Jour Fixe Info 21-2019. 15. Jahrgang – 03.06.2019
Aktuelle Sammlung von – vor allem – gewerkschaftspolitischen Artikeln, Beiträgen und Fakten als Ergänzung zu den Veranstaltungen des „Jour Fixe“ in Hamburg
- 01 Am Mittwoch ist Jour Fixe: 5.6. um 19 Uhr 30 im Curiohaus
- 02 Amazon plant Verteilzentrum in Bremen
- 03 Razzia bei Porsche: Erhielt Uwe Hück ein zu hohes Gehalt?
- 03 Dokumentation: Aus unseren Kämpfen lernen
- 04 Luft zum Atmen: Ein Film über linke Gewerkschaftsarbeit
- 05 Fünf Jahre Gefangenen-Gewerkschaft!: Eine ausführliche Bilanz
- 06 Bauern: Erst Burnout – dann Suizid
- 07 Streikt mit uns!
- 08 Grünes Wachstum ist eine Illusion: System change, not climate change!
- 09 Maßeinheit für gepfefferte Kritik: der Rezo
- 10 Die Anstalt vom 28. Mai 2019 : Politsatire mit Max Uthoff und Claus von Wagner
- 11 EU-Wahl: So haben GewerkschafterInnen in Deutschland gewählt
- 12 „Es geschehen merkwürdige Dinge in diesem unserem Land.
- 13 Streikmonitor: Arbeitskonflikte im Jahr 2018
- 14 Diesjährige Bilderberg-Konferenz: Themen und Teilnehmer
- 15 Generalstreik setzt Militärrat im Sudan unter Druck
- 16 Termine:
- 17 Blitzlicht ins Proletariat
- 18 Zu guter Letzt:
01 Am Mittwoch ist Jour Fixe: 5.6. um 19 Uhr 30 im Curiohaus
Der Neuanfang nach 1945: Belegschaften und Betriebsräte setzen die Produktion in Gang.
Referat und Diskussion mit Lothar Wentzel, Frankfurt (M.)
Vorweg in der aktuellen halben Stunde:
Kürzlich waren einige KollegInnen aus unserem Jour Fixe Kreis in Frankreich und haben viele Besuche gemacht bei Gelbwesten-Gruppen und mit AktivistInnen gesprochen. Sie berichten!
https://gewerkschaftslinke.hamburg/event/jour-fixe-175/
02 Amazon plant Verteilzentrum in Bremen
Von Peter Hanuschke und Kai Purschke
Der Onlinehändler siedelt sich nun auch in der Hansestadt an – und will von hier aus die Zustellung von Paketen selbst in die Hand nehmen. 130 neue Arbeitsplätze sollen entstehen.
https://www.weser-kurier.de/bremen/bremen-wirtschaft_artikel,-amazon-plant-verteilzentrum-in-bremen-_arid,1833590.html#nfy-reload
03 Razzia bei Porsche: Erhielt Uwe Hück ein zu hohes Gehalt?
Von Harry Pretzlaff
Die Staatsanwaltschaft und Steuerfahnder suchen mit großer Mannschaft nach Beweisen für die Bestechung eines Beamten und die Gewährung einer ungerechtfertigten Vergütung für den ehemaligen Betriebsratschef.
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.razzia-bei-porsche-erhielt-uwe-hueck-ein-zu-hohes-gehalt.564cb89a-dc22-4afc-b241-6430c7ed1c4e.html
Anmerkung:
In den USA heißt die story: Vom Tellerwäscher zum Millionär. In Deutschland: Vom Lackierer in ein paar Jahren zum Konzern-Betriebsrat mit einer halben Million Euro Honorierung im Jahr. Was ist dabei? Das kann doch mitnehmen!
Seit die Gewerkschaften im 1. Weltkrieg ihre Arbeitsgemeinschaften mit den Kapitalisten geschaffen haben, um den Krieg zu gewinnen und nach dem verlorenen Krieg dann Tarifverträge und Betriebs“räte“ zugestanden bekamen, wird Sozialpartnerschaft praktiziert! Und daß diese in bestimmten Positionen dann fürstlich honoriert wird – wo ist das Problem? Künstliche Aufregung für selbstverständliche Zustände. Oder erwartet jemand, daß Uwe Hück mit 500 000 Euro pro Jahr als internationaler Klassenkämpfer agiert? (DW)
03 Dokumentation: Aus unseren Kämpfen lernen
Streiks auswerten, Strategien entwickeln, politischer werden. 4. Konferenz gewerkschaftliche Erneuerung
https://www.rosalux.de/dokumentation/id/40012/aus-unseren-kaempfen-lernen-1/
Anmerkung:
Wichtige, umfangreiche Dokumentation! (DW)
04 Luft zum Atmen: Ein Film über linke Gewerkschaftsarbeit
Filmbesprechung von Peter Nowak
http://www.schattenblick.de/infopool/medien/altern/gras1871.html
05 Fünf Jahre Gefangenen-Gewerkschaft!: Eine ausführliche Bilanz
Von GG/BO-Soligruppe Jena, 25. Mai 2019
Am 21. Mai 2014 haben drei Gefangene der JVA Tegel per Handschlag eine eigene Gewerkschaft gegründet. Ihre Kernforderungen: Mindestlohn, Sozialversicherungen und Gewerkschaftsfreiheit für alle Gefangenen! Die Organisation hieß erst Knastgewerkschaft Tegel, wurde aber noch im Sommer aufgrund des massiven Zuspruchs aus Justizvollzugsanstalten (JVA’s) aus ganz Deutschland zur Gefangenen-Gewerkschaft/Bundesweite Organisation (GG/BO) umbenannt. Am 21. Mai 2019 wurde die GG/BO fünf Jahre alt – Zeit für einen ausführlichen Rückblick.
