Jour Fixe Info 38-2023. 19. Jahrgang – 22.09.2023
Aktuelle Sammlung von – vor allem – gewerkschaftspolitischen Artikeln, Beiträgen und Fakten als Ergänzung zu den Veranstaltungen des „Jour Fixe“ in Hamburg
- 01 Einladung zum 216. Jour Fixe am 04. Oktober 2023 um 18 Uhr 30
- 02 Prima Spektakel von über 1.000 HafenarbeiterInnen auf dem Rathausplatz!
- 03 Hagenbeck: Hausverbot für solidarische Jahreskartenbesitzer?
- 04 Streik in Gräfenhausen: Lkw-Fahrer treten in Hungerstreik
- 05 Neun Punkte zum Tarifabschluss der EVG mit der DB
- 06 Iran: Todestag von Amini: Hunderte demonstrieren in Hamburg
- 07 Orhans Akmans Rede zur Kandidatur zum verdi-Bundesvorstand
- 08 Ein Amazon-Betriebsrat fliegt, weil er Hubertus Heil und Stephan Weil getroffen hat
- 09 Hamburger Folteropfer Achidi John: Verdrängt und vergessen
- 10 Hamburg: Das teuerste Bauprojekt aller Zeiten
- 11 Wir haben die erfolgreichste Regierung aller Zeiten
- 12 AUS DEN DGB-GEWERKSCHAFTEN
- 13 KRISENFOLGEN
- 14 Griechenland: VIO.ME in höchster Gefahr
- 15 Termine
01 Einladung zum 216. Jour Fixe am 04. Oktober 2023 um 18 Uhr 30
Zum israelisch-palästinensischen Konflikt in Geschichte und Gegenwart
Mit Fuad Hamdan (München) als Referent
https://gewerkschaftslinke.hamburg/event/jour-fixe-216/
Über den Schmerz des Verschweigens. Palästinenser:innen in Deutschland und in der Schweiz
Von Sarah El Bulbeisi
Wiederholt wurde in Deutschland 2023 kollektives Gedenken und Betrauern der Nakba im öffentlichen Raum verboten, so bestätigte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg ein polizeiliches Verbot der „Demonstration für das Grundrecht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit zum 75. Jahrestag der Nakba“ Ende Mai in Berlin. Mit solchen offiziellen Verboten erreicht die jahrzehntelange Tabuisierung palästinensischer Identität und Gewalterfahrung einen Höhepunkt.
Das Tabu der israelischen Staatsgewalt, deren Betroffene Palästinenser:innen sind, ist in Deutschland und der Schweiz gesellschaftlich tief verankert.
https://geschichtedergegenwart.ch/ueber-den-schmerz-des-verschweigens-palaestinenserinnen-in-deutschland-und-in-der-schweiz/
30 Jahre nach den Osloer Verträgen: Gibt es wieder Hoffnung auf Frieden zwischen Palästinensern und Israelis?
Von Javier Tolcachier
https://www.pressenza.com/de/2023/09/30-jahre-nach-den-osloer-vertraegen-gibt-es-wieder-hoffnung-auf-frieden-zwischen-palaestinensern-und-israelis/
02 Prima Spektakel von über 1.000 HafenarbeiterInnen auf dem Rathausplatz!
Das war prima! Da schlug jedem Gewerkschafter das Herz höher! Als über 1.000 Hafenarbeiter, gestartet am Hauptgebäude der HHLA im Hafen am Schluß ihrer Demonstration am Rathausplatz ankamen. Und davor stehen bleiben mußten, weil der Platz nicht zugänglich war, sondern eingezäumt von einem Metallzaun. Innerhalb dieser großen Einzäumung standen in einer Ecke ein paar Baugeräte. Die Hafenarbeiter stutzten nur einen kurzen Moment und schoben den Zaum, mitsamt ein paar Polizisten vor sich her. Nach ein wenig Gerangel mit den Polizisten warfen sie den Zaun ganz um und besetzten den Platz. Das Ganze begleitet mit ohrenbetäubenden Sprechchören: Wir sind der Hafen! Am Rand in der Möckebergstraße stand der verdi-Lautsprecherwagen, von dem herunter ein verdi-Sekretär die Hafenarbeiter anflehte: Kommt bitte vom Platz runter, hierher zum Lautsprecherwagen. Völlig erfolglos. Die Sprechchöre gingen unentwegt weiter. Dann der verdi-Sekretär: Jetzt ist aber Schluß! Dann schimpfte er lautstark gegen die Hafenarbeite: Das wird ein Nachspiel haben! Auch das beeindruckte die Demonstranten nicht! Sie skandierten weiter und warfen Bengalos.
