UNSERE DEVISE: DIE UNTERSTÜTZUNG EIGENSTÄNDIGER KÄMPFE!

Wir sind ein Forum für Gewerkschaftsmitglieder, Ausgetretene und Nichtmitglieder. Wir wenden uns an Vollzeitbeschäftigte, prekär Beschäftigte, MigrantInnen, Auszubildende in Betrieben und Hochschulen, Erwerbslose und RentnerInnen. Weiteres findest Du in unserem Selbstverständnispapier. Wir treffen uns in der Regel jeden 1. Mittwoch im Monat. Siehe dazu die jeweilige Einladung!

Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf.

Erstellt: 26.12.2014 20:05 | Letzte Änderung: 26.12.2014 20:05

JFI 75-14 ++ Streik bei Amazon ++ IG BAU kündigt ++ IGM sind wir ++ Gefangenen-Gewerkschaft ++ In ge Hannemann ++ Gesundheitskarte ++ Krieg ohne Grenzen ++ Cuban 5 ++ Papst Franziskus

Jour Fixe Info 75-2014 -10. Jg. - 26.12.2014

Aktuelle Sammlung von - vor allem - gewerkschaftspolitischen Artikeln, Beiträgen und Fakten als Ergänzung zu den Veranstaltungen des „Jour Fixe“ in Hamburg

01 Standpunkte
02 Blitzlichter ins Proletariat
03 Die Lastenträger. Jour Fixe am 7.1.15

04 Schikanen bei Neupack
05 Der Streik bei Amazon in Deutschland und Frankreich

06 IG BAU kündigt fristlos Veit Wilhelmy
07 Die IG Metall – Das sind wir!

08 Dezember-Ausgabe „Alternative“ Daimler Harburg
09 Gefangenen-Gewerkschaft
mit Forderungen vor Bundestag
10 Situation von Inge Hannemann
11 Widerspenstig gegen elektronische Gesundheitskarte 2015!

12 Schöne Aussichten – Krieg ohne Grenzen
13 Deutschland drängt auf Führung bei EU-Armee

14 Freilassung der Cuban 5
15 Papst Franziskus alias Genosse Franz
16 Danke an alle Spenderinnen und Spender!
17 Links anklicken bei Jour Fixe Gewerkschaftslinke Wien/ Bremen macht Feierabend/ BaSo


01 Standpunkte:

Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.”
Warren Buffett, drittreichster Mensch der Welt.

„Was den Armen zu wünschen wäre für eine bessere Zukunft? / Nur, dass sie alle im Kampf gegen die Reichen so unbeirrt sein sollen / so findig / und so beständig wie die Reichen im Kampf gegen die Armen sind.“
Erich Fried


02 Blitzlichter ins Proletariat

Sinkende Lohnquote
Die Lohnquote, der Anteil der Löhne und Gehälter am Volkseinkommen, ist von 72% im Jahr 2000 auf 67% im Jahr 2014 gesunken.
Quelle: Partei „Die Linke“ – Michael Schlecht, 2.6.2014

AufstockerInnen
So gab die Bundesregierung im Jahre 2013 bekannt, daß der Staat jährlich 1,5 Milliarden Euro für "AufstockerInnen" ausgeben muß, die im Einzelhandel so wenig Geldl verdienen, daß es ihnen nicht zum Leben reicht und sie dadurch auf die zusätzlichen finanzielle Unterstützung des Staates angewiesen sind.
Quelle: Katharina Wesenick. In "Die Lastenträger". Seite 225

Unterschiedlicher Lohn bei gleicher Firma
Während beispielsweise in einem hamburgischen Regiemarkt (von Edeka) laut Tarifvertrag Vollzeit 2.367 Euro brutto verdienen, bekommen die Beschäftigten etwa hundert Meter weiter in einem ausgegliederten Markt (von Edeka) lediglich 1.467 Euro brutto monatlich.
Quelle: Katharina Wesenick. In "Die Lastenträger". Seite 226


03 Am Mittwoch, 7.1. um 18 Uhr 30 im Curiohaus ist nächstes Jour Fixe:

Die Lastenträger
Mit Albrecht Kieser von work-watch, Köln
.

Dazu zwei „passende“ aktuelle Berichte:
1.200 km am Tag – und platt

http://publik.verdi.de/2014/ausgabe-07/gesellschaft/reportage/seiten-12-13/A0

Stupid Work 2.0. Auslagerung schafft nicht nur prekäre, sondern auch monotone Jobs
Erfahrungen eines ehemaligen KfZ-Mechanikers
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/boewe_lunapark28.pdf


04 Schikane der Neupack-Belegschaft muß ein Ende haben!

Am 24.12. habt ihr das Jour Fixe Info 74-2014 bekommen: Die Schikane der Neupack-Belegschaft muß ein Ende haben. Erneuter Kündigungsversuch bei BR-Vorsitzenden Murat Günes.
Bitte gebt die Info weiter in eurem Umkreis, auf homepages, wie hier BaSo/Chemiekreis!

http://www.baso-news.de/


05 Der Streik bei Amazon

* Amazon-Streikende: Streik bis Heiligabend, denn streiken ist zwar anstrengender aber auch schöner als arbeiten
„ … Am Mittwoch waren Streikende aus fünf Standorten mit neun Bussen nach Koblenz gefahren, um ihren KollegInnen Solidarität zu zeigen, weil diese zum ersten Mal streikten. Am Dienstag war schon eine Gruppe von Verdi- und anderen Jugendlichen aus Frankfurt gekommen, um die Bad Hersfelder Streikenden bei Info-Gesprächen mit den LKW-Fahrern zu unterstützen. Am Donnerstag waren KollegInnen von Blockupy aus Frankfurt da, um die Streikenden in Bad Hersfeld kennen zu lernen und bei einer weiteren Aktion dabei zu sein, um LKW-Fahrer aufzuhalten und über den Streik zu informieren. Bericht vom 19.12.2014 - der ganze Text in unserem Dossier
http://www.labournet.de/?p=71534

* Das Lied zum Amazon-Streik
"Ihr bringt uns nicht vom Weg ab, ihr versaut uns nicht den Tag..."

https://www.youtube.com/watch?v=6ul6Z2bb7Q8
Anmerkung:

Der Text stammt von einem Streikaktivisten, vertont und Gitarre: ein Unterstützer aus Frankfurt/M.
Man könnte den Text noch ergänzen: Ihr versaut uns nicht das Leben. (DW)

* Blockupy meets Amazon Strikers in Bad Hersfeld
http://www.notroika.org/artikel/blockupy-meets-amazon-strikers-bad-hersfeld
Anmerkung:
Der Text und die Photos geben einen guten Eindruck der Stimmung in den Streikstunden wider. (DW)

* Amazon-Strike goes Kasseler Innenstadt
Zur Unterstützung der streikenden KollegInnen bei Amazon haben Mitglieder des Kasseler Streik-Solikreises am Dienstag, den 16. Dezember einen Informationsstand am Kasseler Rathaus/Ecke Wilhelmsstraße durchgeführt. Auf Pappkartons wurden einige der Forderungen der streikenden Kolleg_innen präsentiert. Weitere Themen waren der GDL-Streik und das anstehende Gesetz zur Tarifeinheit. Siehe das Flugblatt des Kasseler-Streiksolikreises (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/amazon_kasselsoli.pdf

* Nach Deutschland nun Frankreich: Streik bei Amazon
"Was in Deutschland ging, ist auch in Frankreich möglich: Ab dem heutigen Montag, den 22. Dezember wird an drei „Standorten“ des in den USA (Hauptsitz) ansässigen Warenversands Amazon zum dreitägigen Streik aufgerufen. Es handelt sich um die Lager von Lauwin-Planque im Département Nord (Umland von Lille), Saran im Département Loiret (Umland von Orléans) und Sevrey im Département Saône-et-Loire (Ostfrankreich, Umland von Macôn)..." Artikel von Bernard Schmid vom 22.12.2014
http://www.labournet.de/?p=72195

06 Vier fristlose Kündigungen der IG BAU gegen Sekretär und Betriebsrat Veit Wilhelmy!
Protest gegen die Kündigung von Veit Wilhelmy durch den Vorstand der IG BAU!

"... Der Betriebsrat der IG BAU hat den Kündigungen widersprochen, auch eine gerichtliche Durchsetzung der Kündigungen wurde am 21.11.2014 vom Gericht erster Instanz abgelehnt. Es ist derzeit davon auszugehen, dass der IG BAU-Vorstand die zweite Instanz, das Landesarbeitsgericht anrufen wird. Wir sind der Meinung, dass die Vorwürfe keine Kündigung rechtfertigen! Wir fordern daher die Rücknahme der vier fristlosen Kündigungen!" Aufruf mit Erstunterzeichner/innen (pdf)

http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/veit_solidaritaet1.pdf
Diese Erklärung wird am 19.12.2014 bei Labournet Germany veröffentlicht und geht am selben Tag an den Vorstand der IG BAU als Email. Weitere Unterzeichner/innen können ihre Unterschrift an:

mag.wompel@labournet.de
schicken – wir veröffentlichen NUR die Namen der Erstunterzeichner/innen, informieren jedoch regelmäßig über die Zahl weiterer Unterschriften!


07 Die IG Metall – das sind wir!
Gut 5.500 Kolleginnen und Kollegen des Mercedes-Werkes Bremen haben in den letzten Wochen mit Entschiedenheit demonstriert:

"Sie haben gezeigt, dass sie sich nicht verscheuern lassen wollen, dass sie sich nicht auspressen lassen wollen, wie eine Zitrone, dass sie sich nicht zum Schützen A... machen lassen wollen im Krieg gegen die Arbeiter anderer Werke. Sie haben Würde bewiesen. Sie haben gezeigt, dass das Wort Solidarität nicht nur eine leere Floskel ist.
Das haben die Aktionen und Streiks gebracht und diese Erfahrung kann uns keiner mehr nehmen. Was hat der bisherige Kampf noch gebracht?..." Flugblatt vom Dezember 2014 (pdf) – geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen.
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/dchb_1220141.pdf
Anmerkung:

Wir als radikale Linke, als radikallinke Gewerkschafter sollten für 2014 auch ein Wort des Jahres wählen! Es müßte heißen: Wir sind die Gewerkschaft. Das ist so bei den Streikenden von Amazon, die skandieren: Wir sind verdi! Das war so bei Neupack-Streik (siehe den Film zum Neupack-Streik), wo KollegInnen gegen IG BCE-Funktionäre argumentierten: Wir sind die IG BCE! Und das ist jetzt so bei Daimler in Bremen: Die IG Metall – das sind wir! Nur mit diesem Motto ist die von Bernd Riexinger (verdi), Hans-Jürgen Urban (IGM) und anderen propagierte „Erneuerung durch Streik“ möglich. Es reicht nicht die Quantität, dh, daß mehr gestreikt wird als vorher, es geht um eine andere Qualität von Streiks. (DW)


08 Die Dezember-Ausgabe der Betriebsgruppe „Alternative“ im Hamburger Daimler-Werk
Themen sind darin unter anderem: Fremdvergabe und Globalisierung; Fremdvergaben - zwischen Strategie und Kosten; Was kann noch erreicht werden? Alternative vom 3.12.2014 (pdf)

http://www.alternativedamm.de/media/files/AL-12.2014.pdf


09 Gefangenen-Gewerkschaft

* Grundrechtekomitee fordert Rentenversicherung für Gefangene
„Rente für Gefangene“ am 18.12.2014 im Deutschen Bundestag: Lassen Sozialdemokraten die „Rente für Gefangene“ scheitern?
"Am 18. Dezember 2014 wird der Deutsche Bundestag u.a. über die Einbeziehung der arbeitenden Gefangenen in die Rentenversicherung entscheiden. Einen entsprechenden Antrag hat die Fraktion „Die Linke“ vorgelegt (BT-Drs. 18/2606). Der Antrag geht auch zurück auf eine Petitions-Initiative des Komitees für Grundrechte und Demokratie. Die entsprechende Forderung wurde von über 5.770 Personen, darunter über 3.420 betroffenen Gefangenen aus 65 verschiedenen Justizvollzugsanstalten, sowie von nahezu allen bundesweit tätigen Organisationen der Gefangenenhilfe unterzeichnet. Der Petitionsausschuss hatte im April dieses Jahres die Forderungen an die Bundes- und die Landesregierungen weitergeleitet..." Pressemitteilung
des Grundrechtekomitees vom 15. Dezember 2014
http://www.grundrechtekomitee.de/node/672

* »Wiedereingliederung fördern – Gefangene in Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung einbeziehen«.
So ist ein Antrag überschrieben, den die Fraktion der Linkspartei am 18. Dezember in den Bundestag einbringen will. »Bis heute unterliegen Strafgefangene und Sicherungsverwahrte in der Bundesrepublik Deutschland einer gesetzlichen Arbeitspflicht“. Mehr:
http://www.gefangenengewerkschaft.de/strafgefangene-verdienen-eine-rente-nd/#more-512


10 Inge Hannemann teilt zu ihrer Situation mit:

...In meinem eigenen Fall sitze ich nun erst mal im Integrationsamt Hamburg und bin dort für die Bearbeitung von Anträgen für Ausstattung des Arbeitsplatzes von Arbeitgebern und Menschen mit Behinderungen zuständig. Kundenkontakt gibt es kaum, außer bei eventuellen Rückfragen bei den oder durch die Antragsteller. Aufgrund dessen, dass eine Versetzung im öffentlichen Dienst jederzeit möglich ist, bestand hier kaum eine Chance dagegen anzugehen. Das Verfahren gegen Jobcenter team.arbeit.hamburg wurde wieder aufgenommen, nachdem das Arbeitsgericht, dieses ohne Rücksprache mit mir oder meinen Anwälten eingestellt hatte. Hier geht es nun primär um die Frage, ob sich eine Mitarbeiterin via Blog kritisch über ihre Tätigkeit äußern darf. Ein Termin steht noch nicht fest.
Im Mai 2015 wird über Rowohlt mein Buch „Die Hartz IV Diktatur“ erscheinen. Anschließende Lesereisen und Vorträge wie in der Vergangenheit, neben Auftritten in Talkshows und sonstigen TV- und Radioformaten sind geplant und bereits in der Planung. Diese führen mich u.a. auch nach Österreich und Italien.

Ich selbst werde weiterhin Aufklärung via Medien, Vorträge und Blog weiterführen. Die Bundesagentur für Arbeit gibt mir dafür tagtäglich „Futter“. Ich gehe mal davon aus, dass das Jahr 2015 durch die Gesetzesänderungen geprägt sein wird. Friedlicher Widerstand und Aufklärung bleibt somit eine primäre Aufgabe.
Somit wünsche ich uns viel Kraft, Energie und kreative Ideen für ein starkes Jahr 2015.
Liebe Grüße

Inge Hannemann“

Anmerkung:
Sie referierte bei einem Jour Fixe.
Und über Jour Fixe Info haben wir mehrmals zu ihren Verfahren vor dem Hamburger Arbeitsgericht aufgerufen und uns dort getroffen. (DW)


Der praktische Tip! (Gut zu wissen)
11 Elektronische Gesundheitskarte 2015: »Wie bisher gibt es ein Ersatzverfahren«

"Immer wieder drohen die Krankenkassen, Versicherte müssten sich auf Privatrechnungen der Ärzte gefasst machen, wenn sie nicht die eGK benutzen. Ich kenne allerdings keinen Fall, in dem das jemals so geschehen wäre. Die Kassen verkünden auch, ab Beginn nächsten Jahres gebe es keine Möglichkeit mehr, sich ohne die neue Karte behandeln zu lassen – selbst wenn die alte Versichertenkarte noch lange darüber hinaus gültig ist. Das hatten sie allerdings auch schon für das Jahr 2014 angedroht. Wie bisher gibt es ein Ersatzverfahren. Wer beim Arzt einen Nachweis vorlegt, dass er in einer gesetzlichen Krankenkasse versichert ist, muss auch weiterhin behandelt werden. Es kann ein Schreiben der Kasse sein, oder auch die alte Karte, falls sie noch gültig ist. ... Wer jedoch jetzt die Karte schon akzeptiert, verzichtet auf die Möglichkeit, noch Einfluss zu nehmen. Man sollte sich also weiterhin verweigern, wenn man die Übermittlung der eigenen Daten verhindern will. Letztlich muss aber jeder selbst entscheiden, ob er es sich zutraut, Gegenwehr zu leisten."

https://www.jungewelt.de/inland/%C2%BBwie-bisher-gibt-es-ein-ersatzverfahren%C2%AB


12 Schöne Aussichten - Kriege ohne Grenzen und ohne Zeitlimit
Droht ein jahrzehntelanger Nah-Ost-Krieg?

        

BERLIN/BAGDAD (Eigener Bericht) - Der künftige Irak-Einsatz der Bundeswehr umfasst weit mehr als nur die Ausbildung irakischer Soldaten und findet im Rahmen eines zeitlich wie räumlich nicht eingrenzbaren Mittelost-Krieges statt. Dies geht aus Berichten sowie Stellungnahmen hervor, die in den vergangenen Tagen bekannt wurden. Demnach werden deutsche Offiziere auch in Befehlszentralen für den Krieg gegen den IS Dienst tun und darüber hinaus die irakische Regierung "beraten". Auch habe sich die Bundeswehr um Sicherungsmaßnahmen für Truppen anderer Staaten zu kümmern, heißt es.
Über die zeitliche Perspektive des Krieges urteilen führende US-Militärs, man müsse mit bis zu 20 Jahren Dauer rechnen.

US-Außenminister John Kerry hat letzte Woche ausdrücklich erklärt, der Krieg sei nicht auf den Irak und Syrien beschränkt; man behalte sich Militärschläge auch in weiteren Ländern ausdrücklich vor. Damit bietet sich die Perspektive eines möglicherweise Jahrzehnte währenden Mittelost-Krieges, der den Rahmen der bisherigen Kriege in Afghanistan und im Irak bei weitem sprengt. Mehr:

http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/59020

13 Deutschland drängt auf EU-Armee – um Führungsmacht zu sein

Wo sich »Partner« in der Europäischen Union dem Willen Deutschlands beugen, unternimmt Berlin Schritte zum Aufbau einer EU-Armee. Wegen möglicher Vorbehalte soll das jedoch noch nicht laut ausgesprochen werden. Mehr:
http://archiv.jungewelt.de/2014/12-15/001.php


14 Cuba

* Cuba Si teilt zur Freilassung der Cuban 5 mit:

Liebe Kuba-Interessierte in Hamburg und Umgebung, sicher verfolgt ihr auch die derzeitige Berichterstattung über die Veränderung in den Beziehungen zwischen Kuba und den USA. Aber nur die linken Medien berichten ausführlich darüber, dass die Cuban 5 endlich frei sind. Das ist für uns eine große Freude und wir möchten diese gerne mit euch teilen. Immerhin haben wir in den letzten 16 Jahren für diese Freilassung mit vielen Aktionen gekämpft. Elisa hat uns heute diesen link zugeschickt:
Video wie Gerardo, Ramón und Antonio von Raúl, ihrer Familie und ihrer Nachbarschaft empfangen werden:

https://www.youtube.com/watch?v=nvKUzLsATI8

Von der kubanischen Botschaft in Bonn kam der Hinweis auf Bilder
https://www.flickr.com/photos/125473483@N04/sets/72157649407021388/

Und die Freundschaftsgesellschaft hat eine Presseschau, die ständig aktualisiert wird.
http://www.fgbrdkuba.de/miami5/cuban-five.php

* Jetzt sind alle Cuban-Five frei!

1998 wurden fünf kubanische Männer, die international als "Miami 5" bekannt gewordenen Aufklärer, in Gefängnissen in den USA eingesperrt. Ihr Verbrechen: sie haben die US-Behörden über Anschlagsvorbereitungen informiert, die antikubanische Terroristen ausführen wollten. Statt die terroristischen Gruppen hochgehen zu lassen, haben die Polzeibehörden der USA die fünf Kubaner verhaftet.
Viele weitere Infos zu den Cuban Five und zur Veränderung der Beziehungen zwischen Cuba und den USA.
Es gibt viele Mutmaßungen über die Ursachen des am Ende überraschenden Schrittes der „Beendigung der Eiszeit“ wie es mehrfach (und keineswegs zutreffend, schliesslich handelte es sich um eine Aggression der USA) genannt wurde, die den Papst und alle möglichen Autoren am Werk sehen, aber meist über die wesentlichen Faktoren für diese Entwicklung hinwegsehen – der Widerstand Kubas selbst und die wachsende Solidarität gerade in Lateinamerika. Mehr:

https://amerika21.de/2014/12/110001/usa-kuba-beziehungen

Siehe dazu auch weitere Berichte und Informationen
http://www.labournet.de/?p=71989


15 Deutliche Worte vom „Genossen“ Franz beim Jahresrückblick vor der Kurie des Vatikans:

spiritueller Alzheimer,
Terrorismus des Geschwätzes,
mentale Erstarrung,

Krankheit der Rivalität und Eitelkeit,
Schizophrenie derjenigen, die ein Doppelleben führen“

Insgesamt zählt er „15 Krankheiten“ der Kurie auf. (Kurie, das ist das Führungspersonal des Vatikans).
Hier die Liste der „15 Krankheiten der Kurie“:
http://www.zeit.de/gesellschaft/2014-12/papst-franziskus-kurie-kritik-liste

Anmerkung I:
Ich glaube, Papst Franziskus ist ein Luxemburgist, der nach dem Motto von Rosa handelt: „das laut zu sagen was ist“ sei die revolutionärste Tat. Und schlau ist „Genosse“ Franz auch noch, er spaltet seinen Hofstaat, indem er sich mit dem unteren Personal des Vatikans trifft, das Fußvolk umarmt und sie lobt ob ihres Fleißes.

Im TV hören wir darob: Es herrsche Entsetzen und Lähmung bei der Kurie.
Die italienische Zeitung la Stampa warnt, daß „ihn seine Gegner und ehrgeizigen Höflinge kaltstellen wollen". Hoffentlich nicht so kalt wie Rosa und Karl im Januar 1919. Beten wir für den „Genossen“ Franz!

http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/papst-franziskus-kritisiert-kurie-spirituelles-alzheimer-a-1009975.html#ref=veeseoartikel

AnmerkungII:
Ja, die Päpste sind auch nicht mehr das, was sie mal waren: Pius XII, in seiner dubiose Rolle während der Nazi-Zeit, Paul VI, genannt Pillen Paule, Johannes Paul II, Spender von Druckereimaschinen und Geld für seine polnischen Mitbrüder im Kampf gegen den „Kommunismus“, Benedikt XVI, Chefinquisitor aus Deutschland, das nennt sich modern: Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre. Und jetzt der „Genosse“ Franz. Ob das man gut geht. (DW)


Schon vor einem Jahr, in JFI 03—2014 vom 12.1.14 hatten wir kommentiert:

Das apostolische Schreiben von Papst Franziskus
* Warum erklärt Papst Franziskus dem Kapitalismus den Krieg?

Von etlichen Apologeten des Kapitalismus wird der Papst jetzt des Marxismus bezichtigt. (Als Kriegserklärung an den Kapitalismus bezeichnet es das US-Magazin „The Atlantic“). Weitere Bezeichnungen sind „Radikalinski“ und „Marxist“.

...
Vielleicht sieht er die Gefahr, daß der Kapitalismus die gesamte Zivilisation vernichtet und damit auch den Katholizismus? Diese Gefahren sahen seine beiden Vorgänger, Herr Woytila aus Polen und Herr Ratzinger aus Bayern allerdings nicht, sie waren auf Antikommunismus getrimmt. Während Papst Franziskus in Lateinamerika die Befreiungstheologie in ihrer Radikalität kennengelernt hat.
Die Fragen, die sich Papst Franziskus in seinem Schreiben Evangelii Gaudium gestellt hatte, stellen sich weder die europäischen Gewerkschaftsführer, erst recht nicht die deutschen! Sie sind mit der wahnsinnigen Ideologie des Kapitalismus verhaftet wie es die Herren Woytila und Ratzinger waren. Als Nutznießer des Systems und verblendete Antikommunisten sahen sie keine Notwendigkeit einer Befreiungstheologie. (DW)


16 Danke...

an allle Kolleginnen und Kollegen, die im vergangenen Jahr - sei es Einzelspenden oder Dauerspenden oder in die Sammeldose - gespendet haben!!

17 Informiert euch bei:

* Jour Fixe Gewerkschaftslinke Wien
Newsletter Dezember 2014

http://jour-fixe.at/2014/12/newsletter-dezember-2014/#11

* Bremen macht Feierabend
http://bremerfeierabend.blogsport.eu/

* BaSo/Chemiekreis
http://www.baso-news.de/




Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf










Erstellt: 24.12.2014 16:42 | Letzte Änderung: 24.12.2014 16:42

JFI 74 - 14 +++ Der Schikane der Neupack-Belegschaft muß ein Ende gesetzt wer den


Jour Fixe Info 74-2014

Liebe KollegInnen,
es ist Weihnachten. Ein paar ruhige und beschauliche Tage.
Aber nicht für die KollegInnen von Neupack. Es muß Öffentlichkeit hergestellt werden über die aktuellen Schikanen von Hoeck/Krüger. Schickt deshalb diese Mail an Bekannte, KollegInnen und GenossInnen weiter, damit die Zustände bei Neupack bekannt werden! - Auch wenn es keine frohe Weihnachtsbotschaft ist. Gebt diese Mail in Verteiler, auf facebook, auf homepages.
(DW)
+++   +++   +++


Der Schikane der Neupack-Belegschaft muß ein Ende gesetzt werden!

Erneuter Versuch der fristlosen Kündigung bei Murat Günes, BR-Vorsitzender bei Neupack Hamburg

Die Firma Neupack führt ihren Psycho-Krieg gegen den BR-Vorsitzenden und im Streik 2012/2013 sehr aktiven Murat Günes weiter. Der Geschäftsführer von Neupack, Arno Hoeck, der als Union Buster noch vor dem Streik als Berater angeheuert wurde, sucht sich Termine für seine Angriffe mittels fristloser Kündigung aus, die Murat Günes und seine Familie psychisch treffen sollen:
Im Juni direkt vor der Abfahrt der Familie in den Urlaub, im September an Murats Geburtstag, jetzt unmittelbar vor Weihnachten.

Wieder hat Hoeck eine Privatdetektei beauftragt, diesmal nicht, um Murat und seine Familie zu bespitzeln sondern den Arzt zu testen durch den Besuch einer Schein-Patientin, der Beauftragten einer Detektei, ob der Arzt sie krank schreibt. Da sie krank geschrieben wurde, schob Hoeck diesen neuen Kündigungsversuch nach.

Diese Aktion von Hoeck ist meines Erachtens ein Fall für die Ärztekammer. Wie sollen sich Ärzte verhalten, wenn sie immer erst abwägen müssen, ob die Patientin/der Patient ein "echter" Patient ist oder ein Detektiv? Und wie neue Patienten bei einem Arzt? Wenn sie denken müssen: Hält der mich jetzt für einen echten Patienten oder einen von einer Detektei Geschickten?
Aber vielleicht bricht diese dreiste Aktion von Hoeck ihm jetzt das "Genick"?

Union Buster Arno Hoeck hat schon vor dem Streik, währenddessen und weiter in den Monaten danach viele Abmahnungen und fristlose Kündigungen gegen StreikaktivistInnen veranlaßt. Besonders hat er sich Murat Günes aufs Korn genommen, um ihn psychisch fertig zu machen und zur Aufgabe zu bringen. Murat hat bereits ca. zehn fristlose Kündigungen erhalten, alle wurden vom Arbeitsgericht abgelehnt.

Hoeck hat vor kurzem einen Kollegen, der im Film Interviews gegeben hatte, mehrfach zu sich ins Büro zitiert und wegen seiner Sätze zur Rede gestellt. Der Kollege wußte selbstbewußt die passenden Antworten zu geben. Weitere InterviewpartnerInnen befürchten, ebenfalls zu Hoeck zitiert zu werden.

Es kommt einem  die Galle hoch, wenn man an die öffentlichen Appelle denkt von IG BCE-Funktionären aus Hamburg und Hannover, die dauernd an den "ehrbaren Hamburger Kaufmann Krüger" appellierten, sich als solcher zu verhalten. (Siehe den Film, unten). Und wie die IG BCE-Führung sich weigerte, die Belegschaft während des "Flexi-Streiks" nach fünf Abmahnungen an einem Tag aus Protest rauszunehmen. Stattdessen verwies Streikführer Ralf Becker (Landesbezirksvorsitzender) darauf, daß es eben rauher zugehe bei einem Streik. Und immer wieder der Hinweis von gewerkschaftlicher Seite, man gebe ja Rechtsschutz, mehr könne man nicht tun. Auch Murat Günes wird sicher wieder Rechtsschutz bekommen.

Die Streikenden von Neupack hatten Krüger am Rande der Niederlage: Die Lager waren leer, Maschinenführer waren rausgegangen oder wollten sich dem Streik anschließen. Die IG BCE schickte die Streikenden wieder an die Arbeitsplätze! Krüger und Hoeck haben eine kapitulierende IG BCE-Führung erlebt, vor der sie keinen Respekt mehr haben. Das ist der Hintergrund, vor dem sie sich jetzt an der Belegschaft rächen. Falls die Streikenden ihren Kampf gewonnen hätten, die Neupack-Führung zur Aufnahme von Verhandlungen über einen Tarifvertrag zu zwingen, würden sie jetzt nicht den Übergriffen von Hoeck/Krüger ausgesetzt sein. Da sie aber wissen, daß die IG BCE-Führung ihre Mitglieder nicht schützt, geht sie gegen einzelne vor. Ziel ist, die alte widerspenstige Belegschaft gegen eine neue unerfahrene und angepaßte auszutauschen.

Hoeck/Krüger betreiben Klassenkampf, die IG BCE-Führung macht nichts - außer daß sie Rechtsschutz gibt.

Über den Streik bei Neupack haben Mitglieder des Soli-Kreises Neupack ein Buch herausgegeben: 9 Monate Streik bei Neupack. Berichte, Interviews, Dokumentation. Erschienen bei Buchmacherei: diebuchmacherei@gmx.net
Außerdem ist zum Streik ein Doku-Film erstellt worden (63 Minuten). Zu bestellen bei:  <hans-j.rieckmann@t-online.de>



Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf














Erstellt: 24.12.2014 15:50 | Letzte Änderung: 24.12.2014 15:50

JFI 73-14 ++ EINLADUNG ZU 124. JOUR FIXE: DIE LASTENTRÄGER


Jour Fixe Info 73-2014/23.12.14 (10. Jahrgang)

Einladung zum 124. Jour Fixe am Mittwoch, 7. Januar 2015 um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Rothenbaumchaussee 115 (Hofdurchgang)

Die Lastenträger

Unser Referent, Albrecht Kieser aus Köln, einer der Autoren des gerade erschienenen Buches "Die Lastenträger" beschreibt auf unserer Veranstaltung:
Wie die ArbeiterInnenklasse neu zusammengesetzt wird, entsprechend den Bedürfnissen des Kapitals
Wie ein massenhaftes Prekariat geschaffen wird
Er gibt eine Darstellung und politische Bewertung dieses Prozesses.

Anhand des Buches nennt er Akteure, Methoden und gibt Beispiele:
Amazon
Zalando
Home-Instead (Franchise-Pflegedienst)
Werkverträgler bei Daimler
Werkverträgler bei Großschlacherei Tönnies
Soloselbständige Handwerker im Internet
Trucker

Es sind Firmen und Personen, die fuer diesen ProzessŸ stehen. Die muessen benannt werden. Damit Widerstand organisiert werden kann.
Es reicht nicht, von kapitalistischen Verhaeltnissen zu reden, die bekaempft werden muessen.

KollegInnen aus  Firmen schildern die Arbeit dort. Sie gebrauchen die Worte "Roboter, Sklavenarbeit". Ebenso werden Betroffene interviewt.

Was Albrecht Kieser und die anderen AutorInnen (darunter auch die uns als Referentin bei einem Jour Fixe bekannte Katharina Wesenick) schildern, ist alles legal in diesem "unseren" Lande. Es ist gewollt von Staat und Kapital.
1973 hat die SPD-Regierung das Leiharbeitsverbot aufgehoben. Danach wurde die Möglichkeit von Leiharbeit und Werkverträgen von allen Regierungen ausgeweitet.
In den Jahren 2003 und 2004 führte wiederum eine SPD-Regierung (zusammen mit den Grünen) die Hartz I-IV Verelendungs-Gesetze ein, jeweils mit Unterstützung der DGB-Gewerkschaften, die in Aufopferung für das wirtschaftliche Gesamtwohl und im Sinne ihres unaufhebbaren Glaubenssatzes handelten, der Sozialpartnerschaft.
Opfer sind die Arbeit"nehmer" in Deutschland!

AktivistInnen in den Betrieben, die Widerstand organisieren wollen, z.B. durch den Aufbau eines Betriebsrates oder indem sie Tarifverträge für den Betrieb anstreben, werden gemobbt oder verfolgt, oft durch professionelle Union-Busting-Firmen (Anwaltskanzleien).

Unsere Herrschenden und ihre Helfershelfer in Parteien und Medien reden von Leistungsträgern und Verantwortungsträgern in der Gesellschaft, damit meinen sie in erster Linie sich selbst. Die hier beschriebenen Lastenträger zählen bei ihnen nicht zu den Leistungsträgern! Was diese jedoch tagtäglich leisten und dafür noch von "Leistungsträgern" und "Verantwortungsträgern" bestenfalls übersehen werden, oft verächtliche behandelt werden, davon handeln die Kapitel dieses Buches.

Es stellen sich die Fragen:
Wie kann Widerstand organisiert werden?
Wie ist bisher die Rolle der Gewerkschaften in diesem Prozeß der Neukonstituierung der Arbeiterklasse?

Albrecht Kieser ist aktiv bei work-watch. http://www.work-watch.de/
Das oben genannte Buch heißt: Die Lastenträger. Arbeit im freien Fall - flexibel schuften ohne Perspektive. Verlag Kiepenheuer und Witsch. 14,99 Euro.





Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf




Erstellt: 24.12.2014 15:50 | Letzte Änderung: 24.12.2014 15:50

JFI 72-14 ++ Ab heute Streik bei Amazon ++ Neupack-Film ++ Buch von Oliver Rast ++ ver.di-Jugend DLH ++ Daimler HB ++ Letzter Nachtzug ++ Tarifeinheit ++ Chattanooga ++ Mare Nostrum ++ USA Folterstaat ++LKA HH ++ Blitzlicht


Jour Fixe Info 72 – 2014/ 15.12.14 (10. Jahrgang)

01 Unterstützung der Streikenden bei Amazon in Bad Hersfeld
02 Näheres zum Neupack-Film
03 Buch von Oliver Rast (Gefangenen-Gewerkschaft) erschienen
04 Lufthansa: verdi-Jugend bei Betriebsversammlung gegen Olaf Scholz
05 Daimler HB: Streik gegen Leiharbeit und Fremdvergabe
06 Robin Wood und Bahn für alle: Letzter Protest in Berlin gegen Einstellung Nachtzüge
07 Sogar ehemaliger Verfassungsrichter: Gesetz Tarifeinheit verfassungswidrig
08
Chattanooga – einUS-amerikanischer Kampf um Gewerkschaftsvertretung bei VW
09
150 000 Menschen gerettet – „Mare Nostrum“ jetzt eingestellt
10
TTIP ist eine Wirtchafts-NATO (Hillary Clinton)
11 USA: Kein Unrechtstaat aber Folterstaat

12 Hamburg: Die Bespitzelung durch die LKA-Beamtin Iris Plate
13 Blitzlicht ins Proletariat

14 Wichtige Info!




01 Die Streikenden von Amazon Bad Hersfeld erwarten UnterstützerInnen
       am Donnerstagnachmittag (18.1.14) vor der Schilde-Halle

Mit der Bahn:
Sie erreichen die Schilde-Halle vom Bahnhof aus bequem zu Fuß: Folgen Sie der Bahnhofstraße geradeaus bis zur Friedloser Straße und biegen Sie hier links ab. Von dort aus überqueren Sie geradeaus eine große Kreuzung und haben nach ca. 400 Metern die Schilde-Halle auf der rechten Seite erreicht.

Mit dem Auto zum Parkhaus Schilde-Park:
Adresse für Navigationsgeräte:
Seilerweg 2
36251 Bad Hersfeld

Ein Parkhaus mit 180 Plätzen steht Ihnen direkt auf dem Schilde-Gelände zur Verfügung. Folgen Sie dem städtischen Park-Leit-System zum Parkhaus Schilde-Park. Kosten: pro Stunde ein Euro, maximal vier Euro am Tag. 
Kostenfreie Busparkplätze stehen Ihnen ebenfalls im Seilerweg zur Verfügung.

Die beiden Logistik-Zentren von Amazon liegen am Rande der Stadt:

Dies ist die Adresse von FRA 1
Adresse: Amazon Logistik GmbH, Am Schloss Eichhof 1, 36251 Bad Hersfeld


Dies ist Adresse von FRA 3
Adresse: Kuehnbach/Amazonstr. 1, 36251 Bad Hersfeld

* Solidaritätslied mit dem Streik bei Amazon "Ihr ändert nicht die Zeiten"
(Text: Christian Krähling, komponiert, gespielt und gesungen von Ernesto Schwarz) bei youtube - das Video zeigt zum Lied ein paar Impressionen von den letzten Streiks
https://www.youtube.com/watch?v=6ul6Z2bb7Q8


02  Näheres zum Neupack-Film
Wo der Neupack-Film als nächstes gezeigt wird
Wo der Neupack-Film bestellt werden kann

http://neupack-film.de/


03  Oliver Rast, Gründer der Gefangenengewerkschaft,
referierte am 3.12. bei unserem Jour Fixe

Von ihm ist das Bändchen erschienen
Gesammelte Texte des Gefangenen Oliver R.“
(siehe unten).
Die Schilderungen aus dem Gefängnisalltag sind teilweise bedrückend. Vorbei sei es mit der Parole »Knastkampf ist Klassenkampf« resümiert Rast. Dies läge unter anderem an der Individualisierung hinter Gittern, die soweit gehe, dass viele Gefangene »eher mit dem Justizapparat paktieren, als sich mit Mitgefangenen zu solidarisieren«. Mehr:

https://www.jungewelt.de/politisches-buch/individualisierung-auch-hinter-gittern-knasterfahrungen-eines-ehemaligen

Das solidarische Band. Gesammelte Texte des Gefangenen Oliver R., hrsg. von Rote Hilfe Dresden, 118 Seiten, 4 Euro, Dresden 2014, Bezug über www.rote-hilfe.de


04  ver.di Jugend bei Lufthansa protestiert gegen Olaf Scholz
Stellungnahme zum Besuch von Olaf Scholz (SPD) zur Lufthansa Technik Betriebsversammlung

OLAF KOMMT! So steht es in dicken Lettern auf vielen Plakaten auf dem Gelände der Lufthansa Technik Hamburg. „Rede zum Wirtschaftsstandort Hamburg und zur sozialen Verantwortung von Großunternehmen“ steht unter dem großen Foto von unserem Bürgermeister. Für uns als ver.di Jugend Betriebsgruppe wirft das Fragen auf. Ist Scholz der Richtige um den bösen Großunternehmen die Leviten zu lesen? Soziale Verantwortung also. (...) Jetzt sollte man ein paar Jahre zurück denken, Olaf Scholz, damals SPD Generalsekretär hat die sogenannten „Hartz-Gesetze“ mit geplant, umgesetzt und verteidigt! (...) Dieser Kurs setzt sich jetzt ganz aktuell mit Andrea Nahles’ (SPD) Tarifeinheitsgesetz fort! Mit vorgeschobenen Gründen wie den bösen Lokführern oder unseren Piloten-KollegInnen soll das in Artikel 9 des Grundgesetzes gesicherte Streikrecht bzw. die Koalitionsfreiheit extrem eingeschränkt werden! Das ist ein klarer Angriff auf uns alle, den wir mit allen Mitteln verhindern müssen! In diesem Sinne, unsere Probleme wird kein Scholz für uns lösen, das können nur WIR selbst!“ Stellungnahme der ver.di Jugend Betriebsgruppe LHT HAM am 09.12.2014 (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/StellungnahmeScholz2.pdf

05  Daimler Bremen: So geht’s auch!
Streik der Nachtschicht bei Mercedes Bremen am 11./12. Dezember 2014
"Bei Daimler in Bremen stehen seit 23.00 Uhr die Bänder still! Aus Protest gegen Fremdvergabe und Leiharbeit, sowie gegen das Raubpaket der Werkleitung, zogen die Kollegen durch sämtliche Hallen. Mit viel Getöse und mit Rufen, wie: "Wollt Ihr 92 Sonderschichten? Raus, raus, raus" leerten sich die Hallen und die komplette Nachtschicht verabschiedete sich gegen 1.00 Uhr nach einer Kundgebung nach Hause.

Ein Redebeitrag eines Kollegen: "Das kann eine Abmahnung geben. Zwei Möglichkeiten: Ihr könnt Euch damit entweder den Arsch abwischen oder ihr könnt sie einrahmen und Euren Enkeln zeigen". Dies war der 3. Streik innerhalb von 2 Wochen." Meldung an die Redaktion am 11./12. Dezember 2014, 01.20 Uhr und zuvor: „Heute, am 11. Dezember, haben komplett die Bänder bei Mercedes für ca. 1 1/2 Stunden gestanden. Rund 2.500 Kollegen haben den Werkleiter herunterzitiert, der mit einem Pfeiffkonzert empfangen wurde. Er wurde mit dem Versprechen verabschiedet, dass man wiederkommen werde gegen die geplanten Fremdvergaben und das ganze Raubpaket.“ Meldung an die Redaktion am 11.12.2014, 13:20


06  Mit dem Taxi nach Paris? DB stellt Nachtzüge ein
Siehe dazu: Deutsche Bahn AG vertreibt ihre Kunden. Protestaktion anlässlich des letzten Nachtzugs nach Paris:

"Aktive vom Bündnis Bahn für Alle und der Umweltorganisation ROBIN WOOD haben heute im Berliner Hauptbahnhof gegen die Einstellung der Nachtzüge der Deutschen Bahn AG protestiert. Kletterer ließen einTransparent im Bahnhofsgebäude über dem ersten Untergeschoss runter
mit der Aufschrift „Nachtzug statt Nachtflug“. Sie fordern damit von der Deutschen Bahn AG, mit den Nachtzügen weiter eine klimafreundliche Alternative zu innereuropäischen Flügen anzubieten. Aktive mit Schlafmützen protestierten mit einer Kundgebung, verteilten Flugblätter und ließen sich symbolisch auf dem Bahnsteig des letzten Nachtzuges nieder." Gemeinsame Pressemitteilung von ROBIN WOOD und Bahn für alle vom 11. Dezember 2014
http://www.robinwood.de/Newsdetails.13+M54663755719.0.html


07   Tarifeinheitsgesetz
* Verfassungsrichter hält Gesetz zur Tarifeinheit für verfassungswidrig

Öffentlichkeit wird getäuscht“
"Das geplante Gesetz zur Tarifeinheit ist verfassungswidrig und würde die Rechte vonArbeitnehmer stark beschneiden, kritisiert der ehemalige Verfassungsrichter Dieterich. Es sei eine bewusste Täuschung der Öffentlichkeit, wenn die Bundesregierung behaupte, das Streikrecht werde nicht angetastet. Das geplante Gesetz zur Tarifeinheit würde die Rechte von Gewerkschaften und Arbeitnehmern stark beschneiden. Zu dieser Einschätzung kommen Juristen wie Thomas Dieterich. Der ehemalige Verfassungsrichter hält das Vorhaben, mit dem sich das Kabinett an diesem Donnerstag befasst, sogar für verfassungswidrig..." Mehr:

http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/gesetz-zur-tarifeinheit--oeffentlichkeit-wird-getaeuscht-,10808230,29290384.html

* IG Metall bewertet Gesetzentwurf zur Tarifeinheit positiv
"Die IG Metall hat das vom Kabinett vorgelegte Gesetz zur Tarifeinheit positiv bewertet. "Mit der Verankerung des Mehrheitsprinzips ist der richtige Weg beschritten, um die Tarifeinheit zu sichern. Damit bestimmen die im Betrieb Beschäftigten mit ihrer Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft, welcher Tarifvertrag gilt", sagte Detlef Wetzel, Erster Vorsitzender der IG Metall, am Donnerstag in Frankfurt. Mehr:
http://www.igmetall.de/internet/pressemitteilungen-2014-15004.htm

* Wie Anwälte die Tarifeinheit kippen werden
"Heute präsentiert Andrea Nahles dem Kabinett ihr Gesetz zur
Tarifeinheit. Die Kritik ist verheerend. Schon vor Inkrafttreten präsentieren Anwälte ihre Strategie, wie sie das Gesetz aushebeln möchten..." Mehr:
http://www.handelsblatt.com/finanzen/recht-steuern/arbeitsrecht/arbeitsrecht-wie-anwaelte-die-tarifeinheit-kippen-werden/11093570.html

* Siehe dazu weitere Stellungnahmen im Dossier bei labournet
http://www.labournet.de/?p=48473

* Aufruf zur Aktionskonferenz am 24. Januar in Kassel:
Hände weg vom Streikrecht - für volle gewerkschaftliche Aktionsfreiheit!

"Am 11. Dezember verabschiedete die Bundesregierung den Gesetzentwurf zur Tarifeinheit. Er soll Anfang des Jahres im Bundestag eingebracht und noch vor Ostern Gesetz werden (...) Die parallel stattfindenden Diskussionen zur „Sicherung der Daseinsvorsorge“ und zu Zwangsschlichtungen lassen erkennen, dass die Herrschenden es nicht mit einem Gesetz zur „Tarifeinheit“ bewenden lassen werden. Dieses ist vielmehr als Türöffner für weitergehende Einschränkungen des Koalitions- und Streikrechts zu begreifen. Deswegen ist es von herausragender Bedeutung, ob es gelingt, dieses Gesetzesvorhaben zu stoppen. Den Protest auf die Straße tragen!..."
Der Aufruf (pdf) vom Bündnis „Hände weg vom Streikrecht – für volle gewerkschaftliche Aktionsfreiheit“. Mehr:
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/streikkonferenz0115.pdf


Tröstliches zum Weihnachtsfest: Wir in Deutschland sind nicht allein mit unseren sozialpartnerschaftlichen Gewerkschaften, die wir kaum noch von gelben unterscheiden können
08  Chattanooga – ein amerikanischer Kampf um Gewerkschaftsvertretung bei VW

http://www.gegenstandpunkt.com/gs/2014/3/gs20143c03h1.html

Anmerkung:

Daß in vielen westlichen Staaten die Gewerkschaften sich dem neoliberalen Mainstream angepaßt haben, wissen wir. Wie es sich bei der früher oft kämpferischen UAW (USA) abgespielt hat, sich den Kapitalsinteressen unterzuordnen, erfahren wir hier durch einen anschaulichen Artikel aus Gegenstandpunkt. (DW)


Von italienischer Marine 150 000 Menschen gerettet – „Mare Nostrum“ jetzt eingestellt
09  Unser Meer – Euer Friedhof

Monitor Nr. 670 vom 11.12.2014
. 11.12.2014 | 30:59 Min. | Verfügbar bis 11.12.2015 | Quelle: WDR
Themen der Sendung: Weiträumige Abschottung - Wie Flüchtlinge von Europa ferngehalten werden sollen | Rassismus in Ausländerbehörden – MONITOR hakt nach

http://www.ardmediathek.de/tv/Monitor/Monitor-Nr-670-vom-11-12-2014/Das-Erste/Video?documentId=25295414&bcastId=438224
Anmerkung:

Die ersten 14 Minuten der Monitor-Sendung handeln von der Aktion Mare Nostrum (Unser Meer), das jetzt eingestellt wird. (DW)


10  TTIP ist eine Wirtchafts-NATO (Hillary Clinton)
«Das Problem ist: Wenn TTIP scheitert, scheitert es in aller Öffentlichkeit und stellt damit den transatlantischen Westen als leeren Mythos bloß»

Die Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP) zwischen den USA und der EU ist ein Mega-Projekt. Von vielen Seiten wird vor Risiken und Gefahren des Abkommens gewarnt. Dennoch treiben die zuständigen Stellen das Projekt immer weiter voran. Damit stellt sich die Frage: Warum wollen die EU und die USA überhaupt TTIP? Oder anders: Wofür nehmen sie mögliche Risiken des Abkommens in Kauf? Die in Aussicht gestellten Effekte auf Wirtschaftswachstum und
Arbeitsplätze sind gering. Der Plan der EU, ihrer Mitgliedsstaaten und der USA ist vielmehr, durch eine Kooperation ihre Stellung in der globalen Konkurrenz zu stärkennicht nur wirtschaftlich, auch machtpolitisch. Damit steckt das Projekt gleichzeitig voller Widersprüche, denn es ist eine Kooperation von Konkurrenten. Mehr:
http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Standpunkte/Standpunkte_23-2014.pdf
Anmerkung:
In diesem grundlegenden und analytischen Text zu TTIP werden die geostrategischen Interessen des Westens in den Mittelpunkt gestellt. (DW)


CIA-Folter
11  Augstein: Für den Westen geht es jetzt um alles

http://www.spiegel.de/politik/ausland/folterbericht-taeter-muessen-vor-gericht-a-1007906.html
Anmerkung:

DDR-Verfolgte kritisieren die DDR als Unrechtsstaat, daß auch gefoltert worden sei. Diese Kritik wird seit 25 Jahren herausgestellt. Um die DDR zu deligitimieren, wie der ehemalige Staatssekretär von Kohl, Teltschik, imm wieder herausstellte. Auch die üblen Taten der Stasi werden herausgestellt. Verschwiegen oder kleingemacht werden Verfassungsschutz und NSA, Guantanomo und daß die USA ein Folterstaat sind. Aber wenn Unrecht und Folterung im Dienste der Demokratie steht, ist es ganz was anderes, als wenn es von autoritären kommunistischen Staaten geschieht. Die USA und die "Demokratie" dürfen nicht natürlich nicht deligitimiert werden.

Eigentlich ist alles ganz einfach: Wenn die USA oder westliche Staaten foltern lassen, ist das zum Schutz der Demokratie und geschieht im Kampf gegen das Böse. Falls kommunistische Staaten foltern ließen, verstießen sie gegen die Menschenrechte und zeigten ihr wahres Gesicht. (DW)

Veranstaltung in der Roten Flora
12  Die Bespitzelung durch die LKA-Beamtin Iris Plate

Sie gab sich voll ihrer Aufgabe beim Hamburger Verfassungsschutz hin, der Ausspionierung der linken Szene wie der Roten Flora und dem FSK. 2 Stunden Audio-Mitschnitt. (DW)

http://www.freie-radios.net/67846

13  Blitzlicht ins Proletariat

Stromsperren
344 789 Haushalten wurde 2013 der Strom gesperrt - 23 000 mehr als 2012 und 33 000 mehr als 2011. Die Strompreise stiegen seit 2008 für private Haushalte um 38%.
Quelle: Hartz IV org - 24.11.2014

Ausbildungsplätze
Seit Anfang der 90-er Jahre geht die Zahl der Ausbildungsplätze zurück. 2014 wurden bis Ende September nur noch 522 200 Verträge abgeschlossen, 1,4% weniger als im Vorjahr.
Quelle: Bildungsministerium - junge Welt 13./14.12.2014

Fleischbranche
Ca. 40 000 Arbeiter aus Osteuropa schuften in der Fleischindustrie mit miserabel bezahlten Werkverträgen und menschenunwürdigen Lebensbedingungen. Beim Schlachten und Zerlegen sind es bereits 80% aus Osteuropa.
Quelle: Die Zeit - junge Welt 11.12.2014

14   Wichtige Information
Noch was Aufbauendes und Helles in diesen (auch politisch) dunklen Tagen:
In einer Woche werden die Tage wieder länger!!
(DW)


Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf



Erstellt: 14.12.2014 17:57 | Letzte Änderung: 14.12.2014 17:57

jfi 71-14++ Termine ++ Behinderung der Gefangenengewerkschaft ++ Kunsthandwerk aus dem Knast ++ Weihnachtsgeschenk aus Griechenland? ++ Amazon im Ersten ++ Soli-Besuch in Bad Hersfeld? ++


Jour Fixe Info 71 - 2014

++ Termine:   °13.12. Kulturfest B5.     °13.12. Protest gegen SPD Flüchtlingspolitik   °12.12. Bolivarische Revolution
++ Letztes Jour Fixe mit Oliver Rast zu Gründung Gefangenengewerkschaft
++ Brieföffner von Kunsthandwerker aus dem Knast
++ Aus selbstverwalteter Fabrik in Griechenland: Weihnachtsgeschenk bestellen?
++ Amazon: hart aber unfair! Die Sendung vom 8.12.
++ Wer hat am 18.12. Zeit zum Soli-Besuch in Bad Hersfeld?
++ Phantom - DHL Betriebsgruppe
++ UPS Langenhagen: Kollege Fritz W. hat gewonnen
++ Es bildet sich eine starke Opposition in der spanischen CCOO
++ Südafrika: Neue Gewerkschaften in der Regierungsdachgewerkschaft Cosatu. Eine Bitte um Übersetzung (bitte mailen, damit keine Doppelungen)
++ Angemerkt
++ Blitzlicht ins Proletariat


Termine:

Samstag, 13.12. ab 17 Uhr:
* Kulturfest im Internationalen Zentrum B 5
Programm
° Grup daglara ezgi
° Grup Cemre
° Widerstandgedichte und Prosa aus Palästina
° Tipps u. Tricks für proletarische Kultur
° Eva u. Fritz - Mit Wort, Ton und Bild gegen Herrschaft und für Befreiung
° leckeres essen und viele weitere überraschungen...


* Recht auf Stadt – Protest gegen die Flüchtlingspolitik der SPD!
Am 13. Dezember findet der Landesparteitag der SPD Hamburg im Bürgerhaus Wilhelmsburg statt. Dort will die aktuelle Regierungspartei ihr Programm für die Bürgerschaftswahlen im Februar 2015 verabschieden. Zu Wahl steht ein SPD-Senat der denkt, alles richtig gemacht zu haben. Dem widersprechen wir!
Es leben in dieser Stadt viele Menschen auf der Straße oder unter schrecklichen Bedingungen. Geflüchtete, die vor Kriegen geflohen sind, werden von sozialen Rechten ausgeschlossen und als “Illegale” bezeichnet. Menschen haben kein Recht zu Arbeiten weil sie die falschen Papiere besitzen, während Arbeitgeber*innen von ihrem ungeschützten Status profitieren. Die Mieten steigen und viele Menschen werden aus ihren Vierteln verdrängt.
Unsere Forderungen sind:
- eine Arbeitserlaubnis für alle die in Hamburg leben!
- Das Recht auf Wohnen unter menschenwürdigen Lebensbedingungen – Wohnungen für Alle statt Lager!
- Bleiberecht für alle in Hamburg lebenden Menschen - keine Abschiebungen mehr!
Wir sind alle Teil dieser Stadt – wir haben alle ein Recht auf diese Stadt. Am Samstag und in den folgenden Wochen werden wir unsere Stimmen erheben und so viel Druck auf den Senat ausüben wie wir können um die Flüchtlingspolitik zu ändern.
Samstag 13.12.2014
11 Uhr Treffpunkt am Protestzelt der Lampedusa-Gruppe (Steindamm 2, Nähe Hauptbahnhof)
12 Uhr Kundgebung vor dem Bürgerhaus Wilhelmsburg (Mengestr. 20, S Wilhelmsburg)
Folgt uns auf Facebook:
https://www.facebook.com/pages/Recht-auf-Stadt-never-mind-the-papers/373524372808420






Ein Weihnachtsgeschenk aus Griechenland aus einer selbstverwalteten Fabrik!


Wir, die Arbeiter von Vio.Me, haben unsere Fabrik besetzt, nachdem sie 2011 von den Ex-Arbeitgebern verlassen wurde, und produzieren seit über eineinhalb Jahren selbstverwaltet und unter Arbeiterkontrolle.
Waren es ursprünglich Baumaterialien, so produ-zieren wir jetzt ›solidarische‹ Produkte, wie z.B. natürliche Reinigungsmittel.
Die Produktion hält nicht nur die Fabrik am Laufen, sondern sie ermöglicht es uns und unseren Familien, physisch und psychisch durchzuhalten. Sie hilft uns, lebendig zu bleiben, unsere Würde zu behalten und negative Auswirkungen der Langzeitarbeitslosigkeit wie Angst, das Gefühl der Nutzlosigkeit und Depression zu vermeiden.
Wir vertreiben unsere Produkte kostengünstig an Einzelpersonen und Kollektive, die sich unserem Selbstverwaltungsprojekt verbunden fühlen. So können wir überleben UND den Kampf um die Wiedereröffnung der Fabrik auf stabilen rechtlichen Grundlagen weiterführen.

Näheres über Vio.Me und Bestellungen bei Jour Fixe Gewerkschaftslinke Wien:http://jour-fixe.at/2014/11/fuer-einen-sauberen-neustart/




AMAZON
Amazon: Hart, aber unfair!
http://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair
Habt ihr gestern die Sendung gesehen: Hart aber fair? Falls nicht, hier könnt ihr es nachholen!

Montag haben die KollegInnen in Bad Hersfeld und Leipzig gestreikt. Es war ein Soli-Streik für die Amazon-KollegInnen in Frankreich.
Streiks, diesmal in sechs der acht Niederlassungen sollen demnächst weitergehen.
Die KollegInnen aus Bad Hersfeld bitten um Solidaritätsbesuche am Donnerstagnachmittag in Bad Hersfeld. (Genauere Information demnächst)

* Erneut Streik: Amazon lehnt Verhandlungen mit Verdi ab
„Trotz neuer Streiks der Belegschaft lehnt der Versandhändler Amazon Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi ab. Es sei nicht daran zu denken, dass er verhandeln werde, sagte Amazon-Deutschlandchef Ralf Kleber der Bild-Zeitung. (...) Mit dem Beginn der Nachtschicht in der Nacht zum Montag hatten etwa 500Beschäftigte in den Verteilerzentren im hessischen Bad Hersfeld die Arbeit niedergelegt. Am Montagnachmittag traten auch in Leipzig Mitarbeiter in den Streik. Amazon bilanzierte, dass die Mehrheit der Beschäftigten gearbeitet habe...“ Artikel der Süddeutschen online am 08.12.2014
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/streik-beim-versandhaendler-amazon-lehnt-verhandlungen-mit-verdi-ab-1.2258661
Anmerkung:
Was die Süddeusche nicht schreibt/weiß: Der Streik am Montag in Bad Hersfeld und Leipzig war ein spontaner Streik für Amazon-KollegInnen in Frankreich!
An den Streiks beteiligten mehr KollegInnen als das letzte Mal!! (DW)

* Das Phantom – DHL BetriebsgruppeWir von der DHL Betriebsgruppe sind gerade mal ein Jahr im LC Bremen aktiv. Hat sich Anfangs so gut wie niemand für uns interessiert, haben 
wir uns mittlerweile etabliert. Durch Veröffentlichung diverser Gesetzestexte und unserer präzisen Berichterstattungen aus dem LC Bremen selber, 
konnten wir unsere Besucherzahlen auf unserer Blogseite auf über 75% Steigern. Auch im LC Bremen sind wir in aller Munde. Daher ist es nicht 
verwunderlich, dass darüber spekuliert wird, wer wohl hinter der DHL Betriebsgruppe steckt?!“ Artikel der DHL Betriebsgruppe LC Bremen 
im Monatsrückblick November 2014
http://dhlbetriebsgruppe.blogsport.eu/2014/11/30/monatsrueckblick-november-2014/#more-1037
         

         
         

* UPS Deutschland kapituliert – aktiver Kollege wird weiter beschäftigt
Der heutige Termin vor dem Arbeitsgericht Neuss gegen den aktiven UPS Kollegen Fritz W. (siehe Artikel vom 26.11.14 im Dossier) findet nicht statt. Die UPS Anwälte boten vor ein paar Tagen einen Vergleich an, nach dem der Kollege bei voller rückwirkender Weiterbeschäftigung im neuen Jahr an seinen alten Arbeitsplatz zurückkehren kann. Das ist ein großer Erfolg für Fritz W. und zeigt insbesondere, dass es sich auch bei juristischen Auseinandersetzungen lohnt, Druck durch breite Solidarität und Öffentlichkeit aufzubauen. Zuletzt hatte sich sogar ein Fernsehteam zum Gerichtstermin angekündigt.“ Eigener Bericht der Labournet Redaktion am 10.12.2014
Anmerkung:
Wir haben mehrfach in Jour Fixe Info über UPS und die Verhandlungen gegen den Kollegen Fritz W. berichtet. Wir gratulieren Fritz! (DW)


SPANIEN
Opposition in den Comisiones Obreras macht mobil: 
Über 1000 Funktionäre und Aktivisten fordern den Rücktritt des Vorsitzenden

GanemosCCOO – so heisst die Initiative (entstanden im industriellen Sektor der Comisiones, vor allem in den Werften) die bis zum 1.12. bereits 941 Mitglieder, 
darunter zahlreiche Aktive in betriebsratsähnlichen Vertretungen und regionale Gewerkschaftsfunktionäre, aber auch ArbeiterInnen deren Betriebe aus 
größeren Kämpfen bekannt geworden sind, wie etwa aus der Panrico-Belegschaft. Das Faß zum Überlaufen hatte der Skandal der Sparkasse Madrid gebracht, 
in den auch eine Reihe von CCOO Funktionären verwickelt sind. Sie haben das Manifest ¡Fuera los arribistas y los corruptos de CCOO! ¡Basta de paz social y 
desmovilización! ¡GANEMOS CCOO para los trabajadores! (Weg mit den Karrieristen und Korrupten der CCOO! Schluss mit sozialem Frieden und Demobilisierung! 
Gewinnen wir die CCOO für die Arbeiter!) am 27. November 2014 veröffentlicht und rufen für das Wochenende 6. Und 7. Dezember zu einem ersten
Regionaltreffen in Madrid auf. Was sich bereits anhand der Würdemärsche im März 2014 zeigte – als die Gewerkschaftsführung sich nicht beteiligen wollte, 
die Mitgliedschaft aber massiv präsent war – ist nun offensichtlich zu Tage getreten. Mehr:
http://www.ganemosccoo.org/index.php/component/content/article?layout=edit&id=43
Siehe dazu auch weitere Berichte zur Ausbreitung der oppositionellen Strömung in den CCOO und zum Madrider Regionaltreffen
http://www.labournet.de/?p=71087

         Anmerkung:
Während in Spanien in der Gewerkschaft CCOO über 1000 AktivistInnen „Schluß mit dem sozialen Frieden“ fordern sind, nicht nur die deutschen Gewerkschaften ganz auf sozialen Frieden eingestellt, sogar eine Abgeordnete der Linkspartei aus der Hamburger Bürgerschaft tat sich anläßlich des drei- bzw. neunmonatigen Neupack-Streiks mit Politikern von SPD und Grünen zusammen, um den „sozialen Frieden bei Neupack“ wieder herzustellen. (DW)


SÜDAFRIKA

Eine große Bitte von Jour Fixe Info. Wir können zwar den Text bei labournet lesen und ermessen, daß er wichtig und zentral ist, aber es fehlt uns die Fähigkeit zu qualifizierter Übersetzung.
Wer kann uns den Gefallen tun und ihn in den nächsten Tagen (bis Ende des Monats?)  übersetzen? (Dieser übersetzte Text wird nicht nur für eines der nächsten Jour Fixe Infos benötigt sondern auch für ein Referat zu Südafrika. Bitte mitteilen, wer übersetzen kann, damit nicht Doppelübersetzungen passieren!(DW)

Neue Gewerkschaften werden in Südafrika gegründet
Dass der frühere Präsident der NUMSA eine neue Metallgewerkschaft in der COSATU gründen will, war schon länger bekannt. Nun aber gibt es auch aus dem öffentlichen Dienst eine Initiative, eine neue Gewerkschaft zu gründen, die per Erklärung die Allianz mit der Metallgewerkschaft NUMSA unterstreicht. Die Pressemitteilung der neuen SAPSU (South African Public Services Union) vom 04. Dezember 2014 (pdf) unterstreicht die politische Positionierung der neuen Gewerkschaft – ein Vorgehen, das „leider nötig“ sei. Mehr:
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/sapsu.pdf

Angemerkt:
Das Hamburger Abendblatt titelte am 8.12.: 92 % der Hamburger machen gute Erfahrungen mit Zuwanderern.
Am gleichen Tag, ein paar hundert km aufwärts der Elbe in der Partnerstadt Dresden gibt es eine Demo mit 10 000 TeilnehmerInnen, veranstaltet von Pegida (Patrotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes).
Hamburg hat 31 % Ausländeranteil, Dresden 2 %.
Was mag der Grund sein für die Demo in Dresden?
Je geringer der Ausländeranteil, desto größer Angst, Ausländerhaß und Rassismus? (DW)


Blitzlicht ins Proletariat

* Überqualifizierung
 Jeder sechste Beschäftigte in D. ist für seinen Job überqualifiziert.
 Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsbildung (IAB) - Junge Welt 10.12.2014

* Krankenstand
Der Krankenstand der 9,3 Millionen Versicherte der Betriebskrankenkasse (BKK) steigt in nur 7 Jahren von 12,4 Tagen im Jahr (2006) auf 17,6 Tage (2013).
Grund: Zunahme der chronischen Krankheiten.
Quelle: Studie des BKK-Dachverbandes - Junge Welt 10.12.2014

* Reichtum und Armut
Die Reichen in D. (die "oberen" 10% der Bevölkerung) verdienen heute 7-mal mehr als die Ärmsten (die "unteren" 10% der Bevölkerung).
Mitte der 80-er Jahre war das Verhältnis noch oder "nur" 5 zu 1.
Quelle: Arbeitspapier der OECD - Junge Welt 10.12.2014


Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf













Erstellt: 14.12.2014 17:57 | Letzte Änderung: 14.12.2014 17:57

jfi 70-14 ++ Letzter Zug ++ Beerdigung bei Opel ++ Streik bei amazon ++ Union Busting ++ Fracking ++ EON ++ Öl ++ Nazi-Kollaborateure ++ Dresden: Rechte ++ Ukraine. Rußland. Kosovo ++ Rojava ++ Zelik: Spanien ++ Bücher

Jour Fixe Info 70-2014

++ Letzter Zug nach Paris - mit Trauer- und Abschiedskundgebungen
++ Opel Bochum: Freitag war Beerdigung
++ Amazon: Heute Soli-Streik für Frankreich. Bald Soli-Besuch in Hersfeld möglich
++ Union Busting: Mehrere Texte!
++ Appell zu Fracking-Verbot
++ EON-Spaltung
++ Saudi-Arabien, Russland und die Ölförderung
++ Deutschland unterstützt Nazi-Kollaborateure
++ Dresden: Die Rechte kann massenhaft mobilisieren!
++ Ukraine/Rußland/Putin/Kosovo
++ Nordsyrien: Kurdisches Leben in Rojava
++ Raul Zelik: „Demokratische Revolution“ in Spanien?
++ Literaturempfehlung: Tiefpunkt im deutschen Journalismus
++ Literaturempfehlung:  Ralf Hoffrogge: Werner Scholem. Eine politische Biographie.



Literaturempfehlung. Ralf Hoffrogge: Werner Scholem. Eine politisch* Letzter Zug von Hamburg nach Paris
Liebe Freundinnen und Freunde der Nacht- und Autozüge, heute in einer Woche, am 11. Dezember, soll nach dem Willen der Konzernchefs der letzte Nachtzug aus Hamburg, Berlin und München nach Paris fahren, einen Tag später der letzte Nachtzug von Paris nach Deutschland...
Wir erinnern uns: Als die DB vor genau sechs Jahren, im Dezember 2008, den Nachtzug Hamburg-Paris (via Bremen und Brüssel) unter großen Protesten abschaffte, dauerte es – nur – zwei Jahre, bis er wieder da war! Das können wir auch beim jetzigen Zug schaffen! ...
Wer diesen Zug persönlich verabschieden möchte – hier ist der Fahrplan:
Am 11.12.2014 von Hamburg-Altona als Teil des CNL 1279 (Hamburg-Zürich)
Hamburg-Altona 19:57 Gleis 9
Hamburg Dammtor 20:05 Gleis 4
Hamburg Hbf 20:11 Gleis 14
Hamburg-Harburg 20:22 Gleis 4 

Letzte Ankünfte in Deutschland am 13. Dezember 2014:
Hamburg-Harburg 08:00 Gleis 1 /
Hamburg Hbf 08:12 Gleis 12 /
Hamburg Dammtor 08:18 Gleis 3 /
Hamburg-Altona 08:27 Gleis 7 zusammen mit dem CNL aus Zürich
Wer sich an einem Ort einfinden möchte, ist herzlich eingeladen, dies zu tun. Eine Nachricht an Joachim (per Mail, SMS oder telefonisch an 0151 - 15 77 99 99) würde uns helfen, alles zu koordinieren.
Joachim Holstein <joachim.holstein@mac.com>
www.nachtzug-bleibt.eu


http://www.welt.de/wirtschaft/article135118783/Amazon-Mitarbeiter-laufen-bis-zu-20-Kilometer.html


* "Ich habe bei Amazon Milliarden Dollar in den Sand gesetzt",
sagte Firmengründer Jeff Bezos am Dienstag ...
Fast schon fröhlich bekennt sich Jeff Bezos zu milliardenschweren Fehlinvestitionen. Tatsächlich dürften sie den Amazon-Gründer kaum stören. Mehr:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/amazon-warum-jeff-bezos-milliarden-verluste-kalt-lassen-a-1006451-druck.html
Anmerkung:

Das sind schon unterschiedliche Welten. Während Herr Bezos fröhlich ein paar "Milliarden Dollar in den Sand" setzt, ist die Krankenquote in Deutschland bis zu 20 Prozent! Und viele der Beschäftigten müssen aufstocken, auf Kosten des deutschen Steuerzahlers. Und Herr Bezos (Amazon) zahlt in Luxemburg durch ein von EU-Präsident Juncker noch geschaffenes Gesetz nur 1 Prozent Steuern. Es stimmt also gar nicht, daß Geiz geil sei. Bereitwillig bezahlen wir (auch bei Amazon) Aufstocker und erlassen dem Mulitmillardär die Steuern. (DW)


UNION BUSTING

* Fortbildung im Mobbing von Betriebsräten:
Protest gegen Seminar für Arbeitgeber in Berlin "Gewerkschaftliche Gruppen haben am Donnerstag in Berlin gegen ein Seminar protestiert, das Arbeitgebern Kniffe vermitteln will, wie sie unerwünschte Beschäftigte mit fragwürdigen Mitteln loswerden können. Die Schulung mit dem unverfänglichen Titel »Erfolgsstrategien im Kündigungsrecht für 2015« wird von der umstrittenen Anwaltskanzlei Schreiner & Partner bundesweit in verschiedenen Städten angeboten. (…) Die Organisatoren gehen auf Tauchstation. Auf Presseanfragen gibt es keine Antwort und während der Kundgebung ließ sich kein Seminarteilnehmer vor dem Hotel sehen…"
http://peter-nowak-journalist.de/2014/12/05/fortbildung-im-mobbing-von-betriebsraten/

* Hardcore-Arbeitsrechtler Dirk Schreiner spürt Gegenwind

"… und bekommt reichlich Raum auf spiegel.de sich zu rechtfertigen. Es könnte ein bundesweiter Trend werden. Die Seminare zur Niederhaltung von Betriebsräten und Gewerkschaften, die Dirk Schreiner + Partner in einem bundesweiten Wanderzirkus anbieten (siehe hier), treffen immer öfter auf lautstarken Protest…" Redaktioneller Beitrag vom 5.12.2014 bei arbeitsunrecht http://arbeitsunrecht.de/hardcore-arbeitsrechtler-dirk-schreiner-bekommt-gegenwind/
Aus dem Text: "… Wir hoffen, dass sich weitere Lokal-Bündnisse zusammen finden, um gegen Union-Busting-Seminare von Schreiner + Partner und Konsorten vorzugehen. Termine für die oben genannte ArbeitsUnrechts-Schulung “In Zukunft ohne Betriebsrat” sind (laut Schreiner-Website): 8. 01. 2015, Maritim Hotel Köln, 14.01.2015 Arvena Parkhotel Nürnberg, 24.03.2015 Leonardo Hotel Airport Hamburg, 22.04.2015 Mercure Hotel Frankfurt Eschborn Ost, 30.04.2015 Hotel Pullman Dortmund."

* Kapital contra Betriebsräte

Wie Firmen gegen Betriebsräte vorgehen
"Das Betriebsklima beim niedersächsischen Schokoladenhersteller Weibler ist angespannt. Der Betriebsrat fühlt sich von der Geschäftsführung gegängelt. Wenn er die Mitbestimmungsrechte durchsetzen wolle, würde er behindert. "Wir wollen ja die Firma nicht ruinieren. Wir wollen einfach ein vernünftiges Miteinander und dass die Mitarbeiter fair behandelt werden", erzählt Betriebsratsmitglied Nicole Troitsch Panorama 3. Dabei gab es am Anfang eine gute Zusammenarbeit. Nach Meinung des Betriebsrats ändert sich das erst, als man einen Tarifvertrag fordert…" Text und Video der Panorama 3-Sendung von Philipp Hennig vom 02.12.2014 – u.a. zu Neupack
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Wie-Firmen-gegen-Betriebsraete-vorgehen,betriebsraete106.html



* Appell: Stimmen Sie für ein konsequentes Fracking-Verbot!
http://no-fracking-wendland.de/?p=1177


* Die miesen Tricks hinter der Eon-Spaltung
Manche loben Eon dafür, dass sich der Konzern anscheinend vom Atom- und Kohlegeschäft verabschiedet und in Zukunft auf Erneuerbare Energien setzen will. Doch was wirklich hinter der Aufspaltung in zwei Unternehmen steht, wird dabei übersehen:
 http://www.blogs.ausgestrahlt.de/energiewende/die-miesen-tricks-hinter-der-eon-spaltung/

* Saudi-Arabien und Russland halten Ölförderniveau aufrecht
Preisverfall schadet vor allem Produzenten mit hohen Produktionskosten, auch in den USA
https://www.jungewelt.de/kapital-arbeit/stich-die-fracking-blase


* Deutschland unterstützt Nazi-Kollaborateure
Warum auch nicht, es geht ja gegen die Russen...

http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/59004


* Die Rechte kann massenhaft mobilisieren! Auf Dauer!
Es ist eine Mischung aus Fahnenmeeren wie zu Fußball-WM-Zeiten und nachgespielter »Wende«-Montagsdemo, die in Dresden allwöchentlich zu immer größeren Aufmärschen führt: Die Initiative »PEGIDA« (»Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes«,
jW berichtete), die am vergangenen Montag 5.500 Menschen zu einem »Schweigemarsch« mobilisieren konnte, gibt es erst seit sechs Wochen. Seitdem wächst die neue Bewegung exponentiell und verdoppelte bislang jeden Montag ihre Teilnehmerzahlen. »PEGIDA« inszeniert sich als »Schweigemarsch«, Parteisymbole oder -fahnen sind verboten, Sprechchöre oder Slogans untersagt.Mehr:
https://www.jungewelt.de/schwerpunkt/rechte-pressure-groups



Ukraine/Rußland/Putin
* Extensive Feindpropaganda

Interview mit dem Schriftsteller Wolfgang Bittner über MH-17, Faschisten in der Ukraine und das Versagen der westlichen Medien

Wolfgang Bittner, Schriftsteller und Träger des Kölner Karls-Preises für engagierte Literatur und Politik von 2010, machte jüngst durch engagierte Statements gegen einseitige Berichterstattung über Ukrainekrise, Russland und Putin in Rundfunk und Presse auf sich aufmerksam. Der promovierte Jurist saß 1996-98 selbst im WDR-Rundfunkrat und hat seine Kritik jetzt in Buchform vorgelegt. Telepolis sprach mit ihm darüber.
http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/43/43462/1.html


* Wie die Legende über den Euro-Maidan entstand
Der Legende nach entstand die jüngste Protestbewegung in Kiew durch den 32jährigen ukrainischen Journalisten Mustafa Najem, der am 21. November 2013 auf Facebook nach der Absage des damaligen Präsidenten Viktor Janukowitsch an die EU postete: »Ich gehe auf den Maidan. Wer kommt mit?« Dann kamen einfach alle, und Russland begann einen Krieg.
https://www.jungewelt.de/politisches-buch/kriminell-besetzte-zone

* Exempel Kosovokrieg oder: das Völkerrecht als Gegner

Von Daniela Dahn in Blätter für deutsche und internationale Politik
Eine zehnseitige und sehr gründliche Analyse des Jugoslawienkrieges!
https://www.blaetter.de/archiv/jahrgaenge/2014/november/frieden-muss-gestiftet-werden
Anmerkung:
Dieser fundierte Text von Daniela Dahn beschreibt im einzelnen, wie der Westen Bürger-Kriege anzettelt, hier am Beispiel Jugoslawien. Die beiden obigen Artikel von Bittner und Lauterbach sind
Beispiele für heute: Den Bürgerkrieg in der Ukraine. (DW)


Nordsyrien
* Kurdisches Leben in Rojava
Seit dem Angriff des IS auf die Stadt Rojava ist der Name Rojava in aller Munde.
Wie leben die Menschen dort?

Interview mit Ercan Ayboga: mit Rojava sind die mehrheitlich kurdisch besiedelten Regionen innerhalb des syrischen Staatgebietes gemeint. Die Kurdinnen und Kurden bezeichnen dieses Land als Westkurdistan, wofür der Begriff Rojava steht. Rojava besteht aus den nicht zusammenhängdenden Gebieten Cizire, Kobane und Afrin, die auch als Kantone bezeichnet werden. Mehr:
http://marx21.de/kurdisches-leben-rojava/



* Raul Zelik: „Demokratische Revolution“ in Spanien?
Mit dem Auftauchen von "Podemos" ist die politische Landschaft in Spanien auf den Kopf gestellt worden. Neueren Umfragen zufolge könnte die erst im Januar 2014 gegründete
Organisation bei den Wahlen im kommenden Jahr  stärkste Partei werden. Mehr:
http://www.raulzelik.net/kritik-literatur-alltag-theorie/441-thesen-zu-podemos-und-der-demokratischen-revolution-in-spanien#a4top





Literaturempfehlung
Tiefpunkt im deutschen Journalismus:
* Neuer Sammelband über den Ukraine-Konflikt nimmt Meinungsmache unter die Lupe
Die Macher des Internetportals Hintergrund haben mit »Ukraine im Visier« einen faktenschweren Sammelband zu den verschiedenen Komplexen des Konflikts vorgelegt. Susann Witt-Stahl, Thomas Eipeldauer und Sebastian Range schildern in ihren Beiträgen, wie aus Sozialprotesten gegen die Kiewer Regenten eine Sammelbewegung der äußerten Rechten wurde und welche Rolle die Faschisten heute in der Ukraine spielen...
Einen Schwerpunkt des Bandes bildet die Medienkritik. Ausdrücklich hervorgehoben werden muss hier der Aufsatz von David Goeßmann über »Halbwahrheiten, Doppelstandards und Schweigen«. Mehr:
https://www.jungewelt.de/politisches-buch/zweierlei-ma%C3%9F


Literaturempfehlung
Ralf Hoffrogge:
* Werner Scholem. Eine politische Biographie

(Ralf Hoffrogge, Historiker, Berlin war zu Jour Fixes in Hamburg: Thema war die Rolle der revolutionären Obleute in der Novemberrevolution)

Erst war Werner Scholem Organisationsleiter der KPD, dann folgte sein Ausschluss. Viel Wissenswertes über das Leben Werner Scholems ist nun in einer Biographie nachzulesen.
Mehr:
http://peter-nowak-journalist.de/2014/11/29/zwischen-den-stuhlen/

Ralf Hoffrogge: Werner Scholem. Eine politische Biographie (1895–1940). UVK Verlagsgesellschaft. Konstanz 2014, 495 Seiten, 24,99  Euro



Termin:
Am Di. 09.12. findet um 19 Uhr der nächste Termin der Abendreihe
"Das
Kommune: Kämpfe um das Gemeinsame - Von Commons, Gemeingütern und Sozialer Infrastruktur" statt.
Nachdem Timm Kunstreich beim letzten Mal seine Überlegungen zu Sozialgenossenschaften als ein Weg zur Demokratisierung von Stadtteilen/Kommunen zur Diskussion gestellt hat, werden wir am kommenden Dienstag den Blick nach Venezuela richten: Dort werden seit fast 10 Jahren landesweit Basisinitiativen zur Selbstverwaltung auf lokaler Ebene (Consejos Comunales) gegründet. Diese stehen im Zusammenhang mit dem Aufbau eines rätedemokratischen Sozialismus und verfolgen das Ziel der Selbstermächtigung der Bevölkerung. Tim Graumann wird die Widersprüche dieses „Aufbaus von zwei Seiten" darstellen und Ausschnitte aus dem Film „Comuna im Aufbau" (Azzelini, Ressler, 2010) zeigen. Tim war ein Jahr in Caracas und hat sich in seiner Bachelor-Arbeit mit der Bewegung der Comuner@s auseinandergesetzt.
Die Veranstaltung findet am 09.12.14, 19 Uhr, wie gehabt im Centro Sociale (Sternstraße 2, U Feldstraße) statt.
Es wird Bier, Brause und Salzstangen geben. Flyer zur Veranstaltung: https://akshamburg.files.wordpress.com/2014/10/flyer-abendreihe-2014.pdf Orga: fks (Förderverein kommunale Sozialforschung) in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit Hamburg


Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf





















Erstellt: 14.12.2014 17:57 | Letzte Änderung: 14.12.2014 17:57

JFI 69-14 ++ Union Busting im TV ++ Kritik an GDL-Führung ++ Amazon und KIK ++ Daimler HB ++ Opel B ochum ++ Herr Hoffmann vom DGB ++ Seit an Seit: DGB, Regierung und Kapital ++ Leiden am System : burnout ++ Merkel



Jour Fixe Info 69-2014

++ Thema Union Busting bei Panorama/NDR
++ Kritik von links an GDL-Führung
++ Amazon und KIK
++ Widerstand bei Daimler Bremen

++ Endgültiges Ende bei Opel Bochum
++ Buch zu Lampedusa ++  Frontex ++ Notruf
++ Herr Hoffmann richtig an Spitze des DGB
++ Seit an Seit: DGB, Regierung und Kapital
++
Leiden an Wachstum und Wettbewerb: burnout
++ Gelungen:
Merkelsche marktkonforme Demokratie!


* Sendung des NDR (Panorama) zu Union Busting
Mit Interviews mit Elmar Wigand und Murat Günes
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama3/Panorama-3-,panoramadrei1536.html
(ab Minute 8).


* Wie demokratisch ist die GDL?
Eine Kritik von links an der GDL-Führung

Ist die GDL autoritär organisiert?: Ja. Die Führung lehnt demokratische Beteiligung der Mitglieder an der Gewerkschaftsarbeit ab...
Mit welcher Begründung?: Ein GDL-Bezirksleiter sagte zur Frage nach demokratischer Mitbestimmung mal: „Seit wann entscheiden die Kinder, welches Auto die Eltern kaufen“?... Mehr:
http://marx21.de/die-gdl-muss-den-streik-politisch-fuehren/


* GDL-Streik. Dritte Streikzeitung
Unter 
http://pro-gdl-streik14.de/?p=302 findet ihr die Download-Links füralle bisherigen Ausgaben der Streikzeitung. (Den link bitte weiterleiten!!)


* Für bundesweite Solidarität mit den Streiks bei Amazon!
"Am Wochenende vom 14. bis 16. November 2014 konstituierte sich in Frankfurt/Main ein bundesweites “Netzwerk Streiksolidarität”. Dieses
Treffen, einberufen vom Streiksoli-Bündnis Leipzig, welches seit 2013 für Solidarität mit den Streiks bei Amazon kämpft, führte verschiedene Komitees, Gruppen und Einzelpersonen aus linken und gewerkschaftlichen Zusammenhängen zusammen, die in den letzten Jahren zudem Kämpfe im Berliner und Frankfurter Einzelhandel, im Frankfurter Sozialarbeitsbereich, an der Berliner Charité, beim Neupack-Streik in Hamburg u.v.m. unterstützt haben…" Aufruf des “Netzwerks Streiksolidarität” zur bundesweiten Solidarität mit den Streiks bei Amazon vom 29. November 2014 (noch nicht online)
Aus dem Text: "… Das zentrale Ergebnis des Wochenendes war jedoch die Unterstützung des schon seit über einem Jahr andauernden
Arbeitskampfes bei Amazon. In der Vergangenheit hatten sich in Leipzig und Kassel schon Solidaritätskomitees gegründet. Nun ruft dasNetzwerk Streiksolidarität” zum bundesweiten Aufbau von Solidaritätsstrukturen für den Amazon-Streik auf – vor allem in den Orten in der Nähe der neun deutschen Logistikzentren, aber auch in allen anderen Städten. Ein erster Höhepunkt für bundesweite Solidarität soll die Woche vom 15. bis 19. Dezember sein, für die das Netzwerk zu koordinierten Solidaritätsaktionen vor den Werkstoren, in Betrieben, in Universitäten und auf öffentlichen Plätzen aufruft." Dazu:
http://streiksoli.blogsport.de/streikunterstuetzung/

Literaturempfehlung zum Buch „Saisonarbeit“ von Heike Geißler, gerade erschienen.
Es handelt von den Arbeitsverhältnissen bei Amazon Leipzig

* Eine Leseempfehlung von Irmgard, die bis vor kurzem viele Jahre bei Amazon in Bad Hersfeld arbeitete

Heike Geißler ist Autorin und wohnt in Leipzig. Da sie etwas Geldprobleme hat, geht sie zu Amazon Leipzig als Weihnachtsaushilfe. Sie beschreibt genau den Einstellungstest, sie wird genommen. Erzählt auch nebenbei wie es anderen ergeht beim Test. Am nächsten Tag fährt sie mit der Straßenbahn zum FC (
FC = Fulfillmencenter) und erhält das Einführungsritual (Sicherheitsschuhe, Bleistift, Spind usw.) Manager bringt sie in die Abteilung, sie kommt zu Receive (Waren werden ins System gebucht). Coworker lernt sie kurz an.
Tag für Tag hat sie mit allem zu kämpfen, schlechte Ware, Leistungsdruck. Sie wird dadurch immer unzufriedener und fragt sich, warum sie sich das alles antut. Am 24.12. ist sowieso alles vorbei. Eigentlich ist sie doch ihr "eigener Herr" und muß sich nicht so unterbuttern lassen. 2 Wochen vor Weihnachten denkt sie, heute ist mein letzter Arbeitstag, bleibt lange und immer wieder auf der Toilette, weil sie da alleine ist, stellt ihre Arbeitsschuhe ins Regal, leert den Spind, zieht das Vorhängeschloß ab und geht am nächsten Tag zum Arzt. Der schreibt sie bis Weihnachten krank. Sie ruft bei Amazon an und meldet sich krank und geht einfach nicht mehr hin. Zuhause fühlt sie sich "befreit". Ein paar Wochen später bekommt sie einen Anruf von Amazon, dass man doch eigentlich sehr zufrieden war mit ihr. Dann bekommt sie noch Post, wo ihr mitgeteilt wird, wenn sie wieder Interesse als Saisonarbeiterin hätte, sollte sie sich melden. Diesen Brief legt sie dann in ihrem Ordner ab.

Dies ist im Großen und Ganzen der Inhalt des Buches. Heike beschreibt natürlich sehr ausführlich über die täglichen "Kämpfe" im DC (Distributionscenter) und man denkt, man wäre selbst in der Halle in Leipzig.
Es ist interessant und lesenswert.
Irmgard.


* KIK setzt Leiharbeiter als Streikbrecher ein
Der Textildiscounter KiK unterläuft den seit knapp zwei Wochen andauernden Streik der Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di in seinem Zentrallager im westfälischen Bönen. DieTengelmann-Tochter nutzt Zeitarbeiter, um die Auswirkungen des Arbeitskampfes möglichst gering zu halten...“ Mehr:
http://www.welt.de/wirtschaft/article134852801/KiK-setzt-Leiharbeiter-als-Streikbrecher-ein.html

Anmerkung:
Was anstände, wäre ein gesetzliches Verbot für den Einsatz von StreikbrecherInnen. Das Problem ist den Blockparteien im Bundestag schon seit langem bekannt – unternommen wird nichts. Während noch beim Neupack-Streik die rangekarrten 58 StreikbrecherInnen, meist aus Polen, nur eine moralische Wirkung auf die Streikenden hatten – die Lager waren nach drei Monaten Streik leer - dürften der Einsatz der StreikbrecherInnen bei KIK Wirkung zeigen und den Streik unterlaufen. (DW)



* Zweieinhalb Stunden Streik bei Daimler in Bremen gegen Fremdvergabe
"Gestern, am 1. Dezember 2014, ist die Frühschicht bei Mercedes in Bremen für ca. zweieinhalb Stunden in den Streik getreten. Anlass
waren die Verhandlungen des Betriebsausschusses mit der Werkleitung über das Raubpaket, wie es in ähnlicher Form allen Werken aufgezwungen werden soll. Demnach geht es um die Fremdvergabe (und damit Leiharbeit) Hunderter von Arbeitsplätzen, um noch mehr Arbeitshetze und noch mehr Flexibilität (allein 2016: 92 Sonderschichten).
Zusätzlich ging die Aktion gegen den Rausschmiss von 40
Leiharbeiter-Kollegen. Rund 1.000 marschierten trotz Kälte auf die Straßen. Schon die letzten Wochen war es zu mehreren Aktionen gekommen; Streik der Logistiker der Dauernachtschicht, Hunderte Vertrauensleute protestieren gegen die 75 Abmahnungen für die Logistiker (die daraufhin zurückgezogen werden müssen) und für die Übernahme der 40 Leiharbeiter, 50 Vertrauensleute marschieren zu BR, VKL und 1. Bevollmächtigten, um Aktionen einzufordern)..."
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/dcbremen011214.pdf

* „Zukunfts“bild & Gewerkestrategie: Ein Angriff auf uns Alle & Alles. Widerstand JETZT

"Der „Schlachtplan“ der Konzernleitung für das Mercedes Werk Bremen liegt auf dem Tisch. Die Betriebsräte sollen zum Schweigen
verpflichtet werden. Aber wir als IG Metaller können sprechen. Und wir sagen: Wer einen von uns angreift, greift uns alle an. Mit Fremdvergabe, Kündigung von Leiharbeitern, Mehrarbeit, Sonderschichten, und und und und und … Es wird nicht aufhören, sondern schlimmer werden, wenn wir jetzt nicht gemeinsam sagen: Halt! Stopp!..." Flugblatt vom Dezember 2014 (pdf), geschrieben, verteilt und finanziert von Vertrauensleuten und Betriebsräten des Daimler-Werkes Bremen
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/12/dchb_122014.pdf


* „Bremen ist nicht Sindelfingen“
Artikel von Daniel Behruzi in der jungen Welt.
https://www.jungewelt.de/inland/bremen-ist-nicht-sindelfingen



* Opel Bochum: Kein Aufbäumen mehr
Die als kämpferisch bekannte Belegschaft des Bochumer Opel-Werks geht ohne größeren Widerstand in die Erwerbslosigkeit. Wie kommt das? Mehr:
https://www.jungewelt.de/schwerpunkt/kein-aufb%C3%A4umen-mehr
Anmerkung:
Wenn´s kritisch für die Gegenseite wird, bricht die Gewerkschaft (hier IGM) den Streik ab, hier in dem sehr informativen Artikel von Daniel Behruzi beschrieben für den Streik 2004! Aber das ist ihre selbstgestellte Aufgabe für den sozialen Frieden und damit für ruhige Produktionsbedingungen in den Betrieben zu sorgen. Eine hervorragende Beschreibung von Behruzi über die jüngere Geschichte bei Opel. Alles, was er schreibt, bestätigt die Berichte, die Wolfgang Schaumberg (und seine Opel-Kollegen) bei den Jour Fixes in den letzten jahren gaben. (DW)

+ + + + + + + + + + + + +
* Sendung über Lampedusa
Interview mit Gilles Reckinger, der auf Lampedusa gelebt hat.

NDR Info - Der Talk - 30.11.2014 16:05 Uhr Autor/in: Almut Engelie. 49 Minuten.

Gilles Reckinger traf auf Lampedusa Flüchtlinge und Einheimische und erforschte deren Leben. Dabei lernte der Ethnologe viele Menschen kennen, die trotz der schwierigen Situation ihre Menschlichkeit nicht verloren haben.
https://www.ndr.de/info/sendungen/talk/Gilles-Reckinger-im-Gespraech,sendung299948.html
Anmerkung:
Sehr informativ! (DW)

Literatur:
Gilles Reckinger
Lampedusa: Begegnungen am Rande Europas. Peter Hammer Verlag. 19.90 Euro.
Anmerkung:
Ist dies Buch nicht vielleicht ein Weihnachtsgeschenk? (DW)

* Feindbild Flüchtling
"Asylsuchende sollen künftig einfacher in Abschiebehaft genommen werden können. Das sieht ein Gesetzentwurf der Bundesregierung vor,
über den diese Woche das Kabinett beraten soll. Betroffen sind Flüchtlinge, für deren Asylantrag ein anderes EU-Land zuständig ist. Voraussetzung für die Abschiebehaft ist, dass die Ausländerbehörde »Fluchtgefahr« annimmt. Die Kriterien dafür sind extrem weit – es reicht, wenn die Schutzsuchenden mit Hilfe von Schleusern ins Land kamen. Und darauf sind mangels legaler Einreisemöglichkeiten fast alle Flüchtlinge angewiesen." Artikel von und bei Ulla Jelpke.
http://www.ulla-jelpke.de/2014/12/artikel-feindbild-fluechtling/

* Hauptquartier der EU-Grenzagentur Frontex nimmt Satellitenaufklärung in Betrieb
"Heute vor einem Jahr hat die Europäische Union ihr neues
Grenzüberwachungssystem EUROSUR angeschaltet. Ziel ist die Bekämpfung unerwünschter Migration, Boote mit Geflüchteten
sollen möglichst noch
gestoppt werden bevor sie die Gewässer von EU-Mitgliedstaaten erreichen."Mehr:
https://netzpolitik.org/2014/hauptquartier-der-eu-grenzagentur-frontex-nimmt-satellitenaufklaerung-in-betrieb/

* Trotz Notruf keine Rettung – jetzt eine Alarmnummer gegen das Sterbenlassen auf See
http://www.afrique-europe-interact.net/index.php?article_id=1249&clang=0#


+ + + + + + + + +  + + + + +
* Warum Reiner Hoffmann der richtige Mann an der Spitze des DGB ist

Ein Bericht von Heiner Flassbeck:
Oder anders gefragt: Wie lange fühlen sich die Beschäftigten noch von dieser Führungsspitze vertreten? Wohl noch recht lang, fürchte ich, wenn man folgendes Erlebnis zum Maßstab nimmt, das ich neulich in einem IC hatte. Es war spät abends, als eine Zugbegleiterin meine Fahrkarte kontrollierte. Ich sprach sie auf den Bahnstreik an, der einige Tage zuvor abgebrochen worden war, und fragte sie, ob sie ihre Arbeit für ordentlich bezahlt hielte. Antwort: „Ja, natürlich. Dass wir zu wenig verdienen, meinen nur die Lokführer.“ Ich: „Aber Sie haben doch nicht so tolle Arbeitszeiten, und anstrengend ist Ihre Arbeit auch, oder?“ Antwort: „Ja schon, aber wenn ich das mit dem Pflegepersonal vergleiche, die haben sehr viel Verantwortung und eine noch schwerere Arbeit und werden viel schlechter bezahlt als wir.“
Und jetzt obendrein das: Wenn sich eine Gewerkschaft erfrecht, über den eigenen Tellerrand hinaus einmal Solidarität mit anderen Beschäftigten zu üben und die Gefahr besteht, dass sie dadurch sogar Mitgliederzulauf erhält, dann ist das eine schädliche „Überbietungskonkurrenz“, die es gesetzlich abzustellen gilt. Wessen Interessen vertritt der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann eigentlich? Mehr:
http://www.flassbeck-economics.de/ueberbietungskonkurrenz-aufgelesen-bei-reiner-hoffmann/

Anmerkung:
Herr Hoffmann war bis vor kurzem im Vorstand der IG BCE in Hannover. Wohl keine Gewerkschaft wie diese vertritt so überzeugt und offensiv die Sozialpartnerschaft, was sie zuletzt 2012/2013 drastisch beim Arbeitskampf der KollegInnen der Firma Neupack bewies. Nur leider gelang ihr die Durchsetzung der Sozialpartnershaft nicht gegen den kleinen, aber hartnäckigen Unternehmer Krüger nicht. Mitverantwortlich für die Niederlage der Streikenden von Neupack war als Vorstandsmitglied Herr Hoffmann. Wie auch das weitere Vorstandsmitglied Fahimi, Lebensgefährtin des IG BCE-Vorsitzenden Vassiliadis. Frau Fahimi ist inzwischen Bundesgeschäftsführerin der SPD. Auch sie ist die richtige Frau an dieser Stelle! Glückwunsch SPD!! (DW)


* Wenn sie schreiten Seit an Seit: Staat, Kapital und Gewerkschaft
Bundesminister Gabriel, IG Metall Vorsitzender Wetzel und BDI-Präsident Grillo rufen gemeinsam zur Gründung eines Bündnisses "Zukunft der Industrie" auf

http://www.bmwi.de/DE/Presse/pressemitteilungen,did=671382.html
Anmerkung:

Ob sich die 20 Millionen prekär Beschäftigten nicht verhohnepipelt fühlen, wenn Herr Wetzel (IGM) „sozialpartnerschaftlich“ „Beschäftigung und gute Arbeitsbedingungen“ schaffen will, um damit „die Zukunft und den Wohlstand Deutschlands zu sichern“?

Selbst die Blöd-Zeitung ist da realistischer und resumiert (2.12.):
Hartz IV die bittere Bilanz

Es kriegen Stütze:
4,4 Millionen Arbeitslose
1,7 Millionen Kinder
1,0 Millionen Rentner
(DW)

Labournet ist sowas wie das Gedächtnis der Gewerkschaftsbewegung, hier am Beispiel Bündnisse, auf die sich DGB-Gewerkschaften mit Kakpital oder Regierung eingelassen haben (DW)
Siehe dazu weitere Informationen in unserer Übersicht

http://www.labournet.de/?p=70602

Wir erinnern dabei an unsere Rubrik im LabourNet-Archiv: Bündnis für
Arbeit [und Wettbewerbsfähigkeit]: Daten, Fakten und Proteste
http://archiv.labournet.de/diskussion/gewerkschaft/bfa/index.html

* Zitat des Philosophen Byung-Chul Han
“Der Neoliberalismus formt aus dem unterdrückten Arbeiter einen freien Unternehmer, einen Unternehmer seiner selbst. Jeder ist heute ein selbstausbeutender Arbeiter seines eigenen Unternehmers. Jeder ist Herr und Knecht in einer Person. Auch der Klassenkampf verwandelt sich in einen inneren Kampf mit sich selbst. Wer heute scheitert, beschuldigt sich selbst und schämt sich. Man problematisiert sich selbst statt die Gesellschaft.”

Anmerkung: Vielleicht hat dieses Zitat einen engen Zusammenhang mit den beiden folgenden Meldungen?! (DW)

* Burnout. Soziales Leiden an Wachstum und Wettbewerb
"In der steigenden Zahl von Burnout-Diagnosen manifestiert sich ein subjektives Leiden an einer Sozialordnung, die von hypertrophen
Wettbewerben und ökonomischen Wachstumszwängen geprägt ist. Besonders vulnerabel sind Berufstätige dadurch, dass der hohe Einsatz, der von ihnen verlangt wird, vielfach auf den Wunsch trifft, Arbeit als bedeutenden Teil der eigenen Selbstverwirklichung betrachten zu können. Das soziale Leid der Erschöpfung hat inzwischen ein solches Ausmaß erreicht, dass die Kritik am Wachstumsregime zur Veränderung des kapitalistischen Geistes unter dem Vorzeichen der Nachhaltigkeit beitragen könnte..." Aufsatz von Sighard Neckel und Greta Wagner in WSI-Mitteilungen 7/2014 (pdf)
http://media.boeckler.de/Sites/A/Online-Archiv/14275


* So funktioniert die Merkelsche marktkonforme Demokratie!
Sie sitzen in allen Ministerien - mit ganz eigener Agenda: Externe Mitarbeiter von Unternehmen prägen die Berliner Politik maßgeblich mit. Staatsrechtler Bernd Hartmann hält diese Praxis für verfassungswidrig...Offenlegen will das einseitige Geschäft niemand so richtig. Hartmann klagt: "In welchem Umfang Bundesbehörden Externe beschäftigen, lässt sich nur schwer ermitteln." Das
Bundesinnenministerium berichtet zwar dem Bundestag über Art und Umfang des Leih-Geschäfts, doch: "Die Verwaltung hält die Berichte unter Verschluss." Mehr:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/lobbyismus-in-ministerien-externe-berater-in-der-kritik-a-1005903.htm
Anmerkung:
Wie wäre es, wenn man sich die Bundestags- oder Landtagswahlen, bei denen jeweils Millionen Menschen an die Wahlurnen gebeten werden, ersparen würde, und die Konzerne und Wirtschaftsverbände die Abgeordneten, z.B. nach Kapitalshöhe oder Umsatz direkt bestimmt? Eine Aufzählung finden wir ja schon im Artikel des Spiegel. Demokratievorstellungen müssen sowieso am  Werkstor abgegeben werden. Da Wirtschafts"demokratie" mit Kapitalinteressen nicht vereinbar ist. Und solange die Lohnabhängigen nicht wirkliche Demokratie (keine formale wie jetzt!) einfordern sondern ein Rätesystem, würde die Wahl durch´s Kapital viele, viele Milliarden Euro einsparen! (Und mir blieben die unerträglichen Wahlsendungen erspart) (DW)



Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf











Erstellt: 14.12.2014 17:57 | Letzte Änderung: 14.12.2014 17:57

JFI 68-14 ++ Lob für Jour Fixe ++ Bremer Hafen ++ Aktionen gegen Union Busting ++ Gegen BW- Werbung ++ Deppe: Große Transformation ++ Christine: Deutsche Wirtschaft in Afrika ++ Ungarn: Billigflieger ++ 65 Jahre DGB ++

JF Info 68-2014


++ Ermunterndes Lob eines Kollegen für Jour Fixe Info!
++ Bremer Hafen: Tagelöhner müssen zwecks Führungszeugnis abgeben
++ Aktionen gegen Union-Busting-Profiteure in München und Berlin

++ Proteste gegen Bundeswehr-Werbung auf der Jugendmesse YOU in Dortmund
++ Frank Deppe: Die große Transformation

++ Christin Bernhold. Afrika: »Chancenkontinent« der deutschen Wirtschaft
++ Kabinenpersonal bei ungarischem Billigflieger organisiert sich – Entlassen

++ Diskussionsabend zum 65jährigen Bestehen des DGB. Mit Kommentar.
++ Literaturempfehlung: 1968 – Was war da wirklich los? Wer waren die Antriebskräfte?


* Einladung zum 123. Jour Fixe am Mittwoch, 3. Dezember um 18 Uhr 30, Curiohaus, Rothenbaumchaussee 115 (Hofdurchgang)
Referent: Oliver Rast (Berlin) - Sprecher der Gefangenengewerkschaft
Auf dem Wege zu einer bundesweiten Gefangenen-Gewerkschaft
Hauptforderungen sind: Mindestlohn und Rentenversicherung
(Die ganze Einladung siehe ganz unten)


* Ein aktuelles Info zu unserem Jour Fixe am Mittwoch:
Schluss mit den Schikanen gegen die GG/BO-Arbeit in der JVA Würzburg – und anderswo!

...Die unabhängige und eigenständige Gefangenen-Gewerkschaft /Bundesweite Organisation (GG/BO) hat sich – von der JVA Tegel ausgehend – innerhalb kürzester Zeit auf weitere JVA´s ausgedehnt. (…)
Seit einigen Wochen ist die GG/BO auch in Würzburg angekommen. Unser Sprecher, Marcel Nitti, braucht Eure aktive Unterstützung! Kollege Nitti wird in seinem gewerkschaftlichen Engagement u.a. dahingehend massiv eingeschränkt, dass ihm GG/BO-Post unter dem billigen Vorwand des Verstoßes gegen die „Sicherheit und Ordnung“ nicht ausgehändigt wird...“ Pressemeldung der Gefangenen-Gewerkschaft / Bundesweite Organisation

https://linksunten.indymedia.org/de/node/128198


* Liebes Jour Fixe Info Team,
nun ist Wochenende und jeder, der als Arbeitnehmer die harte Arbeitswoche hinter sich gebracht hat (oder im schlimmsten Fall auch am Wochenende noch`ne Schicht einlegen muß) sitzt jetzt an einem trüben Novembertag vor dem PC und liest in Eurem mühsam erstelltem Werk von all den Schweinerein auf dieser Welt und dem Arbeitsleben auf dem "freien Markt". Mir liegt es fern darüber zu diskutieren, ob der ein oder andere Artikel schwer verdaulich ist, oder vielleicht sogar fehl am Platz ist und man lieber darüber oder anders oder gar nicht berichten sollte, sondern ich möchte Euch liebes Jour Fixe Team für Eure Beharrlichkeit und Euren Aktivismus danken!
Ich bin selbst in einer Mitarbeitervertretung organisiert und erlebe die Ohnmacht der einzelnen KollegInnen wöchentlich aufs Neue und doch schöpfe ich immer wieder Mut und Kraft weiterzumachen, wenn ich Eure recherchierten Berichte lese und auch ab und an weitergeben kann, um dann in eine Diskussion einzutreten.
Ich wollte das schon lange einmal loswerden und nun ist der Zeitpunkt gekommen.
Macht weiter so und lasst nicht locker...
Mit freundlichen solidarischen Grüßen
G. S., Hamburg

Anmerkung:
Wir nehmen dieses dicke Lob von einem Kollegen als Ermunterung fürs nächste Jahr. (DW)


* Bremer Hafen:
Tagelöhner müssen zwecks Führungszeugnis abgeben

„Beim Gesamthafenbetriebsverein (GHBV) werden nach unseren Informationen seit diesem Jahr einmalig von allen “roten Karten” (Tagelöhner im Hafen) Führungszeugnisse verlangt. Wer einen Eintrag darin hat bekommt keine Schichten mehr und soll seinen Werksausweis abgeben...“ Artikel von der Gruppe Bremen macht Feierabend. (Und eine Ergänzung durch die Betriebsgruppe der DHL aus Bremen).
http://bremerfeierabend.blogsport.eu/2014/11/26/bremer-hafen-tageloehner-muessen-fuehrungszeugnis-abgeben-die-durchleuchtung/


* Aktionen gegen Union-Busting-Profiteure in München und Berlin

Freising: Anti-Betriebsrat-Seminar gestört
"Wieder mal veranstaltete die einschlägig bekannte Anwaltskanzlei Schreiner am 25.11. eines ihrer Anti-Betriebsrat-Seminare im Dorint Hotel Freising bei München. Und auch diesmal wieder nicht ohne lautstarken Protest von Gewerkschaftsaktivisten vor der Haustür.
Solange bis Schluss ist mit den Schreiner-Seminaren! (...) Unser Ziel bleibt: der Kanzlei Schreiner, die in München auch eine Repräsentanz unterhält, ihre Seminarräume in der Region zu nehmen. Indem wir immer wieder Ärger vor dem Hotel Dorint machen - bis das Hotel nicht mehr an Schreiner vermietet."
http://de.indymedia.org/node/2794

Hier lernen die Chef*innen, wie sie ihre Angestellte fertig machen:
So flexibilisieren sie ihre Arbeitsbedingungen“ – „So weisen sie den Betriebsrat in die Schranken“
"Damit bewirbt die Anwaltskanzlei Schreiner & Partner bundesweit ihre Schulungsseminare für Arbeitgeber*innen, Personaler*innen und leitende Angestellte. Dort bringen ihnen die Jurist*innen bei, wie sie gegen Betriebsrät*innen und Gewerkschafter*innen vorgehen und die Rechte ihrer Beschäftigten aushebeln können. Am Donnerstag, dem 4. Dezember 2014 veranstaltet Schreiner & Partner wieder einmal ein solches Praxisseminar im Adrema Hotel in Berlin. Hier soll ein ganzes Repertoire an Methoden vermittelt werden, um die Arbeit von Betriebsrät*innen anzugreifen und zu sabotieren – wie einige Beispiele aus dem Seminarplan zeigen: „So gestalten sie kreative Kündigungsgründe“ , „Die richtige Reaktion auf Arbeitnehmersünden“ oder „Die Kündigung „störender“ Arbeitnehmer“…" Aufruf vom Klassenkampfblock zur Kundgebung am Donnerstag, 4. Dezember / 12 Uhr gegen "Union Busting"-Anwälte und Ihre Seminare (vor dem Adrema Hotel Gotzkowskystraße 20/21 | 10555 Berlin)

http://klassenkampfblock.blogsport.de/2014/11/26/kundgebung-am-04-12-unionbusting-seminar-stoppen/
Anmerkung zu den beiden Berichten, aus Freising und aus Berlin:
Ist es nicht erfreulich, daß die Union Busting-Profiteure nicht mehr ungestört ihrem schmierigen Werk nachgehen können. Auch in Hamburg werden wir GewerkschafterInnen aufrufen, diese Herren zu stören. (DW)


* Krieg ist kein Funsport:
Proteste gegen Bundeswehr-Werbung auf der Jugendmesse YOU in Dortmund

"Vom 28. bis 30. November kehrt die Jugendmesse YOU in die Dortmunder Westfalenhallen zurück. Mit der Bundeswehr zählt ein sehr umstrittener Aussteller zu den Gästen der Veranstalter. Das Bündnis „Krieg ist keinFunsport“, dem sich zahlreiche Jugendverbände und Organisationen angeschlossen haben, lehnt die Teilnahme von Militär auf einer Jugendmesse grundsätzlich ab." Pressemitteilung des Bündnisses "Krieg ist kein Funsport".

http://nrw.naturfreundejugend.de/files/get/14704/Proteste_gegen_die_Bundeswehr_auf_der_Jugendmesse_YOU.pdf


* Die große Transformation
In den 70er Jahre setzt der Siegeszug des Neoliberalismus als politisches Programm ein.
Von seinen Auswirkungen hat sich die Linke bis heute nicht erholt
. Mehr:
Von Frank Deppe
https://www.jungewelt.de/thema/die-gro%C3%9Fe-transformation

Anmerkung:

Ein grundlegener und lesenwerter Artikel. (DW)


* Afrika: »Chancenkontinent« der deutschen Wirtschaft
Bundesregierung und Industrie streben nach Afrika. Neokolonisierung des Erdteils soll durch »Zivil-Militärische Zusammenarbeit« realisiert werden.
Von Christin Bernhold (Hamburg/Zürich). Christin Bernhold ist Beirätin der Informationsstelle Militarisierung e. V. (IMI). Mehr:
https://www.jungewelt.de/printpdf/3957
Anmerkung:

Ein grundlegender und sehr lesenwerter Artikel! (DW)


* Kabinenpersonal bei ungarischem Billigflieger organisiert sich - Entlassen

Bei Wizz Air wird es keine Gewerkschaft geben – so offen sprach der Chef des Billigfliegers mit Sitz in Budapest, im Lande des Herrn Orban keine Seltenheit. „Einen Monat nach der Gewerkschaftsgründung wurde ihr Vorsitzender, Mircea Constantin, wegen falscher disziplinarischer Anschuldigungen gefeuert. Der Stellvertretende Vorsitzende und die Sekretärin der Gewerkschaft, Claudiu Bita und Denisa Chelu, sind suspendiert worden mit dem Argument, ihre Gewerkschaftsmitgliedschaft sei ein „Sicherheitsrisiko“ – aus dem Solidaritätsaufruf Wizz Air: Gewerkschaftszerschlagung stoppen!
Mit dem seit 27. November 2014 bei Labourstart mobilisiert wird
http://www.labourstartcampaigns.net/show_campaign.cgi?c=2589
Anmerkung:

Da werden unsere Kapitalisten und unsere Regierungsfunktionäre ganz neidisch auf die ungarischen Verhältnisse. Aber brauchen sie nicht. Diese Radikalität ist von unseren Gewerkschaftsoberen nicht zu befürchten, als Sozial- und Nationalpartner haben sie seit Jahrzehnten gelernt, Kapital und Staat aus der Hand zu fressen. (DW)


* Eine Frage der Macht
Diskussionsabend zum 65jährigen Bestehen des DGB

Chancen gewerkschaftlicher Erneuerung durch partizipative Streikmethoden. Mehr:
https://www.jungewelt.de/inland/eine-frage-der-macht
Anmerkung:
Immer, wenn ich das Wort „Macht“ in Zusammenhang mit DGB höre, kommt mir automatisch der Ausdruck „selbstverschuldete und selbstgewollte Ohnmacht“ in den Sinn. Zu diesem Artikel: Wir hören ja auf der linken Gewerkschaftsseite oft den Ausdruck: Erneuerung durch Streik. Eine wirkliche Erneuerung der Arbeiterbewegung passiert aber nicht dadurch, daß einige Gewerkschaftsführungen „partizipative Streikmethoden“ zulassen, dh nach Jahrzehnten absoluter Kontrolle von oben nach unten jetzt mehr auf „lange Leine Prinzip“ machen. Wirkliche Erneuerung geht nur durch Selbstermächtigung bei Streiks, vor Streiks und nach Streiks, notfalls auch gegen den Willen der Vorstände. Besonders in Gewerkschaften wie IGM, IG BCE und IG BAU ist das noch ein langer Weg, wie uns die Realität zeigt.

