JFI 37-2023 ++ Bieterschlacht um den Hafen ++ Streik Gräfenhausen seit 8 Wochen ++ Streik bei Hagenbeck seit 3 Wochen ++ Unterstützt Assange! ++ Wolfgang Hien: »Viele schleppen sich ohne Kraft zur Arbeit« ++

Jour Fixe Info 37-2023. 19. Jahrgang – 15.09.2023

Aktuelle Sammlung von – vor allem – gewerkschaftspolitischen Artikeln, Beiträgen und Fakten als Ergänzung zu den Veranstaltungen des „Jour Fixe“ in Hamburg

 

 

01 Größte Containerreederei der Welt steigt bei Hamburger Hafengesellschaft ein

Auf den Hamburger Hafenlogistiker HHLA kommen große Veränderungen zu. Die Stadt und die weltgrößte Containerreederei MSC verkünden eine strategische Partnerschaft.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/msc-und-hhla-groesste-container-reederei-der-welt-will-bei-hamburger-hafengesellschaft-einsteigen-a-35451f42-0381-41de-a2ec-74f42f82de87

Hamburg will Reederei MSC beteiligen: Bieterschlacht um den Hafen

Der Hamburger Senat will den Hafen mit der weltgrößten Reederei MSC betreiben. Nicht nur der Logistikunternehmer Klaus-Michael Kühne ist nun sauer.
https://taz.de/Hamburg-will-Reederei-MSC-beteiligen/!5956838/

So will Milliardär Kühne die HHLA übernehmen

https://www.t-online.de/region/hannover/id_100241540/hsv-maezen-klaus-michael-kuehne-verraet-wie-er-die-hhla-uebernahme-plant.html

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/milliardaer-klaus-michael-kuehne-will-hamburger-hafen-kaufen-a-1cd456ec-bb6d-4aff-9e4f-0b099873ded3

Anmerkung:
Den Kampf um den Hafen hat offensichtlich MSC und nicht Kühne gewonnen. Verdi organisiert indessen eine Demo: Am 19.9.23. Demostart: 17 Uhr St. Annenplatz (bei der HHLA. Kundgebung Rathausplatz. Weil: Kein Beschäftigter, kein Betriebsrat, keine ver.di-Vertrauensperson war eingebunden. Niemand hat davon gewußt, verhandelt wurde im Geheimen. (DW)

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02 Harvestehude: Aus für Unterkunft für Geflüchtete?

Von Christian Hanke
Empörung über eine geheime Vereinbarung zwischen dem Bezirksamt Eimsbüttel und drei Anwohnern der Unterkunft für Geflüchtete an der Sophienterrasse. Die Unterkunft war 2015 durch einen Kompromiss mit drei Anwohnern zustande gekommen, die gegen die Einrichtung der Unterkunft geklagt hatten.
https://hamburgerwochenblatt.de/ausgabe-eppendorf/aus-fuer-unterkunft-fuer-gefluechtete/

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03 Hamburgs Jobcenter kürzt Angebote: Nehmen von den Schwächsten

Von Katja Kutter

Hamburgs Jobcenter will Arbeitsgelegenheiten für Langzeitarbeitslose auf 800 kürzen. Die Träger sagen, es gebe genug Geld, um 1.200 Plätze zu retten.

https://taz.de/Hamburgs-Jobcenter-kuerzt-Angebote/!5956750/

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04 Streik bei Hagenbeck geht in die dritte Woche

https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Streik-im-Hamburger-Tierpark-Hagenbeck-geht-in-die-dritte-Woche,hagenbeck1514.html
Anmerkung:
Aus dem Umkreis von Jour Fixe Gewerkschaftslinke waren etliche KollegInnen in den letzten zwei Wochen vor Ort bei den Streikenden von Hagenbeck. Da die Streikenden Hagenbeck (den Geschäftsführer Albrecht) kaum materiell unter Druck setzen können, sind die Möglichkeiten zu nutzen, die möglich sind. Die Öffentlichkeit aufmerksam auf Albrechts Methoden der Behandlung der Beschäftigten, „nach Gutsherrenart“, „nach Nasenprinzip“. Öffentlichkeit fängt an bei den Besuchern von Hagenbeck! (DW)