So ein Akt des Ungehorsams und der Eigenmächtigkeit, der Polizei, aber auch den eigenen Gewerkschaftsfunktionären gegenüber kann eine überaus große Bedeutung haben. Haben sie sich mit ihrer Wut im Bauch doch durchgesetzt und waren nicht nur von verdi zur Demo Gerufene!
Ihr Interesse ist es, wie sie immer wieder beknndeten, daß der Hafen nicht privatisiert werden sollte wie andere kommunale Betriebe vorher, wie Krankenhäuser, Energie usw. Auch das Transparent an der Spitze des Zuges zeigte es: „Kein Verkauf von Stadteigentum! Der Hafen ist Hamburg“
Und mit Sprechchören und Schildern drückten sie es aus: Unser Hafen – Nicht euer Casino!
Als alte Gewerkschafter, am Rande stehend, konnten wir nur begeistert klatschen und wünschen: Macht weiter, laßt euch nicht aufhalten! Ein aufbauender Abend – für die Hafenarbeiter und für uns Oldies am Rande! (DW)
Demo in Hamburg gegen HHLA-Verkauf
Von Abendblatt TV. 2 Minuten
https://www.youtube.com/watch?v=5k4y7Robx3E
Anmerkung:
Hier ist eindrucksvoll die Situation zu sehen, nachdem die Hafenarbeiter die Zaun umgelegt hatten und den Rathausplatz besetzten. (DW)
HHLA-Beschäftigte durchbrechen Barrikade und zünden Pyros auf dem Rathausmarkt
https://www.mopo.de/hamburg/hhla-beschaeftigte-demonstrieren-gegen-hafen-deal/
Anmerkung:
Hier sieht man, wie ungenau und falsch die MoPo berichtet. (War kein Reporter der MoPo vor Ort?!). Die Realität war, wie oben beschrieben! Es gab überhaupt keine Barrikaden, die zu durchbrechen waren! Sie rissen auch keine „Absperrungen der Polizei“ nieder. Es war ein Bauzaun auf dem Rathausplatz, der den Hafenarbeitern den Zugang zum Rathausmarkt versperrte. (DW)
Ver.di demonstriert gegen geplanten Einstieg von MSC bei HHLA
Ver.di hält den geplanten Einstieg von MSC bei der HHLA für falsch. Als Teil der kritischen Infrastruktur gehöre die HHLA in die öffentliche Hand. „Die HHLA gehört den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt“, so André Kretschmar, für den Hafen zuständiger Fachbereichsleiter bei ver.di Hamburg. Er kritisierte auch den Umgang mit den Beschäftigten, die aus den Medien von den Plänen des Senats erfahren hätten. Aufsichtsrat sowie Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter seien nicht eingebunden gewesen. Der Senat habe Vertrauen bei der Belegschaft verspielt.
