JFI 36-2023 ++ Spendet für die Trucker in Gräfenhausen! ++ Streik bei Hagenbeck ++ Kühne will HHLA kaufen! ++ Vor 40 Jahren: Russe rettete die Welt vor einem Atomkrieg ++ Verdi mit Kampfkandidat Orhan Akman ++

Jour Fixe Info 36-2023. 19. Jahrgang – 08.09.2023

Aktuelle Sammlung von – vor allem – gewerkschaftspolitischen Artikeln, Beiträgen und Fakten als Ergänzung zu den Veranstaltungen des „Jour Fixe“ in Hamburg

 

 

01 Zum Jour Fixe am 6.9.23: Trucker-Streik: Last Exit Gräfenhausen

Ein bedeutsamer Streik für die Arbeiterbewegung und die internationale Solidarität
Drei Kollegen aus Kiel, die in Gräfenhausen waren berichteten spannend und ausführlich über den Streik, der sich in der siebten Woche befindet! Sie belegten die Ankündigung in der Einladung, daß es ein bedeutsamer Streik für die Arbeiterbewegung und die internationale Solidarität ist! Was deutsche Trucker und aus Westeuropa bisher nie geschafft hatten, einen Streik in diesem Ausmaß zu organisieren, haben die osteuropäischen Fahrer aus sechs Nationen bewiesen. Ihnen gehört unsere Bewunderung und Unterstützung.
Wir rufen dazu auf, für die Streikenden zu spenden! An die Streikkasse, die von der schwedischen Gewerkschaft SAC eingerichtet wurde. (link unten)
https://gewerkschaftslinke.hamburg/event/jour-fixe-215/

Streikkasse für die Streikenden von Gräfenhausen und ihre Familien!

Solidariska Byggare: Internationale Streikkasse zum Gedenken an Joe Hill:
Momentan streiken 98 LKW-Fahrer in Gräfenhausen in Deutschland. Sie wurden von ihrem Arbeitgeber um ihre Löhne betrogen, manche um 2.500 Euro, manche um 13.000 Euro – alle zusammen um mehr als 500.000 Euro. Die Fahrer kommen, wie die meisten von uns, aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Wir teilen nicht nur unsere Herkunft, sondern auch die Erfahrung, migrantische Arbeitskräfte im heutigen Europa zu sein.
https://www.solidariskabyggare.se/de/solidariska-byggare-internationale-streikkasse-zum-gedenken-an-joe-hill/
Anmerkung:
Wir haben seit längerem Kontakt zu SAC, die diese Streikkasse eingerichtet hat. (DW)

Eine sehr befremdliche Stellungnahme von verdi!

„Dass immer wieder Fahrer aus Europa nach Deutschland kommen, um für ihr gutes Recht zu demonstrieren, darf nicht zur Regel werden“, sagte Andrea Kocsis, stellvertretende ver.di-Vorsitzende. „Vielmehr müssen alle Beteiligten der Lieferkette ihre Verantwortung wahr und ernst nehmen, um Sozial-Dumping und Ausbeutung im Vorfeld zu verhindern.“
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++12dc3c76-2bc5-11ee-8b2f-001a4a16012a
Anmerkung:
Die verdi-Funktionären Kocsis ist zu fragen: In welchem Land sollen die Trucker sollen denn streiken?! Solange die Transport-Kapitalisten die Fahrer in dieser Weise überausbeuten, sollte es ihnen überlassen bleiben, welches Land und welchen Rastplatz sie sich aussuchen! Internationale Solidarität sieht anders aus, Frau Kocsis! (DW)

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02 Fotoreihe: 01.09.23 Die Waffen nieder! Demo und Kundgebung zum Antikriegstag Hamburger Forum

Foto-Archiv-Kollektiv im Archiv der Sozialen Bewegungen
https://asb.nadir.org/fotoarchiv/neu/20230901/album/index.html
Anmerkung:
Ein Bericht vom Hamburger Forum zum Antikriegstag liegt leider nicht vor. (DW)

Fotoreihe: 01.09.23 DGB Kundgebung zum Antikriegstag

https://asb.nadir.org/fotoarchiv/neu/20230901.1/album/index.html

Renten-Demonstration und Kundgebung am Samstag, 02. September 2023 um 11.00 Uhr, Mönckebergstraße vor Saturn

