Clemens Tönnies ist nicht nur ein Rassist sondern das System Tönnies ist Menschenschinderei!

Erklärung von Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg zu den Äußerungen von Clemens Tönnies, Aufsichtsratsvorsitzender von Schalke 04

Clemens Tönnies ist nicht nur ein Rassist sondern das System Tönnies ist Menschenschinderei!

Die rassistische Äußerung von Clemens Tönnies hat große Aufmerksamkeit ausgelöst: „Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produzieren.“ Dafür bekam er Beifall auf dem Handwerkertag in Paderborn.

Eines ähnlichen Jargons befleißigte sich Fürstin Gloria von Thurn und Taxis mit ihrem unsäglichen „Der Schwarze schnackselt gern“.

Eine derartige Ausdruckweise ist also nicht nur an Stammtischen sondern auch unter der gesellschaftlichen Prominenz in Deutschland üblich.

Clemens Tönnies ist nun nicht nur seit 2001 Vorsitzender des Aufsichtsrates von Schalke 04 sondern auch Inhaber von Europas größtem Fleischkonzern.

Die beleidigende und rassistische Äußerung gegen AfrikanerInnen von Tönnies – die immerhin keinem schadet sondern nur etwas über sein Niveau aussagt – steht bei uns aber nicht im Mittelpunkt sondern der materielle Schaden, den er als Besitzer seines Fleischkonzerns bei Menschen anrichtet.

Er beschäftigt zigtausende WerksvertragsarbeiterInnen mittels Subunternehmern, die unter entwürdigenden Zuständen leben und arbeiten.

In seiner „Stapelfelder Rede“ beschreibt Prälat Peter Kossen die Zustände in den Großschlachtereien präzise und fragt gezielt nach dem Einfluß von Clemens Tönnies, wieweit dessen Einfluß in den Kommunen reiche.

https://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Steinfurt/Lengerich/3602896-Fuer-Wuerde-und-Gerechtigkeit-Peter-Kossens-Rede-in-Stapelfeld

Auch in Kellinghusen (Holstein) hat Tönnies eine Großschlachterei aufgekauft und erweitert.

Wir vom Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg beteiligen uns deshalb beim „Stützkreis“ in Kellinghusen, einer Initiative, die sich für bessere Arbeits- und Wohnbedingungen der WerksvertragsarbeiterInnen bei Tönnies einsetzt und gegen das Werksvertragssystem, das solche Zustände erst möglich macht.

Das ist eine Horrorwelt, die wir kennenlernen, wenn wir uns mit den Arbeits- und Lebensbedingungen der WerksvertragsarbeiterInnen befassen.

In Kellinghusen sind rumänische Werksvertragsarbeiter von Vorarbeitern zusammengeschlagen worden, ein rumänischer Kollege, George Berca, hatte einen Unfall, bei dem er sich die Hand verstümmelte. Tönnies dazu: Selbstverstümmelung!

Diese Zuständen sind zwangsläufige Folgen des Werkvertragssystems und des System Tönnies. Präses Peter Kossen hat für die überausgebeuteten WerksvertragsarbeiterInnen deshalb den Namen Wegwerfmenschen gefunden. Zu Recht.

Die Initiativen in Rheda-Wiedenbrück Wiedenbrück „IG Werkfäirträge“ und in Gütersloh „Bündnis gegen die Tönnies-Erweiterung“ haben ähnlich schockierende Einblicke in die Tönnies-Welt bekommen.

Wir alle zusammen: GewerkschafterInnen, Tierschutz- und Tierrechtsgruppen, kämpfen gegen das System Tönnies und für die Abschaffung von Werkverträgen.

https://gewerkschaftslinke.hamburg/

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