Der Zustand der Gewerkschaftsapparate wird deutlich, insofern sie die Praxis von Union Busting durch Geschäftsführungen und die Umtriebe der Union Busting Kanzleien (die meisten dieser Übeltäter sind ansässig in Hamburg) einfach nicht wahrhaben wollen oder sie unbeantwortet lassen. Das einzige, was sie leisten, ist, den gemobbten und bedrängten BetriebsaktivistInnen, soweit sie Gewerkschaftsmitglied sind, Rechtsschutz zu gewähren und nach ihrem Rausschmiß ein Stipendium bei der gewerkschaftseigenen ADA (Frankfurt/M.) zu gewähren.

Wenn die Kollegin Zeise vor dem „Fehler der Spaltung“ warnt, ist zu fragen, wer denn spaltet. Im Artikel selbst wird es benannt: Der frühere IGM-Vorsitzende, Herr Huber mit seinem Sozialchauvinismus, der frühere DGB-Vorsitzende, Herr Schulte mit seiner Parole: „anpassen oder untergehen“ (wohlgemerkt: nicht anpassen oder widerstehen!), die DGB-Gewerkschaften haben „der Installierung des Niedriglohnsektors durch die Agenda 2010 der Bundesregierung unter Kanzler Gerhard Schröder (SPD) 2003 nichts entgegengesetzt“. Wer spaltet also die Gewerkschaften, wenn nicht Huber, Schulte und „die“ DGB-Gewerkschaftsführungen - indem sie sich alternativlos auf die Seite von Kapital und Staat stellen?
"Ausbruch aus der Sozialpartnerschaft als Option?" fragt die Junge Welt in der Bildunterschrift -  nur rhetorisch? (bitte link klicken).  So denken wohl noch viele Gewerkschaftsmitglieder, als hätten die Gewerkschaftsführungen die Sozialpartnerschaft nur als Option gewählt, die sie gegebenenfalls in die Option Klassenkampf tauschen können. (DW)


* 1968 – Was war da wirklich los? Wer waren die Antriebskräfte?
2 Bücher, die Aufschluß geben. Mehr:
http://www.sopos.org/aufsaetze/48529348ad5b2/1.phtml
Anmerkung:
Die Feststellung, daß "die Arbeiterschaft mehr oder minder in diesen Prozeß involviert war" (der 68er-Bewegung) kann vom Verfasser aus eigener Erfahrung nicht nur bestätigt sondern auch präzisiert werden. Ein junger Hamburger Historiker hat in einer Untersuchung über die Lehrlingsbewegung in Hamburg die Unterlagen in Hamburger Polizeiwachen eingesehen und festgestellt, daß die überwiegende Zahl der bei den Demonstrationen Festgenommenen nicht Studenten sondern junge Arbeiter, Angestellte und Lehrlinge waren! Nur nach außen hin, für die Medien und die Politik, war es eine Studentenbewegung, in Wirklichkeit eine Jugendbewegung. So wurde auch das Lehrlings- Jour Fixe in Hamburg schon 1968 durch Crusius und Wilke gegründet. Es hatte damals bundesweit große Bedeutung und eine Generation von Lehrlingen mit geprägt.  Die DGB-Gewerkschaften sahen sich gezwungen, ihre Jugendbildungs-Seminare, die eher Freizeit- und Tischtennisseminare waren, auf politische Inhalte umzustellen. Mittels der durchaus akzeptablen Leitfäden der IG Chemie und IG Metall. (DW)

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf


+ + + + + + + + + + + + + + + + + + +

Jour Fixe Info 66-2014

Einladung zum 123. Jour Fixe am Mittwoch, 3. Dezember um 18 Uhr 30, Curiohaus, Rothenbaumchaussee 115 (Hofdurchgang)

Referent: Oliver Rast (Berlin) - Sprecher der GG/BO
Auf dem Wege zu einer bundesweiten Gefangenen-Gewerkschaft
Hauptforderungen sind: Mindestlohn und Rentenversicherung


Sie leisten Lohnarbeit, erhalten höchstens 1,87 Euro pro Stunde dafür und sind nicht rentenversichert!
Jetzt begehren sie dagegen auf und organisieren sich in einer Gewerkschaft: In der Gefangenen-Gewerkschaft / Bundesweite Organisation (GG/BO), die seit Mai 2014 existiert.

Einer der Initiatoren ist neben Mehmet-Sadik Aykol Oliver Rast, der bis vor kurzem in der JVA Tegel einsaß und als Sprecher der GG/BO fungiert.

In der Gründungserklärung (siehe link) stehen ihre Hauptforderungen: Ein Mindestlohn von 8,50 Euro und Mitgliedschaft in der Rentenversicherung.
Der Ausschluß von der Rentenversicherung hat zur Folge, daß die Rentenansprüche besonders für langjährig Einsitzende minimiert wird und Altersarmut die Folge ist. Steuerzahler kommen dann für die Rentengrundsicherung auf. Durch die Zahlung eines Mindestlohnes und die Mitgliedschaft in der Rentenversicherung könnten die Lohnabhängigen diese Situation vermeiden!
In der Gesellschaft wird der Mindestlohn und die Zukunft der Renten diskutiert. Daß sich die Gefangenen-Gewerkschaft für diese Forderungen einsetzt und an dieser Diskussion beteiligt, wäre ein Schritt zur Resozialisierung. Die Gründungserklärung nimmt bezug "auf das grundgesetzlich verankerte Recht auf Koalitionsfreiheit".

Die GG/BO, die vor und hinter den Knastmauern organisiert ist, befindet sich nach ihrer Gründung im Aufbauprozess. Etwa 250 Gefangene sind aktuell Mitglied und in sechs Knästen bestehen bereits offizielle Sektionen der GG/BO.

Noch sorgt ein Sonderstatus der Arbeit in den Gefängnissen dafür, daß die Inhaftierten von der Rentenversicherung ausgeschlossen sind. Obwohl bereits 1976 ein Gesetz zur Einbeziehung der Gefangenen im Bundestag beschlossen, aber bis heute nicht umgesetzt wurde. In anderen Staaten, wie in Österreich und Italien, sind Mindestlohn und Rentenversicherung längst Realität, auch seit 2012 in Argentinien.


Die Postadresse der GG/BO:
Gefangenen-Gewerkschaft/Bundesweite Organisation (GG/BO)
c/o Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Str. 4
10405 Berlin

Wer/welche die GG/BO oder ihr Sprachrohr "outbreak" unterstützen möchte, kann dies tun!
Oliver Rast
Noris Bank
BIC: NORSDE51XXX
IBAN: DE081 007 7777 011 744 2400
Bitte als Verwendungszweck entweder "GG/BO" oder "outbreak" angeben.
Wir sammeln beim Jour Fixe für den Aufbau der GG/BO!

Homepage:
http://www.gefangenengewerkschaft.de

Zum Einlesen:
Gründungserklärung
https://linksunten.indymedia.org/de/node/115216
Peter Nowak: Auf dem Weg zu einer bundesweiten Knastgewerkschaft
http://peter-nowak-journalist.de/2014/09/25/auf-dem-weg-zu-einer-bundesweiten-gefangenengewerkschaft/






Erstellt: 14.12.2014 17:57 | Letzte Änderung: 14.12.2014 17:57

JFI 66-14 ++ EINLADUNG ZUM 123. JOUR FIXE: AUF DEM WEGE ZU EINER BUNDESWEITEN GEFANGENENGEWERKSCHAFT

Jour Fixe Info 66-2014


Einladung zum 123. Jour Fixe am Mittwoch, 3. Dezember um 18 Uhr 30, Curiohaus, Rothenbaumchaussee 115 (Hofdurchgang)



Referent: Oliver Rast (Berlin) - Sprecher der GG/BO



Auf dem Wege zu einer bundesweiten Gefangenen-Gewerkschaft

Hauptforderungen sind: Mindestlohn und Rentenversicherung


Sie leisten Lohnarbeit, erhalten höchstens 1,87 Euro pro Stunde dafür und sind nicht rentenversichert!
Jetzt begehren sie dagegen auf und organisieren sich in einer Gewerkschaft: In der Gefangenen-Gewerkschaft / Bundesweite Organisation (GG/BO), die seit Mai 2014 existiert.

Einer der Initiatoren ist neben Mehmet-Sadik Aykol Oliver Rast, der bis vor kurzem in der JVA Tegel einsaß und als Sprecher der GG/BO fungiert.

In der Gründungserklärung (siehe link) stehen ihre Hauptforderungen: Ein Mindestlohn von 8,50 Euro und Mitgliedschaft in der Rentenversicherung.
Der Ausschluß von der Rentenversicherung hat zur Folge, daß die Rentenansprüche besonders für langjährig Einsitzende minimiert wird und Altersarmut die Folge ist. Steuerzahler kommen dann für die Rentengrundsicherung auf. Durch die Zahlung eines Mindestlohnes und die Mitgliedschaft in der Rentenversicherung könnten die Lohnabhängigen diese Situation vermeiden!
In der Gesellschaft wird der Mindestlohn und die Zukunft der Renten diskutiert. Daß sich die Gefangenen-Gewerkschaft für diese Forderungen einsetzt und an dieser Diskussion beteiligt, wäre ein Schritt zur Resozialisierung. Die Gründungserklärung nimmt bezug "auf das grundgesetzlich verankerte Recht auf Koalitionsfreiheit".

Die GG/BO, die vor und hinter den Knastmauern organisiert ist, befindet sich nach ihrer Gründung im Aufbauprozess. Etwa 250 Gefangene sind aktuell Mitglied und in sechs Knästen bestehen bereits offizielle Sektionen der GG/BO.

Noch sorgt ein Sonderstatus der Arbeit in den Gefängnissen dafür, daß die Inhaftierten von der Rentenversicherung ausgeschlossen sind. Obwohl bereits 1976 ein Gesetz zur Einbeziehung der Gefangenen im Bundestag beschlossen, aber bis heute nicht umgesetzt wurde. In anderen Staaten, wie in Österreich und Italien, sind Mindestlohn und Rentenversicherung längst Realität, auch seit 2012 in Argentinien.


Die Postadresse der GG/BO:
Gefangenen-Gewerkschaft/Bundesweite Organisation (GG/BO)
c/o Haus der Demokratie und Menschenrechte
Greifswalder Str. 4
10405 Berlin

Wer/welche die GG/BO oder ihr Sprachrohr "outbreak" unterstützen möchte, kann dies tun!
Oliver Rast
Noris Bank
BIC: NORSDE51XXX
IBAN: DE081 007 7777 011 744 2400
Bitte als Verwendungszweck entweder "GG/BO" oder "outbreak" angeben.
Wir sammeln beim Jour Fixe für den Aufbau der GG/BO!

Homepage:
http://www.gefangenengewerkschaft.de

Zum Einlesen:
Gründungserklärung
https://linksunten.indymedia.org/de/node/115216
Peter Nowak: Auf dem Weg zu einer bundesweiten Knastgewerkschaft
http://peter-nowak-journalist.de/2014/09/25/auf-dem-weg-zu-einer-bundesweiten-gefangenengewerkschaft/

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf







Erstellt: 14.12.2014 17:57 | Letzte Änderung: 14.12.2014 17:57

JFI 65-14 ++ Streik bei KIK ++ Logistik-Centrum HB ++ Soli für Opelaner ++ Kommentar vo n Lokführer ++ Bahnstreik ++ Tarifeinheit ++ Lampedusa-Aktivistin ++ Lohn und Rente für Gefa ngene ++ Griechenland ++ Rußland ++Kuba



Jour Fixe Info 65-2014


+++ Streik bei kik im Zentrallager in Bönen (NRW)
+++ Arbeiterkorrespondenz aus dem LC (Logistik-Centrum) Bremen
+++ Zu spät? Aufstand des gewerkschaftlichen Gewissens für die Opelaner

+++
Ein kritischer GDL-Kollege (Lokführer) zum bisherigen Verlauf der Streiks

+++ Warum die GDL den Streik nicht gewinnen kann
+++
Bahnstreik – Ich bin ein GDL-Versteher

+++ Tarifeinheit: »Karlsruhe wird die Sache kassieren«
+++ Verfahren gegen Lampedusa-Aktivistin wegen „lautstarkem Protest“

+++ Mindestlohn und Altersrente für arbeitende Gefangene!
+++ Jetzt kaufen:
Das ultimative Weihnachtsgeschenk aus Griechenland!

+++ Für Putin-Versteher und Nicht-Versteher: Putin mal original
+++ Zweite kubanische Ärztebrigade trifft in Afrika ein

+++ Kriegsverbrecher/Friedensnobelpreisträger Kissinger plante Krieg gegen Kuba
+++ Klassenkampf der LogistikarbeiterInnen in Italien

+++ Vor dreissig Jahren Bergarbeiterstreik. «Jetzt hungern die Leute wieder – wie damals»
+++ Termine:
°°°Armut und Ausgrenzung. Referat von Bernd Riexinger (Linkspartei)°°° Blockupy 2014 in Frankfurt °°° Die Kraft der Schwachen. Doku aus Kuba °°° Reisebericht Rojava


Unser nächstes Jour Fixe:
Am 3.12.14 ist unser Jour Fixe: Die Gründung einer Gefangenen-Gewerkschaft. Mit Oliver Rast (Berlin)
(Einladung demnächst!)

Zu unserem letzten Jour Fixe (am 5.11.):
Zu unserem 122. Jour Fixe am 5.11.: 25 Jahre nach dem Ende der DDR. Bericht von Herbert Mißlitz.
Es gab mehrere sehr positive telefonische Reaktionen und per mail. Hier eine, die für alle Reaktionen steht:
Liebe Kollegen von der gestrigen Veranstaltung "25 Jahre nach dem Ende der DDR..."
wir möchten uns für die interessante Veranstaltung und den umfangreichen und inhaltsreichen Lebens-und Lagebericht von Herbert Mißlitz bedanken. Leider mußten wir die Veranstaltung eher verlassen, da wir weit entfernt wohnen und am nächsten Tag zeitig zur Arbeit mußten. 

Bitte informiert Herbert über die positive Meinung zweier interessierter Zuhörer!
Könnt ihr mir die Termine mitteilen, wann ihr Streikende mit Anwesenheit unterstützt? Ich würde gern an dieser Unterstützung teilnehmen.

Solidarische Grüße

C u. R


* Streik bei kik im Zentrallager in Bönen (NRW)
Auch hier geht es um einen Tarifvertrag – wie bei Amazon (und davor bei Neupack)

Mit einem Streik hat ver.di das zentrale Warendepot des Textildiscounters Kik vorübergehend lahmgelegt. Am Montag vormittag habe keine Ware das Zentrallager im nordrhein-westfälischen Bönen verlassen, die Filialen müssten sich bundesweit deshalb auf »erhebliche Engpässe« einstellen, prognostizierte die Streikleiterin der Gewerkschaft, Christiane Vogt. Der Ausstand solle am Dienstag »ganztägig« fortgesetzt werden, kündigte sie an...“ Mehr:
https://www.jungewelt.de/inland/streik-gegen-lohndumping-bei-kik


* Arbeiterkorrespondenz aus dem LC (Logistik-Centrum) Bremen
DHL Betriebsgruppe LC Bremen: "Arbeitssicherheitsschuhe"

„Nachdem die anfallenden Arbeiten bei uns im LC Bremen auf immer weniger Mitarbeiter verteilt wurde und die Abteilungen somit permanent unterbesetzt sind, geht der Sparkurs bei uns im LC Bremen weiter. Nun ist unsere Geschäftsführung darauf gekommen, an den Ausgaben der Materialkosten und an sicherheitsrelevanten Dingen Einsparungen vorzunehmen. Zunächst erscheint das auch sinnvoll, doch wenn die Arbeitssicherheitsbestimmungen dadurch verletzt bzw. außer Kraft gesetzt werden, hört der Spaß auf! So versuchen einige Mitarbeiter seit Monaten von ihren Teamleitern neue Arbeitssicherheitsschuhe zu bekommen, die bisher abgelehnt wurden. Immer auf der Argumentationsgrundlage: „Die Firma muss sparen, dafür ist kein Geld da. Außerdem sind deine Arbeitssicherheitsschuhe noch gut“, werden fast immer die neuen Arbeitssicherheitsschuhe abgelehnt...“ Artikel von der DHL Betriebsgruppe LC Bremen am 6.11.2014
http://dhlbetriebsgruppe.blogsport.eu/2014/11/06/arbeitssicherheitsschuhe/


* Aufstand des gewerkschaftlichen Gewissens
Debatte in der IG Metall entbrannt - GewerkschafterInnen akzeptieren Schließung von Opel Bochum nicht

Es mag überraschen: Vier Wochen vor der geplanten Werksschließung erhalten die Bochumer Opelaner noch einmal kräftige Unterstützung aus dem Werk eines scharfen Konkurrenten in Süddeutschland: Im Sindelfinger Daimler Werk initiierten Kolleginnen und Kollegen einen „Aufstand des gewerkschaftlichen Gewissens“, der in der Region Stuttgart in weiteren Werken sofort aufgegriffen wurde.

Wir eröffnen eine Website zu unserem Anliegen und sammeln Unterschriften unter unseren Aufruf als Petition an den IGM-Vorstand, weil wir ein Zeichen der Solidarität und des gewerkschaftlichen Gewissens setzen wollen,“ so Wolfgang Baur, Kontaktmann der InitiatorInnen.
(www.gewerkschaftsgewissen.info)

Mit Opel Bochum steht die erste Werksschließung eines Automobilwerkes in der deutschen Nachkriegsgeschichte ins Haus“, heißt es dort. „Die Schließung des Opel-Werkes in Bochum – ein brutaler Akt von GM“, finden die Gewerkschafter. Aber sie sind auch empört über die Haltung der Verantwortlichen in ihrer Gewerkschaft: „Mit Opel Bochum wird nunmehr nach Nokia das zweite Werk in Bochum von führender Gewerkschaftsseite kampflos preisgegeben. Und das trotz großer Kampfbereitschaft und kämpferischer Initiativen der Belegschaft, der ganzen Region und bundesweitem Solidaritätspotenzial – und obwohl Pläne zum rigorosen Belegschaftsabbau in den Schubladen sämtlicher namhafter Konzerne liegen. (…) Die bundesweit für ihren Mut, Kampfgeist und Einfallsreichtum bekannte Belegschaft wurde zuerst mit wortradikalen Reden ruhig gestellt und vertröstet und dann schlicht im Stich gelassen.“

Die Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter fordern in ihrer Petition eine Korrektur und gründliche Debatte der Thematik auf dem IGM Gewerkschaftstag 2015.
Ansprechpartner:
Wolfgang Baur

Hy 0173/9555817

wbaurstgt@t-online.de


Bahnstreik:

* Ein kritischer GDL-Kollege (Lokführer) schreibt zum bisherigen Verlauf der Streiks:
Hallo Leute!

Nun, der Streik der GDL ist zunächst einmal abgebrochen worden, als Akt des guten Willens. Und doch wurde mit diesem guten Willen bisher kein einziger Punkt unserer Forderungen umgesetzt. Kein anderweitiger Druck auf die DB ausgeübt, um sich auf unsere Forderungen und Rechte zuzubewegen.

Informiert wurden wir streikenden GDL Mitglieder über den Abbruch unseres Streiks nur über die Medien, womit es uns schwer fällt diese Entscheidung auch mitzutragen. Bekanntlich sind wir nicht nur Befehlsempfänger in unserer Gewerkschaft, sondern diejenigen die die GDL erst zu einer Gewerkschaft machen. So sollten wir auch an weitreichenden Entscheidungsprozessen in unserer Gewerkschaft beteiligt werden, um sie basierend auf unseren maßgeblichen Forderungen und Interessen in unsere Gewerkschaft auch umzusetzen und zu leben.

Es spricht nichts gegen einen guten Willen gegenüber der Öffentlichkeit, wenn dieser mit einer klaren Kampfansage gegenüber dem DB Management verbunden ist. Damit wir unsere Forderungen endlich umgesetzt sehen. Denn nun zwingt die DB, außer der gute Wille des Bundes-Claus der GDL, nichts dazu, um sich in unserem Sinne zu bewegen. Im Gegenteil, Herr Weber stellt sich so gleich als der Sieger der Rechtsstreitigkeiten dar.

Übersehen wir dabei nicht, dass die Entscheidung den Streik vorzeitig abzubrechen vom Richter des Landesarbeitsgerichtes in Frankfurt/M. zunächst allein nur auf die S-Bahn Berlin GmbH bezogen wurde. Diesen Vorschlag, die Spaltung der Streikfront, lehnte die GDL zunächst ab. Bis dann in weiteren Gesprächen der Streikabbruch auf alle Bereiche der Deutschen Bahn AG ausgeweitet wurde.

Einen Richter in Frankfurt/M. wird die Feiern zum 09.11. wohl am A... vorbei gehen, aber der Bundesregierung in Berlin nicht. Denn dieser Tag wurde von der uns regierenden Politik zum medial aufgearbeiteten Signal gegen jede Abkehr vom derzeitigen Gesellschaftssystem bestimmt. Und keine Gewerkschaft dieser Welt hat diesen Tag zu bestreiken, wenn es die FDJ Sekretärin im Bundeskanzleramt so will. Auch eine GDL nicht. Entsprechender Druck und notwendige Telefonate finden dann mit einer Ansage von “Mutti“ außerhalb jeder Öffentlichkeit statt.

Mögliche Zusagen die mit dem Streikabbruch verbunden an die GDL getroffen wurden sind wohl nun die Faktoren die die DB jetzt zum Handeln bringen soll. Alles andere wäre nur der gute Glaube daran. Der weitere Verlauf in der noch immer nicht beendeten Auseinandersetzung bei der DB wird uns zeigen, ob wir ggf. auch noch mit den Kollegen der EVG zusammen zum Streik aufgerufen werden müssen, um an unsere übergreifenden Ziele zu gelangen.


Hans-Ulrich Jörges vom „stern“:
* Warum die GDL den Streik nicht gewinnen kann

In dem verkrusteten Machtkartell der Bahn, dem Aufsichtsrat, sitzen 10 Wirtschaftsführer und Politiker und 10 sozialdemokratische EVG-Funktionäre
http://www.radioeins.de/programm/sendungen/der_schoene_morgen/kommentar/hans_ulrich_joerges.html


* Bahnstreik – Ich bin ein GDL-Versteher
Die Lokomotivführergewerkschaft GDL hat es in diesen Tagen nicht eben leicht. Ihr Vorsitzender Claus Weselsky wird in den Medien als eine Art Atilla der Lokführerkönig dargestellt, während der Streik der Eisenbahner in der veröffentlichten Meinung zum Untergang des Abendlandes hochgeschrieben wird. Hinter den Kulissen wurde zur heiligen Hetzjagd auf das Gespenst der Lokführergewerkschaft geblasen – beteiligt ist neben der Deutschen Bahn AG, den Medien und der SPD auch die DGB-Gewerkschaft EVG, die im offenen Clinch mit der GDL liegt. Dabei hat die GDL allen Grund, der EVG ein wenig Konkurrenz zu machen. Die EVG und vor allem deren Vorgängerin Transnet ist nämlich nicht gerade ein Ruhmesblatt für die Geschichte der Gewerkschaften in Deutschland. Von Jens Berger.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=23772

Anmerkung:
Während des nächsten Streiks werden wir (zusammen mit anderen Gruppen wie attac) die Streikzeitung verteilen. Über Termin und Ort bekommt ihr Bescheid! Hier die bisherigen beiden Streikzeitungen, schon mal zum Einlesen:
http://www.labournet.de/politik/gw/gw-in-d/transnet/streikzeitung-ja-zum-gdl-arbeitskampf-nein-zum-tarifeinheitsgesetz/

http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/11/streikzeitung1.pdf (DW)


Tarifeinheit:

* »Karlsruhe wird die Sache kassieren«
Ein Gespräch mit Wolfgang Däubler.
Warum der Gesetzentwurf zur »Tarifeinheit« das Streikrecht einschränkt, dem Grundgesetz widerspricht und die Konflikte bei Bahn und Lufthansa verschärft

https://www.jungewelt.de/inland/%C2%BBkarlsruhe-wird-die-sache-kassieren%C2%AB


* Verfahren gegen Lampedusa-Aktivistin wegen „lautstarkem Protest“
Prozesserklärung vor dem Hamburger Amtsgericht

Am Freitag, 7.11.2014, war der Prozess vor dem Amtsgericht Hamburg gegen die Lehrerin Theda Ohling. Ihr wurde vorgeworfen, eine Debatte in der Hamburger Bürgerschaft zum Thema Lampedusa-Flüchtlinge durch lautstarkes Protestieren unterbrochen zu haben. Die Anklage gegen sie wurde fallengelassen - auch dank der hervorragenden Prozessstrategie der Anwältin Britta Eder. Die Aktenlage war sehr dünn und die Zeugin_innen, die Präsidentin der Hamburger Bürgerschaft und mehrere LKA Beamte gaben bei der Befragung des Richters ein wenig überzeugendes Bild ab. Es endete mit einem Freispruch! Hier die Prozesserklärung der Angeklagten, die eine sehr gute Beschreibung der Situation der Lage der Lampedusa-Flüchtlinge ist und den politischen Hintergrund beschreibt. (DW)
Die Erklärung von Theda Ohling vom 07.11.2014 (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/11/hhlampedusa_to.pdf


* Mindestlohn und Altersrente für arbeitende Gefangene!
"Es ist ein Skandal, dass die Justiz 1976/1977 im damaligen geschaffenen StVollzGesetz die Einführung der Altersrente also durch Einzahlung der monatlichen Beiträge in Aussicht gestellt hat und heute nach über fast 40 Jahren wird es daher nun Zeit sich massiv gegen dieses Gesetz zu wehren! Denn der Resozialisierungsauftrag ist vom Gesetzgeber eine Pflicht, die sie aber nicht umsetzt!..." Beitrag von André Moussa vom 04.11.2014 bei indymedia, darin: „OFFENER-BRIEF!"
Mindestlohn und Altersrente für arbeitende Gefangene!
http://de.indymedia.org/node/2540
Siehe auch die Ankündigung unseres nächsten Jourfixes (3.12.14 im Curiohaus): Die Gründung einer Gefangenengewerkschaft. Mit Oliver Rast (Berlin)


Griechenland:
* Das ultimative Weihnachtsgeschenk!

Die Vio.Me-Arbeiterinnen (besetzter/selbstverwalteter Betrieb in Griechenland) beginnen mit dem Verkauf ihrer Produkte:
Für eine andere Ökonomie, für eine andere Gesellschaft!
"Wir, die Arbeiter von Vio.Me, haben unsere Fabrik besetzt, nachdem sie 2011 von den Ex-Arbeitgebern verlassen wurde, und produzieren seit über eineinhalb Jahren selbstverwaltet und unter Arbeiterkontrolle.
Waren es ursprünglich Baumaterialien, so produzieren wir jetzt solidarische‹ Produkte, wie z.B. natürliche Reinigungsmittel. Die Produktion hält nicht nur die Fabrik am Laufen, sondern sie ermöglicht es uns und unseren Familien, physisch und psychisch durchzuhalten. Sie hilft uns, lebendig zu bleiben, unsere Würde zu behalten und negative Auswirkungen der Langzeitarbeitslosigkeit wie Angst, das Gefühl der Nutzlosigkeit und Depression zu vermeiden. Wir vertreiben unsere Produkte kostengünstig an Einzelpersonen und Kollektive, die sich unserem Selbstverwaltungsprojekt verbunden fühlen.... « Mehr:
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/09/viome_seife.pdf
Bestellungen über:
viomesynergatiki@yahoo.gr


Rußland:
* Für Putin-Versteher und Nicht-Versteher: Putin mal original

(Video von 30 Minuten)
http://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-40641.html

Kuba:
* Zweite kubanische Ärztebrigade trifft in Afrika ein

Während es den wohlhabenden imperialistischen Staaten es schwer fällt, medizinisches Personal, in die von Ebola befallenen Länder zu schicken, hat das arme Kuba schon die zweite Delegation geschickt. (DW)

https://amerika21.de/2014/10/108826/zweite-aerztebrigade

* Kriegsverbrecher (und Friedensnobelpreisträger) Kissinger plante Krieg gegen Kuba
Die USA haben in den 1970er Jahren einen Krieg gegen Kuba vorbereitet. Wie die New York Times am Mittwoch berichtete, hat der frühere US-Außenminister Henry Kissinger Präsident Gerald Ford im Jahr 1976 dazu geraten, die sozialistische Karibikinsel militärisch zu attackieren. Dem Artikel zufolge sollte der Angriff mit Schlägen aus der Luft eingeleitet, kubanische Städte sollten bombardiert und die Häfen vermint werden. Am 24. März 1976 habe es dazu bereits ein Vorbereitungstreffen gegeben, an dem neben anderen hochrangigen Militärs auch der damalige US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld beteiligt gewesen sei.
http://www.jungewelt.de/ausland/kriegsplan-gegen-kuba


Italien:
* Klassenkampf der LogistikarbeiterInnen in Italien

Kapitulation oder Klassenkampf

Als letzte Woche für einige Tage durch den GDL-Streik viele Züge und S-Bahnen still standen, wurde einmal deutlich, dass es tatsächlich noch eine Produzent_innenmacht gibt und dass alles Gerede vom Ende der Arbeiter_innenklasse  falsch ist.  Die Klasse der Lohnabhängigen konstituiert sich immer neu in Kämpfen. Andersrund gilt auch, wenn die  Klasse nicht kämpft, gibt es sie nicht. Sie ist keine statistische Größe sondern  ein Ergebnis von Kampfbedingungen. Dass solche Kämpfe, zumal wenn sie nicht in Deutschland stattfinden, oft gar nicht wahrgenommen werden, zeigt  sich am Beispiel der italienischen  Logistikarbeiter_innen.  In der letzten Woche machten zwei Kolleg_innen von Labournet.tv   http://labournet.tv/  eine mit Filmbeispielen unterlegte Informationsveranstaltung  https://interkomm.so36.net/archiv/roterabend.php in Berlin  über diesen weitgehenden unbekannten Kampf in der norditalienischen Poebene.

https://linksunten.indymedia.org/de/node/127177


England:
* Dreissig Jahre Bergarbeiterstreik

«Jetzt hungern die Leute wieder – wie damals»

Drei Jahrzehnte nach dem grossen Streik leiden die ehemaligen britischen Kohlereviere noch immer unter Margaret Thatchers grösstem Triumph. Die Industrie ist verschwunden, die Gemeinschaften sind zerstört. Auch in Europa wäre vieles anders gekommen, hätten die Bergarbeiter damals gewonnen.
Von Pit Wuhrer, Yorkshire/Südwales

http://www.woz.ch/1435/dreissig-jahre-bergarbeiterstreik/jetzt-hungern-die-leute-wieder-wie-damals
Anmerkung:

Die Älteren erinnern sich noch: Auch in Westdeutschland, auch in Hamburg gab es viel Unterstützung für die streikenden Bergarbeiter, es wurde Geld gesammelt, es wurden Container gefüllt. Dieser Artikel von Pit Wuhrer aus der schweizerischen WOZ ist sehr lesenswert, gibt er doch besonders den Jüngeren unter uns einen Eindruck davon, was Kämpfe vermögen – auch wenn sie letzlich mit einer totalen Niederlage gegen den Staat enden. (DW).


Termine

* Armut und Ausgrenzung
Referat von Bernd Riexinger, Vorsitzender der Linkspartei am 20.11. um 18 Uhr 30, Am Felde 2 (Bahnhof Altona)

Die Linkspartei Altona schreibt in ihrer Einladung:
Wir freuen uns, daß Bernd Riexinger am 20.11. unser Gast ist, Bundesvorsitzender der Partei Die Linke – vom Schicksal gebeutelt als Hüter einer Partei, die zwischen ehrlichem Bestreben nach Gesellschaftsveränderung schwankt und der unerfüllten Sehnsucht, am Busen eben dieser Gesellschaft angenommen zu werden. Anders gesagt, zwischen Klassenkampf und Klassenkollaboration. Sein Auftritt soll kein Erholungsausflug aus dem stressigen Berlin in die beschauliche Provinz werden – wir hoffen deshalb auf zahlreiches Erscheinen und viele kritischen Fragen...


* BLOCKUPY 2014 – transnational und ungehorsam, Aktionstage und EZB-Blockade
Blockupy FFM: Festival vom 20. bis 23. November 2014

Die Eröffnung vom neuen Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt am Main wird nun zwar doch erst für das nächste Jahr erwartet, das Blockupy-Protest-Festival findet aber trotzdem ab morgen und bis zum Wochenende statt. Unter dem Motto „#dance #talk #act – Runter vom Balkon!“ versammelt sich ein breites Programm für Debatte, Vernetzung und Protest – inklusive einem Umzug zum EZB-Neubau am 22. November. Infos und Anmeldung…
http://blockupy.org/festival2014/
Siehe dazu weitere Infos zum Programm und der Mobilisierung in unserem Dossier
http://www.labournet.de/?p=51480


* Die Kraft der Schwachen
Am 25. November um 19:30 Uhr im Savoy Filmtheater, Steindamm 54, Hamburg

Dokumentarfilm Kuba/BRD 2014 52 Minuten, Spanisch mit dt. Untertiteln
Idee, Regie und Produktion: Tobias Kriele  Kamera: Martin Broschwitz

Filmpremiere und Rundreise vom 23.11. bis 7.17.2014 Berlin + Hamburg + Bremen + Düsseldorf + Bochum + Dresden + Augsburg + München + Göttingen + Mainz
Veranstaltungsorte und Termine:

http://www.fgbrdkuba.de/termine/flyer/2014-die-kraft-der-schwachen.php  Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=vyZOxStbvgI

Ihr könnt Euch unter folgenden link selber einen Eindruck machen: http://www.kraftderschwachen.de/

Wir haben die Ehre, eine von 8 Städten zu sein, in denen der Film gezeigt wird und wir freuen uns darüber, zu unseren
Gästen sowohl Jorgito selbst als auch den Filmemacher zählen zu dürfen.

Jorgito aus Camagüey kommt mit einer schweren Körperbehinderung zur Welt und erfährt von Geburt an die Unterstützng des kubanischen Bildungs- und Gesundheitssystems. Der unermüdliche Einsatz der Menschen in seiner Umgebung eröffnet Jorgito eine nicht für möglich gehaltene Entwicklung. Schon als kleiner Junge reift in ihm das Bedürfnis, der Gesellschaft die ihm gewährte Untestützung zurückzugeben. Als Schüler, Student und mittlerweile als angehender Journalist animiert er seine Zeitgenossen, sich für die gesellschaftlichen Anliegen seines Landes, insbesondere die Freilassung der in den USA inhaftierten "Cuban Five" einzusetzen. Der einstmals zerbrechliche Junge spendet heute seinen Mitmenschen Kraft. Der Film "Die Kraft der Schwachen" bietet nachdenklich Perspektiven auf das heutige Kuba, auf die dort existierenden Vorstellung von Bildung und Inklusion und dokumentiert den verblüffenden Vorgang der Aufhebung einer lebenseinschränkenden Behinderung.
Im Anschluß an den Film gibt es die Gelegenheit, mit dem Filmemacher Tobias Kriele und dem Protagonisten Jorge Jèrez Belisario zu diskutieren.


* Reisebericht Rojava/Nordsyrien - Zwischen demokratischem Aufbruch und Angriffen des Islamischen Staates IS
27. November 2014 von 18-20 Uhr, Curio Haus der GEW, Raum A

Der Soziologe und Menschenrechtler Martin Dolzer reiste Ende September nach Rojava und wird auf der Veranstaltung - u.a. mit einem Schwerpunkt auf dem Bereich des Aufbaus und der Ausgestaltung der Bildungseinrichtungen – berichten.

Im Norden Syriens haben sich die KurdInnen gemeinsam mit dort lebenden Bevölkerungs- und Religionsgruppen in demokratischen Selbstverwaltungsstrukturen organisiert. Die Region heißt Rojava (Westkurdistan). Auf drei nicht zusammenhängende Kantone, Cizire, Kobane und Afrin verteilt leben 6 Millionen Menschen. Entlang der türkisch-syrischen Grenze sind die Kantone von Gebieten unter Kontrolle der dschihadistischen Terrororganisation Islamischer Staat (IS) unterbrochen. Die Assadregierung hat sich von dort weitgehend zurückgezogen.

In Rojava leben KurdInnen, AraberInnen, Assyrische ChristInnen, ArmenierInnen, TschetschenInnen, SunnitInnen und ezidische KurdInnen und gestalten die Gesellschaft gemeinsam...

Die Türkei hat offenbar Interesse daran, die Selbstverwaltungsstrukturen in Rojava zu zerstören – und genau in dieser Region eine Pufferzone einzurichten. Auch die USA und die EU ignorieren die Selbstverwaltung von Rojava aus politischem Kalkül und instrumentalisieren den IS als destabilisierende Kraft. Es stehen sich unterschiedliche Zukunftsperspektiven gegenüber. Neo-koloniale Aufteilung versus selbstbestimmte demokratische Organisierung.

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf






Erstellt: 14.12.2014 17:57 | Letzte Änderung: 14.12.2014 17:57

JFI 67-14 ++ IG BAU ++ Inge Hannemann ++ Burger King ++ Opel Bochum ++ Bahnstreik ++ La mpedusa ++ 1984 Bergarbeiterstreik ++ Streik bei Lauenstein 1869 ++ Kobane ++ Südafrikas KP + + Kuba ++ Mauer Israel ++ NAFTA ++


Jour Fixe Info 67-2014


+++ Unser nächstes Jour Fixe am 3.12.14: Gründung einer Gefangenengewerkschaft. Referent Oliver Rast (Berlin)
+++ Unser letztes Jour Fixe vom 5.11.14: 25 Jahre nach dem Ende der DDR. Bericht von Kerstin Völling
+++ Hauptvorstand IG BAU will engagierten Sekretär loswerden - gelingt aber nicht
+++ Inge Hannemann wird hochgelobt - sie will aber unten bleiben
+++ Burger King: Auf steter Flamme weichgekocht
+++ Opel Bochum: Das letzte Gefecht - vor Gericht
+++ Bahnstreik: Streikzeitung 3 und Winfried Wolf
+++ Lampedusa in Hamburg: Dringender Aufruf
+++ Bergarbeiterstreik 1984 in England
+++ Der große Streik bei Lauenstein 1869 in Hamburg
+++ Kurdische Kämpferinnen in Kobane/Nordsyrien/ Bericht aus dem belagerten Kobane
+++ Südafrika: Wie tief eine KP sinken kann
+++ Kuba: Dokumentarfilm. Die Kraft der Schwachen
+++ Palästina-Israel: Die Mauer muß weg/ Kritik an Herrn Gysi
+++ Eine Sendung über Nafta von Barbara Eisenmann: Eine Sternstunde des aufklärerischen Journalismus
+++ Termine: *10.12. Videokonferenz Mexico-Hamburg *11.12. im MPZ Neupack-Film. * 10.12. Arbeitsgericht Neuß. Kollege von UPS



* Unser nächstes Jour Fixe:  Am 3.12.2014 um 18 Uhr 30 im Curiohaus/Hofdurchgang. Rothenbaumchaussee 15
Auf dem Wege zu einer bundesweiten Gefangenen-Gewerkschaft

Hauptforderungen sind: Mindestlohn und Rentenversicherung
Referat von Oliver Rast (Berlin), Gründer der Gefangenen-Gewerkschaft


* Zu unserem letzten Jour Fixe am 5.12. mit Herbert Mißlitz:
25 Jahre nach dem Ende der DDR
Artikel von Kerstin Völling in spotnik
http://derspotnik.com/2014/11/09/ddr/#more-472
Anmerkung: Wir wurden eine Woche lang überhäuft von Berichten in TV und Radio von Berichten über Mauerfall vor 25 Jahren. Ich mochte schon nicht mehr die Geräte einschalten, weil mir das Betroffenheits- und Dankbarkeitsgedusel über war. Alles schon bekannt!! Der pädagogische Sinn lag darin, daß die Jüngeren auf Anti-DDR getrimmt werden sollten. Wer den Artikel von Kerstin lest, wird genau das merken! (DW)



* Wie ein engagierter Gewerkschafts-Sekretär vom Hauptvorstand gemobbt wird - um ihn loszuwerden
Aus dem Text: »Aus meiner Sicht ist das ein an den Haaren herbeigezogener Feldzug gegen jemand, der sich für die kleinen Leute einsetzt, mit ihnen auf Ämter geht und auch nach Feierabend da ist« … »Den Chefs passt die Nase nicht mehr. Aber wenn sie ihn abschießen, dann habe ich in dieser Gewerkschaft nichts mehr verloren.«
Wie die Gewerkschaft IG BAU mit einem Gewerkschaftssekretär umgeht. Vier fristlose Kündigungen der IG BAU gegen Sekretär und Betriebsrat Veit Wilhelmy! Mehr:
http://www.neues-deutschland.de/m/artikel/952852.vorwurf-wilderei.html


Weiter dazu: Sekretär der IG BAU gewinnt vor Gericht
Richter bestätigen Kündigungen gegen Veit Wilhelmy nicht
"Der Wiesbadener Gewerkschaftssekretär Veit Wilhelmy bleibt Angestellter der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar- Umwelt (IG BAU)... Der IG BAU-Bundesvorstand hatte in den vergangenen Monaten gegen Wilhelmy vier fristlose Kündigungsbegehren ausgesprochen. Der für die Beschäftigten der Gewerkschaft zuständige Betriebsrat hatte den Kündigungen widersprochen. Dem Antrag des Arbeitgebers, die fehlende Zustimmung des Betriebsrats durch Gerichtsbeschluss zu ersetzen, schloss sich die zuständige Kammer jedoch nicht an…"
http://www.labournet.de/branchen/gewerkschaften/vier-fristlose-kundigungen-der-ig-bau-gegen-sekretar-und-betriebsrat-veit-wilhelmy/ 



* Inge Hannemann weiter gegen Job-Center
Wie Inge Hannemann nach ihrem Aufbegehren gegen Hartz IV durch das Job-Center und die Hansestadt Hamburg hochgelobt werden und das Gericht aus dem politischen Fall
eine Farce mach. Mehr:
http://www.spiegelfechter.com/wordpress/130969/inge-hannemann-oder-wie-aus-einem-politischen-kampf-eine-schreibtischtat-wird

Hannemann zwangsversetzt
https://www.jungewelt.de/inland/hannemann-zwangsversetzt


* Burger King: Auf steter Flamme weich gekocht (Von Elmar Wigand)
http://arbeitsunrecht.de/burger-king-auf-steter-flamme-weich-gekocht/



Opel-Bochum
* Das letzte Gefecht findet vor Gericht statt
https://www.jungewelt.de/betrieb-gewerkschaft/urteil-zum-ende

* Aufstand des gewerkschaftlichen Gewissens
Debatte in der IG Metall entbrannt - GewerkschafterInnen akzeptieren Schließung von Opel Bochum nicht
www.gewerkschaftsgewissen.info
Anmerkung: Aus Jour Fixe Info 65-2014


Bahnstreik

* Die Streikzeitung Nr. 3 ist online verfügbar!
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/11/streikzeitung3.pdf


* Die Lügenmär vom Prinzip „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ – bei Lokführern und Zugbegleitern
Von Winfried Wolf
"Im Arbeitskampf bei der Bahn geht es der Deutschen Bahn AG und der Gewerkschaft EVG angeblich darum, das „Prinzip gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ durchzusetzen. Das ist schlicht die Unwahrheit. Es gibt überall bei der Deutschen Bahn AG und ganz besonders bei Lokführern und Zugbegleitern massive Unterschiede bei der Entlohnung für ein und dieselbe Arbeit. Das wird vor allem deutlich mit der Spaltung der Belegschaften in Normalo-Lohnabhängige und Beamte.
In Wirklichkeit geht es um etwas ganz anderes: In dieser Tarifauseinandersetzung will die Deutsche Bahn AG die Kluft zwischen den extrem niedrigen Eisenbahner-Löhnen in Deutschland und den deutlich höheren im benachbarten Ausland verteidigen. Die GDL und der Kampf von Lokführern und Zugbegleitern ist ein Betrag dazu.
http://pro-gdl-streik14.de/?p=317


Lampedusa in Hamburg

* Aufruf zu Geld- und Sachspenden für die Leute von Lampedusa in Hamburg
Obwohl der Hamburger Senat weiterhin  Klärungs- und Lösungswege behindert und verweigert: die Grupe  Lampedusa in Hamburg ist immer noch in der Stadt!  Ihre Forderungen nach Arbeitserlaubnis, Bleiberecht und Unterkunft sind immer  noch aktuell! 
Das Protestzelt  am Steindamm ist nach wie vor der wichtigste Ort, an dem sich getroffen, ausgetauscht,  informiert und organisiert werden kann.

Konkret: um den Winter  und den Wahlkampf durchzuhalten, ist der Betrieb des Protest-Zeltes unbedingt notwendig!
Bei dem, was die einzelnen seit ihrer erzwungenen Flucht aus Libyen durchmachen  mussten – aber auch erreicht haben! – braucht Lampedusa in Hamburg weiterhin politische, moralische und praktische  Unterstützung. they are here to stay!

Lampedusa in Hamburg braucht jetzt + konkret:
Geld für heiz- und stromkosten  (pro woche 65.- gas und 30,- benzin) für permanent dringend nötige Medikamente und dringende HVV-Fahrten, für Öffentlichkeitsabeit  (Kopien vom Infomaterial, Nachdruck +  Laminierung der Lampedusa-in-Hamburg-Ausstellung)
Sachspenden!

Einige Schlafsäcke
Kleidung:  Winterjacken und -Schuhe (ab größe 42), neue Ski-/Winterunterwäsche und -Socken, Handschuhe, Mützen, Schals
Lebensmittel:  Kaffee, Beuteltee (schwarz, kräuter, rooibos), H-Milch, Saft, Ingwer, Obst, Reis, Nudeln, trockene Hülsenfrüchte/Linsen + Bohnen (keine Konserven!), Brot, Zucker, Snacks (Chips, Erdnüsse etc.)

Schlafplätze!

Unterstützung!

Am Protestzelt (Steindamm/Nähe Hauptbahnhof) gibt es Kontakt und Infos (was wird gebraucht, was ist geplant, etc). 
Spenden gern direkt am Zelt abgeben, 

Überweisungen mit stichwort „lampedusa“ an:
Spendenkonto: (bei Bedarf mit Spendenquittung) KIEZ Wohnen e.V. 
IBAN: DE91 2512 0510 0008 4572 00 BIC: BFSWDE33HAN Bank für Sozialwirtschaft (Hannover)

Spendenkonto des Gewerkschafter_innen-kreises: Frank Teichmüller
IBAN: DE67 5003 3300 2297 8286 00 BIC: SCFBDE33XXX Bank Santander
 
Kontakt: lampedusa-in-hamburg@riseup.net  (bitte bei größeren Sachspenden vorher fragen!)

Anmerkung:
Die 300 Lampedusas haben einen langen Atem, nicht nur weil sie müssen sondern auch als politischen Willen! Die UnterstützerInnen-Kreis hat seit über eineinhalb Jahren einen langen Atem.Bitte an Jour Fixe Kreis: Unterstützt die Lampedusa-Flüchtlinge mit Geld- und Sachspenden! (DW)



* Jüngere Geschichte: Der große Bergarbeiterstreik 1984/1985 in England

Roman "GB84" von David Peace
http://www.liebeskind.de/index.php/buecher/bestseller/item/gb84
Eine Kollegin, die den Roman bereits gelesen hat, schreibt: Der ging zumindest mir unter die Haut und lässt die Ereignisse von damals noch mal aufleben, die Verzweiflung, die Wut und die Enttäuschungen.
Anscheinend hat Peace 10 Jahre recherchiert, bevor er den Roman schrieb. Er schreibt sehr drastisch aber auch sehr modern aus den Sichten von 5 Personen die auf unterschiedlichen Seiten des Konflikts stehen. Nach dem Buch kann jeder nachempfinden, wie damals ein Krieg der Regierung gegen einen Teil der Gesellschaft geführt wurde und was dies mit den Beteiligten machte.
https://de.wikipedia.org/wiki/Britischer_Bergarbeiterstreik_1984/1985


* Der Tag, an dem der große Streik bei Lauenstein ausbrach
(Zwei ganze Seiten in der MoPo).
Dazu finden wir auf der Seite des DGB:

An der Ecke Repsoldstraße/Amsickstraße, direkt hinter dem heutigen Hamburger Gewerkschaftshaus, befand sich einst eine Waggonfabrik, genannt die Lauensteinsche Wagenfabrik. Sie war eine der größten im Lande, exportierte ihre Produkte bis nach Russland. Zusammen mit dem Zweigwerk in Rothenburgsort waren 1.400 Arbeiter beschäftigt. An diese Fabrik und den großen Kampf darin im Jahre 1869 erinnert ein Wandbild am Gewerkschaftshaus, das eben fertiggestellt wird. Mehr:

http://hamburg.dgb.de/themen/++co++1177c448-44bd-11e4-a79f-52540023ef1a

Anmerkung:
Dem Text des Verfassers, Burchard Bösche, ist wohl zuzustimmen – bis auf den letzten Satz: „Das Wandbild soll daran erinnern, daß es auch in Hamburg schwere Arbeitskämpfe gegeben hat, und wie mühsam das errungen wurde, was heute oft als soziale Selbstverständlichkeit gilt.“
Was ist heute mit der „sozialen Selbstverständlichkeit“? Warum wird sie nicht benannt? Daß wir seit 20 Jahren sinkende Reallöhne haben? Daß auch heute Arbeit“geber“ die Beschäftigten erpressen und die Löhne kürzen? Es ist ein Prekariat entstanden, mit einem (vergleichsweise) ähnlichen Lebensniveau wie das Proletariat damals bei Lauenstein. Doch darüber kein Wort! (DW)



Nordsyrien/Kobane
* Kurdische Frauen sind gleichberechtigt
Die kurdischen Kämpferinnen der YPJ und PKK spielen eine Vorreiterrolle in der Frauenemanzipation im Nahen Oste. Mehr:
http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/43/43325/1.html
* Ein Bericht aus der belagerten Stadt Kobanê
Seit knapp zwei Monaten haben die Kämpfer des Islamischen Staates (IS) die kurdische Stadt Kobanê in Westkurdistan belagert. Ersin Çaksu ist einer der wenigen Journalisten, die täglich aus der belagerten Stadt Kobanê berichten

http://www.nadir.org/nadir/initiativ/isku/pressekurdturk/2014/45/05.htm


Südafrika/Azania
* Wieweit eine KP sinken kann:
KP Chef: Die COSATU musste diesen stinkenden Leichnam NUMSA ausschliessen.
Der Herr Blaze Nzimande ist Minister (für höheres Bildungssystem) und Generalsekretär der einst verdienstvollen KP Südafrikas. Jetzt hat er – Schaum vor dem Mund. Die weiteren Ausfälle des weitaus weniger verdienstvollen Ministers gegen die Metallgewerkschaft sind in dem Artikel ‘Cosatu had to kick out Numsa corpse’ von Bongani Hans am 17. November 2014 bei iol dokumentiert, worin wieder einmal deutlich wird, was für Ergebnisse entstehen, wenn man strategische Ziele höher setzt als die Wirklichkeit. Mehr:
http://www.iol.co.za/news/politics/cosatu-had-to-kick-out-numsa-corpse-1.1781382#.VGvQCYeHpQI

Siehe dazu auch:
DEFEND NUMSA! STRUGGLE FOR AN INDEPENDENT, SOCIALIST WORKERS’ MOVEMENT – Erklärung der DLF vom 20. November 2014,
in der sowohl die Tiraden des Herrn kommunistischen Ministers (extrem negativ) bewertet werden, als auch zu Solidaritätsaktionen mit NUMSA am 22. November aufgerufen wird und den Weg gemeinsam mit den sozialen Protestbewegungen zu organisieren. Mehr:
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/11/numsa_soli.pdf


* Nach Ausschluß der Metallgewerkschaft NUMSA: Sonderkongreß des Gewerkschaftsbundes COSATU
https://www.jungewelt.de/ausland/kalk%C3%BCl-des-anc
Anmerkung:
Daß der Generalsekretär (und Minister) der kommunistischen Partei Südafrikas die kämpferische Gewerkschaft NUMSA als "stinkenden Leichnam" bezeichnet und seine Partei mitverantwortlich ist für das Massaker in Marikana (34 tote Minenarbeiter und Arbeitslose im September 2012), kann man nur fassungslos registrieren und ebenso fassungslos feststellen, wie tief eine "kommunistische" Partei in der Regierung sinken kann. Unverständlich ist es jedoch, warum ein Journalist, Christian Selz, der bisher in Südarika lebte und informative Artikel über die Lage dort lieferte (und jetzt bei der Jungen Welt in Berlin arbeitet), die Rolle der südafrikanischen KP (zusammen mit ANC und Cosatu in der Regierung) unerwähnt läßt. Wer oder was hindert ihn daran? (DW)


Kuba
* Der Kubaner Jorge Belisario geht als Held des Dokumentarfilms »Die Kraft der Schwachen« auf Deutschlandtour
https://www.jungewelt.de/feuilleton/alles-was-er-heute-ist
Dazu:
https://www.jungewelt.de/schwerpunkt/warum-die-%C2%BBf%C3%BCnf%C2%AB-verhaftet-wurden



Israel/Palästina/Deutschland

* Die Mauer muß weg – Welche Mauer denn?
Vom vergeblichen Versuch, in der Berliner Volksbühne über die Mauer in Palästina zu sprechen
http://www.sozonline.de/2014/11/die-mauer-muss-weg-welche-mauer-denn/

* Warum ich Gregor Gysi konfrontiert habe
von David Sheen
In der vergangenen Woche waren die deutschen Medien voller Artikel, die mich und meinen Kollegen Max Blumenthal der Verbreitung von Judenhass bezichtigt haben. Diese haltlosen Anschuldigungen sind nicht nur diffamierend, sondern stellen auch eine echte Bedrohung für meine Sicherheit dar, da ich in Israel lebe, wo Dissidenten als „Zerstörer Israels“ gebrandmarkt werden und oft Opfer von Vergewaltigungsdrohungen und gewaltsamen körperlichen Angriffen werden. Mehr:
http://www.sozonline.de/2014/11/warum-ich-gregor-gysi-konfrontiert-habe/?print=true


* Nafta (und TTIP und Ceta)

Eine Jour Fixe-Teilnehmerin macht uns auf eine Sendung zu Nafta aufmerksam.
Liebe MitstreiterInnen!

Am Freitagabend ab 19.15 Uhr konnte man eine Sternstunde des aufklärerischen Journalismus erleben.
Geschenkt hat sie uns Barbara Eisenmann (Dr. Barbara Eisenmann, Jahrgang 1960, ist Linguistin und lebt in Berlin. Sie verfasst vor allem Rundfunk-Features).

Sie beschreibt Gehalt und Folgen des  NAFTA-Abkommens  von 1992 (Freihandel zwischen USA, Mexiko, Kanada) und seine Folgen als Blaupause für TTIP & Co.
45 Minuten, anhören oder pdf unter:

http://www.deutschlandfunk.de/nafta-freihandelsabkommen-oder-blaupause-des-neoliberalen.1170.de.html?dram:article_id=299940
Anmerkung: Auch der SPD-Vorsitzende und Wirtschaftsminister Gabriel sprach heute zu Nafta, im Bundestag. Er hat keine Bedenken gegen Nafta und ging voll in die Offensive für Nafta, TTIP und Ceta. Das war keine Sternstunde. Aber wer hätte was anderes erwartet? (DW)

DAZU gibt es noch einen TAZ-Artikel zu CETA.
http://taz.de/Ceta-und-das-Kleingedruckte/!149727/

 


Termine

* Der Neupackfilm wird am 11. Dezember im mpz gezeigt, Beginn 19:30 Uhr.
http://mpz-hamburg.de/veranstaltungen/

 


* Video-Konferenz Mexiko-Stadt – Hamburg
„Lebend wurden sie uns genommen, lebend wollen wir sie zurück“
Eine Diskussionsveranstaltung der Hamburger Lateinamerikastudien aus Anlaß des „Verschwindens“ von 43 Studierenden der Hochschule Ayotzinapa in Guerrero, Mexiko.
Video-Konferenz mit:
Prof. Dr. Günther Maihold. (Cátedra “Guillermo y Alejandro de Humboldt”, COLMEX/UNAM, Mexiko-Stadt)
&
Israel Solares. (Promotionsstudent der Geschichte, COLMEX & ehem. Studierendenverteter der Wirtschaftswissenschaften, UNAM, Mexiko-Stadt).
Moderation Mexiko: Prof. Dr. C. Parnreiter (UHH/UNAM)
Moderation Hamburg: Dr. Sabine Kurtenbach (GIGA, Hamburg
Zeit und Ort: Mittwoch 10.12.2014, 18:15 Uhr, Philturm, Raum 722


* Termin vor dem Arbeitsgericht in Neuss

Der Kollege Fritz Wilke macht uns auf seinen Termin vor dem Arbeitsgericht in Neuss aufmerksam. Das ist von Hamburg weit weg, aber einige KollegInnen aus dem Jour Fixe-Verteiler wohnen dort und könnten vielleicht zur Verhandlung hingehen. Fritz Wilke ist ein Kollege, der bei der UPS in Hannover-Langenhagen arbeitet und betroffen von Union Busting!

An Jour Fixe Hamburg
Am 10.12.2014 habe ich die Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Mönchengladbach.
Es wird meine Kündigungsschutzklage verhandelt. Ich bitte euch herzlich als Zuschauer zu erscheinen bzw. über Eure vielfältigen Kontakte mir Zuschauer zu vermitteln. Es wird ein Kamerateam vor Ort sein und das Geschehen verfolgen. Es ist eine gute Gelegenheit auch Flagge zu zeigen.
Das Kamerateam dreht eine ca. einstündige Reportage über die KEP-Branche (d.h. Kurier, Expreß, Paketdienste). Die Sendung wird in der ARD ausgestrahlt.
Im Anhang die Ladung zu dem Kammertermin. Die Verhandlung findet in der Außenstelle in Neuss statt.

Ort: Hammer Landstr. 3, 41 460 Neuss. Hafenkasino, Saal 001.
Zeit: Mittwoch, 10.12.2014 um 11 Uhr.
Mit solidarischen Grüßen
Fritz Wilke


Info zur Liste Frischer Wind bei UPS Langenhagen
http://www.labournet.de/branchen/dienstleistungen/post/frischer-wind-gegen-ups-hannover/

* UPS sabotiert Betriebsratswahl - Gewerkschafter mit Kündigungen und Abmahnungen überzogen
Dazu Artikel von Jessica Reisner bei Arbeitsunrecht am 21.11.2014. Mehr:
http://arbeitsunrecht.de/ups-sabotiert-betriebsratswahl/



Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf












Erstellt: 12.11.2014 13:18 | Letzte Änderung: 12.11.2014 20:55

jfi 64-14 ++ morgen ist jour fixe ++ interview mit rügemer ++ lampedusa-protest ++ doku -film von kern tv fertig ++ solidarität istanbul-deutschland ++ griechenland-delegation ++



Jour Fixe Info 64-2014


+++ Termine
+++ Klassenkrieg und Klassenkampf Interview mit Werner Rügemer bei „Nachdenkseiten
+++ 6 Tage Streik in 5 Amazon-Niederlassungen

+++ Zeugen des Krieges. Lampedusa Protest Zelt in Hamburg
+++ Lampedusa in HH: Der Winter verschärft die Bedingungen des Überlebens massiv

+++ Ein Dokumentarfilm über die Euro-Krise als Waffe ist abgedreht
+++ Solidarität Istanbul Deutschland

+++ Griechenland-Delegation: Teil IV des Reisetagebuch


Termine:

Einladung zum 122. Jour Fixe am 05.11.2014 um 18 Uhr 30. Curiohaus. Hofdurchgang. Rothenbaumchaussee 15

* 25 Jahre nach dem Ende der DDR - Was war? Was blieb?

Ein Bericht von Herbert Mißlitz (Berlin), damals von Beruf Stukkateur, der vor 1989 in einer oppositionellen Gruppe mitarbeitete, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, eine bessere, eine sozialistische DDR zu erreichen.
1989 war er Mitbegründer der Vereinigten Linken, die sich auch an der letzten Volkskammer-Wahl beteiligte. (Links siehe unten).
In den 90er Jahren studierte Herbert Mißlitz Slawistik und hielt sich oft in Rußland und den GUS-Staaten auf.
Herbert wird in seinem Referat die Vorstellungen und die Praxis seiner Gruppe in den 80er Jahren erläutern, dann die Zeit der "Wende", (des Zusammenbruchs/der Übergabe/der Übernahme der DDR) und die Rolle, die die Vereinigte Linke in dieser Phase spielte. Im letzten Teil wird er auf Fragen eingehen: Was ist aus den in verschiedenen linken Gruppen formulierten emanzipatorischen Ansprüchen geblieben/geworden?
Welche Rolle spielen die Erfahrungen, die sie damals gemacht haben heute?
Fast alle DDR-BürgerInnen haben Lebensbrüche hinnehmen müssen: Ihre beruflichen Erfahrungen waren plötzlich wertlos oder nicht mehr gefragt. Sie erlitten berufliche und soziale Abstürze. Was waren die Folgen?

http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de


* Prozess wegen “Lampedusa-Protest”
Anklage wegen angeblicher "Störung einer Bürgerschaftssitzung".

Am Mitwoch den 05.11. um 13.00 Uhr beginnt erneut ein Prozess gegen zwei Genoss_innen ,
wegen angeblicher Störung der Bürgerschaft im Rahmen der Lampedusaproteste.
Ort: Sievekingsplatz 3 .
Saal: 136. EG.
Unterstützung der Genoss_innen ist erwünscht!


* Erst fürchtete man Islamisten, dann Hooligans:
Nach Hickhack mit der Hochschulleitung veranstaltet der Asta der HAW eine Reihe über Kurdistan nun doch
Kurdistan – Zwischen basisdemokratischer Selbstverwaltung und den Angriffen des islamischen Staates“:

6., 7., 11. und 12. November, jeweils 18 Uhr, HAW, Berliner Tor 21, Raum 503

http://taz.de/Verhinderte-Kurdistan-Veranstaltung/!148791/


* Die Gewerkschaften in China - Rechte, Pflichten oder Privilegien?
Mittwoch, 12. November, 19 Uhr. Kino 3001, Schanzenstr. 75
Eintritt frei
Referenten:
Wolfgang Schaumberg, Forum Arbeitswelten China-Deutschland (Bochum)
Dr. Günther Schucher, Senior Research Fellow beim Giga Institut für Asien-Studien
Daniel Fuchs, Autor und Doktorand der School of Afriacan an Oriental Studies an der Universtität of London
Dr. Rolf Geffken, Fachanwalt für Arbeitsrecht (Hamburg)
Veranstalter: Amnesty International

* Der neue alte Imperialismus
Mit Christin Bernhold (ehemalige Sprecherin der linksjugend solid)

Donnerstag, 13. November, Am Felde 2, 19.30 Uhr
Die deutsche Bundesregierung weitet ihre imperialistische Politik aus durch die Beteiligung an offenen Kriegen und auch durch zivile Mittel bis hin zur Unterstützung faschistischer Kräfte, wie in der Ukraine. Diese Politik schreit nach einer Auseinandersetzung mit ihren Gründen und nach ihrer Beseitigung. Während aber noch vor 1914 etwa Lenin und Luxemburg „Krieg dem Kriege“ erklärten oder Andre Gunder Frank Ende der 1960er Jahre die imperialistische „Entwicklung der Unterentwicklung“ kritisierte, wurden Debatten über Imperialismus parallel zu den neuen Waffengängen der westlich-kapitalistischen Staaten im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts zunehmend ins Theorie-Museum verfrachtet. Doch dort sind sie fehl am Platze: Eine Auseinandersetzung mit alten und neuen Imperialismustheorien ist hochaktuell!

* Armut und Ausgrenzung
Mit Bernd Riexinger, Vors. Linkspartei

Donnerstag, 20. November, Am Felde 2, 18.30 Uhr
In Deutschland, einem der weltweit reichsten Länder, gleiten immer mehr Menschen in Armut und prekäre Lebensverhältnisse ab. Unbestreitbar geht die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander.
Bernd Riexinger (Bundesvorsitzender der Partei DIE LINKE) analysiert die Hintergründe und diskutiert mögliche Lösungen.


* Liebe Kollegin, lieber Kollege,
ver.di Hamburg, Arbeitskreis Antirassismus (AntiRa), lädt herzlich zur
Podiumsdiskussion ein
Der „NSU“ in Hamburg - Warum ein Untersuchungsausschuss der Bürgerschaft ?

Dienstag, 25.11.2014 von 19:00 bis 21:00 Uhr. Im Gewerkschaftshaus, Besenbinderhof 60,  Ebene 6, Raum Marseille,

Es diskutieren:
Kazim Abaci, Bürgerschaftsabgeordneter SPD,

Nebahat Güçlü, 1.Vorsitzende der Türkischen Gemeinde Hamburg,
Antje Möller, Bürgerschaftsabgeordnete, GRÜNE,

Christiane Schneider, Bürgerschaftsabgeordnete, DIE LINKE und
Gül Pinar, Rechtsanwältin, Vertreterin der Nebenklage.

Am 26.6.2001 ermordete der „NSU“ in der Schützenstraße in Hamburg Süleyman Taşköprü. Viele Fragen sind offen: Sind Verstrickungen und Hintergründe dieses Mordes und seiner desaströsen Ermittlung  ausreichend aufgedeckt? Sind z.B. die Vernetzung des „NSU“ mit  der rechten Szene in Hamburg und die Hintergründe für das fundamentale Versagen von Verfassungsschutz und Polizei wirklich überzeugend geklärt?
Mit kollegialen Grüßen
Agnes Schreieder, stellv. Landesbezirksleiterin verdi

++++++++++++++

* Klassenkrieg und Klassenkampf
Interview mit Werner Rügemer bei „Nachdenkseiten“

Auch der Kabarettist Georg Schramm zitiert ihn gern: Warren Buffet, den drittreichsten Menschen der Welt. Denn er sagte einmal: „Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.” Auch wenn Krieg aktuell jedoch immer öfter zum Thema wird: Von Klassenkampf oder -analyse will heute kaum mehr wer etwas wissen. Da sind es dann dumme oder korrupte Regierungen, die sich den falschen Theorien verschrieben oder Herren angedient haben, da kritisieren Konservative ggf. „Verschwörungen“ gegen das Volk oder sprechen Marxisten vom „stummen Zwang der gesellschaftlichen Verhältnisse“. Dass die herrschenden Verhältnisse, die seit vielen Jahren auch in Deutschland durch massiven Sozialabbau – also den Kampf gegen Arme statt etwa Armut – gekennzeichnet sind, jedoch auch Profiteure und konkret Agierende kennen, deren „Geschäft“ das Elend der anderen ist, gerät dabei schnell aus dem Blick. Zu eben diesen, zur Praxis des „Klassenkampfes“ in Deutschland also, sprachJens Wernicke mit Werner Rügemer, Co-Autor des soeben bei PapyRossa erschienenen Buches „Die Fertigmacher: Arbeitsunrecht und professionelle Gewerkschaftsbekämpfung“. Mehr:

http://www.nachdenkseiten.de/?p=23757

Anmerkung:
Jour Fixe Info gibt in der Regel keine Hinweise auf Artikel, sie unbedingt zu lesen. Hier eine Ausnahme. Rügemer gibt nicht nur eine hervorragende Erklärung des union busting sondern sondern auch der zugrundeliegenden kapitalistischen Entwicklung. Prädikat: Unbedingt lesen! (DW)


* Nach 6 Tagen Streik in 5 Amazon-Niederlassungen:
Im Weihnachtsgeschäft wird wieder gestreikt

https://linksunten.indymedia.org/de/node/126390
Anmerkung:

Es gibt mehrere bemerkenswerte und ermutigende Fakten in diesen Streik:
Alle Streikenden wissen, daß sie einen langen Atem brauchen, um Amazon-Deutschland zu einem Tarifvertrag zu zwingen.
Es haben sich in mehreren Städten Unterstützer-Gruppen für die Streikenden gebildet.
Die Kerntruppe der Streikenden von Bad Hersfeld, die quasi die Urzelle des Widerstandes bei Amazon-Deutschland sind, strahlt Energie und Tatkraft aus, sie reisen durch Deutschland und nach Frankreich, um KollegInnen anderer Niederlassungen zu unterstützen und Amazon-Soli-Kreise zu besuchen. Die Streikenden bestimmen ihren Streik, von ihren Hauptamtlichen werden sie unterstützt. Die AkteurInnen wissen, daß sie mit Beschwörungen der Sozialpartnerschaft gegenüber der Amazon-Geschäftsleitung nichts erreichen können.
Welch ein Unterschied zum Neupack-Streik, der vor fast genau 2 Jahren begann und drei Monate durchgehalten wurde, ehe er von der IG BCE-Leitung durch „Flexi-Verarschung“ abgebrochen wurde. (DW)



*
Der Winter kommt und verschärft die Bedingungen des Überlebens massiv
Das "Lampedusa Zelt" braucht Eure direkte Unterstützung.

Es besteht ein täglicher Bedraf an finanziellen und materiellen Mitteln.
Der Stromerzeuger, der über ein Jahr gelaufen ist, ist kaputt und es muss ein neuer angeschafft werden (1000,- Euro).
Heizen und Tee kochen mit Gas und Benzin für Generator verursachen Kosten von wöchentlich 100,- Euro
Geld für Fahrkarten und für das Kopieren und Erstellen des Informationsmaterials wird immer benötigt.
Bitte spendet direkt am Zelt.
Gebraucht werden auch:
Handschuhe, Mützen, Schals, Winterunterwäsche (neue), warme Jacken und Schuhe
einige paar mehr Schlafsäcke und Decken.

An alle, die die Gruppe Lampedusa in Hamburg unterstützt und mir ihr zusammen gekämpft haben - und dies weiter tun wollen:

Auf unserem gestrigen UnterstützerInnen-Treffen haben wir zusammen mit Mitgliedern der Gruppe beschlossen, dass wir so schnell wie möglich ein längeres Treffen brauchen, um (gemeinsam und in AGs) genauer und mit möglichst vielen, die weiter aktiv sein wollen, zu diskutieren über:
- Ziele und Strategien, u.a. für den anstehenden Wahlkampf
- Strukturen unserer Zusammenarbeit
Dafür wollen wir einen eintägigen Workshop machen, und als einziger Termin im November, an dem alle können, fanden wir Samstag, den 15.11. von 11-18 Uhr.

Ort wird noch bekannt gegeben.

* Ein Dokumentarfilm über die Euro-Krise als Waffe ist abgedreht
Cui bono? Diese Frage stellt sich mit Blick auf die sogenannte Euro-Krise, die für Otto Normalbürger undurchsichtig und schwer verständlich wirkt. Licht ins Dunkel bringt die aktuelle Produktion der Dokumentarfilmer Leslie Franke und Herdolor Lorenz. »Wer Rettet Wen?« ist der Titel. In dieser Woche wurden auf Island die Dreharbeiten abgeschlossen. Bedauerlicherweise will kein Fernsehsender den Film ausstrahlen, die Premiere Mitte Februar wird durch Privatspenden finanziert.
https://www.jungewelt.de/feuilleton/um-das-x-fache
Anmerkung:

In Jour Fixe Info hatten wir mehrfach auf dieses Film-Projekt aufmerksam gemacht und die Konto-Nummer für Spenden veröffentlicht. Frühere Filme von Leslie Franke und Herdolor Lorenz haben wir im Beisein der Filmemacher bei Jour Fixes gezeigt. (DW)


* Solidarität Istanbul Deutschland
Appell an die IG-Metall und die VW-Betriebsräte: Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen der Firma CPS Automobil-Textil – Rücknahme aller Entlassungen und Anerkennung ihrer Gewerkschaft!
"Ende Oktober im Haus der Gewerkschaft der Leder- und Textilarbeiter_innen Deriteks im Istanbuler Stadtteil Tuzla. Wir trafen uns mit drei Arbeitern der Firma CPS Automobil-Textil und drei Gewerkschaftsangestellten. In ruhiger und würdevoller Art erzählen sie uns von der Ausbeutung, der die CPS-Belegschaft ausgesetzt ist. Sie berichten von ihrem Widerstand und der Repression, die auf sie niedergeht, und sie, die in einem Zulieferbetrieb für die deutsche Autoindustrie arbeiten müssen, erhoffen, ja erwarten sich die Solidarität ihrer Kolleg_innen in Deutschland!..." Bericht und Aufruf von Peter Haumer vom 31.Oktober 2014 (pdf), darin auch Adressen für Solidaritätsschreiben
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/11/cps_haumer.pdf

* Griechenland

Gegen Spardiktate und Nationalismus“ - Dritte Solidaritätsreise nach Griechenland Herbst 2014.
Teil IV des Reisetagebuchs vom Donnerstag, 02.10.2014, bis Samstagnachmittag, 4.10.2014 (pdf)

http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/11/griechenreise2014d.pdf


* Das Experiment Rojava
Erfahrungsbericht aus dem syrischkurdischen Autonomiegebiet

Die Broschüre dokumentiert die Erfahrungen eines Besuchs in Nordostsyrien oder in Rojava (Westkurdistan), den Zaher Baher - Mitglied einer
Harengey Solidarity Group und des Kurdistan Anarchist Forum - mit einem guten Freund im Mai diesen Jahres gemacht hat.
Mehr:
http://www.magazinredaktion.tk/nordsyrien.php


Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf








Erstellt: 31.10.2014 00:55 | Letzte Änderung: 31.10.2014 10:08

63-14 ++ Viele Termine ++ BLG Bremen ++ Amazon ++ Union Busting ++ Bahnstreik ++ VW-BR ++ Amper Kliniken ++ Delegation Kurdistan ++ Kobani ++ Reisberichte Griechenland ++ Griechische Putzfrauen ++ Kuba und Ebola


Jour Fixe Info 63-2014


++ Termine. Termine. Termine
++ Ein Tag im BLG-Logistikcenter (Bremen)
++ So geht Amazon mit den MitarbeiterInnen um

++ Union Busting: Mannheimer Appell
++ Bahnstreik: "Dumm", "verantwortungslos", "irre"

++ Werner Rügemer: GdL-Streik & Tarifeinheit - Die Stunde der Heuchler
++ VW-Betriebsrat: Weltmeister in Sozialpartnerschaft

++ Amper Kliniken Dachau: Betriebszeitung ANTIGEN verboten
++ Go West. Eine Delegationsreise nach Kurdistan

++ Von Nick Brauns (vor Ort): Die Situation in Kobani
++ Die Glut unter der Asche. Ein politischer Reisebericht aus Griechenland

++ Dritte Delegationsreise nach Griechenland. Reisetagebuch
++ Film: Lass uns nicht wie Sklavinnen leben

++ Der Kampf der 595 Putzfrauen des griechischen Finanzministeriums
++ Kubas Hilfe bei Ebola in Afrika – sogar US-Außenminister Kerry bedankt sich





Viele Termine:



Termin I

* Dokufilm buy buy st. pauli
Die „Esso-Häuser“ in Hamburg waren für die Gentrifizierung  ein gutes Beispiel: Finanzschwache Mieter werden aus den Innenstädten der Metropolen vertrieben, damit gewinnmaximierende Luxuswohnungen gebaut werden können. „Die gute Seele von St. Pauli“ nannte ein Bewohner einst “seine”  Esso-Häuser. Mittlerweile sind sie Abriss-Baggern zum Opfer gefallen. Der neue Dokumentarfilm „buy buy st. pauli“ zeigt den Kampf der Bewohner um ihr Zuhause, die Solidarität, die während dieses Kampfes durch die „Initiative Esso-Häuser“ entstand, die vielen Aktionen, die auf die Beine gestellt wurden, um die über 50 Jahre alten Gebäude zu retten und die Hoffnung, dass doch noch etwas Gutes aus alldem entstehen kann. Der Film gibt aber auch die Ansichten der Bayerischen Hausbau und dem Hamburger Bezirksamt Mitte auf der anderen Seite wieder. In 88 Minuten präsentieren die beiden Sozialarbeiter Irene Bude und Olaf Sobczak sowie Steffen Jörg von der GWA St.Pauli die markantesten Szenen aus ihrem über drei Jahre hinweg gedrehten Material. Herausgekommen ist eine berührende Dokumentation über ein Stück Zeitgeschichte.
Sie feiert am 2. November 17 Uhr Premiere im Ballsaal (Südtribühne) des FC St.Pauli.


Interview mit einem der Filmemacher:
http://derspotnik.com/2014/10/26/der-abriss-der-guten-seele-st-pauli/#more-432 





Termin II

* Arbeitsrechte auch im Knast? Zur Gründung der ersten Gefangenengewerkschaft
Mindestlohn und eine Eingliederung in die allgemeine Rentenversicherung auch für Gefängnis-Insassen: Das sind die Hauptforderungen der Ende Mai in der JVA Tegel gegründeten Gefangenengewerkschaft. Diese soll zum Einen als gegenseitige solidarische Hilfe unter den Gefangenen fungieren, aber auch die gemeinsamen Forderungen nach außen vertreten. Insassen deutscher Gefängnisse unterliegen einer Arbeitspflicht und sind zum Teil auch bei externen Firmen beschäftigt. Trotzdem werden sie wesentlich schlechter bezahlt als andere Beschäftigte und sind aus der Rentenversicherung ausgeschlossen, was nach der Entlassung die Gefahr der Altersarmut erhöht.
Dass dieser organisierte Widerstand nicht von Repression unbeantwortet bleibt, wundert kaum. Nur eine Woche nach Bekanntwerden der Gewerkschaftsinitiative wurde die Zelle des Sprechers Oliver Rast durchsucht und diverse Unterlagen beschlagnahmt. Dass die neue Gewerkschaft einen Nerv getroffen hat, ist offensichtlich: In immer mehr Gefängnissen gründen sich Sektionen.
Beim Roten Abend wird uns der UnterstützerInnenkreis über die Gefangenengewerkschaft informieren.
31. Oktober 2014 – 20 Uhr – Planwirtschaft – Klausstraße 10
http://prp-hamburg.org/der-rote-abend/


Dazu Artikel von Jochen Gester in soz
http://www.sozonline.de/2014/09/gefangenengewerkschaft-in-der-jva-berlin-tegel-gegruendet/





Termin III

Liebe Kolleginnen und Kollegen, der
* Dokumentarfilm über den Neupack-Streik
ist jetzt, nach 2 Jahren Arbeit (Aufnahmen während des Streiks, Interviews nach dem Streik, Materialsammlung, Sichtung von 260 Stunden Film- und Tonmaterial, x Entwürfe, Trennung von 'Lieblingszenen' und schließlich Kürzung des Rohschnitts auf 64 Minuten) endlich fertig. Der Film hat 6 Kapitel (Die Firma, Der Streik, Flexistreik, Die 2 Maschinenführer, Kritik und Selbstkritik, Was bleibt) und beschreibt, verdichtet auf bestimmte Knotenpunkte der Geschichte, den Streikverlauf der gesamten 9 Monate.
Am Sonnabend, 1. 11. ist die Filmpremiere.
Gewerkschaftshaus Besenbinderhof, Hamburg, DGB-Bildungszentrum, Beginn: 17 Uhr.

Veranstalter sind ver.di 08 und das Medienzentrum Hamburg e.V.

Youtube Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=t3RKrHdtHko
Web (ab morgen oder übermorgen): www.neupack-film.de

Facebook: https://www.facebook.com/neupackfilm




Termin IV

05.11.2014 um 18 Uhr 30. Curiohaus. Hofdurchgang. Rothenbaumchaussee 15

* 25 Jahre nach dem Ende der DDR - Was war? Was blieb?

Ein Bericht von Herbert Mißlitz (Berlin), damals von Beruf Stukkateur, der vor 1989 in einer oppositionellen Gruppe mitarbeitete, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, eine bessere, eine sozialistische DDR zu erreichen.
1989 war er Mitbegründer der Vereinigten Linken, die sich auch an der letzten Volkskammer-Wahl beteiligte. (Links siehe unten).
In den 90er Jahren studierte Herbert Mißlitz Slawistik und hielt sich oft in Rußland und den GUS-Staaten auf.
Herbert wird in seinem Referat die Vorstellungen und die Praxis seiner Gruppe in den 80er Jahren erläutern, dann die Zeit der "Wende", (des Zusammenbruchs/der Übergabe/der Übernahme der DDR) und die Rolle, die die Vereinigte Linke in dieser Phase spielte. Im letzten Teil wird er auf Fragen eingehen: Was ist aus den in verschiedenen linken Gruppen formulierten emanzipatorischen Ansprüchen geblieben/geworden?
Welche Rolle spielen die Erfahrungen, die sie damals gemacht haben heute?
Fast alle DDR-BürgerInnen haben Lebensbrüche hinnehmen müssen: Ihre beruflichen Erfahrungen waren plötzlich wertlos oder nicht mehr gefragt. Sie erlitten berufliche und soziale Abstürze. Was waren die Folgen?
Veranstalter: Jour Fixe Gewerkschafstslinke Hamburg
Link: http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de



Termin IV

* Inge Hannemann: Termin vor dem Landesarbeitsgericht aufgrund neuer Zuweisung eines Stellenangebotes der BASFI
Hannemann ./. Freie Hansestadt Hamburg

Verschoben vom: Donnerstag, 6. November 2014, 11:30 Uhr, 4. Stock, Saal 407, Osterbekstraße 96,

Verschoben auf: Montag, 15. Dezember 2014, 10:45 Uhr, Saal 112, Osterbekstraße 96,
http://www.ingehannemann.de/



Termin VI

*  "Mittelamerikas Kinder auf dem Weg in die USA - Wie eine Fluchtbewegung genutzt wird, um Migration zu kontrollieren"

Der Flüchtlingsrat Hamburg, die W3 und die Mexiko- und Zentralamerika Koordinationsgruppe (CASA) von Amnesty International laden zu einem Themenabend mit der Journalistin & Aktivistin Kathrin Zeiske ein:
06.11.2014 um 19:30 Uhr. W3 Saal Nernstweg 32-34




Termin VII

* Alfred Kantorowicz‘ Beteiligung am spanischen Bürgerkrieg im Spiegel seiner kritischen Reflexionen in seinem Kriegstagebuch
Diskussion / Vortrag
Mit Dr. Benedikt Behrens, Lateinamerikahistoriker mit Arbeiten zum deutschen und spanisch-republikanischen Exil in Mexiko
Donnerstag, 13.11.2014 um 19:00 Uhr bis 21:00 Uhr
Instituto Cervantes, Hamburg.
Fischertwiete 1 (Chilehaus Eingang B)


http://www.hamburg.rosalux.de/event/51767/alfred-kantorowicz-beteiligung-am-spanischen-buergerkrieg-im-spiegel-seiner-kritischen-reflexione.html



Termin VIII

* Frauen im Krieg – Frauen im Frieden
Sonntag, 9. November, 10 – 16.30 Uhr. Dorothee-Sölle-Haus, Hamburg, Koenigstr. 54, Hamburg-Altona
Vorträge:
Syrien – die humanitäre Katastrophe, Martina Sabra, Journalistin, Köln

Menschen im syrischen Bürgerkrieg, Dunja Khoury, Barada Syrienhilfe, Freiburg
Syrische Flüchtlinge im Libanon, Dagmar Ihlau, AMICA-Referentin Nahost, Freiburg, Hamburg

Flüchtlinge in Deutschland, Eva Fuchs, ehrenamtliche Flüchtlingsarbeit Hamburg-Bahrenfeld
Kosten 15 €/10 €, Verpflegung inkl.
Den kompletten Flyer finden Sie unter:

http://www.frauenwerk.nordkirche.de/docs/fft14.pdf
Veranstalter: Evangelisches Frauenwerk                               

Termin IX

* Krieg in der Ukraine: Machtproben in einem zerrissenen Land
Eine alternative Sicht aus Russland
Referent: Dr. Vadim Damier (Moskau)
Di., 11. November, 19 Uhr, in Hamburg: Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15

Veranstaltet von: Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen (DFG-VK) Hamburg und Gruppe Blauer Montag
Unser Referent:
Der 55-jährige Dr. hist. habil. Vadim Damier arbeitet als Sozial- und Politikwissenschaftler in der Russländischen Akademie der Wissenschaften und forscht zur Geschichte der sozialen Bewegungen. Er lebt in Moskau und ist aktiv in der Föderation der Arbeitenden in Erziehung, Wissenschaft und Technik, einer anarcho-syndikalistischen Gruppe. Vadim Damier wird die Veranstaltungen in deutscher Sprache durchführen.



Termin X

* Einladung zum AK MiZ im November 2014
Montag, 10.11.2014 um 17.00 Uhr
Der Arbeitskreis Menschen in Zeitarbeit (AK MiZ) bei der IG Metall, Region Hamburg, trifft sich im November ausnahmsweise zu einer öffentlichen Veranstaltung im Saal des „Haus der Kirche“
Harburger Ring 20 | 21073 Hamburg-Harburg
im Rahmen von Foto-Ausstellung und Veranstaltungsreihe des „Kirchlichen Dienstes in der Arbeitswelt“ (KDA) „Prekäres Leben, Prekäre Arbeit, Prekäre Zukunft“.



Arbeiterkorrespondenz bei Bremen macht Feierabend:
* Ein “gewichtiger” Tag im BLG Logistik Center

„Hallo Kolleginnen und Kollegen, heute möchte ich Eure Meinung hören. Ich habe heute Felgen gepackt. (eine ca.25 KG) 5 Kartons je 10 Fächer (also 1250 KG). Danach etliche Kartons Kleinteile und dann noch einmal Gelenkwellen. Noch einmal 4 Kartons mit 24 Plätzen. So eine Gelenkwelle wiegt ca. 12 KG. Das waren dann noch einmal 1152 KG. Mit den Felgen komme ich dann auf 2,4 Tonnen. Rechnet man die Kleinteile mit ca. dem gleichen Gewicht dazu, dann komme ich fast auf 5 t die ich bewegt habe... Habe ich das Geld bekommen, das ich verdiene? Dankeschön!“ Persönlicher Bericht eines Kollegen am 21.10.2014 bei Bremen macht Feierabend
http://bremerfeierabend.blogsport.eu/2014/10/21/ein-gewichtiger-tag-im-blg-logistik-center/




Arbeitsbedingungen bei Amazon:
* So geht eine Internet-Macht mit ihren Mitarbeitern um

"Amazon erfüllt seinen Kunden im Internet fast jeden Wunsch. Ob Bücher, Kleidung, Filme oder Lebensmittel: Amazon liefert seine Produkte zeitnah und setzt auf die Zufriedenheit der Kunden. Doch wenn es um die eigenen Mitarbeiter geht, gelten meist nur hoher Leistungsdruck, Akkordarbeit, befristete Verträge und Überwachung der Arbeitsschritte…" Text und Videos der WISO-Sendung vom 20. Oktober 2014 beim ZDF
http://www.zdf.de/volle-kanne/arbeitsbedingungen-bei-amazon-so-geht-eine-internet-macht-mit-ihren-mitarbeitern-um-35472768.html



* Wie AMAZON-Kunden den Streik unterstützen können
Vorschlag im Rahmen der Streik-Konferenz in Hannover: "Die Streikwoche beginnt am 27.10. Am Wochenende bitte als AMAZON-Kunde eine größere Bestellung mit vielen Kleinteilen aufgeben. Sobald diese geliefert wurde, sofort (damit es in den Streiktagen dort ankommt) alles einzeln zurückschicken - macht dort mehr Arbeit - und in den Kundenmitteilungen eine Streikunterstützung bekunden, wie z.B. "Macht weiter bis zum Tarifvertrag" oder "Euer Streik macht anderen Mut". Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Diese Kundenmitteilungen gehen bis zur Chefetage hoch. Die Kolleg_innen besprechen das eh untereinander."
Anmerkung:

Der Streik in fünf Niederlassungen geht vom 27. 10. bis 1.11.2014. Nach dem Streik ist vor dem Streik. Der nächste ist im Weihnachtsgeschäft! Den Streikenden ist bewußt, daß sie einen langen Atem haben müssen, um gegen Amazon zu gewinnen. (DW).


* Union Busting: Mannheimer Appell
"Die Teilnehmer der Konferenz "Betriebsräte im Visier" in Mannheim (Bericht siehe hier:
http://arbeitsunrecht.de/konferenz-gegen-betriebsrats-mobbing/ )
haben den "Mannheimer Appell" gegen Betriebsratsmobbing und Union Busting verabschiedet. Darin heißt es unter anderem: "Wir rufen dazu auf, den Widerstand gegen die zunehmende Bedrohung von betrieblich und gewerkschaftlich aktiven KollegInnen zu verstärken.

(…) Nur die Organisierung von Öffentlichkeit und Widerstand helfen gegen derartige Methoden. Wir rufen deshalb dazu auf, die Analyse dieses immer bedrohlicheren Phänomens fortzusetzen, den Erfahrungsaustausch von und mit betroffenen KollegInnen bundesweit zu fördern, gemeinsam Strategien der Gegenwehr weiter zu entwickeln, praktische Verabredungen zur besseren Koordination zu treffen und die Entwicklung einer wirksameren Öffentlichkeitsarbeit zu sichern."

Mannheimer Appell zum Unterzeichnen bei Arbeitsunrecht
http://arbeitsunrecht.de/kampagnen/mannheimer-appell/


Bahnstreik
"Dumm", "verantwortungslos", "irre"

* Regierung, ARD, Bild und Spiegel vereint gegen das Streikrecht der Lokführer

50 Stunden bundesweiten Streik hat die
Gewerkschaft der Lokführer (GDL) beschlossen. Mit ihren über 30.000 Mitgliedern vertritt sie 90 Prozent der Lokführer und 30 Prozent der Zugbegleiter. Es gibt aber auch eine handzahmere Gewerkschaft: Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) hat knapp über 200.000 Mitglieder - allerdings nur wenige Lokführer. Der Deutschen Bahn AG und der Bundesregierung, die sich die Scheingewinne der Bahn als vermeintlichen Privatisierungserfolg auszahlen lässt, ist die Existenz der GDL ein Dorn im Auge.
http://www.heise.de/tp/artikel/43/43103/1.html



* GdL-Streik & Tarifeinheit: Die Stunde der Heuchler "Jährlich brechen Konzerne die Tarifeinheit und schließen hunderte Tarifverträge mit gelben Scheingewerkschaften ab.Kämpferische Organisationen wie die GDL sollen zerstört werden…" Dieser Artikel von Werner Rügemer (aktion ./. arbeitsunrecht) erschien in der Tageszeitung Junge Welt http://arbeitsunrecht.de/gdl-streik-tarifeinheit-die-stunde-der-heuchler/


* VW-Betriebsrat: Weltmeister in Sozialpartnerschaft
Eine Kritik von Stephan Krull, früher VW-Arbeiter

In dieser Situation unterbreitet der Betriebsrat Sparvorschläge, mit denen das Sparziel von fünf Milliarden Euro schneller erreicht werden soll: Die Komplexität soll reduziert werden,
die verschiedenen Konzernbereiche sollen besser kooperieren, die Vielfalt von Modellvarianten und Komponenten soll reduziert werden, die Produktplanung und der Produktentstehungsprozess sollen optimiert werden, Ausreichende Rendite bei allen Produktentscheidungen soll zur Prämisse werden und Kostendisziplin bei allen Projekten sei durchzusetzen. Der Vorstandschef und vielfache Einkommensmillionär Winterkorn hat sich artig für den 400-Seiten-Ordner mit Sparvorschlägen bedankt und eine sorgfältige Prüfung zugesagt. Mehr:
http://www.labournet.de/?p=67728
Anmerkung:

Man kann es kaum fassen: Ein Firmenchef (Herr Winterkorn) fordert Einsparungen und ein Betriebsrat macht in einem 400-Seiten-Ordner Vorschläge mit einem Einsparungspotential von 5 Milliarden Euro. Man kommt ins Grübeln: Ist das noch auf die Spitze getriebene Sozialpartnerschaft oder bereits dunkelgelbe Gewerkschaft? Wer solche Betriebsräte im Hause hat, spart die Union Busters. (DW)

* Amper Kliniken Dachau: Warnstreik am 30.10. Betriebszeitung ANTIGEN verboten
"Am 30.10. findet von 6 bis 18 Uhr ein Warnstreik an den Amper Kliniken statt. Wir rufen alle KollegInnen dazu auf, sich aktiv zu beteiligen! In den Tarifverhandlungen zwischen verdi und der Helios GmbH konnte nach vier gescheiterten Verhandlungsrunden keine Einigung erzielt werden. Helios ist ferner nicht bereit eingehender über die Forderungen zu diskutieren. Für mehr Lohn zu kämpfen ist jederzeit legitim. Allerdings ist unser Anliegen stets die Thematisierung der hohen Arbeitsbelastung durch absichtliche personelle Unterbesetzung gewesen.(…)
Dennoch ist unsere Euphorie gebremst. Die seit 1.8.2014 amtierende Geschäftsführung der Amper Kliniken unter der Führung des Chefs der „Helios Region Bayern“ Martin Jonas, hat unsere unabhängige Betriebszeitung ANTIGEN per Dekret am 6.8.2014 faktisch verboten! (…) Mehr:
http://betriebsgruppen.de/bgak/
Siehe auch: ANTIGEN – Betriebszeitung für die Amperkliniken
http://www.labournet.de/?p=36421




Kurdistan
* Go West. Gespräch mit Kris Müller über eine Delegationsreise nach Kurdistan

"Im Norden Syriens haben kurdische Organisationen sich im Schatten des Bürgerkriegs daran gemacht, basisdemokratische Selbstverwaltung zu etablieren – jetzt sind sie durch islamistische Angriffe existentiell bedroht (s. auch den Text von Murat Çak und Errol Babacan).
Kris Müller war Ende September mit einer Delegation aus Deutschland in der Region unterwegs…" Interview aus express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 10/2014

http://www.labournet.de/?p=67699



* Die Situation in Kobani
Von Nick Brauns (vor Ort)
Mit Jubel begrüßen die auf dem Dorfplatz Versammelten die von einem US-Jet abgeschossene Rakete auf ein mutmaßliches IS-Ziel. »Biji Heval Obama«, lässt ein alter Mann den US-Präsidenten als »Freund« hochleben. Ironie schwingt in seinen Worten mit, schließlich stammen auch die Waffen des IS aus westlichen Hilfslieferungen an die Aufständischen in Syrien oder die irakische Armee. »In der Not hält sich der Ertrinkende an der Wasserschlange fest«, beschreibt Tahir, ein Mitglied der linken Demokratischen Partei der Völker (HDP), die Gefühlslage vieler mit einem kurdischen Sprichwort.
https://www.jungewelt.de/printpdf/2003




Griechenland


* Die Glut unter der Asche. Ein politischer Reisebericht aus Griechenland
Von Rainer Thomann (Zürich)

"Nur noch ab und zu berichten die Medien bei uns über Griechenland. Und dann wird meistens suggeriert, die Wirtschaftslage habe sich verbessert, der Tourismus boome, kurzum es gehe wieder aufwärts. Man könnte daraus den Schluss ziehen, das Land sei zur Normalität zurückgekehrt. Dass dies nicht der Fall ist und dass der kollektive Widerstand gegen die Verschlechterung der Arbeits- und Lebensbedingungen keineswegs erloschen ist, habe ich diesen Herbst, anlässlich der dritten, von deutschen Gewerkschafter_innen und anderen solidarischen Menschen organisierten Solidaritätsreise durch Griechenland, mit eigenen Augen feststellen dürfen…" Persönliche Reiseeindrücke von Rainer Thomann (pdf), verbunden mit einer politischen Einschätzung der Lage in Griechenland. Mehr:
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/10/griechenreise2014thomann.pdf

* Dritte Solidaritätsreise
nach Griechenland Herbst 2014.

Teil II des Reisetagebuchs vom Montagabend 29.9.2014 bis Dienstag, früher Abend, 30.9.2014 (pdf). Weitere Teile folgen in nächster Zeit…
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/10/griechenreise2014b.pdf

* Lass uns nicht wie Sklavinnen leben (Film)
"Aus den griechischen Katakomben Europas steigt ein Raunen auf und schwillt an, bis es den ganzen verwüsteten Kontinent erfasst: “Lass uns nicht wie SklavInnen leben” (Griechisch: “Na min zisoume san douli”). Auf Häuserwänden der Städte und Felsen im Land, auf leeren oder zerstörten Plakatwänden, in alternativen Zeitungen und über Rebellensender, auf besetzten Grundstücken und in Selbsthilfezentren, die immer zahlreicher werden, verbreitet der griechische Widerstand diesen Slogan, Tag für Tag. – er lädt uns ein, in den Chor der unterschiedlichen Melodien dieses Films einzustimmen. Eine frische Brise, Spannung und Utopien, die wahr werden – steigen aus dem Ägäischen Meer…" Ein Film von Yannis Youlountas (August 2013 / Länge: 89 Minuten) bei youtube
https://www.youtube.com/watch?v=RoaBaLyF_jw


* Der Kampf der 595 Putzfrauen des griechischen Finanzministeriums
Doku-Film: griechisch mit dt. UT. 25 min
Dieser 25minütige Dokumentarfilm des unabhängigen griechischen Magazins Unfollow gibt uns einen guten Einblick in einen der emblematischsten Kämpfe,
den es in Griechenland in den letzten Jahren gegeben hat.
Die Putzfrauen des Finanzministeriums wurden am 17. September 2013 entlassen, ihre Jobs wurden an private Dienstleister ausgelagert. Seitdem sind sie
arbeitslos und kämpfen um ihre Jobs zurückzubekommen. Ihre Löhne lagen zwischen 205 und 757 Euro im Monat. Seit ihrer Entlassung kämpfen sie und haben fast ein Jahr lang jeden Tag einen 24 Stunden Streikposten vor dem Finanzministerium organisiert. Sie sind regelmäßig mit Aufstandsbekämpfungseinheiten der Polizei konfrontiert und mehrmals brutal verprügelt worden.
Dennoch sind die Arbeiter_innen entschlossen, so lange zu kämpfen, bis sie ihre Jobs zurück haben: "Ich habe meine Angst überwunden. Sie hat sich in Wut verwandelt", sagt eine von ihnenin dem Video.
Klick hier, um die Arbeiter_innen zu kontaktieren oder zu unterstützen:
http://595katharistries.wordpress.com/international-solidarity/
video: http://de.labournet.tv/video/6720/der-kampf-der-595-putzfrauen-des-griechischen-finanzministeriums




* Kubas Hilfe bei Ebola in Afrika – sogar US-Außenminister Kerry bedankt sich

Kuba hat 165 Ärzte und Pfleger nach Sierra Leone geschickt. Rund 300 weitere Mediziner sollen bald nach Liberia und Guinea reisen. Das vorbildliche Engagement Kubas im Kampf gegen Ebola hatte am Freitag US-Außenminister John Kerry vor dem diplomatischen Korps in Washington hervorgehoben. Mehr:
https://www.jungewelt.de/print/1769


Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Erstellt: 22.10.2014 11:48 | Letzte Änderung: 22.10.2014 11:48

JFI 62-14 ++ Streikende Bahner ++ 17 auf einen Streich ++ BR bei VW ++ Erneuerung durch Streik II ++ Gegen TTIP und CETA ++ Griechenland ++ Ossietzky 125 Jahre ++ Ulrike Meinhof 80 Jahre ++ Union Busting ++Termine

Jour Fixe Info 62-2014


++ Die Meinung von streikenden Bahnern aus Berlin
++ Kündigung von 17 teamerInnen eine DGB-Bildungseinrichtung in Berlin
++ Betriebsräte bei VW machen die Sparpläne selber

++ Doku: Konferenz Erneuerung durch Streik II
++ Demo gegen TTIP und CETA am 11.10. in Hamburg

++ Griechenland I: Radiofeature
++ Griechenland II: Erster Teil eines Reiseberichtes einer Basisdelegation

++ Persönlichkeiten I: Carl von Ossietzky 125 Jahre
++ Persönlichkeiten II: Ulrike Meinhof 80 Jahre

++ Union Busting: Mannheimer Appell
++ Termin I: Elmar Wigand: Union Busting in Deutschland

++ Termin II: Film zum Neupack-Streik


* Die Meinung von streikenden Bahnern aus Berlin

"… Wo man bei einem 50 stündigen Streik bei der Bahn davon ausgehen könnte, dass sich die Streikenden dem Bahnvorstand kampflustig entgegenstellen, die Bahnhöfe und Öffentlichkeit für sich erobern, ist jedoch tatsächlich kaum ein streikender Lokführer oder gar Zugbegleiter in und vor den Bahnhöfen der DB zu sehen. Die Medienschlacht in diesem Tarifkonflikt zwischen GDL und Deutsche Bahn findet of­fensichtlich nur in den Medien statt. Die DB schickte ihre Presseabteilung jeden Tag vor die Mikrophone & Kameras und in die Presseagenturen. Die stärkste Waffe der GDL jedoch, deren Mitglieder, werden derweil nach Hause aufs Sofa geschickt. Eine starke und kämpferische Gewerkschaft sieht anders aus!..."

Streikzeitung vom 19.10.2014 bei Gewerkschafter ohne Grenzen

http://gewerkschafterohnegrenzen.blogspot.de/2014/10/daszugpersonal-steht-zusammen.html


* In Berlin wurde 17 teamerInnen einer DGB-Bildungseinrichtung gekündigt

Hier Informationen und eine onlinepetition:
https://www.openpetition.de/petition/online/17-auf-einen-streich-gewerkschaftsnahes-bildungshaus-kuendigt-gesamtem-team-das-arbeitsverhaeltnis
http://17aufeinenstreich.blogsport.de/aktion/onlinepetition/

http://17aufeinenstreich.blogsport.de/aktion/


* Brave Betriebsgemeinschaft

VW-Vorstandschef Martin Winterkorn hatte im Sommer dieses Jahres bei einem Treffen mit Führungskräften den Auftakt gegeben. Laut Wirtschaftswoche vom 18. Juli hatte der Spitzenmanager gepoltert, es sei »an der Zeit, die Prozesse, Kostendisziplin und Rendite der Marke Volkswagen noch stärker, noch nachdrücklicher in den Mittelpunkt unseres Denkens und Handels zu stellen...
Ein paar Wochen später legt der Betriebsrat Sparvorschläge vor, mit denen die Kosten um fünf Milliarden Euro gesenkt werden sollen (
jW berichtete) – und spricht fortan nur noch von einem »Effizienzprogramm« und davon, dass Schmerzen »gleich verteilt« würden.
https://www.jungewelt.de/inland/brave-betriebsgemeinschaft
Anmerkung:

Das ist nicht nur brav wie der Verfasser schreibt sondern schon masochistisch. In der Hoffnung, daß der „Schmerz gleich verteilt würde“. Ist das noch Ausdruck von Sozialpartnerschaft oder schon „gelbe Gewerkschaft“? Interessant wäre es zu erfahren, wieviel der KollegInnen hinter diesen Sparvorschlägen des Betriebsrates stehen!! Da braucht die VW-Geschäftsführung sich keine teuren Union Buster ins Haus zu holen, das machen die Betriebsräte schon selber. Mit dem durch das Nichtengagieren der Union Buster eingespartem Geld kann dann der Internationalismus der hauseigenen IGM-Funktionäre bezahlt werden: Eingeflogene Prostituierte aus Brasilien und Wohlleben in 5-Sterne Hotels in diversen Städten Europas. Wie gehabt. (DW)


* Dokumentation der Konferenz Erneuerung durch Streik II (in Hannover)

Etwa 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kamen von 2.-4. Oktober im Hannoveraner Kulturzentrum Pavillon zur Konferenz „Gemeinsam Strategien entwickeln, Konflikte führen, Beteiligung organisieren. Erneuerung durch Streik II“ zusammen. In 22 Arbeitsgruppen, 6 Praxisseminaren und 6 Branchenaustauschtreffen konnte ein intensiver Erfahrungsaustausch von Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern untereinander und mit kritischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern stattfinden. Informationen über die Konferenz (Kurzbericht, Pressestimmen, Videos etc.) liegen nun auf der Kongressseite der RLS vor:
http://www.rosalux.de/documentation/50464/


* Demo am Samstag, 11.10. gegen TTIP und CETA in Hamburg
http://www.youtube.com/watch?v=ZmY2X-q7Tkg
Anmerkung:

Die Initiative zur Demo am europäischen Aktionstag gegen TTIP und CETA war war von der attac-gruppe Freihandelsfalle ausgegangen und zusammen mit einem Bündnis, das sich im Gewerkschaftshaus traf, organisiert worden. Jour Fixe war an der Vorbereitung und Organisierung der Demo beteiligt. (DW)


Griechenland I

* Austerität tötet
Wer das Sparen erfand und wem es heute nützt

"Auf die Sparprogramme der Troika folgte in vielen Krisenländern die humanitäre Katastrophe. Während die EU-Länder weiter ihre Schulden reduzieren wollen, wird die Krise für immer mehr Menschen zum Alltag – auch in Deutschland…."
Einstündiges Radiofeature des BR2 mit u.a. David Stuckler, Ingo Stützle und Nadja Rakowitz
http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiofeature/austeritaet-toetet-100.html


Griechenland II

Gegen Spardiktate und Nationalismus
* Dritte Solidaritätsreise nach Griechenland im Herbst 2014

Teil I des Reisetagebuchs vom Samstag 27.9.2014 bis Montagmittag 29.9.2014 (pdf).

Weitere Teile folgen in nächster Zeit

http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/10/griechenreise2014a.pdf


Persönlichkeiten I

* Carl von Ossietzky zum 125. Geburtstag
Der Anti-Antibolschewik

»Nie wieder Krieg« war die Devise einer Bewegung, die 1919 in Gang gekommen war, nicht auf Beschluss »von oben«, aber immerhin zunächst mit Unterstützung auch der freien Gewerkschaften und der Sozialdemokratie. Hunderttausende von Teilnehmern an ihren Kundgebungen brachte sie 1921 auf die Beine. Ossietzky wirkte für die Deutsche Friedensgesellschaft initiierend mit...

Schon bald besannen die sozialdemokratischen Vorstände sich eines Schlechteren. 1924 animierte Reichspräsident Friedrich Ebert zur Teilnahme an einem nationalen »Opfertag«, der deutschen Mobilmachung im August 1914 sollte ehrend gedacht werden, »Stahlhelm«-Verband und Reichswehr machten mit. Mehr:
https://www.jungewelt.de/geschichte/der-anti-antibolschewik

Anmerkung:

Das war nach dem 2. Weltkrieg ähnlich: Gegen Wiederbewaffnung, gegen Notstandsgesetze, zuerst sind die Gewerkschaftsführungen und SPD dabei, dann wechseln sie zur anderen Seite, zum Kapital, den Kriegshetzern. Damals wie heute. (DW)

* Ein Jour Fixe-Teilnehmer schickte das ergänzte Zitat von Bertolt Brecht:

Dem Arbeiter in Deutschland zur Mahnung,
wenn er auf Demonstrationen
unter Führung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB)
gegen die Ausbeutung durch die feindlichen Kapitalisten marschiert.

Wenn es zum Marschieren kommt,
wissen viele nicht,
dass ihr Feind an der Spitze marschiert.
Die Stimme, die sie kommandiert,
ist die Stimme ihres Feindes.
Der da vom Feind spricht,
ist selber der Feind

Geschrieben von Bertolt Brecht als Anti-Kriegsgedicht,
zu finden bei Eisler Gegen den Krieg
und in den Deutsche Marginalien


Persönlichkeiten II

* Aufklären, ohne zu entmutigen: Ulrike Meinhof zum 80. Geburtstag
(Artikel von Anja Röhl, Ziehtochter von Ulrike Meinhof in Junge Welt)
https://www.jungewelt.de/feuilleton/eigene-lösungen-ausprobieren
Anmerkung:

Die Devise von Ulrike Meinhof, die hier ihre Ziehtochter, Anja Röhl, aufzeigt: „aufklären, ohne zu entmutigen“, ist ein Prinzip, das wir als radikale Linke befolgen sollten. Mir ist sehr im Gedächtnis geblieben das Lebensprinzip von Archie (Archibald Kuhnke), der ganz am Schluß seines Lebens sagte: Ich habe keine Belehrungen gemacht sondern Angebote. Ob meine BetriebskollegInnen oder ParteigenossInnen das dann angenommen haben war ihre Sache. (DW)


* Union Busting: Mannheimer Appell verfaßt

Die Teilnehmer der Konferenz "Betriebsräte im Visier" in Mannheim (Bericht siehe hier: http://arbeitsunrecht.de/konferenz-gegen-betriebsrats-mobbing/) haben letzten Samstag den "Mannheimer Appell" gegen Betriebsratsmobbing und Union Busting verabschiedet. Darin heißt es unter anderem:
"Wir rufen dazu auf, den Widerstand gegen die zunehmende Bedrohung von betrieblich und gewerkschaftlich aktiven KollegInnen zu verstärken. (…) Nur die Organisierung von Öffentlichkeit und Widerstand helfen gegen derartige Methoden. Wir rufen deshalb dazu auf, die Analyse dieses immer bedrohlicheren Phänomens fortzusetzen, den Erfahrungsaustausch von und mit betroffenen KollegInnen bundesweit zu fördern, gemeinsam Strategien der Gegenwehr weiter zu entwickeln, praktische Verabredungen zur besseren Koordination zu treffen und die Entwicklung einer wirksameren Öffentlichkeitsarbeit zu sichern."
Wir haben ihn hier zum Unterzeichnen auf unsere Web-Seite gesetzt: http://arbeitsunrecht.de/kampagnen/mannheimer-appell/

Hier findet sich auch der komplette Text des Mannheimer Appells. Bitte verbreitet die Links zum Artikel und zum Unterzeichnen durch Eure Verteiler.


Termin I

Der Kollege Elmar Wigand schreibt:
Ich komme schon wieder in eure schöne Stadt. Dort halte ich einen Vortrag:
*Macht im Unternehmen - Union Busting in Deutschland*

Donnerstag, 23. Oktober 2014, 18-20 Uhr
Uni Hamburg, FB Sozialökonomie, Von-Mell-Park 9, Raum S7.

Mehr dazu:
http://arbeitsunrecht.de/termine/?event_id=26


Termin II

* Film zum Neupack-Streik
Gemeinsam mit dem ver.di-Fachbereich 08, Medien, Kunst, Industrie, Ortsverein Hamburg laden die Filmemacher zur Premiere und Diskussion am
Sonnabend, den 1. November, 17:00.
Im Gewerkschaftshaus, Besenbinderhof
DGB-Bildungswerk (ehemals ver.di-Center)
"Das ist unser Streik"
NEUPACK – Dokumentation eines 9-monatigen Arbeitskampfes
Hajo Rieckmann und Puschki Aalders mit Unterstützung des mpz 2014 / 63 Min

Am 1. November 2012 traten 110 Arbeiterinnen und Arbeiter, über die Hälfte der Belegschaft der beiden Werke der Firma Neupack in Hamburg und in Rotenburg an der Wümme, in den Streik für einen Tarifvertrag. Es folgte ein Arbeitskampf, der 9 Monate und 9 Tage dauerte: Auf der einen Seite die Streikenden, auf der anderen Seite die Eigentümerfamilie. Dazwischen die gewerkschaftliche Streikleitung der IG BCE, die mit dem Angebot, sozialpartnerschaftliche Verhältnisse bei Neupack einzuführen, weder auf der einen noch auf der anderen Seite auf Zustimmung stieß. 
Während des Streiks sind 260 Stunden Film und Tonaufnahmen entstanden. Das Material stammt zum Teil von den Streikenden selbst, die ihren Streik mit Fotos und Handyaufnahmen dokumentierten, teils von einem Kollegen der Föderation demokratischer Arbeitervereine (DIDF) und teils von uns, zwei Mitgliedern des Solikreises. Aus diesen Dokumenten stellten wir diese filmische Collage zusammen.