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05 Streik auf A5-Raststätte: Spediteurs-Kunden zahlen Lkw-Fahrern Geld

doch offenbar nicht aus sozialem Antrieb
Von Christoph Sahler, Gregor Haschnik
Lkw-Fahrer streiken seit 8 Wochen an der Autobahnraststätte Gräfenhausen für ihren Lohn. Nun zahlen Kunden des Spediteurs, um an ihre Waren zu kommen.
https://www.fr.de/rhein-main/autobahn-a5-streik-weiterstadt-graefenhausen-lkw-fahrer-bekommen-geld-kunden-zahlen-waren-92493127.html

Sieben Wochen Fahrerstreik in Gräfenhausen: Lösung nicht absehbar

https://www.trucker.de/nachrichten/transport/sieben-wochen-fahrerstreik-in-graefenhausen-loesung-nicht-absehbar-3433101
Anmerkung:
Das ist ein außerordentlicher Streik in der Geschichte der Arbeiterbewegung! Die Trucker aus sechs Ostblockstaaten machen anderen Truckern vor, was bisher für kaum möglich gehalten wurde: Man kann sich wehren und organisieren in für unmöglich gehaltenen Situationen. Die Trucker von Gräfenhausen haben ein Solidaritätsnetz aufgebaut, haben seit acht Wochen Durchhaltefähigkeit bewiesen. Die kleine Gewerkschaft SAC aus Schweden ein Streikkonto eingerichtet, mit dem Ziel, 500.000 Euro für die Familien zu sammeln.
Dazu ist anscheinend keine deutsche Gewerkschaft imstande!
Kein Wunder, wenn man die ziemlich befremdliche Meinung der stellvertretenden Ver.di Vorsitzenden liest:
„Dass immer wieder Fahrer aus Europa nach Deutschland kommen, um für ihr gutes Recht zu demonstrieren,
darf nicht zur Regel werden“, sagte Andrea Kocsis, stellvertretende ver.di-Vorsitzende. „Vielmehr müssen alle Beteiligten der Lieferkette ihre Verantwortung wahren und ernst nehmen, um Sozial-Dumping und Ausbeutung im Vorfeld zu verhindern.“
https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++12dc3c76-2bc5-11ee-8b2f-001a4a16012
Was hindert den ver.di-Vorstand, die benötigten 500.000 Euro an die Familien der Trucker zu senden? Und wird beim Gewerkschaftstag am Wochenende der Hut rumgehen, damit jeder Delegierte einen Fuffi (oder mehr) reintun kann? Das wäre praktizierte und nicht nur verbale Solidarität. (DW)

Streikkasse für die Streikenden von Gräfenhausen und ihre Familien!

Solidariska Byggare: Internationale Streikkasse zum Gedenken an Joe Hill:
Momentan streiken 98 LKW-Fahrer in Gräfenhausen in Deutschland. Sie wurden von ihrem Arbeitgeber um ihre Löhne betrogen, manche um 2.500 Euro, manche um 13.000 Euro – alle zusammen um mehr als 500.000 Euro. Die Fahrer kommen, wie die meisten von uns, aus Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Wir teilen nicht nur unsere Herkunft, sondern auch die Erfahrung, migrantische Arbeitskräfte im heutigen Europa zu sein.
https://www.solidariskabyggare.se/de/solidariska-byggare-internationale-streikkasse-zum-gedenken-an-joe-hill/

Aufstand der Ausgebeuteten

Von: Gregor Haschnik
https://www.fr.de/wirtschaft/aufstand-der-ausgebeuteten-92185718.html

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06 Verdi-Delegierte: Standhaft bleiben

Basisgewerkschaftliche Initiative erneuert Appell an Delegierte des Verdi-Bundeskongresses: Stimmt gegen Kriegsausrichtung der Gewerkschaft
Susanne Knütter
https://www.jungewelt.de/artikel/458883.verdi-bundeskongress-standhaft-bleiben.html

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07 Paketzusteller bleiben schutzlos

In der Paketbranche sorgen vor allem dubiose Subunternehmer für katastrophale Arbeitsbedingungen. Gewerkschaften kämpfen für ein Verbot wie in der Fleischbranche
Von Nadine Conti
https://taz.de/!5956835/

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08 Vom Kriegsdienstverweigerer zum Kriegsbefürworter: Ulf Kämpfer (SPD), Oberbürgermeister in Kiel