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Verdi-demonstriert-gegen-geplanten-Einstieg-von-MSC-bei-HHLA-,hhla500.html
Anmerkung I:
Wenn der zuständige Gewerkschaftssekretär moniert, daß ArbeitnehmervertreterInnen nicht eingebunden gewesen seien, so beklagt er eine Realität: Beim Deal zwischen Senat, HHLA und MSC braucht man verdi nicht mehr. Das war früher einmal: da saßen noch ÖTV bzw verdi-Abgeordnete in der Bürgerschaft und kuschelten und kungelten mit Staat und Kapital. Diese „Einbindung“ nannten sie Sozialpartnerschaft. Heute vollziehen SPD und Grüne im Senat neoliberale Politik. Es geht ihnen nicht um das Wohl der Arbeiter sondern, welcher Investor dem Senat am meisten Profit verspricht. Und das war MSC. Aber verdi wird noch gebraucht, auch wenn sie nicht mehr „eingebunden“ wird, nämlich für Ruhe und Ordnung zu sorgen. Im Betrieb, aber auch bei Demos und Streiks. Dazu zeigte sie sich am Dienstagabend unfähig. Für Kapital und Staat wird sie mit einem solchen Versagen überflüssig. (DW)
Anmerkung II:
Wenn der NDR den Bericht überschreibt: „Ver.di demonstriert gegen geplanten Einstieg von MSC bei HHLA“, so ist das inhaltlich falsch. Verdi hat die Demo organisiert aber demonstriert haben über 1.000 Hafenarbeiter. Soviel sprachliche Sorgfalt sollte bei einm öffentlich-rechtlichen Sender sein. (DW)
MSC-Einstieg im Hafen: Arbeiter kündigen „erhebliche Unruhen” an
https://www.mopo.de/hamburg/offener-brief-hhla-mitarbeiter-drohen-dem-senatoffener-brief-hhla-mitarbeiter-drohen-dem-senat/?mc_cid=80f84f3faf&mc_eid=5b9b1d72df
Anmerkung:
Wenn MSC jetzt schreibt:“Die gelebte Sozialpartnerschaft mit den Gewerkschaften und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sei für MSC von großer Bedeutung und eine der wesentlichen Stärken der HHLA, sagte eine MSC-Sprecherin am Donnerstag in Hamburg“, ist zu fragen, warum der Investor zusammen mit Senat und HHLA einen Überraschungscoups gelandet hat – ohne ihre Sozialpartner einzubeziehen. Soweit reicht die Partnerschaft dann wohl doch nicht. Das Mißtrauen der HafenkollegInnen ist berechtigt! (DW)
Zeitenwende für den Hamburger Hafen
Von Olaf Preuß
Der Hamburger Hafen geht angesichts nachlassender Wettbewerbsfähigkeit den Weg der Internationalisierung. Der geplante Einstieg der weltgrößten Reederei MSC beim Logistikkonzern HHLA könnte dazu beitragen, die lange Stagnation des größten deutschen Seehafens zu beenden. Eine Analyse.
https://www.welt.de/regionales/hamburg/article247475848/MSC-Einstieg-Zeitenwende-fuer-den-Hamburger-Hafen.html
Ausverkauf der HHLA – Es geht uns alle an!
Stellungnahme eines Hafenkollegen
https://gewerkschaftslinke.hamburg/2023/09/22/ausverkauf-der-hhla-es-geht-uns-alle-an/
03 Hagenbeck: Hausverbot für solidarische Jahreskartenbesitzer?
Eskaliert die Lage rund um den Streik im Hamburger Tierpark Hagenbeck? Mehrere Besucherinnen und Besucher sagten dem NDR, dass ihnen ein Hausverbot erteilt wurde. Die Betroffenen vermuten, der Grund sei, dass sie kritische Fragen an die Geschäftsleitung gestellt hätten.
Dirk Albrecht, der Geschäftsführer vom Tierpark persönlich habe ihnen am Donnerstag ihre noch gültigen Dauerkarten weggenommen, sagte ein Rentnerehepaar dem NDR. Es hatte Albrecht zuvor auf den Streik der Tierpflegerinnen und Tierpfleger angesprochen.
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/Hamburger-Tierpark-Hagenbeck-Hausverbot-fuer-solidarische-Jahreskartenbesitzer,hagenbeck1516.html
04 Streik in Gräfenhausen: Lkw-Fahrer treten in Hungerstreik
Sie fordern seit über sieben Wochen auf einer hessischen Raststätte ihren Lohn ein. Jetzt sind 30 LKW-Fahrer in den Hungerstreik getreten.