Der so entstandene Film dokumentiert die Auseinandersetzungen der Streikenden mit dem Arbeitgeber, mit den Streikbrecherinnen und Streikbrechern, mit der Streikleitung der IGBCE und auch die Diskussionen der Streikenden untereinander über Fragen der Selbstorganisation.

https://www.youtube.com/watch?v=t3RKrHdtHko



* Das Buch „9 Monate Streik bei Neupack“ kann bestellt werden bei:
diebuchmacherei@gmx

http://www.diebuchmacherei.de/Bilder/Cover%20Neupack%20Web.jpg

Solikreis.blogsport.de

9 Monate Streik bei Neupack

Ein Unterstützerkreis konnte einen der längsten Arbeitskämpfe der letzten Jahrzehnte in Deutschland von der Vorbereitung bis zum Abschluss begleiten. Aus dieser Arbeit heraus entstand dieses Buch. Ein immer größer werdender Niedriglohnsektor mit prekären Arbeitsverhältnissen verändert die Kräfteverhältnisse in Betrieben. Zudem gibt es eine zunehmende Anzahl von Betrieben, die kein Interesse einer sozialpartnerschaftlichen Kooperation mit den großen Gewerkschaften haben und diese massiv bekämpfen, zumindest dann, wenn sie wirkliche Verbesserungen für die Belegschaften anstreben.
Davon, wie Arbeitgeber das praktizieren und dabei auch erfolgreich sein können, erzählt dieser Streik bei Neupack. Er zeigt aber auch, dass dies nicht so sein muss.
In einer erfreulich sachlichen und mitunter selbstkritischen Weise wird hier der Streik bei Neupack dokumentiert und analysiert von denen, die darin selbst eine aktive Rolle übernommen haben und viel lernen konnten. Ihr Verdienst ist es, für Außenstehende eine erste kompakte, den gesamten Verlauf umfassende Chronologie und Bewertung dieses exemplarischen Arbeitskampfes vorlegen zu können.

184 Seiten

Buchpreis: € 10,00 + € 1,50 (Porto + Verpackung) = € 11,50

Weitere Bücher der Buchmacherei:
http://www.diebuchmacherei.de/


Termin III

Die Amazon-KollegInnen streiken wieder!
Vom 27.10. bis 31.10.
Diesmal in fünf Versandzentren (evtl. auch in Koblenz, das wäre das 6. Versandzentrum). Ziel ist, daß alle acht Versandzentren bestreikt werden!

Die Streikenden bitten, sie an den Streiktagen zu besuchen!
Die Versandzentren befinden sich in
:
Graben (bei Augsburg)
Bad Hersfeld

Leipzig
Rheinberg

Werne
Koblenz

Brieselang
Pforzheim


Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf



Erstellt: 21.10.2014 21:52 | Letzte Änderung: 21.10.2014 21:52

JFI 61-14 EINLADUNG ZUM 122. JOUR FIXE: 25 JAHRE NACH DEM ENDE DER DDR: WAS WAR? WAS BLIEB?

Jour Fixe Info 61-2014

Einladung zum 122. Jour Fixe am Mittwoch, 5. November um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15 (Hofeingang)

25 Jahre nach dem Ende der DDR:
Was war? Was blieb?


Ein Bericht von Herbert Mißlitz (Berlin), damals von Beruf Stukkateur, der vor 1989 in einer oppositionellen Gruppe mitarbeitete, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, eine bessere, eine sozialistische DDR zu erreichen.
1989 war er Mitbegründer der Vereinigten Linken, die sich auch an der letzten Volkskammer-Wahl beteiligte. (Links siehe unten).
In den 90er Jahren studierte Herbert Mißlitz Slawistik und hielt sich oft in Rußland und den GUS-Staaten auf.

Herbert wird in seinem Referat die Vorstellungen und die Praxis seiner Gruppe in den 80er Jahren erläutern, dann die Zeit der "Wende",  (des Zusammenbruchs/der Übergabe/der Übernahme der DDR) und die Rolle, die die Vereinigte Linke in dieser Phase spielte.

Im letzten Teil wird er auf Fragen eingehen: Was ist aus den in verschiedenen linken Gruppen formulierten emanzipatorischen Ansprüchen geblieben/geworden?
Welche Rolle spielen die Erfahrungen, die sie damals gemacht haben heute?
Fast alle DDR-BürgerInnen haben Lebensbrüche hinnehmen müssen: Ihre beruflichen Erfahrungen waren plötzlich wertlos oder nicht mehr gefragt. Sie erlitten berufliche und soziale Abstürze. Was waren die Folgen?


link zu Vereinigte Linke:
https://de.wikipedia.org/wiki/Vereinigte_Linke_%281989%29


infos zur Vereinigten Linken:
http://www.ddr89.de/ddr89/vl/inhalt_vl.html



Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Erstellt: 07.10.2014 10:00 | Letzte Änderung: 07.10.2014 10:00

JFI 60-14 ++ Reisewarnung ++ Demo am 11. Oktober ++ Streik-Konferenz II in Hannover ++ Amazons Würgegriff ++ Kommune von Kobane ++ Hongkong: Die Regenschirmbewegung ++ Kuba und Ebo la ++ Termine


Jour Fixe Info 60-2014

++ Reisewarnung
++ Europaweite Demo am 11.10.
++ Die zwei Seiten der Gewerkschaftsapparate
++ Streik-Konferenz II in Hannover
++ Amazons Würgegriff

++ Der Kampf um die Kommune von Kobane (Nordsyrien)
++ Hongkong: Die Regenschirmbewegung

++ Ebola: Die einen schicken Soldaten, Kuba schickt Ärzte
++ Termine


* BITTE VERBREITEN!

 !! Achtung - Reisewarnung !!

Vom 13.-26.10. findet in der gesamten EU eine Polizeioperation unter dem Namen /"mos maiorum"/ statt. In diesen zwei Wochen werden etwa 18.000 Polizisten in enger Zusammenarbeit mit FRONTEX auf Jagd nach Menschen ohne Aufenthaltsstatus gehen. Sie wollen Migrationswege herausfinden und möglichst viele festnehmen.
Warnt bitte alle Menschen ohne Papiere! Vor allem in Zügen, auf Bahnhöfen, an Flughäfen, auf Autobahnen und an innereuropäischen Grenzen sind vermehrt Kontrollen zu erwarten.
*Gegen die Festung Europa!*

*Kein Mensch ist illegal!*

http://m.heise.de/tp/artikel/42/42375/1.html?from-classic=1



* Misshandlung in Hamburg: Flüchtlinge getreten und geschlagen
In einer Hamburger Flüchtlingsunterkunft sollen Wachleute die Menschen misshandelt haben. Zwischen den Bewohnern knallt es ebenfalls: wegen des IS.
http://taz.de/Misshandlung-in-Hamburg/!147065/


* Europaweite Demo gegen TTIP, CETA am 11. Oktober

Zwei Aufrufe zur Demo am europäischen Aktionstag am 11.10.
http://www.attac-netzwerk.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Hamburg/AG_Wirtschaft_und_Finanzen/Flyer/Demo-Aufruf-Netzwerk-TTIP.pdf
http://www.attac-netzwerk.de/fileadmin/user_upload/Gruppen/Hamburg/AG_Wirtschaft_und_Finanzen/Flyer/Demo-Aufruf_attacHH_-11.10.14.pdf

Der Demozug startet 13 Uhr am Gewerkschaftshaus
Redebeiträge wie folgt:

1. Auftaktkundgebung Besenbinderhof:

- Arbeitnehmerinnenrechte/ Standards: Katja Karger / DGB-Hamburg Vorsitzende

- Öffentliche Daseinsvorsorge / Privatisierung: Siggi Fries, ver.di
- Schiedsgerichte, Völkerrecht + Verfassung: Norman Peach (VDJ)

2. Zwischenkundgebung Mönckebergstraße:

- Gen-Technik / Landwirtschaft: Annemarie Volling / Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (ABL)

- Konzernmacht: Pia Eberhardt / Anti-Lobby-Organisation Corporate Europe Observatory (CEO)
- Kulturförderung: Barbara Lang Sprecherin für Kulturschaffende

3. Abschlusskundgebung Gänsemarkt

- Widerstand gegen TTIP in Frankreich: ein Vertreter aus Frankreich (Marco-Antonio Goncalves-Manchado)

- Fracking - Carin Schomann
- Anwaltskanzleien, Einfluss auf Arbeitnehmerrechte + internationale Schiedsgerichte (z.B.Luther): Wolfgang Scheer (jour fixe gewerkschaftslinke)

Moderations-Team: Eckard, Ulrike, Gaby (Aktionskreis Freihandelsfalle)


* Die zwei Seiten der Gewerkschaftsapparate
In Berlin zeigte sich die dunkle Seite, um nicht zu sagen: Die Fratze.
Und am Wochenende in Hannover auf der Konferenz Erneuerung durch Streik II konnte man Mut schöpfen aufgrund der vielen Berichte (in den Arbeitsgruppen) von Basis-KollegInnen über ihren Widerstand z.B. gegen union busting. Und auch Mut schöpfen, daß es Hauptamtliche gibt, die diese KollegInnen unterstützen ebenso wie fähige und konsequente Anwälte.

Die Fratze war:
Die Räumung des DGB-Hauses von den Flüchtlingen durch Polizei.

Die Entlassung der 17 teamer bei der Jugendbildungsstätte von verdi in Berlin.
Berichte aus den Arbeitsgruppen in einem der nächstes Jour Fixe Infos.
(DW)


* DGB und Flüchtlinge

Streik-Konferenz in Hannover: Entsetzen, Beschämung und Zorn über Berliner DGB

Daniel Behruzi (Junge Welt):
Auf der Konferenz »Erneuerung durch Streik II« von Rosa-Luxemburg-Stiftung und ver.di Hannover war die Empörung über die Kollegen des Berlin-Brandenburger DGB groß. Der Landesverband hatte eine Flüchtlingsbesetzung des Gewerkschaftshauses am Donnerstag von der Polizei räumen lassen. Einen »unglaublichen Vorgang« nannte dies die stellvertretende Geschäftsführerin des ver.di-Bezirks Hannover/Leine-Weser, Jeannine Geißler.

Peter Bremme vom ver.di-Fachbereich »Besondere Dienstleistungen« in Hamburg verwies darauf, dass vor genau einem Jahr ein Flüchtlingsboot vor der Insel Lampedusa sank, wobei etwa 390 Menschen starben. »Seither sind im Mittelmeer rund 3 000 Flüchtlinge ertrunken«, betonte er. »Und in dieser Situation lässt der DGB Berlin-Brandenburg sein Gewerkschaftshaus – mit dem Einverständnis aller Einzelgewerkschaften – von den Überlebenden dieser Katastrophen durch die Polizei räumen.« Dieses Vorgehen sei »eine politische Bankrotterklärung und mit vielen gewerkschaftlichen Initiativen unvereinbar«.

Eine von ehren- und hauptamtlichen Gewerkschaftern initiierte Unterschriftenaktion, die auf der Tagung in Hannover vorgestellt wurde, will die innergewerkschaftliche Debatte dazu vorantreiben. Unter dem Titel »Nicht in unserem Namen – Refugees welcome!« dokumentieren die Unterzeichner »Entsetzen, Beschämung und Zorn« über die Berliner Vorfälle. Das Vorgehen sei »menschlich fatal und politisch das völlig falsche Signal«. Sie fordern von ihren Organisationen statt dessen praktische Solidaritätsarbeit mit Flüchtlingen inklusive der Möglichkeit, diese als Mitglieder im DGB aufzunehmen. Zudem solle zeitnah eine Konferenz zum Thema stattfinden.

Informationen zur Unterschriftenaktion per E-Mail: refugeeswelcome@labourcampaigns.org


DGB Berlin: »Flüchtlingen helfen?
        Ja! Unser Haus besetzen? Nein!«


DGB Berlin lässt Refugees von der Polizei räumen!
https://www.youtube.com/watch?v=T5dl5k6GTdQ#t=31



* Alle oder keine_r!
Interview mit einem der 17 kämpfenden Teamer_innen der ver.di Jbs Konradshöhe

"In Konradshöhe, einer Jugendbildungsstätte mit gewerkschaftlichem Hintergrund in Berlin-Reinickendorf, beginnt das Seminarangebot im neuen Schuljahr ohne die 17 Teamer_innen, die noch vor der Sommerpause in der Bildungsstätte gearbeiten haben. Nach einem Konflikt über die Rahmenbedingungen eines Seminars und über die Formen der kollektiven Organisierung der Teamer_innen wurden Ende Juni auf einen Streich 17 Rahmenvereinbarungen gekündigt. Einigen
Seminarleiter_innen, die die Hausleitung daraufhin telefonisch kontaktierten, wurde die weitere Zusammenarbeit aufgekündigt, während anderen ein Neueinstieg angeboten wurde. Nun stehen einige der Seminarleiter_innen auf der Staße, andere werden bedeutende Einkommenseinbußen haben. Nach dem Motto: "Alle oder keine_r" forden sie gegenüber der Hausleitung, allen Teamenden den Wiedereinstieg zu ermöglichen" (aus dem Flyer). Video bei labournet.tv (deutsch | 4 min | 2014)
http://de.labournet.tv/video/6712/alle-oder-keiner
Anmerkung:

Einer der teamer war bei der Konferenz „Erneuerung durch Streik“ in Hannover und informierte uns. Die verdi-Leitung der Jugendbildungsstätte verhält sich wie ein normaler Arbeit“geber“: Teile und herrsche. Vieles erinnert an die Schließung der DGB-Bundesschule in Hamburg-Sasel vor ca. drei Jahren. (DW)


* Vor 90 Jahren zutreffend und auch noch heute:
Wenn es zum Marschieren kommt, wissen viele nicht,
daß ihr Feind an ihrer Spitze marschiert.
Die Stimme, die sie kommandiert ist die Stimme ihres Feindes.

Der da vom Feind spricht ist selber der Feind.  

(Bert Brecht) 


* Keine Windstille
In den Gewerkschaften bewegt sich was. 600 Aktivisten diskutierten in Hannover über neue Streikformen, notwendige Politisierung und den Kampf gegen Prekarisierung.
Vor nicht langer Zeit galten Gewerkschaften als Dinosaurier, deren Zeit abläuft. In der Öffentlichkeit hat sich diese Wahrnehmung geändert und innerhalb der Organisationen tut sich was. Deutlich wurde das bei einer von der Rosa-Luxemburg-Stiftung gemeinsam mit dem ver.di-Bezirk Hannover/Leine-Weser organisierten Konferenz, die von Donnerstag bis Sonnabend in Niedersachsens Landeshauptstadt stattfand.

Sie war nicht von grauhaarigen Männern dominiert, vielmehr diskutierten unter den rund 660 Teilnehmern viele junge Hauptamtliche und Betriebsräte… Mehr:

http://www.jungewelt.de/schwerpunkt/keine-windstille
Anmerkung:

Die sudanesischen Flüchtlinge, die seit Wochen direkt an der Tagungsstätte in ihrem Camp gegen die politischen Verhältnisse in ihrem Herkunftsland protestieren und gegen die Zusammenarbeit der Bundesregierung mit dem mörderischen Regime in ihrer Heimat und ein dauerhaftes Bleiberecht fordern, besuchten die Konferenz und berichteten über ihre Situation.

Außerdem verabschiedeten die TeilnehmerInnen folgende Resolution zur geplanten Einschränkung des Streikrechts:
https://www.jungewelt.de/schwerpunkt/dokumentiert-h%C3%A4nde-weg-von-der-tarifeinheit
(DW)


* In eigener Sache: Achtung Korrektur

Der Kollege Daniel Weidemann, Anwalt in Berlin, schickte uns folgende Mail:

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
bei Eurem letzten Newsletter hat sich ein kleiner Fehler eingeschlichen. Das Thema Union Busting ist auf der Streikkonferenz der Rosa Luxemburg Stiftung keineswegs vergessen worden. Es ist gleich zweimal Thema, nur nicht unter diesem Namen:
AG 11: Aggressive  Arbeitgeberstrategien I: Nervenkrieg gegen Gewerkschaftsaktive kontern

HEIKE BECKER/KATHRIN NICOLAUS (ehem. Betriebsratsvorsitzende/ Gesamtbetriebsratsvorsitzende HatiCon Pinnow): Bespitzelung, Mobbing, Druck - Wie trotzdem durchhalten? TIM LUBECKI (NGG Schwaben): Öffentlicher Druck gegen Kündigung von Betriebsräten. SOPHIE BARTHOLDY (IG Metall Hannover): Kampf gegen Union-Buster.
Moderation: DANIEL WEIDMANN (Fachanwalt für Arbeitsrecht, Berlin)

AG 21: Aggressive Arbeitgeberstrategien II: Spaltungen überwinden
ROBERT PINKUS (betrieblicher Streikleiter, Betriebsgruppenvorsitzender PIN AG): Prämienzahlung für Streikbrecher. HARALD HUMBURG (Rechtsanwalt Hamburg): Spaltung als Schwächung – Das Beispiel Neupack. CHRISTIAN KRÄHLING (Vertrauensleutesprecher Amazon Bad Hersfeld FRA 3): Beschäftigtenaufruf gegen ver.di
Moderation: STEFANIE HAMPE (IG Metall Salzgitter-Peine)
Vielleicht könnt Ihr das ja bei Gelegenheit mal richtig stellen …
Solidarische Grüße aus Berlin
Daniel

Anmerkung:
Zu bedauern ist trotzdem, daß die KollegInnen von aktion./.arbeitsunrecht: Werner Rügemer, Elmar Wigand und Jessica Reisner nicht angefragt wurden als Referenten für die Streikkonferenz II in Hannover. Sie haben das Thema hier in Deutschland seit Jahren skandalisiert und dazu publiziert.
Und außerdem sind sie aktiv bei der Organisierung von Widerstand wie am 24.9. in Hamburg beim Protest gegen die Arbeit“geber“tage. Elmar und Jessica waren bei der Konferenz – und machten Büchertisch! Und nahmen an Arbeitsgruppen teil. Dort konnten sie dann hören, wie auch in der AG 11, die von Daniel Weidmann moderiert wurde, wie nützlich ihre bisherige Arbeit für die Bekämpfer von union busting in der Praxis ist. Wie Wigand/Rügemer durch Materialzusammenstelllungen in der Auseinandersetzung mit der Firma HatiCon geholfen hatte. Ihre Broschüre zu union busting, erschienen bei der Otto Brennerstiftung ist übrigens nachgedruckt worden. Und ihr Buch: „Die Fertigmacher. Arbeitsunrecht und professionelle Gewerkschaftsbekämpfung“ ist ab sofort im Buchhandel erhältlich! (DW)


* Amazons Würgegriff
Absatz und Marktmacht des Versandhausriesen wachsen beständig, doch stehen unter anderem die Verdrängungspraktiken gegenüber Kleinanbietern immer wieder in der Kritik. Ist die immer stärkere Verschiebung hin zum Onlinehandel überhaupt im Interesse unserer Gesellschaft oder müssen sich Politik und Kartellamt einschalten? Mehr:
http://www.ardmediathek.de/tv/Plusminus/Amazons-W%C3%BCrgegriff/Das-Erste/Video?documentId=23837914&bcastId=432744

Homepage des Plusminus-Beitrags Amazons Würgegriff
http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/sr/2014/1102014-amazon-102.html


* Kobanê seit drei Wochen angegriffen: Wem kommt die türkische Armee zu Hilfe?
Am 18.Juli 2012 übernahm die kurdische Bevölkerung gemeinsam mit den Volksverteidigungseinheiten der YPG die Kontrolle über die Stadt Kobanê. Ohne den Einsatz von Waffen konnten die Mitglieder des Assad-Regimes aus der Stadt vertrieben und somit der Beginn der demokratischen Selbstverwaltung ausgerufen werden. Mehr:

http://civaka-azad.org/hintergrund-das-tuerkische-militaermandat-fuer-auslandseinsaetze-und-der-widerstand-von-kobane/
Siehe dazu weitere Berichte in labournet:

http://www.labournet.de/?p=66608


Hongkong
* Regenschirmbewegung: Ultimaten, Verhandlungen, Drohungen - Rückzug?

Aus dem Text: Eine wahrscheinliche Möglichkeit ist, daß die hongkonger Regierung früher oder später Verhandlungen mit em Studierendenverband und den politischen Parteien afunehmen wird. Um deren Ausgang vorherzusagen ist es noch zu früh. Die Menschen sind sehr skeptisch gegenüber Organisationen die die Führung der Bewegung für sich reklamieren und Kompromisse für die aushandeln wollen. Mehr:

http://marx21.de/hongkong/

Siehe dazu weitere aktuelle Informationen bei labournet:
http://www.labournet.de/?p=66602


Kuba und Ebola
* Die einen schicken Soldaten, die anderen Ärzte

Eine Zusammenstellung von labournet

http://www.labournet.de/internationales/afrika/die-seuche-der-wahrungsfonds-und-die-politik/


TERMINE

* Von euromayday bekommen wir folgende Mail:
Die Balken biegen sich vor lauter Lügen der angeblich Zeugnis ablegenden Polizei und trotzdem soll verurteilt werden:
Am nunmehr dritten Tag im Berufungsverfahren gegen den Freispruch unserer Freundin und Genossin, die während der Euromaydayparade 2013 zusammen mit zwei weiteren Beschuldigten vom Lautsprecherwagen zu Straftaten gegen die Internationale Gartenschau (IGS) in Wilhelmsburg aufgerufen haben soll.
Solidarische und muntere Unterstützung ist daher unbedingt erwünscht, auch wenn es arg früh ist:
Mittwoch, 8.10. von 8h30-9h45 Landgericht, Sievekingsplatz 1
Näheres hier:

http://taz.de/Euromayday/!136140/
http://hh-mittendrin.de/2014/04/freispruch-fuer-euromayday-aktivistin/

Dokumentarfilm
* DAS RECHT DER MACHT

Regie: Ra’anan Alexandrowicz. Israel, 2011, 98 min, DF

Am 14.10.2014 (Dienstag) um 19:00 Uhr im SAAL der Werkstatt 3, Nernstweg 32. Eintritt frei

 Mit Gästen: Norman Paech, emeritierter Professor für Öffentliches Recht und ehemaliger außenpolistischer Sprecher der Linksfraktion wird nach der Film für eine Diskussion zur Verfügung stehen.

Die Entwicklung der militärischen Gesetzgebung in den Palästinensergebieten seit dem Sechstagekrieg von 1967 zwischen Israel und seinen Nachbarländern steht im Mittelpunkt des Dokumentarfilms. Sie stellt ganz grundsätzlich die Frage danach, ob sich Rechtstaatlichkeit und militärische Besatzung überhaupt miteinander vereinbaren lassen.
http://www.attac-netzwerk.de/hamburg/globalisierungs-kritisches-kino/


* LAMPEDUSA IN HAMBURG
10.10.-11.10, Lampedusa in Hamburg: Emancipation Days

Freitag, 10. Oktober 2014: 17.00 Friedensmarsch vom Info-Zelt/Hbf. durch die Innenstadt zur Ex-HWP/Universität - 19.00 Essen - 20.00 Theater: The Lampeduzans

Sonnabend, 11. Oktober 2014 in der Ex-HWP, von-Melle-Park 9 (Universität):
12:00 Eröffnung der Austellungen und Installationen: "Lampedusa in HH";

Joe Sam Essandoh: ‚Mediterranean Blues 2014’;
Hanni Jokinen: Fotographien von ‚an jenem dritten oktober’;

Marily Stroux: Lampedusa in HH und ihre Berufe. Handwerk und Kunst live -
Debatte: Krieg – Migration – Demokratie: Bewegungen zwischen Afrika und Europa. Podium; Diskussions-Runden; Plenum
Um 19 Uhr Essen
Um 21 Uhr Konzert: Afrikanische Live-Musik und Tanz aus Eritrea und Äthiopien


25.10., Theater: Mare Nostrum ? Aufgenommen. Abgeschoben. Vermisst
St. Pauli Kirche, 19:00 Uhr

In dieser Vorpremiere werden Auszüge der Stück des TeatroLibero "Mare Nostrum? Aufgenommen. Aufgeschoben. Vermisst" gezeigt. / »Unser Meer«? Wem gehört dieses Meer, auf dem sich seit Jahren eine menschliche Tragödie abspielt? In seinen Wellen verschmelzen Verzweiflung, Illusion und Hoffnung der Menschen, die unter Lebensgefahr dieses »fürchterliche Meer« überqueren. Tanz, Musik, Bilder und Fragmente aus wahren Begebenheiten erzählen in dieser Produktion von TeatroLibero über die verstörenden Flüchtlingsdramen im Mittelmeer. / Eintritt frei / Weitere Vorstellungen in voller Länge: So. 26. und Mo. 27. Oktober 2014 im Hamburger Sprechwerk.


Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf



Erstellt: 27.09.2014 19:42 | Letzte Änderung: 27.09.2014 19:42

jfi 58-14 +++ Spontane Demo zu Kobani (Nordsyrien) - gegen die Mörderbande von IS

Jour Fixe Info 58-2014

SOLIDEMO mit Kobani (Nordsyrien)

HEUTE um 14.30 am Hachmannplatz/Hbhf

Mitten in der Katastrophe des syrischen Bürgerkriegs hat sich im Norden des Landes eine Baisidemokratie entwickelt. Säkulare Kurden, ein dort lebender arabischer Stamm sowie christliche Minderheiten haben sie aufgebaut. Produktion, Schulen und Verwaltung werden von den Bewohnern der Städte und Dörfer in unmittelbarer Entscheidung und Zusammenarbeit aufgebaut.

Diese demokratische Insel im Meer der Kriege um die Vorherrschaft über das Öl und die gesamte Region sieht sich jetzt im Zangengriff der türkischen Militärs und der ISIS. Es droht ein Blutbad, in dem bisher alle geschichtlichen Vorbilder solcher Gesellschaften von der Pariser Kommune an erstickt worden sind.

KOMMT ALLE!!

Zur Info der Aufmacher der Jungen Welt von heute:

Die Milizen der Organisation »Islamischer Staat« (IS) sind am Freitag offenbar weiter auf die kurdische Stadt Kobani vorgerückt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters konnten sie einen nahe der Ortschaft gelegenen Hügel erobern, den die kurdischen »Volksverteidigungseinheiten« (YPG) als Stellung im Kampf gegen die Dschihadisten genutzt hatten. Auf Hilfe aus der Luft können die Kurden jedoch offenbar trotz der Bombenangriffe der USA und ihrer arabischen Verbündeten nicht rechnen. Wie ein Kommandeur der YPG am Freitag dem ARD-Korrespondenten in Suruc an der türkisch-syrischen Grenze, Martin Weiss, sagte, richteten sich die Luftattacken bislang fast ausschließlich gegen die Infrastruktur des IS, nicht jedoch gegen dessen Kämpfer. Das könne zwar mittelfristig die Dschihadisten schwächen, unmittelbar entlaste das jedoch die kurdischen Verteidiger nicht.

In den letzten Tagen haben die USA vor allem Erdölraffinerien des IS angegriffen. Durch den Export des Rohstoffs sollen die islamistischen Milizen täglich zwei bis drei Millionen US-Dollar einnehmen. Die Schmuggelrouten, die solche Geschäfte erst möglich machen, werden bislang jedoch kaum gestört. Nach Ansicht von Experten führen diese vor allem durch die Türkei. Das erklärte bereits im Juli der Forschungsdirektor des in Dubai beheimateten Thinktanks INEGMA, Theodore Karasik, dem Internetportal Syria Deeply. Vor wenigen Tagen bezichtigte auch der stellvertretende Berater für nationale Sicherheit des Irak, Safa Al-Scheich Hussein, Ankara der IS-Unterstützung. »Sie bekommen massive Unterstützung von Seiten der Türkei und exportieren von dort aus Erdöl über kriminelle Kanäle nach Europa«, sagte er am Mittwoch der türkischen Tageszeitung Today’s Zaman.

Die Sorge um das Leben der türkischen Konsulatsangestellten, die der IS bei der Eroberung der irakischen Stadt Mossul gefangengenommen hatte, diente Ankara jedoch wohl vor allem als willkommener Vorwand für die Zurückhaltung im Kampf gegen die Dschihadisten. Weiten Teilen der türkischen Führung ist es anscheinend wichtiger, die syrische Regierung unter Präsident Baschar Al-Assad zu stürzen und ein weiteres Erstarken der kurdischen Autonomiebewegung zu verhindern, als die Islamisten zu bekämpfen. So gingen türkische Sicherheitskräfte wiederholt gewaltsam gegen kurdische Freiwillige vor, die aus der Türkei nach Syrien gelangen wollten, um die Verteidigung von Kobani zu unterstützen. Trotzdem sei es »Tausenden« gelungen, den YPG zu Hilfe zu eilen, berichtete am Freitag die kurdische Agentur Firat. IS-Kämpfer können den Berichten zufolge dagegen nach wie vor ungehindert über die Grenze gelangen oder werden dabei sogar von den türkischen Behörden unterstützt. Auch Waffenlieferungen an die Dschihadisten können offenbar noch immer die Demarkationslinie passieren, berichtete am Freitag die türkische Nachrichtenagentur DIHA. Der kurdische Fernsehsender MED NUÇE sendete Aufnahmen, die türkische Panzer zeigen sollen, die in vom IS kontrollierte Gebiete geliefert werden. Als Reaktion auf das Verhalten Ankaras hatte die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) den Friedensprozeß mit der türkischen Regierung für gescheitert erklärt. Am Freitag kam es einer Meldung von Firat zufolge in Elmalidere zu Gefechten zwischen PKK-Kämpfern und der türkischen Armee


Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf


PS
Es fanden in den letzten Tagen hier in Hamburg sehr informative Veranstaltungen mit Nick Brauns und Anja Flach statt zu Rojava, zu dem Kobani gehört.
Wir werden weiter über Rojava/Kobani berichten. (Oder seht auch frühere Berichte in Jour Fixe Info).
Es geht darum, was die Linke für Rojava tun kann. Am 25.9. auf der Veranstaltung mit Nick Brauns wurden Vorschläge gemacht.
(DW)






Erstellt: 23.09.2014 09:30 | Letzte Änderung: 23.09.2014 09:30

JFI 57-14 ++ Lampedusa ++ Amazon ++ Airbus ++ TTIP und CETA ++ Löhne ++ PKK ++ Rohaja + + Kuba ++ Israel ++ Kabarettisten

Jour Fixe Info 57-2014


++ Kundgebung gegen Arbeit“geber“tagung am 24.9.
++ Erinnerung: Jour Fixe am 1.9. Opel-Bochum. Nach 52 Jahren Bude zu.
++ Ausgang der Verhandlung gegen Murat Günes

++ Wortbruch: Nun doch Atommüll-Transporte
++ Die Lampedusas: Warum wir die SPD-Zentrale besetzten

++ Amazon: Neues Lager in Tschechien, Streiks in Deutschland
++ Reinigungskräfte bei Airbus

++ DGB und SPD zu TTIP und CETA
++ Talfahrt der deutschen Löhne

++ Ende der Talfahrt: Null Euro Jobs in Hamburg
++ Isis in Syrien: Jetzt soll es die PKK richten

++ Veranstaltungen zu Isis in Nord-Syrien
++ Kubas Offensive gegen Ebola

++ Israel: Jetzt rebellieren schon die Geheimdienstler
++ Wenn Kaberettisten die Wahrheit sagen...


Termin:
Die aktion./.arbeitsunrecht ruft Gewerkschafter, Betriebsräte, Menschenrechtsaktivisten und engagierte Bürger_innen in Hamburg und Umgebung auf, lautstark
gegen aggressive Unternehmer und ihre professionellen Berater und Dienstleister auf die Straße zu gehen:
http://arbeitsunrecht.de/protest-gegen-bwrmedia-gewerkschaftsfeinde-betriebsratsfresser-stoeren/#more-4511

Ort: Straße „Pickhuben“, Linie 6, Busstation Singapurstr.
Zeit: Am 24.9. ab 17 Uhr 30

Außerdem:
Wir sind auch schon von 8 Uhr 45 bis 9 Uhr 15 da, um die Tagungsteilnehmer zu begrüßen!!

(Wer Zeit hat, möge kommen!)

Terminerinnerung:
Jour Fixe am 1. Oktober um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15
Opel-Bochum – wilde Streiks, hartnäckige Belegschaft, linke Politikerfahrungen -
nach 52 Jahren BUDE ZU…

Es berichtet Wolfgang Schaumberg (GoG Opel-Bochum)


* Nach dem monatelangen Streik bei Neupack 2012/2014: Mobbing durch Arbeit“geber“ geht weiter
Weiterhin Abmahnungen und fristlose Kündigungen für die StreikaktivistInnen von Hoeck/Krüger.
Der BR-Vorsitzende Murat Günes hatte erneut zwei fristlose Kündigungen zugestellt bekommen. Jetzt ging es bei einer Güteverhandlung um a) um ein Interview von Murat in der linken Gewerkschaftszeitung expreß und b) um eine Bespitzelung seitens der Geschäftsleitung anläßlich einer Krankschreibung von Murat.

Die Güteverhandlung vor dem Hamburger Arbeitsgericht scheiterte. Mehr:
http://arbeitsunrecht.de/neupack-uebt-revanche/


Termin
* .ausgestrahlt und das Anti-Atom-Büro Hamburg laden Dich und alle Atomkraft-GegnerInnen ein, bei der öffentlichen Veranstaltung in Hamburg dabeizusein und mitzudiskutieren:

Infoveranstaltung und Diskussion

Gastredner: Tom Clements, US-Umweltorganisation Savannah River Site Watch (SRS Watch)
Wann: Mittwoch, 24. September, 19.30 Uhr
Wo: Werkstatt 3, Nernstweg 32, 22765 Hamburg-Altona
Zur Erinnerung:
PolitikerInnen aller Couleur haben in den vergangenen Jahren stets betont, dass kein Atommüll exportiert werden soll. Nun sollen per Castor-Transporten rund eine Million abgebrannte, hochradioaktive Brennelemente zur Wiederaufarbeitung in die Atomanlage Savannah River Site nach South Carolina (USA) verschifft werden. Dort lagern bereits Massen an Atommüll aus der Herstellung von Atomwaffen. Auch in den USA gibt es keine Lösung für die langfristige sichere Lagerung des Mülls.
Mehr Infos findest Du auf unserer Website www.ausgestrahlt.de/export-usa. Dort kannst du auch gegen die geplanten Exporte unterschreiben und Infomaterial bestellen.


Lampedusa in Hamburg
* Warum wir am 19.9. die SPD-Zentrale in Hamburg besetzten

http://lampedusa-hamburg.info/de/statement-on-occupation-of-the-spd-headquarters-on-19-09-14/

Es begann in Hamburg im März 2013 (Eine Chronik der Ereignisse)

http://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Lampedusa-Fluechtlinge-Was-bisher-geschah,lampedusa141.html


* Baubeginn für Versandlager nahe Prag: Amazon liefert künftig aus Tschechien
„Monatelang bekämpfen Bürger eines Dorfs nahe Prag den Bau eines großen Amazon-Versandlagers. Als der US-Konzern finanzielle Zugeständnisse macht, ändern sie allerdings ihre Meinung. Die Errichtung eines zweiten Logistikzentrums in Brünn scheitert hingegen am Widerstand von Bürgern und Politik…“ Artikel von Daniel Kortschak in der Frankfurter Rundschau
http://www.fr-online.de/wirtschaft/baubeginn-fuer-versandlager-nahe-prag-amazon-liefert-kuenftig-aus-tschechien,1472780,28423394.html

ver.di ruft bei Amazon erneut zu Streiks auf:
* Für einen existenzsichernden Tarifvertrag – STREIK bei AMAZON 22.-23.09.2914

„ver.di setzt beim Versandhändler Amazon ihre Streiks fort. An den Standorten Leipzig (Sachsen), Bad Hersfeld (Hessen), Graben bei Augsburg (Bayern) und Rheinberg (NRW) sind die Beschäftigten dazu aufgerufen, am Montag, dem 22. September, und Dienstag, dem 23. September, die Arbeit niederzulegen. Die Streiks beginnen am heutigen Montag mit der Nachtschicht in Bad Hersfeld. Die Beschäftigten in Leipzig, Graben und Rheinberg schließen sich mit Beginn der Frühschicht an. Der Streik dauert bis Dienstag zum Ende der Spätschicht…“ Meldung im Amazon Blog von ver.di vom 22. September 2014
http://amazon-verdi.de/4202

* Streiks bei Amazon haben begonnen
„Seit mehr als einem Jahr kämpft Verdi mit Streiks für die Amazon-Mitarbeiter. Jetzt ruft die Gewerkschaft erneut zu Arbeitsniederlegungen an vier deutschen Standorten auf. (…) «Der Leistungsdruck nimmt mittlerweile unmenschliche Züge an», sagte Verdi-Streikleiter Thomas Gürlebeck am Sonntag. Meldung in der Frankfurter Rundschau vom 22.09.2014
http://www.fr-online.de/wirtschaft/amazon-streiks-bei-amazon-haben-begonnen,1472780,28479666.html

Anmerkung:
Das ist eine blödsinnige Ideologie, die in derFrankfurter Rundschau da von sich gegeben wird: „Seit mehr als einem Jahr kämpft Verdi mit Streiks für die Amazon-Mitarbeiter“. Die Streikenden kämpfen seit einem Jahr und nicht Verdi. Gerade die KollegInnen von Amazon-Bad Hersfeld, mit denen wir seit Dezember letzten Jahres in Kontakt sind und die in Hamburg auf einem Jour Fixe waren, sagten mit dem Brustton der Überzeugung: Wir sind verdi! Sie meinten damit, daß sie ein überzeugter Zusammenschluß von KollegInnen sind, der von der Amazon-Geschäftsführung bekämpft wird. Weil Amazon verdi bekämpft, sagten sie zu ihrem Zusammenschluß: Wir sind verdi. Die Streikenden sind so selbstbewußt, daß sie bestimmen, wann und wo gestreikt wird. (DW)

* Reinigungskräfte bei Airbus unter noch mehr Stress
„Bei Airbus wird bald «systemorientiert» gereinigt. Für die Beschäftigten ist das nichts Gutes. Für den Flugzeugbauer ist es nur ein Anbieterwechsel, für die Reinigungskräfte von Airbus in Hamburg ein Erdbeben. Es heißt «Flexi Clean» und bedeutet mehr Arbeit in weniger Zeit…“ Artikel von Olaf Harning im Neues Deutschland
http://www.neues-deutschland.de/artikel/946386.bodenkontrolle-im-stress.html


* Nach striktem Nein zu TTIP sagt DGB jetzt: Ja, aber
Bisher lehnten die Gewerkschaften das transatlantische Abkommen ab. Nun hat SPD-Chef Sigmar Gabriel sie umgestimmt. In einem Positionspapier, das der SZ vorliegt, bekennt sich der Deutsche Gewerkschaftsbund zum TTIP. Allerdings stellen die Arbeitnehmervertreter Bedingungen.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/2.220/ttip-dgb-sagt-ja-aber-zu-freihandelsvertrag-1.2134179

Anmerkung:

Das alte Spiel seit Jahrzehnten: Zuerst lautstarker Widerstand mit der Basis zusammen. Dann umknicken gegenüber dem mainstream, der SPD-Führung. Näheres und Eindruckvolles zu diesem Demokratiespiel in der Rede von Gerlinde Schermer auf dem SPD-Parteikonvent! (DW)

* Mit CETA und TTIP werden auch die Bürgerinitiativen entmachtet!
Die »Wassertisch«-Mitbegründerin und Ökonomin Gerlinde Schermer erklärte in einer Rede auf dem SPD-Parteikonvent am Samstag in Berlin:
http://www.jungewelt.de/2014/09-22/028.php

Anmerkung:

Gerlinde Schermer war 2006 bei einem Jour Fixe und informierte über ihren Kampf gegen Wasserprivatisierung in Deutschland. Sie ist Mitbegründerin des Berliner Wassertisches, der sich für die Rekommunalisierung der Wasserversorgung einsetzt. (DW)

* Talfahrt der deutschen Löhne
Real sind die Verdienste von 1995 bis 2012 gesunken. Gleichzeitig wurden die Flächentarifverträge löchriger und es kam zu einem Machtverlust der Gewerkschaften.
Artikel von Eva Roth in der Frankfurter Rundschau

Aus dem Text: „Die Gewerkschaften haben hier einen historischen Fehler gemacht“, sagt Bosch: „Sie haben nicht darauf gedrängt, dass mit der Liberalisierung allgemeinverbindliche Branchentarifverträge eingeführt werden, die einen Wettbewerb über Niedriglöhne begrenzt hätten.“ Mehr:

http://www.fr-online.de/gerechtigkeit/arbeit-talfahrt-der-deutschenloehne,28235374,28413214.html

* Pilotprojekt in Hamburg: Senatsverwaltung will Null-Euro-Jobs bzw. offene Zwangsarbeit im SGB II
Sozialer Arbeitsmarkt unter dem Deckmantel Null-Euro-Jobs
"Was macht der Staat, wenn er mit Langzeitarbeitslosen und der zwingend nach außen notwendig gut aussehenden Arbeitslosenstatistik überfordert ist? Er richtet flugs 512 Null-Euro-Jobs ein und verkauft diese als sogenannte „Qualifizierungsmaßnahmen“. So ein bereits ausgeschriebenes „Projekt“ in Hamburg, welches zum 1. Dezember 2014 startet und eine Laufzeit bis Ende November 2016 hat…"
Artikel von Inge Hannemann vom 11. September 2014 bei altonabloggt
http://altonabloggt.com/2014/09/11/sozialer-arbeitsmarkt-unter-dem-deckmantel-null-euro-jobs/

* Jetzt soll es die PKK richten
(Aus spiegel online)
http://www.spiegel.de/politik/ausland/pkk-hilft-in-tuerkei-und-syrien-gegen-islamischen-staat-is-a-993020.html

Anmerkung:

Natürlich bekommt ihr hier gewisse Informationen zur Situation in Nord-Syrien (Rohaja). Aber einen wesentlich besseren Durchblick bekommt ihr bei folgenden Veranstaltungen: a) am Donnerstag, 25.9. um 19 Uhr 30 im Centro Sociale. Und b) am Freitag, um 20 Uhr bei prp, Klausstr. 14.

Termine:
* Wer steckt hinter ISIS/IS? - Akteur oder Instrument?
Die Initiativen der Bevölkerung zur autonomen Organisierung und Selbstverteidigung werden hingegen verschwiegen, mit Embargos belegt oder sogar - wie im Fall der PKK - kriminalisiert. Das weckt Fragen: Wer steht hinter dem IS? Woher bezieht er seine Mittel, die Waffen, die Kämpfer? Die große Offensive der letzten Monate bedarf einer langen Vorbereitung, ausgearbeiteter Logistik und Infrastruktur. Welche Ideologie steht hinter den Massakern und Sprüchen wie "Wir sind gekommen, um zu schlachten"? Welche Rolle spielt der "Kalif" Abu Bakr Al Bagdadi. Warum ist der IS in der BRD noch nicht verboten, die Organisation noch nicht auf der EU-Terrorliste, seine Kontaktmänner noch nicht mit Embargos belegt oder verhaftet? Diese und weitere Fragen versuchen wir zu beleuchten bei unserer Veranstaltung mit Dr. Nick Brauns, Journalist und Historiker.
Donnerstag, 25.9. um 19 Uhr 30 im Centro Sociale (U-Bahn Feldstr.).

* Die Revolution in Rojava und der Kampf gegen den „islamische Staat“
Die Referentin, Anja Flach, war in diesem Jahr im Nord-Irak und Syrien. Sie schildert eindrucksvoll die autonome, föderale Gesellschaft in Rohaja (Nordsyrien). Maßgebend beim Aufbau dieser Gesellschaft waren die Frauen! Sie tragen nicht nur einen großen Teil der Wirtschaft sondern auch der militärischen Abwehr des Terrors durch IS/ISIS. Es ist unmöglich, nicht von der Schilderung der Selbstverwaltung und Überzeugung der Menschen in Rohaja beeindruckt zu sein. Die Gesellschaft ist föderal und demokratisch nach dem Räteprinzip aufgebaut. Es ist erstaunlich, daß Rohaja nicht schon seit ein paar Jahren unter der Radikalen Linken bekannt ist sondern erst jetzt, da es existentiell bedroht – durch den Terror von IS/ISIS. (DW)
Ort: Klausstr. 14 (Bahnhof Altona)

Datum: Freitag, 26.9. um 20 Uhr

http://prp-hamburg.org/der-rote-abend/


* Kubas Ebola-Offensive
http://www.nzz.ch/international/amerika/medizinische-hilfe-als-verbindung-von-geschaeft-und-solidaritaet-1.18385009
Anmerkung:

So informativ der NZZ-Artikel auch ist, indem er darauf hinweist, daß Kuba eine Brigade von 174 MedizinerInnen zur Ebola-Bekämpfung nach Sierra Leone geschickt hat, daß es mit ÄrztInnen-Brigaden in 60 Ländern präsent ist, daß es 1959 nach der Revolution nur 3000 ÄrztInnen im Land gab, heute aber 92.000, so muß doch gleich darauf der Vorwurf kommen, daß Kuba nach über 40 Jahren Gratis-Auslandseinsätzen sich die Kosten der Ausbildung der ÄrztInnen und des medizinischen Personals jetzt vergüten läßt. Es ist „Medizindiplomatie mit Geschäftscharakter“ - was ja den westlichen kapitalistischen Staaten völlig fremd ist!

Eine interessante, wohl ungewollte Gegenüberstellung gibt es noch bei Anklicken des links der NZZ.
Die USA entsenden 3.000 Soldaten nach Afrika“. (DW)

* UNO und WHO danken Kuba für Mediziner bei Kampf gegen Ebola in Afrika
Auch aktuell lobt die WHO-Direktorin Margaret Chan Kubas Einsatz, der nach ihren Worten für Sierra Leone "eine wichtige Unterstützung" bedeutet. "Wenn wir gegen Ebola in den Krieg ziehen wollen, dann brauchen wir Ressourcen dafür", sagte sie. "Kuba ist weltweit dafür bekannt, dass es herausragende Ärzte und Pflegekräfte ausbildet und anderen Staaten generös auf dem Weg zum Fortschritt beisteht", so Chan weiter. Nach kubanischen Angaben werden der Delegation Ärzte, Pflegekräfte, Epidemiologen, Spezialisten in Seuchenkontrolle, Intensivmediziner und Sozialarbeiter angehören.
https://amerika21.de/2014/09/106801/who-uno-kuba-ebola


* Jetzt rebellieren in Israel schon Geheimdienstler...43 ehemalige Soldaten aus einer Geheimdiensteinheit prangern Israel als Besatzungsregime an. Es ist eine harsche Abrechnung und ein mutiger Schritt - für die meisten Israelis sind sie Verräter“ – so beginnt der Bericht Israelische Soldaten kritisieren Besatzung: Die Tapferen. Von Julia Amalia Heyer in Spiegel –Online.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-ehemalige-soldaten-des-geheimdienstes-kritisieren-besatzung-a-991366.html

Siehe dazu auch weiteren Bericht und eine Petition in unserem Dossier
http://www.labournet.de/?p=62450
 
    

* Wenn Kabarettisten die Wahrheit sagen … werden sie verklagt.
Eine kleine Aufklärung für alle, die glauben, die deutschen Medien seien nicht „einseitig“.

http://www.youtube.com/watch?v=bgkPGwlKzk4

Anmerkung: Auf der Schautafel kommt auch die „Atlantikbrücke“ vor.
http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantik-Br%C3%BCcke

Wer wissen will, wer Deutschland beherrscht, gehe bitte die Liste des Vorstands und der Mitglieder der „Atlantikbrücke“ durch. Neben den wichtigsten Kapitalisten und Politikern finden wir auch den Vorsitzenden der IG BCE, Michael Zissis Vassiliadis, (SPD) Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, Hannover.
Aber auch Grüne und Linke sind dabei:

Der 1952 gegründete Verein Atlantikbrücke e.V. bietet wohl das bedeutendste Berliner Parkett, auf dem sich die deutschen und US-amerikanischen Mächtigen in diskreter Atmosphäre begegnen. An die 500 Personen aus Politik, Wirtschaft und Militär pflegen bei exklusiven Veranstaltungen den Austausch von Informationen und Interessen.
"Die USA wird von 200 Familien regiert und zu denen wollen wir gute Kontakte haben", resümierte einst Arend Oetker, damaliger Vorstands-Chef der Atlantik-Brücke.

http://www.heise.de/tp/artikel/41/41551/1.html
Weitere Infos zur „Atlantikbrücke“:

http://www.yoice.net/atlantik-brucke/


Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf






Erstellt: 16.09.2014 20:48 | Letzte Änderung: 16.09.2014 20:48

JFI 55-14 ++ EINLADUNG ZUM 121. JOUR FIXE: OPEL-BOCHUM - WILDE STREIKS, HARTNÄCKIGE BE LEGSCHAFT, LINKE POLITIKERFAHRUNGEN - NACH JAHREN BUDE ZU...

Jour Fixe Info 55-2014

Einladung zum 121. Jour Fixe am Mittwoch 1. Oktober 2014 um 18 Uhr 30, Rothenbaumhaussee 15, Curiohaus (Hinterhof)


Opel-Bochum – wilde Streiks, hartnäckige Belegschaft, linke Politikerfahrungen -
nach 52 Jahren BUDE ZU…

Es berichtet Wolfgang Schaumberg (GoG Opel-Bochum)


1962 begann die Adam Opel AG auf dem Gelände der Zeche Dannenbaum mit der Produktion des Opel Kadett. Ein Viertel der Neueingestellten waren ehemalige Bergarbeiter.
Bis Ende 2014 werden noch der Opel Zafira und der Opel Astra gebaut.
Dann ist ein Stück Industriegeschichte im Ruhrgebiet zu Ende - das Werk wird schon in der "Denkmals-Route der Industriekulturen" angepriesen.

1972 hat sich die Gruppe oppositioneller Gewerkschafter in der IGM (GoG) gegründet, mit dabei von Anfang an Wolfgang Schaumberg.
Seit 2000nennen sie sich Gegenwehr ohne Grenzen (GoG). Die Gruppe steht dafür, daß sie jeden Standortnationalismus ablehnt und sich schon früh für einen länderübergreifenden Kampf aller Beschäftigten gegen die Konzernpläne einsetzte.

Seit über zehn Jahren wehrten sich die Opelaner gegen die Schließung des Werkes, Höhepunkt ihres Widerstandes war der sechstägige Streik 2004. Das dazu erschienene Buch heißt:
Sechs Tage der Selbstermächtigung (Verlag Die Buchmacherei, Berlin).
(Rezensionen zum Buch: http://www.diebuchmacherei.de/verlagstitel/kaempfe/rezensionen_opel.htm )

Viele radikale Linke, die den Kapitalismus für eine abzuschaffende und abschaffbare Produktionsweise halten, haben sich in die Auseinandersetzungen bei Opel-Bochum eingemischt. Deutlich wird, daß dabei sehr widersprüchliche Einschätzungen und Schlußfolgerungen vertreten wurden, sowohl was die Kapitalstrategie betrifft, als auch die Analyse der offiziellen Gewerkschafts- und Betriebsratspolitik und insbesonders, was die Einschätzung des Alltagsbewußtseins und der Möglichkeiten der großen Mehrheit der KollegInnen betrifft ...
Wolfgang: „Insgesamt haben wir wohl eher ein Bild abgegeben von theoretischer wie praktischer Schwäche und Zersplittertheit…“

Wolfgang Schaumberg nimmt Stellung zu GoG-Erfahrungen und zur Einmischung anderer Gruppen bei Opel wie z.B. die Partei die Linke, die organisierten Gewerkschaftslinken, wildcat, MLPD…

Wolfgang Schaumberg arbeitete 30 Jahre lang bei Opel in Bochum, 25 Jahre Betriebsratsmitglied, weiterhin in der Opel-Arbeitergruppe GoG (Gegenwehr ohne Grenzen), in der Gewerkschafts- und Sozialforenbewegung und in Vernetzungsprojekten mit Menschen in China. Er war - wie viele junge Menschen damals -  nach seinem Studium als einfacher Arbeiter in den Betrieb gegangen, hat als einer von wenigen die Arbeit bis zur Rente dort durchgehalten. Er hat seit 1972 viel über Gewerkschaftspraxis diskutiert und geschrieben. Von seinen Erfahrungen und seiner Reflektion können wir heute profitieren.


Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf





Erstellt: 14.09.2014 11:16 | Letzte Änderung: 14.09.2014 11:16

JFI 54-14 ++ Nato-Netzwerk ++ Termin Murat Günes ++ Klinikum Chemnitz: Kein Erfolg sondern Spaltun g! ++ ErzieherInnen Azubis ++ DDR ++ Null-Euro-Jobs ++ Kubanische Ärzte ++ Israel ++ Reiseber icht Naher Osten ++ Chile heute


Jour Fixe Info 54-2014

++ Nato-Netzwerk in deutschen Medien
++ Dienstag 16.9. Verhandlung Arbeitsgericht Murat Günes
++ Klinik Chemnitz: Großer Erfolg oder große Spaltung?
++ Nicht erwähnenswert: Die Rolle der Gewerkschaften und der SPD 1914
++ Azubis ErzieherInnen in HH organisieren sich
++ DDR: Fragt doch die Leute!
++ Hamburg plant Null-Euro-Jobs!
++ Ebola-Epedemie: Kuba schickt 165 MedizinerInnen!
++ Israelische Elite-Aufklärer haben eine Ehre
++ Reisebericht von Ulla Jelpke u.a. zu Irak, Syrien
++ Reisebericht von Susann Witt-Stahl aus dem Donbas (Ukraine)
++ Chile: 41 Jahre nach dem 11.9.: Jugend hat keine Angst mehr!
++ Bundesregierung: Deutschland muß führen

*  Willy Wimmer: Es gibt ein NATO-Netzwerk in den deutschen Medien
Gespräch über: Die geopolitischen Interessen der USA in Europa, über Helmut Kohl und den Angriff auf die parlamentarische Demokratie.

http://www.jungewelt.de/2014/09-13/007.php

Anmerkung:
Diesen Bericht sollte jede/r lesen!! Man versteht dann besser das Machtgefüge, durch das wir beherrscht werden: Das jetzt schon weitgehend unfähige Parlament, die strategischen Pläne von USA, NATO und EU, die jetzt auch in der Ukraine vollstreckt werden und die Rolle unserer bürgerlichen Medien in dem Spiel. (Interessant ist auch, daß er wie nebenbei die deutschen Gewerkschaften in diesen Machtkomplex mit einbezieht. Leider geht Thomas Wagner von der Jungen Welt nicht näher darauf ein!)

Es berichtet aus dem Inneren der Macht kein Linksradikaler, der seiner antiamerikanischen und antiimperialistischen Phantasie freien Lauf läßt sondern Willy Wimmer. Er gehörte 33 Jahre dem Bundestag an. Zwischen 1985 und 1992 war er erst verteidigungspolitischer Sprecher der CDU/CSU und dann Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium. Von 1994 bis 2000 war er Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). (DW)

* Verhandlung Murat Günes BR-Vorsitzender Neupack
Am 16.9.14 vor dem Arbeitsgericht Hamburg, Osterbekstrasse 96 ab 12:30 Uhr 1. Stock, Saal 119
WIR SEHEN UNS!!


* Was für ein Erfolg! 1200 Euro nur für Mitglieder
So steht es in der Printausgabe von publik, der Mitgliederzeitschrift von verdi, die heute in meinem Briefkasten lag.

In der online-Ausgabe klingt es dann etwas anders:

Das Erfolgsgeheimnis: Mitglieder, Mitglieder, Mitglieder

Der Vorgang selbst beim Klinikum Chemnitz, wo durch Aktivitäten der KollegInnen ein Haustarif abgeschlossen wurde, erreicht durch den Aufbau einer starken Betriebsgruppe, ist vorbildlich und wir freuen uns mit den Chemnitzer KollegInnen!

Ich habe jedoch was dagegen einzuwenden, daß für verdi-Mitglieder speziell 1200 Euro herausgeholt wurden.
Was für ein Erfolg? Oder: Was für eine Spaltung?

Man läßt sich quasi die Gewerkschaftsmitgliedschaft vom Kapitalisten bezahlen – und noch etwas über die Monatsbeitraege hinaus!
Gewerkschaftsmitglied sollte werden, wer von der Notwendigkeit des gemeinsamen Kampfes überzeugt ist und dafür seinen Beitrag gibt. Hat der Kapitalist etwa im Hinterkopf, er finanziert die verdi-Mitglieder, damit die effektiver streiken? Wohl kaum, ein Kapitalist hat das Gegenteil im Hinterkopf: Den sozialen Frieden. Und wenn jetzt im Klinikum Chemnitz Mitglieder geworben werden mit der Verlockung: Im Jahr 1200 Euro extra gegenüber den anderen zu kriegen, so begeben sich die Werber auf einen brüchigen Boden. Die Gewerkschaft ist stark, wenn sie aus Mitgliedern besteht, die kämpferisch sind, Engagement haben, Zeit opfern und auch Geld (den Monatsbeitrag). Das Argument mit den Trittbrettfahrern ist ein sehr blödes und kurzsichtiges Argument. Wie lange brauchten denn die, die das gebrauchen, um Mitglied der Gewerkschaft zu werden. Die WerberInnen sollten argumentieren und überzeugen, nicht schimpfen. (DW)

http://publik.verdi.de/2014/ausgabe-06/gewerkschaft/gewerkschaft/seite-6/A1

Und noch eine Kritik an einem Artikel in der jüngsten Ausgabe von publik:
Auf Seite 15 finden den Aufsatz von Wolfgang Uellenberg van Dawen, Historiker und Leiter der Abteilung Politik und Planung bei verdi.

* Vom Imperialismus zum Massenmord. Deutschlands Verantwortung für den Ersten Weltkrieg.

So sehr man ihm zustimmen kann, wenn er Verantwortliche für „das weltweite Grauen“, "die Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts"  benennt – so vergißt er doch die Rolle, die die Freien Gewerkschaften (ab 1919 ADGB) und die SPD dabei gespielt haben? Oder ist es ein absichtliches Vergessen? Warum benennt er nicht, daß die Gewerkschaftsführungen einen Burgfrieden mit Kapital und Staat geschlossen haben, 1916 dann sogar dem
„Gesetz über den vaterländischen Hilfsdienst“zustimmten und sich gebauchpinselt ob der staatlichen Anerkennung fühlten. Warum benennt er nicht die Zustimmung der gesamten SPD-Fraktion zu den Kriegskrediten am 4.8.14? (DW)


* Erfreulich!!
Die Azubis der ErzieherInnen organisieren sich und gehen auf die Straße

Rebellion der Kosten – Ausbildungsgehalt für Erzieher_innen!

Werdende Erzieher_innen haben sich organisiert und fordern ein Ausbildungsgehalt. Sie sind 35 Stunden in der Woche in der Schule oder im Praktikum – das alles unbezahlt. Viele müssen neben der Ausbildung jobben, um ihr Leben zu finanzieren. Jetzt wollen sie gemeinsam auf die Straße gehen und eine Vergütung ihrer Ausbildung erkämpfen. Konkret fordern sie eine staatliche Finanzierung der Ausbildung, die an der Ausbildungsvergütung für Verwaltungsfachangestellte im öffentlichen Dienst orientiert ist. Die Stadt Hamburg müsste demnach die Bezahlung übernehmen, weshalb sich die Forderung der angehenden Erzieher_innen auch gegen die Senatspolitik mit ihrer wettbewerbs- und standortpolitischen Ausrichtung richtet und soziale Zugeständnisse erzwingen will. (…) Unterstützen wir das Anliegen der Erzieher_innen in der Ausbildung – kommt zur Demo! …“ Der offiziellen Aufruf und mehr Infos auf der Seite Organisierte Erzieher*innen i.d.Ausbildung [OEA]
http://www.oea-hamburg.de/

* Fragt doch die Leute!

Anja Röhl hat genau zugehört, wie Dorfbewohner von Mestlin (Mecklenburg-Vorpommern) ihr Leben in der DDR schilderten. Sie waren Flüchtlingskinder, die aus Ostdeutschland von 1945 an nach Mestlin kamen.
Sie bekamen Berufsausbildung und Abitur, wurden Lehrer oder Verwaltungsangestellte.
Nach 1989 dann Abstieg, Abseits, Sackgassen.
Damals nach 1945: Wenn ein Kind krank wurde, bekam die Mutter unbefristet frei, heute sind es 10 Tage.

Eine Reitstnnde kostete 50 Pfennig.
Staatssekretär Teltschik (Berater Kohls bei der Übernahme der DDR) gab 1990 die Parole aus: Die wichtigste Aufgabe ist es jetzt, die DDR zu deligitimieren.

Fortan bestand die Ex-DDR in den westlichen Medien fast nur noch aus schrottreifen Industrieanlagen, und ebensolchen Häusern und Stasi, Stasi.
Die positiven Übertreibungen, die Karl-Eduard von Schnitzler im DDR-Fernsehen von seiner DDR vornahm, wurden übertroffen vom Gegenteil der westdeutschen Medien, die die DDR auf allen Gebieten als Horrorland darstellten.

Ein kleines reales Mosaik von Anja Röhl in Junge Welt. (DW)

http://www.jungewelt.de/2014/09-10/049.php


* Hamburg plant Null-Euro Jobs. Ab Dezember!
Der Hamburger Senat plant offenbar die Hartz IV Verhältnisse deutlich zu verschärfen. Wie wir bereits Anfang Juli berichteten, planen die Hanseaten für genau 510 Hartz IV Beziehende einen sogenannten „Null-Euro-Job“ einzuführen. Ab ersten Dezember soll es losgehen. Wer sich weigert, wird sanktioniert.
Ab Dezember 2014 soll die sogenannte Beschäftigungsmaßnahme für 510 Arbeitslosengeld II Beziehende beginnen. Statt der üblichen 1,70 Euro je Stunde sollen die Betroffenen quasi umsonst arbeiten. Das zuständige Jobcenter hält den Begriff irreführend und wehrt sich gegen die Bezeichnung „Null-Euro-Job“ mit dem Argument, es sei eine Qualifizierungsmaßnahme und diesen seien Prämien zur Motivation nicht üblich.


Aus: gegen-hartz.de

http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/hartz-iv-null-euro-jobs-beginnen-im-dezember-90016241.php

Ebola-Epidemie in Westafrika
* Kuba schickt 165 Ärzte

http://www.jungewelt.de/2014/09-13/063.php

Anmerkung:
Kuba schickt soviel Ärzte wie alle Staaten der Welt zusammen nach Westafrika (Sierra Leone). Falls sich Kuba die Kosten durch diesen Einsatz ersetzen läßt, werden wir in unserer bürgerlichen Presse nicht die Leistungen der ÄrztInnen und PflegerInnen herausgestellt sehen, sondern den Vorwurf an die kubanische Regierung, mit Ebola Geschäfte zu machen, wie bei früheren Einsätzen kubanischer Ärzte geschehen, so vor kurzem im ARD in bezug auf Brasilien! (DW)


* Israelische Elite-Aufklärer wollen keine Palästinenser mehr ausspähen
http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-elite-soldaten-senden-brief-an-netanjahu-wegen-palaestinensern-a-991240.html
Anmerkung:
Das ist tröstlich, daß es Menschen, und dazu noch Soldaten gibt, die sich in Gegensatz zu ihrem Staat, ihrer Regierung stellen!
Vorschlag: Sie sollten in ihrem Staat als „Gerechter unter den Völkern“ geehrt werden. Aber da das eher unwahrscheinlich ist und ihnen Verhaftung und Strafe droht, sollte sie in Deutschland Asyl bekommen. Zusätzlich zu Hartz IV sollte Bundespräsident Gauck ihnen monatlich 800 Euro aus seinem Härtefall-Topf (steuerfrei) „besondere Veranlassungen“ zahlen. Die Ehrung „Gerechter unter den Völkern wurde zwar 1948 vom israelischen Staat dafür eingeführt, daß Ausländer Juden von der Vernichtung vor dem Holocaust gerettet haben – aber diese Ehrung wäre für die israelischen Elite-Aufklärer durchaus angebracht. (DW)


* Human right watch wirft Israel „Massaker“ vor
http://www.spiegel.de/politik/ausland/gaza-krieg-israel-wegen-kriegsverbrechen-beschuldigt-von-hrw-a-990991.html
Anmerkung:

Warum setzt der Spiegel das Wort Massaker in Anführungsstrichen? Sind 45 Tote, darunter 17 Kinder und viele Schwerverletzte keine Massaker? (DW)


Die beiden folgenden Artikel zusammengenommen geben ein informatives Bild von der Situation im Irak, in Syrien und in Kurdistan.
(der letztere Betrag war schon in jour fixe info 53/14!)

Ein Reisebericht von Ulla Jelpke, Sukriye Dogan und Nezir Suleiman
* Über Irak, die Isis, Barsani, die Peschmergas, die PKK und das befreite, emanzipierte Gebiet von Rojava (Nordsyrien)

Sehr lesenswert!!

Der in Rojava eingeschlagene Weg, in dem alle ethnischen und religiösen Bevölkerungsgruppen gleichberechtigt und alle durch das Rätesystem vertreten sind und miteinander regieren, garantiere, daß es nicht zum Bürgerkrieg oder Fundamentalismus komme, ist die Koministerpräsidentin des Kantons Cizire, Elisabeth Gewriye, eine syrische Christin, überzeugt. »Das ist die politische Lösung für den Nahen Osten.« In diesem Ozean der Barbarei ist Rojava somit eine Insel der Hoffnung. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/09-11/018.php


* Kurdischer Staat:  Cui bono? Wem nutzt es?
Alfred Hackensberger schreibt am 03.06.2014 in „Die Welt“: „Sie [die neue autonome Regierung] will ein anderes, ein neues Syrien schaffen, eines der Demokratie, Selbst- und Mitbestimmung der Bevölkerung von Rodschawa.“
7 Ein Zurück in die Dominanz des alten Baath-Regimes ist nicht möglich und eine Zukunft unter der Herrschaft der „Islamisten“ ist auch keine Lösung. „Für radikale Islamisten ist Demokratie inakzeptabel. Für sie hat nur das göttlich-islamische Recht der Scharia Geltung. Alles andere ist für sie Gotteslästerung“, so Hackensberger. „‚Wir haben ganz andere Grundprinzipien‘, sagt Akram Heso, der parteilose Präsident der neuen Regierung, die sich im Januar gebildet hat. ‚Wir glauben an demokratisches Selbstmanagement, an dem alle ethnischen und religiösen Gemeinschaften gleichberechtigt teilnehmen können.‘“ Und das funktioniert momentan, wenn auch unter schwierigen Umständen. Mehr:
http://civaka-azad.org/kurdischer-staat-cui-bono-wem-nutzt-es/ 


*Reisebericht von Susann Witt-Stahl (Hamburg), die sich zur Zeit im Donbass (Ukraine) befindet
http://www.hintergrund.de/201409103234/politik/welt/nichts-dringlicher-als-frieden.html


* Chile 25 Jahre danach: Die Regeln der Diktatur endlich beseitigen!
Nachdem der Mörder Pinochet 1988 trotz allen Terrors das Plebiszit mit Pauken und Trompeten so hoch verlor, dass nicht einmal Betrug mehr
half, wurde ein Übergang ausgehandelt – der sowohl den mörderischen Neoliberalismus rettete, als auch, im Kern, die Verfassung der Diktatur: Die Zeit der Angst ist vorbei heisst der Artikel von Toni Keppeler am 04. September 2014 zum 41. Jahrestag des Miliär/USA – Putsches (des weitaus wichtigsten 11. September der Geschichte), der die oben erwähnte transicion erläutert „Nachdem Pinochet im Oktober 1988 ein Plebiszit über eine weitere achtjährige Präsidentschaft klar verloren hatte, handelten die Parteien der Concertación mit ihm die Transición, den Übergang zur Demokratie, aus. Die von ihm erlassene Verfassung blieb in Kraft und dazu ein Wahlgesetz, das in beiden Kammern des Parlaments für zwei nahezu gleich grosse Blöcke sorgte: die Rechtsparteien auf der einen und die Concertación auf der anderen Seite. Tief greifende Verfassungsänderungen waren damit so gut wie unmöglich. Auch das unter Pinochet eingeführte neoliberale Wirtschaftssystem wurde aufrechterhalten“ – wobei der Titel ein Indiz dafür sein könnte, dass diese transicion endlich zu Ende geht. Weil derWiderstand und der Protest weiter anwachsen. Mehr:
http://www.woz.ch/1436/chile/die-zeit-der-angst-ist-vorbei

Anmerkung: Die Älteren von uns haben 11/9 noch in aufwühlender Erinnerung, den 11.9.1973, als CIA und Kissinger als Regierungsberater der US-Regierung zusammen mit dem Verräter-General Pinochet das sozialistische System unter Präsident Salvador Allende beseitigten. Mit über 3.300 Ermordeten, tausenden Gefolterten und tausenden Verschwundenen. In Chile wurde das neoliberale System durch die „Chikago-boys“ eingeführt, in den Jahrzehnten danach zuerst von Reagan und Thatcher übernommen, dann später von Kohl/Schröder. (DW)

* Deutschland muß in Europa führen, um global zu führen
Das Volk muß JA zu Kriegseinsätzen sagen

Newsletter vom 11.09.2014 - In und durch Europa führen

BERLIN (Eigener Bericht) - Deutschland soll künftig "eine stärkere globale Rolle spielen" und "in und durch Europa" stärker "führen".
Dies ist einer deutschen Regierungsberaterin zufolge die bisherige Bilanz einer Außenpolitik-Debatte, die das Auswärtige Amt zu PR-Zwecken angestoßen hat. Das Projekt "Review 2014", in dessen Rahmen die Debatte stattfindet, soll laut dem Bundesaußenminister die "eklatante Lücke" schließen helfen, die zwischen den weltpolitischen Absichten des Berliner Establishments und der "Bereitschaft" der Bevölkerung zum Beispiel zu Kriegseinsätzen besteht. Das Projekt reihtsich in eine Kampagne für eine aggressivere Weltpolitik Berlins ein, die - vom Planungsstab des Auswärtigen Amts vorbereitet und begleitet - mit der Rede des deutschen Bundespräsidenten zum Nationalfeiertag 2013 lanciert worden ist und seitdem andauert. In der Bilanz zu deProjekt "Review 2014" heißt es, es zeichne sich ein Konsens darüber ab, dass Deutschland alleine "zu klein" sei, "um globalpolitische Veränderungen bewirken zu können"; deshalb benötige man die EU: "Europa" bringe "das politische Gewicht auf die Waage, das Deutschland zur Realisierung seiner Interessen braucht." Auch müsse man künftig in einer "Partnerschaft mit den USA" operieren, die "gleichberechtigt" sei. Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58946

Anmerkung:
Wenn schon keine Weltherrschaft mehr möglich ist, dann zumindest die Herrschaft in Europa, um doch noch Welt-Kriegspolitik mitzumachen. (DW)

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf







Erstellt: 12.09.2014 13:32 | Letzte Änderung: 12.09.2014 13:32

++ EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNG MIT ELMAR WIGAND ZU GEWERKSCHAFTSFEINDE + BETRIEBSRATSFRESSER (UNION BUSTING) +++


Dies ist eine extra-mail an Gewerkschaftsmitglieder und GewerkschaftsaktivistInnen!
(Nicht alle KollegInnen im Jour Fixe-Verteiler sind Gewerkschaftsmitglieder).
Gerade für uns als Gewerkschaftsaktive ist dies eine besonders wichtige Veranstaltung.
Der Referent Elmar Wigand zusammen mit Werner Rügemer waren die ersten in Deutschland, die sich seit 2010 intensiv  mit dem Problem des Union Busting befaßt und es skandalisiert haben.
Dazu haben sie eine Broschüre bei der Otto-Brenner-Stiftung veröffentlicht.
Im Oktober erscheint im Papyrossa-Verlag das Buch:
Die Fertigmacher. ArbeitsUnrecht und professionelle Gewerkschaftsbekämpfung.

Hamburg ist ein Zentrum des Union-Busting, wie Elmar Wigand in der Einladung schreibt.
Aber die Streikenden der Firma Neupack und  wir vom Soli-Kreis Neupack haben es seit Sommer 2012 ganz konkret erlebt, wie Union Busting praktisch aussieht. Monate vorher, bevor der Streik der Neupack-KollegInnen am 1.11.2012 um einen Tarifvertrag begann, stellte Jens Krüger als Inhaber der Firma den Berater Lars Hoeck ein. Nach Beginn des Streiks wurde er Geschäftsführer der Firma. Von Beginn des Arbeitskampfes an praktizierte die Firma Methoden, auf die sie allein wohl nicht gekommen wäre sondern erst durch die Beratung durch den Union Buster Hoeck:
Einstellung von Streikbrechern aus Polen schon unmittelbar nach Streikbeginn,
Zweimalige Vorlage von "verbesserten Einzelarbeitsverträgen" an die Streikenden,
Überschüttung etlicher aktiver KollegInnen, besonders des BR-Vorsitzenden Murat Günes mit Abmahnungen und fristlosen Kündigungen.
Hoeck hatte schon vor Neupack bei der Bekämpfung von Betriebsräten und Gewerkschaften "Erfolge" gehabt.
Weiteres dazu: http://arbeitsunrecht.de/neupack-und-rowa-betriebsrat-unerwunscht/

Wir bitten euch, zur Veranstaltung von aktion./.arbeitsunrecht, Verdi (Fachbereich 13) und Jour Fixe zu kommen und KollegInnen zu informieren.
Wir treffen uns um 20 Uhr zum Vortrag von Elmar Wigand, schon vorher um 18 Uhr wollen wir Möglichkeiten des Protestes gegen die Arbeitgeberveranstaltungen besprechen.

Dieter
(Vorb.Gruppe Jour Fixe)


Einladung zur gemeinsamen Veranstaltung von:

++ aktion./.arbeitsunrecht ++ ver.di Fachbereich 13 ++  jour fixe gewerkschaftlinke hamburg ++


Gewerkschaftsfeinde + Betriebsratsfresser in Hamburg
Union Busting Berater kennen | "Arbeitgebertage" verhindern!




Hamburg darf als ein Zentrum des Union Busting (professionelle Gewerkschaftsbekämpfung) gelten. Die Stadt mit den meisten Millionären pro Einwohner ist nicht nur Ursprungsort der ersten deutschen Wirtschaftskanzleien, hier tummeln sich im Jahr 2014 auch auffällig viele Vertreter eines Hardcore-Arbeitsrechts, die systematisch und recht unverblümt Krieg gegen Beschäftigte, Betriebsräte und Gewerkschafter führen.

Der Publizist Elmar Wigand (aktion./.arbeitsunrecht) referiert über Methoden des Union Busting und heraus stechende Akteure in Hamburg.

Es wird nicht zuletzt darum gehen, wie dem gewerkschaftsfeindlichen und oftmals widerrechtlichen Treiben zivilgesellschaftlicher Widerstand entgegen gesetzt werden kann.
So ist es in Stuttgart im Frühjahr 2014 einem lokalen Bündnis (Initiative Klassenkampf) bereits gelungen, ein Union Busting Seminar von Schreiner + Partner zu verhindern.
http://de.indymedia.org/2014/03/353347.shtml 
Ähnliches sollte auch in Hamburg möglich sein!

Im September beehren gleich zwei der bundesweit führende Union-Busting-Institute die Hansestadt mit so genannten Arbeitgebertagen:

# Schreiner + Partner
Am 16. September 2014 schult die berüchtigte Kanzlei Schreiner + Partner Personalverantwortliche im Grand Elysee Hamburg (Rothenbaumchaussee 10) in Sachen Kündigungen, Abmahnungen und der Beherrschung von Betriebsräten. Siehe:
http://www.schreiner-praxisseminare.de/seminare/fachtagung-brennpunkt-betriebsrat-arbeitgeberrechte-gegenueber-dem-betriebsrat/


# BWRmed!ia
Von 23.- 25. September veranstaltet das einschlägige Institut bwrmed!a aus Bonn ihre 7. Arbeitgebertage zum Brennpunkt Betriebsrat im AMERON Hotel Speicherstadt, Am Sandtorkai 4.
http://www.arbeitgebertage.de/programm.php


Aggressive Arbeitgeber-Methoden
Die Bekämpfung von Gewerkschaften und Betriebsräten ist in Deutschland kein Einzelfall sondern flächendeckend und in Branchen-übergreifend nachweisbar. Sie geschieht mit Hilfe professioneller Anwälte und Berater. Ihr Instrumentarium besteht auf betrieblicher Ebene aus Bespitzelung, Abmahnungen, Kündigungen, Bestechung, Diffamierung, Spaltung der Belegschaft. Verstöße gegen geltende Gesetze und internationale Normen sind dabei ebenso einkalkuliert wie institutioneller Rechtsmissbrauch durch eine Flut von Arbeitsgerichtsverfahren. Zu den Folgen gehören nicht selten dramatische Krankheitsgeschichten auf Seiten der Opfer.


Die Szene der Union Buster entwickelt ihr Instrumentarium ständig weiter und vermittelt ihr Know-how über Seminare, Schulungen und Kongresse an Personalleiter und Unternehmer.

In Hamburg sind u.a. folgende Betriebsratsfresser und Arbeitsrechts-Hardliner ansässig:

# Helmut Naujoks
Deutschlands bekanntester Union Buster residiert seit einiger Zeit ebenfalls in Hamburg (zunächst saß er in Duisburg, dann Düsseldorf).
http://www.anwaltskanzlei-naujoks.de/index.php/kontakt.html

# Ruge Krömer
Die als renommiert geltende Hamburger Kanzlei tat sich durch rigorose Betriebsratsverhinderung bei TNT Post in Nordrheinwestfalen hervor.
http://www.ruge-kroemer.de/index.php?id=231&language=1


Über den Referenten:
Elmar Wigand, Autor und Publizist aus Köln, hat mit Werner Rügemer die Studie "Union Busting in Deutschland" geschrieben, die im Mai 2014 von der Otto-Brenner-Stiftung veröffentlicht wurde:
https://www.otto-brenner-shop.de/publikationen/obs-arbeitshefte/shop/union-busting-in-deutschland-ah77.html

Im Oktober erscheint ihr Buch "Die Fertigmacher - ArbeitsUnrecht und professionelle Gewerkschaftsbekämpfung" bei papyrossa.

Elmar ist Redakteur des Blogs http://arbeitsunrecht.de und Mitbegründer der aktion ./. arbeitsunrecht.


Treffen mit Elmar Wigand:
Donnerstag, 11. September
20:00-22:00 Uhr: Veranstaltung (Referat + Diskussion)
(vorher, von 18 Uhr bis 19 Uhr 30 besprechen wir die Möglichkeiten von Protest gegen die „Arbeitgebertage“ in Hamburg)
Ort Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15 (Hofdurchgang)


Hier der link zur Seite von Elmar Wigand und Werner Rügemer
http://arbeitsunrecht.de/arbeitgeber-haie-in-hamburg/

Bitte: Verbreitet diese Einladung weiter an euch bekannte GewerkschaftsaktivistInnen (Ehrenamtliche und Hauptamtliche!)


Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de








Erstellt: 10.09.2014 18:05 | Letzte Änderung: 10.09.2014 18:05

JFI 53-14 ++ Termine ++ UPS Hannover ++ Emmely ++ Bahn ++ Überfluß-Produktion ++ Selec ted Citizen of Germany ++ Willy Wimmer zu USA ++ Ukraine/Rußland ++ Libyen ++ Syrien


Jour Fixe Info 53-2014

++ action
++ ups-KollegInnen in Hannover
++ Emmely
++ Die Bahn: 20 Jahre Bahnreform. Bahnstreik. Aktion am 24.9. in Berlin
++ Die Überfluß-Produktion an Unnötigem und Schädlichem
++ Ein Selected Citizen of Germany
++ Willy Wimmer zu US-Politik
++ Ukraine/Rußland
++ Libyen
++ Syrien


action/Termine/Veranstaltungen:

* Gemeinsame Veranstaltung von:
++ aktion./.arbeitsunrecht ++ ver.di Fachbereich 13 ++  jour fixe gewerkschaftlinke hamburg ++
Gewerkschaftsfeinde + Betriebsratsfresser in Hamburg
Union Busting Berater kennen | "Arbeitgebertage" verhindern!
Treffen mit Elmar Wigand:
Donnerstag, 11. September
20:00-22:00 Uhr: Veranstaltung (Referat + Diskussion)
(vorher, von 18 Uhr bis 19 Uhr 30 besprechen wir die Möglichkeiten von Protest gegen die „Arbeitgebertage“ in Hamburg)
Ort Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15 (Hofdurchgang)

Liebe KollegInnen,
hat eine/r von euch Zeit und genügend Geld, dann könnt ihr an den Tagungen teilnehmen:
Zugang zu den Tagungen kann man direkt buchen.
Kostet 595,00 EUR.
http://www.schreiner-praxisseminare.de/seminare/fachtagung-brennpunkt-betriebsrat-arbeitgeberrechte-gegenueber-dem-betriebsrat/

* Die Neupack-Geschäftsleitung lässt in ihren Angriffen nicht nach:
Verhandlung Murat Günes BR-Vorsitzender Neupack
Am 16.9.14 vor dem Arbeitsgericht Hamburg, Osterbekstrasse 96 ab 12:30 Uhr 1. Stock, Saal 119

* Am 3.9. hatten wir unser 119. Jour Fixe mit Phyllis Bußler (KoBra – Kooperation Brasilien e.V.) aus Köln.
Brasilien zwischen Fußball-WM und Olympia:
Soziale Kämpfe im größten Land Lateinamerikas
In Ergänzung zu ihrem Vortrag Informationen zu den Favelas und ihrer Entstehung:
http://www.wigeo.uni-koeln.de/fileadmin/wiso_fak/wigeo/Veroeffentlichungen/WorkingPaper/WP_2013-01.pdf

Hier von Phyllis empfohlene Berichte zur Situation in Brasilien:
Brasilien: die Entscheidung fällt auf der Straße
http://www.akweb.de/ak_s/ak594/wm_extra.htm



* Syrien: Die Revolution in Rojava und der Kampf gegen den „Islamischen Staat“

Vortrag von Anja Flach am 26.9. um 20 Uhr in Planwirtschaft, Klausstr. 10 (Nähe Bahnhof Altona)

Die Nachrichten aus Syrien und dem Nordirak werden von Berichten über die Gräueltaten des „Islamischen Staats“ (IS) und den Waffenlieferung an „die Kurden“ dominiert. Anders als in den Medien vielfach dargestellt, waren es nicht in erster Linie die kurdischen Peschmerga der feudal-patriarchalen KDP im Irak, die den Widerstand gegen die Islamisten führten, sondern Selbstverteidungskräfte aus Rojava. Rojava ist ein unabhängiges kurdisches Gebiet in Nordsyrien, in dem eine Massenbewegung Formen von Selbstverwaltung und Basisdemokratie erprobt.
Die Referentin Anja Flach reiste im Mai 2014 im Rahmen der Delegation der Kampagne TATORT-Kurdistan durch den Nordirak und Syrien. Sie sprach vor Ort mit verschiedenen Organisationen und Einzelpersonen und infomierte sich vor allem über die Situation der Frauen. In ihrem Reisebericht erzählt sie von der Situation in den kurdischen Gebieten, dem Widerstand gegen die islamistischen Milizen und dem Aufbau basisdemokratischer Strukturen in Rojava.
Infos zu Rojava:
http://www.labournet.de/internationales/syrien/politik-syrien/rojava-keine-insel-von-isis-angegriffen-das-sich-frei-uber-grenzen-bewegt/
Rojava ist eine wirkliche Chance
http://www.medico.de/themen/nothilfe/dokumente/rojava-ist-eine-wirkliche-chance/4675/


* Rebellion der Kosten – Ausbildungsgehalt für Erzieher_innen!

Werdende Erzieher_innen haben sich organisiert und fordern ein Ausbildungsgehalt. Sie sind 35 Stunden in der Woche in der Schule oder im Praktikum – das alles unbezahlt. Viele müssen neben der Ausbildung jobben, um ihr Leben zu finanzieren. Jetzt wollen sie gemeinsam auf die Straße gehen und eine Vergütung ihrer Ausbildung erkämpfen.
Konkret fordern sie eine staatliche Finanzierung der Ausbildung, die an der Ausbildungsvergütung für Verwaltungsfachangestellte im öffentlichen Dienst orientiert ist. Die Stadt Hamburg müsste demnach die Bezahlung übernehmen, weshalb sich die Forderung der angehenden Erzieher_innen auch gegen die Senatspolitik mit ihrer wettbewerbs- und standortpolitischen Ausrichtung richtet und soziale Zugeständnisse erzwingen will.
...
Unterstützen wir das Anliegen der Erzieher_innen in der Ausbildung – kommt zur Demo!
Den offiziellen Aufruf und mehr Infos findet ihr hier: www.oea-hamburg.de
Demonstration „Ausbildung für‘n Eimer? – Wir fordern ein Ausbildungsgehalt!“
11. September 2014 – 14 Uhr – Jungfernstieg – Hamburg



* Die Auseinandersetzung der UPS-KollegInnen in Hannover

http://www.labournet.de/?p=53857


* Was wurde eigentlich aus der Kassiererin Emmely?
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/kassiererin-emmely-bagatellkuendigung-wegen-pfandbons-a-988216.html#spRedirectedFrom=www&referrrer
Anmerkung:
Wir wußten und wissen was aus Emmely wurde. Sie arbeitet wieder an der Kasse bei Kaiser´s, wurde zur Betriebsrätin gewählt, ist beliebt bei ihren KollegInnen und KundInnen, die extra zu ihr kommen. Sie war viel unterwegs in Deutschland und Europa und ist zufrieden, daß sie den Kampf begonnen und Hilfe von Benno Hopmann vor dem Bundesarbeitsgericht in Erfurt gewonnen hat. (DW)



DIE BAHN

* 20 Jahre verfehlte Bahnpolitik

20 Jahre Bahnreform – 20 Jahre verfehlte Bahnpolitik. Umsteigen bitte!
“20 Jahre liegt die Bahnreform von 1994 nun zurück, aber ihre Bewertungen unterscheiden sich erheblich – je nachdem von wem sie stammen: Während die DB AG selbst und viele Politiker der Regierungsparteien von einem der größten Reformerfolge der deutschen Geschichte sprechen, sehen die Opposition und viele Forschende sie als gescheitert an und verweisen auf zahlreiche Probleme. Daher möchten wir zunächst einen ganz nüchtern Blick auf die historische Entwicklungund die Zahlen werfen…” Mehr:
Artikel von Bernhard Knierim &Winfried Wolf als exklusive Leseprobe im LabourNet Germany

http://www.labournet.de/branchen/dienstleistungen/bahn/lunapark21-extra-heft-20-jahre-bahnreform-20-jahre-stuttgart-21/?cat=6755



* Ein Bahnkollege zum GDL-Bahnstreik
"… Ob das ständige Warten auf einen nächsten möglichen Streik, von dem man als betroffener Kollege dann wieder erst aus dem Radio/Fernseher erfährt, die Streikmoral der Kollegen steigert ist fraglich. Ein ständiges hin und her wird auch die Reisenden auf Dauer nerven und nicht unbedingt eine Solidarität mit den Streikenden vor Ort fördern. Doch genau diese Unterstützung braucht es, wenn man gegen das mediale Monopol der Deutschen Bahn AG bei den Nachrichtenargenturen angehen möchte, um seine Forderungen letztendlich auch umzusetzen.  Ein Streik bis zum Erfolg würde Nerven schonen und die Kraft der Gemeinsamkeit der Streikenden bündeln. Denn, nur gemeinsam sind wir stark! " Mehr:
http://gewerkschafterohnegrenzen.blogspot.de/2014/09/gdl-warnstreik-ii.html

* Bericht eines S-Bahners aus Berlin zum Warnstreik

"Ick habe nun doch mit "Bauchschmerzen" am Streik teilgenommen, obwohl ick auch heute noch so meine Bedenken habe. Es war schon bezeichnend, wie der Kollege vom Vorstand meiner GDL Ortsgruppe da am Bahnhof Ostkreuz angeschlichen kam und mir einen Zettel in den Führerstand  
rein reichte. Meine Anmerkung, dass ich mit dem Streik so meine Probleme habe, bewog ihn zur Ansage "... du weißt doch jetzt was man uns angeboten hat und du kannst ja jetzt unsere Forderungen nachlesen  .. und man muss ja nicht mitmachen.“ Ein anderes Vorstandsmitglied  
argumentierte in Südkreuz ähnlich.  Hmmm...., ob das so nun eine tolle Mitgliederinfo und Motivation zum Streik war/ist? Zumal die ja nicht auf einem Zug sitzen und diesen stehen lassen müssen. Völlig alleingelassen mit dem Stress und der Aggression der Fahrgäste und dem Druck aus der Transportleitung. Da hilft einem auch das Stück Papier nicht…" Mehr:
http://gewerkschafterohnegrenzen.blogspot.de/2014/09/streikerfahrungen-teil1.html



* Eine Kollegin aus Hamburg schreibt:

Ich möchte heute für unsere Kundgebung gegen die Einstellung der Autozüge und der Nachtzüge werben!
KOMMT AM 24. SEPTEMBER UM 14 UHR AUF DEN POTSDAMER PLATZ IN BERLIN, UND VERBREITET DIESE NACHRICHT AUCH AN ANDERE!

Worum geht es genau: Wir - Beschäftigte der DB European Railservice - wehren uns als unabhängige Gewerkschafter gegen die in vielfacher Hinsicht unsinnige Streichung der Nachtzüge und der Autozüge und dem damit verbundenen Abbau unserer Arbeitsplätze.

Dazu haben wir seit Frühjahr 2014 Tausende Flyer und Protestpostkarten (in den Anhängen) an die Zuggäste und andere Freunde der Nacht- und Autozüge verteilt und haben viele Kontakte geknüpft. Bis jetzt haben wir circa 4000 Karten gesammelt, und hoffen demnächst die 5000er-Marke zu knacken, die wir am 24.9.14 dann dem Bahnchef Grube in Berlin übergeben wollen!

Umrahmt wird das ganze von eben dieser hoffentlich kraftvollen Kundgebung auf dem Potsdamer Platz, und freilich ist Presse geladen.
Besonders aufmerksam machen möchte ich Euch auch auf unsere ständig aktualisierte website:
HTTP://WWW.AUTOREISEZUEGE-HABEN-ZUKUNFT.DE
Auf dieser website werden von unserem Unterstützer Winfried Wolf "sechzehn Bausteine für eine Kampagne zur Rettung der Nachtzüge, der Autoreisezüge und für optimale europaweite Schienenverbindungen" vorgestellt, die er zusammen mit Bahn für alle, Betriebsräten der DB European Railservices und uns - den Aktivisten - erarbeitet hat.
Übrigens hat uns zu Beginn der Kampagne sowohl die Gewerkschaftslinke Jourfixe in Hamburg unterstützt, indem sie in der Anfangsphase tatkräftig Protestmaterial an den Autozugterminals verteilt hat. Mittlerweile trauen sich die Kollegen selbst, das zu tun!!
...
Ein Kollege der Berliner S-Bahn hilft uns vor Ort nur mit allerlei praktischen Hilfestellungen, sondern da auch die S-Bahner um ihre Existenz und gegen die Privatisierung kämpfen, werden sie auf der Kundgebung einen Redebeitrag leisten.
Wir freuen uns auf Euer Erscheinen am 24. September und sind dankbar für Eure Unterstützung!!
Natürlich ist der 24.9. kein Endbahnhof, sondern eine Zwischenstation unserer Kampagne zur Rettung der Nacht- und Autozüge. Wir haben mit Freude zur Kenntnis genommen, dass inzwischen mindestens vier Online-Petitionen zur Rettung der Nacht- und Autozüge laufen:

http://savethenighttrain.eu
http://www.petitions24.com/save_the_night_train_from_denmark_to_europe
https://www.change.org/p/dr-rüdiger-grube-nein-zur-streichung-der-nachtzugverbindung-non-à-la-suppression-du-train-de-nuit-berlin-paris
http://www.change.org/p/deutsche-bahn-deutsche-bahn-autozug-retten-umwelt-und-straße-schonen


* Der Überfluss an Unnötigem und Schädlichem –

Problematische Arbeitsinhalte und Gebrauchswertangebote im gegenwärtigen Kapitalismus

„Kommen einander unbekannte Bürger ins Gespräch, dann taucht früher oder später die Frage "Was arbeiten Sie eigentlich?" so sicher auf wie das Amen in der Kirche. Meist ist dabei die Vergewisserung mit im Spiel, ob das Gegenüber denn auch im Erwerbsleben seinen Mann oder seine Frau stehe und - wenn ja -, wie weit sie oder er es dabei wohl gebracht habe.
Die Frage könnte allerdings dem Gespräch auch eine ganz andere Wendung geben. Dann nämlich, wenn es um die Inhalte der Produkte oder Dienstleistungen ginge, für die gearbeitet wird. Wer unerschrocken und beharrlich dieser Frage nachgeht, dem werden Einblicke nicht verborgen bleiben, die weite Teile der Wirtschaft ebenso infrage stellen wie die Messung des nationalen Reichtums durch das Bruttosozialprodukt.
Es steigt bekanntlich, wenn bspw. mehr Autos verunglücken und infolgedessen mehr Reparaturen bzw. Neukäufe getätigt  
werden…“ Artikel von Meinhard Creydt auf Telepolis vom 30.08.2014
http://www.heise.de/tp/artikel/42/42399/1.html


* Der interessante Lebenslauf von Georg D. Heidungsfelder, eines „Selected Citizen of Germany“

http://www.heise.de/tp/artikel/42/42660/1.html


* Das heutige Zitat. Von Willy Wimmer:
Wenn man begreifen will, warum Völker gegeneinander aufgehetzt werden, muss angelsächsische Propaganda zum Nennwert genommen werden. Hillary Clinton hat das jüngst wieder unter Beweis gestellt. Amerikanische Regierungsmitglieder stehen zwar seit langem bis zu den Knien in Blut, aber haben eine meisterhafte Fähigkeit, andere nach Den Haag zu bringen. Sie müssen offensichtlich einen Konflikt nach dem anderen lostreten und für sie siegreich zu Ende bringen, um selbst nicht dort zu landen. (Telepolis vom 7.9.14)
Willy Wimmer ist CDU-Politiker. Er war u.a. von Juli 1994 bis Juni 2000 Vizepräsident der Parlamentarischen Versammlung der OSZE.


UKRAINE -  RUSSLAND

* Ein Russe, der auszog das Fürchten zu lernen
Von Dmitry Sokolow-Mitritsch, 08.09.2014
Aus:
http://www.vineyardsaker.de/russland/das-russland-was-sie-verloren-haben/#comment-1430
Russisches Original:
http://www.pravoslavie.ru/jurnal/73443.htm


* US-Geheimdienstveteranen zu Merkel:

Keine russischen Truppen in der Ukraine
Die von der Allianz am 28. August veröffentlichten Bilder russischer Truppen in der Ukraine seien den 2003 abgedruckten Bildern mit angeblichen Chemiewaffen-Depots im Irak ähnlich. Die Situation wiederhole sich: Vor zwölf Jahren hätten die US-Behörden nicht verifizierte Angaben missbraucht, um eine Invasion im Irak zu rechtfertigen.
Mehr:
http://german.ruvr.ru/news/2014_09_02/US-Geheimdienstveteranen-zu-Merkel-Keine-russischen-Truppen-in-der-Ukraine-8327/

* Offener Brief von ehemaligen Mitarbeitern von US-Geheimdiensten an Merkel
Wir, die Unterzeichner, sind ehemalige langjährige Mitarbeiter von US-Geheimdiensten. Wir unternehmen den ungewöhnlichen Schritt, diesen offenen Brief an Sie zu schreiben, um sicherzustellen, dass Sie die Gelegenheit haben, sich vor dem Nato-Gipfel am 4. bis 5. September über unsere Ansichten zu informieren.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/09/02/krieg-gegen-russland-ehemalige-geheimdienstler-warnen-merkel-vor-falschen-beweisen/


* Embedded bis zur Halskrause

Was vor etwas mehr als 10 Jahren noch kritisch betrachtet wurde, ist heute in allen Fragen der deutschen Aussenpolitik durchgängiges Merkmal der Berichterstattung von ARD und ZDF: “embedded journalism”.
Das Konzept der eingebundenen Journalisten muss nicht einmal strukturell installiert sein, wie es im Irak-Krieg der Fall war. Heute sind sämtliche Journalisten im Dienste von ARD und ZDF so auf Linie getrimmt, dass sie bereits von sich aus einseitige Propaganda im Sinne ihrer Obrigkeit verbreiten. Journalisten mit beruflichem Ethos und Anstand, wie Ulrich Tilgner, haben die Staatssender entweder verlassen oder gehen erst gar nicht dorthin. Mehr:
http://propagandaschau.wordpress.com/2014/02/11/embedded-bis-zur-halskrause-afghanistan-berichterstattung-in-ard-und-zdf/



*  "Moskaus Drang nach Westen"
MOSKAU/BERLIN (Eigener Bericht) - Vor dem heute beginnenden NATO-Gipfel stufen frühere US-Geheimdienstmitarbeiter aktuelle Behauptungen über eine angebliche russische Invasion in die Ukraine als ebenso zweifelhaft wie die "Belege" für irakische Massenvernichtungswaffen 2003 ein. Demnach haben NATO-Fotos, die russische Truppen in der Ostukraine zeigen sollen, "starke Ähnlichkeit mit den Bildern, die am 5. Februar 2003 von Colin Powell vor den Vereinten Nationen gezeigt wurden". Trifft die Einschätzung zu, dann wird die aktuelle Eskalation des Konflikts mit Russland zumindest von Teilen der NATO bewusst und mutwillig herbeigeführt - mit Zustimmung
der Bundesregierung. Gravierend ist in diesem Zusammenhang, dass Kiew die Aufklärung sowohl der Todesschüsse auf dem Majdan vom 20. Februar als auch des Abschusses der malaysischen Boeing MH17 verweigert; beides diente dem Westen zur Legitimation für eine Verschärfung des
Kurses gegen die damalige Regierung der Ukraine bzw. gegen Russland.
Während die NATO ihre Einkreisung Russlands vorantreiben will, illustrieren deutsche Medien ihre Berichte über die angebliche russische Invasion mit gefälschten Bildern. Der antirussische Duktus erreicht neue Höhen; so ist von einem "jahrhundertealten Drang Moskaus, so weit wie möglich im Westen Fuß zu fassen", die Rede; "Putin wird untergehen", heißt es: "Er hat der Welt nichts mehr anzubieten als die hysterische Überkompensation eines Minderwertigkeitsgefühls". Mehr
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58941
Anmerkung:
Die Kriegshetze von NATO und EU steigert sich von Woche zu Woche. Wichtig für uns, einen Blick auf die Interessenlage der anderen Seite (Rußland/Putin) zu werfen.
Wenn deutsche Medien vom „jahrhundertealten Drang Moskaus, so weit wie möglich im Westen Fuß zu fassen“, schreiben, so ist das einfach Geschichtsklitterung/Lüge: Die Sowjetunion hat sich an die 1945 in Jalta vereinbarten Beschlüsse und an das Potsdamer Abkommen gehalten. Umgekehrt ist es richtig: Nato und EU sind nach 1991 nach dem Zusammenbruch des RGW-Staatenbündnisses immer weiter nach Osten vorgedrungen, bis an die Grenzen Rußlands. So dreist haben auch schon die Nazis gelogen. (DW)


LIBYEN


* Vom Westen befreit

TRIPOLIS/BERLIN (Eigener Bericht) - Vor dem heute zu Ende gehenden NATO-Gipfel in Newport erreicht der Bürgerkrieg in Libyen, dem Schauplatz eines der jüngsten NATO-Einsätze, einen neuen mörderischen Höhepunkt. Blutige Kämpfe eskalieren; Nachbarstaaten drohen mit in den Bürgerkrieg gerissen zu werden, der sich zunehmend zu einem Krieg zwischen salafistischen und nicht-salafistischen Milizen entwickelt.
Aktuell machen Befürchtungen die Runde, Flugzeuge, die offenbar vom Flughafen Tripolis verschwunden sind - er wird seit kurzem von salafistischen Milizen kontrolliert -, könnten für Terroranschläge verwendet werden. Libyen versinkt in Gewalt, seit die NATO, einen Beschluss des UN-Sicherheitsrats bewusst missbrauchend, im Jahr 2011 die Regierung von Muammar al Gaddafi mit verheerenden Luftschlägen zu stürzen half. Von der Zerschlagung der staatlichen Strukturen unter maßgeblicher Mitwirkung der NATO hat sich das Land nie erholt. Es steht damit in einer Reihe mit dem Irak und mit Syrien; dort haben sich NATO-Staaten ebenfalls tatkräftig an der Zerstörung von Staat und Gesellschaft beteiligt. Europa sei mittlerweile "von Kriegen umzingelt", titelte letzte Woche die Wochenzeitung "Die Zeit". Dieser nur leicht zugespitzten Aussage nähert sich die Wirklichkeit immer mehr an - dank der NATO. Mehr
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58942


SYRIEN
* “Rojava ist eine wirkliche Chance”
Interview mit Martin Glasenapp, Syrien-Koordinator von medico international
http://www.medico.de/themen/nothilfe/dokumente/rojava-ist-eine-wirkliche-chance/4675/

* Kurdischer Staat:  Cui bono? Wem nutzt es?
Alfred Hackensberger schreibt am 03.06.2014 in „Die Welt“: „Sie [die neue autonome Regierung] will ein anderes, ein neues Syrien schaffen, eines der Demokratie, Selbst- und Mitbestimmung der Bevölkerung von Rodschawa.“7 Ein Zurück in die Dominanz des alten Baath-Regimes ist nicht möglich und eine Zukunft unter der Herrschaft der „Islamisten“ ist auch keine Lösung. „Für radikale Islamisten ist Demokratie inakzeptabel. Für sie hat nur das göttlich-islamische Recht der Scharia Geltung. Alles andere ist für sie Gotteslästerung“, so Hackensberger. „‚Wir haben ganz andere Grundprinzipien‘, sagt Akram Heso, der parteilose Präsident der neuen Regierung, die sich im Januar gebildet hat. ‚Wir glauben an demokratisches Selbstmanagement, an dem alle ethnischen und religiösen Gemeinschaften gleichberechtigt teilnehmen können.‘“ Und das funktioniert momentan, wenn auch unter schwierigen Umständen. Mehr:
http://civaka-azad.org/kurdischer-staat-cui-bono-wem-nutzt-es/ 


Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf








Erstellt: 01.09.2014 10:45 | Letzte Änderung: 01.09.2014 10:45

ZUR VERANSTALTUNG MIT ELMAR WIGAND ZU GEWERKSCHAFTSFEINDE + BETRIEBSRATSFRESSER (UNION BUSTING) +++ TERMINE


Jour Fixe Info 52-2014

Gemeinsame Veranstaltung von:
++ aktion./.arbeitsunrecht ++ ver.di Fachbereich 13 ++  jour fixe gewerkschaftlinke hamburg ++



Gewerkschaftsfeinde + Betriebsratsfresser in Hamburg
Union Busting Berater kennen | "Arbeitgebertage" verhindern!




Hamburg darf als ein Zentrum des Union Busting (professionelle Gewerkschaftsbekämpfung) gelten. Die Stadt mit den meisten Millionären pro Einwohner ist nicht nur Ursprungsort der ersten deutschen Wirtschaftskanzleien, hier tummeln sich im Jahr 2014 auch auffällig viele Vertreter eines Hardcore-Arbeitsrechts, die systematisch und recht unverblümt Krieg gegen Beschäftigte, Betriebsräte und Gewerkschafter führen.

Der Publizist Elmar Wigand (aktion./.arbeitsunrecht) referiert über Methoden des Union Busting und heraus stechende Akteure in Hamburg.

Es wird nicht zuletzt darum gehen, wie dem gewerkschaftsfeindlichen und oftmals widerrechtlichen Treiben zivilgesellschaftlicher Widerstand entgegen gesetzt werden kann.
So ist es in Stuttgart im Frühjahr 2014 einem lokalen Bündnis (Initiative Klassenkampf) bereits gelungen, ein Union Busting Seminar von Schreiner + Partner zu verhindern.
http://de.indymedia.org/2014/03/353347.shtml 
Ähnliches sollte auch in Hamburg möglich sein!

Im September beehren gleich zwei der bundesweit führende Union-Busting-Institute die Hansestadt mit so genannten Arbeitgebertagen:

# Schreiner + Partner
Am 16. September 2014 schult die berüchtigte Kanzlei Schreiner + Partner Personalverantwortliche im Grand Elysee Hamburg (Rothenbaumchaussee 10) in Sachen Kündigungen, Abmahnungen und der Beherrschung von Betriebsräten. Siehe:
http://www.schreiner-praxisseminare.de/seminare/fachtagung-brennpunkt-betriebsrat-arbeitgeberrechte-gegenueber-dem-betriebsrat/


# BWRmed!ia
Von 23.- 25. September veranstaltet das einschlägige Institut bwrmed!a aus Bonn ihre 7. Arbeitgebertage zum Brennpunkt Betriebsrat im AMERON Hotel Speicherstadt, Am Sandtorkai 4.
http://www.arbeitgebertage.de/programm.php


Aggressive Arbeitgeber-Methoden
Die Bekämpfung von Gewerkschaften und Betriebsräten ist in Deutschland kein Einzelfall sondern flächendeckend und in Branchen-übergreifend nachweisbar. Sie geschieht mit Hilfe professioneller Anwälte und Berater. Ihr Instrumentarium besteht auf betrieblicher Ebene aus Bespitzelung, Abmahnungen, Kündigungen, Bestechung, Diffamierung, Spaltung der Belegschaft. Verstöße gegen geltende Gesetze und internationale Normen sind dabei ebenso einkalkuliert wie institutioneller Rechtsmissbrauch durch eine Flut von Arbeitsgerichtsverfahren. Zu den Folgen gehören nicht selten dramatische Krankheitsgeschichten auf Seiten der Opfer.


Die Szene der Union Buster entwickelt ihr Instrumentarium ständig weiter und vermittelt ihr Know-how über Seminare, Schulungen und Kongresse an Personalleiter und Unternehmer.

In Hamburg sind u.a. folgende Betriebsratsfresser und Arbeitsrechts-Hardliner ansässig:

# Helmut Naujoks
Deutschlands bekanntester Union Buster residiert seit einiger Zeit ebenfalls in Hamburg (zunächst saß er in Duisburg, dann Düsseldorf).
http://www.anwaltskanzlei-naujoks.de/index.php/kontakt.html

# Ruge Krömer
Die als renommiert geltende Hamburger Kanzlei tat sich durch rigorose Betriebsratsverhinderung bei TNT Post in Nordrheinwestfalen hervor.
http://www.ruge-kroemer.de/index.php?id=231&language=1


Über den Referenten:
Elmar Wigand, Autor und Publizist aus Köln, hat mit Werner Rügemer die Studie "Union Busting in Deutschland" geschrieben, die im Mai 2014 von der Otto-Brenner-Stiftung veröffentlicht wurde:
https://www.otto-brenner-shop.de/publikationen/obs-arbeitshefte/shop/union-busting-in-deutschland-ah77.html

Im Oktober erscheint ihr Buch "Die Fertigmacher - ArbeitsUnrecht und professionelle Gewerkschaftsbekämpfung" bei papyrossa.

Elmar ist Redakteur des Blogs http://arbeitsunrecht.de und Mitbegründer der aktion ./. arbeitsunrecht.


Treffen mit Elmar Wigand:
Donnerstag, 11. September
20:00-22:00 Uhr: Veranstaltung (Referat + Diskussion)
(vorher, von 18 Uhr bis 19 Uhr 30 besprechen wir die Möglichkeiten von Protest gegen die „Arbeitgebertage“ in Hamburg)
Ort Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15 (Hofdurchgang)


Hier der link zur Seite von Elmar Wigand und Werner Rügemer
http://arbeitsunrecht.de/arbeitgeber-haie-in-hamburg/

Bitte: Verbreitet diese Einladung weiter an euch bekannte GewerkschaftsaktivistInnen (Ehrenamtliche und Hauptamtliche!)


Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de



Termine:
* Heraus gegen Krieg und Milittarismus! Aufruf zur Demo am Antikriegstag (1. September)
… Gleich­zei­tig hal­ten sie Is­ra­el den Rü­cken frei und lie­fern Waf­fen, wäh­rend des­sen Mi­li­tär den Ga­za­strei­fen in Schutt und Asche bom­bar­diert. Der Irak und Sy­ri­en sind weit­ge­hend zer­stört. Der größ­te Mi­li­tär­ein­satz der NA­TO-​Ge­schich­te in Af­gha­nis­tan ist po­li­tisch ge­schei­tert.
Aber so­lan­ge es den po­li­tisch-​öko­no­mi­schen In­ter­es­sen der herr­schen­den Klas­se dies- und jen­seits des At­lan­tiks nutzt und weder Pro­test noch Wi­der­stand sich in die­sen Staa­ten regt, wird sich diese Form in­ter­na­tio­na­ler Po­li­tik, in der sich das Recht des Stär­ke­ren durch­setzt, nicht än­dern. So­lan­ge wird auch an der deut­schen Hei­mat­front wei­ter flei­ßig re­kru­tiert, in­dok­tri­niert und mi­li­ta­ri­siert.
18:00 Uhr │ Auf­takt am Kriegs­klotz, S-​Damm­tor/U-​Ste­phans­platz
19:00 Uhr │ Kund­ge­bung Bar­lach­s­te­le, Rat­haus­markt
19:30 Uhr │ Kund­ge­bung Jung­fern­stieg, Als­ter­an­le­ger
http://bildungohnebundeswehr.blogsport.de/2014/08/27/heraus-gegen-krieg-und-militarismus-aufruf-zur-demo-am-antikriegstag-1-9/

Anmerkung:
Nach einer Umfrage unter SchülerInnen ist die Bundeswehr der zweitbeliebteste Arbeitgeber. (DW)

Aufruf Hamburger Forum:
http://www.hamburgerforum.org/pdf/Flyer-Antikriegstag2014-Hamburg.pdf


* Im Rahmen der Ausstellung zu Gaza von Ute Kümpel
(vom 24.8. bis 19.9.) in der Alexanderstr. 16 gibt es dort mehrere Veranstaltungen:
Freitag, 5.9. um 19 Uhr: Karin Nebauer „Kindheit und Jugend in der Westbank“
Veranstalter: Salam, Shalom – Arbeitskreis Israel-Palästina (München)
Donnerstag, 11,9. um 19 Uhr: Attac AG Palästina, Hamburg
„Was Nun? Was Tun? Praktische Ansätze der Solidarität mit den Menschen in Palästina“.
Freitag, 12.9. um 19 Uhr: Mohamed Alatar (2006)
Die eiserne Mauer“, ausführlicher Dokumentarfilm über das israelische Siedlungsprogramm.



* 119. Jour Fixe am Mittwoch, 3. September um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15 (Hofdurchgang)
Brasilien zwischen Fußball-WM und Olympia:
Soziale Kämpfe im größten Land Lateinamerikas

Referentin: Phyllis Bußler (KoBra – Kooperation Brasilien e.V.) aus Köln. Sie ist Sprecherin der Brasilienkoordinationsgruppe der deutschen Amnesty-Sektion.







Erstellt: 30.08.2014 10:03 | Letzte Änderung: 30.08.2014 10:03

JFI 51-14 ++ 2 Kündigungen Murat Günes ++ Keine Seilbahn ++ Amazon ++ Reduzierung Autozü ge ++ früher müde-heue kaputt ++Mail von Bose ++ StudentInnen und Verfassungsschutz ++ Antik riegstag ++ Kriege ++ Embedded


Jour Fixe Info 51-2014

++ Zwei weitere fristlose Kündigungen gegen BR-Vorsitzenden von Neupack Murat Günes
++ Hurra! Keine Seilbahn über die Elbe

++ Amazon: Monsterbekämpfung
++ Gegen die Einstellung aller Autozug- und Nachtzugverbindungen

++ „Früher war ich müde, heute kaputt“
++ Mail von Berthold Bose, Landesbezirksleiter von verdi Hamburg

++ Böckler-Stiftung – IG BCE-Führung und Verfassungsschutz
++ Antikriegstag: Heuchlerisches von DGB und IGM

++ Junge Welt über faschistische Spitzenpolitiker der Volkrepublik Dobass (VRD)
++ Ukraine

++ Irak, Syrien
++ Gaza

++ Embedded bis zur Halskrause. Berichterstattung von ARD und ZDF
++ Mittwoch ist Jour Fixe:
Brasilien zwischen Fußball-WM und Olympia: Soziale Kämpfe im größten Land Lateinamerikas


Mail von Murat Günes, BR-Vorsitzender von Neupack
* Die Neupack-Geschäftsleitung lässt in ihren Angriffen nicht nach:
Der x-te Versuch, mich fristlos zu kündigen. Jetzt wurden wieder 2 Versuche gestartet.
Am 16.9.14 vor dem Arbeitsgericht Hamburg, Osterbekstrasse 96 ab 12:30 Uhr 1. Stock, Saal 119

Nach dem Streik letztes Jahr gibt es weiterhin keinen sozialen Frieden im Betrieb. Die Geschäftsleitung hat wegen eines Interviews mit der Zeitung Express und wegen einer angeblichen
Vortäuschung einer Arbeitsunfähigkeit erneut zwei Mal meine fristlose Kündigung beantragt.