Losse-Müller, Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag Schleswig-Holstein war wehrdienstuntauglich. Heue: macht er Truppenpraktikum.
Robert Habeck (Flensburg), Grün und Vizekanzler: Heute kein Kriesdienstverweigerer mehr!
https://www.kommunisten.de/rubriken/kommentare/8906-nachbetrachtung-zum-antikriegstag

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09 Abschiebeknast Glückstadt: »Sie forderten mich auf, meine Sachen zu packen«

Schleswig-Holstein: Pilot unterbindet versuchte Abschiebung eines seit 30 Jahren in BRD lebenden Mannes. Ein Gespräch mit Emad B.
Sie leben seit etwa 30 Jahren in Deutschland. Am Donnerstag sollten Sie aus dem Abschiebegefängnis Glückstadt heraus vom Hamburger Flughafen über die Türkei in den Irak ausgeflogen werden. Ihre Abschiebung konnte verhindert werden. Was geschah an diesem Tag?
https://www.jungewelt.de/artikel/458704.abschiebepraxis-sie-forderten-mich-auf-meine-sachen-zu-packen.html

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10 „Renten wie in Österreich! Jetzt!“

Die „Initiative RentenZukunft“ im Interview mit Reiner Heyse
Audion 60 Minuten
https://open.spotify.com/episode/6kHPbpmw3FV4twxAouE4um

Renten-Demonstration am 2. September 2023 in Hamburg

Etwa 1000 Teilnehmende für Inflationsausgleich
“Wir fordern von der Bundesregierung auch für Rentnerinnen und Rentner in diesem Land einen steuer-, abgaben- und anrechnungsfreien Inflationsausgleich:
– 1.500 Euro sofort für 2023
– 1.500 Euro am 01.01.2024 …
– verbilligtes Deutschlandticket für Seniorinnen und Senioren in Höhe von 29 Euro …” so die Forderungen im Aufruf zu Demonstration und Kundgebung in Hamburg.
https://renten-zukunft.de/aktionen/

Die Tagesschau wacht auf: „Sichert die Riester-Rente nur die Banken ab?“

Von Albrecht Müller
Gestern um 20:13 Uhr war unter den Texten der Tagesschau ein Artikel mit der oben zitierten Überschrift und dem folgenden Einführungstext zu lesen: „Die Versprechungen waren groß, doch die Ergebnisse sind oft mehr als mager. Die Riester-Rente sollte eine Zusatzversorgung im Alter sein, stattdessen haben vor allem Banken und Versicherungen abgesahnt. …“ – Dass ein öffentlich-rechtliches Medium über 20 Jahre braucht, um zu dieser fundamentalen Erkenntnis zu kommen, ist außerordentlich beachtlich.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=103655#more-103655

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11 „Triage findet grundsätzlich statt“

Daniel Steinbauer*, ausgebildeter Krankenpfleger, 33 Jahre, kennt die Pflegesituation in- und auswendig. Er liebt die Arbeit mit Menschen und hilft gerne Menschen in Not. Er hat mit Leidenschaft in Krankenhäusern, im Hospitz, auf der Intensiv und in einer Ayurvedaklinik gearbeitet. Doch obwohl er sich quasi seinen Arbeitgeber aussuchen kann, ist er jetzt ausgestiegen. Warum?
https://www.pressenza.com/de/2023/09/triage-findet-grundsaetzlich-statt-teil-1/
https://www.pressenza.com/de/2023/09/triage-findet-grundsaetzlich-statt-teil-2/

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12 Quiet Quitting (Dienst nach Vorschrift)? Mit Nicole Mayer-Ahuja und Frigga Haug

Audio 48 Minuten
Dienst nach Vorschrift oder die innere Kündigung: Diese Begriffe beschreiben das Phänomen des sogenannten „quiet quitting“, das nicht erst seit der Corona-Pandemie verstärkt diskutiert wird. Für viele Menschen hat sich das Arbeitsleben verändert, es ist abstrakter, zusammenhangloser und unbefriedigender geworden. Sie haben demnach teilweise innerlich gekündigt. Andere dagegen freuen sich über die flexibleren Bedingungen, die neue Freiheit der Arbeit. Wie wollen wir arbeiten? Denise M’Baye und Sebastian Friedrich diskutieren darüber mit der Soziologin Nicole Mayer-Ahuja. Die Hosts legen neue Ideen für die Arbeitswelt an ihre Wirklichkeit an, zum Beispiel das Modell der Philosophin Frigga Haug, die das 4-in-1-Modell propagiert. Ist es wirklich praktikabel oder hilft es zumindest beim Sortieren der Gedanken: wie wollen wir arbeiten?
https://www.ardaudiothek.de/episode/tee-mit-warum-die-philosophie-und-wir/quiet-quitting-mit-nicole-mayer-ahuja-und-frigga-haug/ndr/94760490/

