo-Tag!
++ Kolumbien: Sie sterben am Hunger oder mit dem
Gewehr in der Hand
Erinnerung:
Mittwoch ist Jour Fixe!
"Eskalation in der Ukraine. Faschisten auf dem
Vormarsch".
Mit Susan Witt-Stahl.
Ganze Einladung siehe unten, bitte scrollen!
*
Wie bei Amazon Hersfeld alles angefangen hat: Die
Organizer von Ver.di
(Eine Innenaufnahme von Caspar Dohmen. Aus Süddeutsche)
Ihn
umgibt die Aura des Revolutionärs. Gleich nachdem
Heiner Reimann, 39, das Verdi-Büro in
Bad Hersfeld betreten hat, steht er im Mittelpunkt des
Geschehens. Seine Meinung ist heute
sehr gefragt bei den rund drei Dutzend
Amazon-Beschäftigten, als sie über ihr weiteres
Vorgehen
bei dem größten Versandhändler des Internets beraten.
Das war nicht immer so...
Was für ein Kontrast zum Februar 2011, als der
Gewerkschaftssekretär erstmals Kontakt mit
den Beschäftigten suchte. Amazon hatte ihm und seinem
Kollegen Julian Jaedicke den Zutritt
zu den Kantinen erlaubt, aber sobald die Beschäftigten
merkten, dass sie mit jemandem von
der Gewerkschaft zu tun hatten, „guckten sie aus dem
Fenster, an die Decke oder irgendwo
anders hin“, erinnert Reimann sich...
„Die Leute hatten eine Riesenangst, mit uns gesehen zu
werden“, beschreibt der Verdi-Organizer
Heiner Reimann die erste Annäherung an Amazon in
Nordhessen.
Mehr: Siehe Anhang
Anmerkung:
Die Reportage ist sehr journalistisch aufgemacht. ("Ihn umgibt
die Aura des Revolutionärs").
Aber in der Essenz beschreibt Dohmen die Arbeit der
Organizer recht gut. Das bestätigten
uns auch die fünf Bad Hersfelder StreikaktivistInnen,
die am 5. und 6. März in Hamburg
waren. Ohne den enormen Einsatz der beiden Organizer
hätte es die Streiks bei Amazon
nicht gegeben. "Die beiden sind immer noch für uns da:
Wir können sie Tag und Nacht
anrufen, sie kommen immer noch in Bad Hersfeld vorbei".
Gewerkschaftsmitglieder
können mit zwei Methoden geworben werden: Indem die
Gewerkschaft als ADAC für
die Arbeitswelt dargestellt wird und die neuen
Mitglieder mit kleinen Prämien umworben
werden oder durch Organizing, bei dem an den Problemen
im Betrieb angesetzt wird und
die Beschäftigten überzeugt werden, daß Abänderung nur
durch Organisierung und Kampf
möglich ist.
Der Streik bei Amazon wird weitergehen. Wir vom Jour
Fixe werden dann einen Soli-Besuch
nach Bad Hersfeld organisieren.
2006 und
2007 waren zweimal Organizer von ver.di Hamburg beim
Jour Fixe zu Gast
und berichteten über ihre durchaus erfolgreiche Arbeit
in der Sicherheitsbranche. Über
dieses Projekt ist es inzwischen ruhig geworden. (DW)
* Unterbezahlt und ausgebeutet - eine Praktikantin begehrt auf! „Achteinhalb Monate arbeitete die 19-Jährige in einem Bochumer Supermarkt ohne Lohn, weil sie auf einen Ausbildungsplatz hoffte. Als ihr nach all der Zeit nicht einmal Urlaub gewährt wurde, ging sie zum Anwalt. Nun sprach ihr ein Arbeitsgericht 17.000 Euro nachträglich zu…“ Artikel von Hayke Lanwert auf Der Westen vom 27.03.2014 http://www.derwesten.de/region/rhein_ruhr/unterbezahlt-und-ausgebeutet- eine-praktikantin-begehrt-auf-id9173101.html * Kampf um Arbeitnehmervertretung: Ver.di verliert in Bremer Häfen an Boden Die Dienstleistungsgewerkschaft büßt ihre Mehrheit im Betriebsrat des Bremer Gesamthafenbetriebsvereins (GHBV) ein und kündigt an, die Wahl anzufechten. Artikel von Gernot Knödler in der TAZ vom 25.03.2014 Aus dem Text: „(…) Es sieht so aus als hätte Contterm von der Unzufriedenheit vieler Beschäftigter profitieren können: Bei der Betriebsratswahl des GHBV 2012 in Bremerhaven holte die Konkurrenz-Gewerkschaft zwei Sitze im 15-köpfigen Betriebsrat und Ver.di fünf. Die übrigen acht holte die unabhängige Liste „Kollegen für Kollegen“. Bei der aktuellen Wahl in Bremen bildeten die Kandidaten von Contterm zusammen mit nicht gewerkschaftlich Organisierten eine Liste für Veränderung, die sich mit neun zu acht Sitzen gegenüber Ver.di durchsetzte…“ Mehr: http://www.taz.de/Kampf-um-Arbeitnehmervertretung/!135576/ * Kollegen von Opel-Bochum: Die haben uns mürbe gemacht! „Etwa 1000 Metaller bei der Kundgebung am Verhandlungshotel sind enttäuscht über die Zahl der Teilnehmer und die Unverbindlichkeit von Ulrich Schumacher. Eine empörte Gruppe organisiert eine spontane Demo auf der nahegelegenen Kreuzung Castroper Straße/Stadionring…“ Artikel von Andreas Rorowski auf Der Westen vom 24.03.2014 http://www.derwesten.de/staedte/bochum/opel-arbeitsdirektor-bleibt-antworten-schuldig-id9156524.html * Doch keine „Tarifeinheit“ durch Große Koalition? Mit der Zahl der Gewerkschaften steigt auch die Zahl der Streiks. Darum hat sich die neue Bundesregierung zum Ziel gesetzt, die Tarifeinheit gesetzlich zu regeln. Doch eine Umsetzung scheint unwahrscheinlich. http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/tarifeinheit-kleingewerkschaften-im-visier/v_detail_tab_print/9650884.html* LAMPEDUSA IN HAMBURG
Berufe bei Lampedusa in Hamburg
Die ag-Lampedusa in Hamburg, Professions teilt mit:
Wir haben die Liste der Berufe der Leute von Lampedusa in Hamburg ergänzt
und aktualisiert. Mit jedem Interview kommt was Neues hinzu und so
wächst die Liste immer weiter. Danke an alle Betriebe und Menschen, die
sich schon gemeldet haben auf unseren Aufruf. Wir sind grade dabei
die Interviews zu der Arbeitssituation der Menschen in ihren Ländern
und dann in Libyen zu machen.
http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de
Noch ist Zeit sich bei uns zu melden und Teil des Projekts zu werden. Meldet
euch und sagt uns gern, wenn ihr bestimmte Tage oder Uhrzeiten lieber
hättet für den Fototermin.
lih.professions@gmail.comDie Berufe der KollegInnen aus Lybien:
„Dort war ich Schneider“
http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de/2014/03/3-j-werbe-agentur-in-lagos-schneiderei.html#moreLampedusas in HH (LiH) berichten bei Lampedusas in Berlin (LiB)
"Am Sonntag, 23.03.2014, 18 Uhr berichtete eine Gruppe von Aktivisten von Lampedusa
in Hamburg (LiH) über ihre Erfahrungen mit dem Hamburger Senat auf dem Oranienplatz
vor ca. 30 Leuten von Lampedusa in Berlin (LiB). Sie sagten, daß die Flüchtlinge in Hamburg,
die die „Duldung" akzeptiert haben, dies nicht freiwillig getan haben, sondern dazu gezwungen
waren, weil die Hamburger Polizei regelmäßig Afrikaner auf den Strassen in Gewahrsam genommen hat…"
Meldung vom 24.03.2014 bei indymedia linksunten
https://linksunten.indymedia.org/de/node/109191Scholz & Co. könnten den Lampedusas Bleiberecht gewähren!
Laut einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags darf
die Stadt Hamburg doch über das Bleiberecht der Lampedusa-Flüchtlinge
entscheiden. Diese versuchen ein Bleiberecht auf der Grundlage des
Paragraph 23 des Aufenthaltsgesetzes, der eine Anerkennung der gesamten
Flüchtlingsgruppe aus humanitären Gründen ermöglicht, zu erreichen.
Jetzt scheint es möglich, dass die oberste Landesbehörde darüber verfügen kann.
Zuvor verwies der Senat stets darauf, dass die Entscheidung über die Aufnahme
der sogenannten “Lampedusa-Gruppe” ausschließlich beim
Innenministerium liege und somit rechtlich nicht möglich sei.
http://hh-mittendrin.de/2014/03/gutachten-hamburg-darf-ueber-lampedusa-aufenthalt-entscheiden/
Soli-Party zur Unterstützung des Kampfes um Bleiberecht: We are here to stay!
Musik Longdrinks Kickern Fr 4.4. ab 22h im Plan-B Keller (Bernhard-Nocht-Str. 26)
Weitersagen!
UKRAINE
* Die Europäisierung der Ukraine „Mit der Unterzeichnung des politischen Teils des EU-Assoziierungsabkommens hat letzte Woche die Übernahme der Ukraine in das deutsch-europäische Hegemonialsystem begonnen. Dem Land, dessen aktuelle Regierung in einem nicht demokratisch legitimierten Umsturz an die Macht gekommen ist, steht nun die Anpassung an EU-Standards auf allen Ebenen bevor. Neben derAngleichung an das Brüsseler Normensystem geht es zunächst um die Einbindung in die deutsch-europäische Außen- und Militärpolitik; an EU-Battle Groups und EU-Militäreinsätzen nimmt die Ukraine bereits teil. Zudem streben westliche Energiekonzerne, darunter deutsche, dieEroberung der ukrainischen Erdgasbranche an. Dies erstreckt sich auch auf umstrittene "Fracking"-Methoden, die zum Einsatz kommen sollen, um den russischen Erdgas-Einfluss auf Kiew zu schwächen. Schließlich steht dem Land eine krasse Verarmungspolitik à la Griechenland bevor - "extreme Austerität", wie Experten urteilen. Dies könne, heißt es, "die gerade erfolgte politische Wende in der Ukraine torpedieren". Mehr: http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58830 * Ein Kollege schickt uns diesen youtube: „Dieser Beitrag zur Krimkrise ist einfach super, bitte weiterempfehlen“ http://youtu.be/sdrBMRSFqOg * Spiegel und ZEIT werden vorsichtiger In Medien wie Spiegel und ZEIT erscheinen neuerdings auch Berichte, die Verhältnisse in der Ukraine realistischer schildern als es bisher der Fall war. Das mag den materiellen Hintergrund haben, daß die deutsche Wirtschaft Rußland braucht. (Die blanke Hetze gegen Putin und Rußland bleibt weiter Medien wie Bild, Morgenpost und Abendblatt vorbehalten).(DW) „Politiker und Ökonomen behaupten, Europa sei nicht allzu abhängig von russischem Gas. Das könnte sich schnell als Wunschdenken erweisen. Eine Marktanalyse zeigt: Manche EU-Länder würden einen Lieferstopp nur wenige Tage überstehen - auch Deutschland träfe es hart.“ Mehr: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/krim-krise-eu-koennte-russischen- gasboykott-nur-kurz-standhalten-a-960421.html
Schon in den Weltkriegen setzte sich Deutschland für die Unabhängigkeit des Landes ein
Das macht Russland misstrauisch.
Von Jens Jessen in der ZEIT 14/2014
Die Krim war nie integraler Bestandteil der Ukraine, sie ist ihr erst 1954 in einer selbstherrlichen
Geste von Nikita Chruschtschow zugeschlagen worden, und er konnte dies umso leichter tun,
als die Ukraine wie auch die übrigen Teilrepubliken der Sowjetunion eher den Charakter von
Verwaltungseinheiten hatten, die mit einer nationalen Identität mehr oder weniger künstlich
ausgestattet worden waren. Mehr:
http://www.zeit.de/2014/14/ukraine-unabhaengigkeit
Maidan im Hamburger RathausDie Photoausstellung im Hamburger Rathaus wurde interessanterweise finanziert
von der ZEIT-Stiftung! In gewissen Gegensatz dazu der Artikel in der neuen ZEIT (link siehe oben).
Die Besucher der Ausstellung mögen bitte beachten, ob auch die Repräsentanz der
Nazi-Gruppen mit ihren Fahnen und Symbolen gezeigt wird!
http://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/4288020/2014-03-24-sk-maidan.html
* Spanien Madrid, 22M: Ein scharf geteiltes Echo auf einen großen Tag Die Berichterstattung der Kommerzmedien über den Marsch der Würde war von Beginn an – nicht nur in Spanien – von der Devise „kleinschreiben“ geprägt, oder gar nichts dazu bringen. Funktioniert heute nicht mehr so gut. Zu den deutschen Medien gilt der Satz: „Wieviele es auch immer waren – auf jeden Fall haben in Madrid wesentlich mehr gegen die EU demonstriert, als in Kiew jemals für sie“. Im Nachhinein wurde dann vor allem – wie üblich, wenn Inhalte nicht gebracht werden sollen – über die „Auseinandersetzungen mit der Polizei“ berichtet – selbstverständlich ohne zu erwähnen, dass die „mossos“ die verschiedenen Demonstrationszüge einfach überfallen haben: Polizeistaatsdemokratie eben, wie in der EU längst üblich. Der Bericht Despite Effort’s to Undermine and Discredit 22M Mobilizations in Madrid, the Fight Carries On am 25. März 2014 bei Revolution News ist sicher der am ausführlichsten fotographisch und filmisch dokumentierte – inklusive solcher Fotos die zeigen, warum die Polizei ihre Teilnehmerzahlen am Folgetag immerhin verdoppelte, aber vor allem immer wieder deutlich wird, dass die „Auseinandersetzungen“ allesamt Polizeiüberfälle waren, auch am Tag darauf, als am Sonntag für die Freilassung der zahlreichen Festgenommenen demonstriert wurde http://revolution-news.com/despite-efforts-undermine-discredit-22m-mobilizations-madrid-fight-carries/ Dies und weitere aktuelle Meldungen in unserem Dossier http://www.labournet.de/?p=53389 * Kolumbien »Sie sterben am Hunger oder mit dem Gewehr in der Hand« Gespräch. Mit Hernando Calvo Ospina. Über Kolumbiens Oligarchie, die Friedensverhandlungen mit der Guerilla und den Einfluß der USA. Mehr: http://www.jungewelt.de/2014/03-29/002.phpAnmerkung:
In dem Interview von Ospina kommentiert dieser vorwiegend die Verhandlungen zwischen den bewaffneten Organisationen
und der Regierung und die Schwäche der Linken. Zur Situation der arbeitenden Bevölkerung wird er nicht befragt.
Darüber erfuhren wir mehr beim Jour Fixe (zusammen mit BUKO und BaSo) am 20.3. im Centro Sociale durch den
kolumbianischen Gewerkschaftsaktivisten (Nahrungsmittelgewerkschaft sinaltrainal) Edgar Paez. Wir erfuhren, daß nicht nur
Kämpfer der Farc und der ELN durch Paramilitärs ermordet werden sondern auch GewerkschaftsaktivistInnen. (DW)
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
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Erstellt: 12.04.2014 19:43 | Letzte Änderung: 12.04.2014 19:43
Jour Fixe: Wer wir sind
und was wir wollen
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Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
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Jour Fixe im Internet
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Erstellt: 12.04.2014 16:04 | Letzte Änderung: 12.04.2014 16:04
++ Lampedusa in Hamburg und anderswo
++ Hamburg: Protest gegen Einstellung der
Autoreisezüge
++ Emmely trotz Gegenwind in Betriebsrat gewählt
++ Inge Hannemann bei Petitionsausschuss des
Bundestages
++ USA: Hoffnung im Herzen des Imperialismus
++ Viele Veranstaltungen und Termine (am besten gleich
notieren!)
Lampedusa
in Hamburg und anderswo ...
Sehr geehrte Besucherin, sehr
geehrter Besucher dieses links!
Mit unserer Ausstellung möchten wir, die Gruppe „Lampedusa
in Hamburg“, Ihnen die Möglichkeit geben einen tieferen
Einblick in unsere Erfahrungen
auf der Flucht in den letzten drei Jahren zu bekommen.
Dazu beschreiben und analysieren wir diese Erfahrungen und
die damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Ereignisse
und
Begebenheiten in drei Schritten:
die Situation in Hamburg. Mehr:
http://www.lampedusaausstellung.blogspot.de/
Anmerkung:
Wer einen genauen und umfassenden
Einblick in die Situation der Kollegen und Kolleginnen
aus Lybien/Lampedusa bekommen möchte,
der klicke bitte diesen link an! (DW)
* EU/NATO-Jubiläen
Der 19. März –
Jahrestag des “modernen” Kriegs:
Vor drei Jahren, am 19. März 2011, begann die
NATO-Bombardierung Libyens.
Vor 11 Jahren, am 19. März 2003, begann auch die
völkerrechtswidrige Invasion des Irak durch die “Koalition
der Willigen”.
Hier die Links zur aktuellen Erklärung der Gruppe
Lampedusa in Hamburg:
http://lampedusa-hamburg.info/oeffentliche-erklaerung-maerz-2014/
Flüchtlingspolitik:
Olaf
Scholz hält eine Grundsatzrede ohne Grundsätze
Eigentlich sollte Bürgermeister Olaf Scholz im
Thalia Theater Grundsätzliches zur Asylpolitik
sagen. Tatsächlich wurde an diesem
Abend nur eines deutlich: Die Flüchtlingsdebatte
spaltet die Hamburger, die Gräben zwischen
Scholz-Anhängern und seinen Gegnern sind tief.
http://hh-mittendrin.de/2014/03/olaf-scholz-grundsatzrede-zur-fluechtlingspolitik-ohne-grundsaetze/
Scholz hat Visionen - Flüchtlinge wollen Bleiberecht! Die Grundsatzrede von SPD-Bürgermeister Olaf Scholz am Mittwochabend im Thalia Theater war als kosmopolitische Vision zur Asyl- und Flüchtlingspolitik angekündigt. Doch auf die Ausführungen zum Thema "Hamburg, Europa und die Grenzen" musste das Publikum lange warten. Denn draußen war Scholz mit der Realität konfrontiert: 300 Menschen protestieren für ein humanitäres Bleiberecht für die Lampedusa-Gruppe. http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ha&dig=2014%2F03%2F21%2Fa0172&cHash=dbe8eeb03711f05ef6c1f1ede90b646bWer sich die Rede von Scholz in voller Länge antun will, kann dies hier tun:
http://www.hamburg1.de/aktuell/Hamburg_Europa___die_Grenzen-20396.html
Weitere Infos zu „Lampedusa in HH“ auch bei
http://thecaravan.org/node/4040und bei: friends of lampedusa
http://www.lampedusa-in-hamburg.org/
* Protest in Hamburg gegen Einstellung der Autoreisezüge
Autoreisezüge haben Zukunft: Gegen die Einstellung aller Autozug- und Nachtzugverbindungen „Es geht darum: Wir sind eine eher kleine Gruppe aktiver Gewerkschafter bei der DB European Rail-Services (DB ERS), die sich gegen die Einstellung aller Autozug- und Nachtzugverbindungen wehren, an denen auch unsere Arbeitsplätze hängen. Wir haben daher eine Kampagne in der Presse gestartet und eine aufschlussreiche Website entwickelt, an die sich bislang etliche Freunde und Verteidiger der Autoreisezüge gewandt haben.“ Siehe dazu die Webseite „Autoreisezüge haben Zukunft“ http://www.autoreisezuege-haben-zukunft.de/
* Emmely wurde trotz Gegenwind in Betriebsrat bei Kaisers gewählt!
Barbara Emme ("Emmely") wurde die 11. von 33 gewählten Berliner Gremiumsmitgliedern im Betriebsrat bei der Kaisers Tengelmann AG GmbH – wir gratulieren! Infos zum „Fall Emmely“ bei Kaiser’s Tengelmann http://www.labournet.de/category/branchen/dienstleistungen/handel/emmely/ * Inge Hannemann vor dem Petitionsausschuss: Kein Verzicht auf Sanktion bei ALG II "Ein gänzlicher Verzicht auf Sanktionen beim Arbeitslosengeld II (ALG II) wird von der Bundesregierung abgelehnt. Es gäbe dann keine Möglichkeit mehr, darauf hinzuwirken, dass diejenigen, die die Leistungen in Anspruch nehmen wollten, „auch zur Mitwirkung verpflichtet sind“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Gabriele Lösekrug-Möller (SPD), am Montag während einer öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses. Es werde erwartet, dass Termine wahrgenommen und Unterlagen beigebracht werden. Ebenso, dass auf Angebote zur Weiterbildung regiert wird und Vorschläge zur Beschäftigung angenommen werden, sagte Lösekrug-Möller. „Unser Sozialgesetzbuch erwartet eigene Anstrengungen“, betonte sie…." Pressemitteilung des Petitionsausschusses vom 17.03.2014. http://www.bundestag.de/presse/hib/2014_03/2014_132/01.html Siehe dazu auch: Das Video der Öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses zu Hartz IV-Sanktionen am 17.03.2014 bei youtube https://www.youtube.com/watch?v=-XTijAid0H8 Hartz-IV-Kritikerin fordert im Petitionsausschuss Aus für Sanktionen. Bundesregierung hält dagegen "Die Hartz-IV-Kritikerin Inge Hannemann hat im Bundestag eindringlichfür die Abschaffung von Sanktionen für Langzeitarbeitslose geworben. Finanzielle Strafen etwa wegen des Versäumens von Jobcenter-Terminen machten arm, krank und grenzten die Betroffenen noch mehr aus, sagte die derzeit suspendierte Jobcenter-Mitarbeiterin aus Hamburg am Montag vor dem Petitionsausschuss. Die Bundesregierung entgegnete, eine Gewährung von Sozialleistungen müsse an eigene Anstrengungen geknüpft bleiben…" Artikel in Neues Deutschland online vom 17.03.2014 http://www.neues-deutschland.de/artikel/927184.hartz-iv-kritikerin-fordert-im-petitionsausschuss-aus-fuer-sanktionen.html Debatte im Erwerbslosen-Forum http://www.elo-forum.org/news-diskussionen-tagespresse/offentliche-anhoerung-petition-abschaffung- sanktionen-17-03-a-124794/index2.html * Hoffnung im Kernland des Neoliberalismus und Imperialismus: Die Vereinigten Staaten driften in eine verschärfte Klassengesellschaft. Das Ergebnis? Die jungen Intellektuellen lesen wieder Karl Marx VON CASPAR SHALLER in ZEIT 12/14 Anmerkung: Shaller erklärt, warum in den USA der Sozialismus historisch keine Massenbewegung werden konnte, das jetzt aber möglich erscheint! Zu hoffen ist, daß die USA den anderen Industriestaaten wie so oft wirtschaftlich voran geht und "das alte Europa" politisch-sozial folgt. Der Artikel macht Hoffnung und ist sehr zu empfehlen! (DW) Siehe Anhang.** TERMINE ** TERMINE ** TERMINE **
Viele Termine, auch schon Wochen im voraus! Bitte notieren oder ausdrucken!