Fotoreihe: 02.09.2023 Demo gegen Altersarmut
https://asb.nadir.org/fotoarchiv/neu/20230902/album/index.html

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03 Cancel-Culture-Tagebuch

Von Norbert Häring
Seit Februar 2023 dokumentiere ich Vorkommnisse, bei denen Personen, die Unbotmäßiges äußern, aus dem öffentlichen Leben entfernt werden (sollen), indem von einer aggressiv-intoleranten Minderheit (seltener Mehrheit) Druck auf Veranstalter oder Arbeitgeber ausgeübt wird, Veranstaltungen mit diesen Menschen abzusagen, oder ihnen zu kündigen. Diese Vorkommnisse sind nur die Spitze eines Eisbergs. Von den in vorauseilendem Gehorsam erfolgenden Nicht-Zusagen erfahren in der Regel allenfalls die Betroffenen und ihr näheres Umfeld. Ein Resümee der ersten sechs Monate Cancel-Tagebuch finden Sie hier
24.5.23: Der Vorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Hamburg (GEW) streicht der Gewerkschaftslinken den Raum im Gewerkschaftshaus, weil diese die Kunsthallendemos gegen „Frieren, Pleiten, Weltkrieg“ und die Rathausdemo „für Verständigung und Aufarbeitung“ aktiv unterstützten, an denen auch „rechte Strukturen“ teilnähmen.
https://norberthaering.de/cancel-culture-dokumentation/

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04 Streik im Tierpark Hagenbeck: „Angst und Unsicherheit“

Von Jonas Frankenreiter
Im Hamburger Tierpark Hagenbeck wird seit Ende August gestreikt: Die Angestellten wollen einen Tarifvertrag. Der Park bleibt derweil geöffnet.
Es ist der erste unbefristete Streik im Hamburger Tierpark Hagenbeck, dem größten privat-finanzierten Zoo Deutschlands, in seiner mehr als 100-jährigen Geschichte. Bisher hatte es nur einzelne Warnstreiks gegeben, aber die Spannungen innerhalb des Unternehmens halten an. Immer wieder, sagen die Angestellten, gebe es Probleme mit Überstunden und Urlaubstagen.
https://taz.de/Streik-im-Tierpark-Hagenbeck/!5957199/
Anmerkung:
Dieser Streik ähnelt sehr dem Streik vor elf Jahren bei Neupack in Stellingen und Rothenburg/Wümme. Auch da ging es um einen Tarifvertrag. Die Streikenden erhofften sich von ihm, daß das Willküregime der Betriebsleitung dadurch beendet wird. Sie nannten das: Die Chefs entscheiden nach Nasenprinzip, nach Gutsherrenart. Sie erlangten keinen Tarifvertrag, weil die IG BCE-Führung in Hannover den Erzwingungsstreik nach sechs Wochen in einen „Flexi-Streik“ umwandelte. Krüger, der Inhaber von Neupack, hatte sich trotz vieler Appelle nicht sozialpartnerschaftlich gezeigt und wollte Herr im eigenen Hause bleiben! Die KollegInnen nannten den „Streik“ dann Flexi-Verarschung. Formell dauerte der Streik über acht Monate.
Der Verfasser Frankenreiter beobachtet sehr richtig: „Die Streikenden wissen, dass sie ihren Geschäftsführer nicht zwingen können. Sie werden deshalb weiter die Öffentlichkeit suchen“.
In der Tat, die Streikenden haben keine Möglichkeit, die Inhaber materiell zu treffen. (Es sei denn, sie blockieren den Eingang, würden dann aber wohl die Besucher und die Öffentlichkeit gegen sich aufbringen.) Daß sie die Inhaber nicht materiell treffen können sondern nur indirekt und moralisch, unterscheidet diesen Streik von anderen.
Die IG BAU schreibt: „Die Petitionsunterstützung wächst. Es gibt weiterhin großes Interesse an dem Thema. Außerdem gab es heute wieder sehr konkrete Unterstützung von der Linken Eimsbüttel und von den Betriebsräten der Firma HOCHTIEF, die die Streikenden Vorort unterstützt haben…In den nächsten Tagen erwarten wir weiteren Besuch von unterstützenden Betriebsräten aus dem Bauhauptgewerbe.
Morgen werden wir uns mit den im Arbeitskampf befindlichen THALIA-Mitarbeiter*innen zusammenschließen und gemeinsam streiken (ab 10-12:00 Uhr!).
Zudem haben der Betriebsrat und Beschäftigte aus einem anderen großen deutschen Zoo ihren Besuch angekündigt.
Am Samstag, den 9.09.2023 ab 10:30 Uhr, planen wir eine große Aktion und würden uns über eine breite Unterstützung sehr freuen!“
Eine sehr naheliegende Möglichkeit, die „Öffentlichkeit zu suchen“ wäre, an alle BesucherInnen ein Info-Flugblatt zu verteilen, den Sachverhalt kurz zusammengefaßt und auf grellem Papier. Alle BesucherInnen würden im Tierpark mit diesem grellen Flugblatt rumlaufen! Außerdem geht der Streik bei Hagenbeck den Bürgermeister und und Senatorin Melanie Schlotzhauer was an, für Arbeit und Soziales zuständig. Warum nicht dort mit allen Streikenden hingehen und ein Gespräch fordern? Und ebenso alle Parteien zu einer Runde vor dem Hagenbeck-Eingang einladen? Alles sehr öffentlichkeitswirksam!
Das Buch zum Neupack-Streik:
https://diebuchmacherei.de/category/9-monate-streik-bei-neupack/
(DW)