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13 Du Judas! Wirkung und Nutzen von Verrat

Audio, 27 Minuten
Mit einem Beitrag von Pfarrer Peter Kossen, ab Minute 3:30 und 24:30
Verräter oder Held?
Manchmal trifft die Bezeichnung Verräter auch die Whistleblower der Gegenwart: Daniel Ellsberg, Edward Snowden, Chelsea Manning und viele andere. Die machtvollen Institutionen, deren Machenschaften aufgedeckt werden, setzen alles daran, solche Enthüller zu diskreditieren und zu bestrafen. Wer Judas genannt wird, dem haftet automatisch ein schweres Erbe an. Aber sind sie wirklich mit dem Judas der Evangelien vergleichbar?
https://www1.wdr.de/radio/wdr5/sendungen/lebenszeichen/verrat100.html
Anmerkung:
Peter Kossen bezieht sich auf die Situation in der Fleischindustrie. Seit über zehn Jahren stellt er sich auf die Seite der WerkvertragsarbeiterInnen und gegen die Fleischbarone!
In den beiden von Jour Fixe Gewerkschaftslinke Hamburg bei der Buchmacherei Berlin herausgegebenen Büchern:
Das „System Tönnies“ – organisierte Kriminalität und moderne Sklaverei:https://diebuchmacherei.de/produkt/das-schweinesystem/
und
Ist das System Tönnies passé?
https://diebuchmacherei.de/produkt/ist-das-system-toennies-passe/
findet ihr mehrer Beitrage von Pfarrer Peter Kossen! (DW)

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14 Die Soli-Demonstration für Julian Assange in Hamburg

Am Samstag, den 09. September fand in Hamburg eine Solidaritätsdemonstration für den inhaftierten australischen Journalisten Julian Assange statt. Rund 500 Teilnehmer zogen bei hochsommerlichen Temperaturen vom Rathausmarkt mit mehreren Zwischenkundgebungen durch die Hamburger Innenstadt und kehrten nach 3 Std. wieder zum Rathausmarkt zurück. Die Abschlusskundgebung, bei der mehrere Künstler wie u.a. Ernesto Schwarz (Frankfurt) auftraten, dauerte bis 18:15. Angeführt wurde der Demonstrationszug von dem Assange-LKW, auf seinen Planen war zu lesen: Journalismus ist kein Verbrechen – Free Julian Assange.
Der Gründer der Enthüllungsplattform WikiLeaks hat Dokumente über Kriegsverbrechen veröffentlicht und wird seit vier Jahren im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in härtester Isolationshaft gehalten und nachweislich gefoltert. Mit einer Auslieferung in die USA drohen ihm bis zu 175 Jahre Haft oder sogar ein Todesurteil.
Aufgerufen zur Demonstration hatte die Hamburger Aktionsgruppe „Hamburg4Assange“
Film zur Assange-Demo am 9.9. in Hamburg und Beiträge:
https://youtu.be/hT_5MFA_fiQ?si=JI0YPz0FlSgA7RBI
https://youtu.be/jr5Jda15tA0?si=g_zWRiKjtxTzce78
https://youtu.be/gml_m8qSNFY?si=IV6yUHjklpmHgeB_

Free Assange Kundgebung und Demo Hamburg

Fotoreihe: 09.09.23
https://asb.nadir.org/fotoarchiv/neu/20230909/album/index.html

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15 BR-Mobbing bei Heidelberger Fa. ProMinent: Arbeitsrechtler Wolfgang Däubler unterschreibt offenen Brief

Mit offenem Brief von Günter Wallraff
https://www.work-watch.de/2023/09/br-mobbing-bei-prominent-arbeitsrechtler-wolfgang-daeubler-unterschreibt-offenen/

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16 »Viele schleppen sich ohne Kraft zur Arbeit«