Von Johanna Treblin
https://taz.de/Wilder-Streik-in-Graefenhausen/!5961476/
Raststätte Gräfenhausen: Lkw-Fahrer treten in Hungerstreik
Von Daniel Schleidt
Ein Teil der Lkw-Fahrer, die seit zwei Monaten auf der Autobahnraststätte Gräfenhausen an der A5 ausharren, sind am Dienstag in einen Hungerstreik getreten.
https://m.faz.net/aktuell/rhein-main/wirtschaft/lkw-fahrer-an-raststaette-graefenhausen-treten-in-hungerstreik-19185379.html?GEPC=s9
LKW-Fahrer im Hungerstreik – Die Situation an der Raststätte Gräfenhausen
Audio 3 Minuten
Wladimir aus Georgien: Wir wollen so lange streiken bis wir unser Geld haben – oder sterben.
https://www.deutschlandfunk.de/lkw-fahrer-im-hungerstreik-die-situation-an-der-raststaette-graefenhausen-dlf-5bb86743-100.html
Bisher 40 hungerstreikende Trucker
Dossier bei labournet
Die Zahl von inzwischen 40 hungerstreikenden LKW-Fahrern in Gräfenhausen stützt die scharfe Kritik an der gewerkschaftlichen Streik-Unterstützung (oder gar Führung?)
https://www.labournet.de/interventionen/solidaritaet/mind-55-lkw-fahrer-aus-georgien-und-usbekistan-streiken-auf-der-autobahnraststaette-bei-darmstadt-fuer-ihren-lohn-von-der-polnischen-firmengruppe-mazur/
WIR SAMMELN WEITER FÜR DIE TRUCKER IN GRÄFENHAUSEN
Markieren Sie die Zahlung mit ”Joe Hill”
IBAN: SE4750000000052671153651
BIC: ESSESESS
SEB
106 40 Stockholm
Info: Streikkasse für die Streikenden von Gräfenhausen und ihre Familien!
https://www.solidariskabyggare.se/de/solidariska-byggare-internationale-streikkasse-zum-gedenken-an-joe-hill/
05 Neun Punkte zum Tarifabschluss der EVG mit der DB
Statement der Bahnvernetzung.de
Dieser Text ist das Produkt einer gemeinsamen Diskussion von Bahnbeschäftigten aus EVG und GDL.
Inhalt:
*Forderungen – nicht erfüllt
*Gespaltene Tabelle, gespaltene Belegschaft
*Scheitern, Urabstimmung, Schlichtung, Urabstimmung?!
*Transparenz vs. Schönreden
*Das Gefühl, gar nicht richtig gekämpft zu haben
*„Friss oder stirb!“
*Ein Riss geht durch die Gewerkschaft – gut so!
*Sozialpartnerin oder Kampforganisation?
*Austreten, wechseln, oder was?
http://511826295.swh.strato-hosting.eu/
Anmerkung:
Selten gibt es nach einem Streik so klare Worte! Selten haben sich KollegInnen verschiedener Gewerkschaften (hier GdL und EVG) zusammengetan, um in ihrem Betrieb bzw. ihrer Branche gemeinsam zu kämpfen! (DW)
06 Iran: Todestag von Amini: Hunderte demonstrieren in Hamburg
Erster Todestag von Mahsa Jina Amini: Es gibt kein Zurück mehr
Übersicht über die Demonstrationen in Deutschland
https://press24.net/news/27258739/
Streiken bis zum Umsturz
Die Rolle der Streikenden in der gegenwärtigen Revolution im Iran
(Umfassender Bericht von 12/2022)
https://www.rosalux.de/news/id/49747/streiken-bis-zum-umsturz
07 Orhans Akmans Rede zur Kandidatur zum verdi-Bundesvorstand
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
201 Delegierte haben mir heute auf dem ver.di-Bundeskongress ihre Stimme gegeben. Das war fast jede vierte abgegebene Stimme und zeigt aus meiner Sicht, dass es bei einem relevanten Teil unserer Kolleginnen und Kollegen den Wunsch nach Veränderung auch in unserer Gewerkschaft gibt.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
als Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sind wir es gewohnt, Klartext miteinander zu reden. Es hilft uns nicht, wenn wir um den heißen Brei herum reden, statt die Dinge beim Namen zu nennen. Ich erlaube mir heute Klartext zu reden.
