JFI 25-2023 ++ Klara Zetkin und Hertha Walcher ++ DGB: Viel Sozialpartnerschaft! Wenig Leistung! Viel Kritik! ++ 17. Juni 1953: Propaganda statt Wahrheit auch nach 70 Jahren ++ Streik bei Amazon in Coventry: Kampf gegen den Giganten ++

Jour Fixe Info 25-2023. 19. Jahrgang – 23.06.2023

Aktuelle Sammlung von – vor allem – gewerkschaftspolitischen Artikeln, Beiträgen und Fakten als Ergänzung zu den Veranstaltungen des „Jour Fixe“ in Hamburg

 

 

01 Jour Fixe am 5.7. mit dem Thema „Letzte Generation. Informations- und Diskussionsabend“

Klima, Arbeit und Widerstand. Mit Max Wedekind (Berlin)
Ort: mpz (Medienpädagisches Zentrum) Sternstr. 2. Einladung demnächst

Aktuell zum Thema unseres Jour Fixe: Eure Privatyachten – unser Hitzekollaps. Protest im Yachthafen Neustadt

Giftgrün leuchtet das Wasser im Hafenbecken und zwei Yachten sind mit orangener Farbe grell markiert.
https://www.untergrund-blättle.ch/politik/deutschland/holstein-protest-im-yachthafen-neustadt-letzte-generation-7744.html

So radikal wie der Klimawandel können Straßenblockaden gar nicht sein

https://www.hessenschau.de/wirtschaft/so-radikal-wie-der-klimawandel-koennen-strassenblockaden-gar-nicht-sein-v1,letzte-generation-blockaden-kommentar-100.html

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02 Kritik von Sebastian am Jour Fixe Info

Ich lese seit vielen Jahren mit großem Interesse den Jour-Fixe-Newsletter, denn die Sammlung zu Entwicklungen der Arbeitsverhältnisse ist hervorragend. Leider ist seit einigen Jahren die Tendenz festzustellen, dass andere Themen einen immer größeren Raum einnehmen. Um nicht missverstanden zu werden: Ich finde es durchaus richtig, dass ein gewerkschaftslinkes Netzwerk auch andere politische Themen aufgreift. Die Frage ist aber welche Themen das sind und in welcher Weise diese behandelt werden.
https://gewerkschaftslinke.hamburg/2023/06/09/jfi-23-2023/#comment-319

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03 Anti-AKW Bewegung

Die Anti-AKW Bewegung in Norddeutschland (Recherche / Autor Arwed Milz) als [PDF]
https://sds-apo68hh.de/anti-akw-bewegung/
Diese Recherche, 40 Seiten, von Arwed Milz ist auf der homepage: „SDS/APO 68 Hamburg: Jahre der Revolte – Informationen und Diskussion zu 1968 und heute“ zu finden.

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04 Clara Zetkin: Geehrt und verfemt

Eine Würdigung des antifaschistischen Engagements Clara Zetkins anlässlich des 100. Jahrestags ihrer Rede »Der Kampf gegen den Faschismus«
Von Matthias Rude
https://www.jungewelt.de/artikel/453185.erinnerungspolitik-geehrt-und-verfemt.html
Anmerkung:
Zu Recht würdigt der Verfasser das Leben von Clara Zetkin. Aber mit Unterlassungen, die leider üblich sind! Clara Zetkins Grundauffassung beschreibt er mit diesem Satz:
„Doch so scharf sie sich auch gegen die sozialdemokratischen Führer und deren Politik richteten, Zetkins Aufrufe zur Einheitsfront schlossen immer die sozialdemokratischen Arbeiter mit ein. Nur so konnte nach ihrer Überzeugung der Kern einer antifaschistischen Massenbewegung geschaffen werden“. Das war die Grundauffassung der KPD bis 1924 und der KPD-OPPOSITION ab 1928, die im Gegensatz stand zur Thälmann-Linie der KPD ab 1924: Die Spaltung der Gewerkschaften mit der RGO-Politik, die Sozialfaschismus-Theorie, wonach die Sozialdemokraten und nicht die Nazis die Hauptgegner seien und der Entdemokratisierung, dh, der Bolschewisierung der Partei. Clara Zetkin schrieb an Bucharin in der Kommunistischen Internationale, Thälmann abzulösen! Aber Thälmann wurde von Stalin gedeckt, dessen Linie er in der KPD vollzog. Clara Zetkin unterstützte die KPO um Brandler, Thalheimer, Walcher.
Auf die Bitte Brandlers, der KPO beizutreten, antwortete sie, daß sie das nicht könne, sie möchte an der Kreml-Mauer begraben werden.
Diese Fakten wurden in der DDR-Geschichtsschreibung nie erwähnt und jetzt auch nicht in der jungen Welt. Zu einer Ehrung gehört auch, nicht Geschichtsklitterung und Unterlassung zu betreiben sondern die ganze Wirklichkeit zu schildern! (DW)