Bayern: Zahl der Krankschreibungen erreicht laut DAK neue Höchstwerte. Ein Gespräch mit Wolfgang Hien
Was fehlt, ist eine starke linke Kraft, eine starke linke Bewegung in unserem Land und auch weltweit. Eine für die gebeutelten und verängstigten Menschen glaubhafte Alternative. Es fehlt an einer Vorstellung von einem anderen Zusammenleben, einer solidarischen und menschlichen Art zu leben und zu arbeiten. An einer Vorstellung, dass nicht der materielle Wohlstand, sondern Zeitwohlstand, das liebende Miteinander, gemeinsames Essen und Trinken, die Sorge füreinander, dass das die entscheidenden Punkte sind, die uns glücklich machen können.
https://www.jungewelt.de/artikel/458828.kapitalismus-viele-schleppen-sich-ohne-kraft-zur-arbeit.html

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17 Harte Corona-Abrechnung eines Hausarztes: „Zeugnis ablegen von verborgenem Leid“

Der Hausarzt Erich Freisleben fordert eine offene Debatte über die Corona-Impfstoffe. Pharma, Politik und Medien müssten in die Pflicht genommen werden. Ein Gastbeitrag.
Von Erich Freisleben
https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/harte-corona-abrechnung-eines-hausarztes-zeugnis-ablegen-von-verborgenem-leid-li.387366

Mehr Evidenz zur Hemmung des Immunsystems durch mRNA

Es gibt immer mehr Hinweise, dass wiederholte mRNA-Impfungen das Immunsystem nachteilig verändern können.
Professor Pietro Vernazza war bis Sommer 2021 Chefarzt der Infektiologie/Spitalhygiene am Kantonsspital St.Gallen und ist Mitherausgeber des Buchs «Der Corona-Elefant».
https://www.infosperber.ch/gesundheit/mehr-evidenz-zur-hemmung-des-immunsystems-durch-mrna/

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18 „Prinzessin der Desinformation“: Warum das ZDF 90 Minuten für Alina Lipp opfert

Die in Russland lebende deutsche Bloggerin lässt den deutschen Medien keine Ruhe
Vor einigen Tagen hat das ZDF einen dreiteiligen Film unter dem Sammel-Titel „The Princess of Desinformation“ gesendet. Der Dreiteiler hat bestimmt viel Geld gekostet. Die drei Filme mit insgesamt 90 Minuten Länge sind als „Dokumentation“ aufgemacht. Aber man muss sich schon zwingen, sie bis zu Ende zu gucken.
Von Ulrich Heyden, Moskau
https://overton-magazin.de/top-story/prinzessin-der-desinformation-warum-das-zdf-90-minuten-fuer-alina-lipp-opfert/

Unfreiwillige Hommage auf Alina Lipp

ZDF-Mediathek, 90 Minuten
https://www.jungewelt.de/artikel/458881.nachschlag-unfreiwillige-hommage.html

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19 AUS DEN DGB-GEWERKSCHAFTEN

Meldungen zu Kämpfen um Lohn und Tarife, um Erhalt der Arbeitsplätze (gegen Entlassungen, Betriebsschließungen, Outsourcing, Produktionsverlagerungen), um Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um die (wenigen) Arbeitsrechte und um Organisationsprobleme, sowie Meldungen zu Stellungsnahmen des DGB allgemein politischer Natur.
Dabei nicht vergessen: Kämpfe unter DGB-Fahnen und DGB-Parolen sind nicht bloß Aktionen des DGB, sondern in Wirklichkeit solche der KollegInnen und Belegschaften!

6. ordentlicher ver.di-Bundeskongress beginnt am 17. September
https://www.verdi.de/ueber-uns/bundeskongress-2023

Verdi mit Kampfkandidat
https://www.jungewelt.de/artikel/458397.gewerkschaftspolitik-verdi-mit-kampfkandidat.html

Verdi: Gegen billige Strompreise für die Industrie
https://www.jungewelt.de/artikel/458920.verdi-gegen-billige-strompreise-f%C3%BCr-industrie.html

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20 KRISENFOLGEN

Kurze Meldungen zu den Auswirkungen für die proletarische Bevölkerung
Das Jahr 2019 gilt als der Ausgangspunkt einer dramatischen weltweiten kapitalistischen Überproduktionskrise, in deren Gefolge sich wieder einmal (wie z.B. 1929) Inflation, Verarmung, Arbeitslosigkeit und Raubkriege zwischen den großen Wirtschaftsmonopolen und ihren Staaten verstärken.