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05 Kühne will Hamburger Hafenbetreiber HHLA übernehmen

Der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne will den Hafenbetreiber Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) übernehmen. Aus der Bürgerschaft gibt es Kritik daran.
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Kuehne-will-Hamburger-Hafenbetreiber-HHLA-uebernehmen,hhla476.html

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06 Containerschifffahrt: Kriselnde Seehäfen

Niedersächsische Häfen erreichen Wirtschaftsziele trotz jahrelanger Steuersubventionen nicht. Starke Rückgänge bei Umschlägen im ersten Halbjahr
Von Burkhard Ilschner
https://www.jungewelt.de/artikel/458239.containerschifffahrt-kriselnde-seeh%C3%A4fen.html

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07 Rüstungstransporte im Hamburger Hafen: Gericht stoppt Volksbegehren

Von Alina Götz
Das Volksbegehren gegen Rüstungstransporte über den Hamburger Hafen darf nicht durchgeführt werden. Das hat das Verfassungsgericht entschieden.
https://taz.de/Ruestungstransporte-im-Hamburger-Hafen/!5955074/

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08 Zehn Jahre Rekommunalisierung der Energienetze

Von Theo Christiansen
Vor 10 Jahren stimmte Hamburg für die Rekommunalisierung der Energienetze. Die vorangegangenen Auseinandersetzungen waren intensiv, es ging offenkundig um etwas. Um was und wie viel wurde den meisten erst durch die Heftigkeit des Streits bewusst. In diesen Wochen finden zahlreiche Veranstaltungen statt, bei denen in sehr unterschiedlicher Weise auf Anlass, Folgen und die bleibende Bedeutung des Volksentscheids geschaut wird: …
https://linksabbieger.net/2023/08/30/10-jahre-rekommunalisierung-der-energienetze/

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09 „Die hohen Erwartungen wurden enttäuscht“

Interview mit dem Eisenbahner Jonas Grampp über das Ergebnis der Urabstimmung bei der EVG
https://solidaritaet.info/2023/08/die-hohen-erwartungen-wurden-enttaeuscht/?fbclid=IwAR2TxJi4O3OFM-lHMAUMAb2qa-POwBNKkIcIoKbZBOWnFhp16F2UrMgpHNI

Halb volles oder halb leeres Glas? Anmerkungen zur aktuellen Tarifrunde der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft

Von Michael Kraus
Wie die Gewerkschaft der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) am 28. August 2023 bekannt gab, haben ihre stimmberechtigten Mitglieder in der Urabstimmung mit einer knappen Mehrheit von 52,3 Prozent beschlossen, dass sie die in der Schlichtung vorgeschlagenen Regelungen als Tarifabschluss 2023 annehmen, bei einer Wahlbeteiligung von 65,3 Prozent.[01] Damit war der unbefristete Streik abgewendet.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=103282#more-103282

