JFI 30-2022 ++ Aufruf zur Kundgebung für die Unterstützung der italienischen HafenkollegInnen ++

Jour Fixe Info 30-2022. 18. Jahrgang – 24.08.2022

Keine Repressionen und kein Hausarrest gegen aktive GewerkschafterInnen, die in Genua gegen Rüstungsexporte streiken!

Wie können wir als GewerkschafterInnen uns konkret und ganz praktisch gegen die Aufrüstungspolitik der Herrschenden wehren?

Italienische KollegInnen vom Hafenarbeiterkollektiv CALP in Genua sind seit Jahren gegen Rüstungsexporte aktiv! Jetzt wurden vier von ihnen unter Hausarrest gestellt.

Sie brauchen unsere Solidarität.

Solidarität mit den unter Arrest Stehenden und Solidarität mit allen italienischen KollegInnen, die Boykotte und Streiks im Hafen von Genua organisieren!

Es sind politische Streiks gegen Waffentransporte in die Ukraine – und gegen den Export jeglicher Rüstungsgüter, wohin auch immer!

Seit letztem Jahr ist das CALP dabei, einen transnationalen antimilitaristischen Streik von Hafenarbeiter*innen zu organisieren.
Der Streik soll Ende September oder Anfang Oktober 2022 stattfinden.

 

In Deutschland und der Schweiz werden Protest-Kundgebungen gegen den Hausarrest und die Repressionen vor den italienischen Konsulaten und Botschaften organisiert.

Am Dienstag, 26. Juli in Hamburg um 12 Uhr
Ort: Lokstedter Weg 24.

Wir rufen euch auf: Kommt zur Kundgebung!

mit dem HVV zum Kundgebungsort – Lokstedter Weg 24:
Bus X22 bis Haltestelle Tarpenbekstr., dann 4 Minuten zu Fuß
Bus 25 bis Haltestelle Eppendorfer Marktplatz, dann 6 Minuten zu Fuß

 
 

Aus der Einladung zur Soli-Kundgebung von Ver.di Verkehr Hamburg. Fachvorstand Maritime Wirtschaft und Ver.di Landesbezirk Hamburg. Arbeitskreis Frieden:

„Für die sofortige Freilassung der Gewerkschaftsvertreter von S.I. Cobas und USB
Solidarität mit den von Repression betroffenen Basisgewerkschaften USB und Si Cobas in Italien
„Am 19.07. wurden jeweils 4 Gewerkschafter der USB und Si Cobas unter Hausarrest gestellt. Ihnen wird Die Anklage lautet auf Bildung einer kriminellen Vereinigung wegen privater Gewalt, Widerstand gegen einen Amtsträger, Sabotage und Störung eines öffentlichen Dienstes. Dieser Vorwurf geht auf Streiks in den Logistiklagern von Piacenza in den Jahren 2014 bis 2021 zurück: Der Staatsanwaltschaft zufolge wurden diese Streiks unter einem Vorwand und mit „erpresserischen“ Absichten durchgeführt, um bessere Bedingungen für die Arbeitnehmer zu erreichen, als sie der nationale Vertrag vorsieht… Gleiche Vorwürfe gelten der Basisgewerkschaft USB, auch deren 4 führende Gewerkschafter unter Hausarrest gestellt wurden.
Auf der Anklagebank befinden sich alle wichtigen Kämpfe und Mobilisierungen der letzten Jahre: GLS, Amazon, FedEx-TNT, usw.“

V.i.S.d.P.: M. Koops, ver.di AK Frieden, Besenbinderhof 60, 20097 Hamburg

 
 

Hier zwei Infos – aus den letzten Jour Fixe Infos – die hervorragend über den Widerstand im Hafen von Genua informieren, von labournet TV und von Christian Stache (Hamburg):

Das autonome Hafenarbeiterkollektiv CALP

Video 17 Minuten, mit dt. UT
Das autonome Hafenarbeiterkollektiv CALP ist eine wichtige Institution in Genua. Wir (labournet.tv) haben den Sprecher José Nivoi im Juni 2022 interviewt.
Die Hafenarbeiter verhinderten die Verladung von Generatoren für das saudische Militär auf dem saudi-arabischen Frachter Bahri Yanbu im Hafen von Genua, um nicht zu Kompliz*innen des Kriegs in Jemen zu werden.
Die Arbeiter haben erreicht, dass das Verschiffen von Waffen an Kriegsschauplätze im Hafen von Genua verboten wurde.
https://de.labournet.tv/das-autonome-hafenarbeiterkollektiv-calp

»Kein Zahnrad in der Kriegsmaschine sein«

Über Blockaden von Rüstungstransporten durch Hafenarbeiter in Genua, das Versagen großer Gewerkschaften sowie Klassenkämpfe für Frieden. Ein Gespräch mit José Nivoi
Christian Stache
https://www.jungewelt.de/artikel/print.php?id=430465

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