Krankschreibungen bei Beschäftigten nimmt rasant zu
https://www.jungewelt.de/artikel/458828.kapitalismus-viele-schleppen-sich-ohne-kraft-zur-arbeit.html

Immer mehr Wohnungslose, auch Familien betroffen
https://www.jungewelt.de/artikel/458825.wohnungskrise-familien-ohne-bleibe.html

VW-Zwickau plant Stellenabbau
VW-Werk in Zwickau droht Stellenabbau – Betriebs-Versammlung am Donnerstag (msn.com)

Höchste Teuerung bei Nahrung und Strom
https://www.jungewelt.de/artikel/458643.h%C3%B6chste-inflation-bei-nahrung-und-strom.html

Papierfabrik in Hagen: 530 Beschäftigte verlieren ihren Job
https://www.wp.de/staedte/hagen/paukenschlag-in-papierfabrik-130-mitarbeiter-muessen-gehen-id239392015.html

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21 Iran: Streiken bis zum Umsturz

Die Rolle der Streikenden in der gegenwärtigen Revolution im Iran
Von Woman*-Life-Freedom-Kollektiv
https://www.rosalux.de/news/id/49747/streiken-bis-zum-umsturz

Ein Jahr Proteste in Iran: Haarspalterei der Hardliner

Von Teseo La Marca
Die Mullahs in Iran versuchen ihre Herrschaft zu verteidigen. Vor dem Jahrestag der Protestbewegung ist der Druck so hoch wie nie – auf beiden Seiten.
https://taz.de/Ein-Jahr-Proteste-in-Iran/!5956720/

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22 1973: Ein Gärtnermeister reist mit 80 000 Franken in eine Diktatur, um Flüchtlinge auszuschleusen

Und löst damit einen politischen Skandal aus
Vor fünfzig Jahren putschte in Chile das Militär. Danach stand die Schweizer Asylpolitik vor einem Dilemma – und ein Mann vor der Entscheidung seines Lebens.
https://www.nzz.ch/zuerich/50-jahre-putsch-in-chile-wie-ein-schweizer-fluechtlinge-ins-land-holte-ld.1753820?ga=1&kid=nl165_2023-9-10&mktcid=nled&mktcval=165_2023-09-11

Vor 50 Jahren: Putsch in Chile – Pinochets deutsche Paten

Feature. 54 Minuten
Von Wilfried Huismann
Der Sturz Salvador Allendes durch das chilenische Militär bewegte im September 1973 die Welt. Wenig bekannt war bislang die Rolle deutscher Nazis beim Staatsstreich und Aufbau des Unterdrückungsapparates.
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-dok5-das-feature/audio-vor–jahren-putsch-in-chile–pinochets-deutsche-paten-100.html
Anmerkung:
Pinochet („Die Demokratie muß gelegentlich in Blut gebadet werden, damit die Demokratie fortbestehen kann.“) hatte viele Freunde in der westlichen Werte-Gemeinschaft, so Franz Josef Strauße in Deutschland und Ronald Reagan in den USA. (DW)

Wie Salvador Allende versuchte, den drohenden Putsch in Chile abzuwenden

Von Michael Roth, Santiago de Chile
https://amerika21.de/2023/09/265736/chile-allende-volksbefragung

Das Ende eines Traumes

Die Ereignisse des 11. Septembers 1973 jähren sich zum 50. Mal. In den Morgenstunden dieses Tages wurden der demokratisch gewählte Präsident Chiles, Salvador Allende, und seine Regierung der Unidad Popular durch das Militär gestürzt, und eine fast zwei Jahrzehnte anhaltende Repressionsorgie nahm ihren Lauf.
Der bekannte chilenische Autor Jorge Baradit hat diesen Ereignissen ein Buch gewidmet, dass mit einigen neuen Erkenntnissen aufwartet. Eine Rezension von Wolfgang Vallejo.
Anmerkung der Redaktion:
Das Buch, in Chile ein Bestseller, fand in Deutschland keinen Verleger, sodass sich der Lateinamerikanist Helmut Sonnenstädt dazu entschloss, es in Eigenregie und mit Hilfe ehemaliger Kommilitonen des renommierten und bereits 1963 gegründeten Rostocker Lateinamerika-Instituts (später Sektion Lateinamerikawissenschaften) zu übersetzen und herauszugeben.
https://www.nachdenkseiten.de/?p=103551#more-103551

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23 Rezension: „Die Jakarta-Methode“

Vincent Bevins beschreibt die mörderischen US-Programme für die Putsche in Indonesien und in Chile. Die Bundesrepublik trug Mitverantwortung.
https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9341

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24 Termine

Kein Verkauf von Stadteigentum! Unser Hafen, nicht Euer Casino!