Wir, unsere Gewerkschaft, die gesamte Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung, befinden uns in einer schweren Krise. Auch wenn wir zwischenzeitlich im Zuge der großen Tarifbewegungen im Frühjahr Mitglieder gewinnen konnten, werden wir seit Jahren immer schwächer.
Diese offensichtliche Krise von ver.di darf man nicht schönreden, und sie ist nicht wegzudiskutieren. Es ist auch falsch, diese Krise nur mit dem Verhalten der Kapitalisten und deren Verbänden, mit BDI/BDA, mit dem altersbedingten Ausscheiden der Baby-Boomer-Jahrgänge, mit der Pandemie oder Konjunktur zu erklären…
https://orhan-akman.de/2023/09/vielen-dank-fuer-eure-unterstuetzung-meine-rede-auf-dem-ver-di-bundeskongress/
Anmerkung:
Wir gratulieren dem Kollegen Orhan Akman. Auch wenn er mit 24 Prozent der Delegiertenstimmen nicht in den Vorstand gewählt wurde. Aber er hatte den Kampf aufgenommen gegen eine übermächtige Gewerkschaftsbürokratie und die ist mit ihren Kampfmethoden gegen ihn (Kündigungen, Gerichtsverfahren) und der Beeinflussung der Delegierten stärker als ein mutiger Einzelner. Wir gratulieren ihm zu seinem Mut und seiner Durchhaltefähigkeit. Orhan, der Kampf geht weiter! Du hast mit Deiner Deinen Positionen, die Du in Deiner Rede,klar zum Ausdruck gebracht hat, nicht nur Eindruck gemacht auf die 201 KollegInnen, die Dich gewählt haben sondern sicher auch viele andere ins Nachdenken gebracht. Wenn sie ins Zweifeln geraten und kritischer werden gegenüber dem Gewerkschaftsapparat, werden sie sich an Dich erinnern. Du warst Sand im Getriebe. Und mehr ist zur Zeit wohl nicht möglich. (DW)
Verdi mit Minimalprogramm
Bundeskongress: Wiedergewählter Gewerkschaftschef skizziert Schwerpunkte der kommenden Jahre.
Achtungserfolg für Bundesvorstandskandidat Akman
Von Susanne Knütter
https://www.jungewelt.de/artikel/459416.gewerkschaftskongress-verdi-mit-minimalprogramm.html
Bei der Wahl zum verdi-Bundesvorstand erhielt Orhan Akman 24 Prozent der Stimmen
https://www.verdi.de/ueber-uns/bundeskongress-2023/wahlen
Verdi-Aktive wollen die Rolle von Vertrauensleuten stärken: Mehr Gewerkschaft von unten
Felix Sassmannshausen
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1176394.gewerkschaften-mehr-gewerkschaft-von-unten.html
08 Ein Amazon-Betriebsrat fliegt, weil er Hubertus Heil und Stephan Weil getroffen hat
Ein Gericht entscheidet im Sinne des Online-Handelskonzerns Amazon: Dieser hatte Betriebsrat Rainer Reising gefeuert, nachdem er sich mit Arbeitsminister Hubertus Heil und Ministerpräsident Stephan Weil von der SPD getroffen hatte.
Von Sebastian Friedrich
https://www.freitag.de/autoren/sebastian-friedrich/amazon-betriebsrat-fliegt-weil-er-hubertus-heil-und-stephan-weil-getroffen-hat
Arbeitsgericht Verden: Kündigung von Amazon-Betriebsrat war rechtens
Die Kündigung eines Amazon-Betriebsratsmitglieds in Achim bleibt bestehen. Das hat das Arbeitsgericht Verden entschieden. Rainer Reising hatte sich während der Arbeitszeit mit zwei Politikern getroffen.
