Veranstaltungsarchiv

Jour Fixe 222

Datum: 06/03/2024
Uhrzeit: 18:30
Ort: Bartelsstr. 25, (bei Atif, Hinterhof). 5 Minuten von U-/S-Bahn Sternschanze. 7 Minuten von U-Bahn Feldstr.

Einladung zum 222. Jour Fixe am Mittwoch, 06. März um 18 Uhr 30

Gewerkschaftsführungen auf Seiten von Regierung und Kapital – Was tun WIR?

 
Jour Fixe mit Dejan Lazic und Felix Feistel – Referat mit anschließender Diskussion
 

Es passiert eine Verschlechterung der Lebenslage immer größerer Schichten der Bevölkerung, von Jahr zu Jahr.

Die Unruhe in den Belegschaften wächst, auch wenn noch keine flächendeckende Protestbewegung dagegen entstanden ist. Nur, wenn einzelnen Firmenketten (wie Galerie-Kaufhof jetzt), Firmen oder Abteilungen das Aus droht, rührt sich Widerstand – wir können es täglich in der Jungen Welt oder bei labournews lesen. Eine bundesweite Rebellion wie bei den Bauern und Handwerkern findet nicht statt.

Die Regierung macht mit Kapitalisten und DGB-Spitzen mal wieder eine Konzertierte Aktion, um die Krisenkosten auf die Lohnabhängigen inclusive Rentner abzuwälzen, wobei den DGB-Gewerkschaften die Aufgabe zukommt, die Massen ruhig zu halten. Und das hat ja bisher recht gut geklappt.

Und jetzt steht allen Lohnabhängigen und Rentnern eine weitere Welle an Kürzungen bevor, es muß „gespart“ werden zugunsten der Aufrüstung, Hochschrauben auf 2% des Bundeshaushalts.

Diese Lage in Gesellschaft und Gewerkschaft erheischt von uns als aktiven GewerkschafterInnen eine Antwort.

Wir sind für starke, klassenkämpferische Gewerkschaften, wie sie Mitte des 19. Jahrhundert entstanden sind. Ihre Aufgabe war damals die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen und sie hatten das Ziel einer sozialistischen Gesellschaft.

Unsere heutigen DGB-Gewerkschaften haben den Klassenkampf aufgegeben zugunsten einer „Sozialpartnerschaft“ mit dem Kapital. Den Antagonismus von Kapital und Arbeit leugnen sie.

Was können aktive GewerkschafterInnen tun, die sehen, daß die Lage der KollegInnen immer bedrängender wird und der Unmut wächst?
Die DGB-Gewerkschaften haben sich auf die Seite der Herrschenden, der Regierung gestellt. Wir haben es bei ihrer Unterstützung der Coronamaßnahmen gesehen, bei der Befürwortung der Sanktionen gegen Rußland, der Unterstützung der israelischen Regierung beim Massenmord an Palästinensern. Der Gipfel ist jetzt, und deutlicher geht’s nicht, das Vornewegmarschieren von DGB, SPD vor allen anderen politischen Kräften in Sachen Aufrüstung und Kriegsvorbereitung:

https://www.igmetall.de/presse/pressemitteilungen/verteidigungsindustrie-zukunftsfaehig-machen

Wie reagieren wir als aktive, wütende, besorgte GewerkschafterInnen darauf? Indem wir den Widerstand von KollegInnen dagegen für eine oppositionelle Strömung in den Gewerkschaften organisieren!

Darüber wollen wir nach ihrem Referat mit den Kollegen Lazic und Feistel nach ihrem Referat diskutieren.
Zu dem Thema hatten sie dieses Referat veröffentlicht:
https://gewerkschaftslinke.hamburg/2024/01/19/jfi-03-2024/#a2