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05 „Bittere Brunnen“ – das bewegte Leben der Hertha Gordon-Walcher

Von Bernd Noack
Man rede immer vom Hauch der Geschichte, hat Hertha Walcher einmal gesagt. Aber wenn er einen dann streife, nehme man ihn kaum wahr und sei doch nur ein Lüftchen. Eine unprätentiöse Aussage. Tiefgestapelt könnte man auch sagen, wenn man sich die Biografie dieser Hertha Walcher vor Augen führt. Einer Frau, die ihr Leben dem Kommunismus gewidmet hat, und die das Scheitern ihrer Ideen und Ideale miterleben musste.
Am Ende saß sie in ihrem Häuschen im Berlin der DDR, mit 96 Jahren desillusioniert und doch immer noch überzeugt davon, dass es in einer sozialistischen Welt gerechter und friedlicher zugehen würde. Dabei hatte sie am eigenen Leib erfahren müssen, dass mit den Genossen, wie sie die kennengelernt hat, nicht wirklich ein guter und funktionierender Staat zu machen war.
https://www.br.de/nachrichten/kultur/regina-scheer-bittere-brunnen-biographie-hertha-gordon-walcher,Tc4MRWo


Der Ehemann von Hertha Walcher war Jakob Walcher, aktiv in der KPD, dann Mitgegründer der KPD-O und der SAP. Die Walchers waren mit Bert Brecht befreundet, mit Willy Brandt (SAP), bis dieser nach 1945 in die SPD eintrat.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jacob_Walcher

Artikel, Interviews und Notizen. Enthält v. a. (1957-1981):
Erinnerungen Hertha Walchers an Clara Zetkin, mit der Jahrzehnte in Freundschaft lebte, W.I. Lenin, Karl Radek, wiedergegeben in Artikeln, Interviews und Notizen u. a. von Jakob. Walcher bearbeitete Aufzeichnungen Hertha Walchers zum Beginn ihrer politischen Tätigkeit und zum ersten Zusammentreffen mit Clara Zetkin in Stuttgart 1914 als Mitglieder der Spartakusgruppe sowie die Umstände Hertha Walchers Verbringung nach Holzminden und Moskau; Beschreibung ihres ersten Zusammentreffens mit Lenin 1918; handschriftliche Notizen und stenografische Aufzeichnungen zur Charakterisierung von Clara Zetkin und deren Freundschaft mit Rosa Luxemburg.

http://www.argus.bstu.bundesarchiv.de/ny4087/index.htm?kid=f4064741-baec-41ba-9c5e-347eef2b7af8
Anmerkung:
Die Walchers waren in der KPD-O, später in der SAP.
Vertiefende Literatur zur KPD-O:
a) Das Rote Gewerkschaftsbuch. Verfasser
: Jakob Walcher, August Enderle, Heinrich Schreiner, Eduard Weckerle
https://arbeiterpolitik.de/1932/01/das-rote-gewerkschaftsbuch/
b) Theodor Bergmann, „Gegen den Strom“. Die Geschichte der KPD (Opposition)
c) Karl H. Tjaden, Struktur und Funktion der KPD-Opposition (KPO)

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06 DGB – Gewerkschaften im Sinkflug