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Urteil-Kuendigung-von-Amazon-Betriebsrat-war-rechtens,amazon606.html
09 Hamburger Folteropfer Achidi John: Verdrängt und vergessen
Am Universitätsklinikum Eppendorf in Hamburg verstarb 2001 ein 19-Jähriger nach dem Einsatz von Brechmitteln. Bis heute gibt es keine Aufarbeitung.
Von Alexandra Hilpert
https://taz.de/Hamburger-Folteropfer-Achidi-John/!5797300/
10 Hamburg: Das teuerste Bauprojekt aller Zeiten
U5 in Hamburg soll bis zu 16,5 Milliarden Euro kosten
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/U5-in-Hamburg-soll-bis-zu-165-Milliarden-Euro-kosten,ubahn882.html
11 Wir haben die erfolgreichste Regierung aller Zeiten
Von Vincent Cziesla
https://www.unsere-zeit.de/die-erfolgreichste-regierung-aller-zeiten-4783650/
Auftragseingänge der Industrie stürzen kräftig ab
Die Auftragseingänge der Industrie stürzten kräftig ab. Im Juli waren es -10,5 % im Jahresvergleich. Hier dazu aktuelle Detailinformationen.
https://finanzmarktwelt.de/auftragseingaenge-der-industrie-stuerzen-kraeftig-ab-2-282867/?amp
Wirtschaftliche Lage der Chemiebranche: Erholung rückt in weite Ferne
Hohe Energiepreise und Überregulierung gehen vielen deutschen Unternehmen zunehmend an die Substanz.
Auch der Blick in die Zukunft hat sich in Deutschlands drittgrößter Industriebranche weiter eingetrübt.
https://www.vci.de/presse/pressemitteilungen/erholung-rueckt-in-weite-ferne-wirtschaftliche-lage-der-chemiebranche.jsp
Anmerkung:
In den Krisenberichten, die sich bei allen Branchen häufen, taucht jedes mal als Begründung auf: Die hohen Energiepreise! Aber der Grund für die hohen Energiepreise wird nicht genannt: Die Sprengung von Nordstream I und II und die Sanktionen gegen Rußland. Da herrscht Schweigen, als wenn die Politik der Ampelkoalition ein Himmelsereignis wäre wie schlechtes Wetter. Die Firmen/Konzerne/Branchen vertreten nicht mal ihre eigenen Interessen. (DW)
Signa-Imperium in der Krise: Das sind René Benkos größte Baustellen
Schwache Geschäftszahlen, politische Verwicklungen, justizielle Ermittlungen: Es läuft unrund im Signa-Imperium des bisher erfolgsverwöhnten Milliardärs. Wo die größten Probleme liegen
Von Joseph Gepp, Alexander Hahn, Martin Putschögl
https://www.derstandard.de/story/3000000187147/die-f252nf-baustellen-des-ren233-benko
Zahl der Firmenpleiten in Deutschland steigt weiter
Endgültige Zahlen liegen dem Bundesamt inzwischen für das erste Halbjahr 2023 vor: In den sechs Monaten meldeten die Amtsgerichte hierzulande 8571 Unternehmensinsolvenzen und damit 20,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte den Angaben zufolge auf rund 13,9 Milliarden Euro. Im ersten Halbjahr 2022 waren es rund 8,2 Milliarden Euro.
https://www.welt.de/wirtschaft/article247440638/Insolvenz-Zahl-der-Firmenpleiten-in-Deutschland-steigt-weiter.html
Kritik am Embargo„Man kann russisches Öl und Gas nicht ohne Weiteres ersetzen“
Audio 9 Minuten
Die deutschen Embargo-Versuche gegen russisches Öl und Erdgas funktionierten nicht, sagt Nahost-Experte Michael Lüders, denn es gebe nicht genügend Alternativen. Deutschland leide hier nun selbstverschuldet.
https://www.deutschlandfunk.de/die-realitaet-des-russischen-oel-embargos-interview-mit-michael-lueders-swp-dlf-d560cbce-100.html
12 AUS DEN DGB-GEWERKSCHAFTEN
Meldungen zu Kämpfen um Lohn und Tarife, um Erhalt der Arbeitsplätze (gegen Entlassungen, Betriebsschließungen, Outsourcing, Produktionsverlagerungen), um Verbesserung der Arbeitsbedingungen, um die (wenigen) Arbeitsrechte und um Organisationsprobleme, sowie Meldungen zu Stellungsnahmen des DGB allgemein politischer Natur.