Der Vorwänden mit dem Interview und meiner Krankheit sind ähnlich unsinnig wie bereits versuchte Kündigungen wegen angeblich falscher Spesenabrechnungen und vieler ähnlicher Versuche.

Hintergrund dieser Anzeigen bleibt der Versuch, zu zeigen, dass ein Eintreten für Tarifvertrag und ArbeiterInnenrechte bestraft werden soll.
Unsere Wiederwahl als BR-Mehrheit hat dieses Vorgehen vermutlich mit provoziert.
Wir brauchen weiterhin Eure Solidarität!
Kommt und bringt Kolleginnen und Kollegen mit!


* Abstimmung in Hamburg-Mitte: Keine Seilbahn über die Elbe!
http://mobil.abendblatt.de/hamburg/article131647843/Jetzt-ist-es-amtlich-Buerger-entscheiden-gegen-Seilbahn.html
Anmerkung:
Endlich mal habe ich mal wieder an einer Wahl beteiligt, habe sogar richtig gewählt und wir haben gewonnen!! Jetzt müssen wir noch Olympia verhindern. (DW)



* AMAZON: Monsterbekämpfung
Widerstand gegen Amazon: Eine gemeinnützige Plattform will dem Internetversandhändler die Stirn bieten.
Aus dem Text: „Der Schlaf der Buchkäufer ließ zu, daß ein Ungeheuer geboren wurde. Und daher ist es höchste Zeit aufzuwachen. So jedenfalls könnte man eine Äußerung deuten, die John von Düffel am Freitag gegenüber dem Kölner Stadt-Anzeiger machte. Wenn man bei Amazon einkaufe, müsse man sich bewußt sein, »was man da möglicherweise für ein Monster erschafft«. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/08-20/008.php


* Gegen die Einstellung aller Autozug- und Nachtzugverbindungen
"Alle reden von Europa. Wir nicht. Wir schaffen alle Autozüge und viele Nachtzüge ab. DB"
Kundgebung und Übergabe von Protestpostkarten an den Bahnvorstand am Mittwoch, 24. September 2014 in Berlin, Potsdamer Platz (Uhrzeit steht noch nicht fest). Siehe den Flyer zur Kundgebung (pdf) auf der Aktionsseite samt Informationen und Spendenaufruf
http://www.autoreisezuege-haben-zukunft.de/app/download/9620147399/Flyer-Nachtz%C3%BCge.pdf?t=1406845196

Reaktionen unserer Fahrgäste / Messages left by our clients "Seit Anfang März 2014 haben Fahrgäste die Möglichkeit, Protestpostkarten auszufüllen, die zusammen mit Flugblättern verteilt
werden und die zu einem passenden Zeitpunkt öffentlichkeitswirksam übergeben werden sollen. Die Gäste haben die Möglichkeit, folgenden Satz zu ergänzen: Sehr geehrter Herr Dr. Grube, die Autoreisezüge müssen erhalten werden, weil ..." Neue Rubrik auf der Aktionsseite
http://www.autoreisezuege-haben-zukunft.de/reaktionen-der-fahrg%C3%A4ste/


* Unsere schöne neue Arbeitswelt
früher war ich müde, heute kaputt!“
"Arbeit ist das halbe Leben, heißt es, doch diese Hälfte wird immer größer und immer anstrengender. Stress, Hetze, Überstunden, Termin- und Leistungsdruck sind heute üblich. Immer häufiger führt das Arbeitsleben zu Depression und Frühverrentung. Höchste Zeit also für ein Anti-Stress-Gesetz. Arbeitsministerin Andrea Nahles allerdings will lieber nichts überstürzen. CDU-Vize Michael Fuchs findet das gar eine „dekadente“ Idee. Fuchs ist gegen ein Gesetz, das den Feierabend der Arbeitnehmer vor dem Zugriff ihres Chefs schützt. „Solch realitätsferne Ideen können sich nur dekadente Gesellschaften leisten", sagte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion. Mehr:
http://www.michael-schlecht-mdb.de/frueher-war-ich-muede-heute-kaputt.html


* Mail von Berthold Bose, Landesbezirksleiter von verdi Hamburg ruft auf zu einer gemeinsamen Aktion am 12. September gegen befristete Arbeitsverhältnisse

(Verteiler: Mitglieder LBV und Stellvertretungen, TeilnehmerInnen a. o. Landesbezirkskonferenz 30.06., Hauptamtliche Ressorts, Gruppen)
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

am Freitag, den 12. September um 14.00 Uhr wollen wir als ver.di mit einem sichtbaren Zeichen für Hamburg unser Projekt „(UN)BEFRISTET“ mit einer Aktion in der Innenstadt starten.
Wir wenden uns damit gegen den Befristungswahn, der sich auch in unserer Stadt breit macht.

Wir laden euch alle herzlich ein, dabei mit zu machen!

Wie bereits in der Landesbezirkskonferenz angekündigt, wollen wir die Stärke von ver.di über die Grenzen der Fachbereiche hinaus demonstrieren und gemeinsam dafür eintreten, Ketten- und sachgrundlose Befristungen aus der Arbeitswelt zu verbannen!

Unsere Aktion dauert nur eine Minute und wird beeindruckend durch die Zahl der Akteure.
Plant bitte ca. 30 Minuten an Zeit ein, damit wir uns vorbereiten können. 

Bitte merkt Euch den Termin vor und aktiviert noch weitere Kollegen/innen zum Mitmachen!
Jede/r kann dabei sein! Unsere Aktion ist natürlich legal.
Weitere Informationen zum Ablauf und dem Aktionsort erhaltet ihr rechtzeitig mit einem zweiten  Mail.
Ich freue mich auf unser gemeinsames Zeichen gegen den Befristungswahn!

Herzliche Grüße
Berthold Bose
Landesbezirksleiter ver.di-Landesbezirk Hamburg


* Böckler-Stiftung – IG BCE-Führung und Verfassungsschutz

Stipendiaten der Hans-Böckler-Stiftung (HBS) kritisieren, es gebe dort zu wenig Distanz zum Verfassungsschutz
Oder: Ein paar ohnmächtige StudentInnen gegen die Verflochtenheit von DGB-Gewerkschaften, besonders der IG BCE-Führung mit dem Verfassungsschutz

Aus dem Text: „(…) Ihr Versuch, innerhalb der Stiftung eine kritische Diskussion zum Umgang mit dem Verfassungsschutz anzustoßen, stieß schnell an Grenzen. Die Kritiker wurden darauf verwiesen, dass die IG Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) beim Thema Rechtsextremismus mit dem Verfassungsschutz kooperiere. Auch das Leitungskollektiv der Stipendiaten verweist auf diese Gewerkschaft. »Die bessere Ansprechpartnerin zu dem ganzen Thema wäre unseres Erachtens zurzeit die IG BCE, die öffentlich mit dem Verfassungsschutz Ausstellungen und Bildungsveranstaltungen organisiert.« Bei der Eröffnung der Wanderausstellung »Gemeinsam gegen Rechtsextremismus« im Foyer der Hauptverwaltung der IG BCE am 7.8. November 2013 in
Hannover betonte Ralf Sikorski, Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands, … Mehr:
http://jungle-world.com/artikel/2014/33/50396.html

Anmerkung: Herr Vassilades, Vorsitzender der IG BCE ist auch im Vorstand der Atlantikbrücke, Herr Hofmann, jetzt DGB-Vorsitzender war bis vor kurzem im Bundesvorstand der IG BCE, Frau Fahimi, jetzt Bundesgeschäftsführerein der SPD, war vorher ebenfalls im Vorstand der IG BCE. Wenn mensch so verflochten ist mit den Herrschenden diesseits und jenseits des Atlantiks, ist es eine Selbstverständlichkeit, mit unseren Verfassungsorganen Verfassungsschutz, BND, Polizei zusammenzuarbeiten! Ein schlechtes Gewissen dürften sie dabei nicht haben - im Gegensatz zu einigen Stipendiaten der Hans-Böckler-Stiftung. (DW)


* Antikriegstag: Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!
Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes vom 25.08.2014

Aus dem Text: „(…) Die im Grundgesetz festgelegte Aufgabe der Bundeswehr zur Landesverteidigung wird seit Jahren in Richtung internationaler Interventionen verschoben. Der DGB sieht dies kritisch und fordert die Bundesregierung und den Bundestag auf, weder direkt noch indirekt militärische Interventionen zu unterstützen, die nicht von einem UN-Mandat gedeckt sind. Wir halten daran fest, dass es das Parlament ist, das über das Ob und Wie aller Auslandseinsätze der Bundeswehr zu entscheiden hat: Die Bundeswehr ist und bleibt eine Parlamentsarmee. Rüstungsexporte müssen strengen Regeln unterliegen, sie dürfen nicht aufgeweicht werden. Der DGB wird sich dafür einsetzen, Rüstungsausgaben weltweit zu senken um die Lebens- und Bildungschancen der Menschen zu erhöhen. Mehr:
http://www.dgb.de/themen/++co++a1298960-0cfe-11e4-9b28-52540023ef1a
Anmerkung:

Am 1. Mai und am  Antikriegstag,  am 1. September reden unsere Gewerkschaftsführer über Frieden und Abrüstung. An den restlichen Tagen treten sie für Standortsicherung durch Rüstungsproduktion ein, ob Herr Sommer, Frau Blankau (früher IGM-Vors. Hamburg) oder Herr Zitzelsberger, Bezirksleiter der IGM in BaWü. Aber unsere großen Geister in der Gewerkschaftsführung stören solche kleinen Widersprüche nicht. (DW)


* Kernkompetenz Krieg
Rüstungslobbyistin IG Metall
Gewerkschaft und Belegschaftsvertretern ist nicht nur der Erhalt von Arbeitsplätzen wichtig. Rein statistisch betrachtet fallen diese ohnehin kaum ins Gewicht. (…) Es geht – neben der Ausstattung der Bundeswehr mit Kriegsgerät – um den Erhalt der besagten »Kernkompetenzen« oder auch »Spitzentechnologien« am »Standort Deutschland«: Den einheimischen Konzernen soll eine vorteilhafte Position im internationalen Konkurrenzkampf verschafft werden, um auf diese Weise ihre Expansion weiter voranzutreiben. Artikel von Peer Heinelt in der jungen Welt vom 27.08.2014. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/08-27/040.php

* Stolz auf Rawumsti – immer noch
„Die Waffentechnik hat sich weiter entwickelt – die Konversionsdebatte nicht. Bis heute hat die IG Metall keine Antwort, wie ihr Einsatz für Frieden mit Interessenvertretung der Rüstungsarbeiter zusammenpasst. Im Gegensatz zu früher kümmert sich auch kaum noch jemand darum. »Die Granaten wo wir drehen, sind in aller Welt begehrt. Wenn sie mit rawumsti platzen, ist so mancher sehr versehrt.« Diese Zeilen stammen aus dem Lied »35 Stunden sind genug« der deutschen Rüstungsarbeiter, mit dem der Satiriker Horst Tomayer 1986 die Haltung jener Gewerkschafter ironisierte, die stolz darauf verweisen, dass die Waffen, die sie produzierten, deutsche Wertarbeit sind. Fast 30 Jahre später hat sich die Waffentechnik weiter entwickelt. Nicht mehr Granaten, sondern Drohnen sind begehrtes Rüstungsgut. Die Debatte innerhalb der Gewerkschaften ist dagegen nicht von der Stelle gekommen…" Artikel von und bei Peter Nowak, erschienen am 15.08.2014 im ND online
http://peter-nowak-journalist.de/2014/08/15/stolz-auf-rawumsti-immer-noch/


* Zwei Auffassungen von Gewerkschaft:

Horst Tomayer:
»Die Granaten wo wir drehen, sind in aller Welt begehrt. Wenn sie mit rawumsti platzen, ist so mancher sehr versehrt.« (Horst Tomayer 1986)

IGM
Drohnenprogramm könnte 1500 Arbeitsplätze sichern [Ein "Lichtblick" für die IG Metall - 2014]

Anregung/Vorschlag:
Die Anfertigung einer Examensarbeit durch einen Stipendiaten der Hans-Böckler-Stiftung, die eine vergleichende Untersuchung zum Thema haben sollte: Wieviel Tote bzw. Verletzte werden erzeugt durch eine Pistole, durch ein Gewehr, durch eine Handgranate, durch einen Panzer, eine deutsche Waffenfabrik verlassend. Und dann die Gegenüberstellung, wieviel Arbeitsstunden durch die Produktion einer Pistole, eines Gewehres, einer Handgranate, eines Panzers gesichert werden.  (DW)


* Vorbildlich in Kiel:
Demonstration am Antikriegstag, den 1. September, in Kiel

"100 Jahre Erster Weltkrieg – Gegen den Rüstungsstandort Kiel, gegen deutsche Auslandseinsätze!"

http://www.kieler-friedensarbeit.de/antikriegstag1.htm#2014


* Junge Welt über faschistische Spitzenpolitiker der Volkrepublik Dobass (VRD)
Andere VRD-Spitzenpolitiker weisen gar eine Vergangenheit in faschistischen Organisationen auf. So war beispielsweise der »Volksgouverneur« Pawel Gubarew einst Mitglied der faschistischen »Russischen Nationalen Einheit«
. Mehr:

http://www.jungewelt.de/2014/08-21/018.php
Anmerkung:

Die Junge Welt hat ihre Sympathie für die Sowjetunion auf Putin und Rußland übertragen. Entsprechend hängte sie Informationen über die Teilnahme russischer Nationalisten oder gar Faschisten auf der Seite dem Dombass-Rebellen tief oder erwähnte sie gar nicht. In diesem Artikel wird endlich ein offenes Wort gesprochen! Wir können nicht den unsäglichen Tiefstand der bürgerlichen Medien in der Berichterstattung über den Ukraine-Konflikt und den Krieg Israels gegen Gaza kritisieren – und auf Seiten der Linken geht Parteiergreifung vor korrekter Berichterstattung. (DW)

* Wird Deutschland von den USA an die Front gedrängt?
http://seniora.org/index.php?option=com_content&view=article&id=521&catid=64&Itemid=333
Anmerkung:
Müssen die Republikaner der USA denn wirklich drängen? Herr Gauck und im Schlepptau die VertreterInnen aller bürgerlichen Parteien lechzen nach mehr internationale Verantwortung für Deutschland, d.h. nach noch mehr Bundeswehreinsätzen als die bisherigen 14. (DW)

* Al Qaida, ISI, IS: Durch den Westen geschaffen, durch Saudi-Arabien und Türkei finanziert
Wie ein Mitarbeiter der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) erläutert, hat sich der IS-Vorläufer "Al Qaida im Irak" erst nach dem US-geführten Überfall auf den Irak ("Befreiung von Saddam") zu einer "schlagkräftigen Organisation" entwickeln können. Erst die Zerrüttung Syriens in dem auch von Deutschland befeuerten dortigen Krieg ("Befreiung von Assad") hat es dem IS-Vorläufer "Islamischer Staat im Irak und der Levante" (ISIL)  ermöglicht, ganze Landstriche unter Kontrolle zu bekommen und sich eine Machtbasis für die weitere Expansion zu schaffen. Ohne finanzielle und logistische Hilfen aus Saudi-Arabien und der Türkei, also von zwei engen Verbündeten des Westens, hätte der IS seine heutige Stärke nicht erlangen können“. Mehr: http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58928 

* 330 Holocaust-Überlebende prangern die Massaker in Gaza an
Zwar nicht in Israel sondern in der New York Times, aber gerichtet an die israelische Regierung haben Überlebende des Holocaust – beziehungsweise deren Nachkommen – öffentlich gegen den Krieg der israelischen Rechtsregierung protestiert: Holocaust-Überlebende protestieren gegen Gaza-Krieg... „Hinter der Aktion steht eine Gruppe namens International Jewish Anti-Zionist Network“. Mehr:

http://www.neues-deutschland.de/artikel/943455.holocaust-ueberlebende-protestieren-gegen-gaza-krieg.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/israel-luftangriff-bringt-hohes-wohnhaus-zum-einsturz-a-987750.html


* »Kritik wird als Illoyalität gewertet«
Eine palästinensische Abgeordnete der Knesset darf sechs Monate nicht im israelischen Parlament reden. Ein Gespräch mit Hanin Zoabi
http://www.jungewelt.de/2014/08-20/039.php


* Niederländer gibt israelischen Orden zurück: Ihr seid Mörder!
Für viele ehemalige Widerstandskämpfer gegen das faschistische Deutschland ist es bitter zu sehen, dass das Jerusalemer Regime in seiner Kolonie Palästina Millionen von Menschen brutal unterdrückt, ausgrenzt, ihrer Rechte beraubt – und zu Tausenden tötet.

Am Donnerstag, den 14. August 2014 gab Henk Zanoli in der israelischen Botschaft in Den Haag seine Ehrenmedaille “Gerechter unter den Völkern” zurück. Er hatte am 20.Juli 2014 in Gaza sechs Verwandte während eines israelischen Luftangriffs verloren.

https://www.radio-utopie.de/2014/08/16/gerechter-und-den-voelkern-91-jaehriger-gibt-von-israel-verliehene-ehrung-zurueck/

http://www.spiegel.de/politik/ausland/gaza-krieg-gerechter-unter-den-voelkern-wirft-israel-mord-vor-a-986299-druck.html


* Eine kurze Geschichte der Hamas
option=com_content&task=view&id=2141&pop=1&page=0&Itemid=32

Anmerkung:
Dies ist ein sehr informativer Artikel aus marx 21 (früher linksruck). Am Schluß steht, daß Rußland einer der großen Unterstützer des Krieges gegen Hamas sei – ohne jedoch einen Beleg dafür anzuführen. (DW)


* Embedded bis zur Halskrause. Zur Berichterstattung von ARD und ZDF
Ein Artikel aus der Wochenzeitschrift Freitag, schon von 12.2.14.
https://www.freitag.de/autoren/propagandaschau/embedded-bis-zur-halskrause-ard-und-zdf

Anmerkung:
Es wird in dem Artikel aus Freitag die Berichterstattung von ARD und ZDF beispielhaft an einem Tag, dem 9.2.14 kritisiert, wie die beiden Sender über den Besuch von Außenminister Steinmeier in Afghanistan berichten. Damals schrieb der Freitag: „Die Hofberichterstattung der staatlichen Verkünder ist mittlerweile dermaßen hündisch und unkritisch, oder gar von vorauseilendem Gehorsam gekennzeichnet, dass es jeder Beschreibung spottet“.

Wie würde die Kritik heute aussehen nach der Eskalation der Kämpfe in der Ukraine und dem Einfall des israelischen Militärs in Gaza und der entsprechenden Berichterstattung nicht nur des ARD und des ZDF sondern auch der übrigen Medien?

Warum haben wir diese Art Berichterstattung in den Medien? Das war Anfang der 70er schon mal anders. Damals, nach und während der Jugend- und Studentenbewegung ging kritischer Nachwuchs nicht nur in die Produktionsbetriebe sondern auch in die Redaktionen. In den Redaktionen selbst wurden JournalistInnen kritischer. Ich war von 1969 an Volontär/Redakteur in einer Nachrichtenagentur und organisiert in der dju (deutsche Journalisten Union in der druck und papier). Ich erlebte mit, wie Redakteure (Gremlitza, Dieter Brumm und andere) beim Spiegel rebellierten, wie einige Redakteure eine Gegenzeitung zur Bild-Zeitung gründeten (St. Pauli-Nachrichten) und die Redakteure beim Stern sich mit einem Statut ein Stück wirkliche Mitbestimmung erkämpften.

Uns kann die Berichterstattung der bürgerlichen Medien nicht egal sein. So wie die KollegInnen in den Redaktionsstuben heute im Dienste von Kapital und Staat und der Eigentümer und der Bestimmer in den Medien bei den Themen Ukraine und Gaza funktionieren („hündisch und unkritisch wie der Freitag das sehr pointiert ausdrückt“), so einseitig und unkritisch berichten sie über Konflikte im Arbeitsleben. In Zukunft, wenn sich die Widerstände mehren gegen verschlechternde Arbeitsverhältnisse und Massenentlassungen, werden nicht nur die direkten Kapitalisten unsere Gegner sein sondern die Medien mit ihrer Meinungserzeugung. Auch die ehemalige Journalistin Gabriele Krone-Schmalz kritisiert ihre BerufskollegInnen sehr hart und weist auf ihre Abhängigkeit von ihren Brötchengebern hin.  Dennoch beharrt sie zu Recht auf der Einhaltung eines Mindeststandards in der Berichterstattung. Der ist, wenn man die Medienlandschaft betrachtet, im Normalarbeitsverhältnis eins festangestellten Redakteurs oder freischaffenden Journalisten in diesem System offensichtlich nicht mehr möglich. Er muß sich erst erkämpft werden, individuell oder kollektiv. (DW)

* Solidaritätsreise nach Griechenland, 28. September bis 5. Oktober 2014
"Zu unserer Reisegruppe gehören Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Städten in Deutschland. Wir arbeiten in unterschiedlichen Branchen und sind in verschiedenen Gewerkschaften 
als auch politischen Initiativen, Parteien und Gruppen aktiv. Wir verstehen uns als eine Initiative von unten; wir kommen weder als Vertreter politischer Parteien noch im Auftrag von 
gewerkschaftlichen Dachverbänden. Was uns eint und zusammengeführt hat: Wir wollen in 
Griechenland ein Zeichen der Solidarität setzen! Die Solidaritätsreise wurde in Eigeninitiative geplant und organisiert – unterstützt durch örtliche Gewerkschaftsgremien, Initiativen und durch 
die griechischen Kolleginnen und Kollegen, die wir in den letzten Jahren kennen gelernt 
haben…" Soli-Aufruf für die diesjährige Solireise nach Athen und Thessaloniki (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/08/griechenreise2014.pdf

Für die bisherigen Reisen und Berichte siehe unsere Rubrik "Solidaritätsreise nach Griechenland"
http://www.labournet.de/interventionen/wipo-gegenwehr/eu/wir-sind-alle-griechen/solidaritaetsreise/

 
     

TERMINE TERMINE TERMINE TERMINE TERMINE

* Antidiskriminierungsworkshop

Frauenperspektiven in Hamburg e.V. lädt zum zweitägigen Antidiskriminierungsworkshop mit anschließendem Kulturfest ein.
Ein zweitägiger Antidiskriminierungsworkshop soll Themen wie Diskriminierung und Rassismus in Deutschland besprechbar machen und ein Input über Definition, Merkmale, Strukturen und Gesetzeslage liefern.

Leitung: Sally Mary Riedel, Maziar Taymoorzade
Der Workshop bietet Platz für 30 Teilnehmer*innen.
Der Eintritt ist frei. Für Getränke und Snacks wird gesorgt. Mittagessen (freiwillig) organisieren wir. Eigenanteil 5 €. Bei Bedarf Kinderbetreuung. Antidiskriminierungsworkshop:
Samstag, 06. September, 10 - 17h ; Von-Melle-Park 8 (Campus der Universität Hamburg)
Sonntag, 07. September, 10 – 13h ; Von-Melle-Park 8 (Campus der Universität Hamburg)


Anmeldungen erforderlich!
Anmeldung bitte
bis spätestens 31.08.2014 per Mail an: frauen.perspektivenhh@googlemail.com
Hierbei bitte Folgendes angeben: Name (oder anonymisiert), Mittagessen (vegan/vegetarisch/Fleisch), Kinderbetreuung.
Das was ihr in Anspruch nehmen möchtet reinschreiben oder entsprechend weglassen.

Kulturfest: (Eintritt frei)
Sonntag, 7. September, 14:30 – 18:00 h ; Von-Melle-Park 8 (Campus Universität Hamburg)


* Rojava: Basisdemokratie im Syrienkrieg
Mittwoch, 17. September, Am Felde 2, 19 Uhr
Im Norden Syriens wird in dem von Kurden kontrollierten Gebiet "Rojava" durch Selbstorganisation und Basisdemokratie eine gesellschaftliche Alternative entwickelt und konkret umgesetzt.
Rätestrukturen fördern die Mitbestimmung aller. Die Produktion von Nahrungsmitteln ist kollektiviert unter vollständiger Teilhabe auch der nichtkurdischen Bevölkerungsteile.
Bericht von Anja Flach (Ethnologin).
Veranstalter: Bezirksverband Altona der Linkspartei
Infos zu Rojava:
http://www.labournet.de/internationales/syrien/politik-syrien/rojava-keine-insel-von-isis-angegriffen-das-sich-frei-uber-grenzen-bewegt/


* Erinnerung an Jour Fixe 120 am 3.9. um 18 Uhr 30. Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15:
Brasilien zwischen Fußball-WM und Olympia:
Soziale Kämpfe im größten Land Lateinamerikas
Referentin: Phyllis Bußler (KoBra - Kooperation Brasilien e.V.) aus Köln. Sie ist Sprecherin der Brasilienkoordinationsgruppe der deutschen Amnestiy-Sektion

Die BrasilianerInnen müssen Olympia 2016 mit seinen sozialen Folgen über sich ergehen lassen, wir in Hamburg können Olympia verhindern!
http://nolympia-hamburg.de/brasilien-zwischen-fussball-wm-und-olympia/

Hinweis auf (extra) Jour Fixe 121 am 11.9. zusammen mit ver.di FB 13, aktion./.arbeitsunrecht zu Union Busting (Gewerkschaftsfeinde und Betriebsratsfresser in Hamburg),
Einladung geht demnächst raus!



Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf







Erstellt: 20.08.2014 19:08 | Letzte Änderung: 20.08.2014 19:08

JFI 50-14 ++ EINLADUNG ZUM 119. JOUR FIXE: BRASILIEN ZWISCHEN WM UND OLYMPIA. SOZIALE KÄ MPFE IM GRÖSSTEN LAND LATEINAMERIKAS


Jour Fixe Info 50-2014


Einladung zum 119. Jour Fixe am Mittwoch, 3. September um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15 (Hofdurchgang)

Brasilien zwischen Fußball-WM und Olympia:
Soziale Kämpfe im größten Land Lateinamerikas

Referentin: Phyllis Bußler (KoBra – Kooperation Brasilien e.V.) aus Köln. Sie ist Sprecherin der Brasilienkoordinationsgruppe der deutschen Amnesty-Sektion.

Brasilien gehört zu den BRICS-Staaten (Brasilien, Rußland, Indien, China, Südafrika), Schwellenländer, die wegen ihres Wirtschaftswachstums die „westlichen“ Staaten innerhalb der nächsten 30 überholt haben dürften.

Die BRICS-Staatenlenker am 15. Juli 2014 in Brasilien

Die Fußball-Weltmeisterschaft in diesem Sommer zeigte jedoch das Ausmaß der sozialen Probleme dieses Landes. Schon im Sommer vorigen Jahres gab es Proteste. "Wenn mein Kind krank wird, soll ich es dann ins Stadion bringen?", riefen die Protestierenden im vergangenen Juni, als in Brasilien die Menschen in Massen auf die Straße gingen, um für ein besseres Gesundheits- und Bildungssystem und gegen Korruption zu demonstrieren. Auch die extremen Kosten für die Fußball-Weltmeisterschaft wurden angeprangert und die hohen Fahrpreise.

Bereits im Vorfeld der Fußball-Weltmeisterschaft haben sich die Betroffenen von Vertreibung und Zwangsräumung, informelle HändlerInnen, Mitglieder von sozialen Bewegungen, kritische AkademikerInnen und andere weitere Menschen aus der Zivilgesellschaft in den Comitês Populares da Copa, in Basiskomitees, welche den Entwicklungen im Rahmen von WM und Olympischen Spielen kritisch gegenüber stehen, zusammen getan. Nicht nur in RIo de Janeiro, sondern in allen Städten, in denen die WM ausgetragen wurde.

Die Kollegin Bußler wird auf das Ausmaß und die Organisation von Widerstand eingehen, auch auf die politischen und wirtschaftlichen Interessen, die hinter den Umstrukturierungen, Vertreibungen und Zwangsräumungen stehen. Und auf das, was aufgrund der olympischen Sommerspiele 2016 auf die Bevölkerung noch zukommt.

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf





Erstellt: 16.08.2014 14:07 | Letzte Änderung: 16.08.2014 14:07

JFI 49-14 ++ Amazon ++ Zalando ++ Autoreisezüge ++ Methfesselfest ++ Südafrika ++ Ukraine ++ G aza ++ Kolumbien ++ Brasilien ++ Kuba ++ NSU ++ Buch: Heimatschutz


Jour Fixe Info 49-2014


++ Amazon: Nicht nur KollegInnen kämpfen
++ Zalando: Brieselang hat jetzt Betriebsrat
++ Gegen Beendigung der Autoreisezüge

++ 3 Tage Methfesselfest
++ ANC in Südafrika: Jetzt sind wir dran
!
++ Krieg in Ukraine
++ Krieg Israels in Gaza
++ Kolumbien
++ Brasilien
++ Kuba
++ Staatsgeheimnisse um NSU
++ Buchempfehlung: Heimatschutz


AMAZON

* 909 Autoren gegen Amazon
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/protest-gegen-amazon-909-us-autoren-schreiben-an-jeff-bezos-a-985243.html

* Machtkampf mit Verdi
Amazon spitzt den Machtkampf mit der Gewerkschaft Ver.di zu. Der Online-Versender verlangt von deutschen Verlagen, dass sie Bücher verstärkt über ausländische Versandzentren schicken – und damit im Ergebnis zur Umgehung potenziell streikgefährdeter deutscher Logistikstandorte beitragen.

http://www.welt.de/wirtschaft/article131019872/Amazon-trickst-deutsche-Gewerkschaft-aus.html

* Amazon Adieu, Deutschland! Vorsicht, Hollywood!
Betriebsverlagerung, Kampfansage an Disney, Agitation der Leser gegen die Verlage: Amazon lässt keine Gelegenheit zum gnadenlosen Preiskrieg gegen seine Wettbewerber aus.
Aus dem Text: „Drei Nachrichten von gestern: Amazon ruft alle Leser in der Welt zu Protestschreiben an die amerikanische Verlagsgruppe Hachette auf. Amazon streicht in den Vereinigten Staaten Filme des Kinokonzerns Disney aus seinem DVD-Angebot. Und Amazon will vierzig Prozent seines Versands deutschsprachiger Bücher künftig über Auslieferungslager in Polen und der Tschechischen Republik abwickeln.

Drei Nachrichten, aber eine Botschaft: Amazon lässt nicht nach in seinem mit allen Mitteln betriebenen Bemühen um Preisvorteile in einem ohnehin schon von dem Internetunternehmen dominierten Markt…“

http://www.faz.net/aktuell/amazon-verlagert-vertrieb-und-nimmt-disney-ins-visier-13092277.html


ZALANDO

* Erstmals Betriebsrat bei Zalando in Brieselang gewählt
"Erstmals wählten die 1.180 Beschäftigten in der Zalando-Niederlassung im brandenburgischen Brieselang einen Betriebsrat. Von den 15 Mitgliedern des Gremiums sind 11 ver.di-Mitglieder. „Die

Betriebsratswahl bei Zalando lief problemlos, wir freuen uns über das gute Abschneiden von ver.di“, erklärt Karl-Heinz Austermühle von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), der die Wahlen mit vorbereitet und begleitet hat. Der Betriebsrat wird sich voraussichtlich am Montag, dem 18. August 2014 konstituieren…" Meldung von ver.di Landesbezirk Berlin-Brandenburg

http://bb.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++fa5a9b0a-21fd-11e4-928d-525400248a66


* Die BahnkollegInnen kämpfen weiter gegen die Einstellung der Autoreisezüge und die Reduzierung der Nachtzüge:
Siehe ihre Argumentation gegen die Behauptungen der Bahnleitung!
(Siehe Anhang)

Kommt am 24.9.2014 nach Berlin – zur Übergabe der Protestpostkarten an Bahnchef Grube
und zum Treffen mit Bundestagsabgeordneten aus dem Verkehrsausschuss!
Nähere Infos auf
http://www.autoreisezuege-haben-zukunft.de/aktion/
Autoreisezüge und Nachtzüge haben Zukunft! – Eure Aktiven von der Schiene
Barbara, Burkhard, Joachim, Michael, Nico, Petra, Ralph & viele andere


* Hinweis auf Methfesselfest vom 22. bis 24. August
http://www.methfesselfest.de/

Anmerkung:
Am 23.8. referiert Dr. med Klaus Piel (Bochum) über das cubanische Gesundheitswesen. Dieser Vortrag ist besonders allen BesucherInnen des Methfesselfestes, die im Krankenhaus oder im sonstigen Gesundheitswesen beschäftigten zu empfehlen!! Er ist Begründer der seit vielen Jahren bestehenden Humanitären Hilfe Cuba e.v. (DW)
http://www.hch-ev.de/kontakt/kontakt.html


Ein schönes und entlarvendes Zitat:

TTIP bietet die historische Chance, neben der NATO eine zweite transatlantische Klammer zu schaffen.
(Der Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik, Hans-Dieter Heumann, warb am Dienstag im Handelsblatt für das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA)


SÜDAFRIKA (AZANIA)

* "Jetzt sind wir dran" - Kapitalismus und Korruption in Südafrika -

Mord und Totschlag, Vetternwirtschaft und Korruption haben in Südafrika erschreckend zugenommen. (feature 53 Minuten. Bayern II).
Informativ und spannend! Bitte diese Sendung umgehend anhören, da der link jederzeit vom Bayrischen Rundfunk entfernt werden kann!! (DW)

http://www.podcast.de/episode/241571182/%22Jetzt+sind+wir+dran%22+-+Kapitalismus+und+Korruption+in+S%C3%BCdafrika+-+03.05.2014/

Anmerkung:
Im Anhang ein Referat von Uwe Gertz, das er bei einem Jour Fixe gehalten hat: Mandela ohne Heiligenschein. Uwe hat das Referat geschrieben vor dem Hintergrund seiner jahrzentelangen Soliarbeit zusammen mit seiner Frau Nomsa, einer Südafrikanerin für Azania (Südafrika). Die Aussagen seines Referats werden bestätigt durch die Inhalte der Radio-Sendung! (DW)


UKRAINE

* Westukrainische Mütter verbrennen die Einberufungsbescheide der Kiewer Regierung für ihre Söhne
(youtube von fünf minuten)

https://www.youtube.com/watch?v=eAb_SBBFhN4&app=desktop

* US-Geheimdienstoffiziere an Obama: Stop des Eskalitionskurses gegen Rußland!
Mehrere pensionierte Offiziere des US-Geheimdienstes haben Präsident Barack Obama in einem offenen Brief aufgefordert, seinen Eskalationskurs gegenüber Rußland zu stoppen. In dem Schreiben, das die Internetseite Washingtonsblog veröffentlichte, fordern die ehemaligen Osteuropa-Analysten Obama auf, entweder stichfeste Beweise für eine russische Verantwortung für den Abschuß vorzulegen oder die »Schmutzkampagne« gegen Moskau zu beenden.

http://www.jungewelt.de/2014/08-05/042.php?print=1

* Blockaden durch Frauen: Rettet unsere Männer
Viele Kundgebungen von Soldaten-Müttern und Anti-Kriegs-Aktivistinnen finden in Kiew statt. Das ist nicht immer ohne Risiko. Als am Dienstag Frauen aus Charkow vor dem Parlament in Kiew gegen den Krieg demonstrierten, kamen sofort Aktivisten des Rechten Sektors. Sie riefen "Ruhm der Ukraine - Tod den Feinden!"“
http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/42/42473/1.html

Die Sätze lesen sich wie geistige Einberufungsbescheide“
Das Handelsblatt-Morning-Briefing zum Leitkommentar der FAZ, in dem steht, der Westen müsse gegenüber Rußland seine »militärische Abwehrbereitschaft stärken und auch demonstrieren«.


ISRAEL. KRIEG IN GAZA

* Fakten zum Krieg Israels in Gaza
Von Jürgen Todenhöfer

Liebe Freunde, der Gazakrieg lebt von Lügen und vom Hass. Hier die verblüffendsten Fakten zum Thema:
-Wer fing den Krieg an?
-Wer benutzt Zivilisten als Schutzschilde?
-Wer bricht am häufigsten Waffenstillstände?
-Will Hamas Israel oder Israel Palästina zerstören?

https://de-de.facebook.com/JuergenTodenhoefer

* Begegnung im Tunnel
http://www.fr-online.de/kultur/uri-avnery-begegnung-im-tunnel,1472786,28049916,view,printVersion.html

* Aufhebung der Besatzung
Von Professor Norman Paech (Völkerrechtler)

Zwei Legenden prägen die Berichterstattung und Kommentierung des neuesten Krieges gegen Gaza: Israel handele in Ausübung seines Selbstverteidigungsrechts, und die Situation sei zwischen Israelis und Palästinensern so verfahren und aussichtslos, daß niemand eine Lösung dieser mörderischen Verklammerung wisse. Beide Legenden sind alt und beherrschen schon seit Jahrzehnten die Druckspalten und Sendungen der Rundfunkanstalten. Beide sind grundfalsch, haben sich aber durch ihre permanente Wiederholung tief in das allgemeine Bewußtsein der Öffentlichkeit eingraviert. Mehr:

http://www.jungewelt.de/2014/08-13/001.php

* Warum kämpft Hamas trotz militärisch hoffnungsloser Unterlegenheit weiter?
Von Prof. Dr. Mohssen Massarrat
Aus: Nordrheinische Zeitung

http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20612

* Was will die Hamas?
Widerstreitende Flügel innerhalb der Palästinenserorganisation

Von Gerrit Hoekman

http://www.jungewelt.de/2014/08-13/024.php

* Israelischer Gewerkschaftsbund Histadrut: Kriegsführend.
Rund einen Monat nach Beginn des Angriffs auf Gaza hat nun auch der Gewerkschaftsbund Histadrut Stellung bezogen. Press Release on Operation Protective Edge heisst das Dokument vom 06. August 2014 – und könnte, bis in einzelne Formulierungen hinein, aus den Stellungnahmen der rechten israelischen Regierung abgeschrieben sein – inklusive des „Bedauerns“ über zivile Opfer, das so geht „The Histadrut expresses deep sorrow for the tragic deaths of innocent people...“ und des Aufrufs an die internationalen Gewerkschaften sich gegen die Hamas zu wenden – im weiteren, kommentarlos ob solch entschlossener Kriegsführung. (labournews)

http://www.histadrut.org.il/index.php?page_id=3238



KOLUMBIEN

* Kohlekonzerne – Auftraggeber für Paramilitärs...
Tausende Gewerkschafter wurden in Kolumbien ermordet. Eine niederländische Nichtregierungsorganisation hat nachgewiesen, dass Kohlekonzerne die Paramilitärs mit Geld versorgten“ – so beginnt der Artikel Konzerne bezahlten Paramilitärs von Knut Henkel am 07. August 2014 in neues deutschland (hier dokumentiert bei der AG Friedensforschung), worin über die Studie einer niederländischen NGO berichtet wird, in der die Zahlungen an die Mordkommandos bewiesen werden
http://www.ag-friedensforschung.de/regionen/Kolumbien1/konzerne.html


BRASILIEN/KUBA

* Brasilien/Kuba

Gesundheit als Ware
Weltspiegel | So., 18.20, ARD Kubanische Ärzte arbeiten in abgelegenen Gegenden Brasiliens – dort, wo brasilianische Ärzte nicht hinwollen oder nicht bleiben. »Fragwürdig«, »...

Anmerkung:
Ich sah am Sonntagabend im Weltspiegel den Beitrag „Gesundheit als Ware“. Dabei ging es um kubanische Ärzte, die in Brasilien arbeiten, in Gegenden, wo kein brasilianischer Arzt hinwollte.
Ich war vor dreizehn Jahren im Ausbildungszentrum für Ärzte aus dem Ausland, meistens MedizinstudentInnen aus Lateinamerika. Es liegt am nördlichen Stadtrand von Havanna, am Strand, einer ehemaligen Kaserne. Schon damals wurden pro Jahr über 10.000 Ärzte ausgebildet, kostenlos, mit kubanischem Stipendium. Sie bekamen nur die Auflage, in Gebieten in ihren Heimatländern zu arbeiten, in denen keine einheimischen Ärzte arbeiten. Ich fragte, ob es Erfolgskontrollen gäbe, wieviele der ÄrztInnen denn ihre Versprechen hielten. Ich bekam die ehrliche Antwort: 40 bis 50 Prozent.

Damals dachte ich, falls das die reiche BRD auch machen würde, wären das jedes Jahr mehr als 100.000 ÄrztInnen, die in „unterentwickelte“ Länder gehen...
In dieser Sendung wurden PatientInnen und Gemeindevertreter nach den kubanischen Ärzten befragt: Nur Dankbarkeit!

Aber es wurde der Fakt herausgestellt, daß die kubanischen Ärzte nur einen Teil des Lohnes ausgezahlt bekommen. (DW)

Siehe auch das Referat zum kubanischen Gesundheitswesen von Dr. Klaus Piel auf dem Methfesselfest am 23.8. (siehe oben).
http://www.hch-ev.de/kontakt/kontakt.html


* Brasilien: Wir sind kein Fußball-Land mehr!

Brasilianischer Aktivist über die WM: „Wir sind kein Fußballland mehr“
Argemiro Ferreira Almeida über die Veränderungen durch WM und Proteste
und über den langen Weg der Gegenöffentlichkeit. Das Interview von Andreas Behn in der TAZ vom 15.07.2014. Argemiro Ferreira Almeida studierte Philosophie und Theologie. Heute ist er als Kommunikationswissenschaftler, Videoaktivist und Sprecher des WM-kritischen Komitees in Salvador da Bahia tätig.
http://www.taz.de/Brasilianischer-Aktivist-ueber-die-WM/!142343/

Anmerkung:
Unser nächstes Jour Fixe am 3.9.14 mit Phyllis Gußler (Köln) hat das Thema: Wirtschaftsmacht Brasilien. Zwischen Fußball-WM und Olympia.


* Staatsgeheimnisse um NSU
Von Bodo Ramelow

http://www.bodo-ramelow.de/nc/politik/texte/detail_texte/artikel/staatsgeheimnisse-um-nsu/druckversion.html

Anmerkung:
In dem Artikel schildert Bodo Ramelow ausführlich die politische Situation in Thüringen. Dort war er lange Zeit Vorsitzender der Gewerkschaft HBV. Er und sein Stellvertreter Angelo Lucifero waren unter Beobachtung von Verfassungsschutz und Neo-Nazi-Gruppen und es wurden mehrere Anschläge auf sie verübt. (Angelo Lucifero war vor einigen Jahren als Referent auf einem Jour Fixe). Ramelow beschreibt die Besetzung in Posten der Justiz, des Verfassungsschutzes und der Polizei mit Neo-Nazis. Und den Schutz, den sie durch die Landesregierungen erhielten.

Das erinnert mich an die Situation nach dem Krieg in Schleswig-Holstein. Dort saßen mehr Nazis bei Justiz und Verfassungsschutz als während der Nazi-Zeit! Siehe dazu das Buch: Zweimal Unrecht. Julius Legband – ein Itzehoer Maurermeister im Widerstand. (Herausgegeben von seinem Enkel Michael Legband). Besonders im letzten Kapitel von Klaus Bästlein: „Julius Legband und der Schleswig-Holsteinische Sonderweg“ wird die kaum glaubliche Rolle der Nazis bis in die 60er Jahre hinein deutlich! Mit Sonderweg meint Bästlein die besondere Rolle, die die Nazis vor 1933, in der Nazi-Zeit selbst und nach 1945 in Schleswig-Holstein spielten! Aber weder Schleswig-Holstein damals noch Thüringen heute gehen einen Sonderweg, sie sind nur die Spitze eines Eisbergs. (DW)


* Buchempfehlung!
Heimatschutz

Mittlerweile ist eine Reihe von Publikationen rund um die Enthüllungen zum »Nationalsozialistischen Untergrund« (NSU), deren Umfeld sowie den helfenden Händen von V-Männern der verschiedenen Geheimdienste erschienen. Unter diesen Monographien und Sammelbänden sticht ein Buch hervor: Mit »Heimatschutz – Der Staat und die Mordserie des NSU« haben die Journalisten Stefan Aust und Dirk Laabs nun ein Buch zum NSU-Komplex veröffentlicht, das zum Standardwerk werden kann. Mehr:

http://www.jungewelt.de/2014/08-13/060.php


Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf




Erstellt: 05.08.2014 09:00 | Letzte Änderung: 05.08.2014 09:00

JFI 46-14 ++ Bahn ++ Kunde bei Amazon ++ Job Studie ++ Das Netz ++ Mindestlohn ++ Gewerkschaften im 1. WK ++ Kampfdrohnen ++ Seehofer-unverfroren ++ Robert Kurz ++ Antifa ++ Termine ++ Indien ++ China ++ Greek

Jour Fixe Info 46-2014


++ Bahn und Profit
++ Ich war Kunde bei Amazon
++ Job-Studie: 50 % Arbeitsplätze weg

++ Wenn das Netz zum Gegner wird
++ Wo es den Mindestlohn schon gibt

++ Gewerkschaften im 1. Weltkrieg (Flugi)
++ Kampfdrohnen und Arbeitsplätze

++ Herr Seehofer, ganz unverfroren
++ Zum Gedenken an Robert Kurz

++ Antifaschismus softly. Rezension von Christin Bernhold
++ Termine: 5 Jahre komm in die Gänge. Protest vor Spiegelgebäude

++ Termin in Hannover: Am 12. August kommen 17 KollegInnen aus der Ukraine
++ Indien lehnt Bali-Abkommen ab
-Millionen Tote weniger
++ China: Es gärt in Chinas Fabriken
++ Griechenland: Die Krise, die wir nicht sehen


* Erinnerung:
Mittwoch ist Jour Fixe! Am 6.8. um 18 Uhr 30 pktl. S-Bahn Alte Wöhr. Polithistorischer Rundgang durch den Stadtpark

Die Einladung: http://archiv.labournet.de/termine/auswahlmbl.php


* Bahn des Profits
Wie 20 Jahre »Reform« ein öffentliches Verkehrsmittel ruiniert haben

Ein sehr lesenswerter Bericht von Jim Knopf, dem Lokomotivführer!

http://www.jungewelt.de/2014/08-04/019.php


Protest von Bahnbeschäftigten, weil Autozüge und Nachtzüge gestrichen werden
http://www.autoreisezuege-haben-zukunft.de/nachtzüge-in-gefahr/

Petition der Eisenbahner (bitte unterschreiben)
https://www.change.org/de/Petitionen/guillaume-pépy-nein-zur-streichung-der-nachtzugverbindung-non-à-la-suppression-du-train-de-nuit-berlin-paris


* AMAZON

Ich war früher selbst Kunde bei Amazon – und als solcher leuchtete mir das Konzept zunächst ein. Ich arbeite jedoch auch in einem Verlag, der mit Amazon zu tun hat. Und aus dieser Perspektive ergibt sich ein gänzlich anderes Bild. Kunden, die auf der Amazon-Website ein Produkt bestellen, sehen nicht, was für eine Maschinerie sie damit in Gang setzen und was beispielsweise in den Lagerhallen des Unternehmens passiert. Erst die im Februar des vergangenen Jahres ausgestrahlte Fernsehdokumentation »Ausgeliefert« machte einem breiteren Publikum deutlich, was für ein Arbeitsregime dort herrscht. Schaut man hinter die Fassade, wird schnell klar, daß Beschäftigte, Verlage, der Buchhandel und die Kunden von Amazon langfristig mehr Schaden denn Nutzen davontragen, wenn sie sich mit Amazon einlassen.
http://www.jungewelt.de/2014/08-02/001.php

Amazon macht hohe Verluste
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/amazon-macht-verlust-aktie-rutscht-ab-a-982823.html

* Job-Studie: Technik wird jeden Zweiten in Deutschland ersetzen
"Künstliche Intelligenz und Roboter verändern die Arbeitswelt gravierend. Eine Studie zeigt: Jeder zweite Deutsche könnte seinen Job
durch den technischen Fortschritt verlieren“. Mehr:http://www.welt.de/wirtschaft/article130570280/Technik-wird-jeden-Zweiten-in-Deutschland-ersetzen.html

* Wenn das Netz zum Gegner wird
(ARD-Sendung)

Exklusiv im Ersten: Zugriff! Wenn das Netz zum Gegner wird“ heißt die knapp halbstündige Sendung der ARD, in der demonstriert werden soll, wie „leicht“ man dank Cloud-Diensten das Leben einer Zielperson ausforschen, manipulieren und zerstören kann. Zumindest, wenn es die Zielperson mit sich machen lässt. Als alternativer Titel wäre auch „Cloud-Panik“ nicht ganz verkehrt gewesen.
http://www.mobilegeeks.de/exklusiv-im-ersten-zugriff-wenn-das-netz-zum-gegner-wird/
Anmerkung:

In 30 Minuten bekommen wir anschaulich vorgeführt, daß wir in einem System leben, in dem wir total ausgeforscht und überwacht werden können. Jederzeit und überall. Inwieweit BND und NSA und andere das praktizieren, wissen wir nicht. (DW)


* Wo es den Mindestlohn schon gibt:
Frankreich. Holland. Großbritannien. Luxemburg. Griechenland. Rumänien.

http://www.spiegel.de/karriere/ausland/mindestlohn-in-den-laendern-europas-im-vergleich-a-978819-druck.html


* Zwei entgegengesetzte gewerkschaftliche „Traditionen“ im 1. Weltkrieg
Eine wichtige historische Erfahrung für den heutigen Kampf gegen die Bundeswehr und ihre Kumpane in den Gewerkschaften: Zwei entgegengesetzte gewerkschaftliche „Traditionen“ im 1. Weltkrieg.
Worum geht es in diesem vierseitigen Flugblatt? Vor 100 Jahren, im August 1914 begann der 1. Weltkrieg. Ein unserer Meinung nach wichtiger Punkt für die Auseinandersetzung damit wurde vom
Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall Berlin thematisiert:
Der Blick in die Geschichte zeigt, dass es immer zwei gewerkschaftliche Traditionen gegeben hat. Die eine unterstützte Krieg und Rüstung... Die Gegentradition wurde durch den internationalistischen Flügel der Arbeiterbewegung begründet. Dafür stehen Namen wie Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht.“...Diese beiden „Traditionen“ gibt es bis heute.http://gewantifa.blogsport.eu/eine-wichtige-historische-erfahrung-fuer-den-heutigen-kampf-gegen-die-bundeswehr-und-ihre-kumpane-in-den-gewerkschaften-zwei-entgegengesetzte-gewerkschaftliche-traditionen-im-1-weltkrieg/


* Mit Kampfdrohnen Arbeitsplätze sichern?
Otto König/Richard Detje:

Rüstungskonversion statt profitabler Waffenexport

http://www.sozialismus.de/kommentare_analysen/detail/artikel/mit-kampfdrohnen-arbeitsplaetze-sichern/
Anmerkung:

Die IGM-Führung betreibt ein doppeltes Spiel. Kritische Stimmen innerhalb der Gewerkschaft werden zugelassen, in den 70er und 80er Jahren gab es sogar Arbeitskreise zur Rüstungskonversion. Gleichzeitig wird von den oberen Führungskreisen praktische Politik gemacht, Zusammenarbeit mit Regierung und auf der Grundlage einer Nationalpartnerschaft. Mit den Rüstungsgütern werden hier Arbeitsplätze gesichert, das ist richtig – aber anderswo werden Menschen mit diesen in Deutschland erzeugten Waffen umgebracht. Der Autor Jürgen Gässlin hat in seinem Schwarzbuch Waffenhandel recherchriert, daß allein durch Kleinwaffen wie sie Heckler und Koch produziert, bisher zwei Millionen Menschen getötet wurden. Es wäre eine Untersuchung wert, auszurechnen, wieviel Tote auf einen Panzer, eine Kanone und auf ein Maschinengewehr kommen. Das hält aber Gewerkschaftsführer nicht davon ab, ihre Organisation am 1. September, dem Beginn des 2. Weltkrieges, wieder als Teil der Friedensbewegung zu präsentieren. Ein guter Gewerkschaftsführer muß allen Sätteln gerecht werden. (DW)

* DGB zum 1. September - Antikriegstag
http://koeln-bonn.dgb.de/themen/++co++46004ac0-0d84-11e4-88ef-52540023ef1a



* Rüstungsexporte: Bewaffnete Ehrlichkeit
"Die Sorge um Arbeitsplätze rechtfertigt für Horst Seehofer tödliche Exporte: So unverfroren wie der bayerische Ministerpräsident hat schon lang niemand mehr moralische Bedenken beiseitegeschoben…" Heribert Prantl in der Süddeutschen online vom 29. Juli 2014
http://www.sueddeutsche.de/politik/ruestungsexporte-bewaffnete-ehrlichkeit-1.2066214


* Zum Gedenken an Robert Kurz
"Am 18. Juli 2012 starb der Publizist und radikale Kapitalismuskritiker Robert Kurz an den Folgen einer Operation... Götz Eisenberg erinnert anlässlich des zweiten Todestages von Robert Kurz an einige Aspekte seines Denkens und seinen Mut, gegen mächtige Zeitgeistströmungen daran festzuhalten, dass eine Welt
jenseits von Ware und Geld denkbar und möglich ist…" Mehr:http://www.nachdenkseiten.de/?p=22438

Siehe dazu:

Wenn Kapitalismuskritik zu kurz greift
"Anlässlich des zweiten Todestages des Kapitalismuskritikers Robert
Kurz würdigt Götz Eisenberg heute auf den NachDenkSeiten dessen Werk und Leben... Doch wer die Zukunft besser gestalten will, sollte die Fehler und Schwachstellen des Kapitalismus lieber ohne ideologische Scheuklappen analysieren…" Replik auf Götz Eisenberg von Jens Berger. Mehr:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=22440

Leserbrief zur Debatte um die Kapitalismus-Kritik zwischen Götz Eisenberg und Jens Berger
"Die Debatte um die Kapitalismus-Kritik zwischen Götz Eisenberg und Jens Berger ist ausdrücklich zu begrüßen... In beiden Beiträgen werden wichtige Kritikaspekte

erwähnt, und doch lassen sie den Leser einigermaßen ratlos zurück... Dabei käme es doch darauf an, die Widersprüche der kapitalistischen Entwicklung als Ganzes zu verstehen, schreibt Joke Frerichs…" Mehr:

http://www.nachdenkseiten.de/?p=2245

* Antifaschismus softly
Eine Rezension des Buches: Antifa heißt Luftangriff

(Hrsg. Susann Witt-Stahl und Michael Sommer)

http://www.kritisch-lesen.de/rezension/killing-antifaschismus-softly
Anmerkung:

Die Rezension ist von Christin Bernhold. So klar und energisch sie während des Neupack-Streiks im Soli-Kreis aufgetreten ist, so klar formuliert sie in ihrer Rezension ihre Position!. (DW).


TERMINE

* Geburtstag: Wir feiern fünf Jahre „Komm in die Gänge“

Fünf Jahre ist es nun her, dass unter dem Slogan „Komm in die Gänge“ ca. 200 Aktivistinnen, Künstler, politisch engagierte Menschen, Träumer und Utopistinnen mit einer als Hoffest getarnten Besetzung die zwölf denkmalgeschützten Häuser in der Hamburger Innenstadt besetzten, vor dem Abriss retteten und so einen lauten, bunten, unüberhörbaren Kontrapunkt gegen eine Investoreninteressen verpflichtete kapitalistische Stadtentwicklungspolitik setzten. Hunderte von Ausstellungen, Veranstaltungen, Konzerten, Lesungen, kulinarischen und anderen Ausschweifungen haben seither hier stattgefunden.

All dies möchten wir auch dieses Jahr auf dem Gängeviertelgeburtstag vom 22.-24. August mit euch feiern. Ein Newsletter mit dem genauen Programm folgt Mitte des Monats.
Alle Programmpunkte unter:
http://das-gaengeviertel.info/programm/uebersicht.html

* Protest-Kundgebung vor dem Spiegelgebäude
Donnerstag, 7. August um 17 Uhr vor dem Spiegelgebäude in der Hamburger Hafencity.
Protest gegen die Berichterstattung, z.B. im Spiegel vom 28.7.: Stoppt Putin Jetzt!

* Termin in Hannover
Am 12. August um 19 Uhr 30 im UFZ, Kornstr. 28:

Besuch aus der Ukraine

Insgesamt kommen 17 AktivistInnen aus unterschiedlichen Gruppen und Zusammenhängen im Alter von 16 bis 60 Jahren aus verschiedenen Regionen der ehemaligen Ukraine und geben uns die Gelegenheit zur Information und Diskussion über die Situation in der Ukraine u. a.

  • die Verfolgung von Linken und GewerkschafterInnen

  • der Krieg im Osten der Ukraine

  • das Massaker an AntifaschistInnen in Odessa am 2. Mai 2014

Rote Hilfe e.V. Ortsgruppe Hannover
www.rh-hannover.de.vu


* INDIEN
Weniger Profit, aber Hunderte Millionen Arme dürfen hoffen:

Regierung des 1,3-Milliarden-Volks verweigert Zustimmung zum Bali-Abkommen der WTO

http://www.jungewelt.de/2014/08-02/060.php
Anmerkung

Korrekturvorschlag zur bombastischen Überschrift: Nicht die Welt wird gerettet – dazu bedürfte es immer noch der Weltrevolution! - aber immerhin 700 Millionen Menschen in Indien. (DW)

* CHINA
Es gärt in Chinas Fabriken!

Berichte von Peter Franke

http://www.welt-sichten.org/artikel/20425/es-gaert-chinas-fabriken
http://www.forumarbeitswelten.de/themenbereiche/gewerkschaften/gewerkschaften-und-arbeiterproteste-in-china

Anmerkung:

Peter Franke (Forum Arbeitswelt China-Deutschland) war schon mehrfach bei Jour Fixes in Hamburg, auch zusammen mit KollegInnen aus China. (DW)

* GRIECHENLAND
Die Krise, die wir nicht sehen

Niels Kadritzky (z.Zt. Griechenland) über die Diskrepanz zwischen den „Erfolgsgeschichten“ von
Regierungschef Samaras und der erlebten Realität. Eine Lagebeschreibung über die Stimmung in Griechenland zu Beginn dieses Sommers und über das Glaubwürdigkeits-Problem der politischen Klasse.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=22431


Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf



Erstellt: 01.08.2014 21:48 | Letzte Änderung: 01.08.2014 21:48

JFI 45-14 ++ Kriege: GAZA - Ostukraine - Syrien - nächste Kriege - zweiter Weltkrieg

Jour Fixe Info 45-2014


++ Krieg in GAZA
++ Krieg in Ostukraine
++ Krieg in Syrien

++ Vorbereitung der nächsten Kriege
++ Zweiter Weltkrieg: Helden-Gedenktag 20. Juli


* KRIEG IN GAZA


Mein Herz ist tot

(Hier eine realistische Schilderung eines Palästinensers über das Leben und Sterben während der Angriffe.)
Ala Qandil aus Gaza City, 27. Juli 2014 -

http://www.hintergrund.de/201407273176/politik/welt/mein-herz-ist-tot/drucken.html


Israel wünscht keinen Frieden

(Dieses resignierte und tiefschwarze Bild eines angesehenen israelischen Journalisten gibt einen Einblick in die israelische Realität).
Von Gideon Levy, Redakteur bei der Zeitung Haaretz (Israel)
Die Idee der Ablehnung liegt in Israels ursprünglichstem Glauben. Zutiefst liegt das Konzept, dass dies Land allein für die Juden bestimmt ist.
Von der Realität abgeschnitten, verfolgt die Mehrheit der Israelis ihren regelmäßigen Lebensweg. In ihren Augen ist die Welt immer gegen sie, und die Besatzungsgebiete  vor ihrer Tür sind jenseits ihres Interesses. Jeder, der es wagt, die Besatzungspolitik zu kritisieren, wird als Antisemit gebranntmarkt. Jeder Akt des Widerstandes wird als existentielle Bedrohung angesehen... Mehr:
http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=12879



Bild von der homepage von Gideon Levy


Ruhe – Wir schießen
Von der ARD-Korrespondentin Bettina Marx aus Israel

http://www.deutschlandfunk.de/israels-medien-und-der-krieg-ruhe-wir-schiessen.1773.de.print?dram:article_id=292337


Rolf Verleger, ehemaliges Mitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland zum Krieg gegen GAZA
http://www.deutschlandfunk.de/anti-israelische-proteste-wer-hat-uns-das-denn-eingebrockt.694.de.print?dram:article_id=292408


Wer hat angefangen? GAZA – ein Gefängnis ohne Wärter
http://wolfwetzel.wordpress.com/2014/07/17/wer-hat-angefangen-die-bombardierung-des-gaza-ein-gefangnis-ohne-warter/


Die Verdammten dieser Erde
Von Jürgen Todenhöfer, früherer führender CDU-Politiker
http://www.jungewelt.de/2014/07-22/055.php?print=1


Der Krieg in GAZA – Extreme Gegensätze in der Linkspartei
Der Vorstand der Linkspartei in NRW und die dortige solid-Jugend haben Demonstrationen gegen den GAZA-Krieg mitorganisiert. Gleichzeitig haben Antideutsche eine Pro-Israel-Kundgebung in Essen organisiert, auf denen auch Mitglieder der Linkspartei, darunter Bundestagsabgeordnete, teilnahmen. Wie lange kann die Linkspartei dieser Spannungen aushalten? Zum Inhalt:
Von sogenannten antideutschen Gruppen organisierte Veranstaltungen haben in Deutschland eine lange Tradition. Diese Kräfte re­agieren nahezu reflexartig auf alle Formen von Kritik an der israelischen Politik und diffamieren insbesondere Antikriegsproteste als Ausdruck von Antisemitismus. Mehr:

http://www.jungewelt.de/2014/07-21/042.php

Anmerkung:
Ich erinnere mich an den ersten Krieg Israels gegen GAZA , an einen Bericht eines alten Polen/Juden, der – Abgeordneter des britischen Oberhauses – sich an seine Jugend erinnerte, als er vor den Nazis in die Wälder floh. Zu der Verfolgung durch die Deutschen stellte er eine Parallele her: Er konnte sich in die Lage der GAZA-Bewohner versetzen. Er und seine Leidensgenossen damals hätten sich immer tiefer in die Wälder zurückziehen können, die GAZA-BewohnerInnen seien nur noch Opfer der israelischen Flugzeuge, Drohnen und Panzer. Es zeichnet Nazis und hardcore-Antideutsche aus, sich nicht in die Lage der Menschen in GAZA hineinversetzen zu können.

Ich war am Freitag, 25.7. auf einer Kundgebung zum Krieg in GAZA, zu der nur wenige TeilnehmerInnen erschienen waren. Es gab Passanten, die einen anmachten: Was, ihr demonstriert für Hamas?! Ich antwortete: Falls ich Jugendlicher in GAZA wäre, würde ich nach einem Gewehr schreien und mich denen anschließen, die es mir geben und am radikalsten sind. Um meine toten Verwandten und Freunde zu rächen. Es scheint so, daß es einerseits viele Deutsche gibt, die mitempfinden können, wenn sie die Bilder aus GAZA sehen und andere, die sich nicht in die Lage der Menschen reinversetzen können und voll der Propaganda fast der gesamten Medien erliegen.

So bildete die Bild-Zeitung auf ihren ersten drei Seiten Dutzende Prominente ab, die sich für die Überschrift „Stimme erheben. Nie wieder Judenhass!“ zur Verfügung gestellt hatten. Die Bild-Zeitung stellte nicht das Leid der Palästinenser im Gaza-Streifen dar und sammelte dafür Dutzende mitempfindende Prominente sondern benutzte den Fakt, daß sich bei GAZA- Demonstrationen einige Nazis und aufgebrachte arabisch-stämmige Jugendliche mit Parolen aus dem antisemitischen Sumpf bedienten.

Die Kritik an dem mörderischen Werk der israelischen Regierung wurde als antisemitisch diffamiert. Mit dieser Methode lenkt die Bild-Zeitung von den Handlungen der israelischen Regierung ab – wie andere, auch öffentlich rechtliche Medien, auch. Die Linkspartei (und andere Organisationen auch) scheinen in Schreckstarre gefallen zu sein, als nach einer vom Vorstand der Linkspartei und der solid-Jugend in NRW organisierten Veranstaltung am 18.7. in Essen von außerhalb, aber auch von innerhalb der Partei, Kritik auf den NRW-Vorstand niederprasselte.

Wenn sich jemand als AntifaschistIn bezeichnet, so setzt das voraus, daß er/sie nicht nur intellektuell den Nationalsozialismus begriffen hat sondern es setzt vor allem voraus, sich in die Lage der Opfer, hier der Juden zu versetzen, die in ganz Europa durch die Nazis vernichtet wurden. Auch, wenn man dabei gefühlsmäßig an sein Grenzen stößt. Eine politisch und moralisch aufrichtige Haltung zum Krieg in GAZA kann man nur gewinnen, wenn man sich in die Lage der Opfer, dem Schicksal der Familien dort, hineinversetzt. Das Geschehen dort nur aus der Brille Israels zu betrachten, zeugt von politischer Oberflächlichkeit, ja Blindheit. (DW)


Auch in Israel wird gegen den Krieg in GAZA demonstriert!
http://www.labournet.de/internationales/israel/politik-israel/gegen-den-krieg-wird-auch-in-israel-mobilisiert/

Aus labournet


* KRIEG IN DER UKRAINE

Die ostukrainischen Separatisten sind keine Sozialisten
Interview mit Wolodimir Ischtschenko mit Blick auf die strategischen Entwicklungen in den letzten vier Monaten in der Ukraine. (Acht Seiten).

http://www.kommunisten.eu/index.php?view=article&catid=77%3Aanalysen&id=5101%3Adie-ostukrainischen-separatisten-sind-keine-sozialisten-&tmpl=component&print=1&layout=default&page=&option=com_content&Itemid=154


Wie im 19. Jahrhundert

Ein eng mit dem Westen kooperierender russischer Außenpolitik-Experte kommt in einer Analyse über die Hintergründe des Ukraine-Konflikts zu harten Urteilen über die Rolle der EU und der Vereinigten Staaten. Der Westen habe seit den Umbrüchen von 1989/91 Russland stets ausgegrenzt... Über Deutschland, das ganz besonders an Entstehung und Eskalation des Ukraine-Konflikts beteiligt war, erklärt er, seine Eliten hätten "einen langen Aufstieg zu einer neuen, verbesserten Position in der Weltpolitik begonnen": "Deutschland entwickelt sich zu
einer Großmacht in Eurasien". Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58921


1941 Einmarsch in die Ukraine/Sowjetunion – 2014 Mit Blauhelmen wieder in die Ukraine?
Einflussreiche deutsche Außenpolitiker fordern nach dem Abschuss eines zivilen Passagierflugzeugs über der Ostukraine eine Militärintervention mit eventueller Beteiligung der
Bundeswehr. Man müsse jetzt "über einen Blauhelmeinsatz unter dem Dach der Vereinten Nationen" nachdenken, erklärt Andreas Schockenhoff, ein stellvertretender Fraktionsvorsitzender
von CDU/CSU im Bundestag... Ein Blauhelmeinsatz sei "denkbar", äußert zudem der Vorsitzende des Bundestags-Verteidigungsausschusses, Hans-Peter Bartels (SPD)...

Der Abschuß eines Passagierflugzeugs durch ein US-Kriegsschiff 1988 hatte nie zu politischen Konsequenzen geführt. Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58917


* Immer konform mit dem Kanzleramt:
Bei der Deutschen Welle dürfen nur »geeignete« Journalisten Kommentare schreiben. Gespräch mit Jonas Jones, das Pseudonym eines ­anonym bleiben wollenden Redakteurs des deutschen Auslandssenders Deutsche Welle (DW)

Und wenn Sie sich als Redakteur nicht an die Sprachregelungen halten?

Ich hoffe, daß ich nie erfahren werde, was in einem solchen Fall passiert. Viele versuchen die Vorgaben zu umgehen, indem sie z.B. weniger problematische Synonyme benutzen. Es ist halt ein fruchtbarer Boden für die Zensur, wenn man als Journalist eine Familie mit zwei Kindern ernähren muß und auf Basis von Zeitverträgen arbeitet. Irgendwann ertappt man sich bei der Selbstzensur – weil man seinen Job behalten will, schreibt man so, daß es keinen Anstoß erregt. Gute Journalisten gibt es bei der DW massenweise – große Rebellen sind mir bisher aber nicht aufgefallen. Mehr: http://www.tlaxcala-int.org/article.asp?reference=12261

Anmerkung:
Was wurde hier in Westdeutschland gehöhnt und gehetzt über Ulbricht und später Honnecker wegen ihrer Zensur der DDR-Medien! (So wurde kolportiert, daß Honnecker jede Ausgabe vor Drucklegung zu Gesicht bekam). Und die Zensur dort wurde den „freien“ Medien im Westen gegenübergestellt. Abgesehen davon, daß sie damals schon nicht frei waren sondern daß jeder Redakteur/Journalist seinem Kapitalseigner bzw. kapitalshörigen Chef unterworfen war, sehen wir am Beispiel der Deutschen Welle, wie Zensur im freien Westen funktioniert – und wohl auch schon damals funktioniert hat!
Hier finden wir auch eine Erklärung, wieso die Realität (noch!) eher von Kabarettisten abgebildet wird als von Journalisten. Siehe clip unten mit Max Uthoff. (DW)


* KRIEG IN SYRIEN
Scharfe Kritik an der westlichen Syrien-Politik übt der Direktor des katholischen Hilfswerks
Caritas Libanon. Der Westen müsse endlich aufhören, gemeinsam mit seinen mittelöstlichen Verbündeten die Aufständischen in Syrien mit Kriegsgerät auszustatten, erklärt der libanesische Caritas-Leiter Paul Karam. Zudem müsse er dafür sorgen, dass nicht andauernd Bürger europäischer Staaten zu salafistischen Terrormilizen in Syrien überliefen - auf Kosten der geplagten Zivilbevölkerung.
Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58922


* LETZTER KRIEG

Das Attentat auf Hitler – gemeint ist hier nicht das von Stauffenberg und den übrigen Offizieren sondern das von Georg Elser am 8.11.39
Zwei Biografien, wie sie unterschiedlicher kaum hätten sein können: Georg Elser war ein einfacher Tischler und Kommunist, Claus Schenk Graf von Stauffenberg Militarist und Verehrer der Eliteideen des Dichterfürsten George. Beide versuchten, Hitler zu töten, doch Ruhm brachte es nur dem Grafen. Mehr:
http://www.taz.de/1/archiv/print-archiv/printressorts/digi-artikel/?ressort=ku&dig=2009%2F02%2F17%2Fa0139&cHash=7d1c05a89a


Aussage von Georg Elser bei seiner
Vernehmung: Ich hab den Krieg
verhindern wollen!


Anmerkung:
So sehr man sich wünschte, daß vor 60 Jahren das Attentat und die Aktion Walküre gelungen wäre und die Hinrichtung der Attentäter zu betrauern ist, so gibt es auch (und vor allem!!) Widerstandskämpfer, die keine Erzreaktionäre, Judenhasser und Rassisten waren und die ihr Leben gaben im Kampf gegen den Nationalsozialismus. Und zwar schon ab 1933 und nicht erst nach Stalingrad! Einer von ihnen ist Georg Elser. Sein Attentat am 8. November 1939 im Bürgerbräukeller in München mißlang um 13 Minuten. Er wollte den Krieg verhindern – dafür plante er seit Herbst 1938, die gesamte Nazi-Führung um Hitler, Göring und Goebbels zu vernichten, bewußt als Einzelgänger.

In dem Krieg dann waren Adlige an führender Stelle bei der Eroberung des Ostens, wodurch dann SS und Reichswehr einen Zugriff hatten auf die Millionen Ostjuden. Jutta von Ditfurth stellt dazu fest, daß praktisch kein Adelshaus nicht die Nazis und den Krieg unterstützte. Erst als adelige Offiziere den Krieg als verloren ansahen, nach der Niederlage vor Stalingrad, schritten sie zur Tat, um das Reich und ihre Kaste zu retten. Vorher hatten sie mitgeholfen, auch die Sowjetunion zu erobern und Juden in den Ostgebieten umzubringen. Das hindert die heutige politische und wirtschaftliche Prominenz nicht, sie alljährlich als Helden darzustellen.

Brecht sagte: Unglücklich das Land, das Helden nötig hat. (Leben des Galiläi). Wahrlich: Unglücklich das Land, daß die Attentäter vom 20. Juli aufs Heldenpodest hebt – und dabei ihre reaktionäre und antisemitische Haltung verschweigt.

In der Tat: Dieses Land braucht diese Helden.

Wir als radikale Linke gedenken Georg Elser – er steht uns zigmal näher als die Helden unserer Herrschenden. Daß einem einzelnen Arbeiter die Beseitigung von Hitler fast gelungen wäre, hat ihm die Elite von Adel (und auch Kirche) nie vergeben. Siehe z.B. wikipedia. (DW)

http://www.georg-elser.de/dok/index.html

Elsers Lebenslauf
http://www.georg-elser-arbeitskreis.de/index.php

Georg Elser bei wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Elser


link zu Jutta Ditfurth (sie entstammt dem ostelbischen Adelsgeschlecht derer von Ditfurth)
http://www.jutta-ditfurth.de/

»Nur einen einzigen Verwandten unter Hunderten fand ich, der Juden und Sozialdemokraten nicht verabscheut hatte«. Nach dem Mauerfall reist Jutta Ditfurth in die DDR und sieht sich mit den Widersprüchen ihrer ′adligen’ Herkunft konfrontiert... Hinter dem Mythos des 20. Juli 1944 verbirgt sich der besondere Antisemitismus des Adels im 19. und 20. Jahrhundert. Juden galten als »Fremdrassige«, welche die adlige »Blutreinheit« bedrohten. Juden trugen vermeintlich Schuld an Revolutionen, an Kriegsniederlagen, am Sturz der Monarchie und an der Errichtung der Weimarer Republik. Der Hass auf die Juden wurde schließlich von allen Skrupeln befreit. Wann und warum, fragt die Autorin, hat sich der Adel dem antisemitischen Lager angeschlossen?
Jutta Ditfurth in: Der Baron, die Juden und die Nazis.


* GEWERKSCHAFTEN UND KRIEG

1914 und 2014
Eine wichtige historische Erfahrung fuer den heutigen Kampf gegen die Bundeswehr und ihre Kumpane in den Gewerkschaften.
Zwei entgegengesetzte gewerkschaftliche Traditionen im Ersten Weltkrieg

http://gewantifa.blogsport.eu/eine-wichtige-historische-erfahrung-fuer-den-heutigen-kampf-gegen-die-bundeswehr-und-ihre-kumpane-in-den-gewerkschaften-zwei-entgegengesetzte-gewerkschaftliche-traditionen-im-1-weltkrieg/

Anmerkung:
Wir empfehlen die Lektuere dieses Flugblattes von Gewantifa. (DW)
Facebook Seite von Gewantifa:
https://www.facebook.com/pages/GewerkschafterInnen-und-Antifa-gemeinsam-gegen-Dummheit-und-Reaktion/191595694307270


* Vorbereitung für die NÄCHSTEN KRIEGE
Die Bundeswehr neu erzählen. Von Ernst Jüngers zu von der Leyen: Kriegshandwerk als Job

"Als die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen Kitas und Flachbildschirme in Kasernen, Teilzeit für Soldaten und die Umwandlung der Bundeswehr in „einen familienfreundlichen Konzern“ forderte, erntete sie Kritik aus dem soldatisch-reaktionären Lager. Die Soldaten würden „zu Weicheiern und Warmduschern“ degradiert, so wurde ein „hochrangiger Offizier“ im Blatt Focus zitiert. Der Ex-General Harald Kujat schäumte: „Da sind echte Laien am Werk.“ Kujat & Co. haben Unrecht. Artikel von Winfried Wolf aus der Zeitung gegen den Krieg, Nr. 38, vom 01.08.2014. Mehr:
http://www.labournet.de/?p=62279


* Und zum Schluß:
Ein bischen Realität mit Witz per Kaberett mit Max Uthoff (4 Min.)

http://www.youtube.com/watch?v=mXzA6JBV1hM&feature=youtu.be


Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf












Erstellt: 14.07.2014 10:45 | Letzte Änderung: 14.07.2014 10:45

JFI 42-14 ++ EINLADUNG ZUM 118. JOUR FIXE: RUNDGANG STADTPARK


Einladung zum 118. Jour Fixe am Mittwoch, den 06. August
100 Jahre Stadtpark - ein polithistorischer Rundgang


Treffpunkt: S- Bahn Alte Wöhr um 18 Uhr 30 (bitte seid pünktlich!)

Dauer: ca. 2,5 Stunden

Danach Zusammensein in Schuhmachers Biergarten
Es geht eine Spendendose rum (7 Euro bzw. 4 Euro/Geringverdiener)
Rundgang mit Peter. Viele erinnern sich an seinen informativen Rundgang durch Barmbek im August 2008!



Der spätere Schriftsteller
Wolfgang Borchert - hier als
Jugendlicher 1936 im Ham-
burger Stadtpark

Es gibt wohl kaum einen anderen Park in Deutschland, der von allen Bevölkerungsschichten so intensiv genutzt wird, wie der Hamburger Stadtpark. Gelegen im Stadtteil Winterhude, 150 Hektar groß, sind es an sonnigen Wochenenden bis zu 200 000 Besucherinnen und Besucher, die diesen wunderschönen Ort des Sports, des Grillens und Musizierens, aber auch der Entspannung und Ruhe besuchen.

Aber warum wurde der Stadtpark damals geschaffen? Er wurde geplant und realisiert als Reaktion auf die soziale Notlage und die schlimmen Wohnverhältnisse von hunderttausenden Zugewanderten im Norden Hamburgs/Barmbeks. Hunderttausende waren von 1870 an besonders aus dem Osten Deutschlands und Osteuropas nach Hamburg zugezogen, angelockt durch Industriealisierung und Hafenausbau. Sie sollten einen Ort in ihrer kargen Freizeit haben, wo sie sich erholen konnten, um wieder fit zu sein für die Arbeit.

Schon 1914 gegründet, in seiner künstlerischen Gestaltung beeinflusst von so großen Gartenbauarchitekten wie Fritz Schumacher und Otto Linne, wurden hier erstmals Parkanlagen, Licht und Luft, auch als Werte für die einfache Bevölkerung anerkannt. Als Volksgarten angelegt, ist dieser Stadtpark daher bis heute eine grüne Oase, in der auf bemerkenswerte Art und Weise reizvolle landschaftliche Bereiche mit architektonisch strukturierten Parkräumen zu einem großen Ganzen zusammengefügt wurden. „Kunst im öffentlichen Raum“, heute beliebtes Schlagwort etlicher Stadtplaner, hier fand sie - mit etlichen kleineren, wie größeren Skulpturen - ihren Ausgangspunkt. Als besonders markanter Punkt gilt dabei der 1915 erstellte Wasserturm. Schon 1930 dann umgebaut zu einem bis heute bedeutenden Planetarium.

Erobert haben sich die Hamburger ihren Stadtpark massenhaft schon in den 20er Jahren. Häufig Zielpunkt für Ausflüge Hamburger Arbeitersportvereine oder diverser Jugendgruppen, erfreute sich der Stadtpark von Anfang an großer Beliebtheit.


Als Ziel- oder Ausgangspunkt großer Mai-Paraden der Gewerkschaften, als Ort großer Friedensdemonstrationen. Auch als ein Ort, wo, im Schatten des Dichters Heinrich Heine, für viele der Raum gegeben war, von einer besseren und gerechteren Welt zu träumen.




Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf







Erstellt: 24.06.2014 22:47 | Letzte Änderung: 24.06.2014 22:47

JFI 40-14 ++ In HH: Lampedusa, NSU, Schwarz.Cranz, Fracking-Protest ++ Union Busting ++ TTIP ++ Streikrecht ++ Montagsdemos ++ Zu Snowden ++ BGE ++ Zu Bucharin ++ Griechenland ++ Termine

Jour Fixe Info 40-2014


++ Kein Verfahren gegen Peter Bremme (verdi) vor Arbeitsgericht
++ Pressekonferenz zu Lampedusa-professions am 24.6.
++ NSU in Hamburg. Straßenumbenennung am 26.6.
++ Amazon: 2 Tote in USA und neuer Standort in Neumünster
++ KollegInnen bei Schwarz Cranz stehen auf!
++ Fracking und Protest in Hamburg
++ Union Busting faßt auch in Deutschland Fuß
++ Opel Bochum am Ende
++ Front machen gegen Herrn Gauck!
++ TTIP
++ Tarifeinheit
++ Die neuen Montagsdemos
++ Susanne Lang zu Snowden
++ Positionen zum BGE (bedingungslosem Grundeinkommen)
++ ANARES, jetzt Ziegelbrenner erinnert an Bucharin
++ Griechenland: Ein Staat wird ausverkauft
++ Termine


* LAMPEDUSA IN HAMBURG

ACHTUNG:

Im Jour Fixe Info 38-3014 hatten wir die Verhandlung gegen Peter Bremme (Fachbereichsleiter 13 bei verdi) beim Hamburger Arbeitsgericht am 26.6. angekündigt. Grund war, daß der Kollege Bremme Lampedusa-KollegInnen in die Gewerkschaft aufgenommen hatte. Der Hamburger verdi-Vorstand hat die Abmahnung zurückgenommen und es findet keine Verhandlung statt!! (DW)

Pressekonferenz zu Lampedusa-professions

Am 24.6. hatten die Kolleginnen Marily Stroux und Simone Borgstede zu einer Pressekonferenz in der Q-Bar in der Silbersacktwiete eingeladen. Es waren PressevertreterInnen von fünf TV- und Rundfunksendern und mehreren Printmedien gekommen. Ziel der Veranstaltung war die Vorstellung des Projekts: „professions“, daß Lampedusa-KollegInnen über ihr Berufsschicksal berichteten. Einführend berichtete Peter Bremme über die arbeits- und aufenthaltsrechtliche Situation der KollegInnen. Anschließend mehrere der KollegInnen: John (Schneider), Christina (Köchin), Jeano (Schweißer), Sammy (Laborassistent). Asuquo Udo erläuterte, worum es der Lampedusa-Gruppe geht.

In dem Projekt von Marily (Photographin) und Simone geht es darum, daß die Flüchtlinge ein Gesicht bekommen, von ihrem Lebens- und Arbeitsschicksal berichten. Das wird in Photos und Interviews dargestellt! (DW)


Lampedusa in Hamburg und Unterstützer_innen laden ein:

Nach dem Erfolg des Manifests 'Hier eine Zukunft' und anderen Aktivitäten, die zur Zeit stattfinden (s. z. B. Aktionswoche http://schulstreikbleiberechthh.wordpress.com/) wollen wir vor der 
Sommerpause die vielfältige Solidarität mit der Gruppe auch auf der Straße ausdrücken. Deshalb gibt es 
am 5. Juli ab 12.00 eine Demonstration vom Hachmannplatz zum Lampedusa in Hamburg-Haus/Refugee Welcome Center in der Laeiszstraße. 
Thema: Anerkennung der italienischen Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis - Lampedusa is here to stay!

 
     

* Die NSU-MORDBANDE in Hamburg und anderswo

Kommt zur Einweihung der Süleyman-Tasköprü-Straße in Erinnerung an das Hamburger Mordopfer des neonazistischen NSU
Das „Hamburger Bündnis gegen Rechts“ (HBgR) ruft alle antirassistischenund antifaschistischen Menschen in Hamburg auf, an der Straßenumbenennung
der Kohlentwiete (Altona) in Süleyman-Tasköprü-Straße am Donnerstag den26. Juni teilzunehmen. Der Mord des Terrornetzwerkes NSU jährt sich am Tag
darauf zum 13. Mal. Wir begrüßen es, dass in Hamburg eine Straße nachSüleyman-Tasköprü benannt wird.
Donnerstag, 26. Juni 2014, 11:00 Uhr; Kohlentwiete in Altona 
Als Redner von offizieller Seite sind angekündigt:
Senatorin Prof. Barbara Kisseler
Staatsministerin Aydan Özoguz (Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration)
Generalkonsul der Republik Türkei Mehmet Fatih Ak Vorsitzender der Bezirksversammlung Altona


Zur Erinnerung: Einladung zum 117. Jour Fixe 
Mit Felix Krebs (antifaschistischer Autor) am Mittwoch, 2. Juli um 18 Uhr 30. Im Curiohaus (Hofdurchgang), Rothenbaumchaussee 15
     
     

Die Arbeit des Hamburger Verfassungsschutzes nach dem NSU-Mord an Sueleyman Taskoeprue in Altona

 

* AMAZON IN USA UND NEUMÜNSTER

Amazon in USA: Zwei Tote bei Arbeitsunfällen!

US-Arbeitsschutzorganisation untersucht tödliche Unfälle – Innerhalb von sechs Monaten sind zwei Arbeiter in amerikanischen Amazon-Auslieferungszentren bei Unfällen 
ums Leben gekommen
„Die Arbeitsschutzorganisation des US-Arbeitsministeriums (U.S. Departement of Labor's Occupational Safety and Health Administration) hat zwei Unfälle mit Todesfolge 
in Amazons amerikanischen Auslieferungszentren analysiert. Das berichten die News-Seite PennLive und Bloomberg Businessweek. Demnach wurde ein Mitarbeiter im 
Amazon-Auslieferungszentrum in Avenel, New Jersey, im Dezember vergangenen Jahres innerhalb der Verteilungsanlage zerquetscht. Eine Mitarbeiterin im Amazon 
Fulfillment Center in Carlisle rammte Anfang Juni mit einem Stapelwagen mehrere Regale – sie erlag ihren Verletzungen…“ 
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Amazon-US-Arbeitsschutzorganisation-untersucht-toedliche-Unfaelle-2222173.html
     

Amazon kommt nach Neumünster

In Neumünster (ca. 70 km nördlich von Hamburg) soll ein weiterer Standort für Amazon errichtet werden. 
http://www.kn-online.de/Lokales/Neumuenster/Kommt-Amazon-nach-Neumuenster

     

* Die Wurstkönigin aus Neu-Wulmstorf macht weiter, aber die Sklaven rebellieren jetzt!

Neu Wulmstorf: Aufstand bei der Wurst-Königin

 
„Arbeiteraufstand in Neu Wulmstorf: Rund 100 Menschen haben das Büro einer Personalvermittlung gestürmt und einen Angestellten geschlagen. Anschließend blockierten 
die aufgebrachten Arbeiter das Werkstor der „Wurstkönigin“ und „Unternehmerin des Jahres“ Kristin Schwarz…“ 
Artikel von Thomas Hirschbiegel in der Hamburger Morgenpost vom 18.06.2014
http://www.mopo.de/nachrichten/arbeiter-wut-neu-wulmstorf--aufstand-bei-der-wurst-koenigin,5067140,27523582.html

Anmerkung:
Es ist merkwürdig: Während sonst ein Boulevardblatt nach dem ersten skandalösen Bericht in den nächsten Tagen mit weiteren Berichten immer nachsetzt, ist kein weiterer 
Bericht weder in der Morgenpost noch einem anderem Blatt zu lesen. Die Redaktion von Hinz und Kunzt teilt uns mit, daß in der nächsten Ausgabe ein ausführlicher Bericht stehen soll. 
Kauft Hinz und Kunzt!! (DW)

Und dies hatten wir im Jour Fixe Info  27-2014 am 28.4. geschrieben:
* Auch eine Wurstkönigin hat ihre Sklaven
Die Wurstkönigin Kirstin Schwarz herrscht in Neu-Wulmstorf (S 3 zwischen Hauptbahnhof und Stade) über ihre Untertanen. Sie hat nicht nur gewöhnliche Untertanen, 
genannt Mitarbeiter, sie hält sich auch Sklaven, die sie aus dem fernen Ungar-Land holt. Oder aus Rumänien, Polen und Bulgarien. Damit sie auch weiter königlich leben kann. 
Und ihre KlassengenossInnen von der Arbeitsgemeinschaft selbständiger Unternehmer haben sie erst kürzlich zur Unternehmerin des Jahres gekürt. Was steht wohl auf der 
Verleihungs-Urkunde?: Sie hat sich um die Sklavenhaltung
 verdient gemacht? (DW)
http://www.hinzundkunzt.de/ausbeutung-wurstfabrik/
www.huklink.de/wurstfabrik 
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/wurstfabrik123.html 
Auf der home-page der Firma Schwarz Cranz steht:
„Welche Grundsätze gelten. Alles für den besten Geschmack. Der uneingeschränkte Respekt vor dem Produkt gehört für uns bei der
Fleischveredelung einfach dazu. Anders geht es nicht und anders wollen wir auch nicht. Wer Spitzenqualität bieten will, muss dafür 
optimale Grundlagen schaffen und in jedem Detail perfekt sein.“ 
Anmerkung: Die Wurstkönigin und ihre Mitarbeiter haben uneingeschränkten Respekt vor dem Produkt, na toll! Für die Beschäftigten aus Ungarn fällt da kein Fetzen 
Respekt mehr ab! Wenn man die Reportage bei Hinz und Kunzt liest, bleibt einem die Wurst im Halse stecken, zumindest 
falls sie von Schwarz, Cranz stammt. Und was macht der Betriebsrat? Jedenfalls kümmert er sich wohl nicht um die Ärmsten und Erniedrigsten der Belegschaft?! Und warum 
wurden die Zustände bei Schwarz, Cranz nicht vom Betriebsrat und der NGG ans Tageslicht gebracht? Warum bedurfte es den JournalistInnen des Obdachlosenmagazins 
„Hinz und Kunzt“? Da fragt man sich: Was ist Sinn und Aufgabe von Betriebsräten und Gewerkschaften? (DW) 

     


* NATO-GENERALSEKRETÄR: Fracking-Gegner sind von Putin unterwandert

BERLIN (Eigener Bericht) - Die "Fracking"-Lobby und die NATO erhöhen vor dem EU-Gipfel Ende der Woche ihren Druck zur Anwendung des hochumstrittenen "Hydraulic Fracturing" 
in der EU. Hinweise auf eine beschleunigte Befassung des Bundestages mit einem entsprechenden Gesetz über die gefährliche Erdgas-Fördertechnologie machen in Berlin die Runde. 
Der scheidende NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen unterstellt, Gegner des Fracking handelten gleichsam als
Einflussagenten der russischen Regierung... Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58895
Anmerkung: Kann es wieder so sein, daß die Bundesregierung die nächsten Wochen während der Fußball-Weltmeisterschaft benutzt, um das Gesetz im Bundestag durchzubringen? (DW)
     

Die attac-Initiative FrackingFreies Hamburg mobilisiert:

Sie schreibt: Hallo zusammen! Alle Fracking Gegner sind von Russland unterwandert, um die Abhängigkeit der EU von Russlands Gaslieferungen zu zementieren. Sagt jedenfalls der Chef 
der Nato![1] Und stellt damit nicht nur alle unter Generalverdacht, die Fracking und den fossilen Wahnsinn ablehnen, sondern tritt auch die Demokratie mit Füßen...
Wir antworten mit einer spontanen Satire-Aktion (initiiert von attac Bergedorf (kreaktiv) und den Hamburger anti-Fracking-Initiativen) und ziehen vor das russische Konsulat in Hamburg. 
Als „Agenten gegen Fracking" fordern wir die Russen mit fröhlichen Kalinka-Tänzen auf, uns das Geld zu geben, das uns angeblich zu­steht.
Wann und Wo?Mittwoch[2], 25.06., um 18.00 Uhr vor dem Konsulat (Am Feenteich 20)
Psssst...: Ist zwar geheim, aber sagt es unbedingt weiter, an alle Freunde und Mailinglisten. Kommet zuhauf!
Bis dann frack-freie Grüße...
Carin. BI FrackingFreies Hamburg



     

* UNION-BUSTING

In USA: Schikanieren mit System. Die deutschen Kapitalisten ziehen nach!

Neue Dienstleistung in Deutschland: das Ausschalten von Betriebsräten und Gewerkschaften

Union-Busting. Der Begriff zieht in der bundesdeutschen Arbeitswelt immer weitere Kreise. "Union" heißt Gewerkschaft, "to bust" bedeutet so viel wie zerstören, sprengen. Union-Busting (sprich: juhnjen-basting) ist also das Zerschlagen von Gewerkschafts- und anderen Strukturen der betrieblichen Interessenvertretung, oder es geht darum, die Wahl von Betriebsräten von vornherein zu unterbinden und die Beschäftigten vor jeglichen gewerkschaftlichen Einflüssen zu "schützen".
http://publik.verdi.de/2014/ausgabe/gesellschaft/leben/seite-16/A1
Anmerkung: Elmar Wigand und Werner Rügemer machen zusammen die Seite "arbeitsunrecht".
http://arbeitsunrecht.de/tag/elmar-wigand/
Elmar Wigand, der kürzlich bei einem Jour Fixe referierte, plant demnächst nach Hamburg zu einer Veranstaltung zum Thema: Union Busting zu kommen. (DW)

* OPEL BOCHUM

Am Ende des Jahres ist Schluß

Sozialtarifvertrag zwischen der IG Metall - Bezirk Nordrhein-Westfalen und der Adam Opel AG über die Schließung der Fahrzeugproduktion am Standort Bochum.

Ende des Jahres schließt das Opel-Werk in Bochum, nun legen die Verhandlungs“partner“ für die etwa 3.300 Mitarbeiter einen Sozialtarifvertrag vor. 
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/Opel-Bochum-Sozialtarifvertrag-2014.pdf

Keine Abstimmung über Tarifvertrag bei Opel in BochumOpelaner quittieren die Ausführungen von Opel-Vorstand Schumacher und IG-Metall-Verhandlungsführer Giesler zum Sozialtarifvertrag mit Schweigen. Bis zum 30. September 
wird entschieden, wer einen der 465 Jobs im Warenverteilzentrum bekommt. 150 Beschäftigte erledigen dort bis 2015 die Restarbeiten…“ 
http://www.derwesten.de/staedte/bochum/keine-abstimmung-ueber-tarifvertrag-bei-opel-in-bochum-id9478348.htmlBessere Lösung nicht erreichbar“16 Seiten umfasst der Sozialtarifvertrag, den die Adam Opel AG und die IG Metall den fast 4000 Beschäftigten von Opel Bochum und den Partnerbetrieben wie dem 
Warenverteilzentrum und dem Ausbildungsbetriebs am kommenden Montag, 16. Juni, in der Dortmunder Westfalenhalle vorstellen wird. Sie sieht unter anderem maximale 
Abfindungen in Höhe von 250 000 Euro, den garantierten Fortbestand des von Neovia betriebenen Warenverteilzentrums bis Ende 2020 vor und umfasst ein Budget von 552 Millionen Euro…“ 
http://www.derwesten.de/staedte/bochum/opel-bessere-loesung-nicht-erreichbar-id9468380.html


     

* FRONT MACHEN GEGEN GAUCK!!

Was Friedrich Küppersbusch zu Joachim Gauck einfällt
"… Gauck argumentiert, von „deutschem Dominanzgebaren“ früherer Prägung sei keine Rede mehr. Das wirft die Frage auf, in welchem gemütlich tapezierten 
Paralleluniversum es unserem Staatsüberhaupt gelungen ist, die Euro-Krise („deutsches Dominanzgebaren“) zu verpassen…" Kommentar von Friedrich Küppersbusch im Tagesspiegel. 
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/tuecken-der-woche-was-friedrich-kueppersbusch-zu-joachim-gauck-einfaellt/10046902.html


     

Protest bei Kieler Woche gegen Kriegshetzer Gauck!

Kein Werben für's Sterben - Gauck erklärt den Krieg! 

Unter diesem Slogan protestierten KollegInnen in Kiel am 21.6. bei der Eröffnungsveranstaltung zur Kieler Woche bei der Rede von Gauck. Organisiert wurde die Aktion von: 

Kieler Friedensforum DFG/VK

Gruppe Kiel Redaktion

www.kieler-friedensarbeit.de


Gauck und seine Kumpane kommen nicht voran!

BERLIN (Eigener Bericht) - Die im Herbst 2013 gestartete Berliner Eliten-Kampagne zur Legitimierung neuer Kriegseinsätze der Bundeswehr kommt nicht recht voran. 
Äußerungen von Bundespräsident Joachim Gauck, man dürfe "den Einsatz militärischer Mittel nicht von vornherein ...verwerfen", stoßen auf deutliche Kritik; Vertreter christlicher 
Organisationen werfen Gauck vor, er wolle nur den "Widerstand der Bevölkerung" gegen künftige Militärinterventionen aufweichen. Umfragen zeigten zuletzt eine massive Ablehnung 
künftiger Bundeswehreinsätze.
Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58894
 
     

Gegenüberstellungen: Theodor Ebert -Tucholsky - Gauck

Theodor Ebert
Anmerkung:
Wer erinnert sich noch an den Philosophen und Schriftsteller
Theodor Ebert mit seinen Büchern und Theorien von "gewaltfreier Aktion und sozialer Verteidigung" aus den 60ern und 70ern?
Darin ging es um nicht-militärische Verteidigung bei Angriffen auf Staaten. Auf Ideen wie Pfarrer Gauck mit militärischer Rüstung und Angriffskriegen wäre er nie gekommen. Aber wie sollte
ein evangelischer Pfarrer wie Gauck auch auf Gedanken kommen wie Theodor Ebert vor 50 Jahren? (DW)
     

Tucholsky:
„Der moderne Krieg hat wirtschaftliche Ursachen. Die Möglichkeit, ihn vorzubereiten und auf ein Signal Ackergräben mit Schlachtopfern zu füllen, ist nur gegeben, wenn diese Tätigkeit des Mordens vorher durch beharrliche Bearbeitung der Massen als etwas Sittliches hingestellt wird.“                                                                                                                         

GauckDeshalb gehört letztlich als letztes Mittel auch dazu, den Einsatz militärischer Mittel nicht von vornherein zu verwerfen“. Ein ehemaliger Pfarrer, der als kriegshetzender Bundespräsident die Massen beharrlich bearbeitet und die Tätigkeit des Mordens als Friedensarbeit und Eintreten für die Menschenrechte hinstellt. (DW)


* Freihandelsabkommen mit den USA – TAFTA / TTIP

EU verkauft Europa. Spanische Alternativmedien enthüllen Dokumente über TTIP-Verhandlungen zwischen Washington und Brüssel

"Drei kleinen spanischen Alternativmedien ist es gelungen, wichtige Dokumente aus den Geheimverhandlungen zwischen den USA und der EU über ein Transatlantisches 
Freihandelsabkommen (TTIP) 
aufzudecken. Diagonal, eldiario.es und La Marea wurden die Papiere über die Enthüllungsplattform filtrala.com zugespielt, die von der finnischen Organisation Associated 
Whistleblowing Press (AWP) betrieben wird und an der die drei Medien beteiligt sind…" 
http://www.jungewelt.de/2014/06-16/032.php


     

* Gesetz zur Tarifeinheit „deutscher Sonderweg?

"Ist das eine bundesrepublikanische Ausnahme innerhalb der EU, was hier gerade mit dem geplanten Gesetz zur Tarifeinheit passiert – leicht kann der Eindruck entstehen, 
weil viele eigentlich wenig 
über die Medien und gerade auch die gewerkschaftlichen Medien erfahren von 
der gewerkschaftlichen Landschaft und ihren Konflikten in den westeuropäischen Nachbarstaaten. In diesem kurzen Beitrag will ich mich auf zwei Länder konzentrieren, auf Italien 
und Frankreich…" 
Vortrag von Willi Hajek bei der Konferenz „Hände weg vom Streikrecht“ am 15.6.2014 in Frankfurt.
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/streikkonferenz2014hajek.pdf


     

* DIE NEUEN MONTAGSDEMOS

"So genannte Montagsdemonstrationen sorgten zuletzt für nicht unerhebliches Aufsehen. Die dort betriebene Vermischung von Kapitalismuskritik und unhaltbaren Behauptungen 
diskreditieren auch ernsthafte Bemühungen um antikapitalistische und antimilitaristische Kritik…" Artikel von Bruno Mehrland in der Graswurzelrevolution 390 vom Sommer 2014
http://www.graswurzel.net/390/montags.php
Anmerkung: In Hamburg finden diese neuen Montags-Demos, über die seit Monaten innerhalb der Linken stark diskutiert wird, nicht statt. Hier finden wie seit zehn Jahren die 
alten Montags-Demos statt. Jeden Montagnachmittag vor dem Saturn-Kaufhau. (DW)
     


* SUSANNE LANG: Zwei Jahre Snowden-Enthüllungen

Susanne, die im Dezember letzten Jahres bei einem Jour Fixe bei uns zu Gast war, macht uns auf einen Artikel von sich im ak aufmerksam. Sie schreibt dazu: Über Kommentare und 
Kritik würde ich mich sehr freuen! 
Am 6. Juni 2014 jährten sich die ersten NSA-Enthüllungen durch Edward Snowden. Seit einem Jahr jagt eine Meldung über Onlinespionage und -überwachung die nächste. 
Die Skandale werden größer und nutzen sich gleichsam ab. Was kann jetzt noch kommen, wo doch schon die totale Überwachung »amtlich« ist?
http://akweb.de/ak_s/ak595/17.htm
 
     

* ZUR DISKUSSION UM BGE (Bedingungsloses Grundeinkommen)

Text von Heiner Stuhlfauth (als Reaktion auf einen Artikel von Mag Wompel):
http://www.graswurzel.net/324/bge.shtml 
Ein aktueller Text von Mag Wompel:
http://www.linksnet.de/de/artikel/31350 


     

* ANARES/Ziegelbrenner erinnert an Bakunin

Aus einer Zuschrift von Ziegelbrenner, früher Buchversand Anares:
Zum 200. Geburtstag von Bakunin gab es immerhin zwei Radio-Beiträge, einen von Rolf Cantzen im Bayerischen Rundfunk (und dort als Podcast zu hören):
http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowissen/bakunin-arbeiterbewegung-anarchismus-100.html,
sowie ein „Kalenderblatt“ im Deutschlandfunk von Agnes Steinbauer:
http://www.deutschlandfunk.de/michail-bakunin-der-begruender-des-anarchismus.871.de.html?dram:article_id=287743

 
     

* GRIECHENLAND: EIN STAAT WIRD AUSVERKAUFT!

http://www.woz.ch/1422/griechenland/ein-staat-wird-ausverkauft
Anmerkung:
Wie hier die Treuhand den Ausverkauf der DDR-Wirtschaft praktizierte und alle Bundesregierungen der letzten 20 Jahre die Privatisierung großer Teile bisher öffentlicher 
Betriebe (besonders verdienstvoll die SPD mit ihrem Privatisierungsbeschleunigungsgesetz von 2004), heißt in Griechland Taiped, dahinter die Troika als Aufpasser. 
Besonders drastisch: Das Areal von 626 Hektar (ein Gebiet von 626 Fußballplätzen!) des ehemaligen Flughafens, auf dem sich jetzt noch soziale Einrichtungen für die
Opfer der Krise befinden, soll in einen Luxus-Komplex mit der Versprechung von 50.000 Arbeitsplätzen verwandelt werden! Erst werden die Menschen ins Elend gestürzt, 
dann werden ihre Hoffnungen auf Arbeitsplätze benutzt, um Widerstand zu verhindern – alles wie gehabt im Kapitalismus. 
Dieser Bericht aus le monde diplomatique/WOZ gibt einen sehr anschaulichen Einblick in die Situation in Griechenland! (DW)
 
     

TERMINE:

26.6.2014, 18 Uhr, Treffpunkt: Park Fiction/St. Pauli
Dr. Peter Birke (SOFI Göttingen)/Nicole Vrenegor (Politologin/Journalistin Hamburg) 
Stadtentwicklung in HamburgAm Standort Hamburg wächst seit Jahren die Kluft zwischen Arm und Reich. Das gilt für den Abstand zwischen sehr unterschiedlichen Vierteln, zwischen Blankenese und Billstedt, 
aber auch als „kleinräumige Polarisierung“ (Dangschat). Letzteres kommt in kaum einem Quartier so deutlich zum Ausdruck wie in St. Pauli Süd. Auch das ist einer der Gründe dafür, 
dass die Kämpfe um ein „Recht auf Stadt“ für alle hier in den vergangenen Jahren besonders exponiert waren: dem Umbau des Hafenrands und der Gentrifizierung rund um den 
Hein-Köllisch-Platz stehen beispielsweise Auseinandersetzungen um das „Bernhard-Nocht-Quartier“ und für den Erhalt der Esso-Häuser gegenüber. Auf diesem Rundgang stellen 
Nicole Vrenegor und Peter Birke das „Recht-auf-Stadt-Netzwerk“ und einige ihrer Exponenten vor. 
     

27.06.2014 / Hamburg
Soziale Revolte in Bosnien-Herzegowina
Anfang des Jahres demonstrierten die Arbeiter_innen verschiedener Fabriken in der bosnischen Stadt Tusla, um die Zahlung von Löhnen durchzusetzen, die ihnen seit langem vorenthalten werden. Ihre Demonstration wurde brutal von der Polizei angegriffen, was eine militante Revolte in der ganzen Region auslöste. Vor allem junge und erwerbslose Leute gingen gegen die politische und wirtschaftliche Dauerkrise auf die Straße, stürmten örtliche Verwaltungen und brannten ein Regierungsgebäude nieder. Die Proteste breiteten sich in ganz Bosnien-Herzegowina aus, tagelang kam es zu Massenprotesten und Straßenschlachten. Mehrere lokale Regierungen mussten zurücktreten. Die Welle der Solidarität erreichte auch Kroatien, Montenegro und Mazedonien. Das Besondere war nicht allein die Wucht des Aufstands, sondern die Überwindung nationalistischer Spaltungslinien innerhalb der Bevölkerungen sowie basisdemokratische Versammlungen als gemeinsame Plattform der Bewegung.

Anhand von Videos und Interviews mit Protestierenden wollen wir über den sozialen Hintergrund der Revolte, die Formen der Organisierung und die Einschätzung der Bewegung diskutieren, die 
Bosnien-Herzegowina bis heute erfasst hat.
     

Wo: Planwirtschaft - Klausstr. 10. Wann: 20:00 Uhr. Veranstalter: Projekt Revolutionäre Perspektive (PRP)
Link: http://www.prp-hamburg.org


Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf








Erstellt: 20.06.2014 11:23 | Letzte Änderung: 20.06.2014 11:23

JFI 39-14 ++ EINLADUNG ZUM 117. JOUR FIXE. NSU-MORDE. DER MORD AN SÜLEYMAN TASKÖPRÜ


Jour Fixe Info 39-2014

Einladung zum 117. Jour Fixe

Mit Felix Krebs (antifaschistischer Autor) am Mittwoch, 2. Juli um 18 Uhr 30. Im Curiohaus (Hofdurchgang), Rothenbaumchaussee 15

Die Arbeit des Hambuger Verfassungsschutzes nach dem NSU-Mord an Sueleyman Taskoeprue in Altona

Warum ein Untersuchungsausschuss der Buergerschaft noetig waere!


Sueleyman Taskoeprue, Obst und Gemuesehaendler in Hamburg-Bahrenfeld, wurde am 27.6.2001 im Laden seines Vaters mit drei Schuessen aus zwei verschiednen Waffen ermordet. Er war 31 Jahre alt, stammt aus Afyonkarahisar und hatte eine dreijaehrige Tochter.

Glaubt man den Behoerdenvertretern, den Ermittlern und verantwortlichen Innenpolitikern, dann haben Polizei, Staatsanwaltschaft und Verfassungsschutz in Hamburg bezueglich der Ermittlungen im NSU-Mord an Sueleyman Taskoeprue alles richtig gemacht. Zuletzt wurde diese Behauptung in einem Bericht des Senats Ende April d. J. aufgestellt. Es gab halt leider keine Spuren in Richtung Rassismus. Dabei waren es die Hamburger Ermittler, die sich am staerksten innerhalb des bundesweiten Ermittlungsverbundes fuer die Spur in Richtung organisierte Kriminalitaet stark machten, die rassistische Stereotypen in ihren Akten verwendeten und die Ermittlungen sogar, trotz weiterlaufender Mordserie fuer drei Jahre einstellten.

Auch nach der zufaelligen Selbstenttarnung des NSU, wird Kontakten des NSU zu bekannten Hamburger Neonazis erst nachgegangen, nach dem Medien ausfuehrlich ueber diese berichten. Schlimmer noch, am Rande der Aufarbeitung des Behoerdenversagens kommt heraus, dass der Geheimdienst die wichtigste militante Nazistruktur Norddeutschlands zum Schutz seiner V-Leute vor einem Verbot bewahrte. Erst im Juni erlaeuterte der Hamburger Geheimdienstchef nun erneut, dass ihm der Schutz neonazistischer V-Leute wichtiger sei, als lueckenlose Aufklaerung der NSU-Mordserie.

Warum eine Aufarbeitung, die eigentlich auch Aufgabe eines in Hamburg nicht existierenden Parlamentarischen Untersuchungsausschuss waere, immer noch dringend notwendig ist, wird Felix Krebs, antifaschistischer Autor und aktiv im Hamburger Buendnis gegen Rechts erlaeutern.

AussŸerdem wurden acht weitere Buerger mit Wurzeln in der Tuerkei oder Griechenland von der NSU-Mordbande umgebracht.

Ein Artikel von Felix Krebs: NSU-Tatort Hamburg
http://nsu-tatort-hamburg.org/2014/05/22/es-wird-versucht-alle-kritischen-nachfragen-drausen-zu-halten-interview-mit-felix-krebs/#more-166

Zur Umbenennung einer StrassŸe in Altona in Sueleyman Taskoeprue - Strasse. Es ist aber nicht die Schuetzenstr., in der er ermordet wurde!
http://www.altona.info/2013/05/30/altona-setzt-zeichen-und-benennt-strasse-in-gedenken-an-sueleyman-taskoeprue/

Kommt zur Umbenennung der Strasse am Donnerstag, 26.6. um 11 Uhr. Kohlentwiete (Altona)

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf





Erstellt: 18.06.2014 17:02 | Letzte Änderung: 18.06.2014 17:02

JFI 38-14 ++ Lampedusa ++ Buch Neupack ++ Weniger Tarifverträge ++ Neue Formen Arbeiskampf ++ Tarifeinheit ++ Brasilien ++ GOTT NSA ++ Apartheid in Israel ++ Zeit bomben in Südafrika ++ Gauck ++ Termine


Jour Fixe Info 38-2014
    

++ Infos zu Lampedusa-Flüchtlingen
++ Buch Neupack-Streik
++ Immer weniger Arbeitsverhältnisse mit Tarifvertrag

++ Zwang zu neuen Formen des Arbeitskampfes
++ ILO-Studie: Kapitalismus pur

++ Tarifeinheit kontra Streikrecht
++ Brasilien: Tore und Protest

++ GOTT NSA: Allwissend
++ Apartheid gibt es in Israel bereits

++ Tickende Zeitbomben in Südafrika
++ Die Unfaßbarkeit der Woche

++ Gauck: Auch mal zu den Waffen greifen!
++ Termine: a) Anja Flach im Norden Syriens. b) Sleeples in Gaza

* Lampedusa-Flüchtlinge

Info zum Polizeieinsatz gegen Lampedusa-Flüchtlinge auf dem Rathausplatz
http://www.publikative.org/2014/06/06/sozial-ist-wer-alle-abschiebt/


Strassenfest für Bleiberecht
Unter dem Motto: "Die Stadt gehört allen" findet eine Aktionswoche vom 15.06.- 22.06.2014 statt.

Am 22.06.2014 findet am "Refugee Welcome Center" (Laeiszstrasse/ Ecke Marktstrasse) von 15.00 - 22.00 Uhr ein Strassenfest statt: Motto "Bleiberecht für Lampedusa+Co."
Näheres unter:
http://schulstreikbleiberechthh.wordpress.com/


Ankündigung:
Demo zu Lampedusa am 5. Juli. 12 Uhr Hachmannplatz (Hauptbahnhof)


Prominente fordern Bleiberecht für Flüchtlinge
Zu den Unterzeichnern gehören Bela B., Jan Delay und Fatih Akin. Sie unterstützen die Forderung der Flüchtlinge und kritisieren Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz.

http://www.zeit.de/hamburg/stadtleben/2014-06/manifest-lampedusa-hamburg


falls Ihr es unterzeichnen möchtet, bitte hier:
http://manifest-fuer-lampedusa-hh.de/


Arbeitsgerichtsverfahren gegen Peter Bremme,
Leiter Fachbereich 13, der von seinem Arbeitgeber ver.di diszipliniert werden soll, weil er sich für die Lampedusa Flüchtlinge eingesetzt hat.
Termin:
26.6.2014 Arbeitsgericht Hamburg III.Stock Saal 315 (Uhrzeit wird noch bekanntgegeben)



* Buch: 9 Monate Streik bei Neupack (Berichte - Interviews - Dokumente)
"Ein Unterstützerkreis konnte einen der längsten Arbeitskämpfe der letzten Jahrzehnte in Deutschland von der Vorbereitung bis zum Abschluss begleiten. Aus dieser Arbeit heraus entstand dieses Buch. "
Herausgeber:Mitglieder des Soli-Kreises Neupack. Beim Verlag Die Buchmacherei (Preis 10 € + 1,50 € Porto und Verpackung) zu bestellen bei: diebuchmacherei@gmx.net).
Siehe dazu:
Inhaltsverzeichnis (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/neupackbuch_inhalt.pdf

Die Einleitung (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/neupackbuch_einleit.pdf

(Bücher können beim Jour Fixe am 2. Juli gekauft werden)


* Arbeitsverhältnisse mit Tarifvertrag nehmen ab: Unter 50 Prozent

Branchentarifverträge gelten nur noch für knapp die Hälfte der Beschäftigten
"Seit 1996, als erstmals Daten zur Tarifbindung für Ost- und Westdeutschland vom IAB erhoben wurden, ist die Zahl der tarifgebundenen Betriebe stark zurückgegangen. 1996 arbeiteten in
Westdeutschland 70 Prozent der Beschäftigten in Betrieben, in denen ein Branchentarifvertrag galt. Im Jahr 2013 waren es nur noch 52 Prozent. In Ostdeutschland sank der entsprechende Anteil der Beschäftigten von 56 auf 35 Prozent…" http://www.iab.de/de/informationsservice/presse/presseinformationen/tb2013.aspx

Anmerkung:
Laut WSI-Tarifhandbuch von 2006 sind nur noch 43 Prozent aller Betriebe im Westen und 23 Prozent aller Betriebe im Osten flächentarifgebunden.