Für Gewerkschaften gibt es nichts Wichtigeres als Mitglieder. Wenn sie die Unternehmen nicht mit Mitgliedern beeindrucken können, können sie sie auch nicht mit Streikdrohungen erschrecken. Wer nicht einmal mit Streiks drohen kann, der braucht gar nicht erst an den Tischen der Tarifverhandlungen Platz zu nehmen.
Die Zahl der Mitglieder, die in den DGB-Gewerkschaften organisiert sind, ist seit der Wiedervereinigung etwa um die Hälfte eingebrochen. Im Jahr 2017 ist sie erstmals unter die 6 Millionenmarke gesunken. Zum Jahresende 2022 waren es noch 5.643.762 Mitglieder, gegenüber dem Vorjahr ein Minus von 85.609.
Von offizieller Seite wird dies hauptsächlich auf die demografische Entwicklung, Beschäftigungsabbau allgemein, Strukturwandel in der Berufswelt und zusätzlich noch auf die Pandemie, mit ihrer erschwerten Mitgliederwerbung geschoben. Doch diese Sichtweise ist mehr als kurzsichtig, die Gründe sind vielfältiger und durch den DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften auch hausgemacht:
Gewerkschaftsforum Dortmund zählt acht Gründe des Versagens der DGB-Gewerkschaften auf:
Nr. 1. So waren und sind sie daran maßgeblich beteiligt, dass sie in den Tarifrunden 2022 und 2023 bislang grottenschlechte Ergebnisse „erkämpften“ https://gewerkschaftsforum.de/dgb-gewerkschaften-im-sinkflug-2022-und-2023-trotz-hoher-kampfbereitschaft-der-beschaeftigten-grottenschlechte-tarifabschluesse

Nr. 2. So waren und sind sie daran maßgeblich beteiligt, dass sich derzeit rund 700.000 Menschen in der Leiharbeit verdingen müssen.  Weiterlesen: https://gewerkschaftsforum.de/dgb-gewerkschaften-im-sinkflug-sie-waren-und-sind-daran-beteiligt-dass-sich-derzeit-rund-700-000-menschen-in-der-leiharbeit-verdingen-muessen/#more-16472

Nr. 3. So haben sie sich nicht eindeutig gegen Aufrüstung und Krieg ausgesprochen und waren bereit, sich dem neuen Burgfrieden anzuschließen und dafür Reallohnsenkungen in Kauf zu nehmen.  Weiterlesen: https://gewerkschaftsforum.de/dgb-gewerkschaften-im-sinkflug-sie-sind-dem-neuen-burgfrieden-beigetreten-und-nehmen-reallohnsenkungen-in-kauf/#more-16230

Nr. 4. Zum Beispiel waren die DGB-Gewerkschaften maßgeblich daran beteiligt, dass die Reallöhne gesunken sind. Weiterlesen: https://gewerkschaftsforum.de/dgb-gewerkschaften-im-sinkflug-sie-haben-es-nicht-verhindert-dass-eine-lohnpolitik-gemacht-wurde-bei-der-die-realloehne-gesunken-sind/#more-15761

Nr. 5. Zum Beispiel haben die DGB-Gewerkschaften es nicht verhindert, dass in Deutschland die Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen faktisch abgeschafft ist.  Weiterlesen: https://gewerkschaftsforum.de/dgb-gewerkschaften-im-sinkflug-sie-haben-es-nicht-ver-hindert-dass-die-allgemeinverbindlichkeitserklaerung-von-tarifvertraegen-faktisch-abgeschafft-ist/#more-15556

Nr. 6. Zum Beispiel hat der DGB in seinem Aufruf zum Antikriegstag 2022 es versäumt, sich klar und eindeutig von der momentanen deutschen Wirtschafts-, Finanz,- Kriegs,- und Außenpolitik abzugrenzen, sich gegen Militarisierung, Aufrüstung und Krieg zu positionieren und damit zu einer Deeskalation des Ukraine-Kriegs beizutragen. Weiterlesen:
https://gewerkschaftsforum.de/dgb-gewerkschaften-im-sinkflug-sie-haben-es-zugelassen-dass-zweifel-daran-bestehen-ob-sie-noch-teil-der-friedensbewegung-sind/#more-15405

Nr. 7: Zum Beispiel haben die DGB-Gewerkschaften es zugelassen, dass in Deutschland der Trend zur Tarifflucht seit mehreren Jahrzehnten anhält und nur noch weniger als die Hälfte der Beschäftigten unter einen Tarifvertrag fallen. Weiterlesen: https://gewerkschaftsforum.de/dgb-gewerkschaften-im-sinkflug-sie-haben-es-zugelassen-dass-die-tarifbindung-seit-vielen-jahren-kontinuierlich-abnimmt/#more-15312

Nr. 8: Zum Beispiel haben die DGB-Gewerkschaften es zugelassen, dass in Deutschland einer der „besten Niedriglohnsektoren aufgebaut wurde, den es in Europa gibt“. Weiterlesen: https://gewerkschaftsforum.de/dgb-gewerkschaften-im-sinkflug-sie-haben-es-zugelassen-dass-wir-einen-der-besten-niedriglohnsektoren-aufgebaut-haben-den-es-in-europa-gibt-und-lassen-es-nun-wieder-zu/#more-15244

