Alles wird gut bei Tönnies in 2021! Der Grüne, Thomas Dosch, wechselte zu Tönnies

Wie kam es, daß der Grüne Thomas Dosch, zu Tönnies wechselte?

In den news (AGRAR-HINWEISE) von Eckehard Niemann (1) vom 1.1.2021 lesen wir dazu: Der Kontakt zu Tönnies entstand in diesem Sommer eher zufällig. Dosch arbeitete an einem Positionspapier der Grünen-Bundestagsfraktion zur Zukunft der Fleischbranche mit. Er habe die Thesen auf deren Umsetzbarkeit prüfen wollen und sich um einen Kontakt beim Schlachtkonzern bemüht. ‚Ich wurde zu einem Gespräch nach Rheda eingeladen, zu dem unerwartet Clemens Tönnies dazukam‘, sagt Dosch. Über dessen Offenheit sei er sehr verblüfft gewesen. ‚Ich habe einen Menschen kennengelernt, der etwas verändern will.

Ja, das ist völlig zu verstehen! Wenn ein Grünen Politiker praktisch wird und sich Gedanken macht über die Zukunft der Fleischindustrie und ein Thesenpapier für die Bundestagsfraktion schreibt, dann wendet er sich an Clemens Tönnies! Sich an die Gewerkschaft (NGG) oder gar an WerkvertragsarbeiterInnen zu wenden, das wäre ja realitätsfern – die NGG oder die ArbeiterInnen haben ja nichts mit der Umsetzung zu tun.

Es sei ein sonniger September-Nachmittag gewesen, erzählt Dosch, der früher einmal den Ökobauernverband Bioland führte. Nun stand er vor einem Wechsel zum Schweineschlachter Tönnies. Soll er? Darf er? ‚Mach es‘, empfahl ihm sein Kumpel, der selbst früher in der Agrarpolitik aktiv war. Veränderungen werde es nur ‚mit‘ Unternehmen wie Tönnies geben, ’nicht gegen sie‘, riet er.

Ja, da können wir noch etwas lernen, Veränderungen wird es nur mit Clemens Tönnies geben. Wir gehen in uns, bitten Clemens um Verzeihung für alle Kritik, Demos bis hin zu Betriebsbesetzungen.

Diesen Standpunkt hatte Thomas Dosch im September:

Für ihn sei Tönnies „der Garant und die Voraussetzung für das Überleben einer wettbewerbsfähigen, bäuerlichen Landwirtschaft“. Werkverträge bei Tönnies gehörten zwar „zwingend abgeschafft“. Aber wenn in einer Art Lex-Tönnies die Zusammenarbeit mit Leih- und Zeitarbeitsfirmen verboten werde, entziehe man der Branche die Überlebenschancen. „Wir werden auf Dauer nichts erreichen, wenn wir die Unternehmen wegputzen, die uns nicht gefallen.“

Diesen Standpunkt wird er sicher schnell als wendiger Politiker der neuen Lage anpassen.

Fazit:

Alles wird gut in 2021!:

  • Das System Tönnies wird nachhaltig und human – dank eines Grünen-Politikers
  • Schalke steigt nicht ab – dank Tönnies.
  • Schlechte Nachrichten zu Tönnies muß man übersehen! Positiv denken!

Wir schlagen ein großes Versöhnungsfest mit Clemens Tönnies (auch eingeladen alle anderen Fleischbarone!) auf dem Marktplatz von Rheda-Wiedenbrück vor, mit Steaks und Würstchen aus dem Hause Tönnies – sofort nach den Corona-Zeiten. Und hoffen, daß eine Masseninfizierung im Betrieb uns nicht dazwischen kommt.

Und jede/r bringt sein Buch zum „System Tönnies“ mit und alle Papiere und Artikel gegen das System Tönnies! Für eine große Bücherverbrennung. Deutlicher können wir unsere Abbitte nicht machen! Als Zeichen, daß wir eingesehen haben, wie Thomas Dosch: Veränderungen sind nur mit Clemens möglich, nicht gegen ihn!

Nur so wird das System nachhaltig und human, für die Schweine und die ArbeiterInnen.

Wir schwören allen Plänen, Kundgebungen oder gar Betriebsbesetzungen zu machen ab. Die NGG-Sekretäre und wir alle, die wir Runde Tische mit den Tönnies-Beauftragten als gescheitert erklärt hatten, streuen Asche auf unser Haupt und stattdessen veranstalten wir jetzt runde Versöhnungstische. Und wir werden sogar dafür werben, daß Veganer und Vegetarier wieder auf den richtigen Fleischgeschmack kommen.

Denn Tönnies ist systemrelevant. Und die Fleischindustrie als großer Exporteur ebenfalls!

Ein paar Quellen zum Nachlesen:

a) Grüner wechselt zu Tönnies
Früherer Bioland-Chef will Schlachtkonzern nachhaltiger machen – von Peter Mlodoch
https://www.weser-kurier.de/region/niedersachsen_artikel,-frueherer-biolandchef-will-schlachtkonzern-nachhaltiger-machen-_arid,1938981.html

b) Clemens Tönnies rettet Schalke 05 – leider muß dafür Mainz 04 absteigen…Ex-Aufsichtsratsboss Tönnies bietet Schalke finanzielle Hilfe an
https://www.augsburger-allgemeine.de/sport/fussball/bundesliga/Ex-Aufsichtsratsboss-Toennies-bietet-Schalke-finanzielle-Hilfe-an-id58830381.html

c) Fleischfabrik Tönnies: Neuer Anstrich, alte Schweinereien
über solche Artikel wie diese müssen wir hinwegschauen – es wird immer Nörgler geben
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/fleischfabrik-toennies-neuer-anstrich-alte-schweinereien-1.5157227

(1) Eckehard Niemann war lange Pressesprecher der AbL (Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirte). Die AbL vertritt die Interessen kleiner und mittlerer bäuerlicher Landwirte und befindet sich im Gegensatz zum großen Bauernverband. Er gibt den in der alternativen Agrarszene bekannten E-Mail-Newsletter ARGAR-HINWEISE heraus.

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