2012 hatten im Westen nur noch 32 Prozent der Betriebe einen Flächentarifvertrag, im Osten nur noch 18 Prozent. (Siehe link). (DW)

http://www.boeckler.de/pdf/ta_tarifbindung_betriebe_2012.pdf

* Neue Formen des Arbeitskampfes
Die Gewerkschaften versuchen sich auf das liberalisierte Umfeld einzustellen und entwickeln moderne Formen des Arbeitskampfes

"In den vergangenen Jahren haben die großen DGB-Gewerkschaften immer mehr Mitglieder verloren. Ende 1998 hatten die großen Gewerkschaften zusammen noch 8,8 Mio. Mitglieder. Ende 2013 ließen sich nur noch knapp über 6 Millionen Arbeiter und Arbeiterinnen von diesen 
vertreten. 2013 war jedoch auch das Jahr, in dem dieser lang andauernde Trend zum ersten Mal gestoppt werden konnte und sich die Zahl der Gewerkschaftsmitglieder wieder stabilisiert hat. 
Die veränderten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt, wie der gestiegene Einsatz von Leiharbeitern, der gewachsene Dienstleistungssektor oder der Austritt vieler Unternehmen aus den Arbeitgeberverbänden, wurden für traditionelle DGB-Gewerkschaften immer mehr zum Problem. Die üblichen Methoden, einen Arbeitskampf zu organisieren, funktionierten in dieser Umwelt nicht mehr und für viele Arbeitnehmer wurde eine Mitgliedschaft daher zunehmend wertlos…" Mehr:
http://www.heise.de/tp/artikel/41/41760/1.html


* Partizipative Arbeitskämpfe, neue Streikformen, höhere Streikfähigkeit?
Eine Untersuchung der Gewerkschaftsarbeit des ver.di-Bezirks Stuttgart am Beispiel von Arbeitskämpfen im öffentlichen Dienst und der Tarifrunde der Beschäftigten des Bundes und der Kommunen 2012. Analyse von Catharina Schmalstieg bei der Rosa Luxemburg Stiftung (pdf)
http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Analysen/Analysen_Partizipative_Arbeitskaempfe.pdf

* Gewerkschaften: Selbstverständnis und Strategie
Workshop „Grenzen der Solidarität“ bei der Labourstart-Konferenz Referentin: Mag Wompel von LabourNet Germany
Protokoll von Susanne Steinborn (pdf) samt den Thesen der Referentin und den Hauptpunkten der Diskussion.
Im Protokoll heißt es: "Labournet wird eine Spalte anlegen, wo diese Ideen weiter diskutiert werden können" – gemeint ist die Idee beim Workshop, eine Ideensammlung anzulegen, mit welchen Strategien der Wettbewerb unter den Lohnabhängigen gemildert bzw. gar überwunden werden kann. Wir freuen uns über Zuschriften!
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/labourstartprotokoll.pdf

    
    

* ILO-Studie: Kapitalismus pur
ILO-Studie zu Ausbeutung und Zwangsarbeit: "Enorm profitabel, aber durch und durch verderblich"
"Offiziell ist die Sklaverei abgeschafft. Doch die Realität sieht anders aus: Wie der jüngste Bericht der UN-Arbeitsorganisation belegt, sind mehr als 20 Millionen Menschen Opfer von Zwangsarbeit. An der Spitze steht die sexuelle Ausbeutung…"
http://www.sueddeutsche.de/panorama/ilo-studie-zu-ausbeutung-und-zwangsarbeit-sklaven-der-moderne-1.1969985

* Tarifeinheit kontra Streikrecht Konferenz gegen Tarifeinheit
"Auf Einladung des Aktionsbündnisses „Hände weg vom Streikrecht – für volle gewerkschaftliche Aktionsfreiheit“ trafen sich am 15. Juni 2014 im DGB-Haus Frankfurt/Main über 40 KollegInnen verschiedener Gewerkschaften (IG Metall, Ver.di, GEW, IG BCE, Marburger Bund, FAU, IWW, NGG) aus 12 Städten. (…) In nächster Zeit ist eine breite Kampagne der Aufklärung und öffentlichkeitswirksamer Aktionen erforderlich, um den Widerstand gegen dieses Gesetzesvorhaben zu verbreitern. Denn die Haltung der DGB-Gewerkschaften muss sich radikal ändern: Aus stillschweigender Duldung oder gar Zustimmung muss aktiver Widerstand werden." Abschlusserklärung der Konferenz gegen Tarifeinheit vom 15. Juni 2014 (pdf)

http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/streikkonferenz2014abschluss.pdf

BDA-Präsident Kramer zur Tarifeinheit: "Wir wollen nur, dass die Friedenspflicht eingehalten wird"
"Tagesspiegel:
Wie nachhaltig ist das Thema Tarifeinheit, bei dem die BDA seit vier Jahren eine erstaunliche Hartnäckigkeit an den Tag legt, obwohl Angela Merkel das nicht gerne anfasst? Kramer: Die Große Koalition will das regeln, und auch die Bundeskanzlerin sieht die Notwendigkeit dafür sehr wohl. Das Streikrecht wird ja auch nicht eingeschränkt...
Tagesspiegel
: Warum ist das Thema überhaupt so wichtig?

Kramer:
Weil wir in spätestens zehn oder 15 Jahren eine Situation befürchten, die in den 1980er Jahren in der englischen Industrie verheerend gewirkt hat. Wenn Sie ein Unternehmen mit Streiks
verschiedener Beschäftigtengruppen permanent lahmlegen können, dann geht es bergab. Das wird ja auch in der Regierung und im DGB gesehen. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir in diesem Jahr eine gesetzliche Regelung bekommen werden…"
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/arbeitgeber-praesident-kramer-im-interview-bildung-ist-ein-thema-fuer-sonntagsreden/10011702.html


* Brasilien

Brasilien: U-Bahner nutzen WM für wirksamen Streik!
http://www.neues-deutschland.de/artikel/935329.sao-paulos-u-bahnfahrer-setzen-streik-fort.html

Und hier weitere Infos zu Streiks rund um die Fußball-WM in Brasilien
http://www.labournet.de/category/internationales/brasilien/wm2014-brasilien/


Tod und Spiele - DFB immer dabei
Durch den gegenwärtigen Diskurs über die Fußball WM in Brasilien wird auch ein Licht auf die Verwicklung des Deutschen Fußball Bund (DFB) in die politischen Koordinaten der vergangenen Weltmeisterschaften geworfen. Das eine WM aufgrund der Menschenrechtssituation im Gastgeberland in die Kritik gerät passiert 2014 nicht zum ersten Mal; 1978 war die WM in Argentinien ebenfalls umstritten. Zwei Jahre vorher hatte dort eine Militärjunta die Macht übernommen…“
https://linksunten.indymedia.org/de/node/116376

Siehe dazu auch den Blog:
WM 2014 – Tod und Spiele!
http://wm2014.noblogs.org/


    

Das Leder rollt! Fürs Kapital...
...selbst wenn es längst kein Leder mehr ist: Zutreffen tut dieser Satz – Überschrift auf Flugblättern zur WM in der BRD 1974 – allemal immer noch. Das Sonderthema des LabourNet Germany vom 12. Juni 2014: Aus Anlass des WM-Beginns:
http://www.labournet.de/?p=60007


Wer protestiert, wird gejagt. Journalisten auch
Die CNN-Journalistin Barbara Arvanitidis wurde durch eine Polizeigranate verletzt. Auch vier weitere Journalisten erlitten bei den Auseinandersetzungen Verletzungen. Für große Empörung sorgte der Fall eines jungen Mannes, dem nach seiner Festnahme durch mehrere Polizeibeamte Tränengas ins Auge gesprüht wurde. Ein Video zeigt den Vorfall“ – aus dem Beitrag Proteste und Repression zum WM-Start in Brasilien von Niklas Franzen am 14. Juni 2014 bei amerika21.de

http://amerika21.de/2014/06/102632/proteste-repression-wm-start


* GOTT NSA: Wir sammeln alles. Wir sind allwissend.

Interview mit Glenn Greenwald in FAZ
Haben wir mit der NSA einen zweiten Gott?

Das ist das Ziel, von der Allwissenheit zur Allmacht. Und auf der anderen Seite soll niemand mitbekommen, was getan wird. Es geht also nicht nur um Überwachung, sondern auch um die extreme Unwucht, durch die alles, was getan wird, verborgen bleibt, während wir so lesbar sind wie ein aufgeschlagenes Buch. In einer funktionierenden Demokratie müsste es eigentlich umgekehrt sein.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/ueberwachung/glenn-greenwald-im-gespraech-mit-tilo-jung-ueberwachung-zielt-in-deine-eingeweide-12968692.html


* Apartheid gibt es in Israel bereits

Der große Historiker betrachtet die Gegenwart seines Landes mit bitterem Realismus.
Er analysiert nicht nur die politischen, sondern auch die kulturellen, identitären Dynamiken, die Israel heute, wenige Tage vor dem 68. Jahrestag seiner Gründung, kennzeichnen, mit der gewohnten zivilen Leidenschaft und intellektuellen Nüchternheit.

Zeev Sternhell (79 Jahre), der angesehenste israelische Historiker, hat das Wort.
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/sternhellinterview.pdf



* Südafrika (Azania): Die Zeitbomben ticken nicht mehr, sie explodieren

Interview mit dem Sprecher des südafrikanischen Gewerkschaftsbundes
http://www.jungewelt.de/2014/06-14/001.php?print=1
Anmerkung:

In diesem hervorragenden Interview von Christian Selz fehlt leider die Frage, wie ein derartiger Zustand mit einer kommunistischen Partei in der Regierung möglich ist! (DW)



* Die Unfaßbarkeit der Woche

In Deutschland sind mehr als 200 US-Agenten als Diplomaten akkreditiert und belauschen auch deutsche Bürger. Wie der SPIEGEL bei der Auswertung der Unterlagen von Edward Snowden feststellte, wusste die Bundesregierung davon - und half aktiv bei der Ausspähung.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/mehr-als-200-us-geheimdienstler-spionieren-offiziell-in-deutschland-a-975285.html

Anmerkung:
Ein Brief- und Postgeheimnis gibt es für den Gesetzgeber und NSA nicht mehr, das Grundgesetz gilt nicht. Nicht, daß US-Geheimdienstler in der BRD spionieren ist das Unfaßbare, sondern daß sie es mit dem Segen der Regierung tun!

Vielleicht sollte es keine Unfaßbarkeiten unsererseits mehr geben, da die Zumutungen durch die Herrschenden, ob Kapital oder Regierung, grenzenlos geworden sind. Wir müssen uns auf alles Unfaßbare gefaßt machen (DW)


* Gauck für mehr Kriegseinsätze der Bundeswehr:

Auch mal zu den Waffen greifen“ - ist das nicht Kriegshetze?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/aussenpolitik-gauck-warnt-vor-tabuisierung-von-militaer-einsaetzen-a-975165.html

Anmerkung:
Natürlich geht es Herrn Gauck um die Demokratie, Menschenrehte und Frieden. Natürlich nicht um Rohstoffe und geostrategische Interessen. Wie sich die Zeiten ändern: Vor vier Jahren mußte sein Vorvorgänger Horst Köhler noch wegen des Satzes: „... im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege“ zurücktreten, Pfarrer Gauck darf heute schon offene Kriegshetze betreiben.

Was muß er in der DDR-Zeit gelitten haben, als er nur Gottes Wort von der Kanzel verkünden durfte und nicht „mehr Kriegseinsätze“ von der DDR-Staatregierung fordern konnte. Endlich darf er seine wahre Meinung kundtun, in Einklang mit den Herrschenden und den sich als Herrschende Fühlenden. Die DDR-Regierung zu Kriegshetze aufzurufen, wäre ihm wohl schlecht bekommen. Soviel Demokratie durfte man sich in der DDR nicht erlauben.

Aber unser Bundesgauckler fühlt sich sicher wohl in den Reihen unter Gleichgesinnten von SPD/CDU/FDP/AfD/Grüne und sogar IGM-Funktionären wie Jutta Blankau, der früheren IGM-Vorsitzenden von Hamburg, die den steigenden Rüstungsexport gleich immer in Arbeitsplätze umrechnet (was sie leider versäumt, ist, die Waffen in Tote umzurechnen). (Siehe link). „Vergangenheit“ und „Verantwortung“ sind dieSchlüsselworte der herrschenden Kriegsbefürworter: Jahrzehnte mußte man sich wegen der deutschen Vergangenheit bedeckt halten, heute muß Deutschland Verantwortung übernehmen!

Dieser Pfarrer ist multifunktional, nicht nur Bundespräsident sondern auch gleich noch Außen- und Kriegsminister. Als solcher handelt er nach der Parole: Weltweit Frieden schaffen mit deutschen Waffen! Und was für Gelegenheiten sich da bieten: Bisher Afghanistan, Syrien, Ukraine und jetzt Irak. (DW)

Jutta Blankau, ehemalige IGM-Vorsitzende Hamburg und jetzige Senatorin in einer IGM-Broschüre zur Rüstungsproduktion:
http://archiv.labournet.de/igm-akint.berlin/dokumente/dgb_kurzreport_perspektiven_militaerischer_schiffbaukapazitaeten-1.pdf
Die Antwort des AK Internationalismus der IGM aus Berlin auf Frau Blankau:
IG Metall für verstärkten Rüstungsexport und weltweite Militäreinsätze?

http://archiv.labournet.de/igm-akint.berlin/dokumente/Flugi%2022%20ok%20Netz.pdf



Termine Termine Termine Termine Termine Termine


Einladung zu einer Veranstaltung in der W3, Nernstweg/Gaußstr. in Ottensen, Mittwoch, den 18.6. um 19 Uhr

* Anja Flach berichtet über einen im Mai 2014 erfolgten vierwöchigen Besuch der autonomen kurdischen Kantone im Norden Syriens (Rojava)

Sie berichtet über die sich von Tag zu Tag verändernde Situation im blutigen Kräftespiel zwischen den Dschihadisten der Al-Nusra und ISIS sowie dem Assad-Regime einerseits und der kurdisch-demokratischen Autonomiebewegung.

Rojavas Basisdemokratie inmitten des Krieges
… Es kam zu mehreren Massakern an der
Zivilbevölkerung durch Gruppen wie der ISIS, Al Nusra und das staatliche Militär. Doch neben dem Assad-Regime und den reaktionären Islamisten gibt es eine weitere politische Kraft: Die kurdische Bewegung...

In Rojava, der westkurdischen Region im Norden Syriens, konnte eine progressive Massenbewegung die Assad-Truppen verdrängen und weite Teile der Regierungsverwaltung und Infrastruktur ersetzen. Sie verteidigen ihre Strukturen gegen die islamistischen Banden, die
Assad-Truppen und die Einflussnahme der Türkei und haben damit einen dritten Weg in Mitten des Krieges eingeschlagen. In Rojava wird durch Selbstorganisierung und Basisdemokratie eine gesellschaftliche Alternative aufgezeigt und konkret umgesetzt: Rätestrukturen fördern die Mitbestimmung der Bevölkerung, die Produktion von Nahrungsmitteln ist kollektiviert und auch die vollständige Teilhabe von allen nicht-kurdischen Bevölkerungsteilen wurde ermöglicht. Rojava ist damit ein Beispiel für eine fortschrittliche und solidarische Entwicklung in einem zunehmend militarisierten Konflikt.

Die Referentin Anja Flach wird in der Veranstaltung über die Erfolge und Schwierigkeiten des Aufbauprozesses sprechen, wobei sie insbesondere auf die Rolle von Frauen eingeht. Auch die Frage welche Bedeutung das Projekt für gesamt Syrien hat, wollen wir diskutieren.

Veranstalter: Freunde des kurdischen Volkes

Längeres Interview mit Anja Flach:
http://www.grundrisse.net/grundrisse30/Anja_Flach_im_Gespraech.htm


* Sleepless in Gaza

Vortrag und Diskussion mit Prof. Atef Abu Saif, Politikwissenschaftler Al-Azhar Universität in Gaza / Chefredakteur des Seyasat Magazin in Ramallah und Norbert Schepers, Politik-wissenschaftler.

Veranstalter RLS Bremen; In Kooperation mit dem GEW Ausschuss für Friedenserziehung u.a.

3. Juli 2014 um 19 Uhr. Curiohaus. Rothenbaumchaussee 15



Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf





Erstellt: 06.06.2014 08:28 | Letzte Änderung: 06.06.2014 08:28

JFI 37-14 ++ Amazon ++ Griechenlanddelegation ++ Lampedusa ++ TISA u. TTIP ++ Ukraine ++ David Harvey ++ Wahnwelten ++ Neupack-Buch ++ Leiharbeit ++ Autozüge ++ W em gehört die Stadt? ++

Jour Fixe Info 37-2014

++ Amazon
++ Griechenland

++ Lampedusa
++ TISA und TTIP

++ Ukraine: Böll-Stiftung. Oligarchen. Deutsche Industrie
++ Literaturempfehlung: David Harvey

++ In Wahnwelten befangen...
++ Nochmal: Das Neupack-Buch

++ Leiharbeit nicht "fair gestalten" sondern abschaffen!
++ Realer Irrsinn: Autozüge auf der Straße

++ Veranstaltung: Wem gehört die Stadt? (Venezuela u. Kolumbien)


Wer denkt, diese Karikatur sei aus einem linksradikalen Blättchen, irrt sich! Sie ist im Hamburger Abendblatt am Tag nach der Wahl am 26. Mai erschienen. Erstaunlich ist, wie ein Blatt der Bourgeoisie die Realität beschreibt: Ihr seid nur Stimmvieh! "Wegtreten", "Bis in fünf Jahren". Die Herrschenden und ihre Medien sind sich also sehr sicher, daß das Wahlvolk (äh, der Souverän) in fünf Jahren wieder antritt und die Prozedur wiederholt. (DW)


AMAZON

* Jetzt vierter Amazon-Standort im Streik: Arbeitsniederlegungen in Rheinberg (NRW)
http://www.neues-deutschland.de/artikel/934821.jetzt-vierter-amazon-standort-im-streik.html


* Tarifvertrag nicht von heute auf morgen
Im Kampf um höhere Löhne beweisen Amazon-Beschäftigte einen langen Atem.

Interview von Daniel Behruzi in junge Welt vom 31.05.2014 mit Mechthild Middeke, ver.di-Sekretärin, zuständig für den hessischen Amazon-Standort Bad Hersfeld

http://www.jungewelt.de/2014/05-31/053.php


* Amazon - Die Wahrheit hinter dem Klick
Doku über die Arbeitsbedingungen bei Amazon

"Ein Journalist schickt einen Arbeiter mit einer versteckten Kamera in das Amazon-Lager in Swansea (Wales). Vor Weihnachten arbeitet er dort als Kommissionierer, für umgerechnet etwa 8 bis 10 Euro pro Stunde, je nach Schicht. Jeden Tag läuft er 10 bis 18 Kilometer pro 10,5-Stunden-Schicht. Ein Handscanner schreibt ihm vor, wie viele Sekunden er hat, um das nächste Teil herauszusuchen. Fehler werden durch Piepen angezeigt. Die Vorgesetzten kontrollieren seine Leistung, treiben ihn an und drohen ihm mit Disziplinarmaßnahmen. ..“

video bei labournet.tv (engl. mit  dt. UT | 28 min | 2014)
http://de.labournet.tv/video/6684/amazon-die-wahrheit-hinter-dem-klick


* Veranstaltungen zu Griechenland deutschlandweit rund um den 1. Mai 2014
Bericht über die Veranstaltungsreihe: Selbstorganisation und Solidarität - vom 26.4. bis zum 3.5.2014

"Die insgesamt 13 Aktivist_innenn aus der sozialen Bewegung in Griechenland haben an 12 Info- und Diskussionsveranstaltungen in 8 deutschen Städten teilgenommen. (siehe beigefügte Übersicht)…" Der Bericht (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/griechenreise-gegenbesuch-bericht.pdf


LAMPEDUSA IN HAMBURG

* Hier ein interview mit einer der Lampedusa-Frauen in Hamburg!

C. Köchin – Reinigungskraft - Hausangestellte.
Ich bin Köchin. In Nigeria habe ich 8 Jahre in einem Hotel gearbeitet.

Ich bin beruflich Köchin für afrikanisches Essen. Ich habe im Excelsior Hotel in Apapa, Lagos gearbeitet. Das war ein großes 5 Sterne Hotel. In Nigeria habe ich auch meine Arbeitspapiere. Meine Familie ist sehr groß und ich habe meine Familie unterstützt. Aber der Besitzer vom Hotel wollte es schließen wegen der Situation in Nigeria und nach Frankreich ziehen. Deswegen habe ich meinen Job verloren.
Mehr:

http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de/2014/05/11-c-kochin-reinigungskraft.html

* Erster Lampedusa-Flüchtling soll abgeschoben werden
Innensenator Michael Neumann hatte der Kirche einen Abschiebeschutz zugesagt, solange der Antrag auf Aufenthaltsgenehmigung läuft. Jetzt bricht er sein Versprechen. Mehr:

http://www.zeit.de/hamburg/stadtleben/2014-06/lampedusa-hamburg-abschiebung/komplettansicht?print=true

* Wir brauchen dringend Spenden!
Überweisungen bitte mit Stichwort "Hamburg" an untenstehendes Konto:

Förderverein Karawane e.V.(Stichwort: Hamburg)
GLS Gemeinschaftsbank eG

Kontonummer: 40 30 780 800; BLZ: 430 609 67


* Freihandelsabkommen USA-Europa

TISA schlimmer als TTIP?

Die Subventionierung öffentlicher Dienste ist nach TISA ausdrücklich ausgeschlossen oder in gleicher Weise wie privaten, gewinnorientierten Dienstleistungserbringern zu erbringen. Die Bedrohung für öffentlich erbrachte Gesundheitsdienstleistungen oder kommunale Wasserversorgung liegt auf der Hand. Besonders problematisch sind eine Stillstands- und eine „Ratscherklausel“. Stillstandsklausel heißt, daß der erreichte Stand an Privatisierung unumkehrbar ist. Was dem freien Markt übergeben wurde, darf nie wieder in eine Staatsaufgabe zurück verwandelt werden. Ratscherklausel bedeutet das gleiche für die Zukunft: Was die öffentliche Hand mal aufgegeben hat, darf sie nie wieder zurückholen. Initiativen zur Wasser- und Energie-Rekommunalisierung wäre damit der Boden entzogen! (Nach expreß Nr. 5/14 S. 10).
Anmerkung:
Da fällt einem nur noch der drastische Satz eines Kollegen ein „Hau weg den Scheiß“. Damit würde er heute nicht nur TTIP und TISA meinen sondern den Kapitalismus und all seine Personen, die ihn in Deutschland und Europa ausführen. Sie grinsen uns in den Wahlkämpfen freundlich an von den Plakaten, reden von Demokratie und realisieren TTIP, TISA und andere Schweinereien. Handlungs- und Entscheidungsspielräume im Rahmen von der nationalstaatlichen parlamentarischen Demokratie werden weiter reduziert, die Kapitalinteressen erhalten Völkerrechtsqualität! (DW)


UKRAINE

* Da würde sich Heinrich Böll im Grabe umdrehen!

Böll-Stiftung und die Ukraine: Hegemon mit Schuldkomplex
BERLIN (Eigener Bericht) - Eine von der Heinrich-Böll-Stiftung (Bündnis 90/Die Grünen) mit herausgegebene Broschüre attestiert Gesellschaft und Politik in der Bundesrepublik einen "historischen Schuldkomplex" und wirft Berlin ein "Wegducken" in der Weltpolitik vor. In Deutschland werde "die Rolle eines 'wohlwollenden Hegemons'" immer noch nicht akzeptiert, heißt es in dem "Europa-Atlas", den die Böll-Stiftung gemeinsam mit drei weiteren Organisationen publiziert hat, darunter die Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP).

Der Atlas, aus Mitteln der EU gefördert, soll offenbar auch an Schulen Verwendung finden. Er fordert "eine genauere Bestimmung der Verantwortung der EU" unter anderem in der Ukraine. Dass die Pläne für eine gesteigerte deutsch-europäische Einmischung im Äußeren mit entsprechenden Maßnahmen im Inland verbunden sind, zeigen exemplarisch Aktivitäten der Böll-Stiftung in Sachen Ukraine: Die Stiftung ist bemüht, in Deutschland geäußerter Kritik an dem Einfluss faschistischer Kräfte in Kiew den Wind aus den Segeln zu nehmen. Diese Kritik gilt als geeignet, den Rückhalt für die Berliner Ukraine-Interventionen zu schwächen. Die "Grünen"-nahe Stiftung lässt unter anderem verbreiten, bei den inkriminierten Vorgängen in Kiew handele es sich nicht um Faschismus, sondern eher um "andauernde Verwirrung" gestresster Ukrainer; "Ideen und Praktiken, die an die Politik des Dritten Reiches erinnern", fänden sich "eher bei Putin". Mehr
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58875

* Oligarchen an die Macht – das ist dann die Einführung der Demokratie
BERLIN/KIEW (Eigener Bericht) - Mit der Wahl von Petro Poroschenko zum
künftigen Präsidenten der Ukraine nähert sich die Restauration der ukrainischen Oligarchen unter deutsch-amerikanischer Hegemonie ihrem Abschluss. Poroschenko ist mit einem Vermögen von angeblich gut 1,6 Milliarden US-Dollar der vermutlich siebtreichste Mann des Landes; er kontrolliert mehrere ukrainische Konzerne... Im prowestlich gewendeten Kiew enthält die sich nun wieder festigende Oligarchen-Dominanz, gegen die die ersten Majdan-Proteste Sturm liefen, zusätzlich ein Element faschistischer Herrschaft. Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58876

* Deutsche Industrie und Oligarchen Hand in Hand
BERLIN/KIEW (Eigener Bericht) - … Der designierte ukrainische Präsident, der Oligarch Petro Poroschenko, will Kiew in ein "Sicherheitsbündnis" mit dem Westen führen und in Kürze den
wirtschaftlichen Teil des EU-Assoziierungsabkommens unterzeichnen. Die nötigen Vorbereitungen haben in der Ukraine längst begonnen: Austeritätsmaßnahmen sind in die Wege geleitet worden, die etwa die Arbeitslosigkeit massiv in die Höhe treiben und dramatische Preissteigerungen zur Folge haben werden. Deutsche Industriekreise hingegen bereiten sich auf eine Welle der Wirtschaftsexpansion in das Land vor. Sollte es Kiew gelingen, die Ostukraine mit militärischen Mitteln unter Kontrolle zu bekommen, deuten sich damit neue Konflikte an: Die Interessen der expandierenden deutschen Industrie überschneiden sich mit denjenigen der ukrainischen Oligarchen. Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58879


* Literaturempfehlung:

David Harvey Das Rätsel des Kapitals entschlüsseln
Aus dem Amerikanischen von Christian Frings
David Harvey unternimmt den Versuch einer Wiederbelebung: Nur wenn wir unser Wissen über die Bewegungen des Kapitals erneuern, können wir wirksam gegen seine Zerstörungskräfte vorgehen.

Leseprobe:

www.vsa-verlag.de-Harvey-Das-Raetsel-des-Kapitals-entschluesseln.pdf
http://www.vsa-verlag.de/nc/buecher/detail/artikel/das-raetsel-des-kapitals-entschluesseln/

Anmerkung:
Der Übersetzer, Christian Frings, war schon mehrfach zu Vorträgen bei Jour Fixe. (DW)


* Reichsregierung. Haager Landkriegsordnung. Querfront usw
Was „Chemtrails“, „Reichsregierungen“ und die „Querfront“ mit den neuen „Mahnwachen für den Frieden“ zu tun haben. Ein Erfahrungsbericht

Mahnwachen für den Frieden“, „Friedensbewegung 2014“, jeden Montag in immer mehr Städten. Angesichts der gegenwärtigen Weltlage, des Ukraine-Konflikts und der Konfrontation zwischen USA/EU und Russland nur allzu verständlich, dass Menschen für den Frieden auf die Straße gehen wollen. Doch als ich den Aufruf las, wurde ich stutzig: „Unpolitisch“ sollte das Ganze sein, aber gegen die „FED“ (das US-Zentralbank-System) ginge es?
http://www.lorenz-goesta-beutin.de/politisches/antifaschismus/friedensbewegung-2014

Anmerkung: Anhänger dieser Wahnwelten waren zwei mal schon bei unseren Jour Fixes, sodaß wir uns deren Gedanken anhören konnten/mußten. Jour Fixe ist ja quasi eine linksöffentliche Veranstaltung und ein Besuch derartiger TeilnehmerInnen ist nicht zu verhindern. Es hat sogar den Vorteil, dass wir derartige Vorstellungen live hören konnten. Aber den Jour Fixe TeilnehmerInnen ist ein Kompliment auszustellen. Sie haben sich die statements dieser Protagonisten angehört (einige haben etwas die Augen verdreht), haben nicht auf derlei Unsinn reagiert und sind beim Thema geblieben. (DW)

* Auseinandersetzung mit der neuen Rechten
Hier: Prozess Jürgen Elsässer gegen Jutta Ditfurth

SPENDENAUFRUF - 5.000 Euro gesucht

Jürgen Elsässer (Compact) klagt gegen mich (Jutta Ditfurth) vor dem Landgericht München I, weil ich ihn für einen "glühenden Antisemiten" halte. Elsässer tritt als Unterstützer der "Alternative für Deutschland" (AfD) auf und ist bekennender Schwulenfeind. Der bei Berlin lebende Elsässer hat sich Anwälte in München gesucht: Michael Hubertus von Sprenger und Hans-Viktor von Lavergne. RA von Sprenger hat die islamistische Organisation Milli Görüs sowie den Auschwitz-Leugner David Irving verteidigt. Es wird also eine sehr grundsätzliche Auseinandersetzung...

Zu den Prozesskosten: Ich bin freiberufliche Autorin und seit Jahrzehnten "ehrenamtliche" politische Aktivistin und besitze keine Reserven oder Überschüsse. Ich bin auf Spenden angewiesen und wäre froh, wenn Sie/Ihr mir helf(t)en. Für die erste Instanz und die Berufung fallen Kosten in Höhe von ca. 5.000 Euro an. (Gerichtskosten und Anwaltskosten). Auch viele kleine Spenden sind sehr hilfreich! 1.000 x 5 Euro sind auch 5.000 Euro. Gegen größere Spenden ist nichts einzuwenden! Bitte spendet auf folgendes Konto und gebt als Verwendungszweck "Proz. Elsässer" an.Kontoinhaberin: Jutta Ditfurth

Verwendungszweck: "Proz. Elsässer"
IBAN: DE61500502011200881450

BIC: HELADEF1822


* Buch: 9 Monate Streik bei Neupack (Berichte - Interviews - Dokumente)

"Ein Unterstützerkreis konnte einen der längsten Arbeitskämpfe der letzten Jahrzehnte in Deutschland von der Vorbereitung bis zum Abschluss begleiten. Aus dieser Arbeit heraus entstand dieses Buch. Ein immer größer werdender Niedriglohnsektor mit prekären Arbeitsverhältnissen verändert die Kräfteverhältnisse in Betrieben.

Zudem gibt es eine zunehmende Anzahl von Betrieben, die kein Interesse einer sozialpartnerschaftlichen Kooperation mit den großen Gewerkschaften haben und diese massiv bekämpfen, zumindest dann, wenn sie wirkliche Verbesserungen für die Belegschaften anstreben. Davon, wie Arbeitgeber das praktizieren und dabei auch erfolgreich sein können, erzählt dieser Streik bei Neupack. Er zeigt aber auch, dass dies nicht so sein muss. In einer erfreulich sachlichen und mitunter selbstkritischen Weise wird hier der Streik bei Neupack dokumentiert und analysiert von denen, die darin selbst eine aktive Rolle übernommen haben und viel lernen konnten. Ihr Verdienst ist es, für Außenstehende eine erste kompakte, den gesamten Verlauf umfassende Chronologie und Bewertung dieses exemplarischen Arbeitskampfes vorlegen zu können." Umschlagtext zum Buch der Mitglieder des Soli-Kreises Neupack (Hrsg.) beim Verlag

Die Buchmacherei (Preis 10 € (+ 1,50 € Porto und Verpackung) zu bestellen bei: diebuchmacherei@gmx.net). Siehe dazu:
Inhaltsverzeichnis (pdf)

http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/neupackbuch_inhalt.pdf
Die Einleitung (pdf)

http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/06/neupackbuch_einleit.pdf


* Leiharbeit (wieder) abschaffen!!

Institutionalisierte Spaltung

"Leiharbeit bedeutet Dumpinglöhne und Angriff auf den Kündigungsschutz. Sie verschärft die Konkurrenz der Arbeiter untereinander und schwächt ihre Streikfähigkeit. Anstatt nur einzelne »Mißbrauchsfälle« zu beklagen, kommt es darauf an, sie vollständig zu verbieten…" Artikel von Renate Münder in junge Welt vom 02.06.2014

http://www.jungewelt.de/2014/06-02/014.php?print=1

Anmerkung:
Die Leiharbeit war bis 1972 gesetzlich verboten. Sie wurde von der SPD-Regierung (Helmut Schmidt) eingeführt. Von den nachfolgenden Regierungen wurde sie Schritt für Schritt ausgeweitet bis zum heutigen Stand. Ein wichtiger Schritt war 1985 der Einstieg in der Metall- und Druckbranche in die 35 Stundenwoche. Für ihr Zugeständnis erreichten sie die Flexibilisierung der Arbeitsverhältnisse. Leiharbeit (und Werkverträge) sind nicht nur eine Spaltung der Beschäftigten. Es wird ein Verhältnis zwischen Stammbelegschaft und LeiharbeiterInnen und WerkverträglerInnen geschaffen, das Kollegialität und Solidarität aufhebt! Die Stammbelegschaft sieht LeiharbeiterInnen, WerkverträglerInnen und Outgesourcte als ihren Schutz in Krisen, als Puffer. Erst kommen die ran und wir hoffentlich nicht! Und die IGM unterstützt diese Haltung, indem sie fordert: Leiharbeit fair gestalten, statt: Leiharbeit abschaffen. (DW)


* Branchentarifverträge gelten für die Hälfte der Beschäftigten
Im Jahr 2013 arbeiteten rund 50 Prozent der Beschäftigten in Betrieben, für die ein Branchentarifvertrag galt. Das zeigen die Daten des IAB-Betriebspanels, einer jährlichen Befragung von mehr als 15.000 Betrieben durch das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). 1996 arbeiteten in Westdeutschland 70 Prozent der Beschäftigten in Betrieben, in denen
ein Branchentarifvertrag galt... Mehr:
http://www.iab.de/de/informationsservice/presse/presseinformationen/tb2013.aspx


* Wahnsinn: Bahn transportiert Autos nicht mehr per Bahn sondern mit Schenker auf der Straße

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/extra_3/Realer-Irrsinn-Autozug-auf-derStrasse,extra7430.html

Dazu Bahn-KollegInnen auf: www.autoreisezuege-haben-zukunft.de
Die große Frage ist nun: Nimmt die Bahn eine im Vergleich zu Stuttgart 21 geradezu winzige Summe Geld in die Hand, um den Autoreisezugverkehr für die nächsten Jahrzehnte zu sichern, oder lässt sie die Autozüge über kurz oder lang sterben, indem sie alte und defekte Fahrzeuge ausmustert und nicht ersetzt?


* Wem gehört die Stadt?
Analysen und Kämpfe um Stadt in Venezuela und Kolumbien

Auf der Veranstaltung werden zwei Aktivist_innen aus Venezuela und Kolumbien mit uns ins Gespräch kommen über aktuelle Tendenzen der Stadtentwicklung in Caracas und Bogota, die
jeweiligen Recht-auf-Stadt- Bewegungen und über Erfahrungen und Perspektiven ihrer Basis-Organisierungsprozesse berichten.
Jorge von der Basisorganisation Kaika-Shi aus Caracas wird einen Überblick über die Anfänge der Recht-auf-Stadt Bewegung in Caracas geben und von den Erfolgen der
Selbstorganisierung berichten.
Selene berichtet über die kolumbianische Plattform der Stadtteilbasisbewegungen Creciente
Popular. Creciente Popular arbeitet mit Jugendlichen aus Bogotá und hat die Vernetzung mit unterschiedlichen ländlichen Initiativen zum Ziel.
Veranstaltungsort: Centro Sociale, Sternstraße 2, 20357 Hamburg, U-Bahn: Feldstraße
Donnerstag, 12.06.14 um 18.30 Uhr

Die Veranstaltung findet auf Spanisch mit dt. Übersetzung statt

Veranstalter_innen:
BUKO - Bundeskoordination Internationalismus, Kolumbienkampagne Berlin



Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf



Erstellt: 03.06.2014 09:56 | Letzte Änderung: 03.06.2014 09:56

JFI 36-14 ++ Mittwoch ist Jour Fixe ++ Buch zum Neupack-Streik ++ Opels Ende ++ Sieg gegen Unilever ++ Logistik-Arbeiter gewinnen ++ Griechenland: KZ Neuengamme ++ Lampedusa in Hamburg

Jour Fixe Info 36-2014

++ Am Mittwoch ist Jour Fixe mit Mag Wompel von labournet
++ Das Neupack-Buch
++ Mails an Jour Fixe Info
++ Opels Ende
++ Fralib: Nach vier Jahren Fabrik-Besetzung gegen Unilever gewonnen!
++ Union-Busting und Blockaden der Bosse
++ Griechenland-Veranstaltung im Centro Sociale
++ Infos zu Lampedusa in Hamburg

* Erinnerung: Mittwoch ist Jour Fixe
Einladung zum 116. Jour Fixe mit Mag Wompel (labournet) am Mittwoch, 4. Juni um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Hofdurchgang. Rothenbaumchaussee 15

DGB nach dem Bundeskongress:
Sommer geht – kein heißer Herbst in Sicht!



* Ankündigung des Neupack-Buches
Dieses Buch zum Streik bei Neupack ist gerade erschienen und wird in einer zweiten Auflage neu aufgelegt. Es ist zu kaufen bei den 
Jour Fixes für 10 Euro (nächstes Jour Fixe am 4.6. um 18 Uhr 30 im Curiohaus) oder direkt beim Verlag Die Buchmacherei für 11 Euro 50. (DW)

   












* Zuschriften

Auf Jour Fixe Info 34-2014:

Ihr macht ja ein tolles Info! Alle Achtung!!
Solidarische Grüße,
Rainer (aus Berlin)


Auf Jour Fixe Info 35-2014:

Wirklich klasse. Ganz herzlichen dank!
René (Hamburg)


Zwei Zuschriften auf Jour Fixe Info 33-2014(Die Diskussion um Autonomie für Altona)

Ich finde , wir sollten und nicht mit Dänemark sondern lieber mit Christiania verbrüdern und verschwestern.
Gruß Walter

Lieber Walter,

Deinem Vorschlag schließt sich Jour Fixe Info voll an! (DW)


Hallo Jour Fixe Info!

Diese Altonaer Dänemark-Verliebten sind richtig süß.

Als ich die Forderung nach Freiheit für Lampedusa-Flüchtlinge las, dachte ich mir schon, dass sie eine verklärte und wenig realistische Vorstellung von Dänemark und den Dänen haben.

Das Europawahlergebnis in Dänemark war doch deutlich genug!

Die Folket Parti Leute sind teilweise üble Rassisten, deren Wähler natürlich nicht alle. Es ist sicher viel Protest dabei.

Aber insgesamt machen die Wahlergebnisse in Europa  schon Angst.

Gruss, Jörg


An Jour Fixe Info

Wo man hinsieht stellen nationale Fragen und nationales Denken das soziale Denken rasch in den Schatten.

In allen Kriegen, in der Ukraine, in Russland und inzwischen auch bei Altlinken, die "Russland" unterstützen.

Ruckzuck blühen Chauvinismus, Patriotismus,Militarismus- aber die Linke schlafwandelt sich durch ihre Niederlagen und will keine Diskussion (Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen).

Gruß Peter


* Opels Ende

Hilflose Geste. Betriebsratschef von Opel Bochum streitet vor Gericht gegen Schließungsbeschluß.
Die Vernichtung Tausender Arbeitsplätze wird das nicht stoppen

"Der Konflikt um die Schließung des Bochumer Opel-Werks wird nun auch juristisch ausgetragen. Am Dienstag trat der Betriebsratsvorsitzende
der Ruhrgebietsfabrik, Rainer Einenkel, vor dem Darmstädter Landgericht als Kläger gegen seinen »Arbeitgeber« auf... Der Versuch, den Beschluß
der Opel-Spitze juristisch anzugreifen, erscheint hilflos…"

http://www.labournet.de/?p=59207


* Fabrikbesetzung: Der verrückte Sieg der französischen Tee-Rebellen

"Unilever hatte vor vier Jahren in Südfrankreich eine Fabrik geschlossen. Doch die Arbeiter blieben, besetzten das Werk. Nun gibt der Konzern nach –
und zahlt den Rebellen mehrere Millionen Euro. Ihr Kampfeswille und ihre Ausdauer hat sich für die Arbeiter im
südfranzösischen Gémenos gelohnt: Nach fast vier Jahren Arbeitskampf haben die 76 Beschäftigten des Tee-Fabrikanten Fralib vom
großen Mutterkonzern Unilever knapp 20 Millionen Euro zur Gründung einer
Genossenschaft erstritten – und damit ihre Arbeitsplätze gesichert…"
http://www.welt.de/wirtschaft/article128504285/Der-verrueckte-Sieg-der-franzoesischen-Tee-Rebellen.html

http://www.welt.de/wirtschaft/article128504285/Der-verrueckte-Sieg-der-franzoesischen-Tee-Rebellen.html

Ein nicht zu unterschätzender sozialer Sieg: 20 Millionen Euro für selbstverwaltetes Teebeutelwerk in Südfrankreich.
Unilever muss zahlen

"Es kommen nicht nur schlechte (politische) Nachrichten aus Frankreich. Dieser Sieg ist nicht zu unterschätzen: Nach 1.336 Tagen im Kampf haben
die Arbeiter/innen einer Teebeutelfabrik in Gémenos, in der Nähe von Aubagne im südöstlichen Umland von Marseille, einen bedeutenden Erfolg
davon getragen. Der Lebensmittelkonzern Unilever hat sich verpflichtet, ihnen zwanzig Millionen Euro zu zahlen – dafür, dass sie in Eigenregie ihre
Produktion weiterbetreiben. Und so kam es dazu…" Artikel von Bernard Schmid vom 30.5.2014

http://www.labournet.de/?p=5931



* Die Kämpfe werden härter: Auf der Kapital-Seite Union Busting, auf ArbeiterInnen-Seite - Blockaden der Bosse

Union-Busting

Was klingt wie eine absurde Vorstellung, ist ein Fallbeispiel, das Elmar Wigand und Werner Rügemer in der Studie »Union-Busting in Deutschland. Die Bekämpfung von Betriebsräten und Gewerkschaften als professionelle Dienstleistung« darstellen. Es ist eine Analyse zu Gewerkschaftszerschlagung, -vermeidung und -vorbeugung, die am heutigen Donnerstag in Berlin präsentiert wird. Sie wurde von der Otto-Brenner-Stiftung, einer Wissenschaftseinrichtung der IG Metall, veröffentlicht. In der Untersuchung beschreiben Rügemer und Wigand Methoden, die bislang vor allem aus den USA bekannt sind. Dort ist die Bekämpfung von Arbeiterorganisationen eine regelrechte Dienstleistung.

http://www.jungewelt.de/2014/05-22/041.php?print=1


Basis blockiert Bosse – In Italien kämpfen die Logistikarbeiter

«Vor zwei Jahren hatte unsere Gewerkschaft in Rom drei Mitglieder. Heute sind es dreitausend», erklärt Karim Facchino. Er ist Lagerarbeiter und
Mitglied der italienischen Basisgewerkschaft S.I.
Cobas. Eine Delegation italienischer Gewerkschafter aus der Logistikbranche und Unterstützern aus
der außerparlamentarischen Linken reiste vorige Woche durch Deutschland. Die Gruppe berichtete bei Veranstaltungen in Esslingen, Köln und Berlin
über Arbeitskämpfe in der italienischen Logistikbranche, die sich schon über vier Jahre hinziehen und hierzulande bisher kaum bekannt sind. Diese
Auseinandersetzungen sind auch der Grund für den rasanten

Mitgliederzuwachs der S.I. Cobas, in der sich die Logistikbeschäftigten organisiert haben. «Die Gewerkschaft hat keine bezahlten Funktionäre, nur
einen Koordinator, doch sein Platz ist nicht am Schreibtisch eines Büros sondern auf der Straße und vor der Fabrik», sagt Facchino…“ Artikel von
Peter Nowak, zuerst erschienen im Neues Deutschland vom 23.05.2014, auf der Homepage des Autors

http://peter-nowak-journalist.de/2014/05/23/basis-blockiert-bosse/
   


* Termin Griechenland-Veranstaltung

Mittwoch, 4. Juni 2014, 19.30 Uhr im Centro Sociale, Sternstr. 2

Griechische Häftlinge im KZ Neuengamme und die aktuelle Diskussion um Entschädigung
Vortrag, Film und Diskussion zum 70. Jahrestag der Ankunft griechischer Häftlinge im KZ Neuengamme.

Am 4. Juni 1944 kam eine Gruppe von 850 griechischen Männern, politische Gegner aus dem Konzentrationslager Chaidari bei Athen,
im KZ Neuengamme an. Wir nehmen den Jahrestag der Deportation zum Anlass, um an die im KZ Neuengamme inhaftierten griechischen
Frauen und Männer zu erinnern, von denen mindestens 90 in Haft gestorben sind.

Teil der Veranstaltung bilden darüber hinaus die Auseinandersetzungen um Entschädigungen und eine Bestandsaufnahme der
gegenwärtigen Debatte in Griechenland und Deutschland.
Weitere Informationen:

NeuengaAm 4. Juni 1944 kam eine Gruppe von 850 griechischen Männern, politische Gegner aus dem Konzentrationslager Chaidari bei Athen, im KZ Neuengamme an.Wir nehmen den Jahrestag der Deportation zum Anlass, um an die im KZ Neuengamme inhaftierten griechischen Frauen und Männer zu erinnern, von denenTeil der Veranstaltung bilden darüber hinaus die Auseinandersetzungen um Entschädigungen und eine BestandsaufnahmeWeitere Informationen zu der Veranstaltung unter

http://www.kz-gedenkstaette-neuengamme.de/fileadmin/images/Puplikationen/Studienzentrum/2014/Griechische_Haeftlinge_im_KZ_Neuengamme.pdf
Veranstalter: KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Hamburger Solidaritätsgruppe Griechenland, Arbeitsgemeinschaft Neuengamme


* Lampedusa in Hamburg

Die Berufe der Lampedusa-Flüchtlinge:
K. M . 19 Jahre -Cowboy. Bauer-Schneider-Maler mit Diplom aus Italien:
Ich habe mein Land verlassen, als ich 11 Jahre alt war. In meinem Land war ich zu jung. Ich habe nicht gearbeitet, aber ich habe meinem
Vater geholfen, er war Bauer.

Er hatte einen großen Bauernhof mit Kühen. Mein Vater hat all die verschiedenen Arbeiten gemacht und ich half ihm, und so kann ich auch
alles machen auf einem Bauernhof.
Mein Vater bekam Probleme wegen dieser Kühe. Bewaffnete Leute kamen und haben ihn getötet. Dann sagte ein junger Mann, der bei
meinem Vater gearbeitet hatte, zu mir: Komm’, wir gehen!

Mehr: http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de

Anmerkung:
Dies ist die 10. Vorstellung des Lebensweges eines afrikanischen Kollegen! Wer sie liest, lernt viel über die Schicksale der Lampedusa-Flüchtlinge!
Und über ihren Lebensmut, ihre Anpassungsfähigkeit und afrikanische Solidarität! Wir haben Marily Stroux (und allen, die ihr bei den
Interviews helfen) zu danken! (DW)


Der Hamburger Senat ließ die Flüchtlinge im Regen stehen - viele hundert andere halfen
"Vor einem Jahr wurden im Hof der Hamburger Kirche St. Pauli Container
für die »Lampedusa-Flüchtlinge« aufgestellt. Nun müssen sie wieder weichen…"
Anmerkung:
Lest bitte die Zuschrift zu diesem Artikel, er gibt, im Gegensatz zum beschönigenden Artikel im ND gut die Realität wider. (DW)

http://www.neues-deutschland.de/artikel/934379.gotteserfahrung-hilfe.html


Die libyschen Kriegsflüchtlinge der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ haben sich auf der Straße zurückgemeldet:
am Samstag demonstrierten mehr als 500 Menschen durch die Innenstadt und besetzten mehrere Stunden den Rathausmarkt, anfangs noch
mit Duldung der Polizei.

http://taz.de/Flucht/!139567/



Karawane e.V.: Wir brauchen dringend Spenden!
Überweisungen bitte mit Stichwort "Hamburg" an untenstehendes Konto:

Förderverein Karawane e.V.

GLS Gemeinschaftsbank eG

Kontonummer: 40 30 780 800;  BLZ: 430 609 67




Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt: jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/








Erstellt: 27.05.2014 19:40 | Letzte Änderung: 27.05.2014 19:40

JFI 35-14 ++ August Thalheimer ++ Richard Müller ++ Julius Dickmann ++


Jour Fixe Info 35-2014


August Thalheimer
Richard Müller

Julius Dickmann


Wem aus der jüngeren Generation sind diese Männer der deutschen oder österreichischen Arbeiterbewegung bekannt?

Die Bücher und Texte von ihnen sind es wert, heute gelesen zu werden, um Grundlagen zu haben für die Analyse der Gegenwart und um Maßstäbe zu gewinnen bei den anstehenden Aufgaben in einer neu entstehenden Arbeiterbewegung.

Während Thalheimer zumindest noch bei den jetzigen und früheren Mitgliedern der Gruppe Arbeiterpolitik und der Gruppe Arbeiterstimme bekannt ist und geachtet wird und bei Funktionären von SEW und DKP als Haßfigur galt, ist Richard Müller vor kurzem erst wieder durch den jungen Historiker Ralf Hoffrogge der linken Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Hoffrogge verfaßte 2008 das Buch: Richard Müller: Der Mann hinter der Novemberrevolution. (Dietz-Verlag) Und er war beteiligt an der Herausgabe der drei Bände in der Buchmacherei. (Siehe unten).

Gänzlich in Vergessenheit geraten war hingegen Julius Dickmann. Peter Haumer forscht zu ihm. Er hat ihn nach über 90 Jahren Vergessenheit für uns nutzbar gemacht. Sein Text im Anhang.

Thalheimer auf der einen, Müller und Dickmann auf der anderen Seite vertraten durchaus unterschiedliche Positionen in der Arbeiterbewegung – gerade deswegen sind ihre Texte lesenswert. (DW)

August Thalheimer, führender Kopf der KPD

Wer sich bis 1990 auf die Geschichtsschreibung in der DDR verlassen hat, hat von den wirklichen Kämpfen und Abläufen in der deutschen Arbeiterbewegung nur ein verzerrtes Bild mitbekommen. So wurde Thalheimer, Mitbegründer des Spartakusbundes und der KPD, in der DDR, falls er überhaupt Erwähnung fand, wahlweise als „amerikanischer Agent“ oder als „hervorragender Kämpfer der deutschen Arbeiterbewegung“ dargestellt. Die nicht auf der Linie von SED oder KPDSU lagen, waren Renegaten, die als Brandleristen, Titoisten und Trotzkisten beschimpft wurden. (DW)

Vor 130 Jahren wurde August Thalheimer geboren. Er war Mitbegründer des Spartakusbundes, der KPD und der KPD-Opposition

In der neugegründeten KPD wurde Thalheimer nach der Ermordung von Rosa Luxemburg der führende Kopf. Er war Redakteur des theoretischen Organs Die Internationale und zeitweilig Chefredakteur des Zentralorgans Die Rote Fahne. Mit seiner »Offensivtheorie« lieferte er 1921 die theoretische Rechtfertigung für die putschistische »Märzak­tion« mit Béla Kun und Max Hoelz, auch »Mitteldeutscher Aufstand« genannt. Zusammen mit seinem Freund Heinrich Brandler übernahm Thalheimer 1922 die Leitung der Partei. Brandler wurde ihr organisatorischer, Thalheimer ihr theoretischer Führer. Mehr:

http://www.jungewelt.de/2014/03-18/044.php?print=1

Literaturauswahl zu August Thalheimer:

*1923: Eine verpaßte Revolution?

* Die Potsdamer Beschlüsse. Eine marxistische Untersuchung der Deutschlandpolitik der Großmächte nach dem 2. Weltkrieg

* Wie schafft die Arbeiterklasse die Einheitsfront gegen den Faschismus? 1932

* Der Faschismus in Deutschland. Analysen und Berichte der KPD-Opposition 1928-1933

* Um was geht es? Zur Krise in der Kommunistischen Partei Deutschlands. 1928

* Einführung in den dialektischen Materialismus. Vorträge an der Sun Yat Sen Uni Moskau. 1927

* Über die sogenannte Wirtschaftsdemokratie. 1928

* Über die Kunst der Revolution und die Revolution der Kunst.

Zu beziehen bei:

arpo.berlin@gmx.de

Infos zu August Thalheimer:
http://de.wikipedia.org/wiki/August_Thalheimer


Richard Müller, der Mann hinter der Novemberrevolution

"… Die Biografie eines Mannes, in dem sich diese beiden Aspekte der Revolution, die Sozial- wie die Individualgeschichte, fast schon prototypisch vereinigen, hat nun der ebenso junge wie talentierte Historiker Ralf Hoffrogge vorgelegt. Richard Müller – schon der Name scheint Programm – hat es wirklich gegeben. Und er war einer jener Namenlosen, die Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes gemacht haben.

Wenn Rosa Luxemburg das Hirn der deutschen Revolution von 1918/19 gewesen ist und Karl Liebknecht ihr Gesicht und Mund, so war Richard Müller gleichsam gleichsam das Herz, das den Blutkreislauf des proletarischen Körpers bestimmt, der Mann hinter der Novemberrevolution, wie ihn Hoffrogge nennt. Dass er dieses Leben wieder in Erinnerung bringt, ist ein besonderes Verdienst, da es sich bei Müller nicht nur um eine der im Jahrzehnt zwischen 1915 und 1925

wichtigsten Persönlichkeiten der deutschen Arbeiterbewegung gehandelt hat. Mehr noch, und über dieses Jahrzehnt hinaus, spiegelt sich in Müllers Leben und Werk ein ansonsten gern verdrängter, aber ausgesprochen anregender Teil der schicksalhaften sozialgeschichtlichen Entwicklung Deutschlands…"

Ein vom Autor Christoph Jünke durchgesehener und für LabourNet Germany autorisierter Text (pdf) als exklusive Leseprobe im LabourNet Germany – wir danken!

http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/03/streifzuege_juencke.pdf

Richard Müller: Novemberrevolution
Neuausgabe der Bände "Vom Kaiserreich zur Republik", "Die Novemberrevolution", "Der Bürgerkrieg in Deutschland"

In einer historischen Trilogie unter dem Obertitel "Vom Kaiserreich zur Republik" verfasste Richard Müller, Metallarbeiter und Vorsitzender des Vollzugsrats der Arbeiter- und Soldatenräte zur deutschen Novemberrevolution einen ungewöhnlichen Zeitzeugenbericht. Seine packend erzählten Bände inspirierten Historiker wie Sebastian Haffner und sind Standardwerk und Geheimtipp zugleich. Seit Oktober 2011sind die drei Bände in einem Band gebündelt wieder verfügbar.

++++ Ab 5.Auflage (März 2012) mit Chronologie und Personenregister ++++
Hier gibt es für alle, die das Buch bisher erworben haben, eine pdf zur Chronologie und zum Personenregister 6. erweiterte und durchgesehene Auflage, Oktober 2012
790 Seiten

Medienkritik zum Buch

Buchpreis: € 22,95 + € 2,15 (Porto + Verpackung) = € 25,10 Direktbezug: siehe Kontakt


Außerdem gibt es das oben erwähnte Buch (Dietz-Verlag 2008) von Ralf Hoffrogge: Richard Müller. Der Mann hinter der Novemberrevolution.



Julius Dickmann (1894 – 1942). Österreichischer Revolutionär

Es kommt darauf an, dass die Masse sich selbst begreifen lernt.”

1. Einleitung

Wer ist Julius Dickmann und warum soll über ihn ein langer Aufsatz geschrieben werden? Diese Frage wurde mir immer wieder gestellt als ich am Materialsammeln für diesen Beitrag war. Aber erst als mich seine Nichte Ann Buchsbaum mit derselben Frage ein ums anderemal konfrontierte, ging ich daran, vor mir selbst Rechenschaft abzulegen. Warum schreibe ich eigentlich diesen Beitrag? Wer ist dieser Mensch, der mich in seinen Bann gezogen hat?

Er ist ein Vergessener, in der nationalsozialistischen Vernichtungsmaschinerie Atomisierter. Er ist ein Original, der seinen Kopf zu gebrauchen wußte und dadurch erstaunlich originell war. Er war Niemandens Apologet, hat versucht seinen eigenen Weg zu gehen, ist dadurch immer wiederkehrend abtrünnig und politisch heimatlos geworden. Er war Sozialdemokrat und hat diese schweren Herzens hinter sich lassen müssen. Obwohl er in deren theoretischer Zeitung “Der Kampf” geschrieben hatte, finden sich keine Hinweise auf seine Parteimitgliedschaft im Archiv der Wiener Sozialdemokratie. Er war dann revolutionärer Sozialist, Internationalist, gänzlich der Räteidee verpflichtet. Er wurde wider besseren Wissens Parteikommunist in der Erwartung dadurch der Errichtung der Räteherrschaft entscheidende Schritte näher zu kommen und als er die Fehlerhaftigkeit dieser Anschauung erkannte, zum dissidenten Marxisten...

Dies ist der Beginn einer Arbeit (39 Seiten) von Peter Haumer aus Wien, die er über Julius Dickmann angefertigt hat.

Der gesamte Text befindet sich im Anhang.

Dazu ein Text von Julius Dickmann von Februar 1918:
Die Formwandlung des Klassenkampfes

Das Elend der Theorie
Die Theoretiker haben bis jetzt die Masse verschieden interpretiert, es kommt aber darauf an, dass diese sich selbst begreifen lernt. Mit dieser Abwandlung des bekannten Marxschen Satzes über Feuerbach sei meine bescheidene Arbeit gerechtfertigt. Vom theoretischen Streit verwirrt, stelle ich mir hier die Aufgabe, mit dem bisschen Wissen ausgerüstet, welches ein Proletarier in seinem kargen Mußestunden erwerben kann, zur Selbstverständigung über die Kämpfe und Wünschen der Zeit zu gelangen. Dabei muß ich leider befürchten, von allen heue vorherrschen theoretischen Richtungen mißverstanden zu werden. Denn die Masse der um des Lebens Notdurft kämpfenden Proletarier kann keine von diesen Richtungen als alleinigen Dolmetsch ihres Wollens anerkennen, vielmehr betrachtet sie dieselben nur als Reflexe der verschiednen Seiten ihrer eigenen Bewegung, die sich in krisenhaften Zeiten verselbständigt haben und dadurch notwendig in einen Gegensatz zueinander geraten mußten. Daher muß die Masse unter Anerkennung der relativen Berechtigung jeder dieser „Sekten“ sie zugleich alle zusammen ins Unrecht stellen, und dieselben Widersprüche, welche die Theoretiker vergeblich bemüht sind, denkend zu vereinbaren, muß die Masse trachten, kämpfend zu überwinden. (…)
Mehr:

http://raumgegenzement.blogsport.de/2011/02/02/julius-dickmann-die-formwandlung-des-klassenkampfes-1918-auszuege/

Anmerkung: Hier geht Julius Dickmann mit einer Klassenanalyse auf das Verhältnis der gelernten und ungelernten ArbeiterInnen ein. Diese Analyse ist auch für uns heute noch interessant, wo wir eine immer größere Aufspaltung in Facharbeiterschaft und Prekariat haben. (DW)


Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf







Erstellt: 21.05.2014 19:27 | Letzte Änderung: 21.05.2014 19:27

JFI 32-14 ++ EINLADUNG ZUM 116. JOUR FIXE: DGB NACH DEM BUNDESKONGRESS. MIT MAG WOMPEL (LABOURNET)



Jour Fixe Info 32-2014

Einladung zum 116. Jour Fixe mit Mag Wompel am Mittwoch, 4. Juni um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Hofdurchgang. Rothenbaumchaussee 15

DGB nach dem Bundeskongress:
Sommer geht – heißer Herbst in Sicht?

"Sommer geht – kein heißer Herbst in Sicht" titelt ein Beitrag zum 20. Ordentlichen Bundeskongress des DGB. Es war die letzte Gelegenheit für einfallsreiche Wortspiele um den bisherigen DGB-Vorsitzenden und seine verbal heißen und faktisch sibirischen Herbste...

Ein aus dem Jahre 2004 dokumentiertes Transparent gegen die DGB-Politik gegenüber der Agenda 2010 lautet z.B. "Im DGB-Hotel Kanzler`s Ruh: Sommer hält schon Winterschlaf".

Wird sich durch den neugewählten DGB-Vorsitzenden Reiner Hoffmann (Vorstand der IG BCE) daran etwas ändern? Oder hat eher die Welt Recht, die am 13.5. frohlockte: "Kapitalismuskritik ist für den DGB Vergangenheit"?

Dies wollen wir - vor dem Hintergrund der Ergebnisse des DGB-Bundeskongresses - mit Mag Wompel, Chefredakteurin vom LabourNet Germany, debattieren, sie ist Mitautorin des Buches "DGB heute. Ordnungsfaktor, Gegenmacht, Auslaufmodell?"

Infos zu unserem Jour Fixe:

Mehrere Berichte zum Ordentlichen DGB-Bundeskongress 2014: 
Arbeit. Gerechtigkeit. Solidarität.
http://www.labournet.de/?p=52842
Und zum Buch "DGB heute. Ordnungsfaktor, Gegenmacht, Auslaufmodell?"
http://www.labournet.de/?p=40540
Sowie den Beitrag von Mag Wompel: Hoch die internationale Wettbewerbsfähigkeit?
http://www.labournet.de/?p=40546

    Und vielleicht noch eine
        Lektüre vor dem Jour Fixe: 
Immer mehr Armut. Von Gewerkschaften kommt keine Widerstand, von Medien kein Widerspruch, stellt Jakob Augstein fest.
Wo er Recht hat, hat er Recht! (DW). Mehr:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jakob-augstein-ueber-ungerechtigkeit-in-deutschland-a-969544.html
 

Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt: jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/

Jour Fixe Info wirbt für labournet! Und zwar aus voller Überzeugung:

Werdet Mitglieder bei labournet!
LabourNet Germany freut sich über neue Mitglieder. Siehe die Liste unserer Fördermitglieder

http://www.labournet.de/foerdermitglieder/
Mitgliedschaft ab 5,50 ¤/Monat zu haben!

http://www.labournet.de/foerdern/





Erstellt: 21.05.2014 17:47 | Letzte Änderung: 21.05.2014 17:47

JFI 34-14 ++ Das Neupack-Buch ++ Attac IZ ++ Ein Lampedusa-Kollege ++ Weitere Streiks bei Amazon ++AGIL bei Lufthansa ++ DGB-Chefs: Jacke wie Hose? ++ Ukraine: Journaille embedded ++ Teilsieg von Rügemer ++ TTIP ++


Jour Fixe Info 34-2014

++ Das Neupack-Buch ist da!
++ 10 Jahre Attac in Itzehoe

++ Ein weiterer Lampedusa-Kollege stellt sich vor
++ Ver.di kündigt weitere Streiks bei Amazon an

++ Neue Gewerkschaft „Agil“ bei Lufthansa
++ Alter und neue DGB-Chef: Jacke wie Hose?

++ Ukraine: Embedded bis zur Halskrause
++ Teilsieg von Werner Rügemer gegen Kapital-Lobbyorganisation

++ TTIP und TISA
++ Termine: In Hamburg und Berlin!


* Das Neupack-Buch ist da!
Zu erwerben beim nächsten Jour Fixe am 4. Juni im Curiohaus um 18 Uhr 30
oder zu bestellen beim Verlag Die Buchmacherei:

DIE BUCHMACHEREI
Mail:
diebuchmacherei@gmx.net - Tel: 030 / 81 85 77 59 - Fax: 03212 - 103 29 81

Mitglieder des Soli-Kreises Neupack (Hrsg.):
9 Monate Streik bei Neupack (01.11.2012 - 09.08.2013)
Berichte - Interviews - Dokumentation

Ein Unterstützerkreis konnte einen der längsten Arbeitskämpfe der letzten Jahrzehnte in
Deutschland von der Vorbereitung bis zum Abschluss begleiten. Aus dieser Arbeit heraus
entstand dieses Buch. Ein immer größer werdender Niedriglohnsektor mit prekären
Arbeitsverhältnissen verändert die Kräfteverhältnisse in Betrieben. Zudem gibt es eine
zunehmende Anzahl von Betrieben, die kein Interesse an einer sozialpartnerschaftlichen
Kooperation mit den großen Gewerkschaften haben und diese massiv bekämpfen, zumindest
dann, wenn sie wirkliche Verbesserungen für die Belegschaften anstreben. Davon, wie
Arbeitgeber das praktizieren und dabei auch erfolgreich sein können, berichtet dieser Streik
bei Neupack. Er zeigt aber auch, das dies nicht so sein muss...


In einer erfreulich sachlichen und mitunter selbstkritischen Weise wird hier der Streik bei Neupack
dokumentiert und analysiert von denen, die darin selbst eine aktive Rolle übernommen haben
und viel lernen konnten. Ihr Verdienst ist es, für Außenstehende eine erste kompakte, den
gesamten Verlauf umfassende Chronologie und Bewertung dieses exemplarischen Arbeitskampfes
vorlegen zu können.
<diebuchmacherei@gmx.net>


* 10 Jahre attac in Itzehoe

Attac Itzehoe ist eine kleine Gruppe von AktivistInnen, die sich in den letzten zehn Jahren
eingemischt hat bei Themen wie „Kohlekraftwerke an der Unterelbe“, „Betriebskämpfe“, „TTIP“,
„Solidarität für die Lampedusa-Flüchtlinge“ u.v.a.m.! Jetzt feiern sie ihr zehnjähriges Bestehen!

Deshalb: Itzehoe ist eine Reise wert – und zwar am Samstag, dem 24. Mai.

Es ist ganz leicht hinzukommen von Hamburg-Altona mit der Bahn (40 Minuten).

Infos zur attac-Feier:
http://netzwerk-itzehoe.de/netzwerk.html

Vom Bahnhof geht ein Bus der Linie 9 - aber es lohnt sich nicht, nur eine Station.
Die 1,50 Euro kann man sparen:
Fußweg: Bahnhofausgang, dann rechts, immer die Hauptstraße entlang bis zum
Mediamarkt - rechts einbiegen - über den Parkplatz quer rübergehen, dann links runter -
da stehen aber auch schon Schilder.

Anmerkung:
Kollegen von Lampedusa sind auch in Itzehoe! Sie waren waren in den letzten Monaten
schon öfter dort und haben vor Schülern und bei attac über ihre Situation berichtet. Jetzt sind sie
natürlich wieder eingeladen. Die Feier ist in der ehemaligen Alsen-Zement-Fabrik, quasi einem
Fabrik-Denkmal. Zugfahrt von Altona nach Itzehoe ca. 40 Minuten. (DW)


* Ein weiterer Kollege von Lampedusa Hamburg stellt sich vor:

Sprachen- Business- Friseur - 19 Jahre alt!
E
iner der jüngsten der Lampedusa in Hamburg Gruppe

Ich habe mein Land verlassen, als ich 12 Jahre alt war.
Nachdem ich die höhere Schule beendet hatte in Nigeria bin ich nach Libyen gegangen.
Ich habe dann arabisch gelernt in der Schule und Haare schneiden.

Ich bin dort wegen meiner Ausbildung hingegangen. Aber als ich da war, merkte ich, dass es
schwierig war. Es gab nichts zu essen. Deswegen ging ich vormittags zur Schule und nachmittags
ging ich zum Frisör und habe gelernt Haare zu schneiden. Ich habe 4 Monate gelernt. Und dann
konnte ich allein Haare schneiden.
Ich hatte kein Geld um einen eigenen Laden aufzumachen. Aber eine nigerianische Frau hat mich
eingeladen und die Papiere besorgt. So habe ich als Friseur gearbeitet, in Tripolis Stadtteil
Madina, in Libyen.
Ich habe Haare geschnitten bis der Krieg anfing.

Ich habe 2 Jahre und ein paar Monate als Friseur gearbeitet, bevor sie den Krieg angefangen haben.
Dann bin ich nach Italien gegangen.

In Libyen hatte ich mein eigenes Geld. Ich habe eine jüngere Schwester, sie geht auch zur Schule
und ich habe ihr Geld geschickt für ihre Schule, weil wir sind nur 2 Kinder. Meine Eltern sind jetzt alt ,
meine Mutter ist 49 und mein Vatter 63, deswegen arbeiten sie nicht mehr.
In Afrika bleiben wir Schüler/Studierenden bei unseren Eltern und wenn sie alt sind, helfen wir ihnen.
Wenn du arbeitest, gibst du deinen Eltern Geld, kaufst du für sie ein.
Aber jetzt kann ich meinen Eltern nicht helfen, weil ich arbeitslos bin und nichts tun kann. Meine
Schwester pflegte mich anzurufen, dass sie Dinge für die Schule braucht...

In Nigeria habe ich Business studiert, in Italien habe ich auch gelernt; ich habe ein Diplom in Sprachen
und Informatik angefangen, aber ich konnte es nicht beenden.
Weil ich 18 geworden bin. Als ich in Italien ankam war ich 17. Aber als ich 18 wurde, haben sie mich
hinausgeworfen. Sie gaben mir 500 Euro und schickten mich los, so konnte ich nicht weiter lernen.
Es war sehr hart.

Ich kann mit Computern arbeiten, ich kann englisch, arabisch und italienisch schreiben. Nicht perfekt.
Ich würde mich gern weiterbilden, und ich muss ein Handwerk lernen. Denn das wäre meine Zukunft.
Ich will noch einen Beruf lernen. Gern würde ich weiter etwas mit Sprachen und Business machen.

http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de

* Verdi erneuert Kampfansage gegen Amazon
Vor einem Jahr begannen die Ganztagesstreiks bei Amazon in Deutschland. Der Versandhändler zeigt
sich bis heute unbeeindruckt. Die Gewerkschaft will beharrlich weitermachen. Handelsexperten sehen
für Verdi geringe bis gar keine Chancen auf Erfolg im Tarifstreit…“

Aus dem Text: „(…) Der hessische Verdi-Verhandlungsführer Bernhard Schiederig verriet, die
Gewerkschaft arbeite daran, weitere der insgesamt acht Versandlager-Standorte bundesweit
einzubinden". Mehr:

http://www.fr-online.de/arbeit---soziales/amazon-verdi-erneuert-kampfansage,1473632,27103664.html
Anmerkung:
KollegInnen von Amazon, Bad Hersfeld, zu denen wir seit ihrem Jour Fixe Besuch Kontakt haben und halten,
sehen das anders als die „Handelsexperten“. Sie sind allerdings RealistInnen und glauben nicht an einen
schnellen Sieg, dh den baldigen Abschluß eines Tarifvertrages. Sie wissen, daß auch in den übrigen Standorten
die KollegInnen organisiert und vom Kampf überzeugt werden müssen, daß vor ihnen noch ein längerer
Weg liegt. Sie haben einen langen Atem. (DW)


* Spalter oder Dammbrecher?
Noch eine Gewerkschaft bei Lufthansa
Der Luftfahrt-Konzern hat es künftig mit einem weiteren Tarifpartner zu tun. Die Gewerkschaft Agil vertritt
das Bodenpersonal an den wichtigen Standorten Frankfurt und München sowie Mitarbeiter bei einer
Catering-Tochter.
Aus dem Text: „(…) Die Agil ist bei den Wahlen für die Arbeitnehmernehmervertretungen in den vergangenen
Wochen in neun Lufthansa-Betrieben erstmals angetreten. „In vier Betrieben mit insgesamt knapp 10 000
Beschäftigten sind wir jeweils zur stärksten Gruppierung gewählt worden“, sagt Agil-Chef Andreas Strache. Mehr:
http://www.fr-online.de/arbeit---soziales/luftfahrt-gewerkschaft-agil-noch-eine-gewerkschaft-bei-lufthansa,1473632,27093830.html


* „Wir widersprechen Michael Sommer!“

"Im letzten Jahr, am 5. März 2013, erfolgte zwischen dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB),
Michael Sommer, den Vertretern der Einzelgewerkschaften im DGB sowie dem damaligen
Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière ein Treffen. Neben den in der anschließenden gemeinsamen
Pressekonferenz geäußerten Behauptungen und der vereinbarten künftig engeren Zusammenarbeit zwischen dem
DGB und der Bundeswehr erinnert die Wahlversammlung der Seniorinnen und Senioren des Fachbereiches Medien,
Kunst und Industrie (FB 8) insbesondere an die geltende friedenspolitische Beschlusslage des DGB und wir fordern
alle Gremien auf, sich für die Umsetzung aktiv einzusetzen. Im Anschluss an das Treffen erklärte Herr de Maizière:
„Die Bundeswehr und der DGB sind Teile der Friedensbewegung“.
Michael Sommer widersprach nicht. Wir widersprechen!…"
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/05/dgb20resolution_frieden.pdf


* Abschiedszitat von Herrn Sommer

„Es gibt in unserem Land nicht nur Spekulanten, sondern auch viele Unternehmer und Arbeitgeber,
die ihre soziale Verantwortung spüren“.

(Michael Sommer in Mitbestimmung 5/2010)

Anmerkung:
Das Spüren der sozialen Verantwortung durch die Kapitalisten hat gerade in den 12 Jahren
der Amtszeit von Herrn Sommer stark nachgelassen, was sich an immer mehr aufflackerndem
Widerstand in den Betrieben ablesen läßt.
Die Unternehmer spüren die soziale Verantwortung und dann siegt doch wieder das nackte Interesse
am Profit! Aber es gibt gottseidank immer wieder Gewerkschaftsführer, die an das Gute in der Seele der
Kapitalisten glauben. Und sie nennen die Kapitalisten „Unternehmer“, die andere Seite, das sind dann die,
mit denen was unternommen wird. Und es sind die „Arbeitgeber“, die gnädiger Weise die Arbeit geben.
Als Herr Sommer noch Genosse Sommer war, in seiner Zeit als SEW-Mitglied (Westberliner DKP), da
wußte er noch zu unterscheiden zwischen der Friedensbewegung und der Bundeswehr,
zwischen Arbeit“gebern“ und Arbeitnehmern, zwischen Unternehmern und Unternommenen und
bezeichnete Kapitalismus nicht als soziale Marktwirtschaft. (DW)



* Antrittsrede von Herrn Hoffmann
Grundsatzrede von Herrn Hoffmann (neuer DGB-Vorsitzender, bisher im Vorstand der IG BCE) (pdf)
http://bundeskongress.dgb.de/die-woche/++co++d1b767d6-da7d-11e3-b305-52540023ef1a

Anmerkung: Die bewährte Sozialpartnerschaftsideologie, hervorragend vertreten seit den 70er Jahren
durch die Führungsspitze der IG BCE, breitet sich durch die Besetzung von Führungs-Posten immer
mehr aus: Frau Fahimi, früher IG BCE-Vorstand und Lebensgefährtin von Michael Vassiliadis wurde
SPD-Geschäftsführerin, jetzt Reiner Hoffmann als DGB-Vorsitzender. Aber Big Boss Michael Vassiliadis,
der schon mal als ministrabel galt für die jetzige GroKo, blieb dann doch lieber Vorsitzender der
zweitgrößten Industriegewerkschaft. Hatte er sich doch große Verdienste erworben bei der Niederlage
der Neupack-Belegschaft, deren Kampf nach drei Monaten durch eine „Flexi-Verarschung“ abgebrochen
wurde. Eine zugefügte Niederlage im Dienste einer absoluten Sozialpartnerschaft. Sozialer Frieden geht
eben vor Klassenkampf. Ach ja, bei ver.di Hamburg ist gerade der Chef-Posten frei für den kürzlich
zurückgetretenen Wolfgang Abel. Gibt es schon eine Bewerbung aus dem Vorstand der IG BCE? (DW)



UKRAINE
* Was haben deutsche Soldaten in der Ostukraine zu spionieren?
http://opablog.net/2014/05/08/jochen-scholz-was-haben-bundeswehrsoldaten-in-der-ostukraine-getan/
* Was haben US-Soldaten in der Ukraine zu suchen?
400 Soldaten von Blackwater im Einsatz

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-krise-400-us-soeldner-von-academi-kaempfen-gegen-separatisten-a-968745.html


Weiter lesen:
http://www.gmx.net/themen/nachrichten/ausland/ukraine-krise/34b9mf2-bericht-us-soeldnertruppe-kaempft-ukraine#.A1000146

* Die Restauration der Oligarchen
BERLIN/KIEW (Eigener Bericht) - Bei ihren Bemühungen zur Stabilisierung des Kiewer Umsturzregimes
intensiviert die Bundesregierung ihre Kontakte zu den ukrainischen Oligarchen. Bereits am Dienstag ist
Außenminister Frank-Walter Steinmeier zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit mit dem Multimilliardär
Rinat Achmetow zusammengetroffen. Ziel ist es, die Regimegegner im Osten des Landes zu bezwingen
und so die südöstliche Industrieregion Donbass wieder unter Kontrolle zu bekommen. Eine wichtige Rolle
dabei spielt der Milliardär Ihor Kolomojskij, der mit seiner "Privatbank", der größten Geschäftsbank des
Landes, sowie der "Privat Group" zu den
einflussreichsten Ukrainern gehört. Kolomojskij, dem
außerordentliche Aggressivität nachgesagt wird, ist vom Kiewer Umsturzregime bereits im März zum
Gouverneur von Dnipropetrowsk ernannt worden; von dort aus unterstützt er Milizen, die im äußersten
Osten der Ukraine gegen die Regimegegner kämpfen, darunter ein Freikorps, das vom faschistischen
"Prawij Sektor" ("Rechter Sektor") gegründet wurde. Die Bemühungen Berlins und Washingtons, die
Ukraine an den Westen zu binden, führen damit nicht nur zur Konsolidierung der im Land weithin
verhassten Oligarchen, sondern auch zur Stärkung paramilitärischer Freikorpsverbände - und womöglich
in den Beginn eines Bürgerkriegs. Mehr:

http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58866
Anmerkung:
Da kennt Herr Steinmeier nichts, für die Demokratie opfert er sich auf, zuerst trifft er sich mit
Faschisten, jetzt mit Oligarchen. Seine Aussage ist zwar etwas widersprüchlich: Er sei zur
Vermittlung in die Ukraine gereist. Aber das ist halt seine Auffassung von Vermittlung. Aber
man fragt sich dann doch: Was ist Vermittlung und was ist Parteiergreifung für die
Kiewer illegitime Regierung? (DW)


Herr Steinmeier wehrt sich gegen die Anschuldigung ein Kriegshetzer zu sein:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/steinmeier-bruellt-montagsdemo-auf-alexanderplatz-in-berlin-nieder-a-970571.html


* Embedded bis zur Halskrause

Oder: Wie sehr die bürgerliche Journaille auf den Hund gekommen ist
http://www.freitag.de/autoren/propagandaschau/embedded-bis-zur-halskrause-ard-und-zdf

Und unbedingt ansehen:

Was die bürgerlichen Medien in ihrer Hetze versäumen, das kann man manchmal noch im Kabarett sehen:

http://www.youtube.com/watch?v=YyFt0qwSNEs
Anmerkung:
Achtet bitte in diesem youtube auf die Organisation „
Atlantikbrücke“, dort ist der IG BCE-Vorsitzende Vassiliadis im Vorstand
– mit anderen maßgebenden Vertretern der herrschenden Klasse.
http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantik-Br%C3%BCcke


* Sogar ein bayerischer Richter protestiert gegen Ukraine-Berichterstattung!
http://seniora.org/index.php?option=com_content&view=article&id=472&catid=27&Itemid=175



Etliche KollegInnen des Jour Fixe-Kreises waren der Bitte gefolgt, beim Prozeß-Termin mit Werner Rügemer
am 9. Mai bei der Pressekammer dabei zu sein. Hier ein Bericht dazu:

* Teilsieg von Werner Rügemer gegen
Prof. Dr. Klaus Zimmermann (IZA)

„Wir freuen uns über die große Resonanz, die das Verfahren gegen unseren Mitstreiter Werner Rügemer
hervor gerufen hat. Die Presse berichtete, ein Europaabgeordneter und ein ver.di-Vorstandsmitglied wurden aktiv.
Zum Gerichtstermin in Hamburg erschienen über 30 Besucher – mehr als der Saal fassen konnte.
Der Vergleichsvorschlag des Gerichts beinhaltet, dass wesentliche Aussagen über das Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA)
n Zukunft unbehelligt getätigt werden dürften, da sie von der im Grundgesetz verbrieften Meinungsfreiheit gedeckt sind…“
http://arbeitsunrecht.de/iza_deep-lobbying-pressekammer-weist/

Anmerkung:
Werner Rügemer gibt zusammen mit Elmar Wigand und anderen die Seite arbeitsunrecht.de heraus.
Elmar bestritt unser letztes Jour Fixe am 7.6.14 (DW)



TTIP und TISA
* TTIP und Finanzdienstleistungen
http://www2.weed-online.org/uploads/vortrag_290314_frankfurt_ttip_fdl.pdf
Anmerkung: Sehr empfehlenswert! (DW)

* Was ist TISA?
https://www.youtube.com/watch?v=PZgP8mGSt8s

* Lobby-Control protestiert gegen Bertelsmann-Stiftung
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,
In diesen Tagen läuft in Washington die nächste TTIP-Verhandlungsrunde. Kurz zuvor hat eine Werbe-Tour der
Bertelsmann-Stiftung in den USA begonnen. Das ist eine gute Gelegenheit: Protestieren Sie mit uns gegen die
TTIP-Werbung der Stiftung! Unterzeichnen Sie jetzt unseren offenen Brief an den Vorsitzenden der
Bertelsmann-Stiftung:
https://www.lobbycontrol.de/ttip-werbung-stoppen


TERMINE

* Republikanische Bewegung in Nordirland
Der Konflikt in Nordirland ist aus den Medien verschwunden. Nur vereinzelt schaffen es Angriffe republikanischer
„Dissidenten“ in die Schlagzeilen. Die IRA hat sich aufgelöst. Ihr politischer Arm, die Partei Sinn Fein, hat sich in
das politische System integriert und stellt heute Minister im britischen Regionalparlament Stormont. Das
„irische Modell“ gilt vielen als Vorbild zur Lösung ähnlicher Konflikte wie beispielsweise im Baskenland.
Beim Roten Abend wird Liam O’Ruairc über die Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Entwicklung des
Nordirlandkonflikts und die Bedeutung der linken, republikanischen Bewegung sprechen.
Freitag – 30. Mai 2014 – 20 Uhr – Planwirtschaft – Klausstr. 10 – Hamburg


* LabourStart-Konferenz in Berlin vom 23.-25.Mai 2014
Workshop von LabourNet Germany: Grenzen der Solidarität

"Solidarität – solange sich diese darauf beschränkt, Petitionen oder Mailkampagnen zu unterzeichnen, ist
weitgehend problemlos...
Was aber passiert, wenn von vielleicht 4 Werken eines Unternehmens 2 geschlossen werden sollen? Ins billigere Ausland
verlagert werden sollen? Oder wenn gar an sich solidarische Belegschaften um das neue Modell konkurrieren müssen?“ Mehr:
http://www.labourstart.org/2014/programme/track-1-building-global-labour-movements/?lang=de



Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/
Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf






Erstellt: 20.05.2014 15:17 | Letzte Änderung: 20.05.2014 15:17

JFI 33-14 ++ Diskussion um Autonomie für Altona (AfA) ++


Jour Fixe Info 33-2014

Jour Fixe Info informiert: Die Diskussion um Autonomie für Altona

Auf die Information im Jour Fixe Info Nr. 28/2014 sind zwei Mails eingegangen.

Hier (nochmal) der Ausschnitt aus Jour Fixe Info 28/14, auf den sich die Mails beziehen:


* Neue Mitte Altona
Proteste wie bei Stuttgart 21 wird es nicht geben – eher kommt Altona wieder zu Dänemark!

Der Streit um das Jahrhundertvorhaben Stuttgart 21 ist noch nicht abgeklungen, da beginnt im Norden Deutschlands ein Großprojekt, das ebenfalls die Verlegung eines
Kopfbahnhofs vorsieht: des Bahnhofs Hamburg Altona.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hamburg-altona-bahnhof-soll-verlegt-werden-a-966738.html

(°) Anmerkung: Bis 1864 gehörte Altona zum Königreich Dänemark. Nach dem Überfall preußischer und österreichischer Truppen auf Dänemark kam auch Altona zu
Preußen und später zu Hamburg. Aus Unzufriedenheit mit der Politik der Hamburgischen Zentralregierung unter dem autoritär regierenden Olaf Scholz wollen immer
mehr Altonaer BürgerInnen zurück ins Königreich Dänemark. Sie nehmen sich die Bewohner der Krim als Vorbild. Der geplanten Abstimmung sehen sie mit Optimismus
entgegen. In Dänemark würden sie freiere BürgerInnen sein, dort gäbe es zB keine Gefahrengebiete. Auch sei der Lebensstandard höher und der Kopfbahnhof bliebe
erhalten, der unter dem dänischen König Christian VIII gebaut wurde. Die Altonaer Rebellen sind sich sicher, daß sie bei dem Referendum zwar nicht 96 % Zustimmung
wie auf der Krim bekommen werden aber eine deutliche Mehrheit! (DW)


Auszüge aus zwei Mails, die daraufhin eingingen:

Der Kollege J schreibt (er hat viele Jahre in Altona gelebt):

An Jour Fixe Info!

Wir kennen sicher alle viele nette und auch fortschrittliche Dänen, ich seit den 70er Jahren ... Mit denen komme ich gut zurecht, trotzdem will ich nicht zu Dänemark (war sogar schon mal gefragt worden dort zu leben)

Dem Krieg von 1864 von Seiten des Deutschen Bundes war die Auseinandersetzung von 1848 mit den liberalkonservativen  „Eiderdänen“ vorausgegangen, die vom König Frederik VII die Einverleibung des Herzogtums Schleswig in das Dänische Reich verlangte, was dann auch so entschieden wurde und ein Verstoss gegen die Ripener Urkunde v. 1460 (op ewich ungedeelt) bedeutete. In militärischen Auseinandersetzungen von 1848 u. 1850 unterlagen die Holsteiner. So kam es zum Krieg mit dem Deutschen Bund und es waren Hannoveraner und Sachsen die in Holstein einmarschierten. Die Preussen haben später die Düppeler Schanzen beschossen und gestürmt.

Hzm Schleswig wurde dann von Österreich und Holstein von Preussen  verwaltet . Erst ab 1866 wurde Preussen der alleinige Herrscher. So weit so gut.

Wenn ich an Dänemark denke,  denke ich auch an einen ausgeprägten Chauvinismus und an die Folket Partie die z.Zt bei 13% liegt aber das letzte Mal bei 18% und die wie Du Dich erinnern wirst für eine ausgeprägt ausländerfeindliche Politik steht.

Auch habe ich kein Verständnis das in Dänemark Faschisten ungestört (Nationalsozialistischer Bund Dänemarks) agitieren dürfen was von ihnen als Meinungsfreiheit verteidigt wird.

Deswegen will ich kein Däne werden und ich glaube die Mehrheit in Altona auch nicht, wenn man alles bedenkt.

Gruß von J.


Hier die Mail von K. Er lebte früher in Hamburg, hat nordfriesische Wurzeln.

Hallo jour fixe info,
mir ist oft ein nationalistisch-patriotischer Zug bei den Dänen aufgefallen. Ich erkläre mir das so: sie sind ein zahlenmäßig kleines Volk (ca. 5 Mill. Einwohner) und ihre noch im 17. und 18. Jhdt. bestehende europäische Groß-/Mittelmachtrolle war nach 1864 durch die Niederlage gegen den Dt. Bund definitiv und endgültig vorbei. Mir scheint es, daß dieser Machtverlust im dänischen Volksbewußtsein zu einem Gefühl "wir sind Opfer der Deutschen" geführt hat. Diese Opferrolle findet wohl auch heute noch ihre Anhänger. Das "Wir Dänen gegen den Rest der Welt"-Gefühl ist hinter einer friedlich-freundlichen Maske gut verborgen. Ausländer konnten bis vor ein paar Jahren keinen dänischen Grund und Boden erwerben oder hatten es bei der Jobsuche usw. immer schwer. Andererseits: dieser (versteckten) nationalen Abschottung hat Dänemark zu verdanken, daß es seine Eigenständigkeit auf allen Gebieten bewahren konnte und nicht vom riesigen Nachbarn geschluckt wurde. Aber ich habe auch zwei gute Bekannte, die vor 20 Jahren beruflich nach Dänemark gegangen sind und dort Betriebe gegründet haben und sich voll in die dänische Gesellschaft integriert haben und sich wohl fühlen.
Übrigens die ersten aktiven Kriegshandlungen seit 1864 führte Dänemark erstmalig wieder im NATO-Krieg gegen Libyen aus, was bei vielen Dänen zu erstaunlich nationalistischer Begeisterung führte...
Gruß,
K.


Außerdem ist bei Jour Fixe Info ein Papier eingegangen von ASS, den Altonaer sozialistischen Separatisten, mit der Bitte um Veröffentlichung.

Vorbemerkung:
Unter dem gemeinsamen Dach AfA (Autonomie für Altona) gibt es zwei Strömungen:

Altona für Dänemark (AfD). Treffpunkt Cafe Stenzel, Schulterblatt
und

Altonaer sozialistische Separatisten (ASS). B 5 (Brigittenstr. 5)

Letztere haben schon einen 13 Punkte-Katalog erarbeitet, den sie in die Diskussion werfen:

* Altona wird autonom und „regiert“ sich auf allen Ebenen basisdemokratisch (dh nicht-repräsentativ- und formaldemokratisch!)
* Alle Betriebe
(Büros) und Wohngebiete wählen ihre jederzeit abrufbaren Delegierten/Räte.

* Das höchste
Organ ist der Große Volksrat, zu dem sich alle Altonaer mehrfach im Jahr treffen.
* Falls Altona
außenpolitisch von Dänemark vertreten werden soll, muß der Große Volksrat dem jeweiligen Regierungs-Akt zustimmen.

* Vorteil der
Autonomie ist: Scholz hat nun nichts mehr in Altona zu sagen (und Merkel erst recht nicht!).
Die Polizei muß auf Hamburger Gebiet bleiben, hat also keinen Zutritt mehr zum Schanzenfest, der Roten Flora und der B 5.

Vorteil des losen Anschlusses an Dänemark: Kopenhagen ist weit weg!
* Außerdem: Altona
ist wieder die zweitgrößte Stadt Dänemarks.

* Vorteil für
dänische BürgerInnen: In allen Geschäften/Hotels, öffentlichen Einrichtungen und beim öffentlich-rechtlichen Nahverkehr kriegen sie 33 % Rabatt.
* Der Altonaer
Sackbahnhof wird nicht eingestellt sondern im Gegenteil wieder Ausgangsbahnhof für den Zugverkehr nach Norden, dh in alle skandinavischen Länder.

* Die Lampedusa-Flüchtlinge
(wie auch alle anderen) erhalten volles Bürgerrecht!
* Es wird
nie wieder Gefahrengebiete geben!

* Es sind
schon Beziehungen aufgenommen worden zur Dänischen Radikalen Linken, den Dänischen Anarchisten und auch zum Südschleswigschen Wählerverband.
* Angehörige des
Hamburger Senats, die hier wohnen, dürfen in Altona wohnen bleiben, haben jedoch kein Stimmrecht und unterliegen einer Sondersteuer.

* Nazis und
Rassisten kann das Wohn- bzw Stimmrecht entzogen werden.

Vom AfD liegt noch kein Papier vor.

Inzwischen wurde die Altonaer Struensee-Gesellschaft gegründet:

Sie will bei der Gestaltung eines freien und sozialen Altona im Sinne Struensees tätig werden. Johann Friedrich Struensee (von 1737 bis 1772) war Armenarzt in Altona. Er begleitete den kranken dänischen König und wurde von diesem zum Regenten Dänemarks ernannt. Schon in Altona setzte er sich für moderne Behandlungsmethoden ein und kämpfte gegen soziale Ungerechtigkeit. In den knapp zwei Jahren als Regent von Dänemark baut er den gesamten Staat um: Er führt die Pressefreiheit ein, halbiert das Heer, schafft Folter und Prügelstrafe ab, verbietet während einer Hungersnot die Getreideausfuhr. Der Adel zettelt ein Verschwörung an, Struensee und seine Freunde werden verhaftet und hingerichtet.


Alle Leser werden gebeten, weitere Vorschläge zu machen, damit auf dem nächsten Großen Volksrat drüber diskutiert werden kann.

                      

PS
Die Vorbereitungsgruppe des Jour Fixe diskutiert, ob sie in Zukunft wie in den letzten neun Jahren, im Curiohaus ihre Veranstaltungen macht, oder nach Altona umzieht.



Vorbereitungsgruppe Jour Fixe

Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet

http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/









Erstellt: 11.05.2014 09:21 | Letzte Änderung: 11.05.2014 09:21

JFI 31-14 ++ BR-Wahl bei Neupack ++ ATOS ++ Rügemer vor Pressekammer ++ Union Busting ++ Nach TTIP jetzt TISA ++ Griechischer Alltag ++ DGB ++ DGB und Bundeswehr ++ Lampedusa ++ Ukraine ++

Jour Fixe Info 31-2014



++ BR-Wahl bei Neupack
++ Info eines BR-Kollegen von Atos, Frankfurt/M

++ Werner Rügemer vor Hamburger Pressekammer
++ Union-Busting in Deutschland. Buch von Rügemer/Wigand

++ Nach TTIP jetzt noch TISA?!
++ Berichte vom griechischen Alltag

++ Trendwende bei den DGB-Gewerkschaften?
++ Schulterschluß DGB mit Bundeswehr

++
Weitere Praktische Solidarität mit den Hamburger Lampedusas
++ Ukraine: Interview am 10.5. 2014 mit Regierung Dombass

++ Globalisierungskino Attac: Doku über sechs israelische Soldatinnen



* Zum Ausgang der Betriebsratswahl bei Neupack

Am 30.4. war ja die BR-Wahl bei Neupack:
Sie war insofern interessant, weil abzulesen war, wie sich die Niederlage im dreimonatigen Streik (nach IG BCE-Rechnung neun Monate) auf die Belegschaft ausgewirkt hat.

Wahlberechtigt waren:
195 Beschäftigte

Gewählt haben:
193 Beschäftigte (das sind 99 Prozent)

Gültige Stimmen:
188

Liste 1 Alternative: 33 Stimmen = 17,6 Prozent (1 Sitz)
(diese Liste ist eine Angestelltenliste, deren Vertreter nicht immer Krüger folgen)

Liste 2 IG BCE/Einigkeit und Gerechtigkeit: 104 Stimmen = 55,3 Prozent (4 Sitze)
("Murats Liste")

Liste 3 Gemeinsame Liste: 51 Stimmen = 27,1 Prozent (2 Sitze)
Das ist "Krügers Liste", die Vertreter wie bei der letzten Wahl
(Sie mußte quasi einen Sitz an die Angestellten-Liste abgeben)

Von den Wahlberechtigten waren 32 ehemalige Streikbrecher, meistens Polen. (Höchststand der Streikbrecher war 58).
In der Firma sind 30 Angestellte, die alle Streikbrecher waren.
Es gab auch 18 IG BCE-Mitglieder, die Streikbrecher waren.

Bemerkenswert:
Es haben fast alle KollegInnen gewählt.
"Murats Liste" hat mehr Stimmen bekommen als bei der letzten BR-Wahl, es reichte aber nicht zum fünften Sitz.

Bewertung:
Erstmal ist es gut, daß "Murats Liste" nicht weniger sondern mehr Stimmen bekommen hat als bei der letzten Wahl.
Die KollegInnen wissen zu unterscheiden zwischen der IG BCE, der sie ihre Niederlage zu verdanken haben und dem Einsatz von Murat und ein paar anderen Aktivisten,
vor dem Streik, während des Streiks und jetzt vor der BR-Wahl. Murat verdankt die IG BCE, daß die offizielle Liste nicht abgestraft worden ist. Anders ausgedrückt: Es waren Stimmen für Murat, nicht für die IG BCE.
Im Wesentlichen wurde gewählt entlang der Linie: Streikende - Streikbrecher. Nach Meinung von Aktivisten haben aber auch einige Polen, die Streikbrecher waren, "Murats Liste" gewählt.
Die Vermutung, die während des "Flexi-Streiks" bei den Treffen des Soli-Kreises, von einem alten IGM-Kollegen immer wieder geäußert wurde, "Murats Liste" würde einen hohen Sieg erringen, haben sich leider nicht erfüllt. Er meinte, die Streikbrecher würden den Einsatz der StreikaktivistInnen honorieren. Die Skeptiker (Realisten) haben Recht behalten. (DW)

Unten ein Bericht von Erich aus Bremen, der zu den Unterstützern in Rotenburg gehörte
An die Bremer UnterstützerInnen der Neupack-KollegInnen
Ein Jahr ist nach dem langen und äußerst hart geführten Streik vergangen. Die spannende Frage war jetzt: Wie hat sich dieser in der Betriebsratswahl ausgewirkt, die am 30. April abgeschlossen wurde?

http://www.labournet.de/?p=57846


* Ein Kollege (Betriebsrat) bei der Firma ATOS, Frankfurt schreibt und bittet:
Wie Ihr zum Teil schon mitbekommen habt, will Atos seinen Frankfurter Betrieb schließen und alle 300 Beschäftigte entlassen.

D
agegen kämpfen wir als Belegschaft seit 2 Monaten und sind immer noch ganz gut dabei. Parallel wird verhandelt, die Schließung ist noch lange nicht durch.

In der Öffentlichkeit gibt es ein großes Unverständnis bezüglich der Schließung und eine Welle der Solidarität mit uns. Details, Fakten und Bilder findet Ihr in unserem Intranetauftritt:

http://wir-atos-hahnstr.web-republic.de/wah/index.php

Ich bitte Euch, Euch in unsere Solidaritätsliste „Wir sind alle Atos-Hahnstraße“ einzutragen und den Link mit Freunden, Bekannten und Verwandten zu teilen:
http://wir-atos-hahnstr.web-republic.de/wah/soliliste.php

Zusätzlich haben wir eine Youtube-Channel zu unserem Kampf eingerichtet, wir haben es immerhin bis ins türkische Fernsehen geschafft :-)
http://www.youtube.com/channel/UCrT2rrc_xTw0KhNoIRHnVQw

Vielen Grüße und herzlichen Dank an alle, die sich in die Soli-Liste eintragen

Anmerkung:
Jour Fixe Info bittet, in der Liste zu unterschreiben (DW)


* Das Verfahren gegen Werner Rügemer vor der Hamburger Pressekammer
Sehr informativer Bericht in Junge Welt über die Verhandlung am Freitag! Mehr:

http://www.jungewelt.de/2014/05-10/026.php?print=1

Anmerkung:
Auf die Bedeutung des Verfahrens hatte Elmar Wigand hingewiesen, der am Mittwoch auf unserem Jour Fixe zu TTIP referierte. Elmar arbeitet mit Werner journalistisch zusammen. Zu dem Verfahren am Freitag waren etliche TeilnehmerInnen des Jour Fixe Kreises gekommen. 30 Besucher kamen rein, sechs mußten draußen bleiben, weil seltsamerweise keine Stühle in den Saal gestellt werden durften. Der unbedarfte Besucher stellte sich schon die Frage: Wird da nicht Geld- und Zeitvergeudung betrieben? Warum lehnt die Richterin den Antrag von Prof. Zimmermann vom IZA (Institut Zukunft der Arbeit) nicht ab, weil die Äußerungen von Werner Rügemer durch das Recht auf freie Meinungsäußerung nach dem Grundgesetz gedeckt ist? Er hat schließlich weder Zimmermann noch Zumwinkel von der hinter dem Institut stehenden Deutschen Post Stiftung persönlich angegriffen! Die Absicht von Zimmermann ist klar: Er will Journalisten einschüchtern, speziell was „sein“ Institut anbetrifft aber auch alle anderen kritischen Journalisten, die die Kapitalseite beobachten. In der BRD gibt es offiziell keine Zensur. Aber Zimmermann will, daß die Journalisten schon eine Schere im Kopf haben! Und ist es nicht auch schon Zensur, wenn ihr Arbeitgeber bestimmt oder zumindest erwartet, was der jeweilige Lohnabhängige zu schreiben hat. Und wie Zensur wirkt, haben wir am Beispiel der Blätter für deutsche und internationale Politik gesehen, die nach Intervention von Zimmermann die inkriminierten Stellen aus dem Aufsatz von Werner Rügemer rausgenommen haben (im Internet). So geht Zensur!! (DW)


* Union-Busting in Deutschland
Die Bekämpfung von Betriebsräten und Gewerkschaften als professionelle Dienstleistung

"In den USA ist das systematische und professionell geplante Vorgehen gegen gewerkschaftliche Interessenvertretungen ein etabliertes Geschäftsfeld. Auch in Deutschland gibt es Anzeichen, dass sich Fälle aggressiven Verhaltens gegen Betriebsräte mehren. In Fallstudien wird untersucht, wie die Arbeit von Betriebsräten behindert wird und Betriebsratswahlen zu verhindern versucht werden. Die Studie versucht, einen ersten empirischen Einblick in die Dienstleistungen und Arbeitsweisen von Union-Busting-Akteuren in Deutschland zu geben...OBS-Arbeitsheft 77 von Werner Rügemer und Elmar Wigand ist bereits jetzt im Otto Brenner Shop bestellbar und ist voraussichtlich ab 12. Mai auslieferbar.
https://www.otto-brenner-shop.de/publikationen/obs-arbeitshefte/shop/union-busting-in-deutschland-ah77-vorbestellung.html


* Nach TTIP jetzt noch TISA?!
TISA: Die Freihandelszone nach TTIP und ACTA

"ACTA wurde durch internationale Kritik gestoppt, mit dem Freihandelsabkommen TTIP könnte es entsprechend laufen, jetzt erfahren wir von TISA, das in eine ähnliche Richtung zielt das "Trade in Services Agreement" (TiSA) ist ein von den USA, der EU und 21 kleineren Ländern verhandelter Vertrag mit dem Ziel, Handelshemmnisse im öffentlichen Dienstleistungssektor zu beseitigen
und dadurch neue Marktchancen zu öffnen. Die Gespräche wurden, wie man jetzt erfuhr, bereits vor einem Jahr aufgenommen – begleitet von der bereits von ACTA und TTIP bekannten und allseits heftig kritisierten Geheimhaltung. Die Sprache in den bisher geleakten Dokumenten ähnelt der bisheriger "Freihandelsabkommen" verdächtig, nur die unmittelbare Zielrichtung unterscheidet sich…" Mehr:
http://www.heise.de/tp/news/TISA-Die-Freihandelszone-nach-TTIP-und-ACTA-2179810.html


* Ablauf des Aktionstags gegen Sozialdumping
Am 3. Mai 2014 haben mehrere Tausend Menschen in sieben europäischen Ländern gegen Sozialdumping demonstriert. Die meisten Teilneherm*innen gab es in Skandinavien, wo die Transportgewerkschaften offiziell aufgerufen hatten. In Berlin kamen 200 Demonstrant*innen zusammen, denen sich im Laufe des Nachmittags bis zu 100 Besucher*innen am Brandenburger Tor anschlossen. Damit wurde das Ziel der Organisatoren von 500 Personen deutlich verfehlt.
Zum inhaltlichen Ablauf verweisen wir auf die Berichte der Ford-Kollegen und des Klassenkampf Block Berlin. Die Medien haben über die Protestaktion recht wohlwollend und ausführlich berichtet, u.a. in den Regionalnachrichten und verschiedenen Zeitungen (Neues Deutschland , Berliner Zeitung , TAZ ). Mehr:

http://www.netzwerkit.de/projekte/fahrerproteste/blog/auswertung030514

Direkt dazu:
Infos über das Fährunglück in Südkorea

Solidaritätsresolution von der japanischen Eisenbahnergewerkschaft Doroshiba, vorgelesen auf Sozialdumping am 03. Mai 2014.

Aus dem Text: „(…) Wie ihr wisst, gab es am 16. April in Südkorea ein schweres Schiffunglück. Es gibt mehr als 300 Tote und Vermisste. Inzwischen wurden die entscheidenden Ursachen und Tatsachen dazu bekannt. Der Schiffskapitän war sozusagen "ein Leiharbeiter" mit einjährigem Vertrag! Mehr als 50 Prozent der Mannschaft sind irreguläre ArbeiterInnen! Das Schiff wurde einst in Japan hergestellt und als Fähre für das ruhige Meer vorgesehen. 2012 wurde die Fähre
nach einem 18 jährigen Einsatz fast ausrangiert. Und doch hat die japanische Schifffahrtsgesellschaft diese Fähre an Südkorea verkauft.
(…) Daher, der Neoliberalismus und die damit verbundene starke Vernachlässigung der Sicherheit haben dieses Schiffunglück verursacht! Solche Gefahr gibt es jetzt überall in der Welt, und zwar in
jedem Land, auf dem Meer, in der Luft, auf der Schiene und der Straße…“ Mehr:

http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/05/doroshiba-faehrunglueck-suedkorea.pdf


Gewerkschaftliche 1.Mai-Solidarität

* Berichte vom griechischen Alltag

Eine Delegation griechischer Gewerkschafter bereiste um den 1. Mai herum Deutschland, um für eine Abkehr von der Austeritätspolitik zu werben.
Nikos Antoniou, der im Moment mit Gewerkschaftskollegen durch Deutschland reist, hat eine Mission. „Die Regierungen in Deutschland und Griechenland erklärten ihrer Bevölkerung, dass sie gegeneinander konkurrieren müssen“, sagt er. „Wir sagen hingegen zu den Lohnabhängigen in Deutschland: Lasst uns kooperieren gegen die Austeritätspolitik der Troika“.

Antoniou ist aus Griechenland angereist, er ist der Chef der Athener Gewerkschaft Buch und Papier. Es ist ein symbolträchtiger Besuch: Die Delegation aus Griechenland macht Station in Städten wie Berlin, Bremen, Hamburg, Köln oder Salzgitter. Die GewerkschaftsvertreterInnen und ArbeiterInnen wollen aus dem Alltag des krisengebeutelten Landes berichten, um Solidarität werben und Stellung nehmen zu aktueller Politik. Mehr:
http://www.taz.de/Gewerkschaftliche-1Mai-Solidaritaet/!137687/


* Was ist die Trendwende bei den DGB-Gewerkschaften?

"Laut einer Studie der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung haben die DGB-Gewerkschaften »die Trendwende noch nicht geschafft«. Zwar hätten die Organisationen in den vergangenen Jahren »einige für sie wichtige Erfolge« erzielt und zum Beispiel mehrheitlich »den Mitgliederschwund vorläufig gestoppt«. Es blieben »aber auch ungelöste Probleme«, heißt es in der Studie von Heiner Dribbusch und Peter Birke, die an eine im Frühjahr 2012 veröffentlichte Bilanz zu den Gewerkschaften in Deutschland anknüpft…" Mehr:

http://www.neues-deutschland.de/artikel/932201.studie-dgb-hat-trendwende-noch-nicht-geschafft.html

Anmerkung:
Was ist die Trendwende?! Wieder steigende Mitgliederzahlen? Und zu Zeiten wie den 70ern und 80ern zurückkehren? Und dann ist alles wieder gut?
Oder heißt Trendwende, daß die Konflikte im Apparat um den politischen Kurs zunehmen? Quasi Krisen als Voraussetzung für Genesung! Heißt Trendwende nicht Erneuerung des Gewerkschaftsgedankens durch Betriebskämpfe, auch wilde Streiks? Solange die Apologeten von Standortsicherung, Herstellung von sozialem Frieden im Betrieb, Co-Management und Sozialpartnerschaft die Gewerkschaftsapparate beherrschen, kann es keine Trendwende geben! Insofern ist es erfreulich, daß bei verdi Hamburg im Apparat ein Streit entstanden ist über: die Lampedusa-Flüchtlinge, die Elbvertiefung und die Energiepolitik und der Verteidiger „rechter Positionen“ und der Senatspolitik, Wolfgang Abel, das Handtuch geworfen hat. (DW)


* Wann wir schreiten Seit an Seit und die alten Lieder singen...
(SPD-Parteihymne)

BERLIN (Eigener Bericht) - Die Führung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) sucht erneut den Schulterschluss mit der Bundeswehr und bekennt sich zum Umbau der Truppe in eine globalagierende Interventions- und Besatzungsarmee. Entsprechende Aktivitäten der DGB-Spitze richten sich aktuell gegen mehrere militärkritische Anträge der Gewerkschaftsbasis zum am Sonntag beginnenden Bundeskongress der Organisation. Zwar wendet sich auch die DGB-Spitze gegen die Personalwerbung der deutschen Streitkräfte an Schulen und die Kriegsforschung an Universitäten, rückt jedoch gleichzeitig die "gewerkschaftliche Vertretung aller Bundeswehrangehörigen" ins Zentrum ihrer Beschlussvorlage. Die weltweiten Kriegsoperationen des deutschen Militärs werden darin nicht in Frage gestellt - im Gegenteil: Wie die DGB-Spitze erklärt, seien sowohl die "Ermöglichung eines freien und ungehinderten Welthandels" als auch der "freie Zugang zur Hohen See und zu natürlichen Ressourcen" integraler Bestandteil "deutscher Sicherheitsinteressen". Mehr:

http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58862

Anmerkung:
Die jungen Sozialdemokraten, die 1914 dieses Lied bei ihrer Partei einbrachten, hatten sicher nicht im Sinn, daß Reichskanzler Ebert (SPD) ab 1918 mit Reichswehr und Freicorps Seit an Seit schritt. Und das sich das bis heute fortsetzt, wenn jetzt Sommer (SPD) als DGB-Vorsitzender Seit an Seit mit de Maiziere (Kriegsminister) schreitet. (DW)


* Lampedusa in Hamburg

Die Kollegen stellen sich mit ihren Berufen vor:
D., Taxi Fahrer - Getränke Fabrik
In meinem Land, Togo, war ich Taxi Fahrer. Ich habe Taxis gefahren und auch Reise-Autos.

Ich fuhr mein Taxi, machte meine Arbeit, meine Aktivitäten und gab Geld aus den Einnahmen meiner Mama und meinem Papa.
Als die (politischen) Probleme in Togo für mich anfingen, musste ich weg; ich kam nach Libyen. Mehr:

http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de

Für ein Flüchtlingswillkommen-Center!
Am 1. Mai hatte eine Gruppe von Demonstranten das Gebäude in der Laeiszstraße besetzt und die Einrichtung des Refugees Welcome Centers gefordert, hatten sich aber zurückgezogen, nachdem die Polizei erschien.

Der Elternrat der Ganztagsgrundschule Sternschanze (der größten Grundschule Hamburgs), zu der das Schulgebäude in der Laeiszstrasse bis vor einem Jahr gehörte, hat heute getagt und Folgendes einstimmig beschlossen:
"Der Elternrat der Ganztagsgrundschule Sternschanze unterstützt den Plan, ein Refugee Welcome Center in dem leerstehenden ehemaligen Schulgebäude Laeiszstrasse 12 einzurichten."