Dabei nicht vergessen: Kämpfe unter DGB-Fahnen und DGB-Parolen sind nicht bloß Aktionen des DGB, sondern in Wirklichkeit solche der KollegInnen und Belegschaften!
DGB: Strompreisbremsen gefordert
https://www.jungewelt.de/artikel/459503.preisbremsen-dgb-fordert-verl%C3%A4ngerung.html
Verdi: Kongress mit Kanzler Scholz eröffnet
https://www.jungewelt.de/artikel/459189.verdi-bundeskongress-2023-beginn-mit-scholz-und-protest.html
IG Metall: Vier-Tage-Woche nicht mehr anvisiert
https://www.jungewelt.de/artikel/459210.arbeitszeitverk%C3%BCrzung-keine-priorit%C3%A4t-f%C3%BCr-igm.html
Verdi: Zähe Verhandlungsrunde beim Handel
https://www.jungewelt.de/artikel/459429.arbeitskampf-z%C3%A4he-tarifrunde.html
13 KRISENFOLGEN
Kurze Meldungen zu den Auswirkungen für die proletarische Bevölkerung
Das Jahr 2019 gilt als der Ausgangspunkt einer dramatischen weltweiten kapitalistischen Überproduktionskrise, in deren Gefolge sich wieder einmal (wie z.B. 1929) Inflation, Verarmung, Arbeitslosigkeit und Raubkriege zwischen den großen Wirtschaftsmonopolen und ihren Staaten verstärken.
170 Jobs bei Autohersteller B-ON durch Insolvenz bedroht
https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/wirtschaft/id_100245688/e-auto-hersteller-b-on-meldet-insolvenz-an-trotz-umsatzstarkem-vorjahr.html
Insolvenzen stark gestiegen
https://www.jungewelt.de/artikel/459007.wirtschaftspolitik-von-der-flaute-in-die-pleite.html
Immer mehr Rentner arbeiten aus Not weiter
https://www.jungewelt.de/artikel/459209.immer-mehr-rentner-m%C3%BCssen-arbeiten.html
Kinderarmut auch in den Schulen zunehmend zu spüren
https://www.jungewelt.de/artikel/459483.kinderarmut-auch-an-schulen-immer-pr%C3%A4senter.html
Positive Einstellung zum Arbeitsplatz und der Firma? Wo gibt’s das noch?
https://www.jungewelt.de/artikel/459793.studie-arbeitsdruck-durch-personalmangel.html
14 Griechenland: VIO.ME in höchster Gefahr
Der Investor hat am 20.9. mit Abrissarbeiten und Absperrungen auf dem Fabrikgelände für sein Einkaufszentrum begonnen – Streikposten halten bislang, Solidaritätsgesellschaft eilt zu ihrer Verteidigung
Nach der erfolgreichen Solidaritäts- und Verteidigungskundgebung vor der Fabrik heute wurde jeder Versuch, der Belegschaft das Gelände abzusperren, vereitelt. Wir müssen wachsam sein für einen möglichen erneuten Versuch der Einzäunung morgen.
http://gskk.org/
15 Termine
Einladung von Laien´s Club: „Die Jakarta- Methode. Wie ein mörderischen Programm unsere Welt bis heute prägt“
Buchvorstellung und Diskussion. Dienstag, den 26.September 2023 um 19.30 Uhr. Mieterpavillon, Friedrich-Naumann-Str.7
Ausgangspunkt der Veranstaltung ist das Buch „Die Jakarta- Methode. Wie ein mörderischen Programm unsere Welt bis heute prägt“ des us-amerikanischen Journalisten Vincent Brevis.