Faschistische Einflüsse in Betriebsverfassung und Streikrecht

Von Benedikt Hopmann
Vorbemerkung: Unter dem Gesichtspunkt von Einflüssen aus der Zeit des Faschismus werden im Folgenden die Leitsätze der Betriebsverfassung in den verschiedenen historischen Phasen miteinander verglichen und es wird unter diesem Gesichtspunkt auch die Entscheidung des Großen Senats des Bundesarbeitsgerichts von 1955 zum Streikrecht betrachtet.
https://gewerkschaftsforum.de/faschistische-einfluesse-in-betriebsverfassung-und-streikrecht/#more-16870

150 Jahre Flächentarifvertrag – ein Grund zum Feiern?

Im Mai 2023 feierten die Hans-Böckler-Stiftung und ver.di in Berlin den 150. Geburtstag des Flächentarifvertrags.
Es darf bezweifelt werden, ob die Freude der Gewerkschaftsführung und des mit feiernden Bundesarbeitsministers Heil ehrlich und aufrichtig war, denn die Tarifbindung der Beschäftigten ist in den vergangenen 20 Jahren kontinuierlich gesunken…
Dem kann nur entgegengesteuert werden, wenn ernsthaft versucht wird, Basisdemokratie in den Gewerkschaften zu praktizieren, in jedem Betrieb wo möglich, Betriebsräte zu gründen, die Vertrauensleutegremien funktionsfähig zu machen und als Querschnittsaufgabe aller DGB – Gewerkschaften die Stärkung der Tarifbindung oben auf die Tagesordnung zu setzen.
Dann wäre der 150. Jahrestag der Einführung von Flächentarifverträgen wirklich ein Grund zum Feiern.
https://gewerkschaftsforum.de/150-jahre-flaechentarifvertrag-ein-grund-zum-feiern/#more-16897

Warum wir eine Vernetzung für kämpferische Gewerkschaften in Dortmund brauchen

Von Jan Horsthemke (†)
https://gewerkschaftsforum.de/warum-wir-eine-vernetzung-fuer-kaempferische-gewerkschaften-in-dortmund-brauchen-2/#more-16743
Anmerkung:
Was der Kollege Horsthemke in seinem letzten Text für Dortmund anmahnt, sollte für überall gelten. In Hamburg haben wir es mit dem Jour Fixe Gewerkschaftslinke seit 18 Jahren. Alle Aktiven, die sich dafür einsetzen, müssen aber damit rechnen, daß sie bei der Verwirklichung diese Netzes, dieser oppositionellen Strukturen, Gegenwind aus den eigenen Reihen bekommen! Bei den Anhängern der Sozialpartnerschaft, der Standortbefürworter in den Betriebsräten und und unter Gewerkschaftsfunktionären, den Anhängern der Coronamaßnahmen der Bundesregierung und ihrer Ukraine-Politik.
Wir in Hamburg haben mit dem Gegenwind reichlich Erfahrung, aktuell nach 18 Jahren der Entzug unseres Tagungsraumes durch die GEW. (DW)

Wo werden eigentlich – und zu wessen Gunsten – Tarifverträge gemacht?

Von Tobias Weißert.
Den Beschäftigten insgesamt droht als Folge der niedrigen Tarifabschlüsse der führenden Gewerkschaften 2024 gegenüber 2023 ein spürbarer Reallohnverlust. Mit Sonderzahlungen wurden niedrigere sozialversicherungspflichtige Lohnerhöhungen ermöglicht. Es ist außerdem untragbar, Einkommenserhöhungen von erwerbstätigen Lohnabhängigen mit Verschlechterungen bei nicht erwerbstätigen Lohnabhängigen zu finanzieren. Gewerkschaften, die das tun, spalten die Lohnabhängigen und handeln unsolidarisch.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=98402#more-98402

DerAbschluss Öffentlicher Dienst: Ein erwartbarer Reallohnverlust

Der Ablauf der Tarifrunde
Die Beschäftigten zahlen für die Regierungspolitik
Im Takt der Konzertierten Aktionen
https://arbeiterpolitik.de/2023/05/der-oed-abschlussein-erwartbarer-reallohnverlust/