Das werden wir morgen dem Senat und der Hamburger Firma Schulbau mitteilen. Wir würden uns freuen, wenn andere Schulen und schulische Einrichtungen es uns nachtun.
Georg Möller

Vorsitzender Elternrat der GTS Sternschanze 8.5.2014


Auch das Hamburger Studierenden-Parlament unterstützt ein Flüchtlingswillkommen-Center
http://www.sds-uhh.de/?p=1280

Weitere Praktische Solidarität mit den Hamburger Lampedusas
Tour de Lampedusa: Two days of solicycling

"Solidarität muss praktisch werden... Am Osterwochenende fuhren ca. 25 Menschen etwa 200km durch Schleswig-Holstein, um auf die Situation der Gruppe "Lampedusa in Hamburg" aufmerksam zu machen und die Räder in HH an Flüchtlinge der Gruppe weiterzugeben…" Mehr:

http://de.indymedia.org/2014/05/354289.shtml

Lampedusa Soli Sampler
Unter dem Motto "we are here to stay-refugee welcome!" haben diverse Bands sich dazu entschlossen, Songs für einen Sampler beizusteuern um die Gruppe "Lampedusa in Hamburg" zu unterstützen. Der Erlös aus den Downloads dieses Onlinesamplers geht an Karawane e.V. Siehe Infos und Download auf der Aktionsseite. Mehr:

http://lampedusasolisampler.bandcamp.com/


* UKRAINE

Interview mit der Regierung der Volksrepublik Donbass am 10.5.2014
Von Susann Witt-Stahl (Journalistin, Hamburg)

http://www.hintergrund.de/201405103099/politik/welt/wir-bezahlen-mit-unserem-blut-fuer-die-wirtschaftskrise-europas/drucken.html

Die ultimative Presseschau zu den Ereignissen in der Ukraine:
http://www.titanic-magazin.de/news/ukraine-presseschau-das-schreiben-die-anderen-6466/


Die Revolution in der Ukraine ist eher ein Oligarchenwechsel

In dem informativen und lesenswerten Artikel in le Monde Diplomatique ist der folgende Absatz zentral:
Die Bewohner der Ostukraine hätten eine Bewegung gegen Oligarchie und Korruption gemeinsam mit den Westukrainern zweifellos gutgeheißen. Aber der übersteigerte ukrainische Nationalismus im Westen hat die russischsprachigen Bürger abgestoßen; zudem sorgten die Anhänger des ehemaligen Präsidenten Janukowitsch dafür, dass das Schreckensbild der "faschistischen Bedrohung" stets präsent blieb. Es brauchte nur wenige Wochen, um das Land durch Manipulation solcher Ängste und Zugehörigkeitsgefühle an den Rand eines Bürgerkriegs zu bringen. Mehr:
http://www.monde-diplomatique.de/pm/2014/04/11.mondeText.artikel,a0064.idx,12

Anmerkung:
Auf das Wesentliche in den Auseinandersetzungen in der Ukraine wird auch in den linken Medien selten eingegangen. Das ist die soziale Lage in der Ukraine, die auch die Menschen zuerst auf den Maidan getrieben hat. Wie jetzt auch in der Ostukraine. Solange sich die Bevölkerung nicht um die Frage der Verbesserung ihrer sozialen Lage organisiert und damit automatisch in Gegensatz zu Korruption und Oligarchen gerät, wird sie von eben diesen Oligarchen und deren politischen Stellvertretern beherrscht und das Blutvergießen geht weiter. Und so lange werden auch unsere Medien weiterhin Rußland und Putin als Feind aufbauen wie sie das mit der Sowjetunion im Kalten Krieg gemacht haben. (DW)

* Wer kann die beiden Texte unten übersetzen und an Jour Fixe Info zurücksenden?
http://www.libcom.org/news/statement-odessa-tragedy-autonomous-workers-union-06052014
http://www.libcom.org/news/report-visit-kiev-april-2014-29042014



* Veranstaltungshinweis: Globalisierungskino von attac Hamburg
Am 13.5.2014 (Dienstag) um 19:00 Uhr im SAAL der Werkstatt 3, Nernstweg 32. Eintritt frei

To See If I´m Smiling

Regie: Tamar Yarom. Israel, 2007, 59 min, OmU

Israel ist das weltweit einzige Land, in dem 18-jährige Mädchen zum Militärdienst einberufen werden. Sechs junge Frauen berichten von ihren Erfahrungen während der zwei Jahre in der Armee, und entwerfen dabei ein Bild der fortschreitenden Verrohung und Gewalt auf beiden Seiten, sowohl bei Soldaten als auch bei Zivilisten. Im Gazastreifen und im Westjordanland stationiert, haben die Mädchen ihre eigene Sichtweise auf die gespannte Beziehung zwischen Israelis und Palästinensern gewonnen. Sie sprechen offen über ihre teilweise grauenvollen Erfahrungen die sie zum Teil nicht mehr vergessen können.
http://www.attac-netzwerk.de/hamburg/globalisierungs-kritisches-kino/



Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt: jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/





Erstellt: 08.05.2014 17:29 | Letzte Änderung: 08.05.2014 17:29

JFI 30-14 ++ Ukraine ++ Pogrom in Odessa: Über 40 Opfer ++ Analyse von K ai Ehlers ++

Jour Fixe Info 30-2014

++ Kai Ehlers: Roter Faden durch den ukrainischen Dschungel
++
Bundesregierung: Sie predigen Verantwortung und praktizieren Imperialismus

++ Weder Brüssel noch Moskau. Thesen zur Krise in der Ukraine

++ Odessa: Keine Tragödie sondern ein gezieltes Pogrom

++ Desinformationskampagne der deutschen Medien
++ Blutbad in Odessa

++ Wenn erst die Gewerkschaftshäuser brennen …!
++ Susann Witt-Stahl berichtet aktuell aus Kiew


* Roter Faden durch den ukrainischen Dschungel
Die sozialen Elemente des Maidan

Nur schwer unter dieser verzerrten Berichterstattung zu erkennen, entwickelt sich das andere Maidan-Feld weiter, jenes, das auch am Anfang des Kiewer Maidan stand: Die Forderungen nach
Abschaffung der korrupten Oligarchen-Willkür, die das Land trotz seiner Reichtümer in unterentwickeltem Zustand hält und die Bevölkerung wirtschaftlich und sozial knebelt, der Ruf nach höheren Löhnen, nach Existenzabsicherung, nach Ausbau der sozialen Infrastruktur. Proteste dieses Charakters werden inzwischen vor allem in den östlichen und südlichen Gebieten deutlich, wo Menschen Klage über zerfallende wirtschaftliche Infrastruktur, Arbeitslosigkeit, nicht gezahlte oder niedrige Löhne und dergl. führen. Zorn über die um die Hälfte steigenden Gas-, Wasser- und Strompreise, über die Halbierung des Einkommens durch die Abwertung des Griva, Unmut über Verordnungen wie die, dass von jedem Handybesitzer, ein Solidarbeitrag für die Finanzierung des Heeres von Staats wegen einbehalten wird, kommen jetzt aktuell noch dazu. Mehr:
http://www.russland.ru/roter-faden-durch-den-ukrainischen-dschungel/?print=pdf
Anmerkung:
Diesen Bericht unbedingt lesen! Er gibt nicht nur eine hervorragende Analyse sondern kommt auf den Kern: Die sozialen Elemente der Auseinandersetzungen in der Ukraine! (DW)


* Bundesregierung: Sie predigen Verantwortung und praktizieren Imperialismus

Schließlich würde die Ukraine hierdurch für westeuropäische Waren und Investitionen geöffnet sowie als Niedrigsteuerland und verlängerte Werkbank peripher an die Europäische Union angegliedert. Das Land würde hierdurch dauerhaft der eigenen Einflusssphäre einverleibt und der russischen entzogen. Mehr:

http://www.imi-online.de/2014/04/24/neue-deutsche-machtpolitik/?print=true


* Weder Brüssel noch Moskau
Thesen zur Krise in der Ukraine

http://ffm-online.org/2014/03/02/ukraine-weder-bruessel-noch-moskau/
Anmerkung:
Sehen wir in diesem mehr als zwei Monate alten Artikel mal ab vom ersten Absatz, in dem der Vaterlandspartei von Julia Timoschenko eine entscheidende Rolle zugeschrieben wird, so ist es ein Aufsatz, der bei seiner Analyse von der sozialen Lage der Massen ausgeht. Und die Rolle der Linken betrachtet. Deshalb sehr lesenswert! (DW)


* Odessa: Keine Tragödie sondern ein gezieltes Pogrom
Die Hintergründe der Eskalationen in Odessa. Nationalistisch-faschistische Kräfte – von Kiew orchestriert – exekutierten oder erschlugen offensichtlich einige ihrer Opfer. CIA und FBI beraten das
Regime in Kiew. Medien in Deutschland leisten dem rechten Terror in der Ukraine teilweise Rückendeckung.
Die Gewalteskalation in Odessa, bei der am Freitag über vierzig Menschen starben, war – so Beobachter vor Ort – keine Tragödie, das Verbrennen Dutzender Menschen keine Verkettung unglücklicher Umstände. Es war ein kaltblütig organisiertes Massaker durch faschistische Kräfte. Der paramilitärische Rechte Sektor hatte Hunderte seiner Anhänger, die sich zumeist aus der Ultraszene eines Charkower Fußballclub rekrutieren, nach Odessa geschickt. Dort taten sie sich mit örtlichen Ultranationalisten zusammen, um in die Schlacht zu ziehen. Mehr:
http://www.hintergrund.de/201405053091/globales/kriege/odessa-keine-tragoedie-sondern-ein-gezieltes-progrom/drucken.html


* Der Mord an den Eingeschlossenen im Gewerkschaftshaus in Odessa und die Desinformationskampagne der deutschen Medien
ODESSA/BERLIN (Eigener Bericht) - Die beispiellose Desinformationskampagne führender deutscher Medien hat anlässlich der in Odessa verübten Morde an über 40 Menschen einen neuen Höhepunkt erreicht. In der ukrainischen Millionenmetropole sei das Gewerkschaftshaus "in Brand geraten" - "eine Katastrophe", deren Urheber noch nicht bekannt wären, hieß es unmittelbar nach der Brandschatzung am 2. Mai übereinstimmend. Während auf Fotos internationaler Presseagenturen Anhänger der Kiewer Putschisten zusehen waren, die den im Gewerkschaftshaus Eingeschlossenen Brandsätze hinterherwerfen, übernahmen maßgebliche deutsche Medien mehrfach Lügenberichte ukrainischer Geheimdienstorganisationen, wonach für die Verbrechen "Moskau" verantwortlich sei. Die Ermordeten gehörten einer Demonstrantengruppe an, die regionale Autonomie verlangte. Sie floh vor den Angreifern, wurde ins Gewerkschaftshaus verfolgt,eingeschlossen und einem grausamen Tod durch Ersticken ausgeliefert. Mehr:

http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58857


* Blutbad in Odessa
Kiews nationalistischer Mob wütet in der Südukraine: Dutzende bei Angriff auf Gewerkschaftshaus mit Brandbomben getötet. Erklärung der ukrainischen linken Gruppe »Borotba«
. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/05-05/012.php


* Wenn erst die Gewerkschaftshäuser brennen …!
"Die rechtsradikalen Banden in der Ukraine machen vor nichts halt: Am Freitag wurde in Odessa ein Gewerkschaftshaus abgefackelt, in das sich Menschen vor marodierenden Milizen des „Rechten Sektors“ flüchteten. Mehr als 40 Menschen kamen in den Flammen ums Leben. Die ukrainische Polizei machte nicht einmal den Versuch, die Rechtsradikalen aufzuhalten und den Massenmord zu verhindern. Der Bundesregierung sind die Toten keiner Erwähnung wert. Es waren ja nur „prorussische Demonstranten“, die ums Leben kamen. Es ist für uns unerträglich mitansehen zu müssen, wie in diesen Tagen antirussische Stimmung in unserem Land gemacht wird…"

http://www.ag-friedensforschung.de/bewegung1/8mai.html


* Susann Witt-Stahl (Journalistin aus Hamburg) berichtet aktuell aus Kiew
http://www.hintergrund.de/201405063092/politik/welt/wir-haetten-schon-auf-der-krim-angreifen-muessen.html



Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/




Erstellt: 05.05.2014 00:17 | Letzte Änderung: 05.05.2014 00:17

JFI 29-14 ++ Kommt zur Verhandlung gegen Werner Rügemer ++ Kulturrat: Rückfall ins 19. Jhdt ++ Barrose mobilisiert für TTIP ++ Jour Fixe und ATTAC Veranstaltung zu TTIP ++


Jour Fixe Info 29-2014

++ Aufruf: Kommt zur Verhandlung gegen Werner Rügemer am 9.5. um 11 Uhr Sievekingplatz 1. Saal B 335 (*) )
++ TTIP lt. Kulturrat: Rückfall ins 19. Jahrhundert
++ Kommissionspräsident Barroso mobilisiert für TTIP
++ Gemeinsame Veranstaltung Jour Fixe und ATTAC zu TTIP mit Elmar Wigand (Köln)

(*) Werner Rügemer und Elmar Wigand, unser Referent am 7.5., haben zusammen an unterschiedlichen Themen gearbeitet, zuletzt auch am Thema TTIP

Verhandlung vor der Pressekammer Hamburg gegen Werner R&uuml;gemer, Publizist, K&ouml;ln


Rueckfall ins 19. Jahrhundert

Deutscher Kulturrat beteiligt sich am Widerstand gegen Freihandelsabkommen TTIP. 46.0000 Unterschriften an SPD-Spitzenkandidaten zur Europawahl uebergeben
Von Jana Frielinghaus

Wie da seit einem Jahr in Bruessel und Washington in Hinterzimmern ein Vertrag mit tiefgreifenden Folgen fuer Millionen ausgekungelt wird, das saet Zweifel  gerade bei Menschen mit Glauben an »unsere Demokratie«. »Da wird verhandelt wie im 19. Jahrhundert«, konstatiert Olaf Zimmermann, Geschaeftsfuehrer des Deutschen Kulturrats. Das Transatlantische Freihandelsabkommen TTIP, das schon 2015 in Kraft treten soll, wird vom zustaendigen EU-Kommissar Karel de Gucht immer wieder als Job- und Wohlstandsmotor angepriesen, substantielle Bedenken redet er klein und verspricht fuer die Zukunft mehr »Transparenz«. Zimmermann findet, wenn die Vereinbarung »in unser aller Interesse« sei, dann haette man sie auch von Anfang an oeffentlich diskutieren koennen. Die bisherige Vorgehensweise sei »vollkommen inakzeptabel«, sagte der Chef des Kulturrats am Dienstag in Berlin. Mehr:

http://www.jungewelt.de/2014/05-02/007.php
++++++++++++++++

Die Gegenseite, hier Kommissionspräsident Baroso, mobilisiert:

"Es wird berechtigte Zweifel und Fragen geben, auf die wir reagieren und die wir berücksichtigen werden m+ssen. Wir müssen unseren Bürgern zum Beispiel
verdeutlichen, dass dieses Abkommen nicht dazu dient, unsere Standards zu senken, sondern sie vielmehr weltweit in Kraft zu setzen.
Aber es wird auch eine Menge Lärm geben von denen, die einfach jede Veränderung, jede Reform und jede Liberalisierung des Handels ablehnen.
Wir dürfen nicht zulassen, dass diese Neinsager die Ö–ffentlichkeit überzeugen.
All jene, die für dieses Abkommen sind, aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft, müssen ihre Schonräume verlassen und laut die Stimme erheben. Auch Sie
bitte ich eindringlich darum".

Eine Rede, die Kommissionspräsident Barroso gestern in Washington gehalten hat, von Michael von attac Alstertal/Walddörfer schnell übersetzt. Den link zum Original gibts hier: http://europa.eu/rapid/press-release_SPEECH-14-350_en.htm?locale=en

+++++++++++++++++


Gemeinsame Veranstaltung von Jour Fixe Gewerkschaftslinke und attac Hamburg
7. Mai um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Hofdurchgang, Rothenbaumchaussee 15

Freihandelsabkommen USA-EU

TTIP - Transatlantischer Freihandel vs. Arbeitnehmerrechte . . . und die Haltung der DGB-Gewerkschaften


Referent: Elmar Wigand, Köln

Das TTIP stellt einen entscheidenden Versuch dar, eine neue Profit-Rallye für Investoren und Großkonzerne auf beiden Seiten des Atlantik einzuläuten.

Es steht zu befürchten, dass Arbeitnehmer_innen in Europa und USA in einen weiter verschärften Konkurrenzkampf um die niedrigsten Arbeitsstandards und Löhne getrieben werden. Das wird unserer Einschätzung nach durch Produktionsverlagerungen geschehen, sowie durch Privatisierungen, Unternehmensaufkäufe und Verschmelzungen und die damit einher gehenden Entlassungen, Umstrukturierungen und Kahlschlagsanierungen. Ferner durch die weitere Absenkung von Standards mittels staatlicher „Reformen“.

Die Kritik am TTIP ist zum Teil beim DGB angekommen. Der ver.di-Bundesvorstand hat ein sehr ablehnendes Papier veröffentlicht; der neue IG Metall-Vorsitzende Detlef Wetzel äußerte sich überraschend eindeutig gegen die TTIP-Verhandlungen. Weniger eindeutig äußert sich dagegen der DGB. Vorstandsmitglied Reiner Hoffmann: „Wir nehmen in der Diskussion eine kritische Haltung ein – um eine Blockade oder den Abbruch der Verhandlungen geht es uns zu diesem Zeitpunkt nicht.“


Die Gewerkschaften sind zum einen teilweise eng mit der SPD verschmolzen, deren Parteivorsitzender Sigmar Gabriel als Bundeswirtschaftsminister die Werbetrommel für das TTIP rührt; zum anderen stehen Betriebsratsfürsten großer Konzerne - besonders in der Metall- und
Chemiebranche – stets in der Gefahr, einer standortpatriotischen Logik zu verfallen: „Was gut für den Exportweltmeister Deutschland ist, ist gut für unseren Konzern. Was gut für den Konzern ist, ist gut für die Kernbelegschaft.“



Zur Vorbereitung auf das Jour Fixe: Interview mit Elmar Wigand zu TTIP:
http://arbeitsunrecht.de/ttip-interview-elmar-wigand/
Zur Person:

Elmar Wigand ist Autor und Online-Konzeptioner. Er lebt in Köln, ist Redakteur des Blogs http://arbeitsunrecht.de und erforscht mit Werner Rügemer seit 2011 "Union Busting in Deutschland - die systematische Bekämpfung von Beschäftigten, Betriebsräten und Gewerkschaften mit Hilfe professioneller Berater".


Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/




Erstellt: 03.05.2014 13:33 | Letzte Änderung: 03.05.2014 13:33

JFI 28-14 ++ 1. Mai in HH ++ DGB ++ Tarifeinheit ++ Widerstand in Betriebe n ++ Hartz IV ++ Ukraine ++ Neue Mitte Altona ++ Fußball WM ++

Jour Fixe Info 28-2014

++ Der Erste Mai in Hamburg
++ DGB: They never come back

++ Tarifeinheit: Es bröckelt
++ Nicht nur Schwarz.Cranz...

++ Klima der Angst bei UPS Langenhagen
++ „Wachstum und Beschäftigung“ an Nord- und Ostsee

++ Trucker gehen über Grenzen
++ Hartz IV-“Reform“: Schneller aus der Leistung

++ Ukraine: Vier Berichte
++ Kommt „Neue Mitte Altona“ zu Dänemark? (°)

++ Die Ganz Große Koalition (Gagroko)
++ Erinnerung: Mittwoch ist Jour Fixe


* Impressionen vom 1. Mai in Hamburg
Gefahrengebiet Gewerkschaftshaus

http://www.youtube.com/watch?v=LoMC4k_kW6M

Anmerkung:
Das ist mein Haus!“
rief die DGB-Vorsitzende Katja Karger gegen Protestierer im großen Versammlungssaal des DGB-Hauses. Vor ihrem Haus stand ein dichter Polizeikordon und ließ niemanden
ins Haus. Nur an einer Stelle stand ein Zivilist (Sozialdemokrat? Polizist? Gewerkschaftsfunktionär?) und winkte nach Gesichtskontrolle ihm genehme Menschen durch
die Polizeiabsperrung.

Das alles ist deutlich zu sehen im youtube oben von Hajo und Andrea. (DW)

Und hier eine Darstellung von Kersten Artus (Linkspartei und Mitglied der Bürgerschaft):
http://blog.kerstenartus.info/1-mai-polizei-sperrt-gewerkschaftshaus/

Rücktritt bei Ver.di:
Führung mit der Keule

Der Landeschef der Gewerkschaft, Wolfgang Abel, hat das Handtuch geworfen. Vorausgegangen waren interne Konflikte über seinen Leitungsstil.

http://www.taz.de/Ruecktritt-bei-Verdi/!137730/

Rund um den 1. Mai in Hamburg
https://linksunten.indymedia.org/de/print/112479

aus labournet am 1.5.14



* Kein Comeback in Sicht:
Eine Antwort auf Hans-Jürgen Urbans Thesen zur Rolle der deutschen Gewerkschaften in der Krise

Artikel von von Nikolai Huke und Felix Syrovatka*,erschienen in express, Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, 03-04/2014

Glaubt man ihrer Selbstdarstellung, feiern die deutschen Gewerkschaften in den vergangenen Jahren ein relativ erfolgreiches Comeback. Exemplarisch dafür steht Hans-Jürgen
Urbans (IG Metall) Feststellung, die Gewerkschaften hätten sich als Krisenmanager bewährt und signifikante Beiträge zur Sicherung von Branchen und Beschäftigung geleistet,
keineswegs selbstverständliche Defensiverfolge erzielt und Fortschritte bei der eigenen Revitalisierung und Erneuerung gemacht (vgl. Urban 2013). Mehr:

http://www.labournet.de/politik/gw/krise08gew/kein-comeback-in-sicht-eine-antwort-auf-hans-jurgen-urbans-thesen-zur-rolle-der-deutschen-gewerkschaften-in-der-krise/
#more-56664


* Tarifeinheitsgesetz: Gewerkschafts-Allianz bröckelt
"Im DGB und seinen Gewerkschaften mehren sich Zweifel am geplanten Tarifeinheitsgesetz, weil praktische und verfassungsrechtliche Gründe gegen das Vorhaben sprechen.
Damit würde das Projekt auch in der großen Koalition begraben…"

http://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft/tarifeinheitsgesetz-gewerkschafts-allianz-broeckelt,10808230,26981246.html


* Nicht nur Schwarz.Cranz sondern auch...
Ausbeutung in der Wurstfabrik – Ein norddeutscher Recherchekrimi

Aus dem Text: „(…) Die Geschäftsführung des Wurstherstellers reagiert erst mal gar nicht. Was dann passiert, ist sehr bizarr. Der Betriebsrat ruft an. Ausgerechnet das Gremium,
das sich um die
Belange der Arbeiter kümmern sollte. Ob wir nicht auf eine Berichterstattung verzichten könnten, bittet er. Er und die Stammbelegschaft sehen sich in der
Opferrolle: Bei negativer Presse stünden Hunderte von Arbeitsplätzen auf dem Spiel. Kein Wort des Bedauerns wegen der ungarischen Kollegen und dem, was ihnen widerfahren
ist. Nicht einmal das Versprechen, sich in Zukunft besser zu kümmern.

http://www.hinzundkunzt.de/ausbeutung-wurstfabrik/

Lohndumping in Wurstfabrik Schwarz.Cranz
Nach Recherchen des "Hamburg Journals" werden bei dem Wurstwarenhersteller Schwarz Cranz aus Neu Wulmstorf ausländische Mitarbeiter unter dem Mindestlohn beschäftigt.
Video von Birgit
Stamerjohanns im Hamburg Journal:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/wurstfabrik123.html

Zeitarbeiter in Satrup - Angelner Hof – „Das erinnert an moderne Sklaverei“
Im Angelner Hof in Satrup leben ausländische Zeitarbeiter unter fragwürdigen Bedingungen.

Aus dem Text: „(…) Nach Ansicht der NGG schaden die Billiglöhne in der deutschen Fleischindustrie nicht nur dem hiesigen Arbeitsmarkt. Allein In Dänemark sind nach einem
Branchenreport der Gewerkschaft für 2013 In den vergangenen fünf Jahren aufgrund von Dumpinglöhnen, Werkverträgen und fehlendem gesetzlichen Mindestlohn in der
deutschen Schlachtindustrie fast 15.000 Arbeitsplätze verloren gegangen. In den Schlachtkonzernen Tönnies, Vion, Westfleisch und Danish Crown arbeiteten demnach teilweise
nur noch zehn Prozent inländische Arbeitnehmer.

http://www.shz.de/lokales/schleswiger-nachrichten/angelner-hof-das-erinnert-an-moderne-sklaverei-id6398616.html


* UPS Hannover-Langenhagen
Mitarbeiter: Klima der Angst

"Wir wussten gar nicht, dass wir einen Betriebsrat haben, dass es so etwas gibt", sagt einer der Mitarbeiter aus Langenhagen. Der Betriebsratsvorsitzende von UPS Langenhagen
weist die Vorwürfe entschieden zurück. Der Betriebsrat habe "in der Vergangenheit immer zum Wohle der Arbeitnehmer des Betriebs gehandelt und entschieden, und wie es das Betriebsverfassungsgesetz vorschreibt, immer vertrauensvoll gleichwohl mit der Gewerkschaft und dem Arbeitgeber zusammen gearbeitet", schrieb der Betriebsratsvorsitzende
"Hallo Niedersachsen" auf Anfrage.

Eingeschüchterte Mitarbeiter und eine managementtreue Arbeitnehmervertretung - gehört das auch zur Wahrheit der prall gefüllten UPS-Pakete? Das wird sich wohl erst vor
Gericht zeigen. Die Gewerkschaft und einige Mitarbeiter aus Langenhagen wollen jetzt gegen den Umgang mit Teilzeitverträgen Klage einreichen.

http://www.ndr.de/regional/niedersachsen/hannover/ups103_page-2.html

Anmerkung:
Der Betriebsratsvorsitzende schreibt an ndr: „...immer vertrauensvoll gleichwohl mit der Gewerkschaft und dem Arbeitgeber zusammen gearbeitet“. Es scheint so, daß die
Jagdhunde zum Jagen getragen werden müssen, d.h. Medien, hier der ndr, die Misere aufgreifen müssen, ehe die Gewerkschaft eingreift, dh in diesem Fall zum Gericht geht.
Ähnlich war es ja auch bei der Wurstfabrik Schwarz.Cranz (Neuwulmstorf), wo erst Hinz und Kunzt, das Hamburger Straßenmagazin einen Artikel veröffentlichen mußte über
die Behandlung der osteuropäischen LeiharbeiterInnen, ehe die Geschäftsführung aufwachte – aber die NGG immer noch nicht! (DW)


* Dichtung und Wahrheit
Ein Artikel von Claudia Bernhard über „Wachstum und Beschäftigung“ an Nord- und Ostsee

Es gibt aktuell zwei Geschichten über „Wachstum und Beschäftigung“ an Nord- und Ostsee.
Die eine
steht in den Hochglanzbroschüren zum EMD, zum „blauen Wachstum“ und zur „Meeresstrategie“. Sie handelt von qualifizierten Arbeitsplätzen in einer technisch
raffinierten, wirtschaftlich nachhaltigen und ökologisch sauberen Küstenwirtschaft.
Die andere
ist der Alltag von vielen Betriebsräten und Beschäftigten, wie er sich tatsächlich abspielt. Diese Geschichte handelt allzu oft von prekärer und gefährlicher
Beschäftigung, von „hire and fire“, von Leiharbeit, Werkvertragsarbeit, Arbeitsmigration und Abhängigkeit. Mehr:

http://www.dielinke-bremen.de/nc/politik/aktuell/detail/zurueck/bremennews/artikel/blaues-wachstum-ohne-nachdenken-gut-fuer-profite-schlecht-fuer-
beschaeftigte-und-region-es-riech/


* TRUCKER

Trucker gehen über Grenzen:
Fahrergruppen planen für den Samstag
einen Aktionstag in mehreren Staaten

Wider die Sklaverei in der Transportbranche: Fahrergruppen aus mehreren europäischen Staaten rufen zum internationalen Protesttag am 3. Mai auf. Ohne Ver.di.
Misslungen ist zudem der Versuch, auch ost- und südosteuropäische Fahrer in den Protest einzubinden: »Wir haben uns sehr um die Kollegen bemüht«, so Schulze, »aber
letztlich nur Absagen bekommen.« Das Motto »Stop slaveri«, unter dem der Aktionstag in Dänemark, Schweden und Norwegen laufe, beziehe sich aber direkt auf die
Arbeitsbedingungen osteuropäischer Kollegen. Mehr:

http://www.neues-deutschland.de/artikel/931602.trucker-gehen-ueber-grenzen.html


* Regierung plant Hartz IV-Reform:
Wer schwänzt, geht leer aus

"Weniger Bürokratie soll die Betreuung für Langzeitarbeitslose verbessern. Diese Überlegung der Bundesregierung könnte aber auch zu härteren Sanktionen führen.
Linke halten Reform für teilweise verfassungswidrig…"

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/regierung-plant-hartz-iv-reform-wer-schwaenzt-geht-leer-aus/9795858.html


* UKRAINE

Bericht von Susann Witt-Stahl aus Slawansk (Ukraine)
Eine ukrainische Stadt im Kriegszustand: Ich will keinen Faschismus vor meiner Haustür

http://www.hintergrund.de/201405023090/politik/welt/ich-will-keinen-faschismus-vor-meiner-haustuer.html


Kein OSZE-Auftrag sondern deutsche Soldaten als Spione in der Ukraine
Massive Unstimmigkeiten begleiten die Affäre um die festgehaltenen deutschen Militärbeobachter in Slawjansk. Wie ein führender OSZE-Funktionär bestätigt, waren
die Militärbeobachter entgegen fortdauernden Falschmeldungen nicht im Auftrag der OSZE in der Ukraine unterwegs, sondern im Auftrag der Bundeswehr und auf
Anforderung des Kiewer Umsturzregimes.
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20289&css=print


Noch ein Protest gegen die Ukraine-Berichterstattung
Der ehemalige Redakteur der Tagesschau, ehemaliges Vorstandsmitglied der IG-Medien//ver.di, Volker Bräutigam hat gegen die desinformierende Ukraine-Berichterstattung
des NDR beim NDR-Rundfunkrat Beschwerde eingelegt.

http://www.barth-engelbart.de/?p=10286


US-Rußlandforscher über die Ukraine-Krise
Nicht Putin habe die Ukrainekrise ausgelöst, sondern der Wunsch der USA, die Ukraine in die Nato zu holen, meint der Russlandforscher Stephen Cohen. Mehr:

http://www.taz.de/Russland-Forscher-ueber-die-Ukrainekrise/!137733/


* Neue Mitte Altona
Proteste wie bei Stuttgart 21 wird es nicht geben – eher kommt Altona wieder zu Dänemark!

Der Streit um das Jahrhundertvorhaben Stuttgart 21 ist noch nicht abgeklungen, da beginnt im Norden Deutschlands ein Großprojekt, das ebenfalls die Verlegung eines
 Kopfbahnhofs vorsieht: des Bahnhofs Hamburg Altona.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hamburg-altona-bahnhof-soll-verlegt-werden-a-966738.html

(°) Anmerkung: Bis 1864 gehörte Altona zum Königreich Dänemark. Nach dem Überfall preußischer und österreichischer Truppen auf Dänemark kam auch Altona zu
Preußen und später zu Hamburg. Aus Unzufriedenheit mit der Politik der Hamburgischen Zentralregierung unter dem autoritär regierenden Olaf Scholz wollen immer
mehr Altonaer BürgerInnen zurück ins Königreich Dänemark. Sie nehmen sich die Bewohner der Krim als Vorbild. Der geplanten Abstimmung sehen sie mit Optimismus
entgegen. In Dänemark würden sie freiere BürgerInnen sein, dort gäbe es zB keine Gefahrengebiete. Auch sei der Lebensstandard höher und der Kopfbahnhof bliebe
erhalten, der unter dem dänischen König Christian VIII gebaut wurde. Die Altonaer Rebellen sind sich sicher, daß sie bei dem Referendum zwar nicht 96 % Zustimmung
wie auf der Krim bekommen werden aber eine deutliche Mehrheit! (DW)



* DAS ALLERLETZTE:

Ganz große Koalition: Fußball/DGB/Kapitalisten
Wegen der Zeitverschiebung laufen viele Spiele erst ab 22 Uhr!
Gewerkschaften wollen laut einem Zeitungsbericht, dass Frühschichten in Deutschland während der Fußball-WM in Brasilien später starten. Arbeitgebervertreter
zeigen sich offen. Den vollständigen Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/wm-2014-gewerkschaften-fordern-spaetere-fruehschichten-a-965440.html


Erinnerung
Gemeinsame Veranstaltung von Jour Fixe Gewerkschaftslinke und attac Hamburg
7. Mai um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Hofdurchgang, Rothenbaumchaussee 15

Freihandelsabkommen USA-EU

TTIP - Transatlantischer Freihandel vs. Arbeitnehmerrechte . . . und die Haltung der DGB-Gewerkschaften

Referent: Elmar Wigand, Köln



Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe

Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet

http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/






Erstellt: 03.05.2014 09:45 | Letzte Änderung: 03.05.2014 09:45

JFI 27-14 ++ Schwarz. Cranz ++ Amazon ++ Zalando ++ Bremer Betriebe ++ Logis tik-Kämpfe Italien ++ Mietrebellen ++ IGM und Zeitarbeit ++ Vassiliadis und Fahimi ++ Bw ++ Krone-Schmalz ++ Mumia ++ Lampedusa ++ Termine


Jour Fixe Info 27-2014


++ Die Wurstkönigin aus Neu-Wulmstorf
++ Amazon
++ Zalando

++ Daimler-Zulieferer in Bremen
++ DHL in Bremen

++ Logistik-Arbeiter in Italien
++ Doku-Film aus Berlin: Mietrebellen

++ Zeitarbeit kein Lohndumpinginstrument?
++ Herr Vassiliadis und Frau Fahimi: Privat und politisch

++ Ostukraine: Bundeswehr-Einsatz
++ Vorbildlich: Gabriele Krone-Schmalz (früher Moskau)

++ Griechenland-Veranstaltung in HH
++ Mumia Abu Jamal wird 60

++ Die Lampedusas am 1. Mai

++ Termine. Termine. Termine.



* Auch eine Wurstkönigin hat ihre Sklaven

Die Wurstkönigin Kirstin Schwarz herrscht in Neu-Wulmstorf (S 3 zwischen Hauptbahnhof und Stade) über ihre Untertanen. Sie hat nicht nur
gewöhnliche Untertanen, genannt Mitarbeiter, sie hält sich auch Sklaven, die sie aus dem fernen Ungar-Land holt. Oder aus Rumänien, Polen
und Bulgarien. Damit sie auch weiter königlich leben kann. Und ihre KlassengenossInnen von der Arbeitsgemeinschaft selbständiger Unternehmer
haben sie erst kürzlich zur Unternehmerin des Jahres gekürt. Was steht wohl auf der Verleihungs-Urkunde?: Sie hat sich um die Sklavenhaltung
 verdient gemacht? (DW)

http://www.hinzundkunzt.de/ausbeutung-wurstfabrik/
www.huklink.de/wurstfabrik

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/wurstfabrik123.html

Auf der home-page der Firma Schwarz Cranz steht:
„Welche Grundsätze gelten. Alles für den besten Geschmack. Der uneingeschränkte Respekt vor dem Produkt gehört für uns bei der
Fleischveredelung einfach dazu. Anders geht es nicht und anders wollen wir auch nicht. Wer Spitzenqualität bieten will, muss dafür
optimale Grundlagen schaffen und in jedem Detail perfekt sein.“

Anmerkung: Die Wurstkönigin und ihre Mitarbeiter haben uneingeschränkten Respekt vor dem Produkt, na toll! Für die Beschäftigten aus Ungarn
fällt da kein Fetzen Respekt mehr ab! Wenn man die Reportage bei Hinz und Kunzt liest, bleibt einem die Wurst im Halse stecken, zumindest
falls sie von Schwarz, Cranz stammt.
Und was macht der Betriebsrat? Jedenfalls kümmert er sich wohl nicht um die Ärmsten und Erniedrigsten der Belegschaft?! Und warum
wurden die Zustände bei Schwarz, Cranz nicht vom Betriebsrat und der NGG ans Tageslicht gebracht? Warum bedurfte es den JournalistInnen des
Obdachlosenmagazins „Hinz und Kunzt“? Da fragt man sich: Was ist Sinn und Aufgabe von Betriebsräten und Gewerkschaften? (DW)



* Soli-Inis für Amazon
Sophie Dieckmann (Studentin) ist aktiv im Bündnis »Streik-Soli« in Leipzig und Mitglied der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di

http://www.jungewelt.de/2014/04-22/052.php

* Versandhändler Zalando: Kein Schrei vor Glück
Gewerkschaft startet nach Undercover-Report
aus Erfurt Befragung zu Arbeitsbedingungen. Mitarbeiter widerspricht Darstellungen
der Konzernspitze.

Aus dem Text: „(…) Die Gewerkschaft ver.di will sich nun mit einer eigenen Befragung ein Bild über die Situation der Zalando-Arbeiter
machen und den Kontakt zu ihnen ausbauen. Sie soll am heutigen Montag beginnen. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/04-28/034.php


* Undercover bei Zalando: "Wer unbequem ist, wird entsorgt!"
„Ein Klima, geprägt von ständiger Angst. Missstände, die sie im realen Arbeitseinsatz miterlebt hat - und das über drei Monate
lang: Die Journalistin Caro Lobig hat sich Ende letzten Jahres undercover als Lagerarbeiterin bei dem Online-Versandhändler
Zalando in Erfurt beworben. Was sie dort erlebt hat, ist unglaublich…“ Die Sendung von RTL vom 15.04.2014
http://www.rtl.de/cms/news/zalando-drei-monate-undercover-3a32f-ada1-91-1873810.html

Weitere Beiträge im Dossier
http://www.labournet.de/branchen/dienstleistungen/handel/undercover-bei-zalando/?cat=7744

* Staatsanwaltschaft ermittelt gegen RTL-Reporterin
Zalando ist nicht Amazon. Anders als der US-Konzern, der sehr lange brauchte, um vor Jahresfrist auf eine kritische
ARD-Reportage zu reagieren, schaltete der deutsche Web-Riese nach dem RTL-Undercover-Stück vom Montag längst
in den Krisen-Modus. Folge der Gegenoffensive: Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen die RTL-Reporterin…
“ Mehr:
http://meedia.de/2014/04/17/sklavando-staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen-rtl-reporterin/


* Nach Amazon kommt Zalando dran, sagt Stefan Najda (verdi)

„Die Gewerkschaft Verdi will sich beim größten europäischen Online-Modehändler Zalando für eine bessere Vertretung der
Mitarbeiter in Deutschland einsetzen. Momentan gibt es in den drei Zalando-Werken keinen Betriebsrat. Es sollen laut
Verdi ähnliche Erfolge erzielt werden wie bei Amazon…“
Aus dem Text: „(…) "Wir sind dabei, die Kollegen bei Zalando zu organisieren", sagte der bei der Gewerkschaft Verdi für
Versand- und Onlinehandel zuständige Stefan Najda am Donnerstag. "Wir haben Zalando am Wickel, wir suchen Kontakt
zu den Kollegen", fügte er hinzu.
Mehr:
http://www.fr-online.de/arbeit---soziales/online-handel-nach-amazon-kommt-zalando-dran,1473632,26879164.html

Anmerkung: Das scheinen aber etwas zu große Worte des verdi-Kollegen Najda zu sein, wenn er gleichzeitig sagt, „wir
suchen Kontakt zu den Kollegen". Bei Amazon hatte es über zwei Jahre intensiver Organisationsarbeit durch zwei junge
engagierte verdi-Organizing-Sekretäre bedurft, ehe bei Amazon Hersfeld ein größerer Kreis der Belegschaft organisiert war
und ein Kern von engagierten Aktivisten bereit stand für den bevorstehenden Streik. (DW)


* Grammer – ein Daimler-Zulieferer mit miesen Bedingungen
Publiziert am 27. April 2014 von Bremen macht Feierabend
Wenn der Arbeitsalltag und die Löhne bei Daimler immer schlechter werden, wie wird es dann bei den Zulieferern aussehen? Hier ein
Beispiel der Grammer ArbeiterInnen aus Oyten.

http://bremerfeierabend.blogsport.eu/2014/04/27/grammer-ein-daimler-zulieferer-mit-miesen-bedingungen/

* Krankenquote im LC Bremen der DHL
Publiziert am 20. April 2014 von Bremen macht Feierabend
Ein Bericht der DHL Betriebsgruppe
Bremen
Die Krankenquote war Mitte April 2014 so hoch wie noch nie bei uns. Lag das Problem zunächst so gut wie alleine im Paketzentrum (PZ),
haben in den letzten Wochen die übrigen Abteilungen nachgezogen. Die Problematik ist schnell erklärt: Unzufriedenheit der Mitarbeiter!
Doch woher kommt diese Unzufriedenheit? Mehr:
http://bremerfeierabend.blogsport.eu/2014/04/20/krankenquote-im-lc-bremen-der-dhl/


* Vorbildliches Italien – jedenfalls was den Kampf der Logistik-Arbeiter anbelangt!!
Der Kampfzyklus der Logistikarbeiter_innen in Italien

Die (meist migrantischen) Logistikarbeiter_innen in Italien haben es in den letzten vier Jahren geschafft, durch militante Streiks
ihre menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen grundlegend zu verbessern.
Während sie früher regelmäßig bei der Lohnabrechnung betrogen und von den Vorarbeitern mit gewalttätiger Arroganz behandelt
wurden, haben sie jetzt in vielen Unternehmen normale Bedingungen für sich erkämpft.
Wegen dieser Erfolge organisieren sich immer mehr Arbeiter_innen in der Basisgewerkschaft S.I.Cobas und setzen sich mit ihren
Kolleg_innen zur Wehr. Sie haben es geschafft, sich italienweit zu organisieren und gegenseitig in ihren Kämpfen zu unterstützen,
sodass auch Kämpfe in Warenhäusern gewonnen werden konnten, in denen zunächst nur ein kleiner Teil der Beleschaft in
den Streik getreten war. Der Kampfzyklus hatte zudem eine integrative Kraft für die radikale Linke in Italien, die die
Logistikarbeiter_innen tatkräftig unterstützt.
Hintergrundinterview mit einem Logistikarbeiter und zwei Aktivisten der Basisgewerkschaft S.I.Cobas, mit Hilfe derer sich
viele der Logistikarbeiter_innen in Italien selbst organisiert haben.
Im Mai wird einer der Interviewten nach Deutschland kommen, um über den Kampfzyklus der Logistikarbeiter in Italien zu berichten:
13.5. Stuttgart, 15. und 16.5. Berlin, 18.5. Köln.
Das Video bei labournet.tv (italienisch mit dt. UT | 61 min | 2014)
http://de.labournet.tv/video/6673/der-kampfzyklus-der-logistikarbeiterinnen-italien

Anmerkung: Deutschland ist (noch) nicht Italien! Aber die Verhältnisse in den Betrieben spitzen sich auch hier zu. Beispiele:
neupack, Amazon, Zalando, Schwarz-Cranz. Alles in diesem Jour Fixe Info erwähnte Beispiele. Was hier fehlt, ist die organisierende Kraft.
Die Dialektik: „Der Kampfzyklus hatte zudem eine integrative Kraft für die radikale Linke in Italien, die die Logistikarbeiter_innen
tatkräftig unterstützt.“ Die radikalen Linken in Deutschland müssen sich fragen lassen: Wann werden die Betriebskämpfe unterstützt?
Wie ist unser Verhältnis zu den Gewerkschaften? (DW)

* Klassenkampf am Wohnungsmarkt: Der Film "Mietrebellen" und der Häuserkampf
Doku-Film aus Berlin

Aufführungen in Hamburg:

Am 7. Mai + 11. Mai 2014 im 3001 Kino in Hamburg.

Am Mittwoch den 7. um 19.15 Uhr,
am Sonntag den 11. um 13.00 Uhr als Matinee.

http://www.zitty.de/der-film-mietrebellen-und-der-hauserkampf.html

http://www.heise.de/tp/news/Mietrebellen-2177622.html?view=print


* Zeitarbeit ist kein Lohndumpinginstrument, sagt Frau Schwitzer (IGM)
Helga Schwitzer, bis November 2013 geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, bestätigte in ihrem Vortrag, die Tarif-Verhandlungen
mit der Verhandlungsgemeinschaft Zeitarbeit (VGZ) der Zeitarbeitgeberverbände sei „stets sehr konstruktiv gewesen“ und die Umsetzung der
Branchenzuschläge sei „im Wesentlichen erfolgreich“. Die IG Metall fokussiere sich laut Schwitzer jetzt auf Werkverträge. Zeitarbeit sei kein
Lohndumpinginstrument mehr, sondern ein Flexibilitätsinstrument der Wirtschaft. Auch sie sehe noch Baustellen wie etwa die
Lohnangleichung im Osten und Equal Pay. Mehr:
http://ig-zeitarbeit.de/presse/artikel/helga-schwitzer-zeitarbeit-kein-lohndumpinginstrument

Anmerkung: Beim Neupack-Streik, hatte der stellv. Vors. der iGZ, Holger Piening, mittels seiner Firma in Kattowice/Polen Streikbrecher
dort angeworben. AK MIZ (IGM) Hamburg und der Kollege Karl Fortenbacher von ZOOM (IGM) München hatten mitgeholfen, diese
Vorgänge aufzudecken. Die Führung der IG BCE in Hannover unternahm nichts gegen die iGZ wegen des Streikbruchs – man beißt doch
nicht den waren Sozialpartner, zumal Holger Piening zuständig ist für Tarifpolitik. Wie sehr Kapitalisten und Gewerkschaften ein Herz und
eine Seele sind, bewies Helga Schwitzer, bis vor kurzem im Vorstand der IGM. Eingeladen zum Treffen der Zeitarbeitgeberverbände (die
Betroffenen sagen Sklavenhändler!) erklärte sie: Zeitarbeit sei kein Lohndumpingsinstrument! Inniger geht es nicht. Nehmen die Mitglieder
der Gewerkschaften diese Politik ihrer GewerkschaftsführerInnen hin?! Wo wird Frau Schwitzer am 1. Mai auftreten und bei der Gelegenheit
chamäleonhaft klassenkämpferische Töne verbreiten – um am 2. Mai wieder einen auf Sozialpartnerschaft zu machen. In Gegensatz zur
IGM-Führung fordern Gruppen wie ZOOM (IGM) und AK MIZ (IGM), die Abschaffung der von der SPD-Regierung 1973 eingeführten Zeitarbeit,
erst recht natürlich Initiativen der ZeitarbeiterInnen wie Chef Duzen! (DW)

Weitere Anmerkung: Herr Piening ist Teilhaber einer Firma in Kattowitz/Polen. Im Vorstand der iGZ war er zuständig für die Tarifverhandlungen
mit den Gewerkschaften. Laut Frau Schwitzer waren die „stets sehr konstruktiv gewesen“. Sehr konstruktiv war Piening auch, als er 58 Leiharbeiter
aus Kattowitz von seiner dortigen Firma work-expreß blitzschnell zu neupack schaffen ließ! (DW)
http://www.labournet.de/branchen/sonstige/verpackungen/verleih-firma-work-express-in-kattowitz-polen-piening-gmbh-und-der-streikbruch-bei-neupack/

Welche Bedeutung die Zeitarbeit für das Kapital hat, zeigt eine Studie des IAB (Institut für Arbeit und Berufsforschung)
Eine Studie zeigt: Nur wenige Zeitarbeiter finden Beschäftigung in einem regulären Job. Die meisten bleiben Leiharbeiter. Die Ergebnisse
sind brisant: Denn Politik wie Arbeitgeber sagen der Zeitarbeit häufig eine Brückenfunktion nach, die die Zeitarbeit laut Studie nicht hat.

Anmerkung:
Auch diese Studie wird Frau Schwitzer und andere Gewerkschaftsführer der IGM nicht davon abhalten, die Leiharbeit zu preisen!
Ist es doch im Interesse des Kapitals. Der Schaffung einer Beschäftigtenschicht zweiter Klasse. Und die Stammbelegschaft sieht die Zeitarbeiter
als Puffer: Erst fliegen die raus, dann wir. Eine Spaltung mehr in der Arbeiterklasse! (DW)

http://www.fr-online.de/wirtschaft/studie-zur-zeitarbeit-zeitarbeit-ist-kein-sprungbrett,1472780,26826242,view,printVersion.html


* Herr Vassiliadis (IG BCE-Chef) und seine Lebensgefährtin Frau Fahimi (SPD-Generalsekretärin) privat und politisch
Die taz fragt:

Wie müssen wir uns das vorstellen: Legen Sie mit Frau Fahimi die Linie von Gewerkschaft und Partei fest?

Quatsch, wir gehen mit unseren unterschiedlichen Aufgaben sehr professionell um.
.Mehr:
http://www.taz.de/Gewerkschaftschef-zur-Energiereform/!136650/

Anmerkung: Stimmt, beide waren immer sehr professionell, besonders als sie im Januar 2013en Streik der Neupack-Belegschaft abbrachen.
Das war nicht nur professionell sondern genial: Den Streikenden zu versprechen: Wir wollen den Streik noch effektiver fortführen, deshalb
ab jetzt ein Flexi-Streik! Die Streikenden sahen das nicht so sondern nannten es Flexi-Verarschung – und leben nach der Niederlage weiter
in Verhältnissen wie vor dem dreimonatigen Streik. Dank Herrn Vassiliadis, seiner Lebensgefährtin Fahimi im Hauptvorstand und Co.
Ansonsten ist Herr Vassiliadis für beides, die Energiewende und für Braunkohleabbau. Genau wie bei Neupack: Für den Streik und gleichzeitig für
den Streikabbruch durch Flexi-Streik. (DW)


* Ukraine: Kein OSZE- sondern ein Bundeswehr-Einsatz!
Ein ungewöhnlicher Einsatz
BERLIN/KIEW (Eigener Bericht) - Massive Unstimmigkeiten begleiten die Affäre um die festgehaltenen deutschen Militärbeobachter in Slawjansk.
Wie ein führender OSZE-Funktionär bestätigt, waren die Militärbeobachter entgegen fortdauernden Falschmeldungen nicht im Auftrag der OSZE
in der Ukraine unterwegs, sondern im Auftrag der Bundeswehr und auf Anforderung des Kiewer Umsturzregimes. Die Tätigkeit der parteilichen
Gruppe, die sich offiziell auf das "Wiener Dokument" beruft - eine Rüstungskontrollvereinbarung -, wurde in der Bundeswehr schon vor dem
Zwischenfall in Slawjansk als "ungewöhnlich" und "in dieser Form noch nicht vorgekommen" eingestuft. Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58848


Solllten die Militärbeobachter provozieren?
http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/41/41608/1.html

* Gabriele Krone-Schmalz geht angesichts der Berichterstattung ihrer Zunft zur Situation in der
Ukraine mit dieser hart ins Gericht!

Unbedingt sehenswert! So könnte Journalismus aussehen!
Interview mit Gabriele Krone-Schmalz, ehemals ARD-Korrespondentin in Moskau,

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/media/zapp7411.html


* Veranstaltungen zu Griechenland deutschlandweit, auch in Hamburg
Seit 2 Jahren gibt es einen regen Austausch zwischen aktiven Gewerkschaftern aus Griechenland und Deutschland.
Es wurden mehrere Solidaritätsreisen organisiert und versucht mit zahlreichen
Infoveranstaltungen über die unterschiedlichen
Projekte und sozialen Kämpfe zu informieren.
Auch dieses Jahr wurden 15 AktivistInnen aus Griechenland nach Deutschland
eingeladen, um hier rund um den 1. Mai über ihre Projekte und Kämpfe zu berichten. Sie werden dazu von lokalen Initiativen
in verschiedene Städte eingeladen (Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt, Bremen, Salzgitter, Gießen)…“

http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/04/griechenreise-gegenbesuch.pdf

Terminhinweis: Morgen (29. 4.) um 19 Uhr ist ein außerplanmäiges Jour Fixe mit KollegInnen aus Griechenland.
Curiohaus. Rothenbaumchaussee 15.
Vorher um 16 Uhr ein Gesprächskreis, ebenfalls mit griechischen KollegInnen, auch im Curiohaus.


* Mumia Abu Jamal wird 60 Jahre alt!
Nach dem Willen der US-Justiz wird er nicht mehr hingerichtet aber soll bis an sein Lebensende in Haft bleiben.
Ein Liebeslied im Todestrakt
Ein Plädoyer von Rolf Becker (Schauspieler, Hamburg), der den Genossen Abu Jamal vor einigen Jahren in dessen Todeszelle besucht hatte.
http://publik.verdi.de/++skin++print/2014/ausgabe-03/gesellschaft/leben/seite-16/A0?


* Die Lampedusa-KollegInnen am 1. Mai
Erster
Mai – Arbeiten in Europa? Lampedusa is here to stay!

Zusammen wollen wir gerade auf der 1. Mai-Demonstration darauf hinweisen, dass es
sehr einfache Möglichkeiten für die Hamburger Regierung gibt, unserem Wunsch nachzukommen und diese Kriegsflüchtlinge z.B.
nach § 23 aufzunehmen. Flüchtlinge sollen selbst bestimmen können, wo sie leben wollen und eine Arbeitserlaubnis für ganz
 Europa bekommen.

Kommt mit uns zum 1. Mai, demonstrieren, informieren und sich austauschen:
Lampedusa-Block in der DGB-Demo 11.00 Uhr U-Lohmühlenstr.
Ab 12.00 Informationstreff zu Lampedusa in Hamburg beim DGB-Haus.

Weitere Infos:
Friends of Lampedusa in Hamburg

http://lampedusa-in-hamburg.org/
lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de



Spendenaufruf für „Lampedusa in Hamburg“
Wie schon so oft in den letzten 12 Monaten rufen wir Euch zu finanzieller Unterstützung für die Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ auf.
Nach wie vor sind die Flüchtlinge dringend auf Spenden angewiesen, um ihren Kampf weiterzuführen. Kein Beitrag ist zu gering!

Wir brauchen weiter Geld für Fahrkarten, Telefonkarten, Essen usw.:
Überweisungen bitte mit Stichwort "Hamburg" an das untenstehende Konto. Alle Spenden gehen zu 100 % an die Gruppe!

Förderverein Karawane e.V.
IBAN: DE28 4306 0967 4030 7808 00
BIC: GENO DE M1 GLS
Kontonummer: 40 30 780 800
GLS Gemeinschaftsbank eG
BLZ: 430 609 67
Kontakt: foerderverein@thecaravan.org
Spendenvideo:
http://vimeo.com/8053732


Kundgebung in Gedenken an Francis Kwame
Mittwoch, 30. April ab 15.30
Reesendammbrücke
Francis Kwame lebt in unserem Kampf als Zeugen des Krieges für das Überleben und die Wahrheit weiter.
Aufrufer: Lampedusa in Hamburg

Termine Termine Termine TermineTermine Termine Termine

* Kongreß Arbeitszeitverkürzung – ein Weg aus der Krise?
Samstag, 10.05.2014 | 10:00 Uhr bis 19:00 Uhr
Gewerbeschule 1, Hamburg.
Angerstraße 7 – 11. 22087 Hamburg
Mit Prof. Dr. Niko Paech, Inge Hannemann, Prof. Dr. Beate Zimpelmann, Dr. Winfried Wolf, Prof. Dr. Heinz-Josef Bontrup,
Sybille Stamm, Dr. Steffen Lehndorff, Siggi Frieß, Klaus Wicher uvam.

Die Website für den Kongress Arbeitszeitverkürzung ist nun fertig:
http://www.kongress-azv2014.de

Ein Artikel der Jungen Welt zum Kongreß:
http://www.jungewelt.de/2014/04-01/061.php


* Am 8. Mai um 19 Uhr
Ein Kollege schreibt uns:

Liebe Freunde, liebe Genossen,
am 8. Mai macht das Hamburger Bündnis "Bildung ohne Bundeswehr (BoB)" im Centro Sociale (Sternstraße 2, U3 Feldstraße)
um 19 Uhr eine Veranstaltung zum Thema
"Krieg beginnt hier - Bildung ohne Bundeswehr".

Es wird um die vielfältige Reklame und Aktivitäten der Bundeswehr im Inland gehen und was man dagegen ganz
konkret in Hamburg tun kann... Ihr seid herzlich eingeladen! Mehr:
https://www.facebook.com/events/462303917236705/?fref=ts


* Ein Spaziergang am Elbufer, entlang der kilometerlangen Freiluftgalerie:
Am Altonaer Elbufer in Hamburg gibt es eine Open Air Galerie. Wie eine Bildspur begleitet sie den Fluss auf zwei Kilometern
und ist inzwischen auf 15 Wandgemälde angewachsen. Diese erzählen von kaum Wahrgenommenem, vom
Wandel weiblicher Erwerbstätigkeit und Wirtschaftskraft im Hafen seit der Wende ins 20. Jahrhundert.

Arbeitssituationen und Porträts von Hafenfrauen als großformatige Collagen an Hauswänden, Mauern und Treppen gemalt,
bieten punktuell Einblick in eine für die Öffentlichkeit nahezu unzugängliche Hafen-Arbeitswelt. Denn der Hafen ist mittlerweile,
wie nahezu überall, no go area.
http://www.labournet.de/branchen/dienstleistungen/hafen/frauensache-hafenarbeit-ein-besuch-in-der-frauenfreiluftgalerie-hamburg/#more-56758



* Samstag, 10. Mai 13:00 bis 20:00

6. Klotzfest «Tanz den Klotz!» Musik, Kultur, Literatur und Kunst am Kriegsklotz
Das Klotzfest wirbt für die Idee, hier am Kriegsklotz das geplante Deserteursdenkmal in Hamburg zu errichten oder den Kriegsklotz
im Sinne des Andenkens an die in Hamburg hingerichteten Wehrmachtsdeserteure umzugestalten. 
Ort: Kriegsklotz, Dammtor, U1 Stephansplatz



* LabourStart-Konferenz in Berlin vom 23.-25.Mai 2014

Workshop von LabourNet Germany: Grenzen der Solidarität

"Solidarität – solange sich diese darauf beschränkt, Petitionen oder Mailkampagnen zu unterzeichnen, ist weitgehend problemlos, höchstens: arbeitsintensiv. Und durchaus wirksam – aber halt nur beschränkt, und nicht nur, weil es zunehmend eine andauernde Anforderung wird. Auch, weil sie sich entweder an eine Regierung richten muss oder auf den good will oder die image-Abhängigkeit eines Unternehmens angewiesen ist.

Was aber passiert, wenn von vielleicht 4 Werken eines Unternehmens 2 geschlossen werden sollen? Ins billigere Ausland verlagert werden sollen? Oder wenn gar an sich solidarische Belegschaften um das neue Modell konkurrieren müssen?

http://www.labourstart.org/2014/programme/track-1-building-global-labour-movements/?lang=de

Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/








Erstellt: 26.04.2014 14:55 | Letzte Änderung: 26.04.2014 14:55

JFI 26-14 EINLADUNG: VERANSTALTUNG ZU FREIHANDELSABKOMMEN (TTIP)



Gemeinsame Veranstaltung von Jour Fixe Gewerkschaftslinke und attac Hamburg

7. Mai um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Hofdurchgang, Rothenbaumchaussee 15


Freihandelsabkommen USA-EU

TTIP - Transatlantischer Freihandel vs. Arbeitnehmerrechte
. . . und die Haltung der DGB-Gewerkschaften


Referent: Elmar Wigand, Köln

Das TTIP stellt einen entscheidenden Versuch dar, eine neue Profit-Rallye für Investoren und Großkonzerne auf beiden Seiten des Atlantik einzuläuten.

Es steht zu befürchten, dass Arbeitnehmer_innen in Europa und USA in einen weiter verschärften Konkurrenzkampf um die niedrigsten Arbeitsstandards und Löhne getrieben werden. Das wird unserer Einschätzung nach durch Produktionsverlagerungen geschehen, sowie durch Privatisierungen, Unternehmensaufkäufe und Verschmelzungen und die damit einher gehenden Entlassungen, Umstrukturierungen und Kahlschlagsanierungen. Ferner durch die weitere Absenkung von Standards mittels staatlicher „Reformen“.

Die Kritik am TTIP ist zum Teil beim DGB angekommen. Der ver.di-Bundesvorstand hat ein sehr ablehnendes Papier veröffentlicht; der neue IG Metall-Vorsitzende Detlef Wetzel äußerte sich überraschend eindeutig gegen die TTIP-Verhandlungen. Weniger eindeutig äußert sich dagegen der DGB. Vorstandsmitglied Reiner Hoffmann: „Wir nehmen in der Diskussion eine kritische Haltung ein – um eine Blockade oder den Abbruch der Verhandlungen geht es uns zu diesem Zeitpunkt nicht.“

Die Gewerkschaften sind zum einen teilweise eng mit der SPD verschmolzen, deren Parteivorsitzender Sigmar Gabriel als Bundeswirtschaftsminister die Werbetrommel für das TTIP rührt; zum anderen stehen Betriebsratsfürsten großer Konzerne - besonders in der Metall- und
Chemiebranche – stets in der Gefahr, einer standortpatriotischen Logik zu verfallen: „Was gut für den Exportweltmeister Deutschland ist, ist gut für unseren Konzern. Was gut für den Konzern ist, ist gut für die Kernbelegschaft.“


Zur Vorbereitung auf das Jour Fixe: Interview mit Elmar Wigand zu TTIP:
http://arbeitsunrecht.de/ttip-interview-elmar-wigand/
Zur Person:

Elmar Wigand ist Autor und Online-Konzeptioner. Er lebt in Köln, ist Redakteur des Blogs http://arbeitsunrecht.de und erforscht mit Werner Rügemer seit 2011
"Union Busting in Deutschland - die systematische Bekämpfung von Beschäftigten, Betriebsräten und Gewerkschaften mit Hilfe professioneller Berater".


Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf
Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de
Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/








Erstellt: 16.04.2014 00:48 | Letzte Änderung: 16.04.2014 00:48

JFI 25-14 ++ Autoreisezüge ++ Neupack ++ Amazon ++Zalando ++ TaxifahrerInnen ++ flas hmobs ++ 1. Mai ++ Lampedusa ++ Rojava/Syrien ++ Ukraine ++ Nordirland ++


Jour Fixe Info  25-2014


++ Hamburger Eisenbahner bitten um Unterstützung
++ Murat Günes zu Neupack-Streik
++ Katharina Wesenick zu Amazon-Streik

++ Zalando noch schlimmer als Amazon?
++ Bremer TaxifahrerInnen organisieren sich

++ Jetzt flashmobs mit gerichtlichem Segen!
++ 1. Mai 2014. DGB: Tag der Arbeit
- Übrige: Protest gegen Lohnarbeit
++ Lampedusa in Hamburg

++ Lampedusa in Italien
++ Rojava in Syrien: Kurdischer Aufbruch

++ Pulverfaß Ukraine
++ Termin: Abend mit irischem Genossen


Das Zitat des Tages:
Fröhliche Verbraucher, die traurige Arbeitnehmer sind.

(Roberto de Lapuente in ND vom 3.4.14)


* Widerstand der Eisenbahner gegen Schließung der Autoreisezüge:
Sie brauchen noch Hilfe beim Verteilen von Info-Material an die Benutzer der Autoreisezüge!

Wer helfen will, am Freitag oder Sonntag Info-Material an die NutzerInnen der Autoreisezüge im Bahnhof Altona zu verteilen, möge sich beim Kollegen Joachim Holstein melden! Er bekommt von ihm dann weitere Informationen!

Die Unterstützung ist umso notwendiger, als der Betriebsrat die KollegInnen in ihrem Widerstand nicht unterstützt sondern im Gegenteil sie davor warnt, Info-Material an die NutzerInnen der Auto-Züge in den Zügen zu verteilen.
Melde Dich also unter der mail-Adresse:

joachim.holstein@mac.com

Weitere Infos:
www.autoreisezuege-haben-zukunft.de


* NEUPACK
Der Zweck eines Streiks ist finanzieller Schaden... meint Neupack-Betriebsrat Murat Günes

Neun Monate befand sich die Belegschaft von Neupack 2012 und 2013 im Arbeitskampf. Neupack stellt Kunststoffverpackungen her und fällt damit in die Zuständigkeit der IG BCE, die hier ihren ersten Arbeitskampf seit langem führte... (seit 1972. DW). Verlauf und Ergebnis des Konflikts haben für einige Reibereien gesorgt, nicht nur zwischen Belegschaft und dem gewerkschaftsfeindlichen Familienunternehmen, sondern auch unter den Streikunterstützern, die sich aus den aktiven Beschäftigten, einem außerbetrieblichen Solikreis und Gewerkschaftsvertretern zusammensetzten. Im Vorlauf der kommenden Betriebsratswahlen sprachen wir mit Murat Günes, der als Betriebsratsvorsitzender eine zentrale Rolle im Streik gespielt hat, über die Bilanz der Auseinandersetzung, die aktuelle Stimmung im Betrieb und die strategischen Perspektiven. Mehr:

http://www.labournet.de/?p=56658


* AMAZON
»ver.di? Brauchen wir nicht…«

Ein Gespräch mit Katharina Wesenick über Amazon

Rund ein Jahr nach den Skandalen um Leiharbeit und rechtsradikale Schlägertrupps, die im Auftrag von Amazon die Beschäftigten kontrolliert und schikaniert hatten, und rund ein halbes Jahr nach den letzten, Erfolg versprechenden Berichten über den Kampf um einen Tarifvertrag und entsprechende Organisierungsbemühungen beim weltgrößten Online-Versandhändler (s. express, Nr. 7-8/2013) scheint es ruhig geworden zu sein. Grund genug, bei Katharina Wesenick nachzufragen, wie es weiter gegangen ist. Sie ist beim ver.di-Bundesvorstand nicht nur für die Betreuung von Edeka, sondern auch von Amazon zuständig. Mehr:

http://www.labournet.de/?p=56661


* ZALANDO: Noch schlimmer als Amazon?!
Eine junge Journalisten hat sich bei Zalando (Erfurt) eingeschleust (mit Assistenz von Günter Wallraff). Sie Sendung lief am 15.4. bei RTL „Punkt 12“. Hier das Video:

www.rtl.de/cms/news/extra/zalando-drei-monate-undercover-3a32f-bed7-16-1873810.html

Anmerkung: Man muß schon fest im Stuhl vor dem PC sitzen beim Ansehen des halbstündigen Videos! Und wie setzt man die Wut und den Zorn um gegen diese Zalando-Brüder, gegen diese unglaublichen Zustände am Arbeitsplatz? Falls ich diesen Film vor 20 oder 30 Jahren gesehen hätte, hätte ich das für schlimmste science fiction gehalten, schlimmer als Georg Orwell. Damals hatten wir den Spruch: Macht kaputt, was euch kaputt macht! Wer macht Zalando kaputt? (DW)


* Auch Bremer TaxifahrerInnen organisieren sich!
In verschiedenen Branchen entwickelt sich eine unahängige Selbstorganisation der Mitarbeiter jenseits traditioneller gewerkschaftlicher Strukturen. Das gilt insbesondere für die Pflegebranche und den Transport- und Logistiksektor. Innerhalb der letzten Jahre entstanden Selbstorganisationen von LKW Fahrern, Arbeitern großer Logistiker, und in der KEP Branche (Kurier-, Paket-, Expressdienste).
Die Interessengemeinschaft Bremer Taxifahrer ist eine recht erfolgreiche junge Organisation und erhielt hier die Möglichkeit ihre Arbeit vorzustellen. Ihre Erfahrungen können anderen als Inspiration dienen. (Audio. 17 Minuten bei km-Fresser TV)

http://www.youtube.com/watch?v=3pdiYs3OScE&feature=youtu.be


* Bundesverfassungsgericht erlaubt die Revolution äh, flashmobs.
Höchstrichterliche Entscheidung: Verfassungsrichter erlauben Flashmobs "Die Gewerkschaft Verdi ließ Streikende in einem Supermarkt einkaufen und legte ihn so lahm. Arbeitgeber klagten. Nun hat das Bundesverfassungsgericht Flashmobs als Streikmittel für rechtens erklärt. Die Gewerkschaft Verdi organisierte 2007 per Telefon und SMS 40 Streikende. Die versammelten sich in einem Supermarkt, in dem Streikbrecher arbeiteten, kauften Cent-Artikel ein oder ließen
vollgepackte Einkaufswagen in den Gängen stehen. Die Folge: Blockade an der Kasse, Chaos im Laden. Der Handelsverband Berlin-Brandenburg wollte solche Flashmobs daraufhin verbieten und klagte gegen Verdi…" Mehr:
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/hoechstrichterliche-entscheidung-verfassungsrichter-erlauben-flashmobs-als-streikmittel-1.1933223

Anmerkung:
Ja, nun dürfen wir flashmobs mit ruhigem Gewissen machen. Klassenkampf mit höchstrichterlichem Segen! Und die Aufgabe der Gewerkschaft ist es, vor den Gerichten, auch wenn es etliche Jahre dauert, auszuhandeln, ob es legal war, was wir ohnehin schon bei Konflikten praktizierten. Und was wäre, wenn das Gericht anders entschieden hätte? Würden wir keine flashmobs mehr machen? Würden die Gewerkschaften uns hindern?

Sprache verrät das Denken! „Die Gewerkschaft Verdi
ließ Streikende ...“ Verdi läßt, denn die Streikenden selbst sind unfähig, auf die Idee von flashmobs zu kommen und brauchen den Befehl von Verdi – so denken jedenfalls die LohnschreiberInnen der bürgerlichen Presse. Und so denken auch die RichterInnen des Bundesverfassungsgerichtes, wenn sie den Koalitionen, also Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften, die Wahl der Mittel „grundsätzlich ihnen selbst“ überlassen. Arbeitende kommen da nicht vor! Ach, ja: flashmobs sind nur erlaubt, wenn sie gewerkschaftlich getragen und auf Tarifverhandlungen bezogen sind. (DW)

Siehe zum Hintergrund im LabourNet-Archiv: Flashmobs, dort auch die Vorgeschichte zum Urteil
http://archiv.labournet.de/diskussion/gewerkschaft/erfahrung/flashmobs.html


* Erster Mai: Tag der Arbeit oder Tag des Kampfes gegen Lohnarbeit?

1. Mai 2014: Gute Arbeit. Soziales Europa.
Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum Tag der Arbeit

"Am 1. Mai demonstrieren wir für die Würde und Rechte der arbeitenden Menschen. 2014 ist das Jahr wichtiger Weichenstellungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. (…) 2014 ist das Jahr der Betriebsratswahlen. (…) 2014 ist das Jahr der Europawahlen (…) Wir wollen: einen gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro – Würde kennt keine Ausnahmen; eine Rente, die zum Leben reicht und die Lebensleistung würdigt; Investitionen in Bildung und Ausbildung; Mitbestimmungsrechte beim Einsatz von Leiharbeitnehmern und der Vergabe von Werkverträgen; eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben; Schluss ist mit der Diskriminierung von Frauen – auch in der Bezahlung; ein Investitionsprogramm für ein sozial gerechtes Europa und die Modernisierung der Wirtschaft; die bessere Finanzierung eines handlungsfähigen Staates durch die großen Vermögen…" Der DGB-Aufruf, dort auch die Rednerinnen und Redner am 1. Mai in den
Städten. Mehr:
http://www.dgb.de/extra/tag-der-arbeit-2014/
Anmerkung:
Oh, oh, soviel hat sich der DGB vorgenommen! Und in den Jahrzehnten des Wirtschaftswunders bzw. des Keynesianismus konnten diese Ziele nicht erreicht werden.
Und in den letzten 25 Jahren macht der Kapitalismus nicht mehr auf Keynesianismus sondern auf Neoliberalismus (=Kapitalismus), mit verschlechterten Arbeitsbedingungen, sinkenden Löhnen. Das ist aber gar nicht fair! Da muß der DGB aber viel energischer Fairneß des Sozialpartners einfordern! Und kämpferischer auftreten – zumindest bei den Reden am 1. Mai – aber das kann ja jeder Redner und jede Rednerin des DGB! (DW)

1.Mai 2014: Da geht noch mehr...Rise Up!
Aufruf von und bei Rise Up!-Bündis zu Freedom of Movement now!

Antirassistische & Antikapitalistische Vorabenddemonstration am 30. April / 19:00h / Bahnhof Altona.

Antikapitalistischer/Klassenkämpferischer Block auf der DGB-Demo

http://riseup.blogsport.de/2014/03/29/1-mai-2014-da-geht-noch-mehr-rise-up/


* Flüchtlingsprotest in Europa: Marsch nach Brüssel
Vom 18. Mai bis Ende Juni wollen Geflüchtete und Unterstützer_innen aus ganz Europa 500 km von Straßburg nach Brüssel laufen, um für Bewegungsfreiheit für alle zu demonstrieren und diese auch praktisch umzusetzen. Gleichzeitig soll der Protest auch ganz konkret nach Brüssel gebracht werden, wo Ende Juni die EU-Innenminister über das Europäische Grenz- und Abschottungsystem (u.a. über Frontext, das Schengen-Abkommen und die Dublin-Verordnung) beraten werden. Die Webseite des Marsches:
http://freedomnotfrontex.noblogs.org/


* Lampedusa in Hamburg

Erklärung der Lampedusa-Flüchtlinge April 2014:
Reiht nicht unsere Namen in Eure nicht zu vergessene Geschichte.

Diese Worte mögen all diejenigen alarmieren, die immer noch eine tatsächliche Veränderung von dieser Demokratie erwarten und diejenigen, die glauben mit ihren akademischen Titeln und Bezeichnungen eine tatsächliche Veränderung erreichen zu können. Wir laden die deutsche Gesellschaft ein, sich ihre eigene Lage unter den herrschenden Verhältnissen zu vergegenwärtigen: insbesondere aus gesellschaftspsychologischer Sicht, hinsichtlich der Zukunftsperspektiven der Jugend, der großen Kluft zwischen dem theoretischen Wissen und dem wirklichen Begreifen der Auswirkungen von Rassismus und dem Anwachsen einer Vielzahl staatlicher Überwachungs- und Kontrollinstitutionen. Mehr:
http://lampedusa-hamburg.info/
Wir brauchen dringend Spenden!

Überweisungen bitte mit Stichwort "Hamburg" an untenstehendes Konto:
Förderverein Karawane e.V.


Kontonummer: 40 30 780 800
GLS Gemeinschaftsbank eG

BLZ: 430 609 67


Vorstellung von Lampedusa-Kollegen mit ihren Berufen

F. – Schlachter – Wasserabfüll-Fabrik
In Libyen habe ich auch in einer Schlachterei gearbeitet, aber ich habe noch eine andere Arbeit gefunden in einer Fabrik. Eine Fabrik um Wasser in Flaschen zu füllen.Wir haben das Wasser in Flaschen gefüllt, dann in Kartons und dann in
die Autos.
http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.gr/2014/04/5-f-schlachter-wasserabfull-fabrik.html

M. - Schweißer Werft - Pipes
In Kamerun habe ich auf der Werft gearbeitet. Ich bin spezialisiert als
Schweißer...
In Libyen habe ich weiter als Schweißer gearbeitet bei den Pipelines für
Öl.
http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.gr/2014/04/6.html


Leben im privaten Notquartier
Rund 300 sogenannte Lampedusa-Flüchtlinge halten sich in Hamburg auf, doch nur 51 wohnen in Unterkünften der Stadt. Und die anderen? Wohnprojekte haben über den Winter 150 Flüchtlinge bei sich aufgenommen. Doch das ist keine dauerhafte Lösung.
http://www.hinzundkunzt.de/leben-im-privaten-notquartier/

Auch das ist Volkes Stimme!!
http://instagram.com/p/mpypG-NfJt/#

Verdi-Treffen zu Lampedusa
Dienstagabend hatte der ver.di-Fachbereich 13 und die ver.di-Jugend zu einem Soli- und Informationstreff eingeladen. Er war gut besucht, aber es waren naturgemäß fast nur ver.di-Mitglieder anwesend. Ein Hauptpunkt war das Anliegen, die Situation der Lampedusa-KollegInnen den KollegInnen aus den Betrieben näher zu bringen. Es wurde erinnert, daß auf Demonstrationen bis zu 15.000 Menschen ihre Solidarität für die Lampedusas zeigten, davon sicherlich viele gewerkschaftlich Organisierte, daß im letzten Herbst Hamburger SchülerInnen soviel Empathie zeigten, daß sie sogar streikten. Was fehlt, sei, daß die Lampedusa-KollegInnen nicht in Betriebe eingeladen würden, um dort ihre Situation schildern zu können! Deshalb die Bitte an alle Jour Fixe TeilnehmerInnen: Ladet sie ein! Mails und Anfragen an:
jourfixe.hh@t-online.de


Lampedusa in Italien
Tausende Migranten im Mittelmeer: Italien spricht von einem „Flüchtlings-Tsunami“

"Die italienische Marine hat binnen 48 Stunden etwa 4000 Bootsflüchtlinge im Mittelmeer aufgegriffen. Der Notstand werde immer größer, das könne Italien nicht alleine meistern, mahnt Innenminister Alfano: „Die EU muss helfen“…" Artikel von Jörg Bremer, Rom, in der FAZ online vom 09.04.2014 samt Video

http://www.faz.net/aktuell/italien-spricht-von-einem-fluechtlings-tsunami-12887374.html


* Warum ist der Kampf in Rojava (Syrien) hier unbekannt?
Eine Kollegin schickt über den Lampedusa-Verteiler folgende Mail über Rojava, den kurdisch bewohnten Teil in Syrien, der seine Eigenständigkeit verteidigt und seinen Weg zu demokratischen Verhältnissen. Dieser Kampf ist hier in Deutschland fast unbekannt!

Hallo ihr,
dass ich euch die Kopie des online-Artikels: "Unterstützung für ein demokratisches Experiment" maile, ist vielleicht etwas ungewöhnlich. Die LiHH sind Kriegsflüchtlinge, wie inzwischen viele aus Syrien kommende Flüchtlinge auch. Die NATO hat Libyen bombardiert und hat dann auch noch so getan, als wenn sie aus humanitären Gründen dort interveniert hätte.
Das gleiche passiert in Syrien, aber viell. etwas geschickter. Al Kaida, ISIS und andere faschistische islamistische Gruppen werden vom Westen, der Türkei und Saudi Arabien finanziert, um die Kriegssituation aufrechtzuerhalten oder zu verschlimmern.

In Rojava ist ein demokratisches Projekt aufgebaut worden. Die Menschen organisieren sich von unten. Dort leben die verschiedensten Religionsgruppen friedlich zusammen... Das waren einfach mal meine Gedanken, die ich euch mitteilen möchte.

Kurdischer Aufbruch in Gefahr
Die Kurden sind die größte ethnische Minderheit des Landes. Sie nennen den von ihnen bewohnten Teil: Rojava, der kurdische „Westen“. Die Region besitzt eine einzigartige kulturelle und religiöse Vielfalt. Der weitgehende Rückzug der Staatsmacht hat für die 2,5 Millionen Menschen, die diesen Westen bewohnen, das Fenster zur lang ersehnten Autonomie aufgestoßen. Heute erproben sie das Experiment einer direkten kommunalen Demokratie und damit auch die Möglichkeit gesellschaftlicher Konfliktlösungen jenseits der alten von Überwachen und Strafen geprägten Kultur der Gewalt. Ihre politischen Organe legen Wert auf einen hohen Anteil von Frauen. Ein neues Gesundheitswesen wird aufgebaut, ebenso eigene Sicherheitskräfte. In den Schulen lernen die Kinder neben Arabisch neuerdings auch Kurdisch – ein absoluter Tabubruch.
Mehr:
http://civakaazad.com/index.php/621-das-kurdische-rojava-in-syrien-braucht-hilfe-in-der-not.html


* UKRAINE

Pulverfaß Ukraine
Eine kurze und prägnante Darstellung der aktuellen Situation! (DW)

Die Ukraine ist seit dem Zerfall der Sowjetunion von sich abwechselnden Vereinigungen von Wirtschaftskriminellen ausgeplündert, regiert und ruiniert worden. Zuletzt unter der Regie von Wiktor Janukowitsch. Außenpolitisch hat der den Ausgleich sowohl mit dem Westen als auch mit dem großen russischen Nachbarn gesucht. Daran ist er gescheitert. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/04-14/024.php?print=1


* Veranstaltung:
Beim Roten Abend wird Liam O’Ruairc über die Vergangenheit, Gegenwart und mögliche Entwicklung des Nordirlandkonflikts und die Bedeutung der linken, republikanischen Bewegung sprechen.

Liam O’Ruairc ist Marxist, ehemaliges Mitglied der Irisch-Republikanisch Sozialistischen Partei (IRSP) und lebt in Belfast.
Freitag – 30. Mai 2014 – 20 Uhr – Planwirtschaft – Klausstr. 10 – Hamburg

Mehr:
http://prp-hamburg.org/der-rote-abend/


Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf Vorbereitungsgruppe Jour FixeKontakt:jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/










Erstellt: 16.04.2014 00:48 | Letzte Änderung: 16.04.2014 00:48

JFI 24-14 Einladung zum (außerplanmäßigen) Jour Fixe mit griechischen Kollegen


Jour Fixe Info 24-2014


Einladung zum (außerplanmäßigen) Jour Fixe Dienstag, 29.4., 19h, Curiohaus Raum A

PERAMA GRIECHENLANDSoziale Selbsthilfe und politischer Widerstand im Stadtteil“

Seit zwei Jahren gibt es einen regen Austausch zwischen aktiven Gewerkschafternaus Griechenland und Deutschland. Es wurden mehrere Solidaritätsreisen
organisiert und versucht mit zahlreichen Infoveranstaltungen über die unterschiedlichen Projekte und sozialen Kämpfe zu informieren. Auch dieses Jahr
wurden 15 AktivistInnen aus Griechenland nach Deutschland eingeladen,um hier rund um den 1. Mai über ihre Projekte und Kämpfe zu berichten.

Athanasios Tsargis und George Kouvelas aus dem sozialen Selbsthilfezentrum in Perama/Griechenland referieren über: 
Die Situation in den Häfen und Werften, 
über die Arbeitslosigkeit in ihrem Stadtteil, 
über die Organisierung der Erwerbslosen 
von der ehemaligen Werft 
und den arbeitslosen HafenarbeiterInnen und ihrem politischen Widerstand.

Die Stadt Perama liegt bei Piräus und hat mit die höchste Arbeitslosenquote (über70 %) im Land. Das Zentrum wurde 2011 von größtenteils Arbeitslosen
gegründet, um die Grundbedürfnisse der Nachbarschaft gemeinsam zuorganisieren.

    

Zur Information über Perama:

http://peramasoli.blogsport.eu/2014/03/16/der-sklavenmarkt-in-perama-in-griechenland/
http://peramasoli.blogsport.eu/2014/03/16/reisebericht-von-einer-solidaritaetsreise-2013/


Hinweis:
Schon vorher, von 16 bis 18 Uhr, gibt es die Gelegenheit zu einer Gesprächsrunde mit drei griechischen Kollegen der Gewerkschaft „Papier und Buch“ und 
einem Kollegen einer Aluminiumhütte. 
Auch im Curiohaus, Raum A. Näheres siehe Anhang.


    

Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/




Erstellt: 13.04.2014 10:36 | Letzte Änderung: 13.04.2014 10:36

JFI 23-14 ++ Jour Fixe Ukraine ++ ATOS ++ AMAZON ++ Autozüge ++ Ver.di bei GHBV ++ Steinmeyer bei BDA ++ Demokratie? ++ Bsirkse mal nett ++ Drohnenkrieg ++ L ampedusa ++ Ukraine


Jour Fixe Info 23-2014


++ Faschisten in der Ukraine
++ ATOS dementiert
++ Tschechien verzichtet auf AMAZON

++ Widerstand gegen AUS bei Autozügen
++ Ver.di verliert bei GHBV in Bremen

++ Steinmeyer macht Bückling bei BDA
++ Staat: Statt Demokratie geldgieriges Monstrum

++ Bsirske: Mal anders
++ Kapitalisten dürfen, was Proleten nicht dürfen

++ Schleswig-Holstein: Ver.di gegen DGB
++ Von deutschem Boden dürfen Drohnen-Kriege ausgehen

++ Lampedusa und seine Folgen
++ Ukraine

++ Termine


Die Bedeutung der Faschisten in der Ukraine

Bei unserem 113. Jour Fixe berichtete Susann Witt-Stahl, die sich in Kiew aufgehalten hatte, sehr eindrucksvoll über ihre Einschätzung
der Rolle von Svoboda und dem Rechten Sektor. Obwohl diese Kräfte nur eine Minderheit darstellen, seien sie der harte Kern. Durch
ihren Einsatz hätten sie sich Anerkennung bei den Massen auf dem Maidan erworben. Sie kritisierte die Linke und die Radikale Linke in
Deutschland, die einen falschen Begriff des modernen Faschismus habe und deshalb handlungsunfähig sei. In Ihrem Bericht bei
„Hintergrund“ eine Ergänzung zu ihrem Bericht.

http://www.hintergrund.de/201403253035/politik/welt/ein-autoritaeres-deutsches-wir.html

Zu diesem Thema wurde auf dem Jour Fixe der link zu einem Artikel von Tomasz Konicz angekündigt:
Der zwangsläufige Weg vom Neoliberalismus zum Rechtspopulismus und Neo-Nazismus.

http://www.jungewelt.de/2013/11-18/028.php?print=1
Leider ist der Artikel
nur noch für Digital-Abonnenten lesbar.

In der aktuellen halben Stunde berichtete der Kollege Burkhard über die geplanten Einstellungen der Autoreisezüge bei der Deutschen
Bahn und den Widerstand von KollegInnen, der leider ohne Unterstützung der zuständigen Gewerkschaften, NGG und EVG passiert. Um
so mehr werde die Hilfe von UnterstützerInnen von außen gebraucht. Ausführliches siehe unten. (DW)


ATOS dementiert weitere Standortschließungen

http://www.computerwoche.de/a/print/atos-dementiert-weitere-standortschliessungen,2557140

Und hier nochmal das durch einen Whistleblower veröffentlichte Memorandum der Geschäftsführung von ATOS:

http://www.labournet.de/?p=56152

Auch Hamburger KollegInnen trauen ATOS-Führung nicht
„Über 70 Atos-KollegInnen haben sich am Montagmittag zu einer Protestkundgebung vor der größten Firmenfiliale in der Hamburger Str.
versammelt. Die Vertrauensleute der IGM von Atos Hamburg hatten dazu aufgerufen, nachdem Mitte Februar bekannt wurde, daß
der Frankfurter Betrieb ganz geschlossen werden sollte und ein Whistleblower bei Atos ein Memorandum der Firmentleitung an die
Öffentlichkeit gegeben hatte. Danach soll nicht nur der Frankfurter Betrieb  ganz geschlossen werden sondern auch die "Standortpolitik
überprüft" werden…“
Mehr:
http://www.labournet.de/?p=56587


AMAZON
Hospodářské noviny - Tschechien
* Brünn verzichtet auf Amazons Arbeitsplätze

Die Bemühungen des Internetgroßhändlers Amazon, ein riesiges Lager für Mitteleuropa im tschechischen Brünn zu bauen, sind am
 Widerstand der örtlichen Behörden gescheitert.

http://www.eurotopics.net/de/home/presseschau/archiv/aehnliche/archiv_article/ARTICLE141247-Bruenn-verzichtet-auf-Amazons-Arbeitsplaetze

Anmerkung:
Es ist anzunehmen, daß die Entscheidung in Brünn sicher nicht ohne die Proteste und Streiks der Belegschaften in
Bad Hersfeld, Leipzig, Graben und Frankreich passiert wäre! Widerstand lohnt sich. (Demnächst werden die Streiks gegen Amazon wieder
aufgenommen!) (DW)

* Wenn die Russen kommen und Mc Donalds geht!
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/krim-krise-mcdonald-s-schliesst-burger-restaurants-a-962615.html

Anmerkung:
Müssen denn erst die Russen kommen, ehe Mc Donalds geht? Warum schaffen wir es nicht ohne die Russen? (DW)

Ver.di verliert Betriebsratswahl bei GHBV in Bremen.
Liste: Zeit für Veränderung gewinnt

Bemerkenswert ist, dass in einer der
„ewigen“ Hochburgen der etablierten DGB Gewerkschaften, früher ÖTV jetzt verdi,
innerhalb weniger Jahre ihre Dominanz in einem Großbetrieb des Bremischen Hafens verloren hat. Kungeln mit der
halbstaatlichen Bremer Lagerhausgesellschaft und den Unternehmen der Hafenwirtschaft zahlt sich für eine
Gewerkschaft eben nicht aus. Mal abgesehen von den wenigen Gewerkschaftsführern die in Vorstandsetagen der
Hafenbetriebe wechselten.
Mehr:

http://www.scharf-links.de/50.0.html&tx_ttnews[tt_news]=43389&tx_ttnews[cat]=44&cHash=ae0646513a


Der letzte Autoreisezug fährt ab

Eine jahrzehntelange Tradition endet. Am 26. April verlässt zum letzten Mal ein Autoreisezug Berlin.
Er ist der kümmerliche Rest eines einst großen Angebots.

http://www.berliner-zeitung.de/berlin/berlin---muenchen-der-letzte-autoreisezug-faehrt-ab,10809148,26742460,view,printVersion.html
 

Geschichtliches“ und aktuelles zum Auto-Reise-Zug:Es gibt ihn seit 84 Jahren. Mit früher 50 Ladebahnhöfen!
http://www.welt.de/reise/nah/article122239933/Steht-der-Auto-Reisezug-vor-dem-Aus.html 

Anmerkung: In der aktuellen halben Stunde auf unserem Jour Fixe am Mittwoch berichtete der Kollege Burkhard, der bei DB/ERS
arbeitet, daß den Hamburger KollegInnen das gleiche Arbeitsschicksal bevorsteht wie den BerlinerInnen. Daß dann auch von Hamburg
keine Autoreisezüge in den Süden mehr fahren und außerdem die Nachtzüge ausgedünnt werden.
Er berichtete auch vom Widerstand
der Beschäftigten gegen diese Maßnahme, daß sie sich vernetzen mit KollegInnen anderer Orte und UnterstützerInnen von außerhalb.

Wir vom Jour Fixe hatten dazu aufgerufen, zusammen mit Bahn-KollegInnen jeweils freitags an die BenutzerInnen der Autoreisezüge
Infomaterial und Protestkarten an den Bahnvorstand zu verteilen. Letztere sollen in einer öffentlichkeitswirksamen Aktion demnächst
an Grube übergeben werden!
Wer freitags oder sonntags den Bahn-KollegInnen helfen will bei den Verteil-Aktionen von Flugblättern
soll sich beim Kollegen Joachim Holstein melden! Die Unterstützung ist umso notwendiger, als der Betriebsrat die KollegInnen in ihrem
Widerstand nicht unterstützt sondern im Gegenteil sie davor warnt, Info-Material an die NutzerInnen der Auto-Züge in den Zügen zu
verteilen. Der Betriebsrat wolle das Verteilen zwar keinem Beschäftigten verbieten, aber er wolle zu bedenken geben, daß die DB (ERS)
bisher zwar stillgehalten habe, aber in Zukunft Ermahnungen, Abmahnungen, Kündigungen und Hausverbote erteilen könnte, was zu
Kündigungen führen könnte. Diese Haltung des Betriebsrates ist um so bemerkenswerter, als die Geschäftsführung von DB (ERS) den
aktiven KollegInnen gegenüber verlautet hatte, daß ihr Engagement zwar ehrenwert sei aber doch nichts nutze.

Die Unterstützung von außen ist deshalb um so wichtiger, damit jede Benutzerin und jeder Benutzer der Autoreisezüge das
Info-Material erhält und damit die Gelegenheit, gegen die Einstellung zu protestieren. (DW)

Wenn Du Dich zu einem oder sogar mehreren Aktionen bereit erklärst, erfährst Du dann Einzelheiten und den genauen Ablauf!
Melde Dich also unter der mail-Adresse:

joachim.holstein@mac.com

Weitere Infos:
www.autoreisezuege-haben-zukunft.de 
     


Zitat Steinmeyer:
Steinmeyer lobt seine Partei vor Kapitalisten: Wir machen alles für EUCH - und noch viel mehr!
Der damalige Vorsitzende der SPD-Fraktion und heutige Außenminister sprach am 19.11.13 auf der Jahrestagung der
Arbeitgeberverbände (BDA) in Berlin.
Deshalb sage ich jetzt ohne Larmoyanz, und die Entscheidungen liegen ja zehn
Jahre hinter uns, wenn Sie sich in gerechter Weise zurückerinnern, dann hat es aber die entscheidenden Steuersenkungen
und zwar in einem Volumen von mehr als 60 Milliarden Euro unter einer sozialdemokratischen Regierung gegeben:

- Mit der Senkung des Spitzensteuersatzes,

- mit der Senkung des Eingangssteuersatzes,

- mit der Senkung der Unternehmenssteuern. Sie haben bis dahin Ihren Kapitalzinsen nach dem Einkommenssteuergesetz
bezahlt und seit der Zeit nur noch für die Hälfte ungefähr versteuert nah dem Abgeltungssteuergesetz.
Das war damals
immerhin sozialdemokratische Steuerpolitik und ich finde bis heute ist das nicht so ganz schlecht. (Beifall).
Deswegen
erinnere ich natürlich nicht nur an die Steuerpolitik, für die wir Verantwortung getragen haben, sondern ich sage mal
dabei, daß auch die Reform der Arbeitsverwaltung, die Flexibilisierung der Arbeitszeiten, die Aufhebung der Spaltung
am Arbeitsmarkt, die Halbierung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung – auch das waren Entscheidungen, die wir
damals getroffen und durchgesetzt haben, mit denen wir miteinander – nicht Sie alleine – unter ökonomischen
Gesichtspunkten ganz gut leben – miteinander.

Im Internet ist das Video mit der Rede Steinmeyers auf den „Nachdenkseiten“ zu finden:
http://www.nachdenkseiten.de/?p=19482


Eine Demokratie haben wir schon lange nicht mehr”
Der demokratische Staat ist ein macht- und geldgieriges Monstrum
"Der demokratische Staat ist ein Leviathan. Die Politiker maximieren ihre Macht mit der Menge des Gelds, das sie ihren
Steuerbürgern abknöpfen, und müssen mit demselben Geld wieder die Gruppen umwerben, die ihre Wiederwahl sichern.
So schaffen sie ständig neue
Schlupflöcher und erhöhen Steuern, um die daraus entstehenden Finanzlöcher zu stopfen.
Ein Teufelskreis und darüber hinaus der nackte ökonomische Irrsinn…"
Artikel von Wolfgang J. Koschnick in telepolis vom 31.03.2014

http://www.heise.de/tp/artikel/41/41374/1.html


Ver.di-Vorsitzender Bsirske:
Ganz radikal und solidarisch mit den Kleinen

In einem Interview äußert sich Bsirske auch zu den Streiks bei der Lufthansa:
Warum machen Sie sich nicht für die Tarifeinheit stark,
um eine solche Streikwelle von vornherein zu unterbinden?
Bsirske: Die Tatsache, dass Verdi die Mehrheit der gewerkschaftlich
organisierten Beschäftigten im Lufthansa-Konzern stellt, kann nicht dazu führen, die Pilotenvereinigung Cockpit kaltzustellen.
Wir
stehen nicht dafür zur Verfügung, Tarifverträge von Cockpit zu unterbieten. Denn dann würden wir uns ja zu Handlangern der
Arbeitgeber machen. Das Streikrecht ist ein Grundrecht, deshalb lehnen wir jeden gesetzlichen Eingriff ab.“
Mehr:

http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Bsirske-erteilt-Nahles-Plaenen-fuer-Tarifeinheit-klare-Absage-1105924484

Pilotenstreik:
Kapitalisten dürfen Profit grenzenlos maximieren –
Lohnabhängige dürfen keine
überhöhten Forderungen stellen
Erstaunliche Erkenntnisse von Jakob Augstein in Der Freitag
https://www.readability.com/articles/ohxm8opz


So geht man als Gewerkschaft mit Gewerkschaftsbeschäftigten nicht um“!
Aus dem Text: „(…) Dicke Luft in der »Gewerkschaftsfamilie«: Weil mit dem Berufsfortbildungswerk (bfw) ausgerechnet ein gemeinnütziges
Unternehmen des DGB in Schleswig-Holstein Standorte schließt und Kündigungen verschickt, tritt jetzt die betroffene Einzelgewerkschaft
auf den Plan. Nach mehr oder weniger erfolgreichen Sozialplanverhandlungen beklagt ver.di-Sekretär Jens Festersen vor allem die
Umgangsformen in der Krise.
http://www.neues-deutschland.de/artikel/929109.familienzwist-um-bildungshaeuser.html
Anmerkung:
Doch, so geht man Gewerkschaftsbeschäftigten um! Immer wieder. Es ist oft schlimmer als beim „normalen“ Kapitalisten.
Siehe nachfolgender link zur Schließung der Bundesschule Sasel. (DW)

Und so war es 2011 bei der Bildungsstätte Hamburg-Sasel

#http://archiv.labournet.de/branchen/dienstleistung/allg/dgb_sasel.html
  


DROHNEN-KRIEG

* Ohne Deutschland kein Drohnenkrieg der USA!!
Allein durch Brandon Bryants Einheit: 1262 gezielte Tötungen

"Ohne den Stützpunkt in Rheinland-Pfalz wäre der Drohnenkrieg des
US-Militärs nicht möglich“.
Mehr
http://www.sueddeutsche.de/politik/us-drohnenkrieg-immer-fliessen-die-daten-ueber-ramstein-1.1929160
Anmerkung: Ein einziger US-Soldat gibt zu, mit seiner Gruppe in kurzer Zeit 1262 gezielte Tötungen begangen zu haben.
Frage: Warum erkundigt sich die Bundesregierung nicht mal bei ihrem Verbündeten USA, wieviel gezielte Tötungen insgesamt
bisher geschahen, zumal sie von deutschem Boden ausgingen? Waren es bisher zehntausende oder hunderttausende? Stellen
wir uns mal vor, Drohnen aus einem arabischen oder asiatischen Land oder aus Rußland würden in Deutschland „gezielte
Tötungen“ begehen – wie wäre dann unsere Reaktion? (DW)
 

* Lüge der Bundesregierung: Wir sind unbeteiligt
"Die deutsche Regierung hat immer wieder bestritten, an gezielten Tötungen im Rahmen des US-Drohnenkriegs beteiligt zu sein.
Aber nun wird berichtet, dass eine US-Basis auf deutschem Boden für die Drohneneinsätze unverzichtbar ist…" Mehr:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Ramstein-ist-offenbar-ein-zentraler-Puzzlestein-im-US-Drohnenkrieg-2162880.html

* IG Metall gegen Drohnen-Ausstieg: Es sichert Arbeitsplätze!
http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Drohnen/igm.html

Anmerkung:
Diese Haltung der größten deutschen Gewerkschaft korrespondiert mit der Auffassung der jetzigen Senatorin
in der Hamburger Bürgerschaft, Jutta Blankau, frühere Hamburger IGM-Vorsitzende, die sich in einer IGM-Broschüre für die
Aufrüstung der deutschen Marine einsetzte. Warum: Weil es Arbeitsplätze sichert/bringt. (DW)


LAMPEDUSA UND SEINE FOLGEN

* Wie leben die Lampedusa-Flüchtlinge in Hamburg?

Ein karger Kellerraum, knappe 20 Quadratmeter groß. Darin zwei große Matratzen, ein Fernseher und ein kleiner Tisch. Das ist
seit einem halben Jahr die Herberge für den 32-jährigen Etienne aus Mali. Im Flur eine kleine Küche und nebenan eine Dusche,
die er und seine drei Mitbewohner aus der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ mitbenutzen dürfen. Im Fernsehen läuft ein
US-Amerikanischer Spielfilm, den sich die gut gelaunten Flüchtlinge Sonntagnachmittag ansehen, obwohl sie kaum ein Wort
verstehen und draußen die Frühlingssonne scheint. „Das hier ist zwar nicht mein Zuhause“, sagt Etienne, „aber es fühlt sich so an.“ Mehr:

 http://www.hinzundkunzt.de/leben-im-privaten-notquartier/

* Das Mittelmeer ist ein Friedhof für Migranten vor der Festung Europa
Seit 2000 gab es 23.000 Opfer! (Neue Zürcher Zeitung vom 2.4.14)

http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/die-toten-vor-europas-tueren-1.18272891#

* Die lange Nacht der Solidarität
Mail von RAS:

die frauen, die die idee hatten, sind mächtig am rackern. ihr einsatz und die sache, um die es geht, verdienen unterstützung!
worum geht es? um all die schikanen, repressionen und rassistischen kontrollen durch die hamburger polizei in den letzten
monaten. es gibt etliche leute, die dadurch erheblichen ärger an der backe haben.
und das schlimme ist: es gibt bisher keinerlei konsequenzen in polizei und innenbehörde. der polizeipräsident wurde ausgetauscht,
aber letztlich nur, weil er neumann und konsorten zu lasch war. die schikanen gehen weiter.
die lange nacht der solidarität soll auch bewusst an die stadtteilspaziergänge während des gefahrengebiets anknüpfen.

Am Samstag, 12.4.: Mit zehn Veranstaltungen! Hier Programmkompaß:
http://die-lange-nacht-der-solidaritaet.org/programm/


* Prominente SPD-Frau verläßt wegen Scholz` Haltung zu Lampedusa ihre Partei
Als inhaltliche Punkte, die den Bruch zwischen ihr und der Partei, der sie seit 2001 angehörte, massiv beförderten, nennt
die Rechtsanwältin den Konflikt um die Rekommunalisierung der Energienetze und den Umgang mit den Lampedusa-Flüchtlingen. ..

Bei den Flüchtlingen verstecke sich die SPD „hinter ’Recht und Gesetz‘, obwohl sie politische Gestaltungsräume nutzen könnte“

http://taz.de/Prominenter-Parteiaustritt/!136334/ 


* Demo in der Rathausdiele
Lampedusa-Unterstützer Ralf Lourenco wegen Hausfriedensbruch vor Amtsgeric
ht

http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ha&dig=2014%2F04%2F08%2Fa0143&cHash=8a08ea76198cffbab57e4dcb1096ae5e

Anmerkung:

Die über 50 ProzeßbeobachterInnen quittierten die Begründung von Ralf Lourenco für die Aktion im Rathaus im Juli vorigen
Jahres mit Beifall - ohne Ermahnung durch die Richerin. Die Erklärung von Ralf Lourenco befindet sich im Anhang.(DW).


UKRAINE
* Interview mit früher führendem Politiker der Ukraine

Wie stehen Sie persönlich zum Maidan?
:
 Ich glaube, daß man sehr genau unterscheiden muß. Jene, die zuerst dorthin zogen,protestierten in erster Linie gegen
die schlechten sozialen Verhältnisse. Diese Demonstration war begründet und berechtigt. Im Laufe der Zeit jedoch
nahmen die Gegner der politischen Macht den Maidan unter ihre Kontrolle.
Mehr:
 
http://www.jungewelt.de/2014/04-05/002.php

Anmerkung:
Moros sagt im Interview, daß die Massen zu Beginn auf den Maidan gingen aus Unzufriedenheit mit den
sozialen Verhältnissen. Das rassistische und nationalistische Moment kam durch faschistische Kräfte und westliche
Politiker erst später dazu. Wenn die Aufständischen der ersten Tage die Auflagen (Reformen) des EZB und der EU erst
spüren und damit eine weitere Verschlechterung ihrer sozialen Lage, dürfte die nationalistische Euphorie sich abkühlen
und eine Desillusionierung der Hoffnungen einsetzen, die man auf gegenüber der EU hatte.
Das Drohpotential, das 1990
 noch in der DDR vorhanden war, daß viele Unzufriedene drohten: „Kommt die DM nicht zu uns -gehen wir zu ihr“ kann
in der Ukraine nicht funktionieren. (DW)

* Eine präzise Analyse der deutschen Freidenker zur Lage um die Ukraine - aber eine
andere Schlußfolgerung!

Ein kurzer Ausschnitt:

Es wird von vielen, die ehrlich die NATO-Aggression ablehnen, bekundet, daß Rußland ja prinzipiell »nicht besser«
sei, da es ja auch nur seine Interessen verfolge.

(...)Aber auf welche Weise werden sie von der Russische Föderation verfolgt? Überfällt und besetzt Rußland andere
Nationen, wie es die NATO tut? Finanziert, bewaffnet, beherbergt und bildet es Terroristen aus, die in fremden Ländern
Massaker an der Zivilbevölkerung verüben, um sie ins Chaos zu stürzen, wie es derzeit eine Koalition aus USA, NATO-
und Golfstaaten in Syrien tut? Stranguliert Moskau andere Staaten eigenmächtig mit Sanktionen, um ihnen seinen
Willen aufzuzwingen? Gibt Putin wöchentlich eine Liste mit Personen frei, um sie mittels Drohnen auf dem Territorium
fremder souveräner Länder zu eliminieren, wie es Barack Obama macht? Entert Rußland wie Israel auf internationalen
Gewässern Schiffe, die unter der Flagge fremder Länder fahren? ...
Nur an der Seite Rußlands kann ein dritter Weltkrieg verhindert werden. Nur in Solidarität mit dem Land kann die
Friedensbewegung, gerade in Deutschland, wieder zu einem ernst zu nehmenden Faktor werden. (...)

Ganzer Text: http://www.jungewelt.de/2014/04-07/020.php

Anmerkung:

So sehr die Politik Rußlands richtig beschrieben wird, muß man nicht die Folgerung ziehen wie die Freidenker, sich an
die „Seite Rußlands“ zu begeben. Richtig wäre eine Distanzierung von den USA, ein Austritt aus der NATO – also Neutralität.
Vor allem ist der Feind nicht nur im fremden Land, den USA zu suchen sondern im eigenen, in der Politik der deutschen
Regierung und der deutschen Parteien: Frei nach Karl Liebknecht: Der Hauptfeind steht im eigenen land. (DW)

* Eigentlich gehören Schröder und Fischer in den Knast, nicht unter zehn Jahre
Mehr: http://www.jungewelt.de/2014/04-05/015.php

Anmerkung:
Aber da es in unseren westlichen zivilisierten Staaten üblich ist, eher Staatmänner und Personen aus südlicheren
Regionen wie Afrika, und Arabien vor internationale Gerichte zu bringen und nicht ehrbare Kriegsverbrecher wie Kissinger und
Bush jun etc., werden auch bei Schröder und Fischer die Paragraphen entsprechend ausgelegt und sie kriegen Orden umgehängt
statt Knast. Auch Obama, sein Kriegsminister und auch Brandon Bryan werden unbehelligt bleiben. (DW)


TERMINE:

Schon mal notieren:
* Termine zu Blockupy

Mehr als 200 Blockupy-Aktivistinnen und -Aktivisten aus dem In- und Ausland haben sich am Wochenende erneut in Frankfurt
getroffen, um die Proteste 2014 gegen die europaweite Verarmungspolitik der Troika voranzutreiben. Im Zentrum standen die
transnationalen Aktionstage vom 15. bis 25. Mai, zu denen das internationale Blockupy-Bündnis zusammen mit anderen Bewegungen
und Organisationen aufruft. "Solidarity beyond Borders – Building Democracy from below" lautet das Motto.

http://www.notroika.org/artikel/mai-aktionstage-blockupy-proteste-berlin-duesseldorf-hamburg-und-stuttgart

* Ostermärsche 2014
Vom 17. bis zum 21. April 2013 werden wieder zahlreiche
Ostermarschaktionen stattfinden…"
Siehe die Übersicht bei der Friedenskooperative

http://www.friedenskooperative.de/netzwerk/om2014.htm


* Überlebende des Fabrikeinsturzes Rana Plaza kommt nach Hamburg
In dem Rana-Plaza-Gebäude in Savar nahe der bengalischen Hauptstadt Dhaka befanden sich mehrere Textilfabriken, die u.a.
für den europäischen Markt produzierten. Beim Einsturz des Gebäudes starben über 1.130 Menschen und mehr als 1.500
wurden teilweise sehr schwer verletzt. Den Überlebenden des Unglücks und den Familien der Toten fehlt es an materieller und
medizinischer Hilfe.

Anlässlich des Jahrestages am 24.4.13:
Einladung am 11. April 2014 zur Protestaktion/Mahnwache mit der Überlebenden von Rana Plaza in Hamburg
15:00 Uhr:
Protestaktion/Mahnwache vor KiK mit Baumeisterstraße 11, 20099 HH

16:00 Uhr:
Protestkation/Mahnwache vor Benetton, Kleine Rosenstraße 14, 20095 HH

Bitte kommen Sie zahlreich!! Bringen Sie Grablichter und Blumen mit.
11. April 2014, 18:00 Uhr: Veranstaltung Ein Jahr nach dem Zusammensturz von der Fabrik Rana Plaza in Bangladesch mit
Shila Begum,
überlebende Textilarbeiterin von Rana Plaza
Safia Parvin
, Gewerkschafterin, National Garments Workers Federation

Frauke Banse
, Eilaktionskoordinatorin, Kampagne für Saubere Kleidung

Ort: Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, 22305 HH

Waltraud Waidelich. Frauenwerk der Nordkirche
Referat Konsumethik und Feministische Ethik
www.frauenwerk.Nordkirche.de


Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/









Erstellt: 13.04.2014 10:36 | Letzte Änderung: 13.04.2014 10:36

JFI 22-14 ++ Trucker ++ leak bei ATOS ++ Amazon Leipzig ++ Bremer Häfen ++ TTIP ++ Ukraine ++ Schröder log ++ Lampedusa in Berlin und Hamburg ++


Jour Fixe Info 22-2014

++ Truckeraktionen in Europa und Canada
++ IT-Firma Atos (Frankfurt) soll geschlossen werden

++ Ein weiterer Streiktag bei Amazon Leipzig
++ Bremer Häfen: Feier zu 100 Jahre Sozialpartnerschaft!

++ Proteste gegen TTIP zeigen Wirkung
++ Faschisten in Kiew aktiv. Und: Ressourcen in der Ukraine

++ Kosovo damals – Kiew heute. Dasselbe Lügenspiel
++ Lampedusa in Berlin und in Hamburg



* TRUCKER

Die Organisierung der Trucker in Europa und Canada! 

Wie feiern die europäischen Trucker den 1. Mai?
Antwort hier:
http://www.netzwerkit.de/projekte/fahrerproteste/termine/berlin03052014

Das aktuelle Mobilisierungsvideo bricht alle Rekorde
1000 Klicks innerhalb eines Tages. Im besten Fall hatte Innerhalb einiger Wochen, im Normalfall in mehreren Monaten.
http://youtu.be/xrjozOK2Kko

Fernfahrerproteste in Europa
Fahrerdemo in Dresden, Hafenblockade in Le Harve und der geplante europäische Aktionstag am 3. Mai - die Logistikbranche macht mobil gegen 
Sozialdumping und Existenzvernichtung. Ein zusammenfassender Artikel zu den aktuellen Truckerprotesten mit vielen Hintergrundinfos 
http://www.netzwerkit.de/projekte/fahrerproteste/presse/protest25032014

Erfolgreicher wilder Streik der Trucker in Vancouver (Canada)
http://www.chefduzen.de/index.php?topic=27969.msg292843#msg292843


* ATOS FRANKFURT
Whistleblower: Memorandum zur geplanten Betriebsschließung in Frankfurt
Am 12. März wurden die 300 Beschäftigten des größten Frankfurter Betriebs des französischen IT-Dienstleisters Atos (weltweit 74.000 Mitarbeiter, 
davon ca. 9000 in Deutschland) völlig überraschend damit konfrontiert, dass die Geschäftsleitung beabsichtigt, den Betrieb im 3. Quartal zu schließen 
und allen Mitarbeitern ohne Ausnahme zu kündigen. 
Grund sei, dass der Betrieb „nicht mehr wettbewerbsfähig aufrechterhalten werden“ und die in dem Betrieb „gebündelten Qualifikationen nicht mehr 
wettbewerbsfähig eingesetzt werden könnten. Die Entscheidung passt auf den ersten Blick nicht zu der Tatsache, dass Atos in den vergangenen Jahren 
regelmäßig Gewinne erzielte, mit der Folge einer erheblichen Steigerung des Börsenwerts.
Die Mitarbeiter des Standortes haben den Kampf um die Erhaltung ihrer Arbeitsplätze mit Unterstützung der IG Metall, in der sie überwiegend organisiert 
sind, umgehend aufgenommen; siehe z.B. die fortlaufende Berichterstattung unter:
http://www.igmetall-frankfurt-wiesbaden-limburg.de/neuigkeiten-vs/frankfurt/
zuletzt zu Demos gegen die Betriebsschließung am 17. Und 25. März 2014 aufgerufen.