März * Die politische Dimension der Rolle von Chavez in Lateinamerika un der Welt der Linken Donnerstag 27. März um 18 Uhr. Philosophenturm, Von Melle Park 6 Diskussionsteilnehmer: Dr. Rodrigo Chaves, Botschafter der Bolivarischen Republik in Deutschland Konsul Bernardo Borges Lelia Valdes, ehemalige Leiterin der Gedenkstätte "Villa Grimaldi" in Chile Ricardo Ramirez aus Kolumbien Veranstalter: Voz Latina u.s.* Die Isolation durchbrechen
Kundgebung und Solifest vor dem Flüchtlingslager in Horst
29.03.2014, 13:00 bis 19:00
Gemeinsam gegen diese Asylpolitik: Wir wollen den dort untergebrachten Geflüchteten zeigen, dass sie nicht alleine sind .
Deshalb werden wir am Samstag mit Musik und VoKü nach Horst fahren, um unsere Solidarität gegen ihre Isolation und Ausgrenzung zu setzen.
Anreise: Treffpunkt für die Anreise mit Bussen, privaten PKW und öffentlchen Verkehrsmitteln: 11:00 Uhr S-Sternschanze
Tickets für die Busse im Infoladen Schwarzmarkt und in der Schanzenbuchhandlung.
https://www.facebook.com/events/1441724466064051/
April
* Gisela Jäkel und Torsten Schackert:
Die DDR und ihre Abwicklung
Die beiden ReferentInnen sind ehemalige Bürger der DDR und haben die sogenannte Abwicklung des Staates selbst miterlebt.
Sie werden aus unterschiedlicher Sicht diesen Prozess schildern.
Do, 3. April 2014, 19 Uhr
Ort: Theorie und Praxis-Verlag, Hospitalstraße 67 a (Altona)
* Gesundheit in Griechenland: Bericht einer Delegationsreise Eine Delegation aus ÄrztInnen besuchte im Februar Athen. Dort erfuhren sie, wie ein Drittel der Gesellschaft ohne Krankenversicherung auskommt, wie diejenigen mit Versicherung sich kaum noch Gesundheit leisten konnten und wie vor allem Flüchtlinge und MigrantInnen um ihr Leben fürchten müssen. Donnerstag, 10. April um 19 Uhr 30. Kölibri, Hein Köllisch-Platz 12 (St. Pauli) Veranstalter: Hamburger Griechenland Solidaritätsgruppe, Verein Demokratischer Ärztinnen & Ärzte (VDÄÄ, www.vdaeae.de) German Physicians Initiative in Solidarity with Greece (facebook.com/GePISoG) * Südafrika Das Ende der Unschuld – Die Gewerkschaften Südafrikas nach dem Marikana Massaker Mit Carmen Ludwig, Justus Liebig Uni Giessen 10.4. um 19 Uhr in der Werkstatt 3, Nernstweg 32 (Altona) http://www.werkstatt3.de/das-ende-der-unschuld-die-gewerkschaften-suedafrikas-nach-dem-marikana-massaker* Diskussionsveranstaltung mit Näherinnen aus Bangladesch
Freitag 11. April 2014 um 17 Uhr: Veranstaltung der Reihe Untragbar!
(11 Uhr Pressekonferenz im Museum der Arbeit)
Museum der Arbeit Alte Fabrik (U-Bahn/S-Bahn Barmbek)
Am Ende ihrer Europareise kommt eine Delegation aus Bangladesch nach Hamburg: eine Näherin von Rana Plaza
und eine Gewerkschafterin aus Bangladesch berichten mehr als ein Jahr nach der Einsturzkatastrophe über den
Kampf um Entschädigungen und bessere Arbeitsbedingungen.
Am 23. Januar 2013 starben beim Einsturz der Fabrik Rana Plaza in Savar nahe der bengalischen Hauptstadt Dhaka über 1.150 Menschen.
* Gezi-Bewegung und neue Proteste in der Türkei Mit dem Autor Deniz Yügel Am 17.4. um 19 Uhr im Centro Sociale, Sternstr. 2 (U-Bahn Feldstr.) http://www.hamburg.rosalux.de/event/50051/taksim-ist-ueberall-die-gezi-bewegung-und-die-zukunft-der-tuerkei.html * Dienstag, 29.04. in Hamburg Veranstaltung von Jour Fixe zu Griechenland mit zwei Vertreternaus Perama (Ort und genaue Zeit wird noch mitgeteilt) Mai * Trucker-ProtesteTogether Now – The United Voice Of The European Truck Drivers!
Am 3. Mai 2014 Proteste in Berlin, Stockholm, Oslo und Kopenhagen
“Eine Initiative Europäischer LKW-Fahrer gegen Sozialdumping, Ausbeutung von Kraftfahrern in Europa und Sklaverei ähnliche Zustände! Die Fahrer rufen
branchenübergreifend dazu auf, der menschenverachtenden Europa-Politik Einhalt zu gebieten. Die Solidarität verschiedener Branchen soll die Aufmerksamkeit
der Öffentlichkeit auf sich ziehen und den gemeinsamen Arbeitskampf stärken. Die Kundgebung am 3.Mai 2014 wird zeitgleich in verschiedenen Hauptstädten
in Europa stattfinden. Anfang Mai werden europaweit Protestaktionen von Berufskraftfahrern gegen Sozialdumping, Ausbeutung und sklavereiähnliche
Arbeitsbedingungen stattfinden.” Terminankündigung bei Netzwerk-IT. Dort kann auch der Einladungsflyer heruntergeladen werden.
http://www.netzwerkit.de/projekte/fahrerproteste/termine/infova220214
Aufruf zum LKW-Protest b) Mobilisierungsvideo von Kilometerfresser bei youtube
https://www.youtube.com/watch?v=8TZ6uDegVEs
Die Homepage des Kraftfahrer-Clubs Deutschland e.V.
Aktuelle Infos zur Kundgebung und viele weitere Infos auf der Homepage des KCD
http://www.kraftfahrerclubsdeutschland.de/
Dinotrans: Wilder Streik der Dumpinglöhner. Alle Räder stehen still
"Die Liberalisierung im europäischen Transportgewerbe hat zu
einem Niedergang der Arbeitsbedingungen und einer Ausweitung von Dumpinglöhnen geführt. Das Anheuern philippinischer Fahrer durch
die Spedition Dinotrans löste europaweit eine Welle der Empörung aus. Doch die asiatischen Niedriglöhner haben sich als weniger pflegeleicht
entpuppt, als vom Spediteur erwartet. Sie sind ihren deutschen Kollegen gegenüber mitteilsam und so wurden ihre konkreten Arbeitsbedingungen
hier bekannt…" Beitrag von Karsten Weber vom 16.3.2014
http://www.labournet.de/?p=55397
* Arbeitszeitverkürzung - ein Weg aus der Krise?
Kongress am 10. Mai 2014 in Hamburgin der Angerstraße 7 - 11 (Gewerbeschule 1). Beginn: 10 Uhr.
Diskutieren wir eine neue Definition des Arbeitsbegriffs,die Abkehr vom Wachstumszwangund dieVerkürzung der Vollzeit auf eine30-Stunden-Woche.
Einlader: attac Hamburg und diverse andere Organisationen.
Mehr: http://www.attac-netzwerk.de/hamburg/termine/cal/event///tx_cal_phpicalendar//Kongress_Arbeitszeitverkuerzung_Ein_Weg_aus_der_Krise/?tx_cal_controller[year]=2014&tx_cal_controller[month]=05&tx_cal_controller[day]=10&cHash=81b4366b3ef61203d0ec6d29b6b14f42
* Bildungsreise mit der Rosa Luxemburg Stiftung nach Istanbul Vom 11.5. bis 17.5. 2014 http://www.hamburg.rosalux.de/event/50079/stadtentwicklung-gentrifizierung-und-demokratische-teilhabe-in-istanbul.html* Blockupy-Aktionstage
Netzwerke und Organisationen aus ganz Europa bereiten sich auf gemeinsame Aktionstage im Mai gegen die Politik der Troika vor. Die zentralen
Aktionstage sind die Tage vom 15.05 bis 17.05.
Die Verarmungs- und Privatisierungspolitik in der Europäischen Union will kein Ende nehmen. Unter dem Diktat der Troika aus EZB, EU-Kommission und IWF werde
insbesondere den Ländern Südeuropas Kürzungsprogramme auferlegt. Doch gegen das europäische (und deutsche) Krisenregime regt sich Widerstand:
Bei einem internationalen Treffen in Frankfurt am 25.1., von Blockupy initiiert, verständigten sich die Anwesenden auf mehrere größere Proteste im Rahmen
einer europaweiten dezentralen Aktionswoche vom 15. bis 25. Mai, um ihre Ablehnung der neoliberalen Sparpolitik und der Profitlogik des Kapitalismus zum Ausdruck bringen.
Der Schwerpunkt der Aktionswoche wird auf den ersten drei Tagen liegen:
Am 15. Mai sind Proteste zum Jahrestag der spanischen 15M-Bewegung sowie gegen den EU-Gipfel in Brüssel geplant.
Am 16. Mai soll es in zahlreichen Städten in Europa lokale Aktionen geben.
Für den 17. Mai sind größere Proteste europaweit geplant;
Blockupy plant in Deutschland eine starke Mobilisierung in den vier deutschen Städten Berlin, Hamburg, Düsseldorf und Stuttgart.
Ebenfalls während der Aktionswoche geplant ist der Start eines Flüchtlings-Marschs nach Brüssel.* LabourStart-Konferenz in Berlin vom 23.-25.Mai 2014 Die OrganisatorInnen teilen mit: Es sind nur noch zwei Monate bis zur LabourStart-Konferenz „Globale Krise – globale Solidarität“ in Berlin vom 23. bis 25. Mai 2014. Ca. 300 Gewerkschafter_innen aus Dutzenden Ländern diskutieren bei diesem branchenübergreifenden Treffen aktuelle Probleme der internationalen Arbeiter_innenbewegung außerhalb der formalen internationalen Gewerkschaftsstrukturen. Das Programm wird in Zusammenarbeitmit den Teilnehmer_innen erarbeitet. Die jeweils aktuelle Version und alle weiteren Infos findet Ihr auf der Webseitehttp://www.labourstart.org/2014/?lang=de Die Konferenz wird von LabourStart in Kooperation mit verschiedenen deutschen und internationalen Gewerkschaften sowie gewerkschaftsnahen Organisationen organisiert. LabourNet wird auch mit dabei sein und einen Workshop zu den systemischen Grenzen internationaler Solidarität anbieten! Die Teilnahme ist offen für alle Gewerkschafter_innen und kostenlos. Allerdings müsst Ihr Eure Reise und Unterkunft selbst organisieren. Bitte meldet Euch bald an, damit wir einschätzen können, wie viele wir werden! http://www.labourstart.org/2014/register.php?langcode=de&city=Berlin&year=2014 Das Vorbereitungsteam der Konferenz sucht noch Verstärkung – bei Interesse meldet Euch bitte bei gisela@labourstart.org.Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt: jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Erstellt: 12.04.2014 16:04 | Letzte Änderung: 12.04.2014 16:04
Infos zur Ukraine
(als Vorbereitung für das Jour Fixe am 2. April
mit Susann Witt-Stahl, Einladung unten, bitte
scrollen!)
* Ausgeplaudert
Mitschnitt
eines Gespräches zwischen Ashton und dem
estnischen Außenminister (veröffentlicht am
5.3.2004)
Abgehörtes Telefonat
zwischen EU-Ashton und Estlands Aussenminister legt
nahe: Terrorkommandos der Opposition erschossen
Demonstranten und Polizisten
Betreff: Das erschütternde Originaltelefonat Lady
Ashton (EU-Außenbeauftragte) mit estnischem
Außenminister: EU-Interessen eindeutig
herauskristallisiert
Der Minister berichtet sehr detailliert u.a., dass vom
Parlament ein Abgeordneter von bewaffneten Neofaschisten
(wahrscheinlich von "Rechter Sektor", den
bewaffneten Kameradschaften, ohne die der Putsch
unmöglich gewesen wäre, oder Swoboda) geschlagen wurde.
Doch weder dies noch sein Hinweis, dass das Volk kein
Vertrauen in die neue (aus Westoligarchien und
Faschisten zusammengesetzte) Regierung habe, schienen
Frau Ashton einen Kommentar wert zu sein, stattdessen
redete sie von IWF und Business-Groups....
https://www.youtube.com/watch?v=Zd4SLCo2L4g&feature=youtu.be
Anmerkung:
So werden "demokratische" Zustände in einem Staat
(hier der Ukraine) hergestellt: Mithilfe von
Terrorkommandos und ukrainischen Faschisten. Und mit
Geld der
US-Regierung und der NATO (DW)
* Die
Ukraine als Griechenland des Ostens?
Von Thomas Konisz
Nimmt man die bisherigen Äußterungen von
Funktionären des Internationalen Währungsfonds
(IWF) für bare Münze, dann müssen die Bürger der
Ukraine künftig wohl
neue Löcher in ihre Gürtel bohren, um sie
nochenger zu schnallenals bisher ohnehin üblich.
Er sei vom Reformeifer der neuen Machthabe
"positiv überrascht"
worden, erklärte der Chef der Europa-Abteilung
des IWF, Reza Moghadam, nach einer Ukrainevisite
Anfang März. Die neuen Autoritäten in Kiew seien
wild
entschlossen, eine "Agenda wirtschaftlicher
Reformen" in Angriff zu nehmen, so Moghadam.
Mehr:
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41235/2.html
* Kleinkrieg im Hinterhof
von Tomasz Konicz am 18. März 2014 bei analyse&kritik,
worin es unter anderem heisst „Hierbei gibt es
keinen qualitativen - wohl aber
einen quantitativen - Unterschied
zwischen Russland und dem Westen,
der von Psychopathen wie dem Rechtsterroristen
Alexander Muzychko geführte Nazibanden zur Durchsetzung
seiner geopolitischen Ziele instrumentalisiert. Wenn
das autoritäre Russland nun seine Intervention
auf der Krim mit antifaschistischer Rhetorik
legitimieren kann, dann sagt dieser Umstand
eigentlich
alles über die faschistisch durchsetzten Kräfte, die mit
breiter Unterstützung des Westens in Kiew an die
Macht kamen und nun eine massive
Faschisierung der ukrainischen
Gesellschaft einleiten“
http://www.akweb.de/ak_s/ak592/27.htm
* Die Rechte mobilisiert: Für Krieg
„Die
(selbst in der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' so
genannten) „Rechtsextremisten und
ukrainischen Nationalisten“ des „Rechten Sektors“
unter ihrem Führer
Dmitri Jarosch, der auch als Präsidentschaftskandidat
für die geplante Wahl antritt, rufen zum Kampf gegen
die nach ihrer Darstellung bevorstehende russische
Invasion auf. Agitatoren des „rechten
Sektors“ ziehen durchs Land, um für den
Kampf zu mobilisieren. Für den Fall des Konfliktes
mit Russland hat Ja- rosch
(laut der ukrainischen Nachrichtenagen- tur UNN) mit
einer Sprengung der über die Ukraine laufenden
Pipelines gedroht“ – aus Die Krim
russisch – was nun?
von Kai Ehlers, hier am 18. März
2014 bei scharf links http://www.scharf-links.de/44.0.html?&tx_ttnews
* "Rechter Sektor" mordet im ostukrainischen
Charkow von Ulrich Heyden am
17. März 2014 bei telepolis, worin es einleitend
heisst
„Die
ostukrainischen Städte Charkow und Donezk werden zu
neuen Zentren von gewaltsamen
Auseinandersetzungen. In Donezk demonstrierten am
Sonntag
10.000 Menschen mit "Russland, Russland"-Rufen im Stadtzentrum.
Die Demonstranten stürmten die Staatsanwaltschaft
und das Büro des Oligarchen
Sergej Taruta, der von Kiew zum neuen Gouverneur
eingesetzt wurde“ – deutlich wird dabei auch, wie
komplex, aber dennoch möglich es
ist, zwischen
prorussischem Nationalismus und Antifaschismus
zu unterscheiden – und wie mörderisch die
Bestandteile der „neuen demokratischen
ukrainischen Regierung“
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41264/1.html
*
Und hier zwei besondere Artikel!
Rußland, die Ukraine und der Westen: Alle
gehen leer aus
Rußland, die Ukraine und der Westen:
Weitere Verschärfung oder rechtzeitige Umkehr
Sie
stammen von Christian Wipperfürth, der früher
politische Ämter beim Bundestag und bei der EU inne
hatte. Er schrieb sie für die DGAP (siehe link),
die 1955 von
den USA aus gegründet wurde und der heute 2.500
führende Personen aus Wirtschaft, Politik und Medien
angehören, hier sind also die Herrschenden der
Republik
versammelt. Gründer der DGAP waren Hermann Josef Abs
und Robert Pferdmenges.(https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Gesellschaft_f%C3%BCr_Ausw%C3%A4rtige_Politik)
Die Artikel sind Beispiele dafür wie sich die
herrschende Klasse austauscht.
Das Gegenteil passiert im mainstream der Medien: Es
wird gegen Janukowitch, Rußland und Putin gehetzt.
Ziel ist es, die Massen auf eine Verschärfung
der Krise vorzubereiten. Das Weltbild ist einfach:
Wir (EU, NATO und USA) sind die Guten, die
Gegenseite ist das Böse. Wir wollen der Demokratie
in der
Ukraine gegen den Autokraten Putin zum Siege
verhelfen. Dass angestrebt wird, sich die
geostrategisch wichtige Ukraine einzuverlaiben, den
Zugang zu
den ukrainischen Rohstoffen zu bekommen und das
eigene neoliberale Wirtschaftsmodell durchzusetzen,
wird schamhaft im Hintergrund gehalten. (DW)
Erstellt: 11.04.2014 19:12 | Letzte Änderung: 11.04.2014 19:12
Weitere Infos bei:
Kai Ehlers, Russland-Experte und Publizist,
u.a. Russland – Herzschlag einer
Weltmacht und Asiens Sprung in die Gegenwart.
Russland – China – Mongolei. Zahlreiche Artikel
unter: www.kai-ehlers.de
Vorher in der aktuellen halben Stunde:
Bahn-KollegInnen (DB
European Rail-Services), die sich gegen die
Einstellung aller Autozug- und
Nachtzugverbindungen wehren, berichten.
infos: http://www.autoreisezuege-haben-zukunft.de/
Jour Fixe: Wer wir sind
und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt: jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Erstellt: 10.04.2014 00:14 | Letzte Änderung: 10.04.2014 00:14
++ Amazon: Der Kampf geht weiter. Aber wann?
++ Uni Bremen: Dr. Fritz Storims Seminar abgewickelt
++ Inge Hannemann macht weiter: Das muß man aushalten
können!
++ Ukraine: Schröder plaudert aus dem Nähkästchen
++ TTIP: Die Instrumente des neoliberalen
EU-Orchesters
++ Bringt gutes Geld: Deutsche TherapeutInnen
schreiben KV
++ DGB, Kapital, CDUSPD, alle wollen Tarifeinheit
++ Mitmachfalle – Dialog als Herrschaftsform
++ Veranstaltungen
* Amazon-Streik
Zwei Zitate von Hauptamtlichen und ein kurzer Kommentar
"Die Streiks vor Weihnachten waren eine große Geschichte", sagt Verdi-Bereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago in Leipzig. Nach einer so großen Sache müsse man der Gegenseite auch Luft lassen. "An unserer Forderung nach einem Tarifvertrag hat sich nichts geändert. Wir beobachten die Situation und die Entwicklung in der Branche", sagt der Gewerkschafter. "Wir wollen der Geschäftsführung Zeit zur Reaktion geben." Mehr:
Die zuständige ver.di-Fachbereichssekretärin Mechthild Middeke verwies auf die gängige Konzernpraxis, alle Beschäftigen zunächst auf zwei Jahre befristet einzustellen. Das erschwere die Ausweitung des Arbeitskampfes auf neu eröffnete Standorte. Alle acht Versandzentren in Deutschland einzubeziehen, sei aber unverzichtbar für einen Erfolg des Streiks. Eine zentrale Aufgabe von ver.di bestehe daher aktuell darin, den »Kampf um die Köpfe« zu führen, also bisher Unentschlossene im Betrieb zur Beteiligung zu motivieren, sowie weiterhin kontinuierlich »Nadelstiche« zu plazieren. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/03-06/012.php?print=1
Anmerkungen zu den Äußerungen des Leipziger Kollegen Lauenroth-Mago und der Bad Hersfelder Kollegin Middeke: In diesen kurzen Zitaten kommen sehr unterschiedliche Haltungen von hauptamtlichen Verantwortlichen zum Amazon-Streik zum Ausdruck. Wir hoffen, daß sich die Bad Hersfelder KollegInnen mit ihrer kämpferischen Haltung zusammen mit den AktivistInnen aus den anderen acht Standorten in Deutschland und fortschrittlichen Hauptamtlichen gegen zögerliche und bremsende Hauptamtliche durchsetzen. (DW).
Einer der fünf
Kollegen, die am 5. März auf unserem Jour Fixe
berichtet haben, schreibt:
Freut mich sehr, daß die Veranstaltung ein Erfolg war. Ich
denke ich spreche im Namen der gesamten Delegation aus Bad
Hersfeld, wenn ich sage, auch für uns war der Besuch bei
Jourfixe in Hamburg als Erfolg zu verbuchen. Mich
persönlich freute das enorme Interesse und die
vielseitigen Hilfsangebote von euch.
Mit kämpferischem Gruß, Charly
* Linkes Seminar in Uni Bremen abgewickelt
Studierende protestieren, weil das Institut für Politikwissenschaft den Lehrauftrag von Fritz Storim nicht verlängert hat.
Die Studentin Miriam S
auf der Fachbereichsratssitzung des FBB 8 am 26.2.14:
„... Ich spreche für alle
StudentInnen, die es für absolut notwendig erachten, daß
der Lehrauftrag von Herrn Storim erhalten bleibt.. Für
mich war das Seminar von Fritz Storim eines der
wichtigsten Seminare n meinem Bachelorstudium. Fritz
Storim hat uns die Möglichkeit gegeben, uns mit den Themen
auseinanderzusetzen, die uns bewegen, die wir für
gesellschaftlich relevant halten. ... Jetzt fragen Sie
mich vielleicht, was hat denn Fritz Storim gemacht, wenn
die Studierenden selbst die Sitzungen moderiert haben? Er
hat die unterschiedlichsten Themen immer wieder in enen
Gesamtzusammenhang gestellt. Er hat gefragt, was ist denn
eigentlich die Ursache für die Probleme, die wir hier
gerade diskutieren?