Arbeitskampf: »Bei der BSR waren wir heiß auf Streik«

BSR-Kraftfahrer und Gewerkschafter Robert Wehrhahn über den zurückliegenden Arbeitskampf und den Tarifabschluss für den Öffentlichen Dienst
Frage: Die Tarifrunde Öffentlicher Dienst ist Geschichte. Wie zufrieden sind Sie mit dem Ergebnis?
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1173673.oeffentlicher-dienst-arbeitskampf-bei-der-bsr-waren-wir-heiss-auf-streik.html

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07 Der 17. Juni 1953: Propaganda statt Wahrheit auch nach 70 Jahren

Von Tilo Gräser
Die Ereignisse vor 70 Jahren werden erneut zurechtgebogen, bis sie in den vorgegebenen Rahmen passen. Es gilt auch hier das Motto: Was nicht passt, wird passend gemacht. Und so werden in den meisten offiziellen Darstellungen Hintergründe, Zusammenhänge und Interessen ausgeblendet, weggelassen und verschwiegen. Denn es gilt anscheinend zu zeigen, dass den zweiten deutschen Staat, die DDR, von Beginn an niemand gewollt habe, erst recht nicht die Arbeiter und Bauern, auf die er sich berief.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=99335
Anmerkung:
Teltschik und Genscher propagierten schon Anfang 1990, daß es jetzt darauf ankomme, die DDR zu deligitimieren! Das geschah dann auf allen politischen und Medienkanälen: Die DDR wurde auf die Mauer, die Stasi und eben auch auf den 17. Juni reduziert!
Aber nach 40 Jahren wollte das demonstrierende DDR-Volk in einem kurzen Zeitfenster 1989/90, in den Wochen als die Demonstrierenden selbstbewußt riefen „Wir sind
das Volk“, eine bessere DDR, wirklich sozialistisch . Das allein schon zeigt schon, daß die DDR nicht so war wie sie uns in diesen Tagen in unseren mainstream-Medien dargebracht wird. Nicht zum Aushalten, sondern unerträglich und zum Ausschalten der Sender. Diese Beiträge von Tilo Gräser und Daniele Dahn geben ein differenziertes Bild der DDR wieder, das der Realität wohl näher kommt! (DW)

Politikum 17. Juni

Von Daniela Dahn
https://www.ossietzky.net/artikel/politikum-17-juni/

Bertolt Brecht zum 17. Juni: Der Ja- und Neinsager

Bertolt Brecht unterstützte auch nach dem 17. Juni 1953 die SED, aber es kam zu einer deutlichen Distanzierung
Von Christopher Wimmer
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1174029.ddr-geschichte-juni-bertolt-brecht-zum-juni-der-ja-und-neinsager.html

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08 Der 22. Juni 1941, das „Unternehmen Barbarossa“ – ein Datum, das heute in Deutschland in Vergessenheit geraten ist

Von Thilo Gräser
https://www.nachdenkseiten.de/?p=99578
Anmerkung I:
Aber daran will sich hier kaum jemand erinnern. Allenthalben gibt es nur einen Schuldigen: den Russ. Ist schon komisch zu welchen Gedanklichen Verdrängungen die Menschen fähig sind. Andererseits spielen die Greul der USA seit 1945 keine Rolle: (kleine unvollständige Auswahl): Griechenland (1945-1950), Korea (1950-1953), Guatemala (1953), Iran (1954), Kongo (1961), Indonesien (1965) allein 500.000 bis 2.000.000 Mio ermordete Linke, usw. bis Chile, Brasilien, Argentinien, Kuba, Venezuela, Costa Rica, Nicaragua, Honduras, Afghanistan, Iran, Irak, Syrien, Libyen, Ex-Jugoslawien, aktive Wühlarbeit außerdem in Ukraine, Georgien, Kaukasus.Über 800 Militärstützpunkte weltweit. (RZ)
Anmerkung II
Die Auswahl des Kollegen RZ ist nur eine kleine Auswahl. Von 1945 bis 2015 gibt es von 1945 bis 2015 insgesamt 47 militärische Aggressionen! Diese Aufzählung kann Interessierten zu geschickt werden, mit Jahreszahlen und Staaten. (DW)

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09 KRISENFOLGEN

Kurze Meldungen zu den Auswirkungen für die proletarische Bevölkerung
Das Jahr 2019 gilt als der Ausgangspunkt einer dramatischen weltweiten kapitalistischen Überproduktionskrise, in deren Gefolge sich wieder einmal (wie z.B. 1929) Inflation, Verarmung, Arbeitslosigkeit und Raubkriege zwischen den großen Wirtschaftsmonopolen und ihren Staaten verstärken.