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10 Verdi mit Kampfkandidat

Geschasster Akman bewirbt sich um Posten im Bundesvorstand – und präsentiert 10-Punkte-Plan

Oliver Rast
Es klingt ein bisschen nach einer Generalabrechnung – oder nach einer gekonnten Offensive aus der Defensive. Je nach Blickwinkel. Der von den Verdi-Bossen im Frühjahr des Jahres geschasste Exbundesfachgruppenleiter Einzel- und Versandhandel, Orhan Akman, verkündete am Montag via Pressemitteilung seine Kampfkandidatur um ein Mandat im Bundesvorstand (Buvo) der Dienstleistungsgewerkschaft. Ein einmaliger Vorgang seit der Verdi-Gründung 2011. Die Bühne für den Kandidatenclinch: der Bundeskongress vom 17. bis 23. September 2023 in Berlin. Rund 1.000 ehrenamtliche Delegierte werden über die Buvo-Bewerber befinden.
https://www.jungewelt.de/artikel/458397.gewerkschaftspolitik-verdi-mit-kampfkandidat.html

Zehn Vorschläge für eine schlagkräftigere Gewerkschaft

Von Orhan Akman
https://orhan-akman.de/2023/09/daran-koennt-ihr-mich-messen-dafuer-stehe-ich-10-vorschlaege-fuer-eine-schlagkraeftigere-gewerkschaft/

Beschwerde beim Arbeitsgericht eingereicht, Eilverfahren angekündigt

Von Orhan Akman
Neue Entwicklungen im Zusammenhang mit meiner Klage gegen das Nominierungsverfahren auf der ver.di-Bundesfachbereichskonferenz Handel
https://orhan-akman.de/2023/08/beschwerde-und-antrag-auf-eilverfahren-beim-arbeitsgericht-eingereicht/

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11 Rezession – ein Grund, Alarm zu schlagen?

Wessen Kopf zerbrechen sich „Normalos“ eigentlich, wenn sie unter allen Umständen die Sorge um das Wirtschaftswachstum teilen?
Von Suitbert Cechura
https://www.telepolis.de/features/Rezession-ein-Grund-Alarm-zu-schlagen-9286024.html
Anmerkung:
Dem Kollegen Cechura ist sehr zuzustimmern wenn er schreibt: „…Nur muss man sich dabei folgende Überlegung verbieten: Wenn es wirklich um die Versorgung der Bürger ginge, dann müsste die Wirtschaft nicht ständig wachsen. Denn wenn es in diesem Jahr gereicht hat, alle zu versorgen, dann bräuchte man im nächsten Jahr doch nicht unbedingt mehr davon. Und wenn dann auch noch ständig technische Neuerungen stattfinden, die es erlauben, in kürzerer Zeit mehr herzustellen, dann könnte man das Gleiche in weniger Zeit produzieren und alle hätten mehr Freizeit.“ (DW)

Die Rezession verschärft sich

Heiner Flassbeck und Friederike Spiecker
https://www.relevante-oekonomik.com/2023/09/08/die-rezession-verschaerft-sich/

ifo Geschäftsklima: „Hier bricht gerade etwas richtig weg“

Von Michael Maier
Neuen Zahlen zeigen: Frühere Boom-Branchen wie Bau und Maschinenbau befinden sich auf Talfahrt. Grund ist unter anderem eine chaotische Wirtschaftspolitik.
Die deutsche Wirtschaft kommt nicht auf die Beine: Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im August zum vierten Mal in Folge gefallen. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fiel auf den niedrigsten Stand seit August 2020.
https://www.berliner-zeitung.de/wirtschaft-verantwortung/deutsche-wirtschaft-ifo-geschaeftsklima-hier-bricht-gerade-etwas-richtig-weg-li.382449

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12 Ein BGE ist in allen Modellen unsozial