Ein tagesaktueller Artikel des Nachrichtenportals Telepolis zu dem Thema:
Bomben für Notkredite: Wie die USA Pakistan dazu brachten, der Ukraine Waffen zu liefern
Was haben der Sturz von Imran Kahn und IWF-Kredite mit dem Ukraine-Krieg zu tun? The Intercept enthüllt einen geheimen US-Deal. Es geht um Erpressung und Demokratieverachtung…
https://www.telepolis.de/features/Bomben-fuer-Notkredite-Wie-die-USA-Pakistan-dazu-brachten-der-Ukraine-Waffen-zu-liefern-9309023.html
Mehr: http://laiens.club/2023/08/11/die-jakarta-methode-wie-ein-morderisches-programm-washingtons-unsere-welt-bis-heute-pragt/
Nachdenkseiten-Gesprächskreis Hamburg
Lesung und Diskussion mit Patrik Baab, zu seinem neuen Buch „Auf beiden Seiten der Front“
Datum: 28. September 2023. Uhrzeit: 19:00 – 21:30. Ort: Rudolf-Steiner-Haus, Mittelweg 11-12, Hamburg
https://nachdenken-in-hamburg.de/termin/patrik-baab-liest-aus-grenzland-reise-in-ein-kriegsgebiet-und-diskutiert-mit-uns/
Demo an der Kunsthalle „Gegen den Einheitsbrei“ am 3.10.2023 – Start um 16:00 Uhr
Für persönliche Freiheit ohne Zwang und Selbstbestimmung ohne Ideologiewahn für alle Menschen.
▫️Diplomatie statt Waffengewalt
▫️Soziale Gerechtigkeit
Info: Demo Kunsthalle (https://demokunsthalle.de/) – TG-Infokanal
(https://t.me/DemoKunsthalle)🎬 Live Stream 03.10.2023 ab ca. 15.45 Uhr
(https://www.youtube.com/watch?v=6e3mEP6NhPI)🖥 Youtube-Kanal (https://www.youtube.com/@beobachterlive)
https://demokunsthalle.de/2023/09/01/demo-an-der-kunsthalle-gegen-den-einheits-brei-am-3-10-2023-start-um-1600-uhr/
https://demokunsthalle.de/termine/
Dienstag, den 3. Oktober, 13 Uhr, DEMONSTRATION zum Tag der Deutschen Einheit:
Frieden statt Krieg! DIE WAFFEN NIEDER!
Auftakt: 13 Uhr Bahnhof Altona (Mercado). Abschluss: 15 Uhr Fischmarkt
https://www.hamburgerforum.org/seite/375054/veranstaltungen-und-aktionen-des-forums.html
Feier 15 Jahre Centro Sociale
Einladung für den Empfang zum 15. Centro-Geburtstag, am Samstag, 14.10.2023 um 18 Uhr
Liebe Weggefährt:innen des Centro Sociale,
wow, wie die Zeit vergeht, wir wollen feiern, 15 Jahre Centro Sociale und, nach Corona, auch endlich den neuen Mietvertrag.
Eure fantastische Unterstützung, Einsatzbereitschaft, Ideen und unsere Zusammenarbeit bei den Mietvertragsverhandlungen haben dazu beigetragen, die Zukunft des Centro Sociale zu sichern.
Gemeinsam haben wir eine solide Grundlage geschaffen, dass das Centro Sociale weiterhin ein wichtiger Ort für politische Auseinandersetzung und ein Treffpunkt für die Nachbarschaft sein kann. Ohne euer Engagement hätten wir dieses Jubiläum nicht feiern können.
Wir wollen DANKE sagen.
Ab 18 Uhr wollen wir mit Euch anstoßen und schnacken, ab 20 Uhr wird dann die Musik aufgedreht und wir tanzen mit Euch in die nächsten 15 Jahre.
Bitte gebt kurz Bescheid (bis zum 01.10.2023), damit wir genug Schampus, Lachs und Kaviar bestellen können.
Wir freuen uns von Euch zu hören!
Vorstand des Centro Sociale <vorstand@centrosociale.de>