Krankenstand auf Rekordhoch

https://www.jungewelt.de/artikel/452170.krankenstand-in-erstem-quartal-auf-rekordhoch.html

Reno Schuhe endgültig im Aus

https://www.jungewelt.de/artikel/451900.einzelhandel-reno-wird-abgewickelt.html

Massenentlassungen bei Goodyear in Fulda

https://www.jungewelt.de/artikel/452222.goodyear-streicht-550-stellen-in-fulda.html

Immer mehr Betriebe ohne Tarifverträge

https://www.jungewelt.de/artikel/451972.arbeitsrecht-bindungslose-betriebe.html

Tschibo baut 300 Stellen ab

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Tchibo-baut-300-Stellen-ab,tchibo116.html

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10 AUS DEN DGB-GEWERKSCHAFTEN

Meldungen zu Kämpfen um Lohn und Tarife, um Erhalt der Arbeitsplätze (gegen Entlassungen, Betriebsschließungen, Outsourcing, Produktionsverlagerungen), um Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um die (wenigen) Arbeitsrechte und um Organisationsprobleme, sowie Meldungen zu Stellungsnahmen des DGB allgemein politischer Natur.
Dabei nicht vergessen: Kämpfe unter DGB-Fahnen und DGB-Parolen sind nicht bloß Aktionen des DGB, sondern in Wirklichkeit solche der KollegInnen und Belegschaften!

EVG: Tarifverhandlungen mit DB gescheitert
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/tarifverhandlungen-bahn-evg-102.html

NGG: Tarifabschluß in der Süsswarenindustrie
https://www.stern.de/gesellschaft/regional/hamburg-schleswig-holstein/tarifverhandlungen–suesswarenindustrie–beschaeftigte-erhalten-deutlich-mehr-geld-33584816.html

Verdi: Tarifkampf bei Ikea
https://www.jungewelt.de/artikel/453294.arbeitskampf-handelsfreie-zone.html

EVG: Erster Tarifabschluss
https://www.jungewelt.de/artikel/453151.evg-erzielt-tarifabschluss-mit-transdev.html

IG BAU: Forderungen nach mehr Lohn für Reinigungskräfte
https://www.jungewelt.de/artikel/452809.geb%C3%A4udereinigerhandwerk-weg-mit-dem-schmutz.html

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11 Ukraine, eine Reise von der Propaganda zur Wirklichkeit

Vier Teile
Von Michael Gallmeister
https://lettlandweit.info/ukraine-eine-reise-von-der-propaganda-zur-wirklichkeit-teil-4-und-schluss
https://lettlandweit.info/ukraine-eine-reise-von-der-propaganda-zur-wirklichkeit-teil-3/
https://lettlandweit.info/ukraine-eine-reise-von-der-propaganda-zur-wirklichkeit-teil-2/
https://lettlandweit.info/ukraine-eine-reise-von-der-propaganda-zur-wirklichkeit

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12 China: Politische und strategische Perspektiven

Von Walter Schilling
Wer es unternimmt, das internationale System zu beschreiben, wird nicht umhin können, den phänomenalen Aufstieg Chinas zur führenden Weltmacht in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken. Die gelegentlichen Probleme der politischen Führung Chinas mit der Bewältigung der Covid-Pandemie konnten diesen Aufstieg nur wenig verzögern.
https://das-blaettchen.de/2023/06/china-politische-und-strategische-perspektiven-65974.html
Anmerkung:
Diese Einschätzung von Walter Schilling der Rolle Chinas in der Weltpolitik scheint sehr fundiert. Das 21. Jahrhundert wird das Jahrhundert Chinas sein wie das 20. Jahrhundert das der USA war.
In unseren Jour Fixe Infos geht es uns aber nicht nur um die Darstellung von China in der Weltpolitik sondern und im Besonderen auch um die Rolle der Arbeiterklasse im Aufstiegsprozeß der neuen Weltmacht. Wir bringen deshalb Berichte über die sozialen Kämpfe in China, oft übernommen von Arbeitswelten China-Deutschland.
https://www.forumarbeitswelten.de/ (DW)