Von Christoph Kühnemund
In regelmäßigen Abständen erscheinen Beiträge über das sogenannte »Bedingungslose Grundeinkommen«, kurz BGE. Dieses solle jeder bekommen, so die Anhänger dieser Bewegung, ob Armer oder Reicher, ob als einziges Einkommen oder zusätzlich zur Lohntüte. Finanziert werden soll es, nach dem beliebtesten der diskutierten Modelle, über eine massiv erhöhte Mehrwertsteuer. Einer Steuer also, die von jenen kassiert wird, die das BGE bekommen sollen.
https://www.zlv.lu/db/1/1440781635913/0
Anmerkung:
Das klingt einfach und überzeugend, was der Kollege Kühnemund schreibt und das ist es ja auch. Aber es gibt etliche sowohl bei der Linkspartei als auch in den DGB-Gewerkschaften, die den Träumen vom BGE nachhängen. Träumen von einer schönen Welt innerhalb des Kapitalismus. Verwirklicht von der Regierung! Gottseidank sind die Lohnabhängigen, die diese Träumerein ablehnen, realistischer, weil die auf ihre Kosten gehen. Die Errungenschaften im Kapitalismus muß man sich schon erkämpfen – und sollte nicht dem Irrglauben verfallen, daß Regierung und fortschrittliche Unternehmer „aus Vernunftsgründen“ sie einem schenken. (DW)

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13 Working Class: Die Wohlstandsillusion

Audio 29 Minuen
Von Julia Friedrichs
Julia Friedrichs interviewte Experten aus der Wissenschaft und Politik, Reinigungs- und Lehrkräfte sowie Büromenschen. In ihrem viel besprochenen Sachbuch „Working Class: Warum wir Arbeit brauchen, von der wir leben können“ kam sie zu dem Schluss: Alle kämpfen, um ihr Überleben zu sichern.
https://www.deutschlandfunk.de/working-class-die-wohlstandsillusion-102.html

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14 DGB – Gewerkschaften im Sinkflug

– sie sind dafür maßgeblich verantwortlich, dass in den Tarifrunden von Januar 2022 bis August 2023 grottenschlechte Ergebnisse abgeschlossen wurden
https://gewerkschaftsforum.de/dgb-gewerkschaften-im-sinkflug-sie-haben-von-januar-2022-bis-august-2023-trotz-hoher-kampfbereitschaft-der-beschaeftigten-grottenschlechte-tarifabschluesse-herausgeholt/#more-17503

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15 AUS DEN DGB-GEWERKSCHAFTEN

Meldungen zu Kämpfen um Lohn und Tarife, um Erhalt der Arbeitsplätze (gegen Entlassungen, Betriebsschließungen, Outsourcing, Produktionsverlagerungen), um Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um die (wenigen) Arbeitsrechte und um Organisationsprobleme, sowie Meldungen zu Stellungsnahmen des DGB allgemein politischer Natur.
Dabei nicht vergessen: Kämpfe unter DGB-Fahnen und DGB-Parolen sind nicht bloß Aktionen des DGB, sondern in Wirklichkeit solche der KollegInnen und Belegschaften!

DGB: Jahresbericht zur Lage bei den Azubis
https://www.jungewelt.de/artikel/458090.ausbildungsreport-2023-hungerl%C3%B6hne-f%C3%BCr-azubis.html

IG Metall: Forderung nach 4-Tage-Woche
https://www.jungewelt.de/artikel/458501.industriepolitik-krawallige-stahlbarone.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/tarife-stahlindustrie-igmetall-100.html

Verdi: Weiter Streiks für höhere Tariflöhne beim Handel
https://www.jungewelt.de/artikel/458357.penny-galeria-zara-ikea-und-co-h%C3%A4ngepartie-im-handel.html

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16 KRISENFOLGEN

Kurze Meldungen zu den Auswirkungen für die proletarische Bevölkerung
Das Jahr 2019 gilt als der Ausgangspunkt einer dramatischen weltweiten kapitalistischen Überproduktionskrise, in deren Gefolge sich wieder einmal (wie z.B. 1929) Inflation, Verarmung, Arbeitslosigkeit und Raubkriege zwischen den großen Wirtschaftsmonopolen und ihren Staaten verstärken.

