JFI 33-2017 ++ Die Leih-Keule-Nicht nur für Leiharbeiter ++ Schwarzer Freitag am 13.10. ++ Auch in Bremen: Bündnis für mehr Pflegekräfte ++ Unilever: 1000 Arbeitsplätze bedroht ++ 3 Berichte zu G20 ++ Gegen mörderische Abschiebungspolitik ++

Jour Fixe Info 33-2017. 13. Jahrgang – 09.08.2017

Aktuelle Sammlung von – vor allem – gewerkschaftspolitischen Artikeln, Beiträgen und Fakten als Ergänzung zu den Veranstaltungen des „Jour Fixe“ in Hamburg 00 Jour Fixe am 6.9.: Thema Rente 01 Von „Die Leihkeule“ – unabhängige Zeitung für Leiharbeiter 02 Schwarzer Freitag am 13. Oktober 2017: Was sind deutsche Horror-Jobs? 03 Betriebsrat-Mobbing: Interview mit Ruben Trautmann 04 Bremer Bündnis für mehr Krankenhauspersonal 05 Werner Rügemer: Globales Subunternehmertum für maximalen Profit 06 Stefan Thiel: Unruhe bei Unilever 07 aktion./.arbeitsunrecht schreibt uns: taz.panter Preis: Wählt uns! 08 Studie untersucht Beschäftigte unter 35 09 Daniel Behruzi: Sozialpartnerschaft 10 Zu G20: Drei Berichte! 11 Solidarität mit den Refugees gegen die mörderische deutsche Abschiebungspolitik ! 12 VW – Brasilien. Info von Kollegin Sasserman (BaSo) 13 Termine 14 Blitzlicht ins Proletariat

00 Erinnerung: Jour Fixe am 6.9.

Der Weg in die Altersarmut in Deutschland Die Organisierung von Widerstand gegen das sinkende Rentennivau Vortrag und Diskussion mit Reiner Heyse (Seniorenaufstand Neumünster/Kiel) https://gewerkschaftslinke.hamburg/event/jour-fixe-153/ In  der aktuellen halben Stunde vorab: Ulf Wittkowsky (BR Daimler Harburg, Alternative Liste) zu den Auswirkungen von Industrie 4.0 zurück zum Inhaltsverzeichnis

01 Von „Die Leihkeule“ – unabhängige Zeitung für Leiharbeiter

„Über 50.000 Sklavenhändler verleihen inzwischen rund eine Million Arbeitskräfte, so viele, wie noch nie.“ Migranten steht auf dem Arbeitsmarkt fast nur der Niedriglohnsektor offen. http://scharf-links.de/43.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=61667&tx_ttnews[backPid]=56&cHash=45d4ab4a78 Anmerkung: Im Artikel beschreibt Daniel Behruzi Sozialpartnerschaft. Hier haben wir ein Beispiel dafür das paßt wie Faust aufs Auge, indem es die Rolle der IGM benennt. Die ohnehin schwächsten Lohnabhängigen haben keine Fürsprecher, es sei denn kleine Organisationen wie Chef-Duzen/Leihkeule. Aber große Gegner wie die Kapitalisten und ihre Zuarbeiter, die IGM. (DW) zurück zum Inhaltsverzeichnis

02 Schwarzer Freitag am 13. Oktober 2017: Was sind deutsche Horror-Jobs?

Wir brauchen Kontakte in Fertigmacher-Unternehmen: Helfen Sie uns bei der Recherche! „… Wir bitten Sie um Unterstützung bei der Recherche und Kontaktaufnahme zu Fertigmacher-Unternehmen und ihren Belegschaften. Folgende Unternehmen sind momentan für den Aktionstag am Freitag, 13. Oktober 2017 nominiert: Caritas Personal Service GmbH; Ceva Logistics; Fressnapf; Hama GmbH& Co KG; Heine & Beisswenger Stiftung und Co KG (Rotec Zerspanung); Helios Kliniken GmbH; H&M; Kaufhaus Stolz; Stölting Sicherheitsdienst; United Internet AG (1&1, GMX, web.de u.a.); VW; ZDF; ZTE Services Deutschland GmbH. Was wir jetzt brauchen, sind vor allem Kontakte zu Betriebsratsmitgliedern und Beschäftigten der genannten Firmen…“ Aufruf vom 31. Juli 2017 mit der Bitte um Kontaktausnahme bei aktion./.arbeitsunrecht e.V.: mailto:aktion@arbeitsunrecht.de zurück zum Inhaltsverzeichnis