http://www.schattenblick.de/infopool/medien/altern/da-649.html
Anmerkung:
Oliver Rast war kurz nach Gründung bei einem Jour Fixe und hat berichtet. (DW)
Gefangenen Info – 30 Jahre unbotmäßig
… Linke Proteste sollen delegitimiert und kriminalisiert, die Betroffenen vereinzelt und isoliert werden, um ihre politische Identität zu brechen. Die Inhaftierung Einzelner ist immer auch eine Botschaft der Repressionsorgane an die gesamte Bewegung, Proteste zu unterlassen. Heute reicht es schon, symbolisch einen Braunkohlebagger zu besetzen, um in Untersuchungshaft zu landen.
http://www.schattenblick.de/infopool/politik/report/prbe0336.html
06 Bauern: Erst Burnout – dann Suizid
https://www.agrarheute.com/land-leben/selbstmorde-landwirten-ursachen-554170? utm_campaign=ah-newsalarm&utm_source=agrarheute&utm_medium=newsletter&utm_term=2019-05-28
Anmerkung:
Im Mittelpunkt der Themen des Jour Fixe Info stehen die Komplexe Betriebe, Arbeitsplatz, Gewerkschaften. Wie der Druck im Neoliberalismus im industriellen und Dienstleistungsbereich vom Kapital stetig verstärkt wird. Der Wahnsinn greift aber nicht nur hier um sich sondern auch auf dem Lande bei den Landwirten, wie dieser Bericht zeigt. Dorf und Landwirtschaft sind schon lange keine Idylle mehr, zwar mit anstrengender Arbeit sondern die industrielle Landwirtschaft wird erzeugt gefördert durch die jeweilige Bundesregierung und EU. Daß immer mehr Bauern krank werden und nicht mehr können und wollen ist die zwangsläufige Folge dieses Systems. (DW)
07 Streikt mit uns!
Gastbeitrag von Greta Thunberg, Luisa Neubauer und Aktivistinnen von „Fridays for Future“ in der Süddeutschen Zeitung:
Deswegen ist dies unsere Einladung. Am Freitag, 20. September, werden wir mit einem weltweiten Streik eine Aktionswoche für das Klima beginnen. Wir bitten Sie, sich uns anzuschließen. Es gibt in verschiedenen Teilen der Welt viele verschiedene Pläne für Erwachsene, sich zusammenzuschließen, Farbe zu bekennen und sich für unser Klima aus der Komfortzone herauszuwagen. Lasst uns diese Pläne zusammenbringen; gehen Sie an diesem Tag mit Ihren Nachbarn, Kollegen, Freunden und Familien auf die Straße, damit unsere Stimmen gehört werden und dies ein Wendepunkt in der Geschichte wird.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/greta-thunberg-fridays-for-future-streik-1.4459464
Pädagogen For Future
Wir sind Erzieher*innen, Lehrer*innen, Pädagog*innen und Ehrenamtliche im Bildungsbereich, denen eine gute Zukunft kommender Generationen am Herzen liegt und erklären unsere Unterstützung für die Forderungen der „Fridays For Future“ – Bewegung.
Stellungnahme von Erzieher*innen, Lehrer*innen, Pädagog*innen und Ehrenamtlichen im Bildungsbereich zu den Schüler*innen-Protesten für mehr Klimaschutz und zu den Stellungnahmen von Wissenschaftler* innen und Eltern 14.05.2019
https://paedagogenforfuture.org/
„Fridays for Future“-Demos Klima-Kids: Darum geben wir nicht auf!
Interview mit Nele Brebeck (Studentin. 20)
https://www.mopo.de/hamburg/-fridays-for-future–demos-klima-kids–darum-geben-wir-nicht-auf–32590606
Anmerkung:
Nele Brebeck sagt: „Wir wollen nichts anderes, als dass die Politik endlich mit den Profis, also den Wissenschaftlern, zusammenarbeitet und auf Basis wissenschaftlicher Ergebnisse handelt.“ Da dürfte eine große Illusion bei Nele Brebeck liegen. „Die Politik“ weiß, was sie tut und in wessen Interessen sie handelt. Von den Profis/Wissenschaftlern wird sie seit Jahrzehnten gewarnt