Reallöhne deutlich gesunken
https://www.jungewelt.de/artikel/458575.reall%C3%B6hne-weiter-gesunken.html

Sozialkürzungen ohne Ende geplant
https://www.jungewelt.de/artikel/458428.wirtschaftshilfe-kahlschlag-im-doppelpack.html

Immer mehr menschen sind auf Ratenkredite angewiesen
https://www.jungewelt.de/artikel/458427.kleinkredite-teures-leben-auf-pump.html

Bildung in der BRD verliert an Wert
Wie die Bildung in Deutschland an Wert verliert (msn.com)

Lebenserwartung ist zurückgegangen
https://www.tagesschau.de/inland/deutschland-lebenserwartung-102.html

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17 „Nato-General Kujat: Ukraine-Krieg ist für Selenskyj ungewinnbar, EU-Eskalation bleibt eine Gefahr“

Wir übernehmen ein Interview Roger Köppels von der Weltwoche mit dem früheren Generalsinspekteur und NATO General Kujat. Das Interview ist mit anderthalb Stunden Dauer zwar sehr lang, aber es ist auch sehr inhaltsreich.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=103160#more-103160

„Ukraine nicht bedingungslos unterstützen“

Der frühere EU-Kommissar G. Verheugen wird in Brüssel mittlerweile ignoriert. Dabei hat er in seinem jüngsten Interview wichtige Dinge zur Ukraine-Politik gesagt.
https://lostineu.eu/verheugen-ukraine-nicht-bedingungslos/

Vor 40 Jahren: Russe rettete die Welt vor einem Atomkrieg

http://www.schattenblick.de/infopool/buerger/fakten/bfam1096.html

In Russland ist die Entspannungspolitik noch nicht vergessen

Von Ulrich Heyden
Es gibt immer wieder Deutsche, die trotz Medienpropaganda auf eigene Faust nach Russland fahren. Auf solchen Reisen kann man Überraschendes erleben, wie der Russlandfreund Manfred aus Kiel berichtet. Er besuchte in der zweiten August-Hälfte das Dorf Warnawino im Gebiet Nischni-Nowgorod. Das Gebiet liegt 420 Kilometer östlich von Moskau. Dort zeigte ihm ein ehemaliger Bürgermeister ein westdeutsches Schulbuch von 2002, in dem über mehrere Seiten das Leben im Dorf Warnawino geschildert wird.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=103300#more-103300

Politikwissenschaftler Stefan Luft Entspannungspolitik im Ukraine-Krieg

Audio
https://www.deutschlandfunk.de/politikwissenschaftler-stefan-luft-ueber-entspannungspolitik-im-ukraine-krieg-dlf-65a08157-100.html
Anmerkung:
Ein bemerkenswertes Interview des (freischaffenden) Journalisten Michael Köhler – wenn auch am frühen Sonntagmorgen gesendet. Einige KollegInnen, die diesen Beitrag gehört hatten, waren baß erstaunt und machten uns auf diese Sendung aufmerksam.
Diese Sendung ist wohl eine Eintagsfliege und hat eine Alibifunktion für den ansonsten staatstreuen Sender. (DW)

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18 Das BRICS-Treffen in Johannesburg war ein großartiger Erfolg

Vom Debattierclub zur Weltbewegung
https://www.unsere-zeit.de/vom-debattierclub-zur-weltbewegung-4783206/

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19 Termine

Streik bei Hagenbeck

Am Samstag, den 9.09.2023 ab 10:30 Uhr, planen wir eine große Aktion und würden uns über eine breite Unterstützung sehr freuen!
IG BAU

„Demonstration Freiheit für Julian Assange! am 9. September 23 in Hamburg

Die Hamburger Aktionsgruppe „Hamburg4Assange“ ruft für den
9. September 2023
zu einer großen Solidaritäts-demonstration für den inhaftierten australischen Journalisten Julian Assange auf. Von 13 bis zirka 18 Uhr ist ein Demonstrationszug mit mehreren Kundgebungen geplant. Beginnend am Rathausmarkt wird die Demonstration mit mehreren Zwischenkundgebungen in der Hamburger Innenstadt abgehalten, bis sie zur Abschlusskundgebung wieder zum Rathausmarkt zurückkehrt.
Was gehört zur Demo:
Friedensfahrzeug
große Soundanlage
der größte Assange-Truck, den es auf der Welt gibt
Livemusik
Teilnehmer und Redner aus vielen deutschen Städten
Flyer für jeden Demoteilnehmer
Unterschriftenlisten an Außenministerin Annalena Baerbock
https://www.nachdenkseiten.de/?p=103450
freeassange.jimdofree.com/