03 Betriebsrat-Mobbing: Interview mit Ruben Trautmann

„Es kommt darauf an, wie viel Du einstecken kannst“ Der Werkleiter brüllte ihn zusammen, die Personalchefin trat ihm ans Schienbein. Sie wollten ihn rauswerfen. Doch Ruben Trautmann, Betriebsrat beim Kontraktlogistiker Syncreon in Wunstorf hielt stand – für seine Kollegen. Und seine Kollegen und die IG Metall unterstützen ihn. Heute ist er Betriebsratsvorsitzender. Und die Arbeit im Betrieb deutlich besser und tariflich bezahlt. https://www.igmetall.de/betriebsrat-Mobbing-interview-mit-ruben-trautmann-25655.htm Anmerkung: Verharmlosend nennt die IGM es „Betriebsrats-Mobbing“. Es ist aber krasses Fertigmachen (Union Busting). Aber diese Verharmlosung hat Methode: Nachdem sich die IGM und die anderen DGB-Gewerkschaften jahrelang nicht um die Entstehung der Union Busting Industrie gekümmert hatte und die sich häufenden Fälle als Ausnahmen bezeichnet hatte, wurde dieser Klassenkampf von oben von KollegInnen der aktion./.arbeitsunrecht skandalisiert und publiziert. Aber die IGM bleibt dabei, Fälle von Vernichtung von Menschen verharmlosend als Mobbing herunterzuspielen. (DW) zurück zum Inhaltsverzeichnis

04 Bremer Bündnis für mehr Krankenhauspersonal

„… Wir wollen gemeinsam mit unseren Kolleginnen und Kollegen in den Bremer Krankenhäusern erreichen, dass auf allen Stationen und Abteilung die Arbeitsbelastung endlich wieder auf ein erträgliches Maß reduziert wird. Dies kann nur dann erreicht werden, wenn es überall verbindliche Personalmindeststandards gibt.“ http://mehr-krankenhauspersonal-bremen.de/ Siehe auch Bremer Appell für mehr Krankenhauspersonal zum Unterzeichnen bei ver.di Bremen-Nordniedersachsen https://bremen.verdi.de/themen/nachrichten/++co++e78888bc-bd31-11e6-9949-525400423e78 Die homepage des Hamburger Bündnisses für mehr Pflegekräfte: http://www.pflegenotstand-hamburg.de/index.html zurück zum Inhaltsverzeichnis

05 Globales Subunternehmertum für maximalen Profit

Von Werner Rügemer Etiketten-Schwindel: Wie unter „Freihandel“ das weltweite Lohndumping organisiert wird. Eigentliches Ziel diverser Abkommen ist der Schutz von Investoren vor fairen Löhnen und sozialverträglichen wie umweltschonenden Produktionsbedingungen. https://arbeitsunrecht.de/freihandel_globales-subunternehmertum-fuer-maximalen-profit/ Anmerkung: Sehr informativer Beitrag zu prekären Arbeitsverhältnissen, TTIP, CETA, Nafta und deutschen Konzernen. (DW) zurück zum Inhaltsverzeichnis

06 Unruhe bei Unilever

Von Stefan Thiel Konzern will sich durch Stellenvernichtung für Investoren attraktiver machen. Gewerkschaft NGG sieht 1.000 Arbeitsplätze in Gefahr… So oder so steht nun zu befürchten, dass es letztlich die Beschäftigten sein werden, die die Zeche für die neue Unternehmensstrategie zahlen müssen. https://www.jungewelt.de/artikel/315562.unruhe-bei-unilever.html zurück zum Inhaltsverzeichnis

07 aktion./.arbeitsunrecht schreibt uns: taz.panter Preis: Wählt uns!