Die HHLA gehört uns. Am heutigen Mittwoch hat der Erste Bürgermeister Hamburgs im Geleitzug mit Finanzsenator, Wirtschaftsenatorin und einem MSC-Vertreter den Ausverkauf des Hamburger Hafens verkündet. Kein Beschäftigter, kein Betriebsrat,keine ver.di-Vertrauensperson war eingebunden. Niemand hat davon gewußt, verhandelt wurde im Geheimen.
Demonstration 19.9.23. Demostart: 17 Uhr St. Annenplatz (bei der HHLA). Kundgebung Rathausplatz.

Kundgebung und Demonstration „Frau-Leben-Freiheit“

Am Samstag, 16.9. um 12 Uhr. Am Bahnhof Sternschanze
Veranstalter: Frauen Perspektiven in Hamburg e.V. Ruft zur Solidarität auf!
Vor einem Jahr wurde am 16. September Jina(Mahas) Amini, eine junge Frau aus Kurdistan, die sich im Teheran aufhielt, von Sittenpolisisten umgebracht , da sie ihre Haare nicht vorschriftsmäßig bedeckt hatte.
Mit der Parole „Gin, Gian, Azadi“, Frau Leben Freiheit, begann der größte landesweite Volksaufstand gegen das reaktionäre Regime der Islamischen Republik im Iran. Dieser Kampf wurde von jungen Frauen, gegen die „Hijab“ Kleidungsordnung und gegen das frauenfeindliche Regime geführt. Es entwickelte sich ganz schnell zum Kampf für die Einheit und Solidarität aller unterdrückten Menschen, besonders Frauen und im Iran lebende Völker.
Am Samstag, den 16, September, um 12:00h versammeln wir uns am S-Bahn Sternschanze, um diesen Widerstand und  Kampf zu würdigen.

Fest für Frieden und Solidarität

Im Öjendorfer Park, am Sonnabend, den 16. September, 14:00-20:00 Uhr
Kleiner Parkplatz am Barsbütteler Weg
Redner_innen:
Vertreter des Hamburger Forums, Mehmet Yildiz (MdHB), Diether Dehm (Liedermacher und ehem. Bundestagsabgeordneter DIE LINKE), Metin Kaya (MdHB), Ali Alasan (Lampedusa in Hamburg), Darwing Fuentes (Cafe Internationale Solidarität/Chile), Rahime Sürücü (Weltnatur Initiative), Martin Dolzer (Musiker und Journalist), Vertreter_innen von Migrantischen Organisationen aus Afghanistan, Iran, der Türkei und Kurdistan, Vertreter_innen von Stadtteilinitiativen
Musikalische Umrahmung:
Linda Kraenkova, Murat Inci, Rene Tenenjou, Afghanische Musik, Team DJ: MO – Iranische Musik
Einlader: Mehmet YILDIZ, MdHB
(Fraktionsloser Abgeordneter)
www.mehmet-yildiz.de

Der Hamburger Aufstand 1923: Die bedrohte Stadt

Ausstellung im Museum für Hamburgische Geschichte vom 20.09.2023 – 07.01.2024
Das Jahr 1923 hat in vielerlei Hinsicht eine einschneidende Bedeutung in der Hamburger Geschichte. Die Weimarer Republik war erst wenige Jahre alt und wurde sowohl von rechten wie von linken Gegnern in Frage gestellt und bekämpft. Die innenpolitischen Auseinandersetzungen wie auch die Besetzung des Ruhrgebietes durch Frankreich und Belgien bedrohten die junge parlamentarische Demokratie ebenso wie die rasant zunehmende Inflation und die sich verschlechternde Versorgungslage für einen großen Teil der Bevölkerung.
Im Oktober 1923 befand sich Hamburg vor diesem Hintergrund für einige Tage im Ausnahmezustand: Bewaffnete Arbeiter und Funktionäre der KPD besetzten Polizeiwachen, bauten Barrikaden, lieferten sich mit den Polizeikräften Straßenkämpfe und wurden dabei von einem Teil der Bevölkerung unterstützt.
Der Hintergrund dieses „Hamburger Aufstandes“ war die Absicht der KPD in Verbindung mit der Kommunistischen Internationale, in der krisengeschüttelten Weimarer Republik revolutionäre Aufstände zu initiieren. Damit sollte der politische Umsturz nach sowjetischem Vorbild und darüber hinaus die Weltrevolution bewirkt werden. Tatsächlich fand ein revolutionärer „Aufstand“ dieser Art nur in Hamburg statt und wurde damals schnell niedergeschlagen.
https://www.shmh.de/ausstellungen/hamburg-1923/