Reise nach China: Klima-Innovation schlägt fossile Trägheit in Europa

Von Hans-Josef Fell
Meine Reise nach China zur weltgrößten Photovoltaik-Messe in Shanghai beeindruckte mich. Die ökologischen Technologieschübe sind enorm. Passiert nichts, drohen deutsche Firmen in die Bedeutungslosigkeit zu sinken.
Sowohl das Wachstum als auch die Innovationskraft der chinesischen Produktionskapazitäten nicht nur für Photovoltaik (PV), ebenso für Batterien, E-Mobilität, Wärmepumpen, Elektrolyseure und andere emissionsfreie Technologien ist – ausgehend von einem hohen Niveau – weiter atemberaubend. Die Begrünungsaktivitäten in den großen Städten und sogar Wüsten sind ebenfalls beeindruckend.
https://www.telepolis.de/features/Reise-nach-China-Klima-Innovation-schlaegt-fossile-Traegheit-in-Europa-9179108.html?seite=all

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13 Streik bei Amazon in Coventry: Kampf gegen den Giganten

Ein erfolgreicher Streik bei Amazon in England könnte der Gewerkschaftsbewegung Aufwind geben
Von Peter Stäuber, Coventry
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1174128.grossbritannien-streik-bei-amazon-kampf-gegen-den-giganten.html
Anmerkung:
Ein zäher Kampf bei Amazon in Coventry. Mit vielen Parallelen zu den Amazon-Lagern in Deutschland! Wie wir das vom Jour Fixe Gewerkschaftslinke durch unsere Kontakte insbesonders zu Bad Hersfeld und Winsen/Luhe sehr gut mitbekommen! (DW)

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14 Termine:

Dokumentarfilm ‚GasLand‘ von Josh Fox 2010, 104 Min. im mpz-Salon
Im anschließenden Gespräch:
Norbert Pralow vom Klimabündnis gegen LNG
Mittwoch, den 28. Juni 2023, 19:30 Uhr. Im mpz, Sternstr. 2 (U-Bahn Feldstr., zwei Minuten)
9 Jahre ist es her, dass die mit erheblichen Umweltrisiken verbundene Gasförderung durch Fracking (Hydraulic Fracturing) in Deutschland am Widerstand der Bevölkerung gescheitert ist.
Jetzt  erleben wir eine Neuauflage. Nachdem die Fracking Industrie in den USA in den letzten Jahren stagnierte, erlebt sie nun einen neuen Aufschwung. In den USA durch Fracking gewonnenes Gas wird verflüssigt, in Schiffen zu uns transportiert und über LNG-Terminals (LiquefiedNaturalGas) entladen.
Der Film Gasland zeigt die Folgen dieser Gasgewinnung. Der Regisseur suchte die vom neuen Gasboom betroffenen Landsleute auf und sprach mit Wissenschaftlern, Politikern und Vertretern der Gasindustrie. Verschmutzung der Luft, der Wasserwege, des Grundwassers, chronische Gesundheitsprobleme, Tiersterben sind Folgen dieser umstrittenen Technik der Rohstoffgewinnung. Sie führt zu einer weiteren Umweltkatastophe.
Das Gas, das wir importieren geht auf Kosten der Umwelt in den USA und macht diese gefährliche Gewinnungsmethode wieder hoffähig. Darüber hinaus ist es eine Frage der Zeit bis die Gaslobby auch bei uns wieder aktiv wird.
Eintritt: bitte Spende
www.mpz-hamburg.de

THEMENABEND: Zum 80. Jahrestag der Bombardierung Hamburgs

Mittwoch, 28. Juni 2023 um 19 Uhr im MTZ, Lindenallee 72
Wie kann man die Klasseninteressen, die mit einem Krieg verfolgt werden, ergründen? Schaut man sich die jeweilige Propaganda der jeweiligen Leitmedien an, dann muss man gelernt haben zwischen und hinter den Zeilen zu lesen, wie der Ukrainekrieg wieder beweist. Geheimdokumente helfen in Echtzeit allenfalls, wenn sie von Geheimdiensten „unfaked“ „geleakt“ werden, andernfalls frühestens in 30 Jahren, wenn die Archive geöffnet werden.
Manfred Klingele zeigt an einem historischen Beispiel – dem Bombenkrieg gegen die deutschen Städte im 2. Weltkrieg -, dass die Klasseninteressen der Kriegführenden in ihren Taten sichtbar werden, in der Art und Weise ihrer Kriegsführung.  Als im Juli 1943 Hamburg bombardiert wurde, sagte die britische Seite, Hamburg sei nun mal ein wichtiges Industriezentrum. Aber warum wurden dann die Industriezentren und deren Infrastruktur fast gar nicht, wohl aber die Wohngebiete der arbeitenden Bevölkerung in Schutt und Asche gelegt?
Zoom-Meeting beitreten, möglich am 28.06. ab 18:30
https://us02web.zoom.us/j/85100525129?pwd=bnBhOFI2Uk5acHl5Um4zUnJjaDlvUT09