Mit 3-Minuten-Video: https://arbeitsunrecht.de/taz-panter-preis-waehlt-uns/ Anmerkung: Ich habe aktion./.arbeitsunrecht ausgewählt. Weil wir schon seit Jahren mit ihnen zusammenarbeiten im gemeinsamen Kampf gegen Fertigmacher/Union Busting! Insgesamt sind sechs Initiativen/Projekte für den taz-Panter Preis ausgewählt: http://www.taz.de/!p5108/ Auch wenn man alle gut findet, wählt aktion./.arbeitsunrecht! (DW) zurück zum Inhaltsverzeichnis

08 Studie untersucht Beschäftigte unter 35

„Generation Y“: individualistisch, aber nicht unsolidarisch – Hohe Wertschätzung, aber relativ wenig Engagement für Mitbestimmung Auch wenn die unter 35-Jährigen überwiegend individualistisch denken, zeigen sie sich der Studie zufolge nicht unsolidarisch oder ausgrenzend. Sie bewerten Gewerkschaften und Betriebsräte grundsätzlich positiv – und sehen darin eine „wichtige Gegenmacht“ zum Management. Sie verlassen sich darauf, dass eine funktionierende Interessenvertretung zumindest grobe Missstände verhindert, so dass eigene Aktivitäten als nicht notwendig erscheinen. Das Modell der sozialpartnerschaftlichen „Stellvertreterpolitik“ stellen die Befragten nicht infrage. https://www.boeckler.de/cps/rde/xchg/hbs/hs.xsl/106575_110148.htm zurück zum Inhaltsverzeichnis

09 Sozialpartnerschaft

Von Daniel Behruzi „Von Klassenkampf redet das Establishment hierzulande nicht so gerne. Viel besser klingt da: Sozialpartnerschaft. Statt sich zu bekriegen, sollen Kapital und Arbeit »partnerschaftlich« miteinander umgehen. In friedlichen Verhandlungen sollen sie Löhne und Arbeitsbedingungen festlegen, ohne dass es zum Arbeitskampf kommt.“ https://www.jungewelt.de/artikel/315163.rotlicht-sozialpartnerschaft.html zurück zum Inhaltsverzeichnis

10 Zu G20

G20: Offener Brief an den Hamburger Senat und die Leitmedien https://offener-brief-g20.org/ Spendet für die beim Protest gegen G20 Festgenommenen für die Rote Hilfe: *Spendet mit dem Stichwort G20 auf unser Sonderkonto: Rote Hilfe e.V. | Stichwort „G20“ | IBAN: DE25 2605 0001 0056 0362 39 | BIC: NOLADE21GOE | Sparkasse Göttingen Aktuelle Informationen zur Kampagne findet ihr unter https://unitedwestand.blackblogs.org/ Gedrucktes Material kann über den Literaturvertrieb der Roten Hilfe bestellt werden: www.rote-hilfe.de/literaturvertrieb Aktuelle Meldungen zu Repression gibt es auf der Website der Roten Hilfe: www.rote-hilfe.de Übersetzung Brief von Maria aus JVA Billwerder Die deutschen Festgenommenen sind inzwischen entlassen, aber Maria, Fabio, Alessandro, Orazio, Emiliano und Riccardo werden weiter festgehalten! https://linksunten.indymedia.org/de/node/220453 zurück zum Inhaltsverzeichnis