Und ja, Fritz Storim hat die Profitlogik der Märkte
kritisiert. Er hat kritisiert, daß der mensch in erster
Linie als Ware und nicht als mensch angesehen wird. Ja,
Fritz Storim hat den Kapitalismus kritisiert.
Aber ist das wirklich ein Grund in einer pluralistischen
Uni ein Seminar abzusetzen?... Kann man an dieser Uni kein
einziges Seminar vertragen, das sich kritisch mit dem
Bestehenden auseinandersetzt?“
Anmerkungen:
a) Zur Bremer Uni. Sie wurde als Reformuniversität 1970
gegründet (und als Rote Kaderschmiede beschimpft). Bremen
hatte damals noch keine Uni! In den Bremer Schulen wurden
an die Kinder/Jugendlichen Bausteine verkauft: „Damit ihr
in Bremen studieren könnt“.
b) Zu Fritz Storim: Er war der Initiator der Anti-AKW-Ini,
die den Widerstand gegen das AKW Brokdorf organisierte,
nicht nur in Hamburg, auch bei der Landbevölkerung in der
Wilstermarsch. Er brachte auch sein Wissen als Physiker in
den Widerstand ein. Nach dem GAU in Fukushima referierte
er bei einem Jour Fixe. (DW)
Von der
„Roten Kaderschmiede“ zur neoliberalen
Excellenz-Universität
(Obwohl die Bremer Uni nie eine „Rote Kaderschmiede“
sondern ein sozialdemokratisches Reformprojekt der
damaligen Bildungsoffensive war.) Damals zu Beginn der Uni
mit dem Gründungsrektor Thomas von der Vring, war jedoch
noch ein gewisser wissenschaftlicher Pluralismus möglich,
gesellschaftskritische Vorlesungen gängig. Natürlich war
gerade die 1970 gegründete Uni-Bremen auch eine
Widerspiegelung der Studentenbewegung, die auf ihrem
Höhepunkt war.
Deswegen kamen viele Studenten nach Bremen. Heute, nach
über 40 Jahren, haben Seminare wie das von Dr. Fritz
Storim an dieser „Excellenz-Uni“ keinen Platz mehr.
Erfreulich aber, daß es noch einige StudentInnen gibt,
die Widerstand leisten. (Siehe Intervention der
Studentin Miriam S.) Frau Merkel hat den schönen Begriff
geprägt, als sie unser System beschreiben wollte: Eine
marktkonforme Demokratie schaffen. In Bremen wurde eine
marktkonforme Uni geschaffen. (DW)
Weiteres
Info zur Uni-Bremen:
Weserkurier: Wenn Wissenschaftler zu kritisch werden
Die drei HochschullehrerInnen: Inge Schmitz-Feuerhake,
Frieder Nake und Fritz Storim berichten von ihren
einschlägigen Erfahrungen! (Sehr lesenswert! DW)
http://www.gaebler.info/2011/12/kritische-wissenschaftler/
*
»Hartz-IV-Rebellin« Inge Hannemann über ihren
Rechtsstreit mit dem Jobcenter
»Das muss man aushalten können«
"Inge Hannemann arbeitete lange Zeit in einem Jobcenter.
Mit ihrer Kritik am Hartz-IV-System hielt sie dabei
nicht hinterm Berg. Das passte ihrem Arbeitgeber nicht.
Im April 2013 wurde Hannemann vom Dienst freigestellt.
Ihre Klage auf Weiterbeschäftigung wurde nun vom
Hamburger Arbeitsgericht abgewiesen. Mit der 45-Jährigen
sprach nd-Autor Fabian Lambeck." Interview im ND vom
11.03.2014 http://www.neues-deutschland.de/artikel/926483.das-muss-man-aushalten-koennen.html
Inge
Hannemann spricht vor Petitionsausschuß des
Bundestages
http://www.jungewelt.de/2014/03-15/027.php?print=1
Ukraine
* Aus
dem Nähkästchen geplaudert!
Altkanzler Schröder zur Ukraine:
„Er selbst habe als Kanzler
beim Jugoslawienkonflikt ebenfalls gegen das Völkerrecht
verstoßen. `Da haben wir unsere Flugzeuge (…) nach Serbien
geschickt, und die haben zusammen mit der Nato einen
souveränen Staat gebombt – ohne dass es einen
Sicherheitsratsbeschluß gegeben hätte`. Insofern sei er
vorsichtig mit dem erhobenen Zeigefinger“.
Und zur früheren ukrainischen Regierungschefin
Timoschenko: „Von der weiß man auch nicht, welche
materiellen Interessen sie hat. Die Gefahr ist doch, daß
die gewaltigen Hilfsgelder, für die ich bin, wieder in den
falschen Kanälen landen könnten“. (Hamburger Abendblatt
vom 10.3.14)
* Im
Kabarett mehr Realitätswiderspiegelung als in allen
Medien!
Man muß diese ZDF Sendung gesehen haben! (Zumindest die
ersten 15 Minuten über die Ukraine!).
Video des Beitrags aus "Die Anstalt" vom 11. März 2014 bei youtube https://www.youtube.com/watch?v=HLFk8uVFjo8 Siehe auch die gesamte Sendung "Die Anstalt" vom 11. März 2014 (die Polit-Satire mit Max Uthoff und Claus von Wagner) in der ZDF-Mediathek http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/live#/beitrag/video/2109350/%22Die-Anstalt%22-vom-11-M%C3%A4rz-2014Anmerkung:
Während wir sonst in den Berichterstattungen zur Ukraine, sei es TV, Radio oder Printmedien die Anpassung an die Vorgaben von NATO, EU und Bundesregierung erleben hier im Kabarett bei Uthoff eine Gegenmeinung! (DW)
* TTIP
Christine Wicht über TTIP und andere Instrumente des neoliberalen EU-Streichorchesters
„Auch das Freihandelsabkommen TTIP hat massive Auswirkungen auf die europäische Demokratie. Bundestag und Bundesrat müssen nur dem Freihandelsabkommen TTIP zustimmen, um sich im Bereich der Wirtschaftspolitik weitgehend selbst zu entmachten. Neue Tendenz der EU-Politik ist es, Kompetenzen und Gestaltungsmacht auf EU-Ebene zu verlagern und damit nationale Parlamente aus diesen Bereichen auszuschalten. Wenn nach diesem Verfahren das TTIP ratifiziert ist, darf es nicht mehr verändert werden, es wird praktisch in Stein gemeißelt. Änderungen wären dann nur mit Zustimmung aller Beteiligten möglich, und die kann man praktisch ausschließen. Auch ein neues Parlament, selbst nach Neuwahlen, dürfte dann von den ratifizierten Verträgen nicht mehr abweichen. So entmachten sich nationale Parlamente für alle Zeiten und bleiben festgezurrt in einem System, das keine Spielräume für eigene Entscheidungen zulässt. Die Demokratie ist ad absurdum geführt und die Bevölkerung wird von einer Wirtschaftsdiktatur regiert“. Mehr:
http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=21044
Anmerkung:
Auf über sechs Seiten gibt Christine Wicht einen umfassenden Überblick auf die Vorläufer des TTIP und schildert besonders die Auswirkungen auf Arbeitsverhältnisse und ArbeitnehmerInnenrechte! (DW)* Kriegspsychotherapeuten schreiben KV (kriegsverwendungsfähig) BERLIN (Eigener Bericht) - Die Spitzenorganisation der deutschen Psychotherapeuten organisiert erstmals gemeinsam mit der Bundeswehr eine Fortbildung zu Fragen der medizinischen Versorgung kriegstraumatisierter Soldaten. Wie der Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) erklärt, spreche "nichts dagegen", dass ein seelisch erkrankter Militär nach "erfolgreicher" Behandlung "auch an Auslandseinsätzen teilnimmt". Im Rahmen der von der BPtK für den heutigen Donnerstag anberaumten Veranstaltung sollen Truppenpsychologen die anwesenden zivilen Ärzte über "Maßnahmen zu Erhalt und Steigerung der psychischen Fitness bei Soldaten" informieren und "Schnittstellen zur ambulanten psychotherapeutischen Versorgung" aufzeigen. Bereits im vergangenen Jahr schloss die BptK ein offizielles Abkommen mit dem Bundesverteidigungsministerium, dem zufolge sich kriegstraumatisierte Militärs auch in Privatpraxen behandeln lassen dürfen und die dadurch entstehenden Mehrkosten von der Bundeswehr übernommen werden. Schon 2009 hatte die "Deutsche Psychotherapeuten-Vereinigung" ihre Mitglieder aufgerufen, zusätzliche Behandlungsplätze für Soldaten zur Verfügung zu stellen. Interessierte Ärzte mussten allerdings versichern, "den Aufgaben der Bundeswehr in ihren Auslandseinsätzen nicht ablehnend" gegenüberzustehen. Mehr: http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58822 Anmerkung: Wenn die deutschen TherapeutInnen jetzt zu ihren kriegstraumatisierten PatientInnen sagen: KV (d.h. kriegsverwendungsfähig), zurück an die Front!, so ist das durchaus zu verstehen. Sie haben ja schließlich keinen hippokratischen Eid geleistet! Und Freud? Wer ist Freud? Ja, der kam mal während des Studiums vor. So wie Frau Merkel eine marktkonforme Demokratie anstrebt, wollen die TherapeutInnen doch nur eine einsatzbezogene Therapie praktizieren. Daß das nebenbei auch noch dem eigenen Geldbeutel nützt, ist kein Gegenargument – vor allem nutzt es unserer obersten Heeresleitung und Ulla von der Leine. Die SoldatInnen schützen ja schließlich unsere Rohstoffe, Absatzmärkte und Seewege, weltweit. (DW) * Gemeinsame Interessen von Kapital/DGB/CDU/SPD: Koalition will »Tarifeinheit« DGB Niedersachsen/Bremen-Sachsen-Anhalt: „Tarifeinheit – Vorhaben der Bundesregierung verhindern!“ Der DGB Niedersachsen/Bremen/Sachsen-Anhalt hat sich auf seiner Bezirkskonferenz am 4.02.2014 gegen die gesetzliche Tarifeinheit ausgesprochen. Der Antrag kam von IGM Delegierten – siehe den Antrag an den DGB Bundeskongress (pdf) http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/02/tarifeinheit_dgbnds.pdf* Vorsicht, Mitmachfalle – Dialog als Herrschaftsform
Thomas Wagner zählt die Gruppen auf, die er vor Mitmachfallen im Neoliberalismus warnt: Anti-Gentrifizierungsprojekte, Gruppen aus dem Kampf gegen die Atompolitik, gegen Stromtrassen, gegen Fluglärm.
Kernsätze aus seinem Artikel:
Wo immer heute eine Stromtrasse geplant ist, ein Stadtviertel »aufgewertet« oder das Verkehrsnetz erweitert werden soll, treffen die Anwohner auf bereits vorgefertigte Partizipationsangebote und Konsultationsverfahren. Dabei geht es nicht, wie immer wieder behauptet wird, um die Realisierung von mehr Demokratie. Solcherart Bürgerbeteiligung hat vor allem ein Ziel: die Realisierung des entsprechenden Investitionsvorhabens. Protest soll verhindert oder kleingehalten werden. Die Einbindung oppositioneller Kräfte wird vor allem deshalb als notwendig erachtet, weil die traditionellen Integrationsinstanzen – Parteien, Gewerkschaften und Kirchen – an Bedeutung verlieren.
Das Widerstandpotential in der Bevölkerung soll befriedet oder vereinahmt werden.
Die herrschende Klasse greift Forderungen nach mehr Demokratie auf, baut sie in den Staatsapparat ein und schafft somit ein Bollwerk gegen jede wirkliche demokratische Veränderung, das deshalb so stabil erscheint, weil entsprechende Instrumente ausgerechnet von jenen Menschen aktiv angewandt werden, die als potentielle Systemveränderer in Frage kämen.
Die Beteiligungsformen sind eine Weiterentwicklung der Herrschaftstechniken des Establishment. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/02-15/014.php?print=1Anmerkungen:
Thomas Wagner referierte am 2.10.2013 auf unserem 107. Jour Fixe. Thema: Bürgerbeteiligung als Herrschaftsinstrument. Wohl kaum jemand hat so umfassend und gründlich auf die Gefahren der „Mitmachfallen“ für die Bevölkerung und für linke AktivistInnen hingewiesen wie er. Kritisch zu beurteilen ist jedoch seine Orientierung auf die Linkspartei. Er schreibt ihr eine Rolle zu, die sie kaum ausführen kann oder will: Als Organisatorin des Widerstandes gegen die Mitmachfallen, sie soll Plattform sein, Gelder und Räume zu Verfügung stellen. Gleichzeitig beschreibt er, wie die Linkspartei in Thüringen die Mitmachfallen mit organisiert. Der richtige Weg wäre, daß die von Thomas Wagner angesprochenen Gruppen und Initiativen auf sich selbst vertrauen und sich selbst organisieren. SICH ORGANISIEREN ODER ORGANISIERT WERDEN! Wenn dann von einzelnen Kräften aus der Linkspartei Unterstützung kommt, um so besser. Es gibt wesentliche Strömungen in der Linkspartei, die auf die Zusammenarbeit mit den Grünen, der SPD orientieren, gar auf Regierungsbeteiligung mit der SPD zielen, auf sozialen Frieden in Betrieben und im Lande orientieren. Diese Kräfte in der Linkspartei werden den Kampf gegen Neoliberalismus und Mitmachfallen schwerlich aufnehmen! Dennoch: Der Artikel von Thomas Wagner ist sehr lesenswert! (DW)Rezension des Buches „Bürgerbeteiligung als Herrschaftsinstrument“durch Berliner Mietergemeinschaft: (sehr informativ!)
http://www.bmgev.de/mieterecho/archiv/2013/me-single/article/die-mitmachfalle.html
Veranstaltungsankündigung:
Am 17.3.2013 (Montag) um 19:00 Uhr im SAAL der Werkstatt 3, Nernstweg 32. Eintritt frei
Im Rahmen der kritische Kampagne über das TTIP-Abkommen (Trasantlantische Handels- und Investitionspartnerschaft).
Globalisierungskino (attac) zeigt:
GASLAND
Regie: Josh Fox
USA, 2010, 104 min, DF
Nach dem Film gibt es die Möglichkeit mit Dietmar Goetz, von der Bürgerinitiative „Frackingfreies Hamburg“ über Entwicklungen in Deutschland zu diskutieren.
Im Mai 2008 wurden Josh Fox schriftlich 100.000$ angeboten. Diese Summe wollte ihm eine Firma bezahlen, um sein Land zu leasen und dort mit einer international als Hydraulic Fracturing bekannten Methode Gasvorkommen zu erschließen.
Daraufhin informierte er sich in vier Bundesstaaten (Pennsylvania, New York, Ohio und West Virginia) darüber, welche Folgen es für ihn haben könnte, dieses Angebot zu akzeptieren. Im Verlauf dieser Reise wurde er in Wohnungen eingeladen, in denen die dort lebenden Familien ihr Leitungswasser anzünden konnten.
Ankündigung Kundgebung:
Lampedusa in Hamburg
Kommt alle zur KUNDGEBUNG
Wann: Mittwoch, 19.03.14 ab 18.30 Uhr
Wo: vor dem Thalia Theater, Alstertor
Anlaß: Grundsatzrede von Bürgermeister Olaf Scholz zum Thema Flucht, Migration und Integration mit dem Titel: "Hamburg, Europa und die Grenzen" (Beginn 20.00 Uhr im Thalia Theater) Hamburg sind auch wir! --- Wir sind hier, weil Europa versagt! --- And we are here to stay! bitte weiterverbreiten. See you on the street!
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt: jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Erstellt: 10.04.2014 00:14 | Letzte Änderung: 10.04.2014 00:14
22.03.2014 15:38:14 | 22.03.2014 15:38:14
10.03.2014 14:58:54 | 10.03.2014 14:58:54
Jour Fixe Info 12-2014
++ Der
Besuch der fünf Amazon-AktivistInnen in Hamburg
++ Kampf der Billeteure am Wiener Burgtheater
++ Freihandelsabkommen USA-EU: TTIP
++ Ukraine
++ Bosnien-Herzegowina
++ Zum Putsch in Ägypten
++ Lampedusa in Hamburg und ihre Berufe
* Rückblick auf das jour fixe am 5.3. mit
den KollegInnen von Amazon
Es waren fünf StreikaktivistInnen von Amazon Bad Hersfeld
gekommen um zu berichten. Es war ein langer, lebendiger und
spannender Abend! Die
Meinung der Fünf: Das hat sich gelohnt, dass wir gekommen
sind. Es war toll, diese vielen Fragen, die lange
Diskussion, eure Anteilnahme.
Nach der Diskussion standen alle noch ganz lang zusammen
und tauschten Adressen aus, die Fünf nahmen Kontakt auf zu
Teilnehmern des Jour Fixe Kreises, die Experten sind in
Arbeitsrecht, in Arbeitsschutz, zu KollegInnen von Kern
TV, zu einem Kollegen von Bremen macht Feierabend, ganz
spannend war für sie der Kontakt zu Murat (BR-Vorsitzender
Neupack), zu einem für den Bereich Handel zuständigen
Gewerkschaftssekretär und zu etlichen anderen mehr.
Für uns Jour Fixe TeilnehmerInnen war es ein erfrischendes
und mutmachendes Erlebnis, dieses harmonische und
kämpferische team zu erleben! Und sie bei ihrem Kampf
unterstützen zu können.
Wir sind verblieben, daß wir einen Soli-Bus von Hamburg
nach Bad Hersfeld organisieren wollen, nachdem der nächste
Streik begonnen hat.
Die Kollegin Irmgard von Amazon Bad
Hersfeld schreibt:
Hallo D.,
Es ist schön zu hören, dass wir auch bei den
Teilnehmern und Teilnehmerinnen gut ankamen. Wir haben
auch eine positive Meinung und viel mitgenommen an
Anregungen, die von den Gesprächen und Diskussionen,
kam.
Vielen Dank nochmals für die Gastfreundschaft.
lg
Irmgard
Eine Jour
Fixe-Teilnehmerin schreibt:
Lieber D.!
… den 5
Leuten von Amazon ist es gelungen, ihren Kampf sehr
informativ darzustellen und dabei auch noch höchst
unterhaltsam zu sein, toll! Auf ihre Beurteilung von
Verdi wurde von dir und auch anderen Teilnehmern nach
meiner Einschätzung vorsichtig kritisch eingegangen,
immerhin haben sie viel Hilfe erhalten und sie müssen
ihre eigenen Erfahrungen machen. Liebe Grüße B.
* Burgtheater Wien: Große Bühne für anonyme
Billeteure
Von Anna Leder
Einer von ihnen, Christian Diaz, Kunststudent und
nebenberuflich Billeteur ging voran und auf die Bühne
des Burgtheathers und machte den Skandal öffentlich:
Er wie 400 andere vom „Publikumsdienst“ des Wiener
Burgtheaters sind outgesourct und bei G4S beschäftigt,
einer britisch-dänischen Security-Firma mit weltweit
600 000 (!) Beschäftigten. Christian Diaz wurde sofort
entlassen, verbreitete aber weiter Infos über die
Arbeitsbedingungen am Burgtheater. Inzwischen hat sich
eine Betriebszelle gebildet, die Diaz politische
Arbeit fortsetzt. Sie werden von Betriebsrat und
Gewerkschaft heftig angegriffen. Sie fordern z.B. die
Festanstellung beim Burgtheater (DW).
Der Artikel von Anna Leder steht im neuesten Expreß: Siehe Anhang.
* Freihandelsabkommen der EU mit den USA – TAFTA / TTIP
ATTAC mobilisiert europaweit gegen TTIP
"Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat einen Kurzfilm veröffentlicht, der anschaulich die Gefahren durch das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den USA erklärt. Zu sehen ist der vier Minuten und 14 Sekunden lange Spot von Filmemacher Jonas Kramer seit dem heutigen Freitag auf der Attac-Webseite www.attac.de/ttip-spot sowie auf Youtube..." Aus der Pressemitteilung von Attac Deutschland vom 7. März 2014. Siehe das Video " Freihandelsabkommen TTIP stoppen!" http://www.youtube.com/watch?v=Ljxv-yFBPQ8
Demonstration gegen TTIP in Brüssel am 13.03.2014
"Vom 10. bis zum 14. März 2014 findet zwischen der EU und den USA die letzte Verhandlungsrunde statt, die sich mit dem „Transatlantischem Freihandelsabkommen“ beschäftigt. #Blockupy Europe ruft gemeinsam mit D19 20, Alter Summit, S2B Network und Attac TTIP dazu auf, am Donnerstag, den 13. März, an der Demonstration in Brüssel teilzunehmen. Geplant ist, mit einer „rally“ und Redebeiträgen Handelskommissar De Gucht aufzufordern, herauszukommen und uns zuzuhören…" Infos von Blockupy Europe bei Facebook, siehe dazu auch: Dezentrale Attac-Aktionen zur vierten TTIP-Verhandlungsrunde Infos der attac- Kampagnengruppe TTIP
http://www.attac.de/kampagnen/freihandelsfalle-ttip/aktionen/brandmauer/
* Ukraine
Ukraine 1918: Rosa Luxemburg gegen Lenin
Wir empfehlen nicht nur diesen Artikel von Rosa Luxemburg sondern darüber hinaus das erwähnte Buch von ihr zur russischen Revolution. Wir finden darin nicht nur ihre Begeisterung
über die Oktoberrevolution sondern auch ihre Befürchtungen über den weiteren Verlauf – die leider eingetreten sind, als wäre Rosa eine Hellseherin. (Das Buch: Zur russischen Revolution gibt es antiquarisch im internet für wenige Euro zu kaufen). (DW)http://www.jungewelt.de/2014/03-08/002.php?print=1
Ukrainisches „Great Game“
Wer will was erreichen beim geopolitischen Machtkampf um die Ukraine?