Kommt am Mittwoch, 28. Juni um 18:00 Uhr zum Arrivati Park

Frontex, Pushbacks, Massenmord, Brandstiftungen

Am nächsten Mittwoch – alle hin da und bitte teilen auf allen Kanälen – solidarity & resistance gegen den von der EU zu verantwortenden Massenmord an 500 oder mehr geflüchteten Kindern mit ihren Müttern und Männern vor der griechischen Küste. Die Mörder, in diesem Fall die verantwortlichen der griechischen Küstenwache müssen angeklagt und verurteilt und ihre europäischen Drahtzieher zur Verantwortung gezogen werden.
 Lasst uns alle gemeinsam unsere tiefe Trauer für die Ertrunkenen und unsere Wut auf ihre Mörder unübersehbar auf die Straße tragen. Lasst uns, wie schon so oft, das sofortige Ende dieser rassistischen und mörderischen Politik fordern!

Dreiteiler zum Gängeviertel: „Wir waren das dunkle Herz der Stadt“

wer den beeindruckenden, im Oktober 2022 erstmals gezeigten Dreiteiler „Wir waren das dunkle Herz der Stadt. Der Untergang des Hamburger Gängeviertels, 1880 – 1980“ noch nicht gesehen hat, bekommt jetzt eine weitere Chance. Die Geschichtswerkstatt St. Georg zeigt die je etwa zweistündigen Teile an drei aufeinanderfolgenden Donnerstagen um 19.00 Uhr im Kulturladen (Alexanderstraße 15, nahe der U1-Haltestelle Lohmühlenstraße). Am kommenden Donnerstag, den 22. Juni, geht’s los (wahrscheinlich ist der Regisseur Andreas Karmers zu Gast), es folgen der 29. Juni sowie der 6. Juli. Der Eintritt ist frei, eine Spende willkommen.
https://gw-stgeorg.de/

Eisenbahnunglück in Griechenland: eine Katastrophe mit Ansage

Hintergründe und Folgen des verheerenden Zugunglücks am 28. Feburar 2023 in Griechenland
Veranstaltung
Montag, 26. Juni 2023, um 19 Uhr / Haus der Demokratie, Greifswalder Str. 4, 10405 Berlin
Referentin: Evridiki Bersi
Das Zugunglück ist ein Lehrbespiel neoliberaler Politik und des Widerstands dagegen!
https://gewerkschaftliche-linke-berlin.de/eisenbahnunglueck-in-griechenland-eine-katastrophe-mit-ansage/

Die Veranstaltung kann auch online über diesen Link verfolgt werden:
https://www.youtube.com/watch?v=8IeXBuLZKdE
Anmerkung:
Bei unserem Jour Fixe am 7.6. mit den beiden griechischen Kolleginnen Alexandra und Marinaerfuhren wir von der politischen Bedeutung, die dieses Eisenbahnunglück bei den Widerstandskämpfen hat! (DW)

Im Krieg verlieren auch die Sieger. Nur der Frieden kann gewonnen werden

Lesung und Gespräch mit Daniela Dahn am 28. Juni
„Was im Kriegsgeschrei fast immer übertönt wird, ist, sich darum zu sorgen, wie der Frieden gewonnen werden kann. Frieden ist bekanntlich mehr als Waffenstillstand und Krisen-Management.“ Krieg beginnt im Kopf, Frieden auch. Daniela Dahn liest aus ihrem neuesten Essay-Band „Im Krieg verlieren auch die Sieger“. Im Klappentext des Buches heißt es: „Es ist wieder Krieg in Europa. Und längst geht es nicht mehr um die Frage, ob wir involviert sind, sondern um das Wie.
am Mittwoch, 28. Juni um 19:00 Uhr (bis 21 Uhr) in der Christuskirche Altona, Suttnerstraße 18, 2 Min. vom S-Bahnhof Holstenstr.
Veranstalter: Friedensinitiative Altona
Dazu:
https://hamburg.rosalux.de/veranstaltung/es_detail/MRJWY/im-krieg-verlieren-auch-die-sieger-nur-der-frieden-kann-gewonnen-werden

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