Dass es sich bei der Betriebsschließung um weit mehr als die brutale Lösung eines örtlichen Problems handelt, wird aus der Begründung deutlich, die dem 
Gesamtbetriebsrat und den örtlichen Betriebsrat in einem Memorandum des Geschäftsführers zugestellt wurde. Demnach ist die Schließung als der erste 
Schritt einer neuen „Standortpolitik“ zu sehen, die alle Arbeitsplätze und Standorte in Deutschland infrage stellt, die nicht in sogenannten „Low Cost 
Delivery Centern“ oder vor Ort bei Atos-Kunden angesiedelt sind. Perspektivisch sollen zwischen 60% und 90%
der Arbeitsplätze in Billiglohnländer („Offshore“) verlagert werden.
Damit will sich Atos an die Spitze eines Trends stellen, dem auch die großen Mitbewerber wie T-Systems, Hewlett Packard und IBM folgen.

Wir veröffentlichen nachfolgend das angeblich „Betriebsgeheimnisse“ beinhaltende Memorandum zur Betriebsschließung, in dem wir alle, möglicherweise 
nicht an anderer Stelle veröffentlichten Kennzahlen unkenntlich gemacht haben. Die fehlerhafte Nummerierung der Überschriften entspricht dem Original, 
das offenbar unter großem zeitlichen Druck erstellt wurde. Siehe das bearbeitete Memorandum: 
http://www.labournet.de/?p=56152


* AMAZON LEIPZIG STREIKTE AM MONTAG
Ein Bericht aus der Leipziger Internet-Zeitung. Mehr:
http://www.l-iz.de/Melder/Melder/2014/03/Ver.di-streikt-erneut-bei-Amazon-in-Leipzig.html?rp_printversion=true
Anmerkung: 
Sobald bekannt ist, wann die Amazon-KollegInnen in Bad Hersfeld streiken, informieren wir über Jour Fixe Info, um einen Besuch bei den Streikenden zu 
organisieren! (DW)


* 100 JAHRE SOZIALPARTNERSCHAFT IN BREMER HÄFEN: 
KAPITALISTEN, GEWERKSCHAFTEN UND KIRCHE FEIERN GEMEINSAM!
Es wird am kommenden Sonntag mit einem Festakt im Bremer Rathaus gefeiert. Festredner ist Pater Notker Wolf, Abtprimas der Benediktiner und Kanzler 
der Hochschule St. Anselmo. Mehr:
http://www.weser-kurier.de/startseite_artikel,-100-Jahre-Sozialpartnerschaft-_arid,814522.html
Anmerkung:
Vor fünf Jahren wurden 1.000 Hafenarbeiter in Bremerhaven und Bremen entlassen. Ob sie mitfeiern werden? Ob die Leiharbeiter und Werkverträgler in den 
Bremer Häfen nach feiern zumute ist?Daß die Stimmung bei den Entlassenen und Outgesourcten getrübt ist und sich ihr Protest bei den BR-Wahlen in Stimmen 
gegen ver.di ausdrückte, darauf wiesen wir in Jour Fixe Info 21-2014 hin! Hier nochmal der Artikel!
* Kampf um Arbeitnehmervertretung: Ver.di verliert in Bremer Häfen an Boden
Die Dienstleistungsgewerkschaft büßt ihre Mehrheit im Betriebsrat des Bremer 
Gesamthafenbetriebsvereins (GHBV) ein und kündigt an, die Wahl 
anzufechten. Mehr:
http://www.taz.de/Kampf-um-Arbeitnehmervertretung/!135576/


PROTESTE GEGEN TTIP ZEIGEN WIRKUNG
"Die Kritik an der geplanten Investitionsschutzklausel im seit Frühjahr 2013 verhandelten Transatlantischen Freihandelsabkommen (TTIP) bereitet der 
Europäischen Kommission Probleme. Eine für Mitte März angekündigte öffentliche Anhörung, mit der Brüssel auf die Argumente der Kritiker eingehen wollte, 
wurde auf unbestimmte Zeit verschoben…" Artikel von Jörn Boewe in junge Welt vom 25.03.2014
http://www.jungewelt.de/2014/03-25/036.php


TTIP: Dieser Horrorfilm ist jugendfrei
"Ihr Nachbar hält TTIP für ein Lottospiel? Ihre Schwester tippt auf Wattestäbchen? Dieses Video erklärt, was sich hinter der putzigen Abkürzung verbirgt. 
Aber Vorsicht – na, Sie selbst wissen es ja schon: TTIP ist echter Horror. Nichts für schwache Nerven…" Video vom 19. März 2014 von Annette Sawatzki im 
Campact blog
http://blog.campact.de/2014/03/ttip-dieser-horrorfilm-ist-jugendfrei/
Anmerkung: Informativ, kurz, lustig und sehr empfehlenswert! (DW)

Und wie die ZEIT mit dem Thema umgeht:
Freihandelsabkommen: Wie Konzerne Staaten vor sich hertreiben 

      

Immer mehr Konzerne verklagen ganze Staaten vor geheimen Schiedsgerichten auf Schadensersatz in Milliardenhöhe. Wir stellen vier interessante Fälle vor.

http://www.zeit.de/wirtschaft/2014-03/investitionsschutz-klauseln-beispiele/komplettansicht

Anmerkung:

Erstmal wird im Zeit-Artikel nur kritisiert, daß bisher die Schiedsgerichte private, nicht öffentliche Gremien sind, was inzwischen sogar schon vom BDI und
der EU bemängelt wird! Der Hauptpunkt, daß die Konzerne eine größere Macht darstellen als Staaten selbst, wird zwar beschrieben, aber in welchem Maße
sie mit ihrer Macht in das Leben der Menschen eingreifen, in Arbeitsverhältnisse, in Gewerkschaftsrechte und Umweltschutz, wird nicht mal erwähnt! Eben
ein typischer Zeit-Artikel aber wohl immerhin eine Reaktion darauf, daß in linken Gruppen sich Kritik und Aktivitäten gegen TTIP sich intensiviert. (DW)


* UKRAINE

Am Mittwoch ist Jour Fixe mit Susann Witt-Stahl. Eskalation in der Ukraine: Faschisten auf dem Vormarsch. (Curiohaus um 18 Uhr 30).
      

Peter Wolter, Kiew: Rechte Pilgerstätte

Faschisten marschieren durch die ukrainische Hauptstadt und »bewachen« das Parlament. Auf dem Maidan gibt es Bandera-Bilder und Kurse im Molli-Bau.

http://www.jungewelt.de/2014/03-31/046.php


Willy Wimmer (CDU) zur Ukraine: 
Die USA wollen ihre Macht ausdehnen und könnten Europa einen Krieg bescheren
Wimmer war Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verteidigung (1988 bis 1992). Der 71-Jährige ist außerdem ehemaliger Vizepräsident 
der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE).
Die westlichen Staaten inklusive Deutschland haben die frei gewählte Regierung Janukowitsch mit gestürzt. Als die Ereignisse auf dem Maidanplatz in Kiew 
aus dem Ruder zu laufen drohten, haben die Russen uns davor bewahrt, daß die gesamte Ukraine in Flammen aufgeht. Denn der harte Kern, die rechten Kräfte, 
drohten auszuschwärmen. Beleg ist auch die Ankündigung des Sprachengesetzes durch die neuen ukrainischen Machthaber – das Gesetz richtet sich klar gegen 
die Russen in der Ukraine. Deshalb halte ich Sanktionen für falsch. Sie sind ein Mittel, das sogar zu kriegerischen Auseinandersetzungen führen könnte. 
Zwei Interviews mit Wimmer:
http://www.jungewelt.de/2014/03-31/025.php?print=1
http://www.donaukurier.de/nachrichten/topnews/thema/Sanktionen-halte-ich-fuer-falsch
 
      

Ukrainischer Ressourcen-Poker:

Von der „Kornkammer Europas“ zur Tankstelle der EU!?

Exxon und Shell kämpfen um ukrainische Öl- und Gasfelder
Chevron: Schiefergas-Prospektionen in der Ukraine

Monsanto: Agrar-Monopoly

Die großflächige Ukraine besitzt die besten und ertragreichsten Böden der Welt, fast ein Drittel der Schwarzerde-Böden auf dem Globus. „Die stetig
wachsende Weltbevölkerung und der Einsatz von Landwirtschaftsprodukten für die Zwecke der Energiegewinnung lassen ein erhebliches Defizit an
landwirtschaftlichen Produkten entstehen...“ Das führe zu erheblichen Preissteigerungen bei landwirtschaftlichen Produkten. „Wer dann Zugang zu
Ressourcen hat, ist
auf der `Gewinnerseite ́“...Gelbe Rapsfelder soweit das Auge reicht, das könnte dann die Zukunft der Agrar-Ukraine sein. Die Pestizide,
die zur Spritzung bei einem großflächigen Anbau dieser Pflanze erforderlich sind, liefert der Gift- und Gen-Konzern gleich mit. Die „Kornkammer Europas“
könnte dann zur Bio-Tankstelle der EU werden. Biodiesel und Superbenzin E 10 aus der Ukraine. Dazu Schiefergas, mit Chemikalien und Unmengen von
Trinkwasser aus dem Gestein herausgespritzt. Alles, um letztlich Russland den Öl- und Gashahn zuzudrehen.
Mehr:

http://www.isw-muenchen.de/download/ukraine-ress-fs-20140328.pdf


* DER NATO-KRIEG GEGEN JUGOSLAWIEN 1999
Schröder: Ich verstieß gegen das Grundgesetz und gegen das Völkerrecht.
Jugoslawien/Kosovo damals und Ukraine heute – immer dasselbe Lügenspiel
Lühr Henken: „Herr Schröder, wie wär’s nach ihrem öffentlichen Geständnis mit einer förmlichen Selbstanzeige?"
Gerhard Schröder hat vor 14 Tagen öffentlich zugegeben, dass er mit der Bombardierung Jugoslawiens tatsächlich gegen das Völkerrecht verstoßen 
hat. Eher beiläufig sagte er: Sie hätten „einen souveränen Staat gebombt, ohne dass es einen Sicherheitsratsbeschluss gegeben hätte“. Herr Schröder, d
er Angriff auf Jugoslawien brach auch das Grundgesetz und verstieß gegen Gesetze. Sie und das Kabinett machten sich strafbar. Ich sage, Herr Schröder, 
Krieg ist bedeutend schlimmer als etwa Steuerhinterziehung, wie wär’s nach ihrem öffentlichen Geständnis mit einer förmlichen Selbstanzeige? Mehr:
http://ag-friedensforschung.de/bewegung1/henken.html


* LAMPEDUSA IN BERLIN UND HAMBURG
Berliner Oranienplatz: Die Hütten wackeln
Unter den Flüchtlingen auf dem Oranienplatz kippt die Stimmung. Viele wollen das Senatsangebot jetzt doch annehmen. Auch, weil Spenden knapp werden. 
Artikel von Marina Mai in der taz online vom 30.03.2014:
http://www.taz.de/Oranienplatz/!135837/


Ein Tischler von Lampedusa Hamburg berichtet:
http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.gr/2014/03/04t-tischler-und-zimmermann.html

Scholz vom wissenschaftlichen Dienst des Bundestages widerlegt!
Falls der SPD-Senat wollte, könnten Lampedusa-Flüchtlinge nach § 23 des Aufenthaltsgesetzes in Hamburg bleiben!
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ha&dig=2014%2F03%2F26%2Fa0153&cHash=02c4adff643ee0a978bfce508a605241

Wichtiger Termin: Bitte kommt, wer kann!
Aufruf zur öffentlichen Prozessbeobachtung
Prozess gegen Unterstützer von „Lampedusa in Hamburg“

      

Montag, 7. April, 13 Uhr, Amtsgericht Hamburg, Sievekingplatz 3, Saal 184

Dem Aktivisten der KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen und Unterstützer der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“, Ralf Lourenco, wird
vorgeworfen, den Hausfrieden des Hamburger Rathauses am 18. Juli letzten Jahres gebrochen zu haben. Damals begaben sich einige Unterstützer_innen in die
Eingangshalle des Hamburger Rathauses, um auf die prekäre Situation der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ aufmerksam zu machen, mit Verantwortlichen
des Hamburger Senats zu sprechen und ein Schreiben zu übergeben.

Gefordert wurde eine öffentliche Anhörung, in der die Betroffenen der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ ihre Geschichte und ihre Situation darlegen und in der unter
Beteiligung der Betroffenen sowie der VertreterInnen der Afrikanischen Gemeinschaft in Hamburg, der Kirchen, der Moscheen, der Gewerkschaft, der Basisgruppen mit
dem Senat eine Lösung im Sinne des Bekenntnis zu Menschenrechten und Demokratie für die Gruppe der 300 libyschen Kriegsflüchtlinge "Lampedusa in Hamburg"
gefunden wird.

Es ging darum, der Ignoranz des Hamburger Senats gegenüber der existenziellen Notlage der libyschen Kriegsflüchtlinge zu begegnen und eine politische Lösung für
„Lampedusa in Hamburg“ zu fordern.

Die häufig in öffentlichen Debatten geforderte „Zivilcourage“ und die Kritik am „Weggucken, wenn Unrecht passiert“ werden im konkreten Fall mit Strafverfolgung
beantwortet.



Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/









Erstellt: 12.04.2014 19:43 | Letzte Änderung: 12.04.2014 19:43

JFI 21-14 ++ Amazon ++ Praktikantin ++ ver.di in Bremer Häfen ++ Opel-Bochum ++ Keine Tarifeinheit? ++ Lampedusa ++ Ukraine ++ Spanien ++ Kolumbien



Jour Fixe Info 21-2014


++ Amazon

++ Praktikantin begehrt auf

++ Ver.di verliert in Bremer Häfen
++ Opel-Bochum: KollegInnen müde gemacht?

++ GroKo: Doch keine Tarifeinheit?
++ Lampedusa in Hamburg

++ Ukraine
++ Spanien: Ein großer Demo-Tag!

++ Kolumbien: Sie sterben am Hunger oder mit dem Gewehr in der Hand

Erinnerung:
Mittwoch ist Jour Fixe!
"Eskalation in der Ukraine. Faschisten auf dem Vormarsch".
Mit Susan Witt-Stahl.
Ganze Einladung siehe unten, bitte scrollen!


AMAZON

* Streik in Frankreich
Ein Kollege von Amazon Bad Hersfeld schreibt uns:
Am 18. März wurden in Frankreich drei Standorte bestreikt. Eine Delegation von KollegInnen aus Bad Hersfeld
machte sich auf den langen Weg nach Lysi. Hier ihr Bericht:
Seitdem wir damit begonnen haben uns bei
Amazon gewerkschaftlich zu organisieren war für uns klar, dass es nicht ausreichen würde nur an einem Standort
zu agieren. Hersfelder und Leipziger hatten bereits früh angefangen, sich auszutauschen und gemeinsame Pläne
zu schmieden. Mittlerweile sind wir deutschlandweit vernetzt, Graben hat bereits als dritter Standort mit gestreikt
und es werden in absehbarer Zeit weitere  folgen."  Mehr:

http://www.amazon-verdi.de/


* „Wo Amazon hingeht, sind wir schon da“
Carsten, Amazon-Beschäftigter aus Bad Hersfeld, hat sich viel vorgenommen. Einen
Hurrikan möchte er auslösen, damit sich die Arbeitsbedingungen bei Amazon mit
geballter Kraft zu Gunsten der Beschäftigten ändern. Deshalb ist er nun mit einer
Handvoll Kolleg/innen von Bad Hersfeld nach Chalon in Frankreich gefahren, um
dort den Streik ihrer französischen Kolleg/innen zu unterstützen. Mit Erfolg, wie man sehen kann...“
Das Video auf ver.di-TV

http://www.verdi.de/themen/geld-tarif/amazon/++co++306a6e50-b412-11e3-9967-5254008a33df
Anmerkung:
In diesem kurzen Film aus Chalon sehen wir auch Kollegen, die in Hamburg beim Jour Fixe waren.
Es spricht auch Katharina Wesenick, die auch zum Streik bei Amazon Chalon gefahren war. Sie hatte vor
zwei Jahren auf einem Jour Fixe über die Organisierung von Vertrauensfrauen bei netto Göttingen
berichtet. (DW)


* Wie bei Amazon Hersfeld alles angefangen hat: Die Organizer von Ver.di

(Eine Innenaufnahme von Caspar Dohmen. Aus Süddeutsche)

Ihn umgibt die Aura des Revolutionärs. Gleich nachdem Heiner Reimann, 39, das Verdi-Büro in
Bad Hersfeld betreten hat, steht er im Mittelpunkt des Geschehens. Seine Meinung ist heute
sehr gefragt bei den rund drei Dutzend Amazon-Beschäftigten, als sie über ihr weiteres Vorgehen
bei dem größten Versandhändler des Internets beraten. Das war nicht immer so...

Was für ein Kontrast zum Februar 2011, als der Gewerkschaftssekretär erstmals Kontakt mit
den Beschäftigten suchte. Amazon hatte ihm und seinem Kollegen Julian Jaedicke den Zutritt
zu den Kantinen erlaubt, aber sobald die Beschäftigten merkten, dass sie mit jemandem von
der Gewerkschaft zu tun hatten, „guckten sie aus dem Fenster, an die Decke oder irgendwo
anders hin“, erinnert Reimann sich...

„Die Leute hatten eine Riesenangst, mit uns gesehen zu werden“, beschreibt der Verdi-Organizer
Heiner Reimann die erste Annäherung an Amazon in Nordhessen.

Mehr: Siehe Anhang

Anmerkung:
Die Reportage ist sehr journalistisch aufgemacht. ("Ihn umgibt die Aura des Revolutionärs").
Aber in der Essenz beschreibt Dohmen die Arbeit der Organizer recht gut. Das bestätigten
uns auch die fünf Bad Hersfelder StreikaktivistInnen, die am 5. und 6. März in Hamburg
waren. Ohne den enormen Einsatz der beiden Organizer hätte es die Streiks bei Amazon
nicht gegeben. "Die beiden sind immer noch für uns da: Wir können sie Tag und Nacht
anrufen, sie kommen immer noch in Bad Hersfeld vorbei". Gewerkschaftsmitglieder
können mit zwei Methoden geworben werden: Indem die Gewerkschaft als ADAC für
die Arbeitswelt dargestellt wird und die neuen Mitglieder mit kleinen Prämien umworben
werden oder durch Organizing, bei dem an den Problemen im Betrieb angesetzt wird und
die Beschäftigten überzeugt werden, daß Abänderung nur durch Organisierung und Kampf
möglich ist.
Der Streik bei Amazon wird weitergehen. Wir vom Jour Fixe werden dann einen Soli-Besuch
nach Bad Hersfeld organisieren.

2006 und 2007 waren zweimal Organizer von ver.di Hamburg beim Jour Fixe  zu Gast
und berichteten über ihre durchaus erfolgreiche Arbeit in der Sicherheitsbranche. Über
dieses Projekt ist es inzwischen ruhig geworden. (DW)


* Unterbezahlt und ausgebeutet - eine Praktikantin begehrt auf!Achteinhalb Monate arbeitete die 19-Jährige in einem Bochumer Supermarkt ohne 
Lohn, weil sie auf einen Ausbildungsplatz hoffte. Als ihr nach all der Zeit nicht einmal
 Urlaub gewährt wurde, ging sie zum Anwalt. Nun sprach ihr ein Arbeitsgericht 
17.000 Euro nachträglich zu…“ 
Artikel von Hayke Lanwert auf Der Westen vom 27.03.2014
http://www.derwesten.de/region/rhein_ruhr/unterbezahlt-und-ausgebeutet-
eine-praktikantin-begehrt-auf-id9173101.html


* Kampf um Arbeitnehmervertretung: Ver.di verliert in Bremer Häfen an Boden
Die Dienstleistungsgewerkschaft büßt ihre Mehrheit im Betriebsrat des Bremer 
Gesamthafenbetriebsvereins (GHBV) ein und kündigt an, die Wahl 
anzufechten. Artikel von Gernot Knödler in der TAZ vom 25.03.2014
Aus dem Text: „(…) Es sieht so aus als hätte Contterm von der 
Unzufriedenheit vieler Beschäftigter profitieren können: Bei der 
Betriebsratswahl des GHBV 2012 in Bremerhaven holte die 
Konkurrenz-Gewerkschaft zwei Sitze im 15-köpfigen Betriebsrat und 
Ver.di fünf. Die übrigen acht holte die unabhängige Liste „Kollegen 
für Kollegen“. Bei der aktuellen Wahl in Bremen bildeten die 
Kandidaten von Contterm zusammen mit nicht gewerkschaftlich 
Organisierten eine Liste für Veränderung, die sich mit neun zu acht 
Sitzen gegenüber Ver.di durchsetzte…“ Mehr:
http://www.taz.de/Kampf-um-Arbeitnehmervertretung/!135576/



* Kollegen von Opel-Bochum: Die haben uns mürbe gemacht!Etwa 1000 Metaller bei der Kundgebung am Verhandlungshotel sind enttäuscht 
über die Zahl der Teilnehmer und die Unverbindlichkeit von Ulrich Schumacher. 
Eine empörte Gruppe organisiert eine spontane Demo auf der nahegelegenen 
Kreuzung Castroper Straße/Stadionring…“ 
Artikel von Andreas Rorowski auf Der Westen vom 24.03.2014
http://www.derwesten.de/staedte/bochum/opel-arbeitsdirektor-bleibt-antworten-schuldig-id9156524.html


* Doch keine „Tarifeinheit“ durch Große Koalition?
Mit der Zahl der Gewerkschaften steigt auch die Zahl der Streiks. Darum hat sich die neue Bundesregierung 
zum Ziel gesetzt, die Tarifeinheit gesetzlich zu regeln. Doch eine Umsetzung scheint unwahrscheinlich. 
http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/tarifeinheit-kleingewerkschaften-im-visier/v_detail_tab_print/9650884.html


     

* LAMPEDUSA IN HAMBURG

Berufe bei Lampedusa in Hamburg

Die ag-Lampedusa in Hamburg, Professions teilt mit:

Wir haben die Liste der Berufe der Leute von Lampedusa in Hamburg ergänzt
und aktualisiert.
Mit jedem Interview kommt was Neues hinzu und so
wächst die Liste immer weiter.
Danke an alle Betriebe und Menschen, die
sich schon gemeldet haben auf unseren Aufruf.
Wir sind grade dabei
die Interviews zu der Arbeitssituation der Menschen in ihren Ländern
und dann in Libyen zu machen.

http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de
Noch ist Zeit sich bei uns zu melden und Teil des Projekts zu werden.
Meldet
euch und sagt uns gern, wenn ihr bestimmte Tage oder Uhrzeiten
lieber
hättet für den Fototermin.

lih.professions@gmail.com 

Die Berufe der KollegInnen aus Lybien:
 „Dort war ich Schneider“
http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de/2014/03/3-j-werbe-agentur-in-lagos-schneiderei.html#more
 

Lampedusas in HH (LiH) berichten bei Lampedusas in Berlin (LiB)
"Am Sonntag, 23.03.2014, 18 Uhr berichtete eine Gruppe von Aktivisten von Lampedusa
 in Hamburg (LiH) über ihre Erfahrungen mit dem Hamburger Senat auf dem Oranienplatz
vor ca. 30 Leuten von Lampedusa in Berlin (LiB). Sie sagten, daß die Flüchtlinge in Hamburg,
die die „Duldung" akzeptiert haben, dies nicht freiwillig getan haben, sondern dazu gezwungen
waren, weil die Hamburger Polizei regelmäßig Afrikaner auf den Strassen in Gewahrsam genommen hat…"
Meldung vom 24.03.2014 bei indymedia linksunten

https://linksunten.indymedia.org/de/node/109191 

Scholz & Co. könnten den Lampedusas Bleiberecht gewähren!
Laut einem Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags darf
die Stadt Hamburg doch über das Bleiberecht der Lampedusa-Flüchtlinge
entscheiden. Diese versuchen ein Bleiberecht auf der Grundlage des
Paragraph 23 des Aufenthaltsgesetzes, der eine Anerkennung der gesamten
Flüchtlingsgruppe aus humanitären Gründen ermöglicht, zu erreichen.
Jetzt scheint es möglich, dass die oberste Landesbehörde darüber verfügen kann.
Zuvor verwies der Senat stets darauf, dass die Entscheidung über die Aufnahme
der sogenannten “Lampedusa-Gruppe” ausschließlich beim
Innenministerium liege und somit
rechtlich nicht möglich sei.
http://hh-mittendrin.de/2014/03/gutachten-hamburg-darf-ueber-lampedusa-aufenthalt-entscheiden/


Soli-Party zur Unterstützung des Kampfes um Bleiberecht: We are here to stay!
Musik Longdrinks Kickern
Fr 4.4. ab 22h im Plan-B Keller (Bernhard-Nocht-Str. 26)
Weitersagen!

UKRAINE

* Die Europäisierung der UkraineMit der Unterzeichnung des politischen Teils des EU-Assoziierungsabkommens hat
 letzte Woche die Übernahme der Ukraine in das deutsch-europäische Hegemonialsystem 
begonnen. Dem Land, dessen aktuelle Regierung in einem nicht demokratisch legitimierten 
Umsturz an die Macht gekommen ist, steht nun die Anpassung an EU-Standards auf allen Ebenen
bevor. Neben derAngleichung an das Brüsseler Normensystem geht es zunächst um die 
Einbindung in die deutsch-europäische Außen- und Militärpolitik; an EU-Battle Groups 
und EU-Militäreinsätzen nimmt die Ukraine bereits teil. Zudem streben westliche 
Energiekonzerne, darunter deutsche, dieEroberung der ukrainischen Erdgasbranche an. 
Dies erstreckt sich auch auf umstrittene "Fracking"-Methoden, die zum Einsatz kommen 
sollen, um den russischen Erdgas-Einfluss auf Kiew zu schwächen. Schließlich steht dem 
Land eine krasse Verarmungspolitik à la Griechenland bevor - "extreme Austerität", wie
Experten urteilen. Dies könne, heißt es, "die gerade erfolgte politische Wende in der 
Ukraine torpedieren". Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58830

* Ein Kollege schickt uns diesen youtube:
Dieser Beitrag zur Krimkrise ist einfach super, bitte weiterempfehlen“
http://youtu.be/sdrBMRSFqOg 


* Spiegel und ZEIT werden vorsichtiger

In Medien wie Spiegel und ZEIT erscheinen neuerdings auch Berichte, die Verhältnisse in der 
Ukraine realistischer schildern als es bisher der Fall war. Das mag den materiellen Hintergrund 
haben, daß die deutsche Wirtschaft Rußland braucht. (Die blanke Hetze gegen Putin und Rußland 
bleibt weiter Medien wie Bild, Morgenpost und Abendblatt vorbehalten).(DW)
Politiker und Ökonomen behaupten, Europa sei nicht allzu abhängig von russischem Gas. Das 
könnte sich schnell als Wunschdenken erweisen. Eine Marktanalyse zeigt: Manche EU-Länder
würden einen Lieferstopp nur wenige Tage überstehen - auch Deutschland träfe es hart.“ Mehr:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/krim-krise-eu-koennte-russischen-
gasboykott-nur-kurz-standhalten-a-960421.html

     


Schon in den Weltkriegen setzte sich Deutschland für die Unabhängigkeit des Landes ein
Das macht Russland misstrauisch.

Von Jens Jessen in der ZEIT 14/2014

Die Krim war nie integraler Bestandteil der Ukraine, sie ist ihr erst 1954 in einer selbstherrlichen
Geste von Nikita Chruschtschow zugeschlagen worden, und er konnte dies umso leichter tun,
als die Ukraine wie auch die übrigen Teilrepubliken der Sowjetunion eher den Charakter von
Verwaltungseinheiten hatten, die mit einer nationalen Identität mehr oder weniger künstlich
ausgestattet worden waren. Mehr:

http://www.zeit.de/2014/14/ukraine-unabhaengigkeit


Maidan im Hamburger Rathaus

Die Photoausstellung im Hamburger Rathaus wurde interessanterweise finanziert
von der ZEIT-Stiftung! In gewissen Gegensatz dazu der Artikel in der neuen ZEIT (link siehe oben).

Die Besucher der Ausstellung mögen bitte beachten, ob auch die Repräsentanz der
Nazi-Gruppen mit ihren Fahnen und Symbolen gezeigt wird!
http://www.hamburg.de/pressearchiv-fhh/4288020/2014-03-24-sk-maidan.html



* Spanien
Madrid, 22M: Ein scharf geteiltes Echo auf einen großen Tag
Die Berichterstattung der Kommerzmedien über den Marsch der Würde war von Beginn an – 
nicht nur in Spanien – von der Devise „kleinschreiben“ geprägt, oder gar nichts dazu bringen. 
Funktioniert heute nicht mehr so gut. Zu den deutschen Medien gilt der Satz: „Wieviele es auch 
immer waren – auf jeden Fall haben in Madrid wesentlich mehr gegen die EU demonstriert, 
als in Kiew jemals für sie“. Im Nachhinein wurde dann vor allem – wie üblich, wenn Inhalte 
nicht gebracht werden sollen – über die „Auseinandersetzungen mit der Polizei“ berichtet – 
selbstverständlich ohne zu erwähnen, dass die „mossos“ die verschiedenen Demonstrationszüge
einfach überfallen haben: Polizeistaatsdemokratie eben, wie in der EU längst üblich. Der Bericht 
Despite Effort’s to Undermine and Discredit 22M Mobilizations in Madrid, the Fight Carries On 
am 25. März 2014 bei Revolution News ist sicher der am ausführlichsten fotographisch 
und filmisch dokumentierte inklusive solcher Fotos die zeigen, warum die Polizei ihre 
Teilnehmerzahlen am Folgetag immerhin verdoppelte, aber vor allem immer wieder deutlich wird, 
dass die „Auseinandersetzungen“ allesamt Polizeiüberfälle waren, auch am Tag darauf, als am 
Sonntag für die Freilassung der zahlreichen Festgenommenen demonstriert wurde
http://revolution-news.com/despite-efforts-undermine-discredit-22m-mobilizations-madrid-fight-carries/

Dies und weitere aktuelle Meldungen in unserem Dossier
http://www.labournet.de/?p=53389


* Kolumbien
»Sie sterben am Hunger oder mit dem Gewehr in der Hand«
Gespräch. Mit Hernando Calvo Ospina. Über Kolumbiens Oligarchie, die Friedensverhandlungen mit der Guerilla und den Einfluß der USA.
Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/03-29/002.php

     

Anmerkung:
In dem Interview von Ospina kommentiert dieser vorwiegend die Verhandlungen zwischen den bewaffneten Organisationen
und der Regierung und die Schwäche der Linken. Zur Situation der arbeitenden Bevölkerung wird er nicht befragt.
Darüber erfuhren wir mehr beim Jour Fixe (zusammen mit BUKO und BaSo) am 20.3. im Centro Sociale durch den
kolumbianischen Gewerkschaftsaktivisten (Nahrungsmittelgewerkschaft sinaltrainal) Edgar Paez. Wir erfuhren, daß nicht nur
Kämpfer der Farc und der ELN durch Paramilitärs ermordet werden sondern auch GewerkschaftsaktivistInnen. (DW)


Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/





Erstellt: 12.04.2014 19:43 | Letzte Änderung: 12.04.2014 19:43

JFI 20-14 ++ Buchprojekt zu Charles Bettelheim ++


Jour Fixe Info 20-2014

Wir haben schon öfter auf Bücher des Berliner Kleinst-Verlages "Die Buchmacherei" hingewiesen, der pro Jahr ca. 2 Bücher herausbringt, ohne Profitinteressen. So hatten wir 2008 den jungen Historiker Ralf Hoffrogge zu Gast, der über sein Buch referierte: Richard Müller, der Mann hinter der Novemberrevolution. Die Buchmacherei brachte dann (für 20 Euro) die drei Bände von Richard Müller heraus: Eine Geschichte der Novemberrevolution, unter Mitarbeit von Ralf Hoffrogge, der dann darüber 2011 bei uns referierte. Jetzt plant das Kollektiv der Buchmacherei ein besonderes Projekt, Die Herausgabe von zwei Bänden von Charles Bettelheim, die bisher nur auf französisch erschienen sind. Wegen der Übersetzungskosten kann die Buchmacherei das Projekt nicht allein stemmen und bittet um Umterstützung. (DW)

Die Buchmacherei
Postfach 61 30 46
10964 Berlin
Liebe Genossinnen und Genossen,
wir möchten euch mit dieser Bitte für die Unterstützung eines Buchprojekts gewinnen, das uns schon seit 10 Jahren am Herzen liegt. Bis vor kurzem sahen wir jedoch keine Möglichkeit dieses Projekt zu realisieren. Nach wochenlanger Diskussion haben jetzt einen Finanzplan erarbeitet, den wir euch im Folgenden vorstellen wollen. Doch zuvor soll die politische Bedeutung des Ganzen erläutert werden.

Spätestens seit der Auflösung des als RGW zusammengeschlossenen Staatenbundes, der sich mit der Sowjetunion als Zentrum gebildet hatte, ist das Scheitern des hier praktizierten Gesellschaftsmodells eine historische Tatsache. Es scheiterte, weil seine emanzipatorischen Potenzen längst erschöpft waren. Der Zusammenbruch wurde von der Gesellschaftsmehrheit eher mit Hoffnungen verbunden als mit dem Gefühl der Bedrohung. Trotzdem hatten diese Mehrheiten nicht einfach nur die Übernahme des westlich-kapitalistischen Gesellschaftsmodells im Sinn. Die Unzufriedenen waren jedoch nicht in der Lage sich als selbstbewusste Opposition zu organisieren, um so einen neuen Anlauf zu wagen, das uneingelöste Emanzipationsversprechen anders und real einzulösen. Dies scheiterte nicht zuletzt daran, dass die Arbeiterbevölkerung über Jahrzehnte zur Passivität verdammt war und in den realen Entscheidungsprozessen kaum eine Rolle spielte. Der historische Prozess wirft Fragen auf, wie diese Umwälzungen theoretisch gefasst werden können, wie sie fassbar werden in Begriffen, die sich zum einen qualitativ von den Erklärungsversuchen unterscheiden, die von den Ideologieproduzenten der alten kapitalistischen Eliten gegeben werden, zum anderen jedoch auch von den Antworten einer politischen Linken, die das Scheitern des vorher hochgelobten Modells anzweifelt bzw. relativiert.

Es gibt nur wenige marxistische Ökonomen, die sich über einen längeren historischen Zeitraum immer wieder neu mit Politik und Ökonomie der Sowjetunion und anderer sich sozialistisch verstehender Länder befasst haben. Einer dieser wenigen dürfte mit Sicherheit der französische Sozialwissenschaftler Charles Bettelheim gewesen sein, dessen Schriften jedoch nur sehr begrenzt ins Deutsche übersetzt wurden. Dies betrifft besonders die ausgesprochen interessanten seines letzten Lebensabschnitts. Mit dem Buchprojekt, um dessen Förderung wir hier bitten, wollen wir
diese Lücke ein Stück schließen.

In Wikipedia steht über Charles Bettelheim: (* 20. November 1913 in Paris; † 20. Juli 2006 ebenda)
http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Bettelheim


Es ist charakterisierend für die Kenntnisse über die theoretische Entwicklung Bettelheims, dass die beiden wichtigsten Bücher, in der er seine Studien über die Sowjetunion zu Ende bringt – am Schluss seiner historischen Analyse der Sowjetunion trennt sich Bettelheim vom Leninismus und beendet auch seine pro-maoistische Phase - bei den von Wiki genannten Literaturangaben gar nicht erscheinen. Sie scheinen unbekannt, weil nicht vom Französischen ins Deutsche übersetzt. Diesen blinden Fleck möchten wir jetzt beseitigen.
Um einen Eindruck in Bettelheims Lernprozess zu geben, liegt das Vorwort des dritten und vierten Bandes in der deutschen Übersetzung von Andreas Förster anbei. (Siehe Anhang!)

Rechte
Die Rechte an allen vier Bänden von Charles Bettelheim mit dem Titel „La lute des classes en URSS“ liegen beim französischen Verlag Edition du Seuil. Die ersten beiden Teile wurden ins Deutsche übersetzt, erschienen in den 70er Jahren bei Oberbaum, und sind noch antiquarisch verfügbar. Die beiden letzten Teile gibt es bisher nur auf Französisch. Wir haben uns an Bernard Chavance, einem früheren Vertrauen Bettelheims gewandt, der auch seinen Nachlass pflegt. Er begrüßt die Übersetzung ins Deutsche. Auch mit dem französischen Verlag und Rechteinhaber, der Edition du Seuil, haben wir eine Vereinbarung erzielt.
Sollte das Buch wie geplant finanziert werden können, erhält du Seuil 1.000 Euro für die erste geplante Auflage.

Kalkulation
Hätten wir nur eine normale Buchproduktion zu schultern, ginge dies auch ohne Förderung. Doch die außergewöhnlichen Kosten, die für die Übersetzung von über 600 Seiten für und die Lizenzgebühren anfallen, können durch den Verkauf nicht eingespielt werden. Wir können davon auch nicht mehr als 2000 ¤ an Eigenmitteln aufbringen. Wir sind glücklich, dass wir endlich einen guten Übersetzer gefunden haben, der Interesse an der Sache hat und die Arbeit übernehmen will: Andreas Förster. Wir baten ihn um eine Preisangebot. Sein auf tariflicher Basis erstelltes erstes Angebot lag bei 17 500 ¤. Da das für uns völlig unmöglich ist, wollten wir das Projekt schon endgültig ad acta legen. Der Übersetzer hat uns dann jedoch ein politisches Freundschaftsangebot gemacht: Wenn ich für ein halbes Jahr – so lange braucht ich für die Übersetzung – so viel Geld bekomme, dass ich in der Zeit davon leben kann, mache ich es.
Diese Chance wollen wir nutzen, um endlich dieses Buchprojekt zu stemmen. Hier unsere Grobkalkulation:

Grobkalkulation Bettelheim Band 3+4
Ausgaben
Übersetzung Basis 6.000,00 Euro 6 x 1.000,00 Euro
Rechte 1.000,00 Euro
Herstellung 200 Ex. 1.500,00 Euro Druck, ISBN
Veranstaltungen 400,00 Euro
Anzeigen 400,00 Euro
Gesamt 9.300,00 Euro
Einnahmen I
Verkauf Direkt 100 Ex a. 25 Euro 2.500,00 Euro
Verkauf BH a 60 Euro mit 30% 1.050,00 Euro 17, 50 Euro pro Ex
Einnahmen II Buchmacherei Kosten-Übernahme 2.000,00 Euro
Einnahmen III Einzelspenden 2.500,00 Euro
RLS (Zusage) 1.000,00 Euro
Stiftung der franz. PSF (erhofft) 500,00 Euro
Zwi-Summe 9.550,00 Euro
Saldo 250,00 Euro

Wir können das Buchvorhaben ohne Spenden nicht realisieren. Deshalb hoffen wir auf eure Unterstützung. Wir freuen uns auch über Kleinbeträge. Alle Spender ab 50 ¤ erhalten als kleines Dankeschön das Buch, das wir im Herbst 2015 hoffentlich vorlegen können. Alle Spender/innen werden – soweit sie nicht unbenannt bleiben wollen – namentlich erwähnt.

Das Spendenkonto der Buchmacherei ist:
Joachim Gester
Berliner Sparkasse
IBAN: DE62 1005 0000 6011 8980 15
BIC: BELADEBEXXX
Stichwort „Bettelheim“

(Kontoverbindung:
Joachim Gester
Berliner Sparkasse
Kto.: 60 11 89 80 15
BLZ 100 500 00
Stichwort: "Bettelheim")
 
Anfang Juni soll Kassensturz sein. Dann wollen wir die Entscheidung treffen, ob wir das Projekt in
Angriff nehmen. Falls die Buchfinanzierung nicht gelingt, werden wir die gezahlten
Spendeneingänge selbstverständlich bis zum 30.06.2014 zurück überweisen.
Mit freiheitlich-sozialistischen Grüßen Im Auftrag des Verlagskollektivs
Berlin, den 19. März 2014
J.Gester


Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/










Erstellt: 12.04.2014 16:04 | Letzte Änderung: 12.04.2014 16:04

JFI 18-14 ++ Lampedusa ++ Autoreisezüge ++ Emmely im Betriebsrat ++ Inge Hannemann vor Petitionsausschuß ++ Marx in den USA ++ Viele Veranstaltungen



Jour Fixe Info 18 -2014

++ Lampedusa in Hamburg und anderswo
++ Hamburg: Protest gegen Einstellung der Autoreisezüge

++ Emmely trotz Gegenwind in Betriebsrat gewählt
++ Inge Hannemann bei Petitionsausschuss des Bundestages

++ USA: Hoffnung im Herzen des Imperialismus
++ Viele Veranstaltungen und Termine (am besten gleich notieren!)



Lampedusa in Hamburg und anderswo ...



Sehr geehrte Besucherin, sehr geehrter Besucher dieses links!
Mit unserer Ausstellung möchten wir, die Gruppe „Lampedusa in Hamburg“, Ihnen die Möglichkeit geben einen tieferen Einblick in unsere Erfahrungen
auf der Flucht in den letzten drei Jahren zu bekommen.

Dazu beschreiben und analysieren wir diese Erfahrungen und die damit zusammenhängenden gesellschaftlichen Ereignisse und
Begebenheiten in drei Schritten:

  • die Situation in Libyen vor- während und nach dem Krieg sowie den Weg über das Mittelmeer
  • die Situation in den italienischen Flüchtlingseinrichtungen
  • die Situation in Hamburg.  Mehr:

http://www.lampedusaausstellung.blogspot.de/
Anmerkung:
Wer einen genauen und umfassenden Einblick in die Situation der Kollegen und Kolleginnen aus Lybien/Lampedusa bekommen möchte,
der klicke bitte diesen link an! (DW)



* EU/NATO-Jubiläen
Der 19. März – Jahrestag des “modernen” Kriegs:

Vor drei Jahren, am 19. März 2011, begann die NATO-Bombardierung Libyens.
Vor 11 Jahren, am 19. März 2003, begann auch die völkerrechtswidrige Invasion des Irak durch die “Koalition der Willigen”.

Hier die Links zur aktuellen Erklärung der Gruppe Lampedusa in Hamburg:

http://lampedusa-hamburg.info/oeffentliche-erklaerung-maerz-2014/

Flüchtlingspolitik: Olaf Scholz hält eine Grundsatzrede ohne Grundsätze
Eigentlich sollte Bürgermeister Olaf Scholz im Thalia Theater Grundsätzliches zur Asylpolitik sagen. Tatsächlich wurde an diesem
Abend nur eines deutlich: Die Flüchtlingsdebatte spaltet die Hamburger, die Gräben zwischen Scholz-Anhängern und seinen Gegnern sind tief.
http://hh-mittendrin.de/2014/03/olaf-scholz-grundsatzrede-zur-fluechtlingspolitik-ohne-grundsaetze/


Scholz hat Visionen - Flüchtlinge wollen Bleiberecht!
Die Grundsatzrede von SPD-Bürgermeister Olaf Scholz am Mittwochabend im Thalia Theater war als kosmopolitische Vision 
zur Asyl- und Flüchtlingspolitik angekündigt. Doch auf die Ausführungen zum Thema "Hamburg, Europa und die Grenzen" musste 
das Publikum lange warten. Denn draußen war Scholz mit der Realität konfrontiert: 300 Menschen protestieren für ein humanitäres 
Bleiberecht für die Lampedusa-Gruppe. 
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ha&dig=2014%2F03%2F21%2Fa0172&cHash=dbe8eeb03711f05ef6c1f1ede90b646b
   
     

Wer sich die Rede von Scholz in voller Länge antun will, kann dies hier tun:
http://www.hamburg1.de/aktuell/Hamburg_Europa___die_Grenzen-20396.html

Weitere Infos zu „Lampedusa in HH“ auch bei

http://thecaravan.org/node/4040

und bei: friends of lampedusa
http://www.lampedusa-in-hamburg.org/



* Protest in Hamburg gegen Einstellung der Autoreisezüge

Autoreisezüge haben Zukunft: Gegen die Einstellung aller Autozug- und NachtzugverbindungenEs geht darum: Wir sind eine eher kleine Gruppe aktiver Gewerkschafter bei der DB European Rail-Services (DB ERS), die sich gegen 
die Einstellung aller Autozug- und Nachtzugverbindungen wehren, an denen auch unsere Arbeitsplätze hängen. Wir haben 
daher eine Kampagne in der Presse gestartet und eine aufschlussreiche Website entwickelt, an die sich bislang etliche Freunde 
und Verteidiger der Autoreisezüge gewandt haben.“ Siehe dazu die Webseite „Autoreisezüge haben Zukunft“
http://www.autoreisezuege-haben-zukunft.de/
     



* Emmely wurde trotz Gegenwind in Betriebsrat bei Kaisers gewählt!

Barbara Emme ("Emmely") wurde die 11. von 33 gewählten Berliner  Gremiumsmitgliedern im Betriebsrat bei der Kaisers 
Tengelmann AG GmbH – wir gratulieren!
Infos zum „Fall Emmely“ bei Kaiser’s Tengelmann
http://www.labournet.de/category/branchen/dienstleistungen/handel/emmely/

* Inge Hannemann vor dem Petitionsausschuss: 
Kein Verzicht auf Sanktion bei ALG II

"Ein gänzlicher Verzicht auf Sanktionen beim Arbeitslosengeld II (ALG II) wird von der Bundesregierung abgelehnt. Es gäbe 
dann keine Möglichkeit mehr, darauf hinzuwirken, dass diejenigen, die die Leistungen in Anspruch nehmen wollten, 
„auch zur Mitwirkung verpflichtet sind“, sagte die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für 
Arbeit und Soziales, Gabriele Lösekrug-Möller (SPD), am Montag während einer öffentlichen Sitzung des 
Petitionsausschusses. Es werde erwartet, dass Termine wahrgenommen und Unterlagen beigebracht werden. Ebenso, 
dass auf Angebote zur Weiterbildung regiert wird und Vorschläge zur Beschäftigung angenommen werden, sagte 
Lösekrug-Möller. „Unser Sozialgesetzbuch erwartet eigene Anstrengungen“, betonte sie…." Pressemitteilung des 
Petitionsausschusses vom 17.03.2014.
http://www.bundestag.de/presse/hib/2014_03/2014_132/01.html

Siehe dazu auch:
Das Video der Öffentlichen Sitzung des Petitionsausschusses zu Hartz IV-Sanktionen am 
17.03.2014 bei youtube
https://www.youtube.com/watch?v=-XTijAid0H8

Hartz-IV-Kritikerin fordert im Petitionsausschuss Aus für Sanktionen. Bundesregierung hält dagegen
"Die Hartz-IV-Kritikerin Inge Hannemann hat im Bundestag eindringlichfür die Abschaffung von Sanktionen für Langzeitarbeitslose geworben. 
Finanzielle Strafen etwa wegen des Versäumens von Jobcenter-Terminen machten arm, krank und grenzten die Betroffenen noch mehr aus, sagte 
die derzeit suspendierte Jobcenter-Mitarbeiterin aus Hamburg am Montag vor dem Petitionsausschuss.
Die Bundesregierung entgegnete, eine Gewährung von Sozialleistungen müsse an eigene Anstrengungen geknüpft bleiben…" 
Artikel in Neues Deutschland online vom 17.03.2014
http://www.neues-deutschland.de/artikel/927184.hartz-iv-kritikerin-fordert-im-petitionsausschuss-aus-fuer-sanktionen.html

Debatte im Erwerbslosen-Forum
http://www.elo-forum.org/news-diskussionen-tagespresse/offentliche-anhoerung-petition-abschaffung-
sanktionen-17-03-a-124794/index2.html




* Hoffnung im Kernland des Neoliberalismus und Imperialismus:
Die Vereinigten Staaten driften in eine verschärfte Klassengesellschaft. Das Ergebnis? 
Die jungen Intellektuellen lesen wieder Karl Marx
VON CASPAR SHALLER in ZEIT 12/14
Anmerkung: Shaller erklärt, warum in den USA der Sozialismus historisch keine Massenbewegung werden konnte, das jetzt aber möglich erscheint! Zu hoffen ist, daß die USA
den anderen Industriestaaten wie so oft wirtschaftlich voran geht und "das alte Europa" politisch-sozial folgt. Der Artikel macht Hoffnung und ist sehr zu empfehlen! (DW)
Siehe Anhang.
  
     


** TERMINE ** TERMINE ** TERMINE **
Viele Termine, auch schon Wochen im voraus! Bitte notieren oder ausdrucken!


März

* Die politische Dimension der Rolle von Chavez in Lateinamerika un der Welt der Linken
Donnerstag 27. März um 18 Uhr. Philosophenturm, Von Melle Park 6
Diskussionsteilnehmer:
Dr. Rodrigo Chaves, Botschafter der Bolivarischen Republik in Deutschland
Konsul Bernardo Borges
Lelia Valdes, ehemalige Leiterin der Gedenkstätte "Villa Grimaldi" in Chile
Ricardo Ramirez aus Kolumbien
Veranstalter: Voz Latina u.s.

     

* Die Isolation durchbrechen
Kundgebung und Solifest vor dem Flüchtlingslager in Horst
29.03.2014, 13:00 bis 19:00
Gemeinsam gegen diese Asylpolitik: Wir wollen den dort untergebrachten Geflüchteten zeigen, dass sie nicht alleine sind .
Deshalb werden wir am Samstag mit Musik und VoKü nach Horst fahren, um unsere Solidarität gegen ihre Isolation und Ausgrenzung zu setzen.

Anreise: Treffpunkt für die Anreise mit Bussen, privaten PKW und öffentlchen Verkehrsmitteln: 11:00 Uhr S-Sternschanze
Tickets für die Busse im Infoladen Schwarzmarkt und in der Schanzenbuchhandlung.

https://www.facebook.com/events/1441724466064051/

April

* Gisela Jäkel und Torsten Schackert:
Die DDR und ihre Abwicklung

Die beiden ReferentInnen sind ehemalige Bürger der DDR und haben die sogenannte Abwicklung des Staates selbst miterlebt.

Sie werden aus unterschiedlicher Sicht diesen Prozess schildern.

Do, 3. April 2014, 19 Uhr

Ort: Theorie und Praxis-Verlag, Hospitalstraße 67 a (Altona)

* Gesundheit in Griechenland:
Bericht einer Delegationsreise
Eine Delegation aus ÄrztInnen besuchte im Februar Athen. Dort erfuhren sie, wie ein Drittel der Gesellschaft ohne 
Krankenversicherung auskommt, wie diejenigen mit Versicherung sich kaum noch Gesundheit leisten konnten und 
wie vor allem Flüchtlinge und MigrantInnen um ihr Leben fürchten müssen.
Donnerstag, 10. April um 19 Uhr 30. Kölibri, Hein Köllisch-Platz 12 (St. Pauli)
Veranstalter:
Hamburger Griechenland Solidaritätsgruppe,
Verein Demokratischer Ärztinnen & Ärzte (VDÄÄ, www.vdaeae.de)
German Physicians Initiative in Solidarity with Greece (facebook.com/GePISoG)

* Südafrika
Das Ende der Unschuld – Die Gewerkschaften Südafrikas nach dem Marikana Massaker
Mit Carmen Ludwig, Justus Liebig Uni Giessen
10.4. um 19 Uhr in der Werkstatt 3, Nernstweg 32 (Altona)
http://www.werkstatt3.de/das-ende-der-unschuld-die-gewerkschaften-suedafrikas-nach-dem-marikana-massaker


     

* Diskussionsveranstaltung mit Näherinnen aus Bangladesch
Freitag 11. April 2014 um 17 Uhr: Veranstaltung der Reihe Untragbar!
(11 Uhr Pressekonferenz im Museum der Arbeit)

Museum der Arbeit Alte Fabrik (U-Bahn/S-Bahn Barmbek)
Am Ende ihrer Europareise kommt eine
Delegation aus Bangladesch nach Hamburg: eine Näherin von Rana Plaza
und eine Gewerkschafterin aus Bangladesch berichten mehr als ein Jahr nach der Einsturzkatastrophe über den
Kampf um Entschädigungen und bessere Arbeitsbedingungen.
Am 23. Januar 2013 starben beim Einsturz der Fabrik Rana Plaza in Savar nahe der bengalischen Hauptstadt Dhaka über 1.150 Menschen.

* Gezi-Bewegung und neue Proteste in der Türkei
Mit dem Autor Deniz Yügel
Am 17.4. um 19 Uhr im Centro Sociale, Sternstr. 2 (U-Bahn Feldstr.)
http://www.hamburg.rosalux.de/event/50051/taksim-ist-ueberall-die-gezi-bewegung-und-die-zukunft-der-tuerkei.html


* Dienstag, 29.04. in Hamburg
Veranstaltung von Jour Fixe zu Griechenland mit zwei Vertreternaus Perama
(Ort und genaue Zeit wird noch mitgeteilt)


Mai

* Trucker-Proteste

     

Together Now – The United Voice Of The European Truck Drivers!
Am 3. Mai 2014 Proteste in Berlin, Stockholm, Oslo und Kopenhagen

Eine Initiative Europäischer LKW-Fahrer gegen Sozialdumping, Ausbeutung von Kraftfahrern in Europa und Sklaverei ähnliche Zustände! Die Fahrer rufen
branchenübergreifend dazu auf, der
menschenverachtenden Europa-Politik Einhalt zu gebieten. Die Solidarität verschiedener Branchen soll die Aufmerksamkeit
der Öffentlichkeit auf sich ziehen und den gemeinsamen Arbeitskampf
stärken. Die Kundgebung am 3.Mai 2014 wird zeitgleich in verschiedenen Hauptstädten
in Europa stattfinden. Anfang Mai werden europaweit Protestaktionen von Berufskraftfahrern gegen Sozialdumping, Ausbeutung und sklavereiähnliche
Arbeitsbedingungen stattfinden.”
Terminankündigung bei Netzwerk-IT. Dort kann auch der Einladungsflyer heruntergeladen werden.
http://www.netzwerkit.de/projekte/fahrerproteste/termine/infova220214
Aufruf zum LKW-Protest b) Mobilisierungsvideo von Kilometerfresser bei youtube
https://www.youtube.com/watch?v=8TZ6uDegVEs
Die Homepage des Kraftfahrer-Clubs Deutschland e.V.

Aktuelle Infos zur Kundgebung und viele weitere Infos auf der Homepage des KCD

http://www.kraftfahrerclubsdeutschland.de/
Dinotrans: Wilder Streik der Dumpinglöhner. Alle Räder stehen still

"Die Liberalisierung im europäischen Transportgewerbe hat zu
einem Niedergang der Arbeitsbedingungen und einer Ausweitung von Dumpinglöhnen geführt. Das Anheuern philippinischer Fahrer durch
die Spedition Dinotrans löste europaweit eine Welle der Empörung aus. Doch die asiatischen Niedriglöhner haben sich als weniger pflegeleicht
entpuppt, als vom Spediteur erwartet. Sie sind ihren deutschen Kollegen gegenüber mitteilsam und so wurden ihre konkreten Arbeitsbedingungen
hier bekannt…" Beitrag von Karsten Weber vom 16.3.2014

http://www.labournet.de/?p=55397

* Arbeitszeitverkürzung - ein Weg aus der Krise?
Kongress am 10. Mai 2014 in Hamburgin der Angerstraße 7 - 11 (Gewerbeschule 1). Beginn: 10 Uhr.
Diskutieren wir eine neue Definition des Arbeitsbegriffs,die Abkehr vom Wachstumszwangund dieVerkürzung der Vollzeit auf eine30-Stunden-Woche.
Einlader: attac Hamburg und diverse andere Organisationen.
Mehr: http://www.attac-netzwerk.de/hamburg/termine/cal/event///tx_cal_phpicalendar//Kongress_Arbeitszeitverkuerzung_Ein_Weg_aus_der_Krise/?tx_cal_controller[year]=2014&tx_cal_controller[month]=05&tx_cal_controller[day]=10&cHash=81b4366b3ef61203d0ec6d29b6b14f42

* Bildungsreise mit der Rosa Luxemburg Stiftung nach Istanbul
Vom 11.5. bis 17.5. 2014
http://www.hamburg.rosalux.de/event/50079/stadtentwicklung-gentrifizierung-und-demokratische-teilhabe-in-istanbul.html


     

* Blockupy-Aktionstage
Netzwerke und Organisationen aus ganz Europa bereiten sich auf gemeinsame Aktionstage im Mai gegen die Politik der Troika vor. Die zentralen
Aktionstage sind die Tage vom 15.05 bis 17.05.

Die Verarmungs- und Privatisierungspolitik in der Europäischen Union will kein Ende nehmen. Unter dem Diktat der Troika aus EZB, EU-Kommission und IWF werde
insbesondere den Ländern Südeuropas Kürzungsprogramme auferlegt. Doch gegen das europäische (und deutsche) Krisenregime regt sich Widerstand:
Bei einem internationalen Treffen in Frankfurt am 25.1., von Blockupy initiiert, verständigten sich die Anwesenden auf mehrere größere Proteste im Rahmen
einer europaweiten dezentralen Aktionswoche vom 15. bis 25. Mai, um ihre Ablehnung der neoliberalen Sparpolitik und der Profitlogik des Kapitalismus zum Ausdruck bringen.

Der Schwerpunkt der Aktionswoche wird auf den ersten drei Tagen liegen:
Am 15. Mai sind Proteste zum Jahrestag der spanischen 15M-Bewegung sowie gegen den EU-Gipfel in Brüssel geplant.

Am 16. Mai soll es in zahlreichen Städten in Europa lokale Aktionen geben.

Für den 17. Mai sind größere Proteste europaweit geplant;
Blockupy plant in Deutschland  eine starke Mobilisierung in den vier deutschen Städten Berlin, Hamburg, Düsseldorf und Stuttgart.

Ebenfalls während der Aktionswoche geplant ist der Start eines Flüchtlings-Marschs nach Brüssel.
 

Weitere infos: http://www.labournet.de/interventionen/wipo-gegenwehr/linke-initiativen/blockupy-2014-transnational-und-ungehorsam-mai-aktionstage-und-ezb-blockade/

* LabourStart-Konferenz in Berlin vom 23.-25.Mai 2014
Die OrganisatorInnen teilen mit: Es sind nur noch zwei Monate bis zur LabourStart-Konferenz „Globale Krise – globale Solidarität“ in Berlin vom 23. bis 25. Mai 2014.
Ca. 300 Gewerkschafter_innen aus Dutzenden Ländern diskutieren bei diesem branchenübergreifenden Treffen aktuelle Probleme der internationalen 
Arbeiter_innenbewegung außerhalb der formalen internationalen Gewerkschaftsstrukturen. Das Programm wird in Zusammenarbeitmit den Teilnehmer_innen erarbeitet. 
Die jeweils aktuelle Version und alle weiteren Infos findet Ihr auf der Webseitehttp://www.labourstart.org/2014/?lang=de Die Konferenz wird von 
LabourStart in Kooperation mit verschiedenen deutschen und internationalen Gewerkschaften sowie gewerkschaftsnahen Organisationen 
organisiert. LabourNet wird auch mit dabei sein und einen Workshop zu den systemischen Grenzen internationaler Solidarität anbieten! Die Teilnahme ist 
offen für alle Gewerkschafter_innen und kostenlos. 
Allerdings müsst Ihr Eure Reise und Unterkunft selbst organisieren. 
Bitte meldet Euch bald an, damit wir einschätzen können, wie viele wir werden!  
http://www.labourstart.org/2014/register.php?langcode=de&city=Berlin&year=2014
Das Vorbereitungsteam der Konferenz sucht noch Verstärkung – bei Interesse meldet Euch bitte bei gisela@labourstart.org. 



     

Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/








Erstellt: 12.04.2014 16:04 | Letzte Änderung: 12.04.2014 16:04

JFI 17-14 ++ Infos zur Ukraine. Vorbereitung auf Jour Fixe am 2.4. ++


Jour Fixe Info 17-2014


Infos zur Ukraine
(als Vorbereitung für das Jour Fixe am 2. April mit Susann Witt-Stahl, Einladung unten, bitte scrollen!)


* Ausgeplaudert

Mitschnitt eines Gespräches zwischen Ashton und dem estnischen Außenminister (veröffentlicht am 5.3.2004)

Abgehörtes Telefonat zwischen EU-Ashton und Estlands Aussenminister legt nahe: Terrorkommandos der Opposition erschossen Demonstranten und Polizisten
Betreff: Das erschütternde Originaltelefonat Lady Ashton (EU-Außenbeauftragte) mit estnischem Außenminister: EU-Interessen eindeutig herauskristallisiert

Der Minister berichtet sehr detailliert u.a., dass vom Parlament ein Abgeordneter von bewaffneten Neofaschisten (wahrscheinlich von "Rechter Sektor", den
bewaffneten Kameradschaften, ohne die der Putsch unmöglich gewesen wäre, oder Swoboda) geschlagen wurde.
Doch weder dies noch sein Hinweis, dass das Volk kein Vertrauen in die neue (aus Westoligarchien und Faschisten zusammengesetzte) Regierung habe, schienen
Frau Ashton einen Kommentar wert zu sein, stattdessen redete sie von IWF und Business-Groups....

https://www.youtube.com/watch?v=Zd4SLCo2L4g&feature=youtu.be

Anmerkung:
So werden "demokratische" Zustände in einem Staat (hier der Ukraine) hergestellt: Mithilfe von Terrorkommandos und ukrainischen Faschisten. Und mit Geld der
US-Regierung und der NATO (DW)


* Die Ukraine als Griechenland des Ostens?
Von Thomas Konisz
Nimmt man die bisherigen Äußterungen von Funktionären des Internationalen Währungsfonds (IWF) für bare Münze, dann müssen die Bürger der Ukraine künftig wohl
neue Löcher in ihre Gürtel bohren, um sie nochenger zu schnallenals bisher ohnehin üblich. Er sei vom Reformeifer der neuen Machthabe "positiv überrascht"
worden, erklärte der Chef der Europa-Abteilung des IWF, Reza Moghadam, nach einer Ukrainevisite Anfang März. Die neuen Autoritäten in Kiew seien wild
entschlossen, eine "Agenda wirtschaftlicher Reformen" in Angriff zu nehmen, so Moghadam. Mehr:

http://www.heise.de/tp/artikel/41/41235/2.html


* Kleinkrieg im Hinterhof
von Tomasz Konicz am 18. März 2014 bei
analyse&kritik, worin es unter anderem heisst „Hierbei gibt es keinen qualitativen - wohl aber einen quantitativen - Unterschied
zwischen
Russland und dem Westen, der von Psychopathen wie dem Rechtsterroristen Alexander Muzychko geführte Nazibanden zur Durchsetzung seiner geopolitischen Ziele instrumentalisiert. Wenn das autoritäre Russland nun seine Intervention auf der Krim mit antifaschistischer Rhetorik legitimieren kann, dann sagt dieser Umstand eigentlich
alles über die faschistisch durchsetzten Kräfte,
die mit breiter Unterstützung des Westens in Kiew an die Macht kamen und nun eine massive Faschisierung der ukrainischen
Gesellschaft
einleiten“
 http://www.akweb.de/ak_s/ak592/27.htm 


* Die Rechte mobilisiert: Für Krieg

Die (selbst in der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' so genannten) Rechtsextremisten und ukrainischen Nationalisten“ des „Rechten Sektors“ unter ihrem Führer
Dmitri Jarosch, der auch als
Präsidentschaftskandidat für die geplante Wahl antritt, rufen zum Kampf gegen die nach ihrer Darstellung bevorstehende russische
Invasion auf. Agitatoren des „rechten Sektors“ ziehen durchs Land, um für den Kampf zu mobilisieren. Für den Fall des Konfliktes mit Russland hat Ja- rosch
(laut der ukrainischen Nachrichtenagen- tur
UNN) mit einer Sprengung der über die Ukraine laufenden Pipelines gedroht“ – aus Die Krim russisch – was nun? 
von Kai Ehlers, hier am
18. März 2014 bei scharf links http://www.scharf-links.de/44.0.html?&tx_ttnews


* "Rechter Sektor" mordet im ostukrainischen Charkow
von Ulrich
Heyden am 17. März 2014 bei telepolis, worin es einleitend heisst
Die ostukrainischen Städte Charkow und Donezk werden zu neuen Zentren von gewaltsamen Auseinandersetzungen. In Donezk demonstrierten am Sonntag
10.000 Menschen mit "Russland, Russland"-Rufen im
Stadtzentrum. Die Demonstranten stürmten die Staatsanwaltschaft und das Büro des Oligarchen
Sergej Taruta, der von Kiew zum neuen
Gouverneur eingesetzt wurde“ – deutlich wird dabei auch, wie komplex, aber dennoch möglich es ist, zwischen
prorussischem Nationalismus und
Antifaschismus zu unterscheiden – und wie mörderisch die Bestandteile der „neuen demokratischen ukrainischen Regierung“
 http://www.heise.de/tp/artikel/41/41264/1.html

* Energiepolitische Hintergründe der Krise in der Ukraine
Von Henrik Paulitz in IPPNW-Informationen

Finanzierung des Regime-Change
Unterm Strich zeigt sich, dass transnationale Energie-Konzerne und dahinter ste-hende Großbanken gewaltige wirtschaftliche Interessen in der Ukraine verfolgen.
Die Regierung Janukowytsch stand diesen energiewirtschaftlichen Interessen viel-fach im Weg.
Der seit Februar 2014 amtierende Ministerpräsident der Ukraine, Arsenij Jazenjuk, wies auf seiner Homepage aus, wer ihn unterstützt hat:
Das US-State Department, die NATO und zahlreiche westliche „Think Tanks“. Nach Angaben von Victoria Nuland vom State Department hat die USA
“die Demokratie” in der Ukraine mit mehr als 5 Milliarden US-Dollar unterstützt.
Mehr:
http://www.ippnw.de/commonFiles/pdfs/Info/Energiepolitische_Hintergruende_der_Krise_in_der_Ukraine.pdf


* Und hier zwei besondere Artikel!
Rußland, die Ukraine und der Westen: Alle gehen leer aus
Rußland, die Ukraine und der Westen: Weitere Verschärfung oder rechtzeitige Umkehr

Sie stammen von Christian Wipperfürth, der früher politische Ämter beim Bundestag und bei der EU inne hatte.  Er schrieb sie für die  DGAP (siehe link), die 1955 von
den USA aus gegründet wurde und der heute 2.500 führende Personen aus Wirtschaft, Politik und Medien angehören, hier sind also die Herrschenden der Republik
versammelt. Gründer der DGAP waren Hermann Josef Abs und Robert Pferdmenges.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Gesellschaft_f%C3%BCr_Ausw%C3%A4rtige_Politik)
Die Artikel sind Beispiele dafür wie sich die herrschende Klasse austauscht.
Das Gegenteil passiert im mainstream der Medien: Es wird gegen Janukowitch, Rußland und Putin gehetzt. Ziel ist es, die Massen auf eine Verschärfung
der Krise vorzubereiten. Das Weltbild ist einfach: Wir (EU, NATO und USA) sind die Guten, die Gegenseite ist das Böse. Wir wollen der Demokratie in der
Ukraine gegen den Autokraten Putin zum Siege verhelfen. Dass angestrebt wird, sich die geostrategisch wichtige Ukraine einzuverlaiben, den Zugang zu
den ukrainischen Rohstoffen zu bekommen und das eigene neoliberale Wirtschaftsmodell durchzusetzen, wird schamhaft im Hintergrund gehalten. (DW)











Erstellt: 11.04.2014 19:12 | Letzte Änderung: 11.04.2014 19:12

JFI 16-14 ++ EINLADUNG ZUM 113. JOUR FIXE: UKRAINE - FASCHISTEN AUF DEM VORMARSCH ++



Einladung zum 113. Jour Fixe am Mittwoch, 2. April um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15 (Hofdurchgang)

Eskalation in der Ukraine: Faschisten auf dem Vormarsch
Vortrag von Susann Witt-Stahl, die in Kiew war

Die miserable sozioökonomische und politische Situation in der Ukraine hatte viele Menschen gegen die Regierung Janukowitsch auf die Straße getrieben.
Die vom Westen unterstützten Parteien Klitschkos und Timoschenkos verfolgen keine progressive, sondern eine konservative bis ultrarechte Agenda im Interesse ukrainischer und westlicher Kapitalfraktionen. Den Kiewer Maidan Nesaleschnosti, den zentralen Ort der prowestlichen Proteste, die schließlich zum Sturz der Janukowitsch-Regierung geführt haben, dominieren militärisch ausgebildete und ausgerüstete ultranationalistische und faschistische Kräfte. Diese rekrutieren Tausende, vor allem Jugendliche, machen Jagd auf politische Gegner und legen damit den Grundstein für einen nachhaltigen Rechtsruck in der Ukraine.
Diese gefährliche Entwicklung wirft Fragen auf, die es zu erörtern gilt:
Wie stark sind die ultranationalistischen und faschistischen Organisationen und Parteien wirklich
?
Wie groß ist die Akzeptanz für die militanten Rechten in der Bevölkerung der Westukraine?
Wie bedroht sind Linke und andere Minderheiten?
Welche Bedeutung hat die Machtergreifung/Regierungsbeteiligung faschistischer Parteien für die Politik rechtsradikaler Parteien in Europa?

Weitere Infos bei:
Kai Ehlers
, Russland-Experte und Publizist, u.a. Russland – Herzschlag einer Weltmacht und Asiens Sprung in die Gegenwart. Russland – China – Mongolei. Zahlreiche Artikel unter: www.kai-ehlers.de

Vorher in der aktuellen halben Stunde:
Bahn-KollegInnen (DB European Rail-Services), die sich gegen die Einstellung aller Autozug- und Nachtzugverbindungen wehren, berichten.
infos: http://www.autoreisezuege-haben-zukunft.de/


Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/










Erstellt: 10.04.2014 00:14 | Letzte Änderung: 10.04.2014 00:14

JFI 15-14 ++ Amazon ++ Uni Bremen ++ Inge Hannemann ++ Ukraine ++ TTIP ++ De utsche TherapeutInnen ++ GroKo für Tarifeinheit ++ Mitmachfalle ++


Jour Fixe Info 15-2014


++ Amazon: Der Kampf geht weiter. Aber wann?
++ Uni Bremen: Dr. Fritz Storims Seminar abgewickelt
++ Inge Hannemann macht weiter: Das muß man aushalten können!

++ Ukraine: Schröder plaudert aus dem Nähkästchen
++ TTIP: Die Instrumente des neoliberalen EU-Orchesters

++ Bringt gutes Geld: Deutsche TherapeutInnen schreiben KV
++ DGB, Kapital, CDUSPD, alle wollen Tarifeinheit

++ Mitmachfalle – Dialog als Herrschaftsform
++ Veranstaltungen


* Amazon-Streik

Zwei Zitate von Hauptamtlichen und ein kurzer Kommentar

"Die Streiks vor Weihnachten waren eine große Geschichte", sagt Verdi-Bereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago in Leipzig. Nach einer so großen Sache müsse man der Gegenseite auch Luft lassen. "An unserer Forderung nach einem Tarifvertrag hat sich nichts geändert. Wir beobachten die Situation und die Entwicklung in der Branche", sagt der Gewerkschafter. "Wir wollen der Geschäftsführung Zeit zur Reaktion geben." Mehr:

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Verdi-will-bei-Amazon-weiter-kaempfen-aber-wann-2138347.html?view=print

Die zuständige ver.di-Fachbereichssekretärin Mechthild Middeke verwies auf die gängige Konzernpraxis, alle Beschäftigen zunächst auf zwei Jahre befristet einzustellen. Das erschwere die Ausweitung des Arbeitskampfes auf neu eröffnete Standorte. Alle acht Versandzentren in Deutschland einzubeziehen, sei aber unverzichtbar für einen Erfolg des Streiks. Eine zentrale Aufgabe von ver.di bestehe daher aktuell darin, den »Kampf um die Köpfe« zu führen, also bisher Unentschlossene im Betrieb zur Beteiligung zu motivieren, sowie weiterhin kontinuierlich »Nadelstiche« zu plazieren. Mehr:

http://www.jungewelt.de/2014/03-06/012.php?print=1

Anmerkungen zu den Äußerungen des Leipziger Kollegen Lauenroth-Mago und der Bad Hersfelder Kollegin Middeke: In diesen kurzen Zitaten kommen sehr unterschiedliche Haltungen von hauptamtlichen Verantwortlichen zum Amazon-Streik zum Ausdruck. Wir hoffen, daß sich die Bad Hersfelder KollegInnen mit ihrer kämpferischen Haltung zusammen mit den AktivistInnen aus den anderen acht Standorten in Deutschland und fortschrittlichen Hauptamtlichen gegen zögerliche und bremsende Hauptamtliche durchsetzen. (DW).

Einer der fünf Kollegen, die am 5. März auf unserem Jour Fixe berichtet haben, schreibt:
Freut mich sehr, daß die Veranstaltung ein Erfolg war. Ich denke ich spreche im Namen der gesamten Delegation aus Bad Hersfeld, wenn ich sage, auch für uns war der Besuch bei Jourfixe in Hamburg als Erfolg zu verbuchen. Mich persönlich freute das enorme Interesse und die vielseitigen Hilfsangebote von euch.

Mit kämpferischem Gruß, Charly


* Linkes Seminar in Uni Bremen abgewickelt

Universität Bremen will Storim nicht mehr

Studierende protestieren, weil das Institut für Politikwissenschaft den Lehrauftrag von Fritz Storim nicht verlängert hat.

http://www.taz.de/!132581/


Die Studentin Miriam S auf der Fachbereichsratssitzung des FBB 8 am 26.2.14:

... Ich spreche für alle StudentInnen, die es für absolut notwendig erachten, daß der Lehrauftrag von Herrn Storim erhalten bleibt.. Für mich war das Seminar von Fritz Storim eines der wichtigsten Seminare n meinem Bachelorstudium. Fritz Storim hat uns die Möglichkeit gegeben, uns mit den Themen auseinanderzusetzen, die uns bewegen, die wir für gesellschaftlich relevant halten. ... Jetzt fragen Sie mich vielleicht, was hat denn Fritz Storim gemacht, wenn die Studierenden selbst die Sitzungen moderiert haben? Er hat die unterschiedlichsten Themen immer wieder in enen Gesamtzusammenhang gestellt. Er hat gefragt, was ist denn eigentlich die Ursache für die Probleme, die wir hier gerade diskutieren?
Und ja, Fritz Storim hat die Profitlogik der Märkte kritisiert. Er hat kritisiert, daß der mensch in erster Linie als Ware und nicht als mensch angesehen wird. Ja, Fritz Storim hat den Kapitalismus kritisiert.
Aber ist das wirklich ein Grund in einer pluralistischen Uni ein Seminar abzusetzen?... Kann man an dieser Uni kein einziges Seminar vertragen, das sich kritisch mit dem Bestehenden auseinandersetzt?“

Anmerkungen:
a) Zur Bremer Uni. Sie wurde als Reformuniversität 1970 gegründet (und als Rote Kaderschmiede beschimpft). Bremen hatte damals noch keine Uni! In den Bremer Schulen wurden an die Kinder/Jugendlichen Bausteine verkauft: „Damit ihr in Bremen studieren könnt“.

b) Zu Fritz Storim: Er war der Initiator der Anti-AKW-Ini, die den Widerstand gegen das AKW Brokdorf organisierte, nicht nur in Hamburg, auch bei der Landbevölkerung in der Wilstermarsch. Er brachte auch sein Wissen als Physiker in den Widerstand ein. Nach dem GAU in Fukushima referierte er bei einem Jour Fixe. (DW)


Von der „Roten Kaderschmiede“ zur neoliberalen Excellenz-Universität
(Obwohl die Bremer Uni nie eine „Rote Kaderschmiede“ sondern ein sozialdemokratisches Reformprojekt der damaligen Bildungsoffensive war.) Damals zu Beginn der Uni mit dem Gründungsrektor Thomas von der Vring, war jedoch noch ein gewisser wissenschaftlicher Pluralismus möglich, gesellschaftskritische Vorlesungen gängig. Natürlich war gerade die 1970 gegründete Uni-Bremen auch eine Widerspiegelung der Studentenbewegung, die auf ihrem Höhepunkt war.

Deswegen kamen viele Studenten nach Bremen. Heute, nach über 40 Jahren, haben Seminare wie das von Dr. Fritz Storim an dieser „Excellenz-Uni“ keinen Platz mehr. Erfreulich aber, daß es noch einige StudentInnen gibt, die Widerstand leisten. (Siehe Intervention der Studentin Miriam S.) Frau Merkel hat den schönen Begriff geprägt, als sie unser System beschreiben wollte: Eine marktkonforme Demokratie schaffen. In Bremen wurde eine marktkonforme Uni geschaffen. (DW)

Weiteres Info zur Uni-Bremen:
Weserkurier: Wenn Wissenschaftler zu kritisch werden

Die drei HochschullehrerInnen: Inge Schmitz-Feuerhake, Frieder Nake und Fritz Storim berichten von ihren einschlägigen Erfahrungen! (Sehr lesenswert! DW)

http://www.gaebler.info/2011/12/kritische-wissenschaftler/

* »Hartz-IV-Rebellin« Inge Hannemann über ihren Rechtsstreit mit dem Jobcenter
»Das muss man aushalten können«

"Inge Hannemann arbeitete lange Zeit in einem Jobcenter. Mit ihrer Kritik am Hartz-IV-System hielt sie dabei nicht hinterm Berg. Das passte ihrem Arbeitgeber nicht. Im April 2013 wurde Hannemann vom Dienst freigestellt. Ihre Klage auf Weiterbeschäftigung wurde nun vom Hamburger Arbeitsgericht abgewiesen. Mit der 45-Jährigen sprach nd-Autor Fabian Lambeck." Interview im ND vom 11.03.2014
http://www.neues-deutschland.de/artikel/926483.das-muss-man-aushalten-koennen.html

Inge Hannemann spricht vor Petitionsausschuß des Bundestages
http://www.jungewelt.de/2014/03-15/027.php?print=1


Ukraine

* Aus dem Nähkästchen geplaudert!
Altkanzler Schröder zur Ukraine:

Er selbst habe als Kanzler beim Jugoslawienkonflikt ebenfalls gegen das Völkerrecht verstoßen. `Da haben wir unsere Flugzeuge (…) nach Serbien geschickt, und die haben zusammen mit der Nato einen souveränen Staat gebombt – ohne dass es einen Sicherheitsratsbeschluß gegeben hätte`. Insofern sei er vorsichtig mit dem erhobenen Zeigefinger“.
Und zur früheren ukrainischen Regierungschefin Timoschenko: „Von der weiß man auch nicht, welche materiellen Interessen sie hat. Die Gefahr ist doch, daß die gewaltigen Hilfsgelder, für die ich bin, wieder in den falschen Kanälen landen könnten“. (Hamburger Abendblatt vom 10.3.14)

* Im Kabarett mehr Realitätswiderspiegelung als in allen Medien!
Man muß diese ZDF Sendung  gesehen haben! (Zumindest die ersten 15 Minuten über die Ukraine!).

Video des Beitrags aus "Die Anstalt" vom 11. März 2014 bei youtube
https://www.youtube.com/watch?v=HLFk8uVFjo8

Siehe auch die gesamte Sendung "Die Anstalt" vom 11. März 2014 (die Polit-Satire mit Max Uthoff und Claus von Wagner) in der ZDF-Mediathek
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/live#/beitrag/video/2109350/%22Die-Anstalt%22-vom-11-M%C3%A4rz-2014
     

Anmerkung:
Während wir sonst in den Berichterstattungen zur Ukraine, sei es TV, Radio oder Printmedien die Anpassung an die Vorgaben von NATO, EU und Bundesregierung erleben hier im Kabarett bei Uthoff eine Gegenmeinung! (DW)


* TTIP

Christine Wicht über TTIP und andere Instrumente des neoliberalen EU-Streichorchesters

Auch das Freihandelsabkommen TTIP hat massive Auswirkungen auf die europäische Demokratie. Bundestag und Bundesrat müssen nur dem Freihandelsabkommen TTIP zustimmen, um sich im Bereich der Wirtschaftspolitik weitgehend selbst zu entmachten. Neue Tendenz der EU-Politik ist es, Kompetenzen und Gestaltungsmacht auf EU-Ebene zu verlagern und damit nationale Parlamente aus diesen Bereichen auszuschalten. Wenn nach diesem Verfahren das TTIP ratifiziert ist, darf es nicht mehr verändert werden, es wird praktisch in Stein gemeißelt. Änderungen wären dann nur mit Zustimmung aller Beteiligten möglich, und die kann man praktisch ausschließen. Auch ein neues Parlament, selbst nach Neuwahlen, dürfte dann von den ratifizierten Verträgen nicht mehr abweichen. So entmachten sich nationale Parlamente für alle Zeiten und bleiben festgezurrt in einem System, das keine Spielräume für eigene Entscheidungen zulässt. Die Demokratie ist ad absurdum geführt und die Bevölkerung wird von einer Wirtschaftsdiktatur regiert“. Mehr:
http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=21044
Anmerkung:

Auf über sechs Seiten gibt Christine Wicht einen umfassenden Überblick auf die Vorläufer des TTIP und schildert besonders die Auswirkungen auf Arbeitsverhältnisse und ArbeitnehmerInnenrechte! (DW)

* Kriegspsychotherapeuten schreiben KV (kriegsverwendungsfähig)
BERLIN (Eigener Bericht) - Die Spitzenorganisation der deutschen Psychotherapeuten organisiert erstmals gemeinsam mit der Bundeswehr eine Fortbildung zu Fragen der medizinischen
Versorgung kriegstraumatisierter Soldaten. Wie der Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) erklärt, spreche "nichts dagegen", dass ein seelisch erkrankter Militär nach 
"erfolgreicher" Behandlung "auch an Auslandseinsätzen teilnimmt". Im Rahmen der von der BPtK für den heutigen Donnerstag anberaumten Veranstaltung sollen Truppenpsychologen 
die anwesenden zivilen Ärzte über "Maßnahmen zu Erhalt und Steigerung der psychischen Fitness bei Soldaten" informieren und "Schnittstellen zur ambulanten psychotherapeutischen
Versorgung" aufzeigen. 
Bereits im vergangenen Jahr schloss die BptK ein offizielles Abkommen mit dem Bundesverteidigungsministerium, dem zufolge sich kriegstraumatisierte Militärs auch in Privatpraxen
behandeln lassen dürfen und die dadurch entstehenden Mehrkosten von der Bundeswehr übernommen werden. Schon 2009 hatte die "Deutsche Psychotherapeuten-Vereinigung" ihre 
Mitglieder aufgerufen, zusätzliche Behandlungsplätze für Soldaten zur Verfügung zu stellen. Interessierte Ärzte mussten allerdings versichern, "den Aufgaben der Bundeswehr in ihren
Auslandseinsätzen nicht ablehnend" gegenüberzustehen. Mehr:
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58822
Anmerkung: 
Wenn die deutschen TherapeutInnen jetzt zu ihren kriegstraumatisierten PatientInnen sagen: KV (d.h. kriegsverwendungsfähig), zurück an die Front!, so ist das durchaus zu verstehen. 
Sie haben ja schließlich keinen hippokratischen Eid geleistet! Und Freud? Wer ist Freud? Ja, der kam mal während des Studiums vor. So wie Frau Merkel eine marktkonforme Demokratie
anstrebt, wollen die TherapeutInnen doch nur eine einsatzbezogene Therapie praktizieren. Daß das nebenbei auch noch dem eigenen Geldbeutel nützt, ist kein Gegenargument – vor 
allem nutzt es unserer obersten Heeresleitung und Ulla von der Leine. Die SoldatInnen schützen ja schließlich unsere Rohstoffe, Absatzmärkte und Seewege, weltweit. (DW)

* Gemeinsame Interessen von Kapital/DGB/CDU/SPD: Koalition will »Tarifeinheit«

DGB Niedersachsen/Bremen-Sachsen-Anhalt: „Tarifeinheit – Vorhaben der Bundesregierung verhindern!“

Der DGB Niedersachsen/Bremen/Sachsen-Anhalt hat sich auf seiner Bezirkskonferenz am 4.02.2014 gegen die gesetzliche Tarifeinheit ausgesprochen. Der Antrag kam von 
IGM Delegierten – siehe den Antrag an den DGB Bundeskongress (pdf)
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2014/02/tarifeinheit_dgbnds.pdf


     

* Vorsicht, Mitmachfalle – Dialog als Herrschaftsform

Thomas Wagner zählt die Gruppen auf, die er vor Mitmachfallen im Neoliberalismus warnt: Anti-Gentrifizierungsprojekte, Gruppen aus dem Kampf gegen die Atompolitik, gegen Stromtrassen, gegen Fluglärm.
Kernsätze aus seinem Artikel:
Wo immer heute eine Stromtrasse geplant ist, ein Stadtviertel »aufgewertet« oder das Verkehrsnetz erweitert werden soll, treffen die Anwohner auf bereits vorgefertigte Partizipationsangebote und Konsultationsverfahren. Dabei geht es nicht, wie immer wieder behauptet wird, um die Realisierung von mehr Demokratie. Solcherart Bürgerbeteiligung hat vor allem ein Ziel: die Realisierung des entsprechenden Investitionsvorhabens. Protest soll verhindert oder kleingehalten werden. Die Einbindung oppositioneller Kräfte wird vor allem deshalb als notwendig erachtet, weil die traditionellen Integrationsinstanzen – Parteien, Gewerkschaften und Kirchen – an Bedeutung verlieren.

Das Widerstandpotential in der Bevölkerung soll befriedet oder vereinahmt werden.
Die herrschende Klasse greift Forderungen nach mehr Demokratie auf, baut sie in den Staatsapparat ein und schafft somit ein Bollwerk gegen jede wirkliche demokratische Veränderung, das deshalb so stabil erscheint, weil entsprechende Instrumente ausgerechnet von jenen Menschen aktiv angewandt werden, die als potentielle Systemveränderer in Frage kämen.

Die Beteiligungsformen sind eine Weiterentwicklung der Herrschaftstechniken des Establishment.
Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/02-15/014.php?print=1

Anmerkungen:
Thomas Wagner referierte am 2.10.2013 auf unserem 107. Jour Fixe. Thema: Bürgerbeteiligung als Herrschaftsinstrument. Wohl kaum jemand hat so umfassend und gründlich auf die Gefahren der „Mitmachfallen“ für die Bevölkerung und für linke AktivistInnen hingewiesen wie er. Kritisch zu beurteilen ist jedoch seine Orientierung auf die Linkspartei. Er schreibt ihr eine Rolle zu, die sie kaum ausführen kann oder will: Als Organisatorin des Widerstandes gegen die Mitmachfallen, sie soll Plattform sein, Gelder und Räume zu Verfügung stellen. Gleichzeitig beschreibt er, wie die Linkspartei in Thüringen die Mitmachfallen mit organisiert. Der richtige Weg wäre, daß die von Thomas Wagner angesprochenen Gruppen und Initiativen auf sich selbst vertrauen und sich selbst organisieren. SICH ORGANISIEREN ODER ORGANISIERT WERDEN! Wenn dann von einzelnen Kräften aus der Linkspartei Unterstützung kommt, um so besser. Es gibt wesentliche Strömungen in der Linkspartei, die auf die Zusammenarbeit mit den Grünen, der SPD orientieren, gar auf Regierungsbeteiligung mit der SPD zielen, auf sozialen Frieden in Betrieben und im Lande orientieren. Diese Kräfte in der Linkspartei werden den Kampf gegen Neoliberalismus und Mitmachfallen schwerlich aufnehmen! Dennoch: Der Artikel von Thomas Wagner ist sehr lesenswert! (DW)

Rezension des Buches „Bürgerbeteiligung als Herrschaftsinstrument“durch Berliner Mietergemeinschaft: (sehr informativ!)
http://www.bmgev.de/mieterecho/archiv/2013/me-single/article/die-mitmachfalle.html


Veranstaltungsankündigung:
Am 17.3.2013 (Montag) um 19:00 Uhr im SAAL der Werkstatt 3
, Nernstweg 32. Eintritt frei

Im Rahmen der kritische Kampagne über das TTIP-Abkommen (Trasantlantische Handels- und Investitionspartnerschaft).

Globalisierungskino (attac) zeigt:
GASLAND

Regie: Josh Fox
USA, 2010, 104 min, DF

Nach dem Film gibt es die Möglichkeit mit Dietmar Goetz, von der Bürgerinitiative „Frackingfreies Hamburg“ über Entwicklungen in Deutschland zu diskutieren.

Im Mai 2008 wurden Josh Fox schriftlich 100.000$ angeboten. Diese Summe wollte ihm eine Firma bezahlen, um sein Land zu leasen und dort mit einer international als Hydraulic Fracturing bekannten Methode Gasvorkommen zu erschließen.
Daraufhin informierte er sich in vier Bundesstaaten (Pennsylvania, New York, Ohio und West Virginia) darüber, welche Folgen es für ihn haben könnte, dieses Angebot zu akzeptieren. Im Verlauf dieser Reise wurde er in Wohnungen eingeladen, in denen die dort lebenden Familien ihr Leitungswasser anzünden konnten.


Ankündigung Kundgebung:
Lampedusa in Hamburg

Kommt alle zur KUNDGEBUNG
Wann: Mittwoch, 19.03.14 ab 18.30 Uhr
Wo: vor dem Thalia Theater, Alstertor

Anlaß:
Grundsatzrede von Bürgermeister Olaf Scholz zum Thema Flucht, Migration und Integration mit dem Titel: "Hamburg, Europa und die Grenzen" (Beginn 20.00 Uhr im Thalia Theater) Hamburg sind auch wir! --- Wir sind hier, weil Europa versagt! --- And we are here to stay! bitte weiterverbreiten. See you on the street!

Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/










Erstellt: 10.04.2014 00:14 | Letzte Änderung: 10.04.2014 00:14

JFI 14-14 ++ BaSo BUKO und Jour Fixe: Veranstaltung zu Kolumbien ++



Jour FixeInfo 14-2014

Arbeitskämpfe und Friedensverhandlungen in Kolumbien
Ein Gewerkschafter von SINALTRAINAL berichtet über aktuelle Entwicklungen

Kolumbien erlebt mit den seit Oktober 2012 laufenden Friedensverhandlungen eine historische Chance, den
bewaffneten Konflikt zwischen Staat und linken Guerillas zu beenden. Doch während in Havanna ein möglicher
Frieden verhandelt wird, werden weiterhin Gewerkschafter_innen und Oppositionelle in Kolumbien
bedroht, verfolgt und ermordet. Rechte Paramilitärs und staatliche Sicherheitskräfte sind für diese Verbrechen
maßgeblich verantwortlich.

Die EU hat trotz der massiven Menschenrechts-Verletzungen im vergangenen Jahr ein Freihandels-
Abkommen mit Kolumbien geschlossen, das die sozialen Konflikte und Verwerfungen dort noch verschärfen wird.
Die Hamburger SPD hat dabei mit ihrer Zustimmung im Bundesrat das Zünglein an der Waage für dieses
neoliberale Handelsprojekt gespielt.

Was wird ein Friedensvertrag bringen, wenn Gewerkschaften, kleinbäuerliche Familien und Opposition weiter
massiver Verfolgung ausgesetzt sind? Welche Perspektiven gibt es für die Präsidentschaftswahlen im Mai?
Welche Arbeitskämpfe werden gerade in Kolumbien geführt?

Diese und weitere aktuelle Fragen wollen wir mit Edgar Paez von der Gewerkschaft SINALTRAINAL aus Kolumbien
diskutieren.


Diskussionsveranstaltung auf Spanisch mit dt. Übersetzung
Donnerstag, 20.3.2014 – 19 Uhr
Centro Sociale – Sternstraße 2, 20357 Hamburg – St. Pauli, U-Bahn:
Feldstraße
Veranstalter_innen:
BASO- Basis Initiative Solidarität, BUKO- Bundeskoordination
Internationalismus und Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg






22.03.2014 15:38:14 | 22.03.2014 15:38:14

JFI 13 - 14 ++ UnterstützerInnen gesucht für das Verteilen von Protestmaterial bei der Bah n (DB)!


Jour Fixe Info 13-2014
KollegInnen von DB European Rail Services brauchen Hilfe. Wir leiten deshalb folgende Mail weiter:


Liebe Kollegin! Lieber Kollege!
Diese mail schicke ich an Dich und einige weitere Personen, von denen wir wissen, dass sie unsere Sache unterstützen und ggf. auch aktiv unterstützen.
Es geht darum: Wir sind eine eher kleine Gruppe aktiver Gewerkschafter bei der DB European Rail-Services (DB ERS), die sich gegen die Einstellung aller Autozug- und Nachtzugverbindungen wehren, an denen auch unsere Arbeitsplätze hängen.
Wir haben daher eine Kampagne in der Presse gestartet und eine aufschlussreiche Website entwickelt, an die sich bislang etliche Freunde und Verteidiger der Autoreisezüge gewandt haben:                      http://www.autoreisezuege-haben-zukunft.de/
Desweiteren sind wir dabei, an die Gäste der Autozüge Flyer und Protestpostkarten zu verteilen. Die Gäste werden darin aufgefordert, die Protestkarten an den V.i.S.d.P. zurück zu schicken. (siehe Anhänge)
Wir wollen dann die Karten in einer großen öffentlichkeitswirksamen Aktion dem Verkehrsminister Grube übergeben!
Leider erhalten wir keinerlei Unterstützung der beiden zuständigen Gewerkschaften, was an sich schon ein Skandal ist. Deshalb hat auch der ACE, den wir bereits im Boot hatten, wieder seine Unterstützung abgesagt.
Trotzdem war die (heimliche) Verteilung an ca. 6 Zügen an den vergangenen zwei Freitagen sehr gut gelungen. Auch die nicht unbeträchtlichen Kosten dafür haben wir selbst übernommen.
Doch am vergangenen Samstag hat unser Arbeitgeber von der Verteilaktion Wind bekommen! Der Arbeitgeber droht nun jedem Beschäftigten mit der Kündigung, der sich beim Verteilen der flyer plus Postkarten erwischen läßt! Ein Kollege entging dem Arbeitgeber mit knapper Not.
Deshalb wenden wir uns heute an Dich, als „externen“ Unterstützer!
Wir fänden es gut, wenn Du an einem oder mehreren Freitag-Abenden ca. 2 bis 3 Stunden Zeit fürs Verteilen des Protestmaterials direkt an die Gäste in Altona finden würdest. Wenn Du die Möglichkeit haben solltest, am Samstag Abend in München, Lörrach oder Innsbruck das Material zu verteilen, wäre das mindestens genauso wunderbar, denn dort treten andere Gäste ihre Fahrt in umgekehrter Richtung an.  Denkbar wäre aber auch Verteilen am Sonntag Morgen, denn da kommen eben diese Gäste aus München, Lörrach oder Innsbruck in Hamburg-Altona an.
Bislang haben sich nahezu alle Gäste über die Aktion gefreut und sind in der Mehrzahl bereit, sich an der Aktion zu beteiligen!
Konkret geht es um drei Züge, die immer Freitags nach Innsbruck, München und Lörrach abfahren, bzw. am Samstag von dort kommen. Die Gäste checken in Altona in der Präsident-Krahn-Straße am Autozug-Terminal ein. Dort konnte ihnen bislang sehr gut das Material überreicht werden ....
Wenn Du Dich zu einem oder sogar mehreren Freitagverteil-Aktionen bereit erklärst, erfährst Du dann Einzelheiten und den genauen Ablauf von mir oder einem Kollegen! Melde Dich also bei mir ..... unter meiner mail-Adresse:
Hans Peter Dreller <HAPEDRE@t-online.de>
Gemeinsam sind wir wir stark!
Schöne Grüße
Peter Dreller










10.03.2014 14:58:54 | 10.03.2014 14:58:54

JFI 12-14 ++ Amazon-KollegInnen in HH ++ Wiener Burgtheater ++ TTIP ++ Ukraine + + Bosnien-Herzegowina ++ Ägypten ++ Die Berufe bei Lampedusa in HH ++

Jour Fixe Info 12-2014

++ Der Besuch der fünf Amazon-AktivistInnen in Hamburg
++ Kampf der Billeteure am Wiener Burgtheater

++ Freihandelsabkommen USA-EU: TTIP
++ Ukraine

++ Bosnien-Herzegowina
++ Zum Putsch in Ägypten

++ Lampedusa in Hamburg und ihre Berufe


* Rückblick auf das jour fixe am 5.3. mit den KollegInnen von Amazon
Es waren fünf StreikaktivistInnen von Amazon Bad Hersfeld gekommen um zu berichten. Es war ein langer, lebendiger und spannender Abend! Die Meinung der Fünf: Das hat sich gelohnt, dass wir gekommen sind. Es war toll, diese vielen Fragen, die lange Diskussion, eure Anteilnahme.
Nach der Diskussion standen alle noch ganz lang zusammen und tauschten Adressen aus, die Fünf nahmen Kontakt auf zu Teilnehmern des Jour Fixe Kreises, die Experten sind in Arbeitsrecht, in Arbeitsschutz, zu KollegInnen von Kern TV, zu einem Kollegen von Bremen macht Feierabend, ganz spannend war für sie der Kontakt zu Murat (BR-Vorsitzender Neupack), zu einem für den Bereich Handel zuständigen Gewerkschaftssekretär und zu etlichen anderen mehr.
Für uns Jour Fixe TeilnehmerInnen war es ein erfrischendes und mutmachendes Erlebnis, dieses harmonische und kämpferische team zu erleben! Und sie bei ihrem Kampf unterstützen zu können.
Wir sind verblieben, daß wir einen Soli-Bus von Hamburg nach Bad Hersfeld organisieren wollen, nachdem der nächste Streik begonnen hat.

Die Kollegin Irmgard von Amazon Bad Hersfeld schreibt:
Hallo D.,
Es ist schön zu hören, dass wir auch bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen gut ankamen. Wir haben auch eine positive Meinung und viel mitgenommen an Anregungen, die von den Gesprächen und Diskussionen, kam.
Vielen Dank nochmals für die Gastfreundschaft.
lg
Irmgard

Eine Jour Fixe-Teilnehmerin schreibt:
Lieber D.!

den 5 Leuten von Amazon ist es gelungen, ihren Kampf sehr informativ darzustellen und dabei auch noch höchst unterhaltsam zu sein, toll! Auf ihre Beurteilung von Verdi wurde von dir und auch anderen Teilnehmern nach meiner Einschätzung vorsichtig kritisch eingegangen, immerhin haben sie viel Hilfe erhalten und sie müssen ihre eigenen Erfahrungen machen. Liebe Grüße B.



* Burgtheater Wien: Große Bühne für anonyme Billeteure
Von Anna Leder
Einer von ihnen, Christian Diaz, Kunststudent und nebenberuflich Billeteur ging voran und auf die Bühne des Burgtheathers und machte den Skandal öffentlich: Er wie 400 andere vom „Publikumsdienst“ des Wiener Burgtheaters sind outgesourct und bei G4S beschäftigt, einer britisch-dänischen Security-Firma mit weltweit 600 000 (!) Beschäftigten. Christian Diaz wurde sofort entlassen, verbreitete aber weiter Infos über die Arbeitsbedingungen am Burgtheater. Inzwischen hat sich eine Betriebszelle gebildet, die Diaz politische Arbeit fortsetzt. Sie werden von Betriebsrat und Gewerkschaft heftig angegriffen. Sie fordern z.B. die Festanstellung beim Burgtheater (DW).

Der Artikel von Anna Leder steht im neuesten Expreß: Siehe Anhang.


* Freihandelsabkommen der EU mit den USA – TAFTA / TTIP

ATTAC mobilisiert europaweit gegen TTIP

"Das globalisierungskritische Netzwerk Attac hat einen Kurzfilm veröffentlicht, der anschaulich die Gefahren durch das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen der EU und den 
USA erklärt. Zu sehen ist der vier Minuten und 14 Sekunden lange Spot von Filmemacher Jonas Kramer seit dem heutigen Freitag auf der Attac-Webseite 
www.attac.de/ttip-spot sowie auf Youtube..." Aus der Pressemitteilung von Attac Deutschland vom 7. März 2014. Siehe das Video " Freihandelsabkommen TTIP stoppen!"
http://www.youtube.com/watch?v=Ljxv-yFBPQ8
     


Demonstration gegen TTIP in Brüssel am 13.03.2014
"Vom 10. bis zum 14. März 2014 findet zwischen der EU und den USA die
letzte Verhandlungsrunde statt, die sich mit dem „Transatlantischem Freihandelsabkommen“ beschäftigt. #Blockupy Europe ruft gemeinsam mit D19 20, Alter Summit, S2B Network und Attac TTIP dazu auf, am Donnerstag, den 13. März, an der Demonstration in Brüssel teilzunehmen. Geplant ist, mit einer „rally“ und Redebeiträgen Handelskommissar De Gucht aufzufordern, herauszukommen und uns zuzuhören…" Infos von Blockupy Europe bei Facebook, siehe dazu auch: Dezentrale Attac-Aktionen zur vierten TTIP-Verhandlungsrunde Infos der attac- Kampagnengruppe TTIP
http://www.attac.de/kampagnen/freihandelsfalle-ttip/aktionen/brandmauer/


* Ukraine

Ukraine 1918: Rosa Luxemburg gegen Lenin
Wir empfehlen nicht nur diesen Artikel von Rosa Luxemburg sondern darüber hinaus das erwähnte Buch von ihr zur russischen Revolution. Wir finden darin nicht nur ihre Begeisterung
über die Oktoberrevolution sondern auch ihre Befürchtungen über den weiteren Verlauf – die leider eingetreten sind, als wäre Rosa eine Hellseherin. (Das Buch: Zur russischen Revolution gibt es antiquarisch im internet für wenige Euro zu kaufen). (DW)

http://www.jungewelt.de/2014/03-08/002.php?print=1


Ukrainisches „Great Game“

Wer will was erreichen beim geopolitischen Machtkampf um die Ukraine?

Von Tomasz Konicz

http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/41/41166/1.htm


Ukraine-Veranstaltung:
Analyse eines internationalisierten Konflikts & antifaschistische tour de force über den Maidan
Mit Kai Ehlers & Susann Witt-Stahl
Donnerstag, 13.3.2014. Beginn: 19 Uhr. Veranstalter: Assoziation Dämmerung
Magda-Thürey-Zentrum (MTZ) Lindenallee 72, Hamburg-Eimsbüttel

An der Außengrenze der Europäischen Union (EU) hat sich maßgeblich unter Mitwirkung der deutschen Regierung ein Konflikt innerhalb der ukrainischen Bourgeoisie zu einer weltpolitischen Konfrontation zwischen der EU und den USA einerseits und Russland andererseits ausgeweitet. Über alle politischen Differenzen hinweg sprechen die deutschen Medien von der „Rückkehr des Kalten Kriegs“. Der Auslöser für diese rasante Zuspitzung war die Weigerung der Janukowitsch-Regierung im November 2013, das Assoziierungsabkommen mit der EU zu unterzeichnen. Aber ist dies auch die Ursache für die internationalen Spannungen? Oder steht für die imperialistischen Mächte noch mehr auf dem Spiel?


* Bosnien-Herzegowina

Selbstermächtigung in Bosnien-Herzogewina!

Zurück zur sozialen Frage. „Hoffnungsschimmer im europäischen Reservat. Über die Revolte in den Städten Bosnien-Herzegowinas“.

Von Slvave Cubela, Mitarbeiter des expreß. Er stammt aus Bosnien-Herzegowina.

"Bosnien-Herzegowina ist kein Staat, sondern ein europäisches Reservat. Ein Gebiet also, in dem einheimische Nationalisten und europä­ische Internationalisten die dortigen Bewohner 
eingepfercht haben, um sie still zu stellen, ohne ihnen eine Perspektive auf mehr geben zu müssen. Die Schaffung dieses Gebildes fiel 1995 leicht, denn indem die internationale 
Gemeinschaft den serbischen, kroatischen und moslemischen Nationalisten drei deutlich getrennte Einflusssphären im Land zusicherte, glaubten die meisten Menschen 
Bosnien-Herzegowinas tatsächlich für eine kurze Zeit, dass sie nun die Ernte ihres nationalistischen Taumels einfahren würden. Und dies sollte auch tatsächlich geschehen, 
nur anders, als sie dachten. Mehr:
http://www.labournet.de/?p=54001
     


* Ägypten
Zum Putsch in Ägypten
Artikel in Wildcat Winter 2013, mit einer aktualisierten Ergänzung von Februar 2014, worin auch die ökonomischen Hintergründe der aktuellen Auseinandersetzungen zur Sprache kommen:
http://www.wildcat-www.de/wildcat/95/w95_aegypten.html


* "LAMPEDUSA IN HAMBURG" und ihre Berufe zu Besuch bei Hamburger Kolleg_innen
     

Liebe Freund_ innen der Gruppe "Lampedusa in Hamburg"!
Wir brauchen euch!
Wir brauchen eure Bereitschaft, Teil des Fotoprojekts zu werden, Solidarität mit "Lampedusa in Hamburg" zu zeigen: Die Idee ist Menschen aus der  Lampedusa in Hamburg - Gruppe mit ihren Berufen in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Die Kriegsflüchtlinge aus Libyen legen wert auf ihre Identitäten als arbeitende Menschen und wollen zurück zu der Zeit, als sie arbeiten konnten. Die Gruppe betont von Anfang an, dass sie aus Libyen, wo alle von ihnen gearbeitet haben, fliehen mussten wegen des Bürgerkrieges und der NATO-Intervention. Da sie nicht Richtung nach Hause fliehen konnten, wurden sie gezwungen nach Europa – Lampedusa, in Italien – zu kommen. Ab dann wurden sie Flüchtlinge. Nach 2 Jahren in den extra-eingerichteten Europäischen Programmen haben die italienischen Behörden den jetzt als Flüchtlingen anerkannten Menschen Reisedokumente gegeben, manchen sogar Geld, und ihnen gesagt sie müssen Italien verlassen und in einem anderen europäischen Land Arbeit suchen. Das taten sie auch.

Die Kriegsflüchtlinge aus Libyen verstreuten sich so in ganz Europa, mehr als 300 von ihnen kamen in Hamburg an. Seit fast einem Jahr fordern sie und ihre Unterstützer_innen ein Bleiberecht als Gruppe nach §23 AufenthG und betonen, dass sie hier leben und arbeiten wollen. Sie sind schon in Italien als Flüchtlinge anerkannt worden und wollen auf keinen Fall Lebenszeit damit vergeuden, diese Prozedur noch einmal zu durchlaufen, sondern arbeiten, ihren Lebensunterhalt verdienen, und endlich selbstbestimmt in Ruhe leben. 

Mehr: http://www.lampedusa-in-hamburg.org/

Presseschau zu Lampedusa in HH von Moritz Assall:
7.3.
"Viele haben Angst vor dem, was auf uns zukommt" Kultursenatorin Barbara Kisseler über Flüchtlinge in Großstädten und den Auftakt am Schauspielhaus.
http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article125525046/Viele-haben-Angst-vor-dem-was-auf-uns-zukommt.html
5.3.

Streit um Lampedusa-Flüchtlinge: Politiker-Häuser mit Farbbeuteln attackiert Farb- und Steinattacken auf die Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Dorothee Stapelfeldt (57) und Arno Münster (57), den innenpolitischen Sprecher der SPD: Unbekannte attackierten in der Nacht zum Montag die Privatadressen der Politiker in Winterhude und auf St. Pauli. http://www.mopo.de/polizei/dorothee-stapelfeldt---arno-muenster-streit-um-lampedusa-fluechtlinge--politiker-haeuser-mit-farbbeuteln-attackiert,7730198,26469070.html
Farbanschlag auf Haus von Dorothee Stapelfeldt Neben Hamburgs Zweiter Bürgermeisterin nahmen die Täter auch SPD-Politiker Arno Münster ins Visier. Die Staatsschutzabteilung des Landeskriminalamtes ermittelt.
http://www.mobil.abendblatt.de/hamburg/polizeimeldungen/article125443213/Farbanschlag-auf-Haus-von-Dorothee-Stapelfeldt.html
3.3.

»Gekommen, um zu bleiben« Hamburg: 7000 forderten Bleiberecht für Lampedusa-Flüchtlinge. Friedliche »kulturell-politische Parade« mit Agitproptheater und Choreinlagen. http://www.jungewelt.de/2014/03-03/044.php
Humanitäre Lösung ist möglich Erneut sind mehr als 4.000 Menschen trotz Ferienbeginns für die Lampedusa-Flüchtlinge auf die Straße gegangen. Wohl weitaus mehr, als selbst die Veranstalter und Flüchtlingshilfe-Organisationen erwartet haben. Das macht deutlich, dass das Schicksal der rund 300 vor einem Jahr in Hamburg gestrandeten libyschen Kriegsflüchtlinge ein Brennpunkt-Thema bleibt.
http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ha&dig=2014%2F03%2F03%2Fa0152&cHash=6c4ef33b7ff9557d774bea0a4e1b64e1
Eine Brücke nach Lampedusa Die Solidarität mit den Lampedusa-Flüchtlingen ist ungebrochen. Am Samstag haben 4000 Menschen für ihr Bleiberecht demonstriert. Bewohner St. Paulis planen bereits weiter: Sie wollen eine symbolische „Bürgerbrücke“ nach Lampedusa bauen und eine Partnerschaft mit der Insel eingehen.
http://www.hinzundkunzt.de/eine-brucke-nach-lampedusa-2/
Politisch-kulturelle Parade für dauerhaftes Bleiberecht der Lampedusa-Gruppe Sie hatten sich zu einer "politisch-kulturellen Parade" versammelt: In der Innenstadt wimmelte es am Sonnabend nur so von Menschen mit Transparenten, bunten Masken und Luftballons. Rund 3900 hatten sich nach Polizeiangaben am Sonnabendnachmittag an einer Demonstration der Flüchtlingsgruppe "Lampedusa in Hamburg" beteiligt. Nach der Auftaktkundgebung am Hauptbahnhof zogen die Demonstranten durch die Innenstadt. An der Spitze trugen Flüchtlinge ein Transparent mit der Aufschrift "We are here to stay" ("Wir sind hier, um zu bleiben").
http://www.mobil.abendblatt.de/hamburg/article125356450/4000-Menschen-demonstrieren-fuer-Fluechtlinge.html »Für den erfolgreichen Kampf brauchen wir Gewerkschaften« Bis zu 7000 Menschen demonstrierten am Samstag in Hamburg für die Rechte von Flüchtlingen. Ein Gespräch mit Katharina Doll.
http://www.jungewelt.de/2014/03-03/028.php
2.3.

Flüchtlinge kämpfen um Arbeitserlaubnis Mechaniker, Kunstschmied, Journalist. Asylsuchender, Flüchtling, Geduldeter. Menschen auf der Flucht haben Berufe. "Das ist die Realität und das wollen wir zeigen", bekräftigt Friday. Der Nigerianer ist einer der rund 350 Flüchtlinge, die vor einem Jahr über Italien aus Libyen nach Hamburg gekommen sind. In der Öffentlichkeit gehe oft unter, dass sie Ausbildungen haben, erklärt er. Die meisten Flüchtlinge sprechen zudem zahlreiche Sprachen: von Französisch über Arabisch bis Hausa. Gemeinsam mit der Gewerkschaft ver.di will Friday in einem Projekt darauf aufmerksam machen, dass die Lampedusa-Flüchtlinge in Hamburg der Gesellschaft mit ihrer Arbeitskraft helfen können.
http://www.ndr.de/regional/hamburg/lampedusa169.html
Tausende gegen Abschiebungen Rund 4.000 Menschen gehen für ein Bleiberecht für die Lampedusa-Flüchtlinge auf die Straße. Ein Sprecher der Gruppe dementiert den Streit mit der Kirche.
http://www.taz.de/!134099/
Bunte Demo für Lampedusaflüchtlinge Am Sonnabendnachmittag demonstrierten 4000 Menschen friedlich für ein Bleiberecht der Gruppe Lampedusa in Hamburg. Am Abend kam es nach der Demonstration zu vereinzelten Auseinandersetzungen mit der Polizei.
http://hh-mittendrin.de/2014/03/bunte-demo-fuer-lampedusafluechtlinge/
1.3.

