Kolleginnen von ARD, ZDF und Deutschlandradio begehren auf und fordern neue öffentlich-rechtliche Sender- ENDLICH!

Von Dieter Wegner

 

Ja, ENDLICH! Das Endlich kam mir aus der Seele, als ich diesen Artikel in der Berliner Zeitung las:
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/mitarbeiter-fordern-neuen-oeffentlich-rechtlichen-rundfunk-in-manifest-li.2202040
Schon öfter haben wir im Jour Fixe Info unser großes Unbehagen über die Berichterstattung in den öffentlich-rechtlichen Medien geäußert.
So schrieb ich vor Kurzem an den NDR (siehe Jour Fixe Info 13-2024): „Ich bin kein Leserbriefschreiber, höchstens mal ein verärgerter Leserbrief an meine Gewerkschaftszeitung. Aber nach dem Nachrichtenhören am Sonntagmorgen (24.3.) um 9 Uhr bei NDR Info schrieb ich dann doch diese mail an die Redaktion: (ob ich wohl eine Antwort kriege?)“
die nachrichtensendung begann mit dem gestrigen terroranschlag in moskau. soweit so gut. was mich total erstaunte: es wurde nur(!) die sichtweise der USA auf den terroranschlag widergegeben, dann die der ukraine. nicht die der russischen. ein ungewöhnlicher journalismus. es gibt in meinem bekanntenkreis welche, die inzwischen von selenski-funk sprechen und nicht mehr das radio einschalten. das kann ich verstehen. ich schalte (ndr und deutschlandfunk) nur noch möglichst wenig ein (andere sender sowieso nicht), weil schwer wegen seiner einseitigen berichterstattung ertragbar. ich bin älter und habe die berichterstattung der 1960 und 1970er jahre noch erlebt. was für ein journalistischer unterschied!
dieter wegner“

Ganz nebenbei: Ich habe keine Antwort bekommen.

101 Kulturschaffende, nicht nur aus dem Medienbereich, haben das Manifest als Erstunterzeichner unterschrieben. Und vor allem auch 33 direkt bei den drei Sendern Beschäftigte, die allerdings anonym bleiben wollen. Kann man ihnen deswegen einen Vorwurf machen? Nein!
Zu hoffen ist, daß sich noch viele KollegInnen melden, um das Manifest auch zu unterzeichnen. Und daß die Zahl dann so groß ist, daß die KollegInnen ihren Namen drunter setzen, weil sie nicht zu befürchten brauchen ihren Job zu verlieren.
Aber das allein wirft ein bezeichnendes Licht auf Pressefreiheit und demokratische Verhältnisse in den öffentlich-rechtlichen Medien.
Und man fragt sich natürlich: Wie sieht es dann erst bei den privaten Sendern aus? Und bei den Printmedien mit den Privateigentümern!
Aber nicht nur das ist wichtig, daß immer mehr KollegInnen aus den Sendern dazu kommen. Sie müssen auch gestärkt werden durch alle, die gegen die Coronamaßnahmen auf die Straße gegangen sind, die gegen die Rüstungspolitik der Regierung sind und deren Sanktionspolitik gegen Rußland, durch alle, die gegen die Politik der Staatsraison zu Israel mit dem Völkermord gegen Palästinenser!
Wie sich nach der Großen Koalition von CDU/SPD im Dezember 1966 eine außerparlamentarische Opposition (APO) bildete, gilt es heute, eine Gesellschaftliche Opposition (Nennen wir sie Go!) zu bilden gegen alle demokratiefeindlichen und kriegstreibenden Kräfte aus Politik, Medien, Kirchen und Gewerkschaften.

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