Von Tomasz Konicz
http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/41/41166/1.htm
Ukraine-Veranstaltung:
Analyse eines internationalisierten Konflikts & antifaschistische tour de force über den Maidan
Mit Kai Ehlers & Susann Witt-Stahl
Donnerstag, 13.3.2014. Beginn: 19 Uhr. Veranstalter: Assoziation Dämmerung
Magda-Thürey-Zentrum (MTZ) Lindenallee 72, Hamburg-Eimsbüttel
An der Außengrenze der Europäischen Union (EU) hat sich maßgeblich unter Mitwirkung der deutschen Regierung ein Konflikt innerhalb der ukrainischen Bourgeoisie zu einer weltpolitischen Konfrontation zwischen der EU und den USA einerseits und Russland andererseits ausgeweitet. Über alle politischen Differenzen hinweg sprechen die deutschen Medien von der „Rückkehr des Kalten Kriegs“. Der Auslöser für diese rasante Zuspitzung war die Weigerung der Janukowitsch-Regierung im November 2013, das Assoziierungsabkommen mit der EU zu unterzeichnen. Aber ist dies auch die Ursache für die internationalen Spannungen? Oder steht für die imperialistischen Mächte noch mehr auf dem Spiel?
* Bosnien-HerzegowinaSelbstermächtigung in Bosnien-Herzogewina!
Zurück zur sozialen Frage. „Hoffnungsschimmer im europäischen Reservat. Über die Revolte in den Städten Bosnien-Herzegowinas“.
Von Slvave Cubela, Mitarbeiter des expreß. Er stammt aus Bosnien-Herzegowina.
"Bosnien-Herzegowina ist kein Staat, sondern ein europäisches Reservat. Ein Gebiet also, in dem einheimische Nationalisten und europäische Internationalisten die dortigen Bewohner eingepfercht haben, um sie still zu stellen, ohne ihnen eine Perspektive auf mehr geben zu müssen. Die Schaffung dieses Gebildes fiel 1995 leicht, denn indem die internationale Gemeinschaft den serbischen, kroatischen und moslemischen Nationalisten drei deutlich getrennte Einflusssphären im Land zusicherte, glaubten die meisten Menschen Bosnien-Herzegowinas tatsächlich für eine kurze Zeit, dass sie nun die Ernte ihres nationalistischen Taumels einfahren würden. Und dies sollte auch tatsächlich geschehen, nur anders, als sie dachten. Mehr: http://www.labournet.de/?p=54001
* Ägypten Zum Putsch in Ägypten Artikel in Wildcat Winter 2013, mit einer aktualisierten Ergänzung von Februar 2014, worin auch die ökonomischen Hintergründe der aktuellen Auseinandersetzungen zur Sprache kommen: http://www.wildcat-www.de/wildcat/95/w95_aegypten.html * "LAMPEDUSA IN HAMBURG" und ihre Berufe zu Besuch bei Hamburger Kolleg_innenLiebe Freund_ innen der Gruppe "Lampedusa in Hamburg"!
Mehr: http://www.lampedusa-in-hamburg.org/
Wir brauchen euch! Wir brauchen eure Bereitschaft, Teil des Fotoprojekts zu werden, Solidarität mit "Lampedusa in Hamburg" zu zeigen: Die Idee ist Menschen aus der Lampedusa in Hamburg - Gruppe mit ihren Berufen in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Die Kriegsflüchtlinge aus Libyen legen wert auf ihre Identitäten als arbeitende Menschen und wollen zurück zu der Zeit, als sie arbeiten konnten. Die Gruppe betont von Anfang an, dass sie aus Libyen, wo alle von ihnen gearbeitet haben, fliehen mussten wegen des Bürgerkrieges und der NATO-Intervention. Da sie nicht Richtung nach Hause fliehen konnten, wurden sie gezwungen nach Europa – Lampedusa, in Italien – zu kommen. Ab dann wurden sie Flüchtlinge. Nach 2 Jahren in den extra-eingerichteten Europäischen Programmen haben die italienischen Behörden den jetzt als Flüchtlingen anerkannten Menschen Reisedokumente gegeben, manchen sogar Geld, und ihnen gesagt sie müssen Italien verlassen und in einem anderen europäischen Land Arbeit suchen. Das taten sie auch.
Die Kriegsflüchtlinge aus Libyen verstreuten sich so in ganz Europa, mehr als 300 von ihnen kamen in Hamburg an. Seit fast einem Jahr fordern sie und ihre Unterstützer_innen ein Bleiberecht als Gruppe nach §23 AufenthG und betonen, dass sie hier leben und arbeiten wollen. Sie sind schon in Italien als Flüchtlinge anerkannt worden und wollen auf keinen Fall Lebenszeit damit vergeuden, diese Prozedur noch einmal zu durchlaufen, sondern arbeiten, ihren Lebensunterhalt verdienen, und endlich selbstbestimmt in Ruhe leben.
Presseschau zu Lampedusa in HH von Moritz Assall:
7.3.
"Viele haben Angst vor dem, was auf uns zukommt" Kultursenatorin Barbara Kisseler über Flüchtlinge in Großstädten und den Auftakt am Schauspielhaus.
http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article125525046/Viele-haben-Angst-vor-dem-was-auf-uns-zukommt.html
5.3.
Streit um Lampedusa-Flüchtlinge: Politiker-Häuser mit Farbbeuteln attackiert Farb- und Steinattacken auf die Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt (57) und Arno Münster (57), den innenpolitischen Sprecher der SPD: Unbekannte attackierten in der Nacht zum Montag die Privatadressen der Politiker in Winterhude und auf St. Pauli. http://www.mopo.de/polizei/dorothee-stapelfeldt---arno-muenster-streit-um-lampedusa-fluechtlinge--politiker-haeuser-mit-farbbeuteln-attackiert,7730198,26469070.html
Farbanschlag auf Haus von Dorothee Stapelfeldt Neben Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin nahmen die Täter auch SPD-Politiker Arno Münster ins Visier. Die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes ermittelt.
http://www.mobil.abendblatt.de/hamburg/polizeimeldungen/article125443213/Farbanschlag-auf-Haus-von-Dorothee-Stapelfeldt.html
3.3.
»Gekommen, um zu bleiben« Hamburg: 7000 forderten Bleiberecht für Lampedusa-Flüchtlinge. Friedliche »kulturell-politische Parade« mit Agitproptheater und Choreinlagen. http://www.jungewelt.de/2014/03-03/044.php
Humanitäre Lösung ist möglich Erneut sind mehr als 4.000 Menschen trotz Ferienbeginns für die Lampedusa-Flüchtlinge auf die Straße gegangen. Wohl weitaus mehr, als selbst die Veranstalter und Flüchtlingshilfe-Organisationen erwartet haben. Das macht deutlich, dass das Schicksal der rund 300 vor einem Jahr in Hamburg gestrandeten libyschen Kriegsflüchtlinge ein Brennpunkt-Thema bleibt.
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ha&dig=2014%2F03%2F03%2Fa0152&cHash=6c4ef33b7ff9557d774bea0a4e1b64e1
Eine Brücke nach Lampedusa Die Solidarität mit den Lampedusa-Flüchtlingen ist ungebrochen. Am Samstag haben 4000 Menschen für ihr Bleiberecht demonstriert. Bewohner St. Paulis planen bereits weiter: Sie wollen eine symbolische „Bürgerbrücke“ nach Lampedusa bauen und eine Partnerschaft mit der Insel eingehen.
http://www.hinzundkunzt.de/eine-brucke-nach-lampedusa-2/
Politisch-kulturelle Parade für dauerhaftes Bleiberecht der Lampedusa-Gruppe Sie hatten sich zu einer "politisch-kulturellen Parade" versammelt: In der Innenstadt wimmelte es am Sonnabend nur so von Menschen mit Transparenten, bunten Masken und Luftballons. Rund 3900 hatten sich nach Polizeiangaben am Sonnabendnachmittag an einer Demonstration der Flüchtlingsgruppe "Lampedusa in Hamburg" beteiligt. Nach der Auftaktkundgebung am Hauptbahnhof zogen die Demonstranten durch die Innenstadt. An der Spitze trugen Flüchtlinge ein Transparent mit der Aufschrift "We are here to stay" ("Wir sind hier, um zu bleiben").
http://www.mobil.abendblatt.de/hamburg/article125356450/4000-Menschen-demonstrieren-fuer-Fluechtlinge.html »Für den erfolgreichen Kampf brauchen wir Gewerkschaften« Bis zu 7000 Menschen demonstrierten am Samstag in Hamburg für die Rechte von Flüchtlingen. Ein Gespräch mit Katharina Doll.
http://www.jungewelt.de/2014/03-03/028.php
2.3.
Flüchtlinge kämpfen um Arbeitserlaubnis Mechaniker, Kunstschmied, Journalist. Asylsuchender, Flüchtling, Geduldeter. Menschen auf der Flucht haben Berufe. "Das ist die Realität und das wollen wir zeigen", bekräftigt Friday. Der Nigerianer ist einer der rund 350 Flüchtlinge, die vor einem Jahr über Italien aus Libyen nach Hamburg gekommen sind. In der Öffentlichkeit gehe oft unter, dass sie Ausbildungen haben, erklärt er. Die meisten Flüchtlinge sprechen zudem zahlreiche Sprachen: von Französisch über Arabisch bis Hausa. Gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di will Friday in einem Projekt darauf aufmerksam machen, dass die Lampedusa-Flüchtlinge in Hamburg der Gesellschaft mit ihrer Arbeitskraft helfen können.
http://www.ndr.de/regional/hamburg/lampedusa169.html
Tausende gegen Abschiebungen Rund 4.000 Menschen gehen für ein Bleiberecht für die Lampedusa-Flüchtlinge auf die Straße. Ein Sprecher der Gruppe dementiert den Streit mit der Kirche.
http://www.taz.de/!134099/
Bunte Demo für Lampedusaflüchtlinge Am Sonnabendnachmittag demonstrierten 4000 Menschen friedlich für ein Bleiberecht der Gruppe Lampedusa in Hamburg. Am Abend kam es nach der Demonstration zu vereinzelten Auseinandersetzungen mit der Polizei.
http://hh-mittendrin.de/2014/03/bunte-demo-fuer-lampedusafluechtlinge/
1.3.
Tausende demonstrieren für Flüchtlinge "Keine Ruhe dem Senat" fordern die Unterstützer der Flüchtlingsgruppe "Lampedusa in Hamburg" und sind am Sonnabend erneut auf die Straße gegangen. Nach Informationen von NDR 90,3 folgten rund 4.000 Demonstranten dem Aufruf und beteiligten sich an einem Protestmarsch für ein dauerhaftes Bleiberecht der Flüchtlinge. http://www.ndr.de/regional/hamburg/lampedusa195.html
Bleiberecht für alle: Fast 4000 bei Lampedusa-Demo Vor einem Jahr kamen die afrikanischen Flüchtlinge von der italienischen Insel Lampedusa in die Hansestadt – und genau so lange wird schon über ihre Anwesenheit gestritten. Knapp 4000 Hamburger demonstrierten am Sonnabend für die „Lampedusa“-Flüchtlinge in der Innenstadt.
http://www.mopo.de/nachrichten/protestzug-durch-die-city-bleiberecht-fuer-alle--fast-4000-bei-lampedusa-demo-,5067140,26429466.html
Was passiert bei der Lampedusa-Gruppe? "Ich sollte nicht hier sitzen und nichts tun, wir sind starke Männer, die Berufe haben", betont Idris Mohamed. Der Libyer ist am Morgen in einem Kindergarten in Hamburg-Harburg aufgestanden und zum Infozelt der "Lampedusa in Hamburg"-Gruppe am Hauptbahnhof gefahren.
http://www.ndr.de/regional/hamburg/lampedusa171.html
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt: jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
04.03.2014 09:57:05 | 04.03.2014 09:57:05
++ „Mandela ohne
Heiligenschein“. Vortrag von Uwe Gertz beim Jour Fixe
am 5. Februar 2014
++ Leserbrief des Kollegen Rainer Müller-Broders an
die ZEIT (Durchschrift an JFI)
++ Paketzentrum DHL Bremen: Das hält doch keiner aus!
++ Ankündigung Seminar zu China in Bochum
++ Internationaler Frauentag:
Treffen
der Frauenfilmgruppe in der B 5, Veranstaltung mit
Emmely am 9. März
Internationale Veranstaltung am 7. März in der
HWP
++ Ukraine: Die Herstellung unserer Demokratie in der
Ukraine
++ Lampedusa-in Hamburg: Konflikt mit
Kirchenfunktionären. Spendenaufruf. Demo am Samstag.
Erinnerung:
Jour Fixe am Mittwoch, 5.3. um 18 Uhr 30 im
Curiohaus:
DER STREIK BEI AMAZON
Fünf StreikaktivistInnen aus Bad Hersfeld
berichten
(Die ganze Einladung ganz unten, bitte scrollen).
* Mandela ohne Heiligenschein oder Südafrikas langer Weg nach Azania
„…In
diesem Referat möchte ich das politische Leben des
Nelson Mandela beurteilen, indem ich auf seine Rolle im
Zusammenhang der südafrikanischen Geschichte eingehe.
Nur so kann es mir gelingen, sein politisches Wirken
nüchtern einzuschätzen. Ich bekenne allerdings, dass ich
zwar so gut wie möglich sachlich und realistisch, aber
nicht neutral sein werde – wie schon der Titel des
Referats verrät: „Mandela ohne Heiligenschein“
Text des Vortrages von Uwe Gertz,
gehalten im Hamburger Jour Fixe vom 05.02.2014
* Leserbrief
In einem empörten und argumentativen Leserbrief an die ZEIT über deren tendenziöse Berichterstattung über die Autonomen gibt der Kollege Rainer Müller-Broders seinem Ärger in einem ausführlichen Leserbrief Ausdruck.
Liebe Kollegen vom Jour Fixe Info!
Auf den von Euch zitierten und tendenziösen Artikel der ZEIT über die Autonomen, habe ich folgende Kritik geschrieben.
Sehr geehrte Damen und Herren,Ihre Redakteure Coen und Sussebach haben der „Zeit“ einen schlechten Dienst erwiesen. Der Artikel der Beiden über die Autonomen und deren vermeintliche Gewaltbereitschaft strotzt nur so von Engstirnigkeit und Vorurteilen. (Der gesamte Leserbrief von Rainer Müller-Broders im Anhang).
* Paketzentrum der DHL in Bremen! Das hält doch keiner aus.
Ein weiterer Bericht aus dem wirklichen Arbeitsleben. Aus „Bremen macht Feierabend“, ein Kollege der DHL-Betriebsgruppe berichtet.
http://bremerfeierabend.blogsport.eu/2014/02/14/paketzentrum-das-haelt-doch-keiner-aus/
* CHINA
Diskussionsworkhop 14./15.3.2014 in Bochum.
Gewerkschaften und "gewerkschaftliches“ Handeln der Lohnabhängigen in China - wo zeigen sich emanzipatorische Perspektiven?
Programm und Anmeldung siehe link!
* Internationaler
Frauentag
Die Frauenfilmgruppe in der B5 lädt am Sonntag,
dem 9. März ab 18 Uhr in die Brigittenstraße 5 zu
einer „8.März-Veranstaltung“ ein. Thema:
Arbeiten und Widerstand in Supermärkten.
Der Film zum Thema: „Frauentag“ (Dzien Kobiet) der
Regisseurin Maria Sadowska, Polen 2012. Referentin:
„Emmely“, die zu ihrem eigenen „Fall“, zu den
laufenden Streiks und zu den im Film gezeigten
Gemeinsamkeiten zwischen der Situation in Polen und
bei uns berichten kann. (Barbara Emme, genannt Emmely,
hatte vor der „Wende“ bei der HO gearbeitet, danach
bei Kaiser´s. Sie war mit ihrem Fall bis vor das
Bundesarbeitsgericht in Erfurt gegangen und hatte
gewonnen). Eingeladen sind alle Gender.
Frauenperspektiven
in Hamburg e.V. lädt ein: Freitag, 7. März um 19 Uhr
Von-Melle-Park 9. (Uni Hamburg).
Fest zum Internationalen Frauentag
Programm:
Redebeiträge
Live Musik & Tanz
Kulinarisches Essen
* UKRAINE
„Pragmatische Lösung oder Zeitreise in die Vergangenheit“.
Ein kluger Artikel von Kai Ehlers (früher KB und arbeiterkampf) zur Situation in der Ukraine. Er zeigt Lösungen für den Konflikt auf und hält dabei Merkel, Steinmeier und Co., die die BesetzerInnen des Majdan-Platzes und ihre Günstlinge wie Klitschko bejubeln und unterstützen, den Spiegel vor! (DW)
Infos zu Kai Ehlers:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kai_Ehlers
+ Keine Hemmungen: Steinmeier Arm in Arm mit
Faschistenführer
Vom Stigma befreit KIEW/BERLIN (Eigener Bericht) - Die deutsche Außenpolitik vollzieht eine Zäsur und öffnet sich erstmals für eine demonstrative Kooperation mit Kräften der extremen Rechten. Am 20. Februar ist der Berliner Außenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) mit dem ukrainischen Faschistenführer Oleh Tiahnybok in den Räumen der deutschen Botschaft in Kiew zusammengetroffen. mehr http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58805Anmerkung:
Sozialdemokratische Minister schrecken vor nichts zurück. Einen historischen Begriff haben sie nicht, daß ihre politischen Vorfahren ab dem 30. Januar 1933 von Nazis verhaftet wurden und mit Kommunisten zusammen in KZ´s landeten. Heute hat ein sozialdemokratischer Minister keine Scheu, sich mit einem Nazi-Führer an einen Tisch zu setzen und den Sturz einer legalen Regierung zu planen! Und noch eine Erinnerung kommt hoch: Die Nazis, nachdem sie 1941 die Sowjetunion überfallen hatten, suchten ja erstmal den Kontakt zu den Vorläufern national gesinnter ukrainischer Kräfte, also den Vorläufern des Faschistenführers Oleh Tiahnybok. Das ging solange gut, bis sich die Bevölkerung von den einmarschierenden deutschen Truppen abwandten und letzlich in den Widerstand übergingen.Das Ziel, die Ukraine dem Einfluß Rußland zu entziehen und der EU anzuschließen und den Neoliberalismus dort einzuführen, ist Steinmeier soviel wert, daß er sich in sozialer Amnesie ohne weiteres mit einem Faschisten an einen Tisch setzt: Der Zweck heiligt die Mittel. (Nebenbei: Westerwelle oder ein CDU-Außenminister hätten genau so gehandelt wie Steinmeier). DW
+ Deutschlands faschistische Helfer
Nach Monaten verdeckter Koordination mit ukrainischen Faschisten hat sich das Auswärtige Amt nun offen zu seiner Kooperation mit der Swoboda-Partei bekannt: Das Ministerium zeigt auf seiner Website ein Foto, das deren Führer Oleg Tjagnibok bei Verhandlungen mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier in den Räumen der deutschen Botschaft in Kiew zeigt. Nach dem Treffen verbreiteten Agenturen Fotos, auf denen Steinmeier demonstrativ neben Tjagnibok posiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mittlerweile Julia Timoschenko ausdrücklich aufgerufen, die »Einheit« der einstigen Opposition zu wahren – soll heißen: das Bündnis ihres Parteienblocks mit Witali Klitschkos »Udar« und Swoboda. Warnungen, Berlin trage damit dazu bei, die ukrainischen Faschisten aufzuwerten und zu stärken, werden systematisch ignoriert.
http://www.jungewelt.de/2014/02-26/052.php?print=1
+ Deutschlands faschistische HelferNach Monaten verdeckter Koordination mit ukrainischen Faschisten hat sich das Auswärtige Amt nun offen zu seiner Kooperation mit der Swoboda-Partei bekannt: Das Ministerium zeigt auf seiner Website ein Foto, das deren Führer Oleg Tjagnibok bei Verhandlungen mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier in den Räumen der deutschen Botschaft in Kiew zeigt. Nach dem Treffen verbreiteten Agenturen Fotos, auf denen Steinmeier demonstrativ neben Tjagnibok posiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mittlerweile Julia Timoschenko ausdrücklich aufgerufen, die »Einheit« der einstigen Opposition zu wahren – soll heißen: das Bündnis ihres Parteienblocks mit Witali Klitschkos »Udar« und Swoboda. Warnungen, Berlin trage damit dazu bei, die ukrainischen Faschisten aufzuwerten und zu stärken, werden systematisch ignoriert.
+ Ukraine: Armer Westen – reicher Osten
„Sitzt der Westen am längeren Hebel?“ Rainer Rupp in Junge Welt.
http://www.jungewelt.de/2014/02-25/013.php?print=1
* LAMPEDUSA-FLÜCHTLINGE IN HAMBURG
+ Streit zwischen den Lampedusa-Flüchtlingen und Pastor Willms von der St. Pauli-Kirche.
Sie fordern die Herausgabe der Spenden und fühlen sich politisch vereinnahmt und paternalistisch behandelt. (DW)
http://mobil.abendblatt.de/hamburg/article125284328/Lampedusa-Fluechtlinge-brechen-mit-der-St-Pauli-Kirche.html?cid=hamburg-hamburg-mitte
+ Dringender Spendenaufruf für „Lampedusa in Hamburg“
WE ARE HERE TO STAY!Die Mitglieder der Gruppe “Lampedusa in Hamburg” lassen sich nicht unterkriegen und kämpfen weiter für ihr Recht, in Hamburg leben und arbeiten zu können. Entgegen den Behauptungen der Hamburger Behörden, die Mehrheit der Lampedusa-Gruppe sei nicht mehr in Hamburg oder versorgt, besteht die Gruppe weiterhin aus mehr als 300 Personen. Jeder kann sich vorstellen, wie groß der finanzielle Bedarf für eine solch große Gruppe ist. Für ihren Kampf sind die Flüchtlinge deswegen auch auf unsere praktische Unterstützung angewiesen. Da sich die Gruppe zurzeit finanziell im Minus befindet, braucht sie vor allen Dingen Geldspenden.
In der letzten Zeit hat es einige Verwirrungen um Gelder gegeben, die für die Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ gespendet wurden. Die St. Pauli Kirche hat zwar mit der Öffnung ihres Schlafplatzes im Juni 2013 angefangen, Spenden einzuwerben. Die Kirche hat aber in einem Brief folgendermaßen dazu Stellung genommen: „Es hat keine Sammlungen für eine bestimmte Gruppe der Flüchtlinge gegeben, auch nicht für die Gruppe „Lampedusa in Hamburg“.
Die Gruppe selber nutzt schon seit Anfang Mai 2013 das Konto des Fördervereins Karawane e. V., um Gelder für ihren politischen Kampf zu sammeln. Es besteht eine Finanzgruppe mit Vertretern der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“, die regelmäßig Einblick über alle Spendeneingänge bekommt und über die Ausgaben entscheidet!
Wer also konkret die Flüchtlinge der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ unterstützen möchte, sollte mit dem Stichwort "Hamburg" auf das folgende Konto spenden oder direkt in unsere Spendendose! Alle Gelder gehen zu 100 % an die Gruppe!
Förderverein Karawane e.V.
IBAN: DE28 4306 0967 4030 7808 00
BIC: GENO DE M1 GLS
GLS Gemeinschaftsbank eG
Stichwort „Hamburg“
+ Zur Demo am Samstag, 1. März.