Tausende demonstrieren für Flüchtlinge "Keine Ruhe dem Senat" fordern die Unterstützer der Flüchtlingsgruppe "Lampedusa in Hamburg" und sind am Sonnabend erneut auf die Straße gegangen. Nach Informationen von NDR 90,3 folgten rund 4.000 Demonstranten dem Aufruf und beteiligten sich an einem Protestmarsch für ein dauerhaftes Bleiberecht der Flüchtlinge. http://www.ndr.de/regional/hamburg/lampedusa195.html
Bleiberecht für alle: Fast 4000 bei Lampedusa-Demo Vor einem Jahr kamen die afrikanischen Flüchtlinge von der italienischen Insel Lampedusa in die Hansestadt – und genau so lange wird schon über ihre Anwesenheit gestritten. Knapp 4000 Hamburger demonstrierten am Sonnabend für die „Lampedusa“-Flüchtlinge in der Innenstadt.
http://www.mopo.de/nachrichten/protestzug-durch-die-city-bleiberecht-fuer-alle--fast-4000-bei-lampedusa-demo-,5067140,26429466.html
Was passiert bei der Lampedusa-Gruppe? "Ich sollte nicht hier sitzen und nichts tun, wir sind starke Männer, die Berufe haben", betont Idris Mohamed. Der Libyer ist am Morgen in einem Kindergarten in Hamburg-Harburg aufgestanden und zum Infozelt der "Lampedusa in Hamburg"-Gruppe am Hauptbahnhof gefahren.
http://www.ndr.de/regional/hamburg/lampedusa171.html


Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/









04.03.2014 09:57:05 | 04.03.2014 09:57:05

JFI 11-14 ++ Mandela ++ Leserbrief ZEIT ++ DHL Bremen ++ China-Seminar ++ Intern. Frauentag ++ Ukraine ++ Lampedusas


Jour Fixe Info 11-2014


++ „Mandela ohne Heiligenschein“. Vortrag von Uwe Gertz beim Jour Fixe am 5. Februar 2014
++ Leserbrief des Kollegen Rainer Müller-Broders an die ZEIT (Durchschrift an JFI)
++ Paketzentrum DHL Bremen: Das hält doch keiner aus!

++ Ankündigung Seminar zu China in Bochum
++ Internationaler Frauentag:

Treffen der Frauenfilmgruppe in der B 5, Veranstaltung mit Emmely am 9. März
Internationale Veranstaltung am 7. März in der HWP

++ Ukraine: Die Herstellung unserer Demokratie in der Ukraine
++ Lampedusa-in Hamburg: Konflikt mit Kirchenfunktionären. Spendenaufruf. Demo am Samstag.


Erinnerung:
Jour Fixe am Mittwoch, 5.3. um 18 Uhr 30 im Curiohaus:
DER STREIK BEI AMAZON

Fünf StreikaktivistInnen aus Bad Hersfeld berichten
(Die ganze Einladung ganz unten, bitte scrollen).



* Mandela ohne Heiligenschein oder Südafrikas langer Weg nach Azania

mandela„…In diesem Referat möchte ich das politische Leben des Nelson Mandela beurteilen, indem ich auf seine Rolle im Zusammenhang der südafrikanischen Geschichte eingehe. Nur so kann es mir gelingen, sein politisches Wirken nüchtern einzuschätzen. Ich bekenne allerdings, dass ich zwar so gut wie möglich sachlich und realistisch, aber nicht neutral sein werde – wie schon der Titel des Referats verrät: „Mandela ohne Heiligenschein“
Text des Vortrages von Uwe Gertz, gehalten im Hamburger Jour Fixe vom 05.02.2014


* Leserbrief

In einem empörten und argumentativen Leserbrief an die ZEIT über deren tendenziöse Berichterstattung über die Autonomen gibt der Kollege Rainer Müller-Broders seinem Ärger in einem ausführlichen Leserbrief Ausdruck.

Liebe Kollegen vom Jour Fixe Info!

Auf den von Euch zitierten und tendenziösen Artikel der ZEIT über die Autonomen, habe ich folgende Kritik geschrieben.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Ihre Redakteure Coen und Sussebach haben der „Zeit“ einen schlechten Dienst erwiesen. Der Artikel der Beiden über die Autonomen und deren vermeintliche Gewaltbereitschaft strotzt nur so von Engstirnigkeit und Vorurteilen. (Der gesamte Leserbrief von Rainer Müller-Broders im Anhang).



* Paketzentrum der DHL in Bremen! Das hält doch keiner aus.

Ein weiterer Bericht aus dem wirklichen Arbeitsleben. Aus „Bremen macht Feierabend“, ein Kollege der DHL-Betriebsgruppe berichtet.

http://bremerfeierabend.blogsport.eu/2014/02/14/paketzentrum-das-haelt-doch-keiner-aus/



* CHINA

Diskussionsworkhop 14./15.3.2014 in Bochum.

Gewerkschaften und "gewerkschaftliches“ Handeln der Lohnabhängigen in China - wo zeigen sich emanzipatorische Perspektiven?

Programm und Anmeldung siehe link!

www.forumarbeitswelten.de



*
Internationaler Frauentag

Die Frauenfilmgruppe in der B5 lädt am Sonntag, dem 9. März ab 18 Uhr in die Brigittenstraße 5 zu einer „8.März-Veranstaltung“ ein. Thema:
Arbeiten und Widerstand in Supermärkten.

Der Film zum Thema: „Frauentag“ (Dzien Kobiet) der Regisseurin Maria Sadowska, Polen 2012. Referentin: „Emmely“, die zu ihrem eigenen „Fall“, zu den laufenden Streiks und zu den im Film gezeigten Gemeinsamkeiten zwischen der Situation in Polen und bei uns berichten kann. (Barbara Emme, genannt Emmely, hatte vor der „Wende“ bei der HO gearbeitet, danach bei Kaiser´s. Sie war mit ihrem Fall bis vor das Bundesarbeitsgericht in Erfurt gegangen und hatte gewonnen). Eingeladen sind alle Gender.


Frauenperspektiven in Hamburg e.V. lädt ein: Freitag, 7. März um 19 Uhr Von-Melle-Park 9. (Uni Hamburg).
Fest zum Internationalen Frauentag

Programm:

Redebeiträge
Live Musik & Tanz

Kulinarisches Essen


* UKRAINE

Pragmatische Lösung oder Zeitreise in die Vergangenheit“.

Ein kluger Artikel von Kai Ehlers (früher KB und arbeiterkampf) zur Situation in der Ukraine. Er zeigt Lösungen für den Konflikt auf und hält dabei Merkel, Steinmeier und Co., die die BesetzerInnen des Majdan-Platzes und ihre Günstlinge wie Klitschko bejubeln und unterstützen, den Spiegel vor! (DW)

http://kai-ehlers.de/texte/artikel-zur-lage/2014-01-27-ukraine-pragmatische-losung-oder-zeitreise-in-die-vergangenheit

Infos zu Kai Ehlers:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kai_Ehlers


+ Keine Hemmungen: Steinmeier Arm in Arm mit Faschistenführer

Vom Stigma befreit
KIEW/BERLIN (Eigener Bericht) - Die deutsche Außenpolitik vollzieht eine Zäsur und öffnet sich erstmals für eine demonstrative Kooperation mit Kräften der extremen Rechten. Am 20. Februar ist der Berliner Außenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier (SPD) mit dem ukrainischen Faschistenführer Oleh Tiahnybok in den Räumen der deutschen Botschaft
in Kiew zusammengetroffen.
mehr
http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/58805
      

Anmerkung:
Sozialdemokratische Minister schrecken vor nichts zurück. Einen historischen Begriff haben sie nicht, daß ihre politischen Vorfahren ab dem 30. Januar 1933 von Nazis verhaftet wurden und mit Kommunisten zusammen in KZ´s landeten. Heute hat ein sozialdemokratischer Minister keine Scheu, sich mit einem Nazi-Führer an einen Tisch zu setzen und den Sturz einer legalen Regierung zu planen! Und noch eine Erinnerung kommt hoch: Die Nazis, nachdem sie 1941 die Sowjetunion überfallen hatten, suchten ja erstmal den Kontakt zu den Vorläufern national gesinnter ukrainischer Kräfte, also den Vorläufern des Faschistenführers Oleh Tiahnybok. Das ging solange gut, bis sich die Bevölkerung von den einmarschierenden deutschen Truppen abwandten und letzlich in den Widerstand übergingen.

Das Ziel, die Ukraine dem Einfluß Rußland zu entziehen und der EU anzuschließen und den Neoliberalismus dort einzuführen, ist Steinmeier soviel wert, daß er sich in sozialer Amnesie ohne weiteres mit einem Faschisten an einen Tisch setzt: Der Zweck heiligt die Mittel. (Nebenbei: Westerwelle oder ein CDU-Außenminister hätten genau so gehandelt wie Steinmeier). DW


+ Deutschlands faschistische Helfer

Nach Monaten verdeckter Koordination mit ukrainischen Faschisten hat sich das Auswärtige Amt nun offen zu seiner Kooperation mit der Swoboda-Partei bekannt: Das Ministerium zeigt auf seiner Website ein Foto, das deren Führer Oleg Tjagnibok bei Verhandlungen mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier in den Räumen der deutschen Botschaft in Kiew zeigt. Nach dem Treffen verbreiteten Agenturen Fotos, auf denen Steinmeier demonstrativ neben Tjagnibok posiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mittlerweile Julia Timoschenko ausdrücklich aufgerufen, die »Einheit« der einstigen Opposition zu wahren – soll heißen: das Bündnis ihres Parteienblocks mit Witali Klitschkos »Udar« und Swoboda. Warnungen, Berlin trage damit dazu bei, die ukrainischen Faschisten aufzuwerten und zu stärken, werden systematisch ignoriert.

http://www.jungewelt.de/2014/02-26/052.php?print=1

+ Deutschlands faschistische HelferNach Monaten verdeckter Koordination mit ukrainischen Faschisten hat sich das Auswärtige Amt nun offen zu seiner Kooperation mit der Swoboda-Partei bekannt: Das Ministerium zeigt auf seiner Website ein Foto, das deren Führer Oleg Tjagnibok bei Verhandlungen mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier in den Räumen der deutschen Botschaft in Kiew zeigt. Nach dem Treffen verbreiteten Agenturen Fotos, auf denen Steinmeier demonstrativ neben Tjagnibok posiert. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mittlerweile Julia Timoschenko ausdrücklich aufgerufen, die »Einheit« der einstigen Opposition zu wahren &#8211; soll heißen: das Bündnis ihres Parteienblocks mit Witali Klitschkos »Udar« und Swoboda. Warnungen, Berlin trage damit dazu bei, die ukrainischen Faschisten aufzuwerten und zu stärken, werden systematisch ignoriert.


+ Ukraine: Armer Westen – reicher Osten
Sitzt der Westen am längeren Hebel?“ Rainer Rupp in Junge Welt.
http://www.jungewelt.de/2014/02-25/013.php?print=1


* LAMPEDUSA-FLÜCHTLINGE IN HAMBURG

+ Streit zwischen den Lampedusa-Flüchtlingen und Pastor Willms von der St. Pauli-Kirche.

Sie fordern die Herausgabe der Spenden und fühlen sich politisch vereinnahmt und paternalistisch behandelt. (DW)
http://mobil.abendblatt.de/hamburg/article125284328/Lampedusa-Fluechtlinge-brechen-mit-der-St-Pauli-Kirche.html?cid=hamburg-hamburg-mitte


+ Dringender Spendenaufruf für „Lampedusa in Hamburg“
WE ARE HERE TO STAY!

Die Mitglieder der Gruppe “Lampedusa in Hamburg” lassen sich nicht unterkriegen und kämpfen weiter für ihr Recht, in Hamburg leben und arbeiten zu können. Entgegen den Behauptungen der Hamburger Behörden, die Mehrheit der Lampedusa-Gruppe sei nicht mehr in Hamburg oder versorgt, besteht die Gruppe weiterhin aus mehr als 300 Personen. Jeder kann sich vorstellen, wie groß der finanzielle Bedarf für eine solch große Gruppe ist. Für ihren Kampf sind die Flüchtlinge deswegen auch auf unsere praktische Unterstützung angewiesen. Da sich die Gruppe zurzeit finanziell im Minus befindet, braucht sie vor allen Dingen Geldspenden.

In der letzten Zeit hat es einige Verwirrungen um Gelder gegeben, die für die Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ gespendet wurden. Die St. Pauli Kirche hat zwar mit der Öffnung ihres Schlafplatzes im Juni 2013 angefangen, Spenden einzuwerben. Die Kirche hat aber in einem Brief folgendermaßen dazu Stellung genommen: Es hat keine Sammlungen für eine bestimmte Gruppe der Flüchtlinge gegeben, auch nicht für die Gruppe „Lampedusa in Hamburg“.

Die Gruppe selber nutzt schon seit Anfang Mai 2013 das Konto des Fördervereins Karawane e. V., um Gelder für ihren politischen Kampf zu sammeln. Es besteht eine Finanzgruppe mit Vertretern der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“, die regelmäßig Einblick über alle Spendeneingänge bekommt und über die Ausgaben entscheidet!

Wer also konkret die Flüchtlinge der Gruppe „Lampedusa in Hamburg“ unterstützen möchte, sollte mit dem Stichwort "Hamburg" auf das folgende Konto spenden oder direkt in unsere Spendendose! Alle Gelder gehen zu 100 % an die Gruppe!

Förderverein Karawane e.V.
IBAN: DE28 4306 0967 4030 7808 00

BIC: GENO DE M1 GLS
GLS Gemeinschaftsbank eG

Stichwort „Hamburg“


+ Zur Demo am Samstag, 1. März.

Es kamen etwa 5.000, meist jüngere Menschen, viele SchülerInnen dabei und diesmal viele Türkischstämmige. Die DemonstrantInnen zeigten nicht nur schlichtweg ihre Empathie und ihre Solidarität mit den Lampedusas sondern konterkarierten auch die Pläne von Scholz und Neumann, daß sich das Problem der Flüchtlinge von allein löse – durch Nichtaktivität des Senats. Und auch der Konflikt mit einigen Kirchenfunktionären wird die Lampedusas und ihre UnterstützerInnen nicht vom Ziel, der kollektiven Anerkennung nach § 23 abbringen. (DW)

Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/





16.02.2014 19:02:53 | 16.02.2014 19:02:53

JFI 10-14 EINLADUNG ZUM 112. JOUR FIXE: DER STREIK BEI AMAZON


Jour Fixe Info 10-2014

Einladung zum 112. Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg
am 5. Maerz 18 Uhr 30 im Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15 (Hofdurchgang)

Der Streik bei Amazon

Uns besuchen fuenf StreikaktivistInnen aus Bad Hersfeld:
Annett, Irmgard, Christian, Charly und Guenter.
Sie berichten ueber folgende Punkte ihres Kampfes:

Wie war die Arbeitssituation bei Amazon: Was waren die Gruende fuer die Streiks?

Was ist das Ziel des Streiks?

Wie war der bisherige Streikverlauf?

Was hat es mit den 1000 gesammelten Unterschriften gegen Verdi auf sich?

Was wurde bisher erreicht?

Wie soll es weitergehen?

Was bedeutet die Errichtung von Amazon-Niederlassungen in Polen und Tschechien fuer den Ausgang des Streiks?

Kontakte nach Frankreich und USA zu Amazon-Betrieben

Welche Unterstuetzung gibt es durch die Belegschaften anderer Betriebe, durch die Bevoelkerung von Bad Hersfeld und Umgebung? (Ausser Soli-Mails)

In welchem Umfange wird innerhalb von verdi und anderen Gewerkschaften fuer euren Kampf mobilisiert?

Wie koennen wir von Hamburg aus euren Kampf unterstuetzen?

Zur Vorbereitung auf den Abend:
http://www.labournet.de/branchen/dienstleistungen/handel/handel-amazon/keine-pause-in-sicht-unberechenbar-bleiben-ein-gesprach-mit-mechthild-middeke-uber-die-streiks-der-amazonier/

Anmerkung:
Die Kollegin Middeke ist Fachsekretaerin Einzelhandel fuer Nordhessen. Das Interview stammt zwar von August 2013, hat aber noch gueltige Aussagekraft.

Ein Film ueber den Streik bei Amazon in Bad Hersfeld. (34 Minuten)
Er gibt einen guten Eindruck ueber die Situation bei Amazon und die Stimmung bei den KollegInnen!

http://kanalb.net/media/labournet/amazon_streik_2013.ogv

"Ausgeliefert! Leiharbeiter bei Amazon". (28 Minuten)
Dieser Film zeigt die Arbeitbedingungen der Leiharbeitskraefte, die besonders in StossŸzeiten wie der Weihnachtszeit angeheuert werden. Ein sehr eindrucksvoller Film!
http://www.youtube.com/watch?v=xdrkY_NpgrY 

WER IRGEND ZEIT HAT, SOLLTE DEN EXPRESS-ARTIKEL DURCHLESEN UND SICH DIE BEIDEN FILME ANSEHEN! 
UMSO INFORMIERTER IST MAN AM ABEND UND BEI FRAGESTELLUNGEN AN DIE AMAZON-KOLLEGINNEN AUS BAD HERSFELD!

    


Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt:
jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im Internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/









10.02.2014 10:19:28 | 10.02.2014 10:19:28

Fwd: jfi 08-14 ++ hamburger kollegInnen für lampedusas gesucht ++ spendet für lampedusas! + + demo am 14.2. um 17 uhr


Jour Fixe Info 08-2014




Die Solidarität für die Lampedusas kann sich vielfältig ausdrücken: Durch Schulstreik (Photo siehe oben), durch
Spenden (Konto siehe unten), durch Teilnahme an Demos (die nächste  ist am 14.2., siehe unten und auch
Anhang) durch Mitmachen im Soli-Kreis (Treffen freitags um 17 Uhr im Gewerkschaftshaus) und auch durch die
Beteiligung am Projekt "Lampedusas und ihre Berufe zu Besuch bei Hamburger KollegInnen" (siehe
anschließenden Text). Wer hierbei unterstützen kann, bitte bei Marily melden!!

http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de

"LAMPEDUSA IN HAMBURG" und ihre Berufe
zu Besuch bei Hamburger Kolleg_innen.

Hamburg, 5.2.2014.


Liebe Freund_ innen der Gruppe "Lampedusa in Hamburg"!
Liebe ver.di Kolleg_innen!
Wir brauchen euch! Wir brauchen eure Bereitschaft, Teil des Fotoprojekts
zu werden, Solidarität mit "Lampedusa in Hamburg" zu zeigen: Die Idee
ist Menschen aus der Lampedusa in Hamburg - Gruppe mit ihren Berufen in
der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Die Kriegsflüchtlinge aus Libyen legen wert auf ihre Identitäten als
arbeitende Menschen und wollen zurück zu der Zeit, als sie arbeiten
konnten. Die Gruppe betont von Anfang an, dass sie aus Libyen, wo alle
von ihnen gearbeitet haben, fliehen mussten wegen des Bürgerkrieges und
der NATO-Intervention. Da sie nicht Richtung nach Hause fliehen konnten,
wurden sie gezwungen nach Europa – Lampedusa, in Italien – zu kommen. Ab
dann wurden sie Flüchtlinge. Nach 2 Jahren in den extra-eingerichteten
Europäischen Programmen haben die italienischen Behörden den jetzt als
Flüchtlingen anerkannten Menschen Reisedokumente gegeben, manchen sogar
Geld, und ihnen gesagt sie müssen Italien verlassen und in einem anderen
europäischen Land Arbeit suchen. Das taten sie auch.
Die Kriegsflüchtlinge aus Libyen verstreuten sich so in ganz Europa,
mehr als 300 von ihnen kamen in Hamburg an.
Seit fast einem Jahr fordern sie und ihre Unterstützer_innen ein
Bleiberecht als Gruppe nach §23 AufenthG und betonen, dass sie hier
leben und arbeiten wollen. Sie sind schon in Italien als Flüchtlinge
anerkannt worden und wollen auf keinen Fall Lebenszeit damit vergeuden,
diese Prozedur noch einmal zu durchlaufen, sondern arbeiten, ihren
Lebensunterhalt verdienen, und endlich selbstbestimmt in Ruhe leben.
Wir wollen, dass alle Menschen, die von einem europäischen Land aus
humanitären Gründen das Bleiberecht erhalten, auch in allen anderen
europäischen Ländern das Recht zu arbeiten haben. Menschen sollen sich
frei auf der Welt bewegen können.
Viele der Gruppe "Lampedusa in Hamburg" sind schon vor Monaten als
Wanderarbeiter in die Gewerkschaft ver.di eingetreten.
Sie haben unterschiedliche Berufe in Libyen und zu Hause ausgeübt und
diese sichtbar zu machen ist das Ziel des Projekts.

Wir suchen Kolleg_innen in Hamburg, die in den gleichen Berufen arbeiten
und ihren "Lampedusa in Hamburg" Kolleg_innen ihren Arbeitsplatz für ein
Foto zur Verfügung stellen, das als Beispiel veröffentlicht werden kann.
Der Austausch spielt dabei genau so eine wichtige Rolle wie das Foto.
Auch ein gemeinsames Foto ist geplant als 'danke schön' für die
Bereitschaft mitzumachen.
Die Möglichkeit sich direkt praktisch solidarisch zu zeigen wartet auf
euch. Sie steht sozusagen vor der Tür!
Wir freuen uns auf eure Antworten.
AG "Lampedusa in Hamburg" Professions

Hier die vorläufige Liste der Berufe der Menschen von "Lampedusa in
Hamburg", weitere folgen:

Arbeiter in der Getränkeherstellung
Bauarbeiter
Fahrer (LKW, Taxi)
Fliesenleger
Friseurin
Gleisbauer
Graffiti-Maler
Journalist
Kunstschmied
Künstler
Maler
Maniküre und Pediküre
Mechaniker (LKW und PKW)
Medizinisch-technischer Laborassistent
Mode-Designerin
Schlachter
Schneider_in
Schweißer
Schweißer auf der Werft und von Öl-Pipelines
Schweißer von Unfallfahrzeugen
Sicherheitsdienst
Stofftaschenhersteller
Straßenbauer
Tischler/Zimmermann
Unfallauto-Reparateur


KONTAKTE :
Marily 040-4308030 0163-4308030 Friday 015217005271
lih.professions(at)gmail.com
http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de
    

Wir lassen nicht nach: Wir zeigen unsere Unterstützung für die Lampedusas und unseren Protest gegen Scholz, Neumann & Co.
Solidaritätsdemonstration, Freitag, 14. Februar, 17°° Uhr, S-Bhf Sternschanze



Bitte von Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg:
Die Lampedusa-Fluechtlinge brauchen Spenden!

"Seit 10 Monaten sind wir auf der Strasse und kaempfen fuer unsere Rechte, waehrend uns der Hamburger Senat immer noch ignoriert. Es werden deswegen nach wie vor dringend Spenden benoetigt, um den Bedarf der Gruppenmitglieder zum Überleben sicherzustellen. Ob Essen, Kleidung oder Fahrkarten. Kennt Ihr schon unser Spendenvideo?
http://vimeo.com/80537323
Überweisungen bitte mit Stichwort "Hamburg" an das untenstehende Konto.
Alle Spenden gehen zu 100 % an die Gruppe!

Foerderverein Karawane e.V.
Kontonummer: 40 30 780 800
IBAN: DE28 4306 0967 4030 7808 00
BIC: GENO DE M1 GLS
GLS Gemeinschaftsbank eG
BLZ: 430 609 67
Kontakt: foerderverein@thecaravan.org

Lebensmittelspenden können ab sofort direkt beim Protestzelt am Steindamm abgegeben werden. Wir brauchen Reis, diverse trockene Hülsenfrüchte (Linsen und Bohnen), Öl, Tomaten, Zwiebeln, Nudeln, Kaffee und Beuteltee (schwarz, Kräuter, Rooibos), Zucker, H-Milch, Snacks (Chips, Erdnüsse etc.)!

Auch Winterjacken und Winterschuhe können am Zelt (Steindamm) abgegeben werden".










07.02.2014 13:46:20 | 07.02.2014 13:46:20

JFI Info 07-14 Sonderausgabe ++ Generalangriff der Kriegstreiber: Gauck, Merkel, Gabriel, Ursula von der Leine, Klitschko, Kissinger, Ischinger ++ Nur der Beleuchter kotzte


Jour Fixe Info 07-14 (Sonderausgabe)




Weiteres zu der Münchner Sicherheitskonferenz im untenstehenden Artikel:


Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

IMI-Analyse 2014/004 (update, 04.02.2014)

Münchner Sicherheitskonferenz: Generalangriff der Kriegstreiber

Jürgen Wagner (01.02.2014)

Die Münchner Sicherheitskonferenz war auch in diesem Jahr reich an unappetitlichen Höhepunkten: Da wäre unter anderem die Einladung des Kriegsverbrechers Henry Kissinger zu nennen, um dessen Person bzw. um die nach ihm benannte “Henry Kissinger Professur für Internationale Beziehungen und Völkerrecht” in jüngster Zeit heftige Konflikte und Proteste ausgebrochen sind. Die Stiftungsprofessur soll an der Universität Bonn eingerichtet und mit jährlich 250.000 Euro fast ausschließlich vom Verteidigungsministerium finanziert werden (weitere 50.000 sollen vom Außenministerium kommen). Indem er Henry Kissinger als Ehrengast einlud, hofierte der Konferenzleiter (und Tübinger Honorarprofessor) Wolfgang Ischinger nicht nur einen Kriegsverbrecher, sondern er erwies sich in dem Konflikt um die Stiftungsprofessur in Bonn – einmal mehr – als ausgewiesener Hardliner (siehe IMI-Standpunkt 2014/002).

Ferner nutzten die westlichen Würdenträger aus Politik, Medien und Wirtschaft die Gelegenheit, um dem „Star der Münchner Sicherheitskonferenz“ (ntv, 02.02.2014), dem ehemaligen Box-Weltmeister Witali Klitschko, demonstrativ den Rücken im Kampf gegen die gewählte ukrainische Regierung zu stärken. Allerdings ist Klitschkos Partei „Udar“ („Schlag“) nur ein Teil des die Proteste anführenden Dreierbündnisses. Zu ihm gehört auch noch „Batkiwschtschina“ („Vaterland“), die Teile der Oligarchie repräsentiert und von der inhaftierten und hochgradig korrupten Julia Timoschenko angeführt wird. Noch übler ist die dritte Partei, die neo-faschistische Swoboda („Freiheit“) mit Oleg Tjagnibok an der Spitze, die mit ihren Schlägertrupps unter anderem dafür sorgte, dass linke Studenten und Gewerkschafter regelrecht vom zentralen Protestplatz, dem Maidan in Kiew, weggeprügelt wurden. Weshalb sich der ehemalige Box-Weltmeister im Westen derartiger Beliebtheit erfreut, ist nicht weiter verwunderlich. Faktisch wurde seine Partei von der Konrad-Adenauer-Stiftung ins Leben gerufen und seither von der konservativen EVP-Fraktion im Europäischen Parlament massiv unterstützt: „Klitschko ist unser Mann. Der hat eine klare europäische Agenda“, wird ein hochrangiger EVP-Abgeordneter zitiert (Spiegel 50/2013).

Im Mittelpunkt der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz stand jedoch der Versuch, der deutschen Bevölkerung den Sinn eines Elitenkonsenses einzuhämmern, der sich schon seit einiger Zeit herausgebildet hat. Angeführt von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Außenminister Frank-Walter Steinmeier wird gefordert, Deutschland müsse seine – angebliche – „Kultur militärischer Zurückhaltung“ ad acta legen und eine offensivere (militärische) Außenpolitik betreiben (siehe IMI-Standpunkt 2014/005). Ganz wesentlich waren und sind in dieser Debatte auch der Konferenzleiter Wolfgang Ischinger sowie Bundespräsident Joachim Gauck. Insofern konnte einem schon Übles schwanen, als klar wurde, dass Gauck, der schon mehrfach durch militärfreundliche und chauvinistische Aussagen unangenehm auffiel, die Eröffnungsrede auf der Sicherheitskonferenz halten sollte (siehe IMI-Standpunkt 2014/002).

Vorbereitende Arbeiten

Schon in Gaucks Rede zum Tag der deutschen Einheit am 3. Oktober 2013 wurde der programmatische Boden bereitet: „Ich mag mir nicht vorstellen, dass Deutschland sich groß macht, um andere zu bevormunden. Aber ich mag mir genauso wenig vorstellen, dass Deutschland sich klein macht, um Risiken und Solidarität zu umgehen.“ Wie zumindest in den deutschen Eliten dieser Satz verstanden wurde, untermauerte Wolfgang Ischinger, indem er Gaucks Satz in seiner Dezember-Kolumne auf der Homepage der Sicherheitskonferenz erst vollständig zitierte und gleich im Anschluss folgendermaßen auslegte: „War das eine Absage an die überstrapazierte sogenannte Kultur der militärischen Zurückhaltung?“ (Ischinger, Wolfgang: Deutsche Außenpolitik in der “Großen Koalition”: Nichts Neues?, Monthly Mind Dezember 2013)

Die Frage war natürlich rein rhetorischer Natur und wo Ischinger selbst hier steht, ließ er dadurch durchblicken, dass er einen FAZ-Artikel von Ex-Verteidigungsminister Volker Rühe prominent auf der Internetseite der Sicherheitskonferenz platzieren ließ, in dem es hieß: „In einer Zeit, in der die Vereinigten Staaten ihr Engagement für Europa reduzieren und viele Staaten der EU finanziell am Ende sind, ist es die Aufgabe des Starken, mit Beispiel zu führen und Europas Handlungsfähigkeit zu sichern. Deutschland muss führen, damit Europa nicht schwächer wird.“ Unmittelbar vor Konferenzbeginn beschwerte sich der Tübinger Honorarprofessor dann auch noch ganz direkt über die aus seiner Sicht unzureichende deutsche Bereitschaft, eine aktive (militärische) Weltmachtpolitik zu betreiben.[1]

Natürlich bricht diese Debatte jetzt nicht aus heiterem Himmel über uns herein, vielmehr wurde sie von langer Hand vorbereitet. Wesentlich hierfür war das Papier „Neue Macht – Neue Verantwortung“, das im September 2013 von der „Stiftung Wissenschaft und Politik“ und dem „German Marshall Fund“ veröffentlicht wurde. Die Kernforderung des von 50 führenden Mitgliedern des außen- und sicherheitspolitischen Establishments erarbeiteten Pamphlets lautet, Deutschland müsse aufgrund seiner wirtschaftlichen Größe auch mehr (militärische) Verantwortung in der Welt übernehmen: „Deutschland war noch nie so wohlhabend, so sicher und so frei wie heute. Es hat – keineswegs nur durch eigenes Zutun – mehr Macht und Einfluss als jedes demokratische Deutschland vor ihm. Damit wächst ihm auch neue Verantwortung zu.“ Etwas verklausuliert floss dieses Konstrukt dann auch in den neuen Koalitionsvertrag zwischen CDU/CSU und SPD mit ein, der noch von Thomas de Maizière und Frank-Walter Steinmeier erarbeitet worden war (siehe hierzu ausführlich IMI-Analyse 2013/036).

Auf dieser Basis wurde dann in den letzten Wochen eine Kanonade nach der anderen abgefeuert, die alle darauf abzielten, die „Kultur militärischer Zurückhaltung“ zugunsten einer „Kultur kriegerischer Verantwortung“ abzuschießen. An vorderster Front agiert dabei die neue Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, der mit der “Attraktivitätsoffensive” für eine familienfreundlichere Bundeswehr ein „spektakulärer Start“ geglückt war (Der Spiegel, 20.01.2014). Mit der Initiative soll gewährleistet werden, dass die Bundeswehr auch künftig trotz aktueller Rekrutierungsprobleme an ausreichend neue Soldaten gelangt (IMI-Standpunkt 2014/005). Dies erscheint umso dringender, weil von der Leyen kurz darauf recht unmissverständlich klar machte, dass sie beabsichtigt, die Bundeswehr künftig häufiger zur Durchsetzung deutscher Interessen ins Ausland zu schicken: „Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen hat sich für mehr Bundeswehr-Einsätze in Krisenregionen ausgesprochen. Deutschland müsse im Rahmen der Bündnisse mehr internationale Verantwortung übernehmen – ‚schon allein aus humanitären Gründen‘, sagte die Ministerin.“ (t-online news, 26.01.2014)

Kurz darauf zog auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier nach. Unmittelbar vor Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz meldete er sich im Handelsblatt (30.01.2014) folgendermaßen zu Wort: „Es wird zurecht von uns erwartet, dass wir uns einmischen. […] So richtig eine Politik militärischer Zurückhaltung ist, so darf sie nicht missverstanden werden als ein Prinzip des Heraushaltens.“ Deutschland sei „zu groß, um die Weltpolitik nur zu kommentieren“, so Steinmeier weiter.

Verantwortlich gemacht für besagte und viel gescholtene “Kultur militärischer Zurückhaltung” wird allenthalben Ex-Außenminister Guido Westerwelle, der teils äußerst heftig attackiert wurde. Aus diesem Grund ging dieser mit einem Interview in der Welt (10.11.2013) mit seinen Kritikern folgendermaßen ins Gericht: „Ich bin in meinem politischen Leben oft dafür kritisiert worden, dass ich mich mehrmals gegen eine deutsche Beteiligung an militärischen Interventionen gestellt habe. Aber wie ist denn heute die Lage im Irak? Oder in Libyen? Ich kann nicht sehen, warum eine politische Reifung des wiedervereinigten Deutschlands mit mehr militärischen Interventionen einhergehen muss. Politische und diplomatische Lösungen haben für mich Vorrang. Wir sollten bei der Kultur der militärischen Zurückhaltung bleiben. Deutsche Außenpolitik ist Friedenspolitik. Die Pickelhaube steht uns nicht.“

Ganz sicher handelt es sich um eine grobe Vereinfachung der Realität – weder war Westerwelle selbst noch Deutschland als Ganzes während der letzten Jahre ein “Pazifistischer Abstinenzler”. Diplomatisch spielte Deutschland etwa in den Verhandlungen um das iranische Atomprogramm und auf anderen Feldern eine führende Rolle. Und militärisch war man unter anderem als drittgrößter Truppensteller in Afghanistan ganz vorne mit dabei. Selbst die Kriege – etwa in Libyen oder im Irak –, an denen sich vermeintlich nicht beteiligt wurde, wurden verdeckt in der ein oder anderen Form unterstützt, die katastrophalen Resultate sind bekannt. Vor diesem Hintergrund beschwert sich auch ein Kommentar in der FAZ (01.02.2014): “Alle machen mit, bis zum Bundespräsidenten. Was soll das? Deutschland war im Kosovo-Krieg dabei, hat seit mehr als einem Jahrzehnt viele tausend Soldaten am Hindukusch. Die Bundeswehr hat dort Tanklaster bombardieren lassen mit zahlreichen zivilen Opfern, hat viele eigene Soldaten verloren. Deutsche Truppen haben eine Wahl im Kongo gesichert und kämpfen vor der Küste Ostafrikas gegen Piraterie. Jetzt zu behaupten, wir müssten endlich unsere Zurückhaltung aufgeben und uns mehr einmischen, ist Unsinn.”

Es geht also demzufolge vor allem darum, auf diese Politik noch einmal ordentlich etwas draufzusatteln. Die aktuellen Bemühungen in diese Richtung leiden aber unter einem eklatanten Schönheitsfehler: Einer aktuellen Umfrage zufolge haben sie es bislang nicht geschafft, die Bevölkerung vom Sinn häufigerer Militäreinsätze zu überzeugen: „Die meisten Deutschen sind gegen eine Ausweitung der Auslandseinsätze der Bundeswehr. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov sagten 45 Prozent der Befragten, Deutschland tue hier bereits zu viel. 30 Prozent halten das derzeitige Engagement für genau richtig.“ (ntv, 31.01.2014) Angesichts dieses Problems war schon einige Tage vor Beginn der Münchner Sicherheitskonferenz klar, dass Bundespräsident Gauck es als seine Aufgabe erachtete, in seiner Eröffnungsrede die Bevölkerung vom Sinn des ganzen Unterfangens zu überzeugen: „Joachim Gauck will, so legen es Planungen aus dem Präsidialamt nahe, in seiner Eröffnungsrede in München an die Deutschen appellieren, sich ihres Platzes in der Welt bewusst zu werden. Das liegt genau auf der Linie Steinmeiers und von der Leyens.“ (Der Spiegel, 27.01.2014)

Gauck: Verantwortung predigen – Imperialismus ausschenken

Mit einem schier unerträglichen Pathos bemühte sich der Bundespräsident in seiner Rede auf der Sicherheitskonferenz penetrant darum, das „gute“ heutige vom „schlechten“ nationalsozialistischen Deutschland abzusetzen: „Eines gleich vorweg: Dies ist ein gutes Deutschland, das beste, das wir kennen. Das auszusprechen, ist keine Schönfärberei.“ Und weil Deutschland ganz grundsätzlich geläutert sei, könne nun auch mit einem lange dominierenden, heute aber überholten Pazifismus gebrochen werden, so die Kernbotschaft, die augenscheinlich auch genau so verstanden wurde: „[Gauck] erkannte an, dass militärische Beiträge von Deutschland wegen seiner historischen Schuld aus der Zeit des Nationalsozialismus lange nicht verlangt worden seien. Doch nun dürfe Pazifismus kein Deckmantel für Bequemlichkeit werden. Er bestritt, dass Deutschland wegen seiner Geschichte dauerhaft ein ‚Recht auf Wegsehen’ erworben habe. Dies führe zu ‚so etwas wie Selbstprivilegierung’“. (FAZ, 31.01.2014)

Darüber hinaus lieferte Gauck in seiner Rede zwei konkrete Begründungen, weshalb Deutschland künftig häufiger zur Waffe greifen müsse:

Einmal postuliert er unter Rückgriff auf das “Konzept der Schutzverantwortung” eine moralische Pflicht, im Falle von schweren Menschenrechtsverletzungen militärisch einzugreifen: „Das Prinzip der staatlichen Souveränität und der Grundsatz der Nichteinmischung dürfen gewalttätige Regime nicht unantastbar machen.“ Die vielfältigen Bedenken gegenüber diesem Konzept, insbesondere dass damit versucht wird, die völkerrechtlich bislang extrem engen Grenzen für die Anwendung militärischer Gewalt aufzuweichen, wodurch es Großmächten erleichtert würde, ihre Interessen gewaltsam durchzusetzen, streifte Gauck nur am Rande (siehe zur Kritik an der Schutzverantwortung ausführlich IMI-Analyse 2011/32). Solche Bedenken seien zwar berechtigt, aber hierfür gebe es eine einfache Lösung: „[E]s gilt, den potentiellen Missbrauch des Schutzkonzepts zu expansionistischen oder gar imperialen Zwecken auszuschließen.“ Und gleich im nächsten Satz präzisiert der Bundespräsident, welches Land aus seiner Sicht geradezu dazu prädestiniert ist, einen solchen Missbrauch zu vereiteln – ja, man ahnt es bereits: das geläuterte Deutschland: „Ich begrüße deshalb, dass sich die Bundesregierung an der Fortentwicklung des Konzepts beteiligt und dabei besonders auf Prävention, auf internationale Zusammenarbeit sowie auf die Entwicklung von Frühwarnsystemen gegen Massenverbrechen setzt.“

Als zweite Begründung für eine ambitioniertere militärisch gestützte Politik führt Gauck an, Deutschland trage als einer der ökonomisch mächtigsten Staaten in der Welt eine Verantwortung für die Stabilität des globalen Systems, von dem es ja schließlich mit am meisten profitiere: „Deutschland ist überdurchschnittlich globalisiert und profitiert deshalb überdurchschnittlich von einer offenen Weltordnung – einer Weltordnung, die Deutschland erlaubt, Interessen mit grundlegenden Werten zu verbinden. […] Die Beschwörung des Altbekannten wird künftig nicht ausreichen! Die Kernfrage lautet doch: Hat Deutschland die neuen Gefahren und die Veränderungen im Gefüge der internationalen Ordnung schon angemessen wahrgenommen? Reagiert es seinem Gewicht entsprechend? […] Ich meine: Die Bundesrepublik sollte sich als guter Partner früher, entschiedener und substantieller einbringen. […] Manchmal kann auch der Einsatz von Soldaten erforderlich sein. […] Auch wer nicht handelt, übernimmt Verantwortung. Es ist trügerisch sich vorzustellen, Deutschland sei geschützt vor den Verwerfungen unserer Zeit – wie eine Insel. Denn Deutschland ist so tief verwoben mit der Welt wie wenige andere Staaten. Somit profitiert Deutschland besonders von der offenen Ordnung der Welt. Und es ist anfällig für Störungen im System. Eben deshalb können die Folgen des Unterlassens ebenso gravierend wie die Folgen des Eingreifens sein – manchmal sogar gravierender.“

Zweifellos ist es richtig, dass Deutschland von diesem System profitiert – und damit an der Ausbeutung und Unterprivilegierung von Milliarden Menschen aktiv beteiligt ist. Und zweifellos ist dieses System „störanfällig“ – es mit militärischen Mitteln notdürftig zu stabilisieren, stellt dabei aber einzig den Versuch dar, die herrschenden Ungerechtigkeiten aufrechtzuerhalten. Gauck redet damit einer imperialistischen und expansionistischen Gewaltpolitik das Wort, von der er sich vermeintlich in derselben Rede so vehement distanziert. Und wie man mit „Störern“ des für Deutschland so hochprofitablen Systems umzugehen gedenkt, dafür reicht ein Blick in das Papier „Neue Macht – Neue Verantwortung“, mit dem der von Gauck nun der Öffentlichkeit präsentierte Elitenkonsens erstmals prominent zum Ausdruck gebracht wurde: „Da aber, wo Störer die internationale Ordnung in Frage stellen; wo sie internationale Grundnormen (etwa das Völkermordverbot oder das Verbot der Anwendung von Massenvernichtungswaffen) verletzen; wo sie Herrschaftsansprüche über Ge­mein­schaftsräume oder die kritische Infrastruktur der Globalisierung geltend machen oder gar diese angreifen; wo mit anderen Worten Kompromissangebote oder Streitschlichtung vergeblich sind: Da muss Deutschland bereit und imstan­de sein, zum Schutz dieser Güter, Normen und Gemeinschaftsinteressen im Rahmen völkerrechtsgemäßer kollektiver Maßnahmen auch militärische Gewalt anzuwenden oder zumindest glaubwürdig damit drohen zu können.“

Es steht zu hoffen, dass wenigstens die bislang skeptische Bevölkerung dem Bundespräsidenten und seinem Geschwätz nicht auf den Leim geht. Denn der ehemalige Pfarrer predigt zwar Moral und Verantwortung – ausgeschenkt werden aber Imperialismus und Krieg.

————– Kasten ————–

Wärmer, größer, bunter. Bericht von der Demo gegen die Sicherheitskonferenz

Während sich die Eliten und ihre Hofberichterstatter im Bayrischen Hof auf eine weitere Intensivierung eines global scheiternden militärischen Krisenmanagements und einer stärkeren Rolle Deutschlands darin einigten, wurde dem auch in diesem Jahr draußen auf der Straße klar und deutlich widersprochen. Nicht nur das schöne Wetter, sondern auch die infamen Aussagen, insbesondere Gaucks im Vorfeld der Konferenz mögen dazu beigetragen haben, dass die Demo gegen die Kriegstreiber-Konferenz dieses Jahr wieder deutlich größer wirkte, als in den Vorjahren. Auch das deutlich andere Verhalten der Polizei mag dazu beigetragen haben, dass sich die Demo entzerrte und stellenweise fast über einen Kilometer erstreckte. Statt wie in den Vorjahren weite Teile der Demonstration mit teilweise zwei- und dreireihigem behelmten Polizeispalier zu begleiten und immer wieder anzugreifen, wurde sie diesmal die meiste Zeit nur von einzelnen Hundertschaften oder im Abstand von 20 Metern gehenden Zweiergruppen von Polizeikräften begleitet. Stärkere Einsatzkräfte waren nur an den Zufahrten zum Bayrischen Hof zu sehen, aber auch diese hatten nicht einmal ihre Helme aufgesetzt. Entsprechend gestaltete sich die Demonstration dieses Jahr eher wie ein – allerdings langer – Spaziergang und die vielen kreativen Beiträge, Masken, Puppen, Straßentheater, Samba-Gruppe, individuelle Schilder konnten sowohl von den Demonstrierenden sowie den Passanten, die massenhaft unterwegs waren, viel besser wahrgenommen werden. Dass die offiziellen Angaben zur Teilnehmerzahl erneut deutlich untertrieben wurden, haben so viele tausend Menschen mit eigenen Augen sehen können. Auch Fahnen und Schilder, für die man sich hätte schämen müssen, gab es dieses Jahr so gut wie keine.

Trotzdem gab es Repression, auch schon im Vorfeld: Eine Kunstperformance wurde untersagt, Teile der Innenstadt mit der Begründung, der Geschäftsbetrieb (Shopping) dürfe nicht gestört werden, wurden für die Demo gesperrt. Darauf reagierten die Anmelder u.a. mit einer “Picket-Line”, Aktivist_innen mit riesigen Schildern, die sich in der Innenstadt aufreihten, rechtlich allerdings jeweils als individuelle Meinungskundgebung einzustufen waren. Richtig hässlich wurde es hingegen außerhalb der Stadt für gemeinsam aus Stuttgart Anreisende: Ihr Bus wurde im Münchener Umland von der Polizei gestoppt, auf ein Polizeigelände eskortiert und dort über Stunden rigoros durchsucht, was den Mitfahrenden eine vollständige Teilnahme an der Demonstration verunmöglichte. Hier kam es dann wohl auch zu jenen Ingewahrsam nahmen aufgrund vermeintlicher Widerstandshandlungen, die sonst auf der SIKO-Demo selbst zu Dutzenden und Hunderten konstruiert wurden. Zur Repression zu zählen wäre zuletzt auch noch das Verhalten der Medien, die diese Angaben vonseiten der Polizei stets ungeprüft übernehmen und dieses Jahr die Demonstration weitgehend totschwiegen – während sie jede von Bundeswehr und Bundespresseamt professionell aufbereitete Sprechblase aus dem Bayrischen Hof zur Topmeldung stilisierten. (Bernhard Klaus)

————– Kasten ————–

Mehr Krieg? Begeisterung!

Laut Informationen der Welt (31.01.2014) soll sich Gauck für seine Rede auf der Sicherheitskonferenz eng mit Steinmeier und von der Leyen beraten haben. Insofern überrascht es nicht weiter, dass beide in ihren Reden am Folgetag in exakt dasselbe Horn stießen. Ursula von der Leyen stimmte denselben Zweiklang aus moralischer und sicherheitspolitischer Verantwortungsrhetorik an wie der Bundespräsident.[2] Und Frank-Walter Steinmeier zog folgendermaßen nach: „Deutschland muss bereit sein, sich außen- und sicherheitspolitisch früher, entschiedener und substanzieller einzubringen. […] Der Einsatz von Militär ist ein äußerstes Mittel. Bei seinem Einsatz bleibt Zurückhaltung geboten. Allerdings darf eine Kultur der Zurückhaltung für Deutschland nicht zu einer Kultur des Heraushaltens werden. Deutschland ist zu groß, um Weltpolitik nur von der Außenlinie zu kommentieren.“ (Rede von Frank-Walter Steinmeier, Münchner Sicherheitskonferenz, 01.02.2014)

Gebetsmühlenhaft wird dabei beteuert, Deutschland werde was den Einsatz militärischer Gewalt anbelange auch weiter große „Zurückhaltung“ an den Tag legen, es gehe vielmehr primär darum, künftig stärker außenpolitisch-diplomatisch aktiv zu werden. Solche Versicherungen sind jedoch kaum glaubhaft, denn hierfür wäre der ganze Zinnober nicht erforderlich gewesen, wie etwa der Militärexperte Thomas Wiegold betont: „[M]ehr außenpolitisches Engagement steht – und stand schon immer – weitgehend im Belieben der jeweiligen Bundesregierung; für zu viel Diplomatie in einer Krise hat sich noch kein Minister rechtfertigen müssen. […] Führung bedeutet nicht nur, gute Diskussionen in München zu haben. Es heißt auch, die entsprechenden Ressourcen zur Verfügung zu stellen, sagte US-Außenminister John Kerry auf dem Münchner Podium. Im Klartext: Mehr politische Anstrengungen gerne, aber, liebe Deutschen, seid auch dazu bereit, Soldaten zu schicken, falls es nötig ist.“ (Augengeradeaus, 01.02.2014)

Wie zu befürchten war, wurde Gaucks Rede in Politik und Medien begeistert aufgenommen. Unmittelbar im Anschluss sprach Ischinger – offensichtlich angetan, dass genau das geliefert worden war, was er auch bestellt hatte – von einer „sehr wichtige Rede” (Welt, 31.01.2014). Auch die US-Seite war voll des Lobs, war sie sich doch der möglichen Tragweite des Auftritts bewusst: „Kennern der europäischen Szene war deshalb die historische Bedeutung der Gauckschen Akzentverschiebung nicht entgangen. Kaum hatte der Präsident geendet, twitterte etwa der ehemalige US-Botschafter bei der Nato, Ivo Daalder schon: ‚Das ist tatsächlich das erste Mal, dass ein führender deutscher Politiker argumentiert, Deutschland müsse die Konsequenzen aus seiner Macht ziehen – in Europa und darüber hinaus.’“ (ebd.)

Regelrecht gruselig ist es, wie ekstatisch nahezu sämtliche Kommentare Gaucks Rede als machtpolitischen Befreiungsschlag eines ‚erwachsenen‘ Deutschlands feierten. Exemplarisch hierfür jubelte ein Kommentar im Spiegel: „Die Begeisterung ist groß auf der Sicherheitskonferenz in München. Fast euphorisch wurden die Reden der deutschen Politiker aufgenommen, die eine engagiertere Außenpolitik ankündigten oder anmahnten. Endlich wird Deutschland erwachsen, so die hoffnungsvolle Reaktion, endlich ist Berlin bereit, die Verantwortung zu übernehmen, die seinem Gewicht in der Welt entspricht.“ (Spiegel Online, 02.02.2014)

Anmerkungen



[1] Obwohl inzwischen immer mehr Beweise ans Licht kommen, dass die Angriffe – anders als vom Westen behauptet – wohl nicht von Regierungstruppen verübt wurden (siehe IMI-Aktuell 2014/025), beklagt sich Ischinger in der Welt, dass die EU-Staaten nicht bereit gewesen seien, die USA bei einem Einmarsch in Syrien nach den Giftgasangriffen im Sommer 2013 zu unterstützen: “Weniger Solidarität mit den USA von europäischer Seite als nach dem Chemiewaffeneinsatz Assads im vergangenen Sommer ist ja kaum vorstellbar. Die Bundesregierung hat mit der Kultur der militärischen Zurückhaltung die Entscheidung begründet, sich von vornherein ganz herauszuhalten. Die Franzosen wollten zwar, aber die Briten konnten nach der Entscheidung im Unterhaus nicht. Präsident Obama war in einer schwierigen Lage: Sollte er alleine eingreifen ohne Europa an seiner Seite? Ich finde es schwierig, ihm deshalb einen Vorwurf zu machen.“

[2] „[D]iese Krisen und Konflikte appellieren an unser humanitäres Gewissen, nicht diejenigen im Stich zu lassen, die am meisten leiden. Daher ist Abwarten keine Option. Wenn wir über die Mittel und Fähigkeiten verfügen, dann haben wir auch eine Verantwortung, uns zu engagieren. Verstehen Sie mich nicht falsch: Dies bedeutet nicht, dass wir dazu tendieren sollten, unser ganzes militärisches Spektrum einzusetzen – auf keinen Fall. Und dies bedeutet genauso wenig, dass wir kurzfristige Erfolge erwarten dürfen. Aber es bedeutet, dass wir die Verpflichtung und die Verantwortung haben, unseren Beitrag zu einer schrittweisen Lösung der aktuellen Krisen und Konflikte zu erbringen. Gleichgültigkeit ist für ein Land wie Deutschland keine Option, weder aus sicherheitspolitischer noch aus humanitärer Sicht. Als eine bedeutende Volkswirtschaft und als ein Land von erheblicher Größe haben wir ein starkes Interesse an internationalem Frieden und Stabilität.“ (Rede von Ursula von der Leyen, Münchner Sicherheitskonferenz, 31.01.2014)

------------

Quelle: Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. - www.imi-online.de

Jour Fixe Info hat volles Verständnis für den Beleuchter Alexander A. Wir haben auch nicht erwartet, daß einer der Teilnehmer der Konferenz auch gekotzt hätte - im Gegenteil. Dem Artikel von IMI schließen wir uns voll an.









29.01.2014 00:17:36 | 29.01.2014 00:17:36

JFI 06-14 ++ AMAZON ++ Trucker ++ Lampedusa ++ TTIP ++ Aufrüstung und Stiftung Bertelsmann ++ China-Workshop in Bochum ++

Jour Fixe Info 06-2014

++ Veranstaltung zu Amazon am 17. Februar
++ Selbstorganisation der Trucker
++ Lampedusa in Hamburg
++ TTIP
++ Oxfam-Untersuchung
++ Rolle der Bertelsmann-Stiftung bei Krieg und Aufrüstung
++ Bundeswehr-Einsaetze im Inneren erlaubt
++ China: Workshop im Maerz in Bochum


Wir empfehlen folgenden Termin:Besuch im Museum der Arbeit in Barmbek zum Thema Amazon

* Amazon
Ausgeliefert!

Ueœber Arbeitsbedingungen von SaisonarbeiterInnen beim Online-Versandhaendler Amazon. Film und Erfahrungsbericht von Peter Onneken (Fernsehjournalist).
Montag, 17. Februar, 19 Uhr. Kosten: Museumseintritt

www.museum-der-arbeit.de


* Selbstorganisation der Trucker!

Kilometerfresser TV: Udo Skoppeck ueber Actie in Transport
Der Gruender der Initiative Actie in Transport Germany erzaehlt von den Anfaengen der Fahrerorganisation, die als Facebookgruppe startete und heute Proteste zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Transportgewerbe organisiert. Das Video bei YouTube vom 18.01.2014
http://www.youtube.com/watch?v=Q7OKCezcH5E


* Lampedusa in Hamburg

Stellungnahme zu der Kampagne von Senator Neumann:
"žWir sind 385 Lampedusa-Fluechtlinge in Hamburg und sind nicht geteilt!"

http://www.taz.de/1/archiv/digitaz/artikel/?ressort=ha&dig=2014%2F01%2F28%2Fa0153&cHash=f8166e2c5c799c4d47b5b16962c0b303

Innensenator Neumann ein Luegenbaron (*) wie Pofalla

Am Samstag, 25. Januar kamen etwa 1.200 meist junge Demonstranten zusammen, um Flagge zu zeigen: Um Senator Neumann Luegen zu strafen. Er behauptet seit Freitag, 18.1., dasŸ das Problem geloest sei. (Siehe MoPo-Artikel unten). Etliche kamen trotz klirrender Kaelte extra aus Holstein oder Niedersachsen nach Altona angereist. Am 1. Maerz soll wieder eine GrossŸdemo in Hamburg sein. Neumann behauptet jetzt ploetzlich, es seien nie 300 Lampedusa-Fluechtlinge in Hamburg gewesen, nur 150 und die meisten von ihnen haetten die Stadt schon wieder verlassen. Er macht es wie Pofalla, als der aus den USA zurueckkam, behauptete er: Es gibt kein Problem mit NSA!
Viele der DemonstrantInnen hatten Beutel mit Wintersachen mitgebracht und gaben sie auf dem Lautsprecherwagen ab oder hatten einen Umweg gemacht und sie vorher zum Zelt am Steinweg gebracht. Viele der Sprechchoere richteten sich gegen Scholz, Neumann und die SPD. Das ist insofern nicht ganz fair, weil viele SPD-Mitglieder mit dieser Senatspolitik nicht einverstanden sind und das den Lampedusa-UnterstuetzerInnen bei Veranstaltungen auch bekunden! (DW)

(*) Die Geschichten des wahren Luegenbarons (Muenchhausen) zu lesen machte sehr viel Spass, die Luegengeschichten von Senator Neumann erinnern eher an die Stories vom Sanitaetsgefreiten Neumann.

Hier der Artikel einer Stadtteilzeitung mit Photos:

http://www.altona.info/2014/01/25/demonstration-fr-bleiberecht-von-lampedusa-gruppe-in-ottensen/
Der Senat, Buergermeister Scholz und sein Innensenator Neumann haben schon vieles ausprobiert an Fluechtlingsbekaempfung:

Verweigerung der Aufstellungsgenehmigung der beheizten Wohncontainer,

Razzien gegen die Lampedusas und jetzt die Luegenmeldungen: Es gibt kein Problem mehr mit Lampedusa-Fluechtlingen in Hamburg.

http://www.mopo.de/nachrichten/-problem--geloest--wo-sind-eigentlich-die-lampedusa-fluechtlinge-,5067140,25920720,view,printVersion.html

SPD-Bundesvorstand kritisiert Hamburger Fluechtlingspolitik
Viele Sozialdemokraten seien befremdet ueber das Agieren des Senats. Fuer die Linie von Buergermeister Olaf Scholz gibt es in Berlin aber auch Lob. Mehr:
http://www.mobil.abendblatt.de/hamburg/article123929936/SPD-Bundesvorstand-kritisiert-Hamburger-Fluechtlingspolitik.html


Die Lampedusa-Fluechtlinge brauchen Spenden!
Seit 10 Monaten sind wir auf der StrassŸe und kaempfen fuer unsere Rechte, waehrend uns der Hamburger Senat immer noch ignoriert. Es werden deswegen nach wie vor dringend Spenden benoetigt, um den Bedarf der Gruppenmitglieder zum UeÂœberleben sicherzustellen. Ob Essen, Kleidung oder Fahrkarten. Kennt Ihr schon unser Spendenvideo?
http://vimeo.com/80537323
Ueœberweisungen bitte mit Stichwort "Hamburg" an das untenstehende Konto.
Alle Spenden gehen zu 100 % an die Gruppe!

Foerderverein Karawane e.V.
Kontonummer: 40 30 780 800
IBAN: DE28 4306 0967 4030 7808 00
BIC: GENO DE M1 GLS
GLS Gemeinschaftsbank eG
BLZ: 430 609 67
Kontakt: foerderverein@thecaravan.org

Weitere Informationen:
http://lampedusa-in-hamburg.tk/

Einladung zu einem Lampedusa-Soli-Treffen am 15.2. um 16 Uhr im centro sociale (siehe Anhang)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

* TTIP

Angriff auf Arbeitsrechte
Das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA, genannt Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP), hat wenig mit freiem Handel zu tun. Zwischen EU und USA spielen Zoelle so gut wie keine Rolle. Jetzt geht es um Investitionen, genauer gesagt um die Abschaffung von sogenannten Investitionshemmnissen. Mehr:
http://www.jungewelt.de/2014/01-15/058.php?print=1

Werner Ruegemer ueber das beabsichtigte Freihandelsabkommen zwischen der USA und der EU als Offensive gegen Arbeitnehmerrechte
Seit Mitte 2013 verhandeln EU und USA ueber das
Transatlantic Trade and Investment Partnership (TTIP). Dies wird vielfach als "Freihandelsabkommen" bezeichnet, jedoch bestehen Handelshindernisse wie Zoelle zwischen den USA und der EU nur noch in sehr geringen Maߟen. Statt dessen geht es hier vor allem um "Investitionshemmnisse" wie Arbeits- und Sozialstandards, um die es aber gerade in den USA und gegenwaertig auch in der EU besonders schlecht steht. Somit ist ein drastischer Einschnitt in Arbeitnehmerrechte zu erwarten, wenn die Verhandlungspartner USA und EU ihre Standards miteinander harmonisieren. Mehr:

http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/40/40760/1.html

FREITAG/Guardian: So wird Demokratie geschreddert
Das Ziel einer Transatlantischen Freihandelszone besteht darin, die Regeln und Gesetze zwischen den USA und den beteiligten EU-Staaten zu harmonisieren. Der wichtigste Aspekt dabei: Das Big Business soll die Moegllchkeit erhalten, Regierung nach Strich und Faden zu verklagen - obwohl die nur die Interessen ihrer Buerger schuetzen wollen. Mit anderen Worten: Einem geheimnisvollen Gremium von Unternehmensanwaelten waere es gestattet, den Willen europaeischer Parlamente kurzerhand ausser Kraft zu setzen und unseren Rechtsschutz zunichte zu machen.
http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/so-wird-demokratie-geschreddert?utm_source=buffer&utm_campaign=Buffer&utm_content=bufferbc70c&utm_medium=twitter

Freihandelsabkommen zwischen den USA und Europa:
EU setzt
Freihandels-Gespraeche teilweise aus

"Die EU und die USA wollen die groesste Freihandelszone der Welt schaffen. Doch die Europaer haben den oeffentlichen Protest unterschaetzt. EU-Kommissar De Gucht zieht vier Monate vor den Europawahlen die Reissleine"

http://www.fr-online.de/politik/freihandelsabkommen-zwischen-den-usa-und-europa-eu-setzt-freihandels-gespraeche-teilweise-aus,1472596,25949584.html
Anmerkung:
Diese Aussetzung koennte schon ein kleiner Erfolg davon sein, dassŸ sich europaweit - auch in Deutschland, auch in Hamburg - Initiativen bilden, die dieses "Freihandelsabkommen" zu ihrem Thema machen. So trifft sich jeden vierten Montag im Monat eine attac-Gruppe in der W 3, um 19 Uhr. Jede/r ist  herzlich willkommen. (DW)
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Armut trotz Arbeit

* Oxfam: Globale Ungleichheit untergraebt Demokratie

"Die wachsende soziale Ungleichheit untergräbt demokratische Prozesse, sowohl in Industrie- als auch in Schwellen- und Entwicklungslaendern. Das ist das Ergebnis eines Berichtes zur Einkommens- und Vermoegensungleichheit, den Oxfam heute kurz vor Beginn des
Weltwirtschaftsforums in Davos veroeffentlicht. Die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation warnt davor, dass wohlhabende Eliten weltweit die Politik zu ihren Gunsten beeinflussen und wirtschaftliche Spielregeln in ihrem Sinne manipulieren.
Heute besitzt ein Prozent der Weltbevoelkerung fast die Haelfte des Weltvermoegens. Die 85 reichsten Menschen besitzen ebenso viel wie die aermere Haelfte der Weltbevoelkerung zusammen"
Mehr:

http://www.oxfam.de/presse/140120-globale-ungleichheit-untergraebt-demokratie
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
* Krieg und Aufruestung:

Die Rolle der Bertelsmann-Stiftung

Unter dem Titel "Wir befinden uns mitten im Krieg.  Militarisierung im Digitalen Zeitalter" hat das Bremer Friedensforum einen Text des Politikwissenschaftlers Rudolph Bauer herausgegeben. Er hebt darin die besondere Rolle der Bertelsmann-Stiftung bei der Entwicklung strategischer Vorgaben sowie deren Verbreitung und Verwirklichung hervor.
Ins Zentrum stellt der Autor die Taetigkeit der "Venusberg-Gruppe. Das dreizehnkoepfige Gremium, dem hochrangige Politiker und Wissenschaftler aus EU-Staaten angehoeren, wurde 1999 auf Initiative des Centrums fuer Angewandte Politikforschung (CAP) der Bertelsmann-Stiftung gegruendet. Mehr:

http://www.jungewelt.de/2014/01-13/011.php?print=1

* Das Bundesverfassungsgericht erlaubt Bundeswehreinsaetze im Inneren
https://www.bundesverfassungsgericht.de/pressemitteilungen/bvg12-063.html
http://www.sueddeutsche.de/politik/einsatz-der-bundeswehr-im-inneren-was-sich-mit-der-karlsruher-entscheidung-aendert-1.1443366

http://www.nachdenkseiten.de/?p=14192

Anmerkung
Kleine Erinnerung: Die SPD trat im Nov. 1966 in eine Koalition mit der CDU ein, die erste GrossŸe Koalition! Der Preis war die Zustimmung zu den Notstandsgesetzen. Schon diese beinhalteten den Einsatz der Bundeswehr im Inneren. Fuer viele war das damals ein Schock, ihre politische Hoffnung, die SPD mit ihren vielen Parteifuehrern, die als Antifaschisten ueberlebt hatten, ploetzlich mit den Nazis von CDU/CSU (Strauss/Kiesinger u.a.) auf der Regierungsbank. Es entstand die Jugend- und Studentenbewegung und die Ausserparlamentarische Opposition (APO). Jetzt wird es konkreter. Und sehr praktisch ist unsere Regierung schon geworden, als sie fuer viele Millionen in der Naehe Berlins einen taeuschend echten Stadtteil errichten liess - ueben fuer den Buergerkrieg.
Ausfuehrliche Dokumentation in den links! (DW)

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

* China

Der Kollege Peter Franke, der schon mehrfach zu Jour Fixes in Hamburg war, auch mit Delegationen von chinesischen KollegInnen, schreibt uns:
Einladung zum
Diskussionsworkshop des Forum Arbeitwelten am 14./15. Maerz 2014 in Bochum
Gewerkschaften
Gewerkschaften und gewerkschaftliches Handeln der Lohnabhaengigen in China
Das ist der Titel des Workshops am 14. und 15. Maerz 2014 in Bochum, den der Verein Forum Arbeitswelten e.V. in Bochum in Zusammenarbeit mit dem Forum Eltern und Schule organisiert. In dem Workshop wollen wir unterschiedliche politische Einschaetzungen von Gewerkschaften und gewerkschaftlich handelnden Gruppen und Aktivisten in China diskutieren.
Geht es bei den Auseinandersetzungen um soziale und politische Umgestaltung und letztendlich die UeÂœberwindung kapitalistischer Verhaeltnisse oder lediglich um einen "žgerechteren" Anteil am Gewinn?
Welche Zielvorstellungen der Aktiven sind zu erkennen?

Die ganze Einladung (samt Anmeldemoeglichkeiten etc) Diskussionsworkshop des Forum Arbeitwelten am 14./15. Maerz 2014 (pdf)
http://www.forumarbeitswelten.de/projekte/veranstaltungen/Programm%20workshop%20Gewerkschaften%20in%20China%2020140314.pdf

Dabei sollen bisher in Deutschland gemachte Erfahrungen und beobachtete Entwicklungen (siehehttp://www.forumarbeitswelten.de/projekte/begegnungen) beruecksichtigt und die Erfahrungen des Austausches mit gewerkschaftlichen Aktivisten, Wissenschaftlern und Basisgruppen auf einer Begegnungsreise des Forum Arbeitswelten nach China im Mai-Juni 2013 eingebracht werden.
Mit den Inputs und Diskussionen wollen wir auch neue Ideen der Zusammenarbeit mit Organisationen, Gruppen und Einzelpersonen entwickeln.

Wie kann man emanzipatorische Ansaetze in China und Deutschland miteinander verbinden?

Anbei das Programm mit den allen Einzelheiten sowie ein Anmeldeformular. Bitte moeglichst bis zum 5. Maerz anmelden. Bitte an andere Interessierte weitersenden oder auf die Webseite des Forum Arbeitswelten www.forumarbeitswelten.de verweisen.

Mit besten Gruessen
Peter Franke

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Erinnerung:

Einladung zum 111. Jour Fixe Gewerkschaftslinke
am Mittwoch, 5. Februar um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15

Mandela ohne Heiligenschein

oder:

Suedafrikas langer Weg nach Azania
Referent: Uwe Gertz

Die ganze Einladung:
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/#JFI_05-14_EINLADUNG_ZUM_111.__JOUR_FIXE____MANDELA_UND_AZANIA____aktuelle_halbe_Stunde__BR-Wahl___
(bitte scrollen!)



Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt.
jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im internet
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/












22.01.2014 18:49:31 | 22.01.2014 18:49:31

JFI 05-14 EINLADUNG ZUM 111. JOUR FIXE ++ MANDELA UND AZANIA ++ aktuelle halbe Stunde: BR-Wahl ++

Jour Fixe Info 05-2014

Einladung zum 111. Jour Fixe Gewerkschaftslinke
am Mittwoch, 5. Februar um 18 Uhr 30 im Curiohaus, Rothenbaumchaussee 15


Mandela ohne Heiligenschein
oder:

Südafrikas langer Weg nach Azania


Referent: Uwe Gertz

Stichpunkte zum Vortrag:

(1) Politshow bei Mandelas Tod: Liebling der Imperialisten, Liebling des Volkes, Liebling vieler Linker - wie geht das ? Irgendetwas stimmt da nicht.

(2) Beantwortung durch das Beiseiteschieben des Heiligenscheins und des Medienrummels: Kurze Darstellung der Geschichte Südafrikas als "Goldgrube" für die Imperialisten und der Geschichte des Widerstandes des südafrikanischen Volkes.

(3) Mandelas langer und geheimer Weg vom Kämpfer um nationale Selbstbestimmung und Demokratie hin zur Marionette des Imperialismus.

(4) Symbolfigur beim Volk für seinen Kampf gegen Apartheid und für Bürgerrechte.

(5) Aber nicht Symbolfigur im anti-imperialistischen Kampf für eine souveräne, selbstbestimmte, wirklich demokratische Republik "Azania". Dafür kämpften und starben viele andere Helden, die nicht mit "Friedensnobelpreisen" geehrt wurden, wie z.B. Robert Mangaliso Sobukwe oder Steve Biko. Das Volk hatte sich Besseres von der Mandela-Republik erträumt, erfährt jetzt in seiner erbärmlichen Lage, daß der Weg nach Azania unbedingt notwendig, aber noch weit und beschwerlich sein wird.

Zu Uwe Gertz:

Er war jahrzehntelang zusammen mit seiner verstorbenen Frau Nomsa (Mitglied im Panafricanist Congress of Azania/PAC) aktiv in der Solidaritätsbewegung zur Abschaffung der Apartheid. Er besucht regelmäßig die große Familie seiner Frau in Springs bei Johannesburg, kann sich also ein authentisches Bild von der jetzigen Lage der afrikanischen Bevölkerung machen.

Zu den links:
Die beiden Übersichten über die größten Firmen in Südafrika und Afrika insgesamt eignen sich bestens dafür, das Märchen von einem wirtschaftlich eigenständigem, nicht-kolonialen Staat "Südafrika" zu widerlegen. Diese Riesen-Monopole sind fast alle in "anglo-amerikanischer" Hand. Sie sind die wirklichen Herrscher hinter der politischen Showbühne dieses Landes und bezeugen den halb-kolonialen Charakter dieser RSA (Republik Südafrika).

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_gr%C3%B6%C3%9Ften_Unternehmen_in_S%C3%BCdafrika

http://einarschlereth.blogspot.de/2013/12/bush-clinton-und-oppenheimer-legten.html#more

Ein sehr aufschlußreicher Artikel von 1992: Mandela in Davos. Seine Auffassung von Freiheit. (Leider nur auf englisch).

http://afri-russ-archiv.blog.de/2012/02/25/suedafrika-problem-arbeitslosigkeit-und-investitionsprogramm-320-mrd-euro-l-afrique-du-sud-craint-la-bombe-a-retardement-du-chomage-des-jeunes-12930366/
(Bitte scrollen, bis die deutschsprachigen Artikel erscheinen!)

~~~~~~~~


In der aktuellen halben Stunde: Beate Schwartau
Die bevorstehenden Betriebsratswahlen

Die Betriebsratswahl steht an!

Wie werde ich Betriebsrat?
Wann muss der Wahlvorstand meine Kandidatur annehmen.

Wann bin ich/ wir ein gültiger Wahlvorschlag?
Was ist Persönlichkeitswahl?

Was ist Listenwahl?
Kann der Wahlvorstand am Verfahren tricksen?

Beate Schwartau schult seit mehr als 25 Jahren Betriebsräte.

Ein kurzer Film:
http://www.youtube.com/watch?v=MrKcdzwGqcw 

Hier eine nützliche ver.di Seite zur Wahl:
http://br-wahl.verdi.de

Im Anhang ein Referat der Kollegin Schwartau zum Thema:
Nachfolgemanagement

Hinweis auf ihr Buch:
Neu im Betriebsrat

Im bund-verlag. 172 Seiten.
Kann beim Jour Fixe gekauft werden.

~~~~~~~~~~

Demo zu Lampedusa

Innensenator Neumann läßt seit letzten Freitag in den Hamburger Medien verbreiten, daß das Problem mit den Lampedusa-Flüchtlingen gelöst sei! Die Lampedusas und die UnterstützerInnen reiben sich verwundert die Augen!!

Egal, was der Hamburger Senat über die Medien verbreiten lässt, unsere existenzielle Notlage, aber auch unsere Entschlossenheit, unsere Rechte zu erlangen, haben sich nicht verändert. Innensenator Neumann läßt seit letzten Freitag in den Hamburger Medien verbreiten, daß das Problem mit den Lampedusa-Flüchtlingen gelöst sei! Die Lampedusas und die UnterstützerInnen reiben sich verwundert die Augen!!

Kommt alle zur Demo am Samstag, 25.1. Treffpunkt: 14.00 Kemal-Altun-Platz, Altona

http://lampedusa-in-hamburg.tk/















20.01.2014 01:06:07 | 20.01.2014 01:06:07

JFI 04-14 ++ Geld für Lampedesa ++ Gefahrengebiete ++ Teilerfolg Unser Hamburg-Unser Netz + + Tarifeinigung Einzelhandel ++ Kolumbien ++ Termine ++ Merkel und Gauck ++


Jour Fixe Info 04-2014

+++ Lampedusa-KollegInnen brauchen Geld
+++ Gefahrengebiete
+++ Teilerfolg: Unser Hamburg – Unser Netz

+++ Tarifeinigung Berliner Einzelhandel: Kritik an BR und Verdi
+++ Kolumbien: Morde an Gewerkschaftern

+++ Termine

+++ Das Letzte: Frau Merkel und Herr Gauck


Lampedusa in Hamburg

* „Lampedusa in Hamburg“ braucht dringend Eure Kröten!

Seit 10 Monaten sind wir auf der Straße und kämpfen für unsere Rechte, während uns der Hamburger Senat immer noch ignoriert. Es werden deswegen nach wie vor dringend Spenden benötigt, um den Bedarf der Gruppenmitglieder zum Überleben sicherzustellen. Ob Essen, Kleidung oder Fahrkarten … kennt Ihr schon unser Spendenvideo? http://vimeo.com/80537323

Überweisungen bitte mit Stichwort "Hamburg" an das untenstehende Konto.
Alle Spenden gehen zu 100 % an die Gruppe!

Förderverein Karawane e.V.
Kontonummer: 40 30 780 800
IBAN: DE28 4306 0967 4030 7808 00
BIC: GENO DE M1 GLS
GLS Gemeinschaftsbank eG
BLZ: 430 609 67
Kontakt: foerderverein@thecaravan.org

Lebensmittelspenden können ab sofort direkt beim Protestzelt am Steindamm abgegeben werden. Wir brauchen Reis, diverse trockene Hülsenfrüchte (Linsen und Bohnen), Öl, Tomaten, Zwiebeln, Nudeln, Kaffee und Beuteltee (schwarz, Kräuter, Rooibos), Zucker, H-Milch, Snacks (Chips, Erdnüsse etc.)!

Auch Winterjacken und Winterschuhe können am Zelt (Steindamm) abgegeben werden.


* Die Überlebenden des NATO-Krieges in Libyen:

Zwei Konferenzen (01. und 08. Februar) und die Großdemonstration am 01. März

EINE NEUE PHASE IN UNSEREM KAMPF!

http://lampedusa-hamburg.info/wp-content/uploads/2014/01/web_lampedusa_flyer_deutsch.pdf

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Gefahrengebiete und Gefahreninseln aufgehoben. Was nun?

* Spiegel-TV zu Gefahrengebiet, Esso-Häusern, Roter Flora usw.:
http://www.spiegel.tv/filme/gefahrengebiet-hamburg/
Anmerkung: 
Das ist die übliche "objektive" Berichterstattung unserer bürgerlichen Medien. Aber dieser Film entbehrt nicht einer gewissen Anschaulichkeit. (DW)

    

* Interview mit Thomas Wüppesahl

Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer Polizistinnen und Polizisten: Die Ereignisse an der Roten Flora am 21.12.2013 in Hamburg und das Agieren der Polizei.

Er sieht die politische Verantwortung bei Innensenator Michael Neumann, dem er politisch katastrophales Vorgehen vorwirft und der die Polizei aus der Ronald-Schill-Zeit einfach belassen hat. Es geht im Interview um die Rolle der beiden großen Polizeigewerkschaften, um V-Leute, verdeckte Ermittler, Zivilfahnder, ausländische Polizeisöldner. Die Gefahrenzone wird kurz erwähnt, Thomas Wüppesahl berichtet von der Sitzung des Hamburger Innenausschusses am 6. Januar, der angebliche Überfall auf die Davidwache am 28. Dezember und der Kieferbruch wird näher beleuchtet ebenso wie die professionelle Pressearbeit der Polizei.

http://www.freie-radios.net/61092

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
* Wichtiger Teilerfolg durch Unser Hamburg – Unser Netz!

Hamburg kauft Stromnetz und Fernwärmeversorgung! 
"Die Hamburger Gesellschaft für Vermögensverwaltung (HGV) im Auftrag des Senats und Vattenfall haben heute morgen den Kaufvertrag über die fehlenden 74,9% an den Stromnetz- und Fernwärmegesellschaften unterschrieben. Die Stromnetz Hamburg GmbH soll innerhalb der nächsten Wochen an Hamburg übergehen, sodass sich die Stadt mit diesem Unternehmen um die Stromnetzkonzession bewerben kann.“ 
Mehr: Pressemitteilung der Initiative "Unser Netz Hamburg" vom 16. Januar 2014
http://unser-netz-hamburg.de/hamburg-kauft-stromnetz-und-fernwarmeversorgung/
    

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
* Tarifeinigung im Berlin-Brandenburger Einzelhandel:
Keine konkrete Verbesserung bei der Angleichung der Gehälter. Kritik von Streikaktivisten. Aus dem Text: „(…) Als »Skandal« empfindet Richter, daß im manchen Betrieben – insbesondere die großen Warenhäusern – wegen der ablehnenden Haltung von Betriebsräten nicht zum Streik aufgerufen wurde. »Es kann doch nicht sein, daß einige Betriebsratsspitzen zusammen mit ver.di hinter verschlossenen Türen den Beschäftigten das Recht nehmen, selbst zu entscheiden, ob sie streiken wollen oder nicht«, Mehr: http://www.jungewelt.de/2014/01-17/025.php

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
* Kolumbien
Gewalt gegen GewerkschafterGewerkschafter_innen in Kolumbien werden regelmäßig gewalttätig angegriffen und verfolgt. Das bisher letzte Opfer ist der Präsident des Gewerkschaftsverbandes CUT und der Gewerkschaft der Kraftwerksarbeiter_innen in der Region Caldas, Arturo Oscar Orozco.“ Siehe dazu die Kampagnenseite bei LabourStart http://www.labourstartcampaigns.net/show_campaign.cgi?c=2142 Die Morde reißen nicht abEver Luis Marín Rolong, ein regionaler Führer der Brauereiarbeiter/innengewerkschaft SINALTRACEBA, wurde am 4. Januar von unbekannten Bewaffneten ermordet, die sechs Schüsse auf ihn feuerten, als er in der Stadt Soledad auf einen Bus wartete.“ Siehe dazu die Seite International Union of Food, Agricultural, Hotel, Restaurant, Catering, Tobacco and Allied Workers' Associations (IUF) vom 15.01.2014 http://www.iuf.org/w/?q=de/node/307 Termine * Zur aktuellen Situation von „Wanderarbeitern zur See“. Mit Jan Oltmanns, Clubleitung Duckdalben und Deutsche Seemannsmission und Oliver Tjaden, Fotograf. Im Museum der Arbeit. S-U Bahn Barmbek. Am Montag, 20.1. um 19 Uhr. Kosten: Museumseintritt. * Ausgeliefert! Über Arbeitsbedingungen von SaisonarbeiterInnen beim Online-Versandhändler Amazon. Film und Erfahrungsbericht von Peter Onneken (Fernsehjouronalist). Montag, 17. Februar, 19 Uhr. Kosten: Museumseintritt www.museum-der-arbeit.de

* Kleidertausch im Cafe Knallhart. Am Sonntag, den 02. Februar findet von 13-16 Uhr ein „Kleidertausch“ im Cafe Knallhart statt. Der Kleidertausch funktioniert wie eine temporäre freebox: Wer hat und möchte, bringt aussortierte Klamotten mit. Alle können dann in den Sachen stöbern und mitnehmen, was und soviel sie brauchen. Kaffee, Tee, kalte Getränke und veganer Kuchen sind gegen Spende erhältlich. Wer möchte, kann auch gerne noch (vegane) Kuchen o.ä. Mitbringen. Siehe auch: http://knallhart.blogsport.de/2014/01/11/02-02-2014-kleidertausch-im-cafe-knallhart/

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Das Letzte
Frau Merkel und Herr Gauck
Von Kanzlerin Merkel wissen wir, daß sie für die „marktkonforme Demokratie ist“ und auf TINA (there is noch alternative) eingeschworen ist, also daß es ihrer Meinung keine Alternative zum Kapitalismus gibt. Und sie ist für die Freiheit, die konnte sie als FDJ-Führerin bekanntlich nicht ausleben. Und wir wissen auch, daß sie den Wunsch nach Freiheit mit unserem Bundespräsidenten teilt (früher auch DDR). (Ein Journalist zählte bei einer 20 minütigen Rede von Gauck 27 mal das Wort Freiheit).

Auch in seiner jüngsten Festtagsrede in Freiburg beschwor er die Freiheit – und zwar die des Kapitalismus. Aber dieses böse Wort gebraucht er nicht mehr (das überläßt er Papst Franziskus!) er redet von Marktwirtschaft und Neoliberalismus. Freier Markt und freier Wettbewerb sind ihm die „Eckpfeiler der Demokratie“. „Ungerechtigkeit gedeiht nämlich gerade dort, wo Wettbewerb eingeschränkt wird...“ Und er wünscht sich die FDP als außerordentliche Hüterin der Freiheit des Kapitals wieder in den Bundestag.

Und in Hamburg hat das Kapital seine Große Freiheit: Die Elbphilharmonie sollte 150 Millionen Euro kosten, inzwischen ist der Stand bei 750 Millionen. Die Freiheit sucht sich halt ihren Weg. Jährlich eine Million für die Lampedusa-Flüchtlinge sind da denn nicht mehr drin. Und weitere Kosten der Freiheit gibt es natürlich in unserer Demokratie: Die 20 Prozent der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze und die 20 Prozent an der Armutsgrenze. Tendenz steigend. (DW)

Und hier die politisch korrekte Einordnung der Rede von Bundespräsident Gauck:http://www.welt.de/politik/deutschland/article123937125/Provokanter-Befreiungsschlag-des-Bundespraesidenten.html?config=print

Anmerkung: Leider bin ich bei meinen Bemerkungen zu Frau Merkel und Herrn Gauck „das Opfer (m)einer eigenen ideologisch verblendeten, propagandistischen Begrifflichkeit“ geworden. Tschuldigung. (DW)

Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt.
jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im internet (z.Zt  nicht auf akt. Stand)
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/







12.01.2014 17:28:03 | 12.01.2014 17:28:03

JFI 03-14 ++ Lampedusa ++ Gefahrengebiete ++ Amazon ++ Neue Arbeiterklasse ++ Neue Generalsekretärin der SPD ++ Papst Franziskus ++ Gesundheitssystem ++


Jour Fixe Info 03 - 2014

+++ Unser Jour Fixe am 8.1.14
+++ Lampedusa in Israel
+++ Was ist los in Hamburg?

+++ Amazon
+++ Wanderarbeiter - die neue Arbeiterklasse

+++ Yasmin Fahimi (Vorstand der IG BCE) – neue Generalsekretärin der SPD
+++ Papst Franziskus: Kritik von Tomasz Konicz

+++ Anna Leder: Gesundheitssystem in Griechenland, Polen und Deutschland


Unser Jour Fixe mit Conni Gunßer und Ralf Lourenco:
Erfolgreiche Flüchtlingsbekämpfung in Europa – Deutschland – Hamburg

Wer am Mittwoch die Veranstaltung des jour fixe zu Flüchtlingspolitik in der EU, Deutschland und Hamburg verpasst hat und das Referat von Conni nachlesen möchte, kann das hier tun
http://fluechtlingsrat-hamburg.de/content/EU-Migrationspolitik_und_LiH_Praesentation_Conni_Gunsser_080114.pdf


* Lampedusa in Hamburg und anderswo

Lampedusa und verdi
Peter Nowak will, daß alle ver.di-Mitglied werden können

http://www.neues-deutschland.de/artikel/920324.mitglied-ohne-aufenthalt.html?action=print

Ein kurzes Interview mit „Arbeitskreis undokumentierte Arbeiten“ bei verdi:
http://jungle-world.com/artikel/2014/01/49075.html


Lampedusa in Israel
Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagte der eritreische Flüchtling Dawud: »Wir sind Verfolgung, Diktaturen, Bürgerkrieg und Völkermord entkommen. Die israelische Regierung muss sich unsere Asylanträge anschauen und uns wie Menschen behandeln.« Mehr:
http://www.neues-deutschland.de/artikel/919986.groesster-fluechtlingsprotest-in-israels-geschichte.html


* Was ist in Hamburg los?

Über die Großdemo am 21.12. und ihre Folgen, über Gefahrengebiete und Gefahreninseln und das Schlagwerkzeug Klobürste
(Eine Zusammenstellung von Berichten zu diesem Thema!)

Kritischer Polizist in der taz: „Das ist irre“
Thomas Wüppesahl kritisiert die Hamburger Polizei für ihre Strategie der Härte. Mit politischer Rückendeckung agiere sie gegen das Gesetz und lüge systematisch.

http://www.taz.de/Kritischer-Polizist-ueber-Hamburg/!130556/

Das Hamburger Abendblatt stellt einige kritische Fragen an Innensenator Neumann
Die Ausweisung von St.Pauli, Sternschanze und Teilen Altonas als Gefahrengebiet ist bundesweit ein großes Thema. Hinzu kam die Frage, wer die Entscheidung für diese Maßnahme eigentlich getroffen hat. Das Abendblatt sprach darüber mit Innensenator Michael Neumann (SPD).

Hamburger Abendblatt:

Wer hat entschieden, das größte Gefahrengebiet in der Geschichte der Stadt einzurichten?

Michael Neumann:

Die Polizei hat die Entscheidung getroffen, wie es ihr laut Gesetz auch obliegt. Und sie hat anschließend mich darüber informiert.

Hamburger Abendblatt:
Es fällt schwer zu glauben, dass Sie bei einer so hochpolitischen Entscheidung nur informiert werden und nicht involviert waren.

Mehr:
http://mobil.abendblatt.de/hamburg/article123763646/Innensenator-Neumann-Das-Gefahrengebiet-war-ein-Erfolg.html?cid=hamburg

Anmerkung
Das ist moderne demokratische Praxis: Parlament und Senat übergeben die Macht an die Polizei (genauer: den stellv. Polizeipräsidenten). (DW)

US-Botschaft warnt vor Gefahrengebiet Hamburg
http://www.tagesspiegel.de/politik/vorsicht-auf-der-reeperbahn-us-botschaft-warnt-vor-gefahrengebiet-hamburg/9300194.html
Anmerkung:

Nach Irak, Südsudan, Afghanistan, Kolumbien, Ukraine, Tschetschenien und 37 anderen Teilen der Welt wird von Seiten der USA jetzt auch vor Gefahrengebieten in vier Hamburger Stadtteilen gewarnt. (DW)

Gefahrengebiete aufgeboben - Jetzt "nur" noch Gefahreninseln
http://www.mopo.de/nachrichten/verheerendes-echo-blamage-mit-dem-gefahrengebiet---polizei-rudert-zurueck,5067140,25845364,view,printVersion.html

Anmerkungen:
Empfehlung eines Lesers von Jour Fixe Info: Das SPD-Büro zu besuchen und sich Passierscheine für die Gefahrengebiete resp. Gefahreninseln zu holen.
Einkaufshinweis: Da es innerhalb der Gefahrengebiete in den Drogeriemärkten bzw. Supermärkten keine Klobürsten mehr zu kaufen gibt - es gibt noch welche bei Krümet, in der Filiale Bönningstedt, liegt leider etwas außerhalb von Hamburg, sind aber dafür sehr preisgünstig und durchaus als Angriffswaffe geeignet. (Bitte nur Neue verwenden und nicht Gebrauchte - aus Respekt vor der deutschen Polizei!). (DW)

Ein Video zu den Personenkontrollen im 'Gefahrengebiet':
http://www.youtube.com/watch?v=DYIloyFE4XU

Weitere Infos aus labournet
http://www.labournet.de/interventionen/asyl/antirassistische-ini/bundesweite-demonstration-am-21-12-2013-in-hamburg-selbstorganisierung-statt-repression-refugee-bleiberecht-esso-hauser-rote-flora-durchsetzen/


* Amazon

Der riskante Ver.di-Kurs gegenüber Amazon
Nach dem monatelangen Tauziehen fühlen sich viele Beschäftigte offenbar in ihrer Loyalität hin- und hergerissen. So regt sich durchaus auch Kritik an der Unterschriftenaktion gegen Ver.di: "Die das initiiert haben, wollen sich damit bei ihren Vorgesetzten einschleimen", sagt ein 33-jähriger Lagerarbeiter. Die vielen anonymen Unterzeichner des Appells seien "wahrscheinlich Festangestellte in guten Positionen, die gut verdienen und sich nicht gerade kaputtarbeiten", vermutet der befristet eingestellte Mitarbeiter. Mehr:

http://www.welt.de/wirtschaft/article123711800/Der-riskante-Ver-di-Kurs-gegenueber-Amazon.html?config=print

Anmerkung:
Am selben Tag lesen wir die Meldung, daß verdi seit vielen Jahren keinen Mitgliederverlust mehr hat. Beim Konflikt bei Amazon steht für die Gewerkschaft viel auf dem Spiel: Falls sie die Kraft der Streikenden nicht ausreizt, dürften viele Mitglieder austreten. (DW)


Mitteilung von verdi:

Dubiose Aktion bei Amazon

ver.di will nicht von den Forderungen für die Beschäftigten zurücktreten, sondern daran festhalten, für die Beschäftigten und gemeinsam mit ihnen eine Tarifbindung zu erreichen. Damit können die Arbeitsplätze sicher und die Arbeitsbedingungen besser werden. Auch wird über den Tarifvertrag Urlaubs- und Weihnachtsgeld festgeschrieben. Mehr:

http://www.verdi.de/themen/geld-tarif/amazon/++co++0963ba3c-7795-11e3-9dec-5254008a33df

Spaltung in der Belegschaft von Amazon
Anti-Verdi“ Aufruf zum Boykott der Amazon Betriebsversammlung
http://www.rhein-zeitung.de/region/lokales/koblenz_artikel,-%E2%80%9EAnti-Verdi%E2%80%9C-Aufruf-zum-Boykott-der-Amazon-Betriebsversammlung-_arid,1090203_print,1.html

Günter Wallraff bei NachDenkSeiten:
Der Verkauf seiner Bücher bei Amazon und sein Amazon-Boykott

http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=19811

Anmerkung
Ein ganz einfacher Tipp: Es ist noch möglich Bücher ganz einfach im nächsten Buch-Laden zu kaufen oder (antiquarisch) bei ZVAB. (DW)


* Wanderarbeiter - die neue Arbeiterklasse
Eine Ausstellung über Wanderarbeiter im Museum für Arbeit in Hamburg

Der Untertitel der Schau, "Die neue Arbeiterklasse", macht dabei bewusst, dass der in Europa so altmodisch klingende marxistische Begriff tatsächlich nichts von seiner Brisanz verloren hat. Im Unterschied zu den sozialistischen Kampfzeiten mangelt es dieser global umherschweifenden neuen Arbeiterklasse aber an Organisationsformen, die das Gemeinsame zu einer politischen Macht formen könnte. Dieser Grad der Vereinzelung, der den Wanderarbeiter sein Leben als persönliches Schicksal erfahren lässt und das Ausbeutungssystem vor Widerstand schützt, spiegelt sich deutlich in der Atmosphäre der Vereinsamung, die viele der Porträtserien zeigen. Mehr:

http://www.sueddeutsche.de/kultur/2.220/ausstellung-zur-wanderarbeit-hoffnung-ohne-heimat-1.1855277 


* Der Streik bei Neupack und die Generalsekretärin der SPD
Was haben Neupack, Energiewende, der Posten der Generalsekretärin der SPD und IG BCE-Chef Vassiliadis miteinander zu tun?

http://blog.metropolsolar.de/2014/01/skandal-fahimi-die-energiepolitische-bundestrojanerin/#more-8298

Nach Angaben der IGBCE leitet Yasmin Fahimi
(…) derzeit die Abteilung Grundsatzpolitik und Organisationsentwicklung der IG BCE. Zu ihren Aufgaben gehören die politische Planung der IG BCE, die Netzwerke zu Unternehmen, Parteien und Regierungen, das Campaigning und Zukunftsprojekte sowie Organisationsentwicklung/Change Management einschließlich der Personalentwicklung.

Anmerkung:
Frau Fahimi ist also im Bundesvorstand der IG BCE auch zuständig für „Grundsatzpolitik und Organisationsentwicklung“. Somit war sie auch mitverantwortlich für die Flexi-Verarschung der Neupack-Streikenden! Das mit der Organisationsentwicklung ist bei Neupack gründlich daneben gegangen. Etliche Mitglieder sind ausgetreten und für die übrigen 670.000  Mitglieder der IG BCE war die Streik-Niederlage sicher keine Ermunterung für zukünftige Kämpfe. Aber das mit der „Grundsatzpolitik“ hat geklappt. Denn sie ist sicher genau so eine glühende Verfechterin des Grundsatzes der Sozialpartnerschaft mit dem Kapital wie der Landesbezirksvorsitzende Ralf Becker. Das alles prädestiniert sie geradezu für den Posten der Generalsekretärin der SPD. (DW).


Das apostolische Schreiben von Papst Franziskus
* Warum erklärt Papst Franziskus dem Kapitalismus den Krieg?

Von etlichen Apologeten des Kapitalismus wird der Papst jetzt des Marxismus bezichtigt. (Als Kriegserklärung an den Kapitalismus bezeichnet es das US-Magazin „The Atlantic“). Weitere Bezeichnungen sind „Radikalinski“ und „Marxist“.
Tomasz Konicz
beschreibt in der Tat detailliert eine Nähe zum Marxismus! Als Grund sieht er allerdings eine Wahrnehmung eigner Interessen, d.h., der katholischen Kirche: „Mit seiner Distanzierung vom krisengeplagten Kapitalverhältnis … könnte der Papst seine Kirhe somit schon mal für die kommende Zeit es globalen Umbruchs, für die Ära der sich abzeichnenden Systemtransformation in Stellung bringen“. Der Papst als Seismograph? Vielleicht ist es ja mehr? Vielleicht sieht er die Gefahr, daß der Kapitalismus die gesamte Zivilisation vernichtet und damit auch den Katholizismus? Diese Gefahren sahen seine beiden Vorgänger, Herr Woytila aus Polen und Herr Ratzinger aus Bayern allerdings nicht, sie waren auf Antikommunismus getrimmt. Während Papst Franziskus in Lateinamerika die Befreiungstheologie in ihrer Radikalität kennengelernt hat.

Die Fragen, die sich Papst Franziskus in seinem Schreiben Evangelii Gaudium gestellt hatte, stellen sich weder die europäischen Gewerkschaftsführer, erst recht nicht die deutschen! Sie sind mehr mit der wahnsinnigen Ideologie des Kapitalismus verhaftet als es die Herren Woytila und Ratzinger waren. Als Nutznießer des Systems und verblendete Antikommunisten sahen sie keine Notwendigkeit einer Befreiungstheologie, resp. Befreiungstheorie. (DW)

Teil I
http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/40/40631/1.html

Teil II
http://www.heise.de/tp/druck/mb/artikel/40/40648/1.html

* Literaturempfehlung!
Kapitel 13 des Buches „Gesundheit für alle“:

Soziale (Selbst)Verteidigung und Solidarität. Arbeitskämpfe im Gesundheitswesen in Zeiten der Krise. (Das ganze Kapitel im Anhang)

Verfasserin: Anna Leder

Es gibt wohl kaum ein Land in Europa, in dem sich in den letzten Jahren kein Widerstand von Beschäftigten aber auch NutzerInnen des öffentlichen Gesundheitswesen formiert hätte. Die Kämpfe, im Kleinen wie im Großen, richten sich gegen Privatisierungen und Schließungen von öffentlichen Gesundheitseinrichtungen, Arbeitshetze, Arbeitsplatzabbau und Lohnverluste.

In diesem Kapitel soll von Arbeitskämpfen in Griechenland, Deutschland und Polen erzählt werden, Länder, deren Ausgangsbedingungen, Erfahrungen und Traditionen sehr unterschiedlich sind. Entsprechend verschieden sind die Schwerpunkte und Methoden, die Stärken und Schwächen der jeweiligen Auseinandersetzungen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie sich mit dem Begriff sozialer (Selbst)Verteidigung beschreiben lassen, da der Staat immer weniger in der Lage oder auch bereit ist, soziale Verantwortung zu übernehmen. Eine weitere gemeinsame Frage, die sich in diesen Auseinandersetzungen stellt, ist die nach Solidarität. Solidarität von NutzerInnen und Beschäftigten, Solidarität zwischen einzelnen Belegschaftsteilen aber und vor allem Solidarität als gesamtgesellschaftliche Notwendigkeit in Zeiten von Vereinzelung und scheinbar individuellen Lösungen, als Perspektive für ein solidarisches Gesundheitswesen.
Der link zum buch: `gesundheit für alle`
http://www.mandelbaum.at/books/806/7458

* Online-Petition Mindestpflegepersonalbesetzung in deutschen Krankenhäusern
https://www.openpetition.de/petition/online/mindestpflegepersonalbesetzung-in-deutschen-krankenhaeusern
 








07.01.2014 19:12:36 | 07.01.2014 19:12:36

JFI 02-14 ++ Demo 21.12. in HH ++ Amazon ++ Madsack ++ AWO ++ T arifeinheit++ AZANIA ++ Fukushima ++ Südkorea ++ NSA ++


Jour Fixe Info 2-2014

++ Zur Großdemo am 21. Dezember in Hamburg
++ Streik bei AMAZON

++ Streik bei MADSACK (Hannover)
++ Betriebsratsbashing bei der AWO

++ Arbeitgeber wollen von Union u. SPD Gesetz zur Tarifeinheit
++ AZANIA: Die Allianz zerbricht

++ Fukushima-Desaster: Über die Unbeherrschbarkeit des Atommülls
++ Südkorea: Harter Streik der Eisenbahne
r
++ NSA: Jeden überwachen, ohne Regeln!
++ Lob für Jour Fixe Info und die Jour Fixes

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

Erinnerung:
110. Jour Fixe der Gewerkschaftlinken Hamburg
Mittwoch, 8. Januar 2014 um 18 Uhr 30 im Curiohaus. Rothenbaumchaussee 15

ERFOLGREICHE FLÜCHTLINGSBEKÄMPFUNG -
IN EUROPA, DEUTSCHLAND, HAMBURG

Mit Conni Gunßer, Flüchtlingsrat Hamburg und Lars Lourenco, Karawane Hamburg.

Die ganze Einladung unten, bitte scrollen!
Außerdem die Einladung als Anhang zum Ausdrucken und Weitergeben!

°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°

* Was ist los in Hamburg?
Die Groß-Demo am 21.12., die Angriffe auf Polizeiwachen, die Einrichtung von Sperrzonen durch die Polizei

Mit dieser Situation beschäftigen sich viele Artikel. Hier eine Auswahl!

Die Krawalle in Hamburg und die Rolle der Polizei. Was alles nicht gesagt wurde

Ein Journalist von ntv, Christian Bartlau, der dabei war, über Samstag 21.12. vor der Roten Flora. KollegInnen, die an der Demo teilgenommen haben, bestätigen diesen Bericht. (DW)

http://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Was-alles-nicht-gesagt-wird-article11969856.htm

Artikel aus der Wochenzeitschrift FREITAG:
Wer darf in der Stadtwohnen?

http://www.freitag.de/autoren/auerbach/wer-darf-in-der-stadt-wohnen?utm_source=buffer&utm_campaign=Buffer&utm_content=bufferb8863&utm_medium=twitter


Ein Debattenbeitrag von Christoph Twickel (RAS, Gängeviertel)
http://www.spiegel.de/panorama/debattenbeitrag-zu-ausschreitungen-in-hamburg-a-941360.html


Was ist denn mit dem Abendblatt los?
http://www.abendblatt.de/meinung/article123316455/Fluechtlinge-Wir-tun-nicht-genug.html#


* Lampedusa Hamburg

Uns erreicht eine dringende Spendenbitte von Karawane Hamburg

Hintergrund ist, daß die Lampedusa-Flüchtlinge auf 30 Orte (Container, Kirchen, WG´s, Privatwohnungen) verteilt sind. Sie wollen und müssen kommunizieren, sich treffen. Dazu brauchen sie Fahrgeld! Karawane bittet um Spenden!

Freitag, 3. Januar 2014
Wir brauchen GELD für Fahrkarten für FREEDOM OF MOVEMENT Lampedusas in Hamburg!
und zwar sofort! Die Lampedusas müssen sich auch bewegen! und viele Unterkünfte und Schlafplätze bedeutet Solidarität aber auch dem dringenden bedarf sich zu treffen.
Überweisungen bitte mit Stichwort "Hamburg-fahrkarten " an untenstehendes Konto:

Förderverein Karawane e.V.
Kontonummer: 40 30 780 800

IBAN: DE28 4306 0967 4030 7808 00
BIC: GENO DE M1 GLS

GLS Gemeinschaftsbank eG
BLZ: 430 609 67

Weitere infos zu Lampedusa:
Kein Mensch ist illegal (Manifest von 1997)

http://kein-mensch-ist-illegal-hh.blogspot.de/2014/01/zum-neuem-jahr-das-manifest-von-kein.html
http://lampedusa-in-hamburg.tk

http://kein-mensch-ist-illegal-hh.blogspot.de

Anhang:
Newsletter von Embassy of Hope mit Terminen und was akut gebraucht wird!


* AMAZON

Der Streik bei Amazon ging bis Weihnachten. Bisher wurde noch nichts erreicht! Der Tarifvertrag steht noch aus. Im Januar soll weitergestreikt werden.

Weihnachtsgeschenk von Amazon: 600 Mitarbeiter rausgeschmissen
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Wirtschaft/d/4037746/amazon-schmeisst-600-mitarbeiter-raus.html

* Silvesterstreik bei MADSACK/KSC (Hannover)
Der Madsack-Konzern gibt betreibt Druckereien, gibt 18 Regionalzeitungen heraus. KSC als Kunden Service Centrum wurde ausgesourct. Die Beschäftigten dort bekommen seit bis zu 13 Jahren keine Lohnerhöhung! Seit 13 Jahren wird auch der Tarifvertrag verweigert. Die KollegInnen streiken seit 77 Tagen. Maßgeblicher Anteilseigner am Konzern ist die SPD.

http://www.jungewelt.de/2013/12-31/060.php

* AWO (Arbeiterwohlfahrt)
Marie Jucharcz würde sich im Grabe umdrehen:

Betriebsratsbashing auch bei der AWO!!

http://arbeitsunrecht.de/awo-asj-betriebsratsbashing-im-seniorenzentrum-omnicare/

Die gemeinsamen Wurzeln von SPD und Arbeiterwohlfahrt:
Marie Jucharz, führende Sozialdemokratin, gründete 1919 die AWO. Sie war Frauensekretärin im Parteivorstand der Mehrheits-SPD und löste Clara Zetkin ab.


* Arbeitgeber pochen auf Gesetz für Tarif-Einheit

"Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer hat Union und SPD aufgefordert, das geplante Gesetz gegen die Zersplitterung der Tariflandschaft rasch umzusetzen…"

Artikel vom 27.12.2013 bei Focus online

http://www.focus.de/politik/deutschland/jahreswechsel-gerichtspraesidentin-tarifeinheit-nicht-ohne-gesetzliche-streikregeln_id_3505651.html


* AZANIA (Südafrika)

Die Allianz zerbricht
Artikel von Christian Seitz in Junge Welt.
Südafrikas größte Gewerkschaft stellt sich gegen Bündnis mit ANC und SACP.

http://www.jungewelt.de/2013/12-24/039.php?print=1

Anmerkung:
Bisher wurde Azania (Südafrika) von einem Bündnis des ANC, der südafrikanischen KP (SACP) und dem Gewerkschaftsdachverband COSATU regiert. Jetzt scheidet NUMSA (Metallergewerkschaft) und größte Gewerkschaft bei COSATU aus der Regierung aus. NUMSA beschuldigt den ANC und SACP des Verrats. Seitz wertet das als „ersten Schritt in einen offenen Klassenkampf der Arbeiter und Arbeitlosen...“ Wir dürfen gespannt sein, wie die Bruderparteien der SACP, auch die DKP, diesen Schritt von NUMSA bewerten. (DW)


*JAPAN: FUKUSHIMA-DESASTER
Über die Unbeherrschbarkeit des Atommülls

Beitrag von 7 Minuten
"Frontal 21" berichtet über den aktuellen Umgang mit dem Fukushima-Desaster.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2053578/Fukushima-Strahlende-Ruine#/beitrag/video/2053578/Fukushima-Strahlende-Ruine


* SÜDKOREA
Ein Kollege, Eisenbahner, der kürzlich in Südkorea weilte, schickt uns folgende Infos:

Streik der Eisenbahner in Südkorea: Bisher ein Toter durch Streikbrecher, 15 Funktionäre der Gewerkchaft festgenommen!

Hallo Leute!
Ich möchte Euch über die aktuellen Entwicklungen zum laufenden Angriff der südkoreanischen Regierung auf die gewerkschaftlichen Rechte der koreanischen Eisenbahner_innen berichten:

Brutaler Angriff auf Eisenbahner_innen
http://gewerkschafterohnegrenzen.blogspot.de/2013/12/brutaler-angriff-auf-eisenbahnerinnen.html

Entgegen dem breiten Widerstand in der Bevölkerung und dem der Eisenbahner_innen, plant die Regie­rung in Südkorea ein Restrukturierungs- und Privatisierungsprogramm bei der koreanischen Bahn (KORAIL). Aufgrund der Weigerung der Regierung und KORAIL, darüber mit den Gewerkschaften zu reden, hat die koreanische Eisenbahnergewerkschaft KRWU am 9. 12.2013 einen Streik begonnen.

Haftbefehle gegen 15 weitere Funktionäre der Eisenbahnergewerkschaft
http://gewerkschafterohnegrenzen.blogspot.de/2013/12/haftbefehle-gegen-15-weitere_19.html


* VERGESSEN WIR ORWELL UND 1984, VERGESSEN WIR STASI UND VERFASSUNGSSCHUTZ:
BIG BROTHER IST WATCHING YOU

Die NSA will jeden überwachen, kann jeden überwachen und schert sich nicht um jedwede Regeln.
Infos zu NSA:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/sascha-lobo-kolumne-ausmasse-der-ueberwachung-durch-die-nsa-a-941353.html

http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/neue-dokumente-der-geheime-werkzeugkasten-der-nsa-a-941153.html

Assange: Geheimdienste infiltrieren
http://www.jungewelt.de/2013/12-31/046.php?print=1

Anmerkung:

Vielleicht ist dies noch des beste Vorschlag, der in dieser Situation gemacht wurde! (DW)

Schöne Neue Welt - Grüße von Orwell
Neue Dokumente: Der geheime Werkzeugkasten der NSA

"Die NSA hat eine geheime Abteilung, die Spezialausrüstung herstellt:
Spähsoftware für Rechner und Handys, Mobilfunk-Horchposten, manipulierte USB-Stecker und unsichtbare Wanzen. Hier sehen Sie Auszüge aus dem hausinternen Bestellkatalog der Abteilung ANT - Preise inklusive…"

Artikel von Jacob Appelbaum, Judith Horchert, Ole Reißmann, Marcel Rosenbach, Jörg Schindler und Christian Stöcker im Spiegel online vom 30.12.2013
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/neue-dokumente-der-geheime-werkzeugkasten-der-nsa-a-941153.html


* Lob für Jour Fixe und Jour Fixe Info

Lieber D.,
ich wünsche dir und dem Team von Jour Fixe schöne, beschauliche
Weihnachtstage und einen guten Rutsch ins Neue Jahr. Auf dass es ein besseres, vor allem friedliches werde. Wie war das mit der Hoffnung...
Danke insbesondere für eure Infos, die sehr informativ sind und gute Argumentationshilfen. Auch die Veranstaltungen finde ich sehr gut. Ich
finde euer Engagement und eure Beharrlichkeit sehr gut. Vielen Dank dafür.
Alles Gute und bis bald mal.
Rosi






01.01.2014 00:32:45 | 01.01.2014 00:32:45

JFI 01-14 ++ 110. Jour Fixe Flüchtlingspolitik in Europa, Deutschland, Hamburg ++


110. Jour Fixe der Gewerkschaftlinken Hamburg

Mittwoch, 8. Januar 2014 um 18 Uhr 30 im Curiohaus. Rothenbaumchaussee 15

ERFOLGREICHE FLÜCHTLINGSBEKÄMPFUNG -
IN EUROPA, DEUTSCHLAND, HAMBURG

Kurzreferat von Conni Gunßer

(Flüchtlingsrat Hamburg und Netzwerk Afrique-Europe-Interact)

Die wesentlichen Ziele der EU-Flüchtlings- und Migrationspolitik:
- Abschottung gegen unerwünschte Migration, Externalisierung (Auslagerung) des Flüchtlingsschutzes in Transitländer,
selektiver Zugang für wenige Erwünschte aus Transitländern im Tausch für Übernahme der Wachhund-Rolle,
- Einschränkung der Bewegungsfreiheit und wo immer möglich, Abschiebung derjenigen, die es hierher schaffen
Die wIchtigsten Instrumente dieser Politik:
- Frontex,
- Eurosur und in deren Rahmen v.a. Kollaboration mit Drittstaaten bzgl. Abschottung und Rückübernahme sowie
- Dublin II/III,
- Schengener Abkommen und restriktive Asylgesetze für den Umgang mit Flüchtlingen und MigrantInnen innerhalb der EU
Beispiele für die Folgen dieser Politik, v.a. betr.
-Tunesien (u.a. Choucha = Kriegsflüchtlinge aus Libyen) und
- Marokko (erkämpfte Legalisierung, andererseits Razzien und Grenzaufrüstung mit tödlichen Folgen) und die Kämpfe gegen diese Politik außerhalb und innerhalb der EU-Grenzen

www.fluechtlingsrat-hamburg.de
www.afrique-europe-interact.net

Bericht von Ralf Lourenco

(Karawane Hamburg)

Die Auswirkungen der von Conni aufgezeigten Politik der EU, aufgezeigt konkret am Beispiel Lampedusa in Hamburg und darüberhinaus überall in der Republik.
Die über 300 Lampedusa-Flüchtlinge sind seit März 2013 in Hamburg. Karawane Hamburg hat maßgeblich dabei mitgeholfen, daß sie eine strukturierte Gruppe bilden  und ihren Widerstand artikulieren und praktizieren können.

Die Lampedusa-Flüchtlinge sind in Hamburg auf 30 Schlafplätze verteilt (Container, Kirchen, Familien, WG´s). Damit sie kommunizieren können, müssen sie sich treffen, brauchen Geld für Fahrkarten. (Die Flüchtlinge bekommen keine Sozialleistungen). Wer helfen will, kann auf das Konto von Karawane spenden (Konto siehe unten).

Homepage von Karawane
http://thecaravan.info/de/ueber-uns/positionspapier

und Konto
Förderverein Karawane e.V. Kontonummer: 40 30 780 800
GLS Gemeinschaftsbank eG BLZ: 430 609 67


Was ist Frontex? Hier ein sehr informativer Artikel (42 Seiten):
http://frontex.antira.info/wp-content/uploads/2008/01/frontex-broschuere.pdf und die zweite

Weiteres hier:
http://meta.copyriot.com/2009/08/die-neue-broschure-ist-da/,


Freiheit statt Frontex (aus expreß 11/2013)
http://www.labournet.de/interventionen/asyl/asylrecht/festung-eu/freiheit-statt-frontex-fluchtlinge-und-migrantinnen-im-kampf-fur-globale-bewegungsfreiheit-freedom-not-frontex-refugees-and-migrants-in-their-struggle-for-global-freedom-of-movement/


Informatives zu den Folgen von Dublin II (aus FR)
http://www.fr-online.de/politik/fluechtlinge-in-die-eu-gefaengnis-statt-hilfe-fuer-fluechtlinge,1472596,23944082.html


Was ist Eurosur?
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Europa-setzt-neues-System-an-seinen-Grenzen-ein-Eurosur-startet-2058328.html


Anmerkung:
Der Ausdruck in der Überschrift „Erfolgreiche Flüchtlingsbekämpfung“ stammt von Kanzlerin Merkel in 2009. Ebenso wie der Ausdruck „Marktkonforme Demokratie“ und „Alternativlose Politik“. (DW)


Jour Fixe: Wer wir sind und was wir wollen
http://archiv.labournet.de/GewLinke/profile/hamburg.pdf

Vorbereitungsgruppe Jour Fixe
Kontakt.
jourfixe.hh@t-online.de

Jour Fixe im internet (z.Zt  nicht auf akt. Stand)
http://www.jourfixe.hamburger-netzwerk.de/