Statements zum 200. Jour Fixe

Liebe GenossInnen vom Hamburger Jour Fixe!
Wir hier im fernen Wien haben die Diskussionen und Aktivitäten eures Jour Fixe oft mit großem Interesse mitverfolgt. Immer wieder haben wir uns mit GenossInnen eures Jour Fixe – hier sei besonders Dieter erwähnt – auch ausgetauscht und viele Anregungen aus euren Aktivitäten mitnehmen können. Ihr seid seit 18 Jahren aktiv und habt eine verlässliche Struktur aufgebaut. Die Kontinuität eurer Arbeit ermöglichte auch uns immer wieder an euch anzudocken, Halt und solidarischen Gedankenaustausch zu finden. Frei nach einem Ton Steine Scherben-Lied würden wir euch und uns wünschen:
Es sind überall die selben die uns ausbeuten
es sind überall die selben die uns unterdrücken
in jeder Stadt und in jedem Land
Mach’ne Faust aus deiner Hand
organisieren wir uns in Strukturen wie das Hamburger Jour Fixe eine ist!
Liebe grüße aus Wien
Anna und Peter

Liebe Gewerkschaftslinke Hamburg!
Ich beglückwünsche Euch zum Jubiläum Eures 200. Jour Fixe! Ich hatte das Glück, einigemal von Euch zu Referat und Diskussion eingeladen zu werden. Dabei ist unter anderem der dauerhafte Austausch mit John in Dänemark entstanden: Auch dabei wurde klar: Wir müssen die Verbindungen zu Menschen und demokratischen und Arbeitskämpfen selbst herstellen, sogar mit unmittelbar angrenzenden Ländern, vorbei an Leitmedien, etablierten Gewerkschaften und angeblicher EU-Solidargemeinschaft. Enorm wichtig finde ich Eure gut gestaltete website, sie ist zu einem alternativen Archiv wichtiger Kämpfe, Analysen und Debatten geworden. Ich fände es schön, wenn Ihr die Internationalität weiter ausbauen könntet. Und ich fände es gut, die von Gewerkschaften, Wissenschaft und Linken verdrängte Frage der auf beiden Seiten wesentlich neu gebildeten gesellschaftlichen Klassen aufzuwerfen, also: Wer sind die Kapitalisten heute und ihre Ausbeutungspraktiken, und wer sind die unendlich vielfältig abhängig Beschäftigten, die mal Arbeiterklasse genannt wurden, und wie arbeiten sie, wie werden sie ausgebeutet, aber auch wie kämpfen sie heute, national und international?
Mit solidarischen Wünschen und Grüßen, Euer Werner Rügemer

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
herzlichen Glückwunsch zum 200sten. Ihr schaut zurück auf eine nun 17jährige verlässliche politische Zusammenarbeit, die vom Wunsch beseelt ist, Menschen, die im Kapitalismus als „Humankapital“ betrachtet werden und gegeneinander zu konkurrieren haben, in solidarisch handelnde Subjekte zu verwandeln.
Denn das war und ist immer die Voraussetzung dafür, dass sich etwas in positiver Richtung ändern kann. Und nur so bleiben Träume und Opfer der Arbeiter:innenbewegung lebendig. Dabei haben wir es nicht nur mit einem Gegner zu tun, der wesentliche Ressourcen der Machtausübung in den Händen hält und diese klug anzuwenden weiß, sondern auch mit uns selbst – mit all unseren menschlichen Schwächen, die uns immer wieder eine Strich durch die Rechnung machen und das gemeinsame Handeln vereiteln.
Diese Erfahrung gehört leider zum ständigen Marschgepäck der Linken und es ist von nicht zu überschätzender Bedeutung, dass wir lernen, hier über den eigenen Schatten zu springen und diese schlechte Tradition überwinden. Die Tatsache, dass euch 17 Jahre nicht aus der Kurve geschleudert haben, legt für mich nahe, dass ihr einiges richtiger gemacht habt, als andere. Ich kenne einige von euch aus dem Fürstenberger Kreis, die ich alle schätzen gelernt habe: Dieter, Reinhard, Barbara, Anita und Manfred fallen mir da sofort ein. Vor allem mit Dieter hat mich in den letzten Jahrzehnten viel verbunden. Ich denke, dass ihm auch ein besonderes Verdienst zukommt, euer Schiff über Wasser zu halten. Es ist sein integratives Denken und seine Fähigkeit, Konflikte auszuhalten, die wie ein guter Kitt wirken. Auch wenn er mit jemandem in einer Sache überhaupt nicht einverstanden ist, neigt er nicht dazu, den Kontrahenten zum Feind zu machen und vergisst nicht, dass er trotzdem Verdienste hat und sozusagen ein Mitglied der Familie bleibt. Das ist der Stoff, aus dem wirkliche Fortschritte gemacht werden und es ermöglichen, dass sich die Linke aus ihrem gesellschaftlicheen Ghetto befreien kann.
Unser Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall Berlin hat hier eine zwiespältige Bilanz vorzuweisen. Wir werden im nächsten Jahr unser 30. Jubiläum feiern, was für ein politisches Kollektiv nicht gerade die Regel ist. Doch wir müssen uns auch eingestehen, dass wir einen wirklichen Generationenwechsel nicht geschafft haben, so das wir wohl irgendwann die Tür hinter uns zumachen werden mit dem Hoffnung spendenden Spruch: „Die Enkel tragens besser aus“. Ich hoffe, dass ihr nicht auf die Enkel hoffen müsst.
Solidarische Grüße
Jochen Gester aus Berlin
(AK Internationalismus der IGM Berlin und Buchmacherei)

Moin Genossinnen und Genossen von Jourfix
Wir kennen uns nun schon einige Jahre, die stets von Kämpfen bei Mercedes gezeichnet waren. Oft konnte ich von den Kämpfen der Bremer Mercedes Belegschaft berichten. Sei es per Mail, oder auf den Jourfix Treffen in Fürstenberg. Gerade das Fürstenberger Treffen 2x im Jahr ist politisch hochinteressant, da sich dort Mitkämpfer aus mehreren Branchen wie Amazon, Bahn , Automobil sowie Gewerkschafter der IGMetall und Verdi Treffen . Als Revolutionär ist es immer sehr spannend und aufschlussreich, wo gerade Klassenkampf gegen Kapital und Regierung ausgetragen werden. Ich freue mich schon wieder auf unser Fürstenberger Treffen im Herbst.
Der Klassenkampf wird in Zeiten von Krieg und Inflation an Schärfe brutal zunehmen und eine im Augenblick noch resignierte Arbeiterklasse wird sich erheben, sei es wegen des Krieges den sie mit der Inflation und Hunderten Milliarden Rüstungsgeldern bezahlen sollen. Um diesen Klassenkampf gegen Regierung und Kapital zu organisieren sind diese Treffen und Jourfix Abende ein wichtiger Teil des Kampfes für eine gerechte Welt ohne Kapitalismus , für den Sieg des Sozialismus.
Jourfix,macht weiter so.
Mit kämpferischen Grüßen
Gerwin Goldstein ex Betriebsrat Mercedes Werk Bremen,seit 1.1.20 in Unruhestand

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