Es kamen etwa 5.000, meist jüngere Menschen, viele SchülerInnen dabei und diesmal viele Türkischstämmige. Die DemonstrantInnen zeigten nicht nur schlichtweg ihre Empathie und ihre Solidarität mit den Lampedusas sondern konterkarierten auch die Pläne von Scholz und Neumann, daß sich das Problem der Flüchtlinge von allein löse – durch Nichtaktivität des Senats. Und auch der Konflikt mit einigen Kirchenfunktionären wird die Lampedusas und ihre UnterstützerInnen nicht vom Ziel, der kollektiven Anerkennung nach § 23 abbringen. (DW)
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt: jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
16.02.2014 19:02:53 | 16.02.2014 19:02:53
Einladung zum 112. Jour Fixe
Gewerkschaftslinke Hamburg
am 5. Maerz 18 Uhr 30 im Curiohaus, Rothenbaumchaussee
15 (Hofdurchgang)
Der Streik bei Amazon
Uns
besuchen fuenf StreikaktivistInnen aus Bad Hersfeld:
Annett, Irmgard, Christian, Charly und Guenter.
Sie berichten ueber folgende Punkte ihres Kampfes:
Was ist das Ziel des Streiks?
Wie war der bisherige Streikverlauf?
Was hat es mit den 1000 gesammelten Unterschriften gegen Verdi auf sich?
Was wurde bisher erreicht?
Wie soll es weitergehen?
Was bedeutet die Errichtung von Amazon-Niederlassungen in Polen und Tschechien fuer den Ausgang des Streiks?
Kontakte nach Frankreich und USA zu Amazon-Betrieben
Welche Unterstuetzung gibt es durch die Belegschaften anderer Betriebe, durch die Bevoelkerung von Bad Hersfeld und Umgebung? (Ausser Soli-Mails)
In welchem Umfange wird innerhalb von verdi und anderen Gewerkschaften fuer euren Kampf mobilisiert?
Wie
koennen wir von Hamburg aus euren Kampf unterstuetzen?
Zur Vorbereitung auf den Abend:
http://www.labournet.de/branchen/dienstleistungen/handel/handel-amazon/keine-pause-in-sicht-unberechenbar-bleiben-ein-gesprach-mit-mechthild-middeke-uber-die-streiks-der-amazonier/
Anmerkung:
Die
Kollegin Middeke ist Fachsekretaerin Einzelhandel fuer
Nordhessen. Das Interview stammt zwar von August 2013,
hat aber noch gueltige Aussagekraft.
Ein Film ueber den Streik bei Amazon in Bad Hersfeld.
(34 Minuten)
Er gibt einen guten Eindruck ueber die Situation bei
Amazon und die Stimmung bei den KollegInnen!
http://kanalb.net/media/labournet/amazon_streik_2013.ogv
"Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon". (28 Minuten) Dieser Film zeigt die Arbeitbedingungen der Leiharbeitskraefte, die besonders in StossŸzeiten wie der Weihnachtszeit angeheuert werden. Ein sehr eindrucksvoller Film! http://www.youtube.com/watch?v=xdrkY_NpgrY WER IRGEND ZEIT HAT, SOLLTE DEN EXPRESS-ARTIKEL DURCHLESEN UND SICH DIE BEIDEN FILME ANSEHEN! UMSO INFORMIERTER IST MAN AM ABEND UND BEI FRAGESTELLUNGEN AN DIE AMAZON-KOLLEGINNEN AUS BAD HERSFELD!
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdfVorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt: jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
10.02.2014 10:19:28 | 10.02.2014 10:19:28
http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de "LAMPEDUSA IN HAMBURG" und ihre Berufe zu Besuch bei Hamburger Kolleg_innen. Hamburg, 5.2.2014. Liebe Freund_ innen der Gruppe "Lampedusa in Hamburg"! Liebe ver.di Kolleg_innen! Wir brauchen euch! Wir brauchen eure Bereitschaft, Teil des Fotoprojekts zu werden, Solidarität mit "Lampedusa in Hamburg" zu zeigen: Die Idee ist Menschen aus der Lampedusa in Hamburg - Gruppe mit ihren Berufen in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Die Kriegsflüchtlinge aus Libyen legen wert auf ihre Identitäten als arbeitende Menschen und wollen zurück zu der Zeit, als sie arbeiten konnten. Die Gruppe betont von Anfang an, dass sie aus Libyen, wo alle von ihnen gearbeitet haben, fliehen mussten wegen des Bürgerkrieges und der NATO-Intervention. Da sie nicht Richtung nach Hause fliehen konnten, wurden sie gezwungen nach Europa – Lampedusa, in Italien – zu kommen. Ab dann wurden sie Flüchtlinge. Nach 2 Jahren in den extra-eingerichteten Europäischen Programmen haben die italienischen Behörden den jetzt als Flüchtlingen anerkannten Menschen Reisedokumente gegeben, manchen sogar Geld, und ihnen gesagt sie müssen Italien verlassen und in einem anderen europäischen Land Arbeit suchen. Das taten sie auch. Die Kriegsflüchtlinge aus Libyen verstreuten sich so in ganz Europa, mehr als 300 von ihnen kamen in Hamburg an. Seit fast einem Jahr fordern sie und ihre Unterstützer_innen ein Bleiberecht als Gruppe nach §23 AufenthG und betonen, dass sie hier leben und arbeiten wollen. Sie sind schon in Italien als Flüchtlinge anerkannt worden und wollen auf keinen Fall Lebenszeit damit vergeuden, diese Prozedur noch einmal zu durchlaufen, sondern arbeiten, ihren Lebensunterhalt verdienen, und endlich selbstbestimmt in Ruhe leben. Wir wollen, dass alle Menschen, die von einem europäischen Land aus humanitären Gründen das Bleiberecht erhalten, auch in allen anderen europäischen Ländern das Recht zu arbeiten haben. Menschen sollen sich frei auf der Welt bewegen können. Viele der Gruppe "Lampedusa in Hamburg" sind schon vor Monaten als Wanderarbeiter in die Gewerkschaft ver.di eingetreten. Sie haben unterschiedliche Berufe in Libyen und zu Hause ausgeübt und diese sichtbar zu machen ist das Ziel des Projekts. Wir suchen Kolleg_innen in Hamburg, die in den gleichen Berufen arbeiten und ihren "Lampedusa in Hamburg" Kolleg_innen ihren Arbeitsplatz für ein Foto zur Verfügung stellen, das als Beispiel veröffentlicht werden kann. Der Austausch spielt dabei genau so eine wichtige Rolle wie das Foto. Auch ein gemeinsames Foto ist geplant als 'danke schön' für die Bereitschaft mitzumachen. Die Möglichkeit sich direkt praktisch solidarisch zu zeigen wartet auf euch. Sie steht sozusagen vor der Tür! Wir freuen uns auf eure Antworten. AG "Lampedusa in Hamburg" Professions Hier die vorläufige Liste der Berufe der Menschen von "Lampedusa in Hamburg", weitere folgen: Arbeiter in der Getränkeherstellung Bauarbeiter Fahrer (LKW, Taxi) Fliesenleger Friseurin Gleisbauer Graffiti-Maler Journalist Kunstschmied Künstler Maler Maniküre und Pediküre Mechaniker (LKW und PKW) Medizinisch-technischer Laborassistent Mode-Designerin Schlachter Schneider_in Schweißer Schweißer auf der Werft und von Öl-Pipelines Schweißer von Unfallfahrzeugen Sicherheitsdienst Stofftaschenhersteller Straßenbauer Tischler/Zimmermann Unfallauto-Reparateur KONTAKTE : Marily 040-4308030 0163-4308030 Friday 015217005271 lih.professions(at)gmail.com http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de
Wir lassen nicht nach: Wir zeigen unsere Unterstützung für die Lampedusas und unseren Protest gegen Scholz, Neumann & Co.
Solidaritätsdemonstration, Freitag, 14. Februar, 17°° Uhr, S-Bhf Sternschanze
Bitte von Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg:
Die Lampedusa-Fluechtlinge brauchen Spenden!
"Seit 10 Monaten sind wir auf der Strasse und kaempfen fuer unsere Rechte, waehrend uns der Hamburger Senat immer noch ignoriert. Es werden deswegen nach wie vor dringend Spenden benoetigt, um den Bedarf der Gruppenmitglieder zum Überleben sicherzustellen. Ob Essen, Kleidung oder Fahrkarten. Kennt Ihr schon unser Spendenvideo?
http://vimeo.com/80537323
Überweisungen bitte mit Stichwort "Hamburg" an das untenstehende Konto.
Alle Spenden gehen zu 100 % an die Gruppe!
Foerderverein Karawane e.V.
Kontonummer: 40 30 780 800
IBAN: DE28 4306 0967 4030 7808 00
BIC: GENO DE M1 GLS
GLS Gemeinschaftsbank eG
BLZ: 430 609 67
Kontakt: foerderverein@thecaravan.orgLebensmittelspenden können ab sofort direkt beim Protestzelt am Steindamm abgegeben werden. Wir brauchen Reis, diverse trockene Hülsenfrüchte (Linsen und Bohnen), Öl, Tomaten, Zwiebeln, Nudeln, Kaffee und Beuteltee (schwarz, Kräuter, Rooibos), Zucker, H-Milch, Snacks (Chips, Erdnüsse etc.)!
Auch Winterjacken und Winterschuhe können am Zelt (Steindamm) abgegeben werden".
07.02.2014 13:46:20 | 07.02.2014 13:46:20
IMI-Analyse 2014/004 (update, 04.02.2014)
Münchner Sicherheitskonferenz: Generalangriff der Kriegstreiber
Jürgen Wagner (01.02.2014)
Die Münchner Sicherheitskonferenz war auch in diesem Jahr reich an unappetitlichen Höhepunkten: Da wäre unter anderem die Einladung des Kriegsverbrechers Henry Kissinger zu nennen, um dessen Person bzw. um die nach ihm benannte “Henry Kissinger Professur für Internationale Beziehungen und Völkerrecht” in jüngster Zeit heftige Konflikte und Proteste ausgebrochen sind. Die Stiftungsprofessur soll an der Universität Bonn eingerichtet und mit jährlich 250.000 Euro fast ausschließlich vom Verteidigungsministerium finanziert werden (weitere 50.000 sollen vom Außenministerium kommen). Indem er Henry Kissinger als Ehrengast einlud, hofierte der Konferenzleiter (und Tübinger Honorarprofessor) Wolfgang Ischinger nicht nur einen Kriegsverbrecher, sondern er erwies sich in dem Konflikt um die Stiftungsprofessur in Bonn – einmal mehr – als ausgewiesener Hardliner (siehe IMI-Standpunkt 2014/002).
Ferner nutzten die westlichen Würdenträger aus Politik, Medien und Wirtschaft die Gelegenheit, um dem „Star der Münchner Sicherheitskonferenz“ (ntv, 02.02.2014), dem ehemaligen Box-Weltmeister Witali Klitschko, demonstrativ den Rücken im Kampf gegen die gewählte ukrainische Regierung zu stärken. Allerdings ist Klitschkos Partei „Udar“ („Schlag“) nur ein Teil des die Proteste anführenden Dreierbündnisses. Zu ihm gehört auch noch „Batkiwschtschina“ („Vaterland“), die Teile der Oligarchie repräsentiert und von der inhaftierten und hochgradig korrupten Julia Timoschenko angeführt wird. Noch übler ist die dritte Partei, die neo-faschistische Swoboda („Freiheit“) mit Oleg Tjagnibok an der Spitze, die mit ihren Schlägertrupps unter anderem dafür sorgte, dass linke Studenten und Gewerkschafter regelrecht vom zentralen Protestplatz, dem Maidan in Kiew, weggeprügelt wurden. Weshalb sich der ehemalige Box-Weltmeister im Westen derartiger Beliebtheit erfreut, ist nicht weiter verwunderlich. Faktisch wurde seine Partei von der Konrad-Adenauer-Stiftung ins Leben gerufen und seither von der konservativen EVP-Fraktion im Europäischen Parlament massiv unterstützt: „Klitschko ist unser Mann. Der hat eine klare europäische Agenda“, wird ein hochrangiger EVP-Abgeordneter zitiert (Spiegel 50/2013).
Im Mittelpunkt der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz stand jedoch der Versuch, der deutschen Bevölkerung den Sinn eines Elitenkonsenses einzuhämmern, der sich schon seit einiger Zeit herausgebildet hat. Angeführt von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Außenminister Frank-Walter Steinmeier wird gefordert, Deutschland müsse seine – angebliche – „Kultur militärischer Zurückhaltung“ ad acta legen und eine offensivere (militärische) Außenpolitik betreiben (siehe IMI-Standpunkt 2014/005). Ganz wesentlich waren und sind in dieser Debatte auch der Konferenzleiter Wolfgang Ischinger sowie Bundespräsident Joachim Gauck. Insofern konnte einem schon Übles schwanen, als klar wurde, dass Gauck, der schon mehrfach durch militärfreundliche und chauvinistische Aussagen unangenehm auffiel, die Eröffnungsrede auf der Sicherheitskonferenz halten sollte (siehe IMI-Standpunkt 2014/002).
Vorbereitende Arbeiten
Schon in Gaucks Rede zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober 2013 wurde der programmatische Boden bereitet: „Ich mag mir nicht vorstellen, dass Deutschland sich groß macht, um andere zu bevormunden. Aber ich mag mir genauso wenig vorstellen, dass Deutschland sich klein macht, um Risiken und Solidarität zu umgehen.“ Wie zumindest in den deutschen Eliten dieser Satz verstanden wurde, untermauerte Wolfgang Ischinger, indem er Gaucks Satz in seiner Dezember-Kolumne auf der Homepage der Sicherheitskonferenz erst vollständig zitierte und gleich im Anschluss folgendermaßen auslegte: „War das eine Absage an die überstrapazierte sogenannte Kultur der militärischen Zurückhaltung?“ (Ischinger, Wolfgang: Deutsche Außenpolitik in der “Großen Koalition”: Nichts Neues?, Monthly Mind Dezember 2013)
Die Frage war natürlich rein rhetorischer Natur und wo Ischinger selbst hier steht, ließ er dadurch durchblicken, dass er einen FAZ-Artikel von Ex-Verteidigungsminister Volker Rühe prominent auf der Internetseite der Sicherheitskonferenz platzieren ließ, in dem es hieß: „In einer Zeit, in der die Vereinigten Staaten ihr Engagement für Europa reduzieren und viele Staaten der EU finanziell am Ende sind, ist es die Aufgabe des Starken, mit Beispiel zu führen und Europas Handlungsfähigkeit zu sichern. Deutschland muss führen, damit Europa nicht schwächer wird.“ Unmittelbar vor Konferenzbeginn beschwerte sich der Tübinger Honorarprofessor dann auch noch ganz direkt über die aus seiner Sicht unzureichende deutsche Bereitschaft, eine aktive (militärische) Weltmachtpolitik zu betreiben.[1]
Natürlich bricht diese Debatte jetzt nicht aus heiterem Himmel über uns herein, vielmehr wurde sie von langer Hand vorbereitet. Wesentlich hierfür war das Papier „Neue Macht – Neue Verantwortung“, das im September 2013 von der „Stiftung Wissenschaft und Politik“ und dem „German Marshall Fund“ veröffentlicht wurde. Die Kernforderung des von 50 führenden Mitgliedern des außen- und sicherheitspolitischen Establishments erarbeiteten Pamphlets lautet, Deutschland müsse aufgrund seiner wirtschaftlichen Größe auch mehr (militärische) Verantwortung in der Welt übernehmen: „Deutschland war noch nie so wohlhabend, so sicher und so frei wie heute. Es hat – keineswegs nur durch eigenes Zutun – mehr Macht und Einfluss als jedes demokratische Deutschland vor ihm. Damit wächst ihm auch neue Verantwortung zu.“ Etwas verklausuliert floss dieses Konstrukt dann auch in den neuen Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD mit ein, der noch von Thomas de Maizière und Frank-Walter Steinmeier erarbeitet worden war (siehe hierzu ausführlich IMI-Analyse 2013/036).
Auf dieser Basis wurde dann in den letzten Wochen eine Kanonade nach der anderen abgefeuert, die alle darauf abzielten, die „Kultur militärischer Zurückhaltung“ zugunsten einer „Kultur kriegerischer Verantwortung“ abzuschießen. An vorderster Front agiert dabei die neue Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, der mit der “Attraktivitätsoffensive” für eine familienfreundlichere Bundeswehr ein „spektakulärer Start“ geglückt war (Der Spiegel, 20.01.2014). Mit der Initiative soll gewährleistet werden, dass die Bundeswehr auch künftig trotz aktueller Rekrutierungsprobleme an ausreichend neue Soldaten gelangt (IMI-Standpunkt 2014/005). Dies erscheint umso dringender, weil von der Leyen kurz darauf recht unmissverständlich klar machte, dass sie beabsichtigt, die Bundeswehr künftig häufiger zur Durchsetzung deutscher Interessen ins Ausland zu schicken: „Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat sich für mehr Bundeswehr-Einsätze in Krisenregionen ausgesprochen. Deutschland müsse im Rahmen der Bündnisse mehr internationale Verantwortung übernehmen – ‚schon allein aus humanitären Gründen‘, sagte die Ministerin.“ (t-online news, 26.01.2014)
Kurz darauf zog auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier nach. Unmittelbar vor Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz meldete er sich im Handelsblatt (30.01.2014) folgendermaßen zu Wort: „Es wird zurecht von uns erwartet, dass wir uns einmischen. […] So richtig eine Politik militärischer Zurückhaltung ist, so darf sie nicht missverstanden werden als ein Prinzip des Heraushaltens.“ Deutschland sei „zu groß, um die Weltpolitik nur zu kommentieren“, so Steinmeier weiter.
Verantwortlich gemacht für besagte und viel gescholtene “Kultur militärischer Zurückhaltung” wird allenthalben Ex-Außenminister Guido Westerwelle, der teils äußerst heftig attackiert wurde. Aus diesem Grund ging dieser mit einem Interview in der Welt (10.11.2013) mit seinen Kritikern folgendermaßen ins Gericht: „Ich bin in meinem politischen Leben oft dafür kritisiert worden, dass ich mich mehrmals gegen eine deutsche Beteiligung an militärischen Interventionen gestellt habe. Aber wie ist denn heute die Lage im Irak? Oder in Libyen? Ich kann nicht sehen, warum eine politische Reifung des wiedervereinigten Deutschlands mit mehr militärischen Interventionen einhergehen muss. Politische und diplomatische Lösungen haben für mich Vorrang. Wir sollten bei der Kultur der militärischen Zurückhaltung bleiben. Deutsche Außenpolitik ist Friedenspolitik. Die Pickelhaube steht uns nicht.“
Ganz sicher handelt es sich um eine grobe Vereinfachung der Realität – weder war Westerwelle selbst noch Deutschland als Ganzes während der letzten Jahre ein “Pazifistischer Abstinenzler”. Diplomatisch spielte Deutschland etwa in den Verhandlungen um das iranische Atomprogramm und auf anderen Feldern eine führende Rolle. Und militärisch war man unter anderem als drittgrößter Truppensteller in Afghanistan ganz vorne mit dabei. Selbst die Kriege – etwa in Libyen oder im Irak –, an denen sich vermeintlich nicht beteiligt wurde, wurden verdeckt in der ein oder anderen Form unterstützt, die katastrophalen Resultate sind bekannt. Vor diesem Hintergrund beschwert sich auch ein Kommentar in der FAZ (01.02.2014): “Alle machen mit, bis zum Bundespräsidenten. Was soll das? Deutschland war im Kosovo-Krieg dabei, hat seit mehr als einem Jahrzehnt viele tausend Soldaten am Hindukusch. Die Bundeswehr hat dort Tanklaster bombardieren lassen mit zahlreichen zivilen Opfern, hat viele eigene Soldaten verloren. Deutsche Truppen haben eine Wahl im Kongo gesichert und kämpfen vor der Küste Ostafrikas gegen Piraterie. Jetzt zu behaupten, wir müssten endlich unsere Zurückhaltung aufgeben und uns mehr einmischen, ist Unsinn.”
Es geht also demzufolge vor allem darum, auf diese Politik noch einmal ordentlich etwas draufzusatteln. Die aktuellen Bemühungen in diese Richtung leiden aber unter einem eklatanten Schönheitsfehler: Einer aktuellen Umfrage zufolge haben sie es bislang nicht geschafft, die Bevölkerung vom Sinn häufigerer Militäreinsätze zu überzeugen: „Die meisten Deutschen sind gegen eine Ausweitung der Auslandseinsätze der Bundeswehr. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sagten 45 Prozent der Befragten, Deutschland tue hier bereits zu viel. 30 Prozent halten das derzeitige Engagement für genau richtig.“ (ntv, 31.01.2014) Angesichts dieses Problems war schon einige Tage vor Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz klar, dass Bundespräsident Gauck es als seine Aufgabe erachtete, in seiner Eröffnungsrede die Bevölkerung vom Sinn des ganzen Unterfangens zu überzeugen: „Joachim Gauck will, so legen es Planungen aus dem Präsidialamt nahe, in seiner Eröffnungsrede in München an die Deutschen appellieren, sich ihres Platzes in der Welt bewusst zu werden. Das liegt genau auf der Linie Steinmeiers und von der Leyens.“ (Der Spiegel, 27.01.2014)
Gauck: Verantwortung predigen – Imperialismus ausschenken
Mit einem schier unerträglichen Pathos bemühte sich der Bundespräsident in seiner Rede auf der Sicherheitskonferenz penetrant darum, das „gute“ heutige vom „schlechten“ nationalsozialistischen Deutschland abzusetzen: „Eines gleich vorweg: Dies ist ein gutes Deutschland, das beste, das wir kennen. Das auszusprechen, ist keine Schönfärberei.“ Und weil Deutschland ganz grundsätzlich geläutert sei, könne nun auch mit einem lange dominierenden, heute aber überholten Pazifismus gebrochen werden, so die Kernbotschaft, die augenscheinlich auch genau so verstanden wurde: „[Gauck] erkannte an, dass militärische Beiträge von Deutschland wegen seiner historischen Schuld aus der Zeit des Nationalsozialismus lange nicht verlangt worden seien. Doch nun dürfe Pazifismus kein Deckmantel für Bequemlichkeit werden. Er bestritt, dass Deutschland wegen seiner Geschichte dauerhaft ein ‚Recht auf Wegsehen’ erworben habe. Dies führe zu ‚so etwas wie Selbstprivilegierung’“. (FAZ, 31.01.2014)
Darüber hinaus lieferte Gauck in seiner Rede zwei konkrete Begründungen, weshalb Deutschland künftig häufiger zur Waffe greifen müsse:
Einmal postuliert er unter Rückgriff auf das “Konzept der Schutzverantwortung” eine moralische Pflicht, im Falle von schweren Menschenrechtsverletzungen militärisch einzugreifen: „Das Prinzip der staatlichen Souveränität und der Grundsatz der Nichteinmischung dürfen gewalttätige Regime nicht unantastbar machen.“ Die vielfältigen Bedenken gegenüber diesem Konzept, insbesondere dass damit versucht wird, die völkerrechtlich bislang extrem engen Grenzen für die Anwendung militärischer Gewalt aufzuweichen, wodurch es Großmächten erleichtert würde, ihre Interessen gewaltsam durchzusetzen, streifte Gauck nur am Rande (siehe zur Kritik an der Schutzverantwortung ausführlich IMI-Analyse 2011/32). Solche Bedenken seien zwar berechtigt, aber hierfür gebe es eine einfache Lösung: „[E]s gilt, den potentiellen Missbrauch des Schutzkonzepts zu expansionistischen oder gar imperialen Zwecken auszuschließen.“ Und gleich im nächsten Satz präzisiert der Bundespräsident, welches Land aus seiner Sicht geradezu dazu prädestiniert ist, einen solchen Missbrauch zu vereiteln – ja, man ahnt es bereits: das geläuterte Deutschland: „Ich begrüße deshalb, dass sich die Bundesregierung an der Fortentwicklung des Konzepts beteiligt und dabei besonders auf Prävention, auf internationale Zusammenarbeit sowie auf die Entwicklung von Frühwarnsystemen gegen Massenverbrechen setzt.“
Als zweite Begründung für eine ambitioniertere militärisch gestützte Politik führt Gauck an, Deutschland trage als einer der ökonomisch mächtigsten Staaten in der Welt eine Verantwortung für die Stabilität des globalen Systems, von dem es ja schließlich mit am meisten profitiere: „Deutschland ist überdurchschnittlich globalisiert und profitiert deshalb überdurchschnittlich von einer offenen Weltordnung – einer Weltordnung, die Deutschland erlaubt, Interessen mit grundlegenden Werten zu verbinden. […] Die Beschwörung des Altbekannten wird künftig nicht ausreichen! Die Kernfrage lautet doch: Hat Deutschland die neuen Gefahren und die Veränderungen im Gefüge der internationalen Ordnung schon angemessen wahrgenommen? Reagiert es seinem Gewicht entsprechend? […] Ich meine: Die Bundesrepublik sollte sich als guter Partner früher, entschiedener und substantieller einbringen. […] Manchmal kann auch der Einsatz von Soldaten erforderlich sein. […] Auch wer nicht handelt, übernimmt Verantwortung. Es ist trügerisch sich vorzustellen, Deutschland sei geschützt vor den Verwerfungen unserer Zeit – wie eine Insel. Denn Deutschland ist so tief verwoben mit der Welt wie wenige andere Staaten. Somit profitiert Deutschland besonders von der offenen Ordnung der Welt. Und es ist anfällig für Störungen im System. Eben deshalb können die Folgen des Unterlassens ebenso gravierend wie die Folgen des Eingreifens sein – manchmal sogar gravierender.“
Zweifellos ist es richtig, dass Deutschland von diesem System profitiert – und damit an der Ausbeutung und Unterprivilegierung von Milliarden Menschen aktiv beteiligt ist. Und zweifellos ist dieses System „störanfällig“ – es mit militärischen Mitteln notdürftig zu stabilisieren, stellt dabei aber einzig den Versuch dar, die herrschenden Ungerechtigkeiten aufrechtzuerhalten. Gauck redet damit einer imperialistischen und expansionistischen Gewaltpolitik das Wort, von der er sich vermeintlich in derselben Rede so vehement distanziert. Und wie man mit „Störern“ des für Deutschland so hochprofitablen Systems umzugehen gedenkt, dafür reicht ein Blick in das Papier „Neue Macht – Neue Verantwortung“, mit dem der von Gauck nun der Öffentlichkeit präsentierte Elitenkonsens erstmals prominent zum Ausdruck gebracht wurde: „Da aber, wo Störer die internationale Ordnung in Frage stellen; wo sie internationale Grundnormen (etwa das Völkermordverbot oder das Verbot der Anwendung von Massenvernichtungswaffen) verletzen; wo sie Herrschaftsansprüche über Gemeinschaftsräume oder die kritische Infrastruktur der Globalisierung geltend machen oder gar diese angreifen; wo mit anderen Worten Kompromissangebote oder Streitschlichtung vergeblich sind: Da muss Deutschland bereit und imstande sein, zum Schutz dieser Güter, Normen und Gemeinschaftsinteressen im Rahmen völkerrechtsgemäßer kollektiver Maßnahmen auch militärische Gewalt anzuwenden oder zumindest glaubwürdig damit drohen zu können.“
Es steht zu hoffen, dass wenigstens die bislang skeptische Bevölkerung dem Bundespräsidenten und seinem Geschwätz nicht auf den Leim geht. Denn der ehemalige Pfarrer predigt zwar Moral und Verantwortung – ausgeschenkt werden aber Imperialismus und Krieg.
————– Kasten ————–
Wärmer, größer, bunter. Bericht von der Demo gegen die Sicherheitskonferenz
Während sich die Eliten und ihre Hofberichterstatter im Bayrischen Hof auf eine weitere Intensivierung eines global scheiternden militärischen Krisenmanagements und einer stärkeren Rolle Deutschlands darin einigten, wurde dem auch in diesem Jahr draußen auf der Straße klar und deutlich widersprochen. Nicht nur das schöne Wetter, sondern auch die infamen Aussagen, insbesondere Gaucks im Vorfeld der Konferenz mögen dazu beigetragen haben, dass die Demo gegen die Kriegstreiber-Konferenz dieses Jahr wieder deutlich größer wirkte, als in den Vorjahren. Auch das deutlich andere Verhalten der Polizei mag dazu beigetragen haben, dass sich die Demo entzerrte und stellenweise fast über einen Kilometer erstreckte. Statt wie in den Vorjahren weite Teile der Demonstration mit teilweise zwei- und dreireihigem behelmten Polizeispalier zu begleiten und immer wieder anzugreifen, wurde sie diesmal die meiste Zeit nur von einzelnen Hundertschaften oder im Abstand von 20 Metern gehenden Zweiergruppen von Polizeikräften begleitet. Stärkere Einsatzkräfte waren nur an den Zufahrten zum Bayrischen Hof zu sehen, aber auch diese hatten nicht einmal ihre Helme aufgesetzt. Entsprechend gestaltete sich die Demonstration dieses Jahr eher wie ein – allerdings langer – Spaziergang und die vielen kreativen Beiträge, Masken, Puppen, Straßentheater, Samba-Gruppe, individuelle Schilder konnten sowohl von den Demonstrierenden sowie den Passanten, die massenhaft unterwegs waren, viel besser wahrgenommen werden. Dass die offiziellen Angaben zur Teilnehmerzahl erneut deutlich untertrieben wurden, haben so viele tausend Menschen mit eigenen Augen sehen können. Auch Fahnen und Schilder, für die man sich hätte schämen müssen, gab es dieses Jahr so gut wie keine.
Trotzdem gab es Repression, auch schon im Vorfeld: Eine Kunstperformance wurde untersagt, Teile der Innenstadt mit der Begründung, der Geschäftsbetrieb (Shopping) dürfe nicht gestört werden, wurden für die Demo gesperrt. Darauf reagierten die Anmelder u.a. mit einer “Picket-Line”, Aktivist_innen mit riesigen Schildern, die sich in der Innenstadt aufreihten, rechtlich allerdings jeweils als individuelle Meinungskundgebung einzustufen waren. Richtig hässlich wurde es hingegen außerhalb der Stadt für gemeinsam aus Stuttgart Anreisende: Ihr Bus wurde im Münchener Umland von der Polizei gestoppt, auf ein Polizeigelände eskortiert und dort über Stunden rigoros durchsucht, was den Mitfahrenden eine vollständige Teilnahme an der Demonstration verunmöglichte. Hier kam es dann wohl auch zu jenen Ingewahrsam nahmen aufgrund vermeintlicher Widerstandshandlungen, die sonst auf der SIKO-Demo selbst zu Dutzenden und Hunderten konstruiert wurden. Zur Repression zu zählen wäre zuletzt auch noch das Verhalten der Medien, die diese Angaben vonseiten der Polizei stets ungeprüft übernehmen und dieses Jahr die Demonstration weitgehend totschwiegen – während sie jede von Bundeswehr und Bundespresseamt professionell aufbereitete Sprechblase aus dem Bayrischen Hof zur Topmeldung stilisierten. (Bernhard Klaus)
————– Kasten ————–
Mehr Krieg? Begeisterung!
Laut Informationen der Welt (31.01.2014) soll sich Gauck für seine Rede auf der Sicherheitskonferenz eng mit Steinmeier und von der Leyen beraten haben. Insofern überrascht es nicht weiter, dass beide in ihren Reden am Folgetag in exakt dasselbe Horn stießen. Ursula von der Leyen stimmte denselben Zweiklang aus moralischer und sicherheitspolitischer Verantwortungsrhetorik an wie der Bundespräsident.[2] Und Frank-Walter Steinmeier zog folgendermaßen nach: „Deutschland muss bereit sein, sich außen- und sicherheitspolitisch früher, entschiedener und substanzieller einzubringen. […] Der Einsatz von Militär ist ein äußerstes Mittel. Bei seinem Einsatz bleibt Zurückhaltung geboten. Allerdings darf eine Kultur der Zurückhaltung für Deutschland nicht zu einer Kultur des Heraushaltens werden. Deutschland ist zu groß, um Weltpolitik nur von der Außenlinie zu kommentieren.“ (Rede von Frank-Walter Steinmeier, Münchner Sicherheitskonferenz, 01.02.2014)
Gebetsmühlenhaft wird dabei beteuert, Deutschland werde was den Einsatz militärischer Gewalt anbelange auch weiter große „Zurückhaltung“ an den Tag legen, es gehe vielmehr primär darum, künftig stärker außenpolitisch-diplomatisch aktiv zu werden. Solche Versicherungen sind jedoch kaum glaubhaft, denn hierfür wäre der ganze Zinnober nicht erforderlich gewesen, wie etwa der Militärexperte Thomas Wiegold betont: „[M]ehr außenpolitisches Engagement steht – und stand schon immer – weitgehend im Belieben der jeweiligen Bundesregierung; für zu viel Diplomatie in einer Krise hat sich noch kein Minister rechtfertigen müssen. […] Führung bedeutet nicht nur, gute Diskussionen in München zu haben. Es heißt auch, die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung zu stellen, sagte US-Außenminister John Kerry auf dem Münchner Podium. Im Klartext: Mehr politische Anstrengungen gerne, aber, liebe Deutschen, seid auch dazu bereit, Soldaten zu schicken, falls es nötig ist.“ (Augengeradeaus, 01.02.2014)
Wie zu befürchten war, wurde Gaucks Rede in Politik und Medien begeistert aufgenommen. Unmittelbar im Anschluss sprach Ischinger – offensichtlich angetan, dass genau das geliefert worden war, was er auch bestellt hatte – von einer „sehr wichtige Rede” (Welt, 31.01.2014). Auch die US-Seite war voll des Lobs, war sie sich doch der möglichen Tragweite des Auftritts bewusst: „Kennern der europäischen Szene war deshalb die historische Bedeutung der Gauckschen Akzentverschiebung nicht entgangen. Kaum hatte der Präsident geendet, twitterte etwa der ehemalige US-Botschafter bei der Nato, Ivo Daalder schon: ‚Das ist tatsächlich das erste Mal, dass ein führender deutscher Politiker argumentiert, Deutschland müsse die Konsequenzen aus seiner Macht ziehen – in Europa und darüber hinaus.’“ (ebd.)
Regelrecht gruselig ist es, wie ekstatisch nahezu sämtliche Kommentare Gaucks Rede als machtpolitischen Befreiungsschlag eines ‚erwachsenen‘ Deutschlands feierten. Exemplarisch hierfür jubelte ein Kommentar im Spiegel: „Die Begeisterung ist groß auf der Sicherheitskonferenz in München. Fast euphorisch wurden die Reden der deutschen Politiker aufgenommen, die eine engagiertere Außenpolitik ankündigten oder anmahnten. Endlich wird Deutschland erwachsen, so die hoffnungsvolle Reaktion, endlich ist Berlin bereit, die Verantwortung zu übernehmen, die seinem Gewicht in der Welt entspricht.“ (Spiegel Online, 02.02.2014)
Anmerkungen
[1] Obwohl inzwischen immer mehr Beweise ans Licht kommen, dass die Angriffe – anders als vom Westen behauptet – wohl nicht von Regierungstruppen verübt wurden (siehe IMI-Aktuell 2014/025), beklagt sich Ischinger in der Welt, dass die EU-Staaten nicht bereit gewesen seien, die USA bei einem Einmarsch in Syrien nach den Giftgasangriffen im Sommer 2013 zu unterstützen: “Weniger Solidarität mit den USA von europäischer Seite als nach dem Chemiewaffeneinsatz Assads im vergangenen Sommer ist ja kaum vorstellbar. Die Bundesregierung hat mit der Kultur der militärischen Zurückhaltung die Entscheidung begründet, sich von vornherein ganz herauszuhalten. Die Franzosen wollten zwar, aber die Briten konnten nach der Entscheidung im Unterhaus nicht. Präsident Obama war in einer schwierigen Lage: Sollte er alleine eingreifen ohne Europa an seiner Seite? Ich finde es schwierig, ihm deshalb einen Vorwurf zu machen.“
[2] „[D]iese Krisen und Konflikte appellieren an unser humanitäres Gewissen, nicht diejenigen im Stich zu lassen, die am meisten leiden. Daher ist Abwarten keine Option. Wenn wir über die Mittel und Fähigkeiten verfügen, dann haben wir auch eine Verantwortung, uns zu engagieren. Verstehen Sie mich nicht falsch: Dies bedeutet nicht, dass wir dazu tendieren sollten, unser ganzes militärisches Spektrum einzusetzen – auf keinen Fall. Und dies bedeutet genauso wenig, dass wir kurzfristige Erfolge erwarten dürfen. Aber es bedeutet, dass wir die Verpflichtung und die Verantwortung haben, unseren Beitrag zu einer schrittweisen Lösung der aktuellen Krisen und Konflikte zu erbringen. Gleichgültigkeit ist für ein Land wie Deutschland keine Option, weder aus sicherheitspolitischer noch aus humanitärer Sicht. Als eine bedeutende Volkswirtschaft und als ein Land von erheblicher Größe haben wir ein starkes Interesse an internationalem Frieden und Stabilität.“ (Rede von Ursula von der Leyen, Münchner Sicherheitskonferenz, 31.01.2014)
29.01.2014 00:17:36 | 29.01.2014 00:17:36
Wir
empfehlen folgenden Termin:Besuch
im Museum der Arbeit in Barmbek zum Thema Amazon
* Amazon
Ausgeliefert!
Ueœber Arbeitsbedingungen von SaisonarbeiterInnen beim
Online-Versandhaendler Amazon. Film und
Erfahrungsbericht von Peter Onneken (Fernsehjournalist).
Montag, 17. Februar, 19 Uhr. Kosten: Museumseintritt
www.museum-der-arbeit.de
SPD-Bundesvorstand
kritisiert
Hamburger Fluechtlingspolitik
Viele Sozialdemokraten seien befremdet ueber das Agieren
des Senats. Fuer die Linie von Buergermeister Olaf
Scholz gibt es in Berlin aber auch Lob. Mehr:
http://www.mobil.abendblatt.de/hamburg/article123929936/SPD-Bundesvorstand-kritisiert-Hamburger-Fluechtlingspolitik.html
Die
Lampedusa-Fluechtlinge brauchen Spenden!
Seit 10 Monaten sind wir auf der StrassŸe und kaempfen
fuer unsere Rechte, waehrend uns der Hamburger Senat
immer noch ignoriert. Es werden deswegen nach wie vor
dringend Spenden benoetigt, um den Bedarf der
Gruppenmitglieder zum UeÂœberleben sicherzustellen. Ob
Essen, Kleidung oder Fahrkarten. Kennt Ihr schon unser
Spendenvideo?
http://vimeo.com/80537323
Ueœberweisungen bitte mit Stichwort "Hamburg" an das
untenstehende Konto.
Alle Spenden gehen zu 100 % an die Gruppe!
Foerderverein Karawane e.V.
Kontonummer: 40 30 780 800
IBAN: DE28 4306 0967 4030 7808 00
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GLS Gemeinschaftsbank eG
BLZ: 430 609 67
Kontakt: foerderverein@thecaravan.org
Weitere
Informationen:
http://lampedusa-in-hamburg.tk/
Einladung
zu einem Lampedusa-Soli-Treffen am 15.2. um 16 Uhr im
centro sociale (siehe Anhang)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
* TTIP
Angriff
auf Arbeitsrechte
Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA, genannt
Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP), hat
wenig mit freiem Handel zu tun. Zwischen EU und USA spielen
Zoelle so gut wie keine Rolle. Jetzt geht es um
Investitionen, genauer gesagt um die Abschaffung von
sogenannten Investitionshemmnissen. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/01-15/058.php?print=1
Werner
Ruegemer ueber das beabsichtigte Freihandelsabkommen
zwischen der USA und der EU als Offensive gegen
Arbeitnehmerrechte
Seit Mitte 2013 verhandeln EU und USA ueber das Transatlantic
Trade and Investment Partnership (TTIP). Dies wird
vielfach als "Freihandelsabkommen" bezeichnet, jedoch
bestehen Handelshindernisse wie Zoelle zwischen den
USA und der EU nur noch in sehr geringen Maߟen. Statt
dessen geht es hier vor allem um
"Investitionshemmnisse" wie Arbeits- und
Sozialstandards, um die es aber gerade in den USA und
gegenwaertig auch in der EU besonders schlecht steht.
Somit ist ein drastischer Einschnitt in
Arbeitnehmerrechte zu erwarten, wenn die
Verhandlungspartner USA und EU ihre Standards
miteinander harmonisieren. Mehr:
http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/40/40760/1.html
FREITAG/Guardian: So
wird Demokratie geschreddert
Das Ziel einer Transatlantischen Freihandelszone besteht
darin, die Regeln und Gesetze zwischen den USA und den
beteiligten EU-Staaten zu harmonisieren. Der wichtigste
Aspekt dabei: Das Big Business soll die Moegllchkeit
erhalten, Regierung nach Strich und Faden zu verklagen -
obwohl die nur die Interessen ihrer Buerger schuetzen
wollen. Mit anderen Worten: Einem geheimnisvollen
Gremium von Unternehmensanwaelten waere es gestattet,
den Willen europaeischer Parlamente kurzerhand ausser
Kraft zu setzen und unseren Rechtsschutz zunichte zu
machen.
http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/so-wird-demokratie-geschreddert?utm_source=buffer&utm_campaign=Buffer&utm_content=bufferbc70c&utm_medium=twitter
Freihandelsabkommen
zwischen den USA und Europa:
EU setzt Freihandels-Gespraeche
teilweise aus
"Die EU und die USA wollen die groesste Freihandelszone
der Welt schaffen. Doch die Europaer haben den
oeffentlichen Protest unterschaetzt. EU-Kommissar De Gucht
zieht vier Monate vor den Europawahlen die Reissleine"
http://www.fr-online.de/politik/freihandelsabkommen-zwischen-den-usa-und-europa-eu-setzt-freihandels-gespraeche-teilweise-aus,1472596,25949584.html
Anmerkung:
Diese Aussetzung koennte schon ein kleiner Erfolg davon
sein, dassŸ sich europaweit - auch in Deutschland, auch
in Hamburg - Initiativen bilden, die dieses
"Freihandelsabkommen" zu ihrem Thema machen. So trifft
sich jeden vierten Montag im Monat eine attac-Gruppe in
der W 3, um 19 Uhr. Jede/r ist herzlich willkommen. (DW)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Armut trotz Arbeit
* Oxfam: Globale Ungleichheit untergraebt Demokratie
"Die wachsende soziale Ungleichheit untergräbt
demokratische Prozesse, sowohl in Industrie- als auch in
Schwellen- und Entwicklungslaendern. Das ist das Ergebnis
eines Berichtes zur Einkommens- und
Vermoegensungleichheit, den Oxfam heute kurz vor Beginn
des Weltwirtschaftsforums in Davos veroeffentlicht.
Die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation warnt davor,
dass wohlhabende Eliten weltweit die Politik zu ihren
Gunsten beeinflussen und wirtschaftliche Spielregeln in
ihrem Sinne manipulieren.
Heute besitzt ein Prozent der Weltbevoelkerung fast die
Haelfte des Weltvermoegens. Die 85 reichsten Menschen
besitzen ebenso viel wie die aermere Haelfte der
Weltbevoelkerung zusammen" Mehr:
http://www.oxfam.de/presse/140120-globale-ungleichheit-untergraebt-demokratie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
* Krieg und Aufruestung:
Die Rolle der Bertelsmann-Stiftung
Unter dem Titel "Wir befinden uns mitten im Krieg.
Militarisierung im Digitalen Zeitalter" hat das Bremer
Friedensforum einen Text des Politikwissenschaftlers Rudolph
Bauer herausgegeben. Er hebt darin die besondere Rolle der
Bertelsmann-Stiftung bei der Entwicklung strategischer
Vorgaben sowie deren Verbreitung und Verwirklichung hervor.
Ins Zentrum stellt der Autor die Taetigkeit der
"Venusberg-Gruppe. Das dreizehnkoepfige Gremium, dem
hochrangige Politiker und Wissenschaftler aus EU-Staaten
angehoeren, wurde 1999 auf Initiative des Centrums fuer
Angewandte Politikforschung (CAP) der Bertelsmann-Stiftung
gegruendet. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/01-13/011.php?print=1
* Das
Bundesverfassungsgericht erlaubt Bundeswehreinsaetze im
Inneren
https://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg12-063.html
http://www.sueddeutsche.de/politik/einsatz-der-bundeswehr-im-inneren-was-sich-mit-der-karlsruher-entscheidung-aendert-1.1443366
http://www.nachdenkseiten.de/?p=14192
Anmerkung
Kleine Erinnerung: Die SPD trat im Nov. 1966 in eine
Koalition mit der CDU ein, die erste GrossŸe Koalition! Der
Preis war die Zustimmung zu den Notstandsgesetzen. Schon
diese beinhalteten den Einsatz der Bundeswehr im Inneren.
Fuer viele war das damals ein Schock, ihre politische
Hoffnung, die SPD mit ihren vielen Parteifuehrern, die als
Antifaschisten ueberlebt hatten, ploetzlich mit den Nazis
von CDU/CSU (Strauss/Kiesinger u.a.) auf der Regierungsbank.
Es entstand die Jugend- und Studentenbewegung und die
Ausserparlamentarische Opposition (APO). Jetzt wird es
konkreter. Und sehr praktisch ist unsere Regierung schon
geworden, als sie fuer viele Millionen in der Naehe Berlins
einen taeuschend echten Stadtteil errichten liess - ueben
fuer den Buergerkrieg.
Ausfuehrliche Dokumentation in den links! (DW)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
* China
Der Kollege Peter Franke,
der schon mehrfach zu Jour Fixes in Hamburg war, auch
mit Delegationen von chinesischen KollegInnen,
schreibt uns:
Einladung zum Diskussionsworkshop
des Forum Arbeitwelten am 14./15. Maerz 2014 in Bochum
Gewerkschaften
Gewerkschaften und gewerkschaftliches Handeln der
Lohnabhaengigen in China
Das ist der Titel des Workshops am 14. und 15. Maerz 2014
in Bochum, den der Verein Forum Arbeitswelten e.V. in Bochum
in Zusammenarbeit mit dem Forum Eltern und Schule organisiert.
In dem Workshop wollen wir unterschiedliche politische
Einschaetzungen von Gewerkschaften und gewerkschaftlich
handelnden Gruppen und Aktivisten in China diskutieren.
Geht es bei den Auseinandersetzungen um soziale und politische
Umgestaltung und letztendlich die UeÂœberwindung
kapitalistischer Verhaeltnisse oder lediglich um einen
"žgerechteren" Anteil am Gewinn?
Welche Zielvorstellungen der Aktiven sind zu erkennen?
Anbei das Programm mit den allen Einzelheiten sowie ein Anmeldeformular. Bitte moeglichst bis zum 5. Maerz anmelden. Bitte an andere Interessierte weitersenden oder auf die Webseite des Forum Arbeitswelten www.forumarbeitswelten.de verweisen.
Mit besten
Gruessen
Peter Franke
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Erinnerung:
Einladung zum 111. Jour
Fixe Gewerkschaftslinke
am Mittwoch, 5. Februar um 18 Uhr 30 im Curiohaus,
Rothenbaumchaussee 15
Mandela ohne Heiligenschein
oder:
Suedafrikas
langer Weg nach Azania
Referent: Uwe Gertz
Die ganze Einladung:
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/#JFI_05-14_EINLADUNG_ZUM_111.__JOUR_FIXE____MANDELA_UND_AZANIA____aktuelle_halbe_Stunde__BR-Wahl___
(bitte scrollen!)
Jour Fixe:
Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe
Jour
Fixe
Kontakt.jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
22.01.2014 18:49:31 | 22.01.2014 18:49:31
Jour Fixe Info 05-2014
Einladung zum
111. Jour Fixe Gewerkschaftslinke
am Mittwoch, 5. Februar um 18 Uhr 30 im Curiohaus,
Rothenbaumchaussee 15
Mandela
ohne Heiligenschein
oder:
Südafrikas langer Weg nach Azania
Referent: Uwe Gertz
Stichpunkte zum
Vortrag:
(1) Politshow bei Mandelas Tod: Liebling der
Imperialisten, Liebling des Volkes, Liebling vieler
Linker - wie geht das ? Irgendetwas stimmt da nicht.
Zu Uwe Gertz:
Er war jahrzehntelang zusammen mit seiner verstorbenen Frau Nomsa (Mitglied im Panafricanist Congress of Azania/PAC) aktiv in der Solidaritätsbewegung zur Abschaffung der Apartheid. Er besucht regelmäßig die große Familie seiner Frau in Springs bei Johannesburg, kann sich also ein authentisches Bild von der jetzigen Lage der afrikanischen Bevölkerung machen.
Zu den links:
Die beiden Übersichten über die
größten Firmen in Südafrika und Afrika
insgesamt eignen sich bestens dafür, das Märchen
von einem wirtschaftlich eigenständigem,
nicht-kolonialen Staat "Südafrika" zu widerlegen.
Diese Riesen-Monopole sind fast alle in
"anglo-amerikanischer" Hand. Sie sind die
wirklichen Herrscher hinter der politischen
Showbühne dieses Landes und bezeugen den
halb-kolonialen Charakter dieser RSA (Republik
Südafrika).
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Unternehmen_in_S%C3%BCdafrika
http://einarschlereth.blogspot.de/2013/12/bush-clinton-und-oppenheimer-legten.html#more
http://afri-russ-archiv.blog.de/2012/02/25/suedafrika-problem-arbeitslosigkeit-und-investitionsprogramm-320-mrd-euro-l-afrique-du-sud-craint-la-bombe-a-retardement-du-chomage-des-jeunes-12930366/
(Bitte scrollen, bis die
deutschsprachigen Artikel erscheinen!)
~~~~~~~~
In der aktuellen halben Stunde: Beate
Schwartau
Die bevorstehenden Betriebsratswahlen
Die Betriebsratswahl
steht an!
Wie werde ich
Betriebsrat?
Wann muss der Wahlvorstand meine Kandidatur
annehmen.
Wann bin ich/ wir ein gültiger Wahlvorschlag?
Was ist Persönlichkeitswahl?
Was ist Listenwahl?
Kann der Wahlvorstand am Verfahren tricksen?
Beate Schwartau schult seit mehr als 25 Jahren Betriebsräte.
Ein kurzer Film:
http://www.youtube.com/watch?v=MrKcdzwGqcw
Hier eine nützliche
ver.di Seite zur Wahl:
http://br-wahl.verdi.de
Im Anhang ein Referat der
Kollegin Schwartau zum Thema:
Nachfolgemanagement
Hinweis auf ihr Buch:
Neu im Betriebsrat
Im bund-verlag. 172 Seiten. Kann beim Jour Fixe gekauft
werden.
~~~~~~~~~~
Demo zu Lampedusa
http://lampedusa-in-hamburg.tk/
20.01.2014 01:06:07 | 20.01.2014 01:06:07
+++
Lampedusa-KollegInnen brauchen Geld
+++ Gefahrengebiete
+++ Teilerfolg: Unser Hamburg – Unser Netz
+++ Tarifeinigung Berliner Einzelhandel: Kritik an BR und
Verdi
+++ Kolumbien: Morde an Gewerkschaftern
+++ Termine
+++ Das Letzte: Frau Merkel und Herr Gauck
Lampedusa in Hamburg
* „Lampedusa in Hamburg“
braucht dringend Eure Kröten!
Seit 10
Monaten sind wir auf der Straße und kämpfen für unsere
Rechte, während uns der Hamburger Senat immer noch
ignoriert. Es werden deswegen nach wie vor dringend
Spenden benötigt, um den Bedarf der Gruppenmitglieder
zum Überleben sicherzustellen. Ob Essen, Kleidung oder
Fahrkarten … kennt Ihr schon unser Spendenvideo? http://vimeo.com/80537323
Überweisungen bitte mit Stichwort "Hamburg" an das
untenstehende Konto.
Alle Spenden gehen zu 100 % an die Gruppe!
Förderverein Karawane e.V.
Kontonummer: 40 30 780 800
IBAN: DE28 4306 0967 4030 7808 00
BIC: GENO DE M1 GLS
GLS Gemeinschaftsbank eG
BLZ: 430 609 67
Kontakt: foerderverein@thecaravan.org
Lebensmittelspenden können ab sofort direkt beim
Protestzelt am Steindamm abgegeben werden. Wir brauchen
Reis, diverse trockene Hülsenfrüchte (Linsen und
Bohnen), Öl, Tomaten, Zwiebeln, Nudeln, Kaffee und
Beuteltee (schwarz, Kräuter, Rooibos), Zucker, H-Milch,
Snacks (Chips, Erdnüsse etc.)!
Auch Winterjacken und Winterschuhe können am Zelt (Steindamm) abgegeben werden.
* Die Überlebenden des NATO-Krieges in Libyen:
Zwei Konferenzen (01. und 08. Februar) und die Großdemonstration am 01. März
EINE NEUE PHASE IN UNSEREM KAMPF!
http://lampedusa-hamburg.info/wp-content/uploads/2014/01/web_lampedusa_flyer_deutsch.pdf
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Gefahrengebiete und Gefahreninseln aufgehoben. Was nun?
* Spiegel-TV zu Gefahrengebiet, Esso-Häusern, Roter Flora usw.: http://www.spiegel.tv/filme/gefahrengebiet-hamburg/ Anmerkung: Das ist die übliche "objektive" Berichterstattung unserer bürgerlichen Medien. Aber dieser Film entbehrt nicht einer gewissen Anschaulichkeit. (DW)* Interview mit Thomas Wüppesahl
Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer Polizistinnen und Polizisten: Die Ereignisse an der Roten Flora am 21.12.2013 in Hamburg und das Agieren der Polizei.
Er sieht die politische Verantwortung bei Innensenator Michael Neumann, dem er politisch katastrophales Vorgehen vorwirft und der die Polizei aus der Ronald-Schill-Zeit einfach belassen hat. Es geht im Interview um die Rolle der beiden großen Polizeigewerkschaften, um V-Leute, verdeckte Ermittler, Zivilfahnder, ausländische Polizeisöldner. Die Gefahrenzone wird kurz erwähnt, Thomas Wüppesahl berichtet von der Sitzung des Hamburger Innenausschusses am 6. Januar, der angebliche Überfall auf die Davidwache am 28. Dezember und der Kieferbruch wird näher beleuchtet ebenso wie die professionelle Pressearbeit der Polizei.
http://www.freie-radios.net/61092
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* Wichtiger Teilerfolg durch Unser Hamburg – Unser Netz!Hamburg kauft Stromnetz und Fernwärmeversorgung! "Die Hamburger Gesellschaft für Vermögensverwaltung (HGV) im Auftrag des Senats und Vattenfall haben heute morgen den Kaufvertrag über die fehlenden 74,9% an den Stromnetz- und Fernwärmegesellschaften unterschrieben. Die Stromnetz Hamburg GmbH soll innerhalb der nächsten Wochen an Hamburg übergehen, sodass sich die Stadt mit diesem Unternehmen um die Stromnetzkonzession bewerben kann.“ Mehr: Pressemitteilung der Initiative "Unser Netz Hamburg" vom 16. Januar 2014 http://unser-netz-hamburg.de/hamburg-kauft-stromnetz-und-fernwarmeversorgung/~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
* Tarifeinigung im Berlin-Brandenburger Einzelhandel: Keine konkrete Verbesserung bei der Angleichung der Gehälter. Kritik von Streikaktivisten. Aus dem Text: „(…) Als »Skandal« empfindet Richter, daß im manchen Betrieben – insbesondere die großen Warenhäusern – wegen der ablehnenden Haltung von Betriebsräten nicht zum Streik aufgerufen wurde. »Es kann doch nicht sein, daß einige Betriebsratsspitzen zusammen mit ver.di hinter verschlossenen Türen den Beschäftigten das Recht nehmen, selbst zu entscheiden, ob sie streiken wollen oder nicht«, Mehr: http://www.jungewelt.de/2014/01-17/025.php~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
* Kolumbien Gewalt gegen Gewerkschafter „Gewerkschafter_innen in Kolumbien werden regelmäßig gewalttätig angegriffen und verfolgt. Das bisher letzte Opfer ist der Präsident des Gewerkschaftsverbandes CUT und der Gewerkschaft der Kraftwerksarbeiter_innen in der Region Caldas, Arturo Oscar Orozco.“ Siehe dazu die Kampagnenseite bei LabourStart http://www.labourstartcampaigns.net/show_campaign.cgi?c=2142 Die Morde reißen nicht ab „Ever Luis Marín Rolong, ein regionaler Führer der Brauereiarbeiter/innengewerkschaft SINALTRACEBA, wurde am 4. Januar von unbekannten Bewaffneten ermordet, die sechs Schüsse auf ihn feuerten, als er in der Stadt Soledad auf einen Bus wartete.“ Siehe dazu die Seite International Union of Food, Agricultural, Hotel, Restaurant, Catering, Tobacco and Allied Workers' Associations (IUF) vom 15.01.2014 http://www.iuf.org/w/?q=de/node/307 Termine * Zur aktuellen Situation von „Wanderarbeitern zur See“. Mit Jan Oltmanns, Clubleitung Duckdalben und Deutsche Seemannsmission und Oliver Tjaden, Fotograf. Im Museum der Arbeit. S-U Bahn Barmbek. Am Montag, 20.1. um 19 Uhr. Kosten: Museumseintritt. * Ausgeliefert! Über Arbeitsbedingungen von SaisonarbeiterInnen beim Online-Versandhändler Amazon. Film und Erfahrungsbericht von Peter Onneken (Fernsehjouronalist). Montag, 17. Februar, 19 Uhr. Kosten: Museumseintritt www.museum-der-arbeit.de* Kleidertausch im Cafe Knallhart. Am Sonntag, den 02. Februar findet von 13-16 Uhr ein „Kleidertausch“ im Cafe Knallhart statt. Der Kleidertausch funktioniert wie eine temporäre freebox: Wer hat und möchte, bringt aussortierte Klamotten mit. Alle können dann in den Sachen stöbern und mitnehmen, was und soviel sie brauchen. Kaffee, Tee, kalte Getränke und veganer Kuchen sind gegen Spende erhältlich. Wer möchte, kann auch gerne noch (vegane) Kuchen o.ä. Mitbringen. Siehe auch: http://knallhart.blogsport.de/2014/01/11/02-02-2014-kleidertausch-im-cafe-knallhart/
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Das Letzte
Frau Merkel und Herr Gauck
Von Kanzlerin Merkel wissen wir, daß sie für die „marktkonforme Demokratie ist“ und auf TINA (there is noch alternative) eingeschworen ist, also daß es ihrer Meinung keine Alternative zum Kapitalismus gibt. Und sie ist für die Freiheit, die konnte sie als FDJ-Führerin bekanntlich nicht ausleben. Und wir wissen auch, daß sie den Wunsch nach Freiheit mit unserem Bundespräsidenten teilt (früher auch DDR). (Ein Journalist zählte bei einer 20 minütigen Rede von Gauck 27 mal das Wort Freiheit).Auch in seiner jüngsten Festtagsrede in Freiburg beschwor er die Freiheit – und zwar die des Kapitalismus. Aber dieses böse Wort gebraucht er nicht mehr (das überläßt er Papst Franziskus!) er redet von Marktwirtschaft und Neoliberalismus. Freier Markt und freier Wettbewerb sind ihm die „Eckpfeiler der Demokratie“. „Ungerechtigkeit gedeiht nämlich gerade dort, wo Wettbewerb eingeschränkt wird...“ Und er wünscht sich die FDP als außerordentliche Hüterin der Freiheit des Kapitals wieder in den Bundestag.
Und in Hamburg hat das Kapital seine Große Freiheit: Die Elbphilharmonie sollte 150 Millionen Euro kosten, inzwischen ist der Stand bei 750 Millionen. Die Freiheit sucht sich halt ihren Weg. Jährlich eine Million für die Lampedusa-Flüchtlinge sind da denn nicht mehr drin. Und weitere Kosten der Freiheit gibt es natürlich in unserer Demokratie: Die 20 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze und die 20 Prozent an der Armutsgrenze. Tendenz steigend. (DW)
Und hier die politisch korrekte Einordnung der Rede von Bundespräsident Gauck:http://www.welt.de/politik/deutschland/article123937125/Provokanter-Befreiungsschlag-des-Bundespraesidenten.html?config=print
Anmerkung: Leider bin ich bei meinen Bemerkungen zu Frau Merkel und Herrn Gauck „das Opfer (m)einer eigenen ideologisch verblendeten, propagandistischen Begrifflichkeit“ geworden. Tschuldigung. (DW)
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt.jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im internet (z.Zt nicht auf akt. Stand)
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
12.01.2014 17:28:03 | 12.01.2014 17:28:03
+++ Unser Jour Fixe am 8.1.14
+++ Lampedusa in Israel
+++ Was ist los in Hamburg?
+++ Amazon
+++ Wanderarbeiter - die neue Arbeiterklasse
+++ Yasmin Fahimi (Vorstand der IG BCE) – neue
Generalsekretärin der SPD
+++ Papst Franziskus: Kritik von Tomasz Konicz
+++ Anna Leder: Gesundheitssystem in Griechenland, Polen und
Deutschland
Unser Jour Fixe mit Conni Gunßer und
Ralf Lourenco:
Erfolgreiche Flüchtlingsbekämpfung in Europa –
Deutschland – Hamburg
Wer
am Mittwoch die Veranstaltung des jour fixe zu
Flüchtlingspolitik in der EU, Deutschland und Hamburg
verpasst hat und das Referat von Conni nachlesen möchte,
kann das hier tun
http://fluechtlingsrat-hamburg.de/content/EU-Migrationspolitik_und_LiH_Praesentation_Conni_Gunsser_080114.pdf
* Lampedusa in Hamburg und anderswo
Lampedusa und verdi
Peter Nowak will, daß alle ver.di-Mitglied werden können
http://www.neues-deutschland.de/artikel/920324.mitglied-ohne-aufenthalt.html?action=print
Ein kurzes Interview mit
„Arbeitskreis undokumentierte Arbeiten“ bei verdi:
http://jungle-world.com/artikel/2014/01/49075.html
Lampedusa in
Israel
Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte der eritreische
Flüchtling Dawud: »Wir sind Verfolgung, Diktaturen,
Bürgerkrieg und Völkermord entkommen. Die israelische
Regierung muss sich unsere Asylanträge anschauen und uns wie
Menschen behandeln.« Mehr:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/919986.groesster-fluechtlingsprotest-in-israels-geschichte.html
* Was ist in Hamburg los?
Über die
Großdemo am 21.12. und ihre Folgen, über Gefahrengebiete
und Gefahreninseln und das Schlagwerkzeug Klobürste
(Eine Zusammenstellung von Berichten zu diesem Thema!)
Kritischer
Polizist in der taz: „Das ist irre“
Thomas Wüppesahl kritisiert die Hamburger Polizei für ihre
Strategie der Härte. Mit politischer Rückendeckung agiere sie
gegen das Gesetz und lüge systematisch.
http://www.taz.de/Kritischer-Polizist-ueber-Hamburg/!130556/
Das
Hamburger Abendblatt stellt einige kritische Fragen an
Innensenator Neumann
Die Ausweisung von St.Pauli, Sternschanze und Teilen Altonas
als Gefahrengebiet ist bundesweit ein großes Thema. Hinzu
kam die Frage, wer die Entscheidung für diese Maßnahme
eigentlich getroffen hat. Das Abendblatt sprach darüber mit
Innensenator Michael Neumann (SPD).
Hamburger Abendblatt:
Wer hat entschieden, das größte Gefahrengebiet in der
Geschichte der Stadt einzurichten?
Michael Neumann:
Die Polizei hat die Entscheidung getroffen, wie es ihr laut
Gesetz auch obliegt. Und sie hat anschließend mich darüber
informiert.
Hamburger Abendblatt:
Es fällt schwer zu glauben, dass Sie bei einer so
hochpolitischen Entscheidung nur informiert werden und
nicht involviert waren.
Mehr:
http://mobil.abendblatt.de/hamburg/article123763646/Innensenator-Neumann-Das-Gefahrengebiet-war-ein-Erfolg.html?cid=hamburg
Anmerkung
Das ist moderne demokratische Praxis: Parlament und
Senat übergeben die Macht an die Polizei (genauer: den
stellv. Polizeipräsidenten). (DW)
US-Botschaft
warnt vor Gefahrengebiet Hamburg
http://www.tagesspiegel.de/politik/vorsicht-auf-der-reeperbahn-us-botschaft-warnt-vor-gefahrengebiet-hamburg/9300194.html
Anmerkung:
Nach Irak, Südsudan, Afghanistan, Kolumbien, Ukraine,
Tschetschenien und 37 anderen Teilen der Welt wird von Seiten
der USA jetzt auch vor Gefahrengebieten in vier Hamburger
Stadtteilen gewarnt. (DW)
Gefahrengebiete aufgeboben - Jetzt "nur" noch
Gefahreninseln
http://www.mopo.de/nachrichten/verheerendes-echo-blamage-mit-dem-gefahrengebiet---polizei-rudert-zurueck,5067140,25845364,view,printVersion.html
Anmerkungen:
Empfehlung eines Lesers von Jour Fixe Info: Das
SPD-Büro zu besuchen und sich Passierscheine für die
Gefahrengebiete resp. Gefahreninseln zu holen.