Freiheit für Kenan Ayas!

Der kurdische Aktivist Kenan Ayas befindet sich nach seiner Auslieferung aus Zypern seit Anfang Juni in Untersuchungshaft in der JVA Hamburg-Holstenglacis. Es gelten für ihn verschärfte Haftbedingungen, obwohl ihm keinerlei Gewalttat vorgeworfen wird. Es werden ihm lediglich legale Handlungen wie die Organisation von Demonstrationen und Versammlungen oder das Sammeln von Spenden in der Zeit 2018 – 2020 vorgeworfen, die als Mitgliedschaft in der PKK gewertet werden. Aus politischen Gründen werden diese als „terroristische“ Handlungen eingestuft, die dem Paragrafen 129b StGB unterfallen.
Auf der Veranstaltung wird der zyprische Anwalt von Kenan Ayas, Efstathious C. Efstathiou, über diese Bewegung auf Zypern und den rechtlichen Kampf gegen die Auslieferung berichten. Die Berliner Verteidigerin von Kenan Ayas, Antonia von der Behrens, wird über das deutsche Strafverfahren berichten, das vor dem Oberlandesgericht in Hamburg im Herbst oder Winter beginnen wird.
Sonntag, 17.9.2023 um 18.30 Centro Sociale

Stadteilrundgang Gartenstadt Fuhlsbüttel

wer kennt sie nicht, die Fritz-Schumacher-Siedlung in Langenhorn oder die Frank’sche Siedlung in Klein Borstel? Aber habt Ihr schon einmal von der Gartenstadt Fuhlsbüttel gehört?
Im Juni dieses Jahres veröffentlichte der pensionierte Lehrer Martin Reese eine umfangreiche Broschüre, die sich mit der Bau- und Sozialgeschichte einer 100jährigen Reihenhaus-Siedlung in Fuhlsbüttel befasst, die die Straßen Heschredder, Olendörp, Eibenweg, Ipernweg, Föhrenweg, Akazienallee und Ratsmühlendamm umfasst. Der Autor hat ihr in seiner Veröffentlichung den einprägsamen und zutreffenden Namen „Gartenstadt Fuhlsbüttel“ gegeben.
Der Referent Martin Reese lädt zusammen mit der Willi-Bredel-Gesellschaft-Geschichtswerkstatt e.V. dazu ein, bei einem Stadtteilrundgang die spannende Geschichte dieser „unbekannten“ Siedlung zu erkunden. Siehe Einladung anbei.
Datum: 24. September 2023 – Dauer: 14 bis 16 Uhr – Treff- und Endpunkt: Schulhof der Schule Ratsmühlendamm – Der Rundgang ist kostenfrei
Willi-Bredel-Gesellschaft-Geschichtswerkstatt e.V.
www.bredelgesellschaft.de

5 1/2 Jahre Mahnwache „Stadthaus“: Nächste Termine 22. September und 29. September

Mahnwache: jeden Freitag von 17.00 – 18.00 Uhr
Stadthausbrücke / Ecke Neuer Wall
Seit Februar 2018 protestiert die Initiative Gedenkort Stadthaus jeden Freitag um 17 Uhr vor dem ehemaligen Gestapo-Hauptquartier an der Stadthausbrücke. Mit ihrer Mahnwache fordert sie ein würdiges und umfassendes Erinnern an Täter, Opfer und Widerstand im Stadthaus. Die Initiative kritisiert die aktuellen Pläne von Stiftung und Senat für den Gedenkort als unzureichend, und will ihren Protest fortsetzen.
https://hamburg.vvn-bda.de/wp-content/uploads/sites/16/2023/01/Mitten_in_Hamburg_-_Das_Stadthaus_012023.pdf

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