11 Solidarität mit den Refugees gegen die mörderische deutsche Abschiebungs- und Abschottungspolitik !

(Neues Flugblatt von Gewantifa, Hannover) Unerträgliche Lebensbedingungen für Refugees in Deutschland/ Durch Nazi-Terror, rassistische Übergriffe und Brandanschläge auf Refugee-Unterkünfte wurden im Zeitraum 1993 bis 2014 mindestens 94 Refugees ermordet und 1.900 teils schwer verletzt/ Mörderische Abschottung gegen Refugees an und vor den EU-Außengrenzen/ Mindestens 35.000 Geflüchtete wurden dadurch seit dem Jahr 2000 im Mittelmeer ermordet. Allein 2016 ertranken etwa 5.000 Refugees im Mittelmeer – so viele wie nie/ http://gewantifa.blogsport.eu/solidaritaet-mit-den-refugees-gegen-die-moerderische-deutsche-abschiebungs-und-abschottungspolitik/ Stoppt das Sterben, nicht die Rettung! Am 31.07.17 wurde das Schiff IUVENTA der Seenotrettungsorganisation Jugend Rettet von italienischen Behörden beschlagnahmt. In einem dazugehörigen Durchsuchungsbeschluss wird von einer möglichen Zusammenarbeit mit libyschen Schleppern gesprochen. Dieser Vorfall ereignete sich, kurz nachdem die NGO den vorgelegten „Code of Conduct“ des italienischen Innenministeriums nicht unterzeichnet hatte. https://rettung-ist-kein-verbrechen.de/#unterzeichnen zurück zum Inhaltsverzeichnis

12 VW – Brasilien

Die Kollegin Beatrix Sasserman von BaSo (Basis Solidarität, Wuppertal) bittet uns, die Infos zu VW Brasil zu veröffentlichen. Ich möchte euch bitten, dieses Video zu VW in Brasilien anzuschauen. Ich verweise dabei auch auf meinen Artikel schon vom April 2016 zum selben Thema. Ich war im September 2015 in Sao Paulo zugegen, als die Dokumente von der Wahrheitskommission an die Staatsanwaltschaft übergeben wurden. Gut, dass die VW-Politik nun doch noch eine größeres Öffentlichkeit erreicht. Komplizen? – VW und die brasilianische Militärdiktatur Video | 44:32 Min. | Verfügbar bis 24.07.2018 Hat Volkswagen zur Zeit der Diktatur in Brasilien eigene Mitarbeiter bespitzelt und Oppositionelle der Folter ausgeliefert? Die Reportage geht den Vorwürfen nach. http://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/videos/komplizen-vw-und-die-brasilianische-militaerdiktatur-video-104.html http://www.baso-news.de/Baso/Prgs/cmsimpleaktiv/?&Der_%E2%80%9EFall_Volkswagen%E2%80%9C_in_Brasilien&realblogaction=view&realblogID=586&page=1 zurück zum Inhaltsverzeichnis

13 Termine

Ungehorsam das Klima retten! Mit der Aktion Kohle erSetzen! Infos zu den Aktionstagen vom 24.8. bis 27.8. im Rheinland http://kohleersetzen.blogsport.eu/ „America first“ oder Solidarität: Welche Richtung nimmt die Arbeiterbewegung in den USA? Mit Dianne Feeley (Detroit). Sie arbeitete bei Ford, ist Mitglied der United Autoworkers (UAW), schreibt für Labour-Notes, einer linken Gewerkschaftszeitung. Donnerstag, 31. August, 19 Uhr, Gewerkschaftshaus, Besenbinderhof 62, Raum St. Georg Veranstalter: Verdi, FB 08 (Ortsverein) und die alternative (Daimler Harburg) http://www.alternativedamm.de/ 

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14 Blitzlicht ins Proletariat

Aktuelle Wochenarbeitszeiten Die durchschnittliche tarifliche Arbeitszeit liegt bei 37,7 Stunden (Ostdeutschland 38,7 Stunden). Die tatsächliche Wochenarbeitszeit von Vollzeitbeschäftigten lag 2016 bei 43,5 Stunden (nach Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin). Gründe seien: Tarifverträge bieten Flexibilisierungs- und Ausnahmeregelungen. Arbeitnehmer ohne Tarifvertrag haben längere Arbeitszeiten als Beschäftigte mit Tarifvertrag. Außerdem: Im Jahre 2016 kamen 820 Millionen bezahlte und 941 Millionen unbezahlte Überstunden hinzu. (Nach Institut für Arbeitsmarkt u. Berufsforschung). Quelle: WSI Tarifarchiv zurück zum Inhaltsverzeichnis

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