Einkaufshinweis: Da es innerhalb der Gefahrengebiete
in den Drogeriemärkten bzw. Supermärkten keine Klobürsten mehr
zu kaufen gibt - es gibt noch welche bei Krümet, in der
Filiale Bönningstedt, liegt leider etwas außerhalb von
Hamburg, sind aber dafür sehr preisgünstig und durchaus als
Angriffswaffe geeignet. (Bitte nur Neue verwenden und nicht
Gebrauchte - aus Respekt vor der deutschen Polizei!). (DW)
Ein Video zu den Personenkontrollen im
'Gefahrengebiet':
http://www.youtube.com/watch?v=DYIloyFE4XU
Weitere
Infos aus labournet
http://www.labournet.de/interventionen/asyl/antirassistische-ini/bundesweite-demonstration-am-21-12-2013-in-hamburg-selbstorganisierung-statt-repression-refugee-bleiberecht-esso-hauser-rote-flora-durchsetzen/
* Amazon
Der riskante
Ver.di-Kurs gegenüber Amazon
Nach dem monatelangen Tauziehen fühlen sich viele Beschäftigte
offenbar in ihrer Loyalität hin- und hergerissen. So regt sich
durchaus auch Kritik an der Unterschriftenaktion gegen Ver.di:
"Die das initiiert haben, wollen sich damit bei ihren
Vorgesetzten einschleimen", sagt ein 33-jähriger
Lagerarbeiter. Die vielen anonymen Unterzeichner des Appells
seien "wahrscheinlich Festangestellte in guten Positionen, die
gut verdienen und sich nicht gerade kaputtarbeiten", vermutet
der befristet eingestellte Mitarbeiter. Mehr:
http://www.welt.de/wirtschaft/article123711800/Der-riskante-Ver-di-Kurs-gegenueber-Amazon.html?config=print
Anmerkung:
Am selben Tag lesen wir die Meldung, daß verdi seit vielen
Jahren keinen Mitgliederverlust mehr hat. Beim Konflikt bei
Amazon steht für die Gewerkschaft viel auf dem Spiel: Falls
sie die Kraft der Streikenden nicht ausreizt, dürften viele
Mitglieder austreten. (DW)
Mitteilung von verdi:
Dubiose Aktion bei Amazon
ver.di will nicht von den Forderungen für die Beschäftigten
zurücktreten, sondern daran festhalten, für die Beschäftigten
und gemeinsam mit ihnen eine Tarifbindung zu erreichen. Damit
können die Arbeitsplätze sicher und die Arbeitsbedingungen
besser werden. Auch wird über den Tarifvertrag Urlaubs- und
Weihnachtsgeld festgeschrieben. Mehr:
http://www.verdi.de/themen/geld-tarif/amazon/++co++0963ba3c-7795-11e3-9dec-5254008a33df
Spaltung in
der Belegschaft von Amazon
„Anti-Verdi“ Aufruf zum
Boykott der Amazon Betriebsversammlung
http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/koblenz_artikel,-%E2%80%9EAnti-Verdi%E2%80%9C-Aufruf-zum-Boykott-der-Amazon-Betriebsversammlung-_arid,1090203_print,1.html
Günter
Wallraff bei NachDenkSeiten:
Der Verkauf seiner Bücher bei Amazon und sein Amazon-Boykott
http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=19811
Anmerkung
Ein ganz einfacher Tipp: Es ist noch möglich Bücher ganz
einfach im nächsten Buch-Laden zu kaufen oder (antiquarisch)
bei ZVAB. (DW)
*
Wanderarbeiter - die neue Arbeiterklasse
Eine Ausstellung über Wanderarbeiter im Museum für Arbeit in
Hamburg
Der Untertitel der Schau, "Die neue Arbeiterklasse", macht
dabei bewusst, dass der in Europa so altmodisch klingende
marxistische Begriff tatsächlich nichts von seiner Brisanz
verloren hat. Im Unterschied zu den sozialistischen
Kampfzeiten mangelt es dieser global umherschweifenden neuen
Arbeiterklasse aber an Organisationsformen, die das Gemeinsame
zu einer politischen Macht formen könnte. Dieser Grad der
Vereinzelung, der den Wanderarbeiter sein Leben als
persönliches Schicksal erfahren lässt und das
Ausbeutungssystem vor Widerstand schützt, spiegelt sich
deutlich in der Atmosphäre der Vereinsamung, die viele der
Porträtserien zeigen. Mehr:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/2.220/ausstellung-zur-wanderarbeit-hoffnung-ohne-heimat-1.1855277
* Der Streik
bei Neupack und die Generalsekretärin der SPD
Was haben Neupack, Energiewende, der Posten der
Generalsekretärin der SPD und IG BCE-Chef Vassiliadis
miteinander zu tun?
http://blog.metropolsolar.de/2014/01/skandal-fahimi-die-energiepolitische-bundestrojanerin/#more-8298
Nach Angaben der IGBCE leitet Yasmin Fahimi
(…) derzeit die Abteilung Grundsatzpolitik und
Organisationsentwicklung der IG BCE. Zu ihren Aufgaben gehören
die politische Planung der IG BCE, die Netzwerke zu
Unternehmen, Parteien und Regierungen, das Campaigning und
Zukunftsprojekte sowie Organisationsentwicklung/Change
Management einschließlich der Personalentwicklung.
Anmerkung:
Frau Fahimi ist also im Bundesvorstand der IG BCE auch
zuständig für „Grundsatzpolitik und Organisationsentwicklung“.
Somit war sie auch mitverantwortlich für die Flexi-Verarschung
der Neupack-Streikenden! Das mit der Organisationsentwicklung
ist bei Neupack gründlich daneben gegangen. Etliche Mitglieder
sind ausgetreten und für die übrigen 670.000 Mitglieder der
IG BCE war die Streik-Niederlage sicher keine Ermunterung für
zukünftige Kämpfe. Aber das mit der „Grundsatzpolitik“ hat
geklappt. Denn sie ist sicher genau so eine glühende
Verfechterin des Grundsatzes der Sozialpartnerschaft mit dem
Kapital wie der Landesbezirksvorsitzende Ralf Becker. Das
alles prädestiniert sie geradezu für den Posten der
Generalsekretärin der SPD. (DW).
Das apostolische Schreiben
von Papst Franziskus
* Warum erklärt Papst Franziskus dem Kapitalismus den
Krieg?
Von etlichen Apologeten des
Kapitalismus wird der Papst jetzt des Marxismus bezichtigt.
(Als Kriegserklärung an den Kapitalismus bezeichnet es das
US-Magazin „The Atlantic“). Weitere Bezeichnungen sind
„Radikalinski“ und „Marxist“.
Tomasz Konicz beschreibt in der Tat detailliert eine
Nähe zum Marxismus! Als Grund sieht er allerdings eine
Wahrnehmung eigner Interessen, d.h., der katholischen Kirche:
„Mit seiner Distanzierung vom krisengeplagten
Kapitalverhältnis … könnte der Papst seine Kirhe somit schon
mal für die kommende Zeit es globalen Umbruchs, für die Ära
der sich abzeichnenden Systemtransformation in Stellung
bringen“. Der Papst als Seismograph? Vielleicht ist es ja
mehr? Vielleicht sieht er die Gefahr, daß der Kapitalismus die
gesamte Zivilisation vernichtet und damit auch den
Katholizismus? Diese Gefahren sahen seine beiden Vorgänger,
Herr Woytila aus Polen und Herr Ratzinger aus Bayern
allerdings nicht, sie waren auf Antikommunismus getrimmt.
Während Papst Franziskus in Lateinamerika die
Befreiungstheologie in ihrer Radikalität kennengelernt hat.
Die Fragen, die sich Papst Franziskus in seinem Schreiben Evangelii Gaudium gestellt hatte, stellen sich weder die europäischen Gewerkschaftsführer, erst recht nicht die deutschen! Sie sind mehr mit der wahnsinnigen Ideologie des Kapitalismus verhaftet als es die Herren Woytila und Ratzinger waren. Als Nutznießer des Systems und verblendete Antikommunisten sahen sie keine Notwendigkeit einer Befreiungstheologie, resp. Befreiungstheorie. (DW)
Teil I
http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/40/40631/1.html
Teil II
http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/40/40648/1.html
*
Literaturempfehlung!
Kapitel 13 des Buches „Gesundheit für alle“:
Soziale (Selbst)Verteidigung und Solidarität.
Arbeitskämpfe im Gesundheitswesen in Zeiten der Krise.
(Das ganze Kapitel im Anhang)
Verfasserin: Anna Leder
Es gibt wohl kaum ein Land in Europa, in dem sich in den letzten Jahren kein Widerstand von Beschäftigten aber auch NutzerInnen des öffentlichen Gesundheitswesen formiert hätte. Die Kämpfe, im Kleinen wie im Großen, richten sich gegen Privatisierungen und Schließungen von öffentlichen Gesundheitseinrichtungen, Arbeitshetze, Arbeitsplatzabbau und Lohnverluste.
In diesem Kapitel soll
von Arbeitskämpfen in Griechenland, Deutschland und
Polen erzählt werden, Länder, deren Ausgangsbedingungen,
Erfahrungen und Traditionen sehr unterschiedlich sind.
Entsprechend verschieden sind die Schwerpunkte und
Methoden, die Stärken und Schwächen der jeweiligen
Auseinandersetzungen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie sich
mit dem Begriff sozialer (Selbst)Verteidigung
beschreiben lassen, da der Staat immer weniger in der
Lage oder auch bereit ist, soziale Verantwortung zu
übernehmen. Eine weitere gemeinsame Frage, die sich in
diesen Auseinandersetzungen stellt, ist die nach
Solidarität. Solidarität von NutzerInnen und
Beschäftigten, Solidarität zwischen einzelnen
Belegschaftsteilen aber und vor allem Solidarität als
gesamtgesellschaftliche Notwendigkeit in Zeiten von
Vereinzelung und scheinbar individuellen Lösungen, als
Perspektive für ein solidarisches Gesundheitswesen.
Der link zum buch: `gesundheit für alle`
http://www.mandelbaum.at/books/806/7458
*
Online-Petition Mindestpflegepersonalbesetzung in
deutschen Krankenhäusern
https://www.openpetition.de/petition/online/mindestpflegepersonalbesetzung-in-deutschen-krankenhaeusern
07.01.2014 19:12:36 | 07.01.2014 19:12:36
++ Zur Großdemo am 21. Dezember in Hamburg
++ Streik bei AMAZON
++ Streik bei MADSACK (Hannover)
++ Betriebsratsbashing bei der AWO
++ Arbeitgeber wollen von Union u. SPD Gesetz zur
Tarifeinheit
++ AZANIA: Die Allianz zerbricht
++ Fukushima-Desaster: Über die Unbeherrschbarkeit des
Atommülls
++ Südkorea: Harter Streik der Eisenbahner
++ NSA: Jeden überwachen, ohne Regeln!
++ Lob für Jour Fixe Info und die Jour Fixes
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Erinnerung:
110. Jour Fixe der Gewerkschaftlinken Hamburg
Mittwoch, 8. Januar 2014 um 18 Uhr 30 im Curiohaus.
Rothenbaumchaussee 15
ERFOLGREICHE FLÜCHTLINGSBEKÄMPFUNG -
IN EUROPA, DEUTSCHLAND, HAMBURG
Mit Conni Gunßer, Flüchtlingsrat Hamburg und Lars
Lourenco, Karawane Hamburg.
Die ganze Einladung unten,
bitte scrollen!
Außerdem die Einladung als Anhang zum Ausdrucken und
Weitergeben!
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* Was ist
los in Hamburg?
Die Groß-Demo am 21.12., die Angriffe auf Polizeiwachen,
die Einrichtung von Sperrzonen durch die Polizei
Mit dieser Situation beschäftigen sich viele Artikel. Hier
eine Auswahl!
Ein Journalist von ntv, Christian Bartlau, der dabei war, über Samstag 21.12. vor der Roten Flora. KollegInnen, die an der Demo teilgenommen haben, bestätigen diesen Bericht. (DW)
http://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Was-alles-nicht-gesagt-wird-article11969856.htm
Artikel aus der
Wochenzeitschrift FREITAG:
Wer darf in der Stadtwohnen?
http://www.freitag.de/autoren/auerbach/wer-darf-in-der-stadt-wohnen?utm_source=buffer&utm_campaign=Buffer&utm_content=bufferb8863&utm_medium=twitter
Ein
Debattenbeitrag von Christoph Twickel (RAS, Gängeviertel)
http://www.spiegel.de/panorama/debattenbeitrag-zu-ausschreitungen-in-hamburg-a-941360.html
Was ist denn
mit dem Abendblatt los?
http://www.abendblatt.de/meinung/article123316455/Fluechtlinge-Wir-tun-nicht-genug.html#
* Lampedusa Hamburg
Uns erreicht eine dringende Spendenbitte von Karawane
Hamburg
Hintergrund ist, daß die Lampedusa-Flüchtlinge auf 30 Orte (Container, Kirchen, WG´s, Privatwohnungen) verteilt sind. Sie wollen und müssen kommunizieren, sich treffen. Dazu brauchen sie Fahrgeld! Karawane bittet um Spenden!
Freitag, 3. Januar 2014
Wir brauchen GELD für Fahrkarten für FREEDOM OF MOVEMENT
Lampedusas in Hamburg! und zwar sofort! Die Lampedusas müssen sich
auch bewegen! und viele Unterkünfte und Schlafplätze
bedeutet Solidarität aber auch dem dringenden bedarf sich zu
treffen.
Überweisungen bitte mit Stichwort "Hamburg-fahrkarten " an
untenstehendes Konto:
Förderverein Karawane e.V.
Kontonummer: 40 30 780 800
IBAN: DE28 4306 0967 4030 7808 00
BIC: GENO DE M1 GLS
GLS Gemeinschaftsbank eG
BLZ: 430 609 67
Weitere
infos zu Lampedusa:
Kein Mensch ist illegal (Manifest von 1997)
http://kein-mensch-ist-illegal-hh.blogspot.de/2014/01/zum-neuem-jahr-das-manifest-von-kein.html
http://lampedusa-in-hamburg.tk
http://kein-mensch-ist-illegal-hh.blogspot.de
Anhang:
Newsletter von Embassy of Hope mit Terminen und was akut
gebraucht wird!
* AMAZON
Der Streik bei Amazon ging bis Weihnachten. Bisher wurde noch
nichts erreicht! Der Tarifvertrag steht noch aus. Im Januar
soll weitergestreikt werden.
Weihnachtsgeschenk
von
Amazon: 600 Mitarbeiter rausgeschmissen
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wirtschaft/d/4037746/amazon-schmeisst-600-mitarbeiter-raus.html
* Silvesterstreik bei MADSACK/KSC (Hannover)
Der Madsack-Konzern gibt betreibt Druckereien, gibt 18
Regionalzeitungen heraus. KSC als Kunden Service Centrum wurde
ausgesourct. Die Beschäftigten dort bekommen seit bis zu 13
Jahren keine Lohnerhöhung! Seit 13 Jahren wird auch der
Tarifvertrag verweigert. Die KollegInnen streiken seit 77
Tagen. Maßgeblicher Anteilseigner am Konzern ist die SPD.
http://www.jungewelt.de/2013/12-31/060.php
* AWO
(Arbeiterwohlfahrt)
Marie Jucharcz würde sich im Grabe umdrehen:
Betriebsratsbashing auch bei der AWO!!
http://arbeitsunrecht.de/awo-asj-betriebsratsbashing-im-seniorenzentrum-omnicare/
Die gemeinsamen Wurzeln von
SPD und Arbeiterwohlfahrt:
Marie Jucharz, führende Sozialdemokratin, gründete 1919 die
AWO. Sie war Frauensekretärin im Parteivorstand der
Mehrheits-SPD und löste Clara Zetkin ab.
* Arbeitgeber pochen auf Gesetz für Tarif-Einheit
"Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat Union und SPD
aufgefordert, das geplante Gesetz gegen die Zersplitterung der
Tariflandschaft rasch umzusetzen…"
Artikel vom 27.12.2013 bei Focus online
* AZANIA (Südafrika)
Die Allianz
zerbricht
Artikel von Christian Seitz in Junge Welt.
Südafrikas größte Gewerkschaft stellt sich gegen Bündnis mit
ANC und SACP.
http://www.jungewelt.de/2013/12-24/039.php?print=1
Anmerkung:
Bisher wurde Azania (Südafrika) von einem Bündnis des ANC, der
südafrikanischen KP (SACP) und dem Gewerkschaftsdachverband
COSATU regiert. Jetzt scheidet NUMSA (Metallergewerkschaft)
und größte Gewerkschaft bei COSATU aus der Regierung aus.
NUMSA beschuldigt den ANC und SACP des Verrats. Seitz wertet
das als „ersten Schritt in einen offenen Klassenkampf der
Arbeiter und Arbeitlosen...“ Wir dürfen gespannt sein, wie die
Bruderparteien der SACP, auch die DKP, diesen Schritt von
NUMSA bewerten. (DW)
*JAPAN:
FUKUSHIMA-DESASTER
Über die Unbeherrschbarkeit des Atommülls
Beitrag von 7 Minuten
"Frontal 21" berichtet über den aktuellen Umgang mit dem
Fukushima-Desaster.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2053578/Fukushima-Strahlende-Ruine#/beitrag/video/2053578/Fukushima-Strahlende-Ruine
* SÜDKOREA
Ein Kollege, Eisenbahner, der kürzlich in Südkorea weilte,
schickt uns folgende Infos:
Streik der Eisenbahner in Südkorea: Bisher ein Toter durch
Streikbrecher, 15 Funktionäre der Gewerkchaft
festgenommen!
Hallo Leute!
Ich möchte Euch über die aktuellen Entwicklungen zum
laufenden Angriff der südkoreanischen Regierung auf die
gewerkschaftlichen Rechte der koreanischen Eisenbahner_innen
berichten:
Brutaler Angriff auf
Eisenbahner_innen
http://gewerkschafterohnegrenzen.blogspot.de/2013/12/brutaler-angriff-auf-eisenbahnerinnen.html
Entgegen dem breiten Widerstand in der Bevölkerung und dem der Eisenbahner_innen, plant die Regierung in Südkorea ein Restrukturierungs- und Privatisierungsprogramm bei der koreanischen Bahn (KORAIL). Aufgrund der Weigerung der Regierung und KORAIL, darüber mit den Gewerkschaften zu reden, hat die koreanische Eisenbahnergewerkschaft KRWU am 9. 12.2013 einen Streik begonnen.
Haftbefehle gegen 15
weitere Funktionäre der Eisenbahnergewerkschaft
http://gewerkschafterohnegrenzen.blogspot.de/2013/12/haftbefehle-gegen-15-weitere_19.html
* VERGESSEN
WIR ORWELL UND 1984, VERGESSEN WIR STASI UND
VERFASSUNGSSCHUTZ:
BIG BROTHER IST WATCHING YOU
Die NSA will jeden überwachen, kann jeden überwachen und
schert sich nicht um jedwede Regeln.
Infos zu NSA:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/sascha-lobo-kolumne-ausmasse-der-ueberwachung-durch-die-nsa-a-941353.html
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/neue-dokumente-der-geheime-werkzeugkasten-der-nsa-a-941153.html
Assange:
Geheimdienste infiltrieren
http://www.jungewelt.de/2013/12-31/046.php?print=1
Anmerkung:
Vielleicht ist dies noch des beste Vorschlag, der in dieser
Situation gemacht wurde! (DW)
Schöne Neue
Welt - Grüße von Orwell
Neue Dokumente: Der geheime Werkzeugkasten der NSA
"Die NSA hat eine geheime Abteilung, die Spezialausrüstung
herstellt:
Spähsoftware für Rechner und Handys, Mobilfunk-Horchposten,
manipulierte USB-Stecker und unsichtbare Wanzen. Hier sehen
Sie Auszüge aus dem hausinternen Bestellkatalog der Abteilung
ANT - Preise inklusive…"
Artikel von Jacob Appelbaum, Judith Horchert, Ole Reißmann,
Marcel Rosenbach, Jörg Schindler und Christian Stöcker im
Spiegel online vom 30.12.2013
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/neue-dokumente-der-geheime-werkzeugkasten-der-nsa-a-941153.html
Lieber D.,
ich wünsche dir und dem Team von Jour Fixe schöne,
beschauliche
Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Auf dass
es ein besseres, vor allem friedliches werde. Wie war das mit
der Hoffnung...
Danke insbesondere für eure Infos, die sehr informativ sind
und gute Argumentationshilfen. Auch die Veranstaltungen finde
ich sehr gut. Ich
finde euer Engagement und eure Beharrlichkeit sehr gut. Vielen
Dank dafür.
Alles Gute und bis bald mal.
Rosi
01.01.2014 00:32:45 | 01.01.2014 00:32:45
110. Jour Fixe der Gewerkschaftlinken Hamburg
Mittwoch, 8. Januar 2014 um 18 Uhr 30 im Curiohaus. Rothenbaumchaussee 15
ERFOLGREICHE
FLÜCHTLINGSBEKÄMPFUNG -
IN EUROPA, DEUTSCHLAND, HAMBURG
Kurzreferat
von Conni Gunßer
(Flüchtlingsrat Hamburg und Netzwerk Afrique-Europe-Interact)
Die wesentlichen
Ziele der EU-Flüchtlings- und Migrationspolitik:
- Abschottung gegen unerwünschte Migration,
Externalisierung (Auslagerung) des Flüchtlingsschutzes in
Transitländer,
selektiver Zugang für wenige Erwünschte aus Transitländern
im Tausch für Übernahme der Wachhund-Rolle,
- Einschränkung der Bewegungsfreiheit und wo immer
möglich, Abschiebung derjenigen, die es hierher schaffen
Die wIchtigsten
Instrumente
dieser Politik:
- Frontex,
- Eurosur und in deren Rahmen v.a. Kollaboration mit
Drittstaaten bzgl. Abschottung und Rückübernahme sowie
- Dublin II/III,
- Schengener Abkommen und restriktive Asylgesetze für den
Umgang mit Flüchtlingen und MigrantInnen innerhalb der EU
Beispiele
für
die Folgen dieser Politik, v.a. betr.
-Tunesien (u.a. Choucha = Kriegsflüchtlinge aus Libyen)
und
- Marokko (erkämpfte Legalisierung, andererseits Razzien
und Grenzaufrüstung mit tödlichen Folgen) und die Kämpfe
gegen diese Politik außerhalb und innerhalb der EU-Grenzen
www.fluechtlingsrat-hamburg.de
www.afrique-europe-interact.net
Bericht von Ralf Lourenco
(Karawane Hamburg)
Die Auswirkungen der von
Conni aufgezeigten Politik der EU, aufgezeigt konkret am
Beispiel Lampedusa in Hamburg und darüberhinaus überall in
der Republik.
Die über 300 Lampedusa-Flüchtlinge sind seit März 2013 in
Hamburg. Karawane Hamburg hat maßgeblich dabei
mitgeholfen, daß sie eine strukturierte Gruppe bilden und
ihren Widerstand artikulieren und praktizieren können.
Die Lampedusa-Flüchtlinge sind in Hamburg auf 30 Schlafplätze verteilt (Container, Kirchen, Familien, WG´s). Damit sie kommunizieren können, müssen sie sich treffen, brauchen Geld für Fahrkarten. (Die Flüchtlinge bekommen keine Sozialleistungen). Wer helfen will, kann auf das Konto von Karawane spenden (Konto siehe unten).
Homepage von
Karawane
http://thecaravan.info/de/ueber-uns/positionspapier
und Konto
Förderverein Karawane e.V. Kontonummer: 40 30 780 800
GLS Gemeinschaftsbank eG BLZ: 430 609 67
Was ist
Frontex? Hier ein sehr informativer Artikel (42
Seiten):
http://frontex.antira.info/wp-content/uploads/2008/01/frontex-broschuere.pdf
und die zweite
Weiteres
hier:
http://meta.copyriot.com/2009/08/die-neue-broschure-ist-da/,
Freiheit
statt Frontex (aus expreß 11/2013)
http://www.labournet.de/interventionen/asyl/asylrecht/festung-eu/freiheit-statt-frontex-fluchtlinge-und-migrantinnen-im-kampf-fur-globale-bewegungsfreiheit-freedom-not-frontex-refugees-and-migrants-in-their-struggle-for-global-freedom-of-movement/
Informatives
zu den Folgen von Dublin II (aus FR)
http://www.fr-online.de/politik/fluechtlinge-in-die-eu-gefaengnis-statt-hilfe-fuer-fluechtlinge,1472596,23944082.html
Was ist
Eurosur?
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Europa-setzt-neues-System-an-seinen-Grenzen-ein-Eurosur-startet-2058328.html
Anmerkung:
Der Ausdruck in der Überschrift „Erfolgreiche
Flüchtlingsbekämpfung“ stammt von Kanzlerin Merkel in
2009. Ebenso wie der Ausdruck „Marktkonforme Demokratie“
und „Alternativlose Politik“. (DW)
Vorbereitungsgruppe
Jour
Fixe
Kontakt.jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im internet (z.Zt nicht auf akt.
Stand)
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/