11.9.23, 18 Uhr: Online Veranstaltung „Generationenkapital und unsere Rente“

Die Bundesregierung will auf Drängen der FDP bei der gesetzlichen Rente in eine „teilweise Kapitaldeckung“ übergehen. Um den Anstieg des Rentenbeitragssatzes zu dämpfen, soll die Rentenversicherung kreditfinanziert in Aktien investieren. Bis 2035 könnten insgesamt bis zu 200 Mrd. Euro ins internationale Börsencasino fließen.
In der nächsten Online-Veranstaltung der ver.di-Wipo-Reihe „Lohn, Preis und Profit“ wollen wir diese Pläne diskutieren mit Dr. Judith Kerschbaumer, Leiterin des ver.di Bereichs Arbeitsmarkt und Sozialpolitik, und Carl Waßmuth, Vorstandsmitglied im Verein Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB). Wir freuen uns auf euch!
Wir führen diese Veranstaltung am Montag, dem 11.09.2023 um 18:00 Uhr in Kooperation mit GiB durch. Der Link zur Veranstaltung .

Am 11. September 2023 jährt sich der Militärputsch in Chile

gegen die gewählte Regierung Salvador Allendes zum 50. Mal. Wir veranstalten aus diesem Anlass am selben Tag ein Konzert mit politischen Einlassungen mit dem Liedermacher, Dichter und Gitarristen Nicolás Rodrigo Miquea (Berlin).
Wo? Kaffeewelt (Böckmannstr. 4, 20099 Hamburg) Wann? Um 19 Uhr
Wir möchten euch alle dazu herzlich einladen!
Bündnis Bildung ohne Bundeswehr (BoB)
instagram: https://www.instagram.com/p/Cvw_2U6oQie/
Facebook-Veranstaltung:
https://www.facebook.com/events/4853421151448894/?ref=newsfeed
Twitter/X: https://twitter.com/BoB_BW_raus/status/1689625479928483841

Kundgebung und Demonstration „Frau-Leben-Freiheit“

Am Samstag, 16.9.23 um 12 Uhr. Am Bahnhof Sternschanze
Veranstalter: Frauen Perspektiven in Hamburg e.V. Ruft zur Solidarität auf!
Vor einem Jahr wurde am 16. September Jina (Mahas) Amini, eine junge Frau aus Kurdistan, die sich im Teheran aufhielt, von Sittenpolisisten umgebracht, da sie ihre Haare nicht vorschriftsmäßig bedeckt hatte.
Mit der Parole „Gin, Gian, Azadi“, Frau Leben Freiheit, begann der größte landesweite Volksaufstand gegen das reaktionäre Regime der Islamischen Republik im Iran. Dieser Kampf wurde von jungen Frauen, gegen die „Hijab“ Kleidungsordnung und gegen das frauenfeindliche Regime geführt. Es entwickelte sich ganz schnell zum Kampf für die Einheit und Solidarität aller unterdrückten Menschen, besonders Frauen und im Iran lebende Völker.
Am Samstag, den 16, September, um 12:00h versammeln wir uns am S-Bahn Sternschanze, um diesen Widerstand und  Kampf zu würdigen.

Fotoausstellung zu Chile aus Anlass des 50. Jahrestags des zivil-militärischen Putsches

in diesem Land unter Führung von Augusto Pinochet gegen den demokratisch gewählten Präsidenten Allende 1973. Gezeigt werden Fotos der galeria persiste aus Chile und Video- und Tonaufnahmen von einer Reise des mpz und des fsk-Radio vor einem Jahr.
Chile Existe, Resiste, Persiste (Chile existiert, leistet Widerstand und ist beharrlich)
Vom 11. bis 18. September  –  Vernissage am 11. September um 18 Uhr
Im MOM Artspace in der Fabrique im Gängevierte: Valentinskamp 34a / U-Bahn Gänsemarkt.
Geöffnet von 17 Uhr an den Werktagen und 14 Uhr am Wochenende.
(Mehr zum Ort: https://momartspace.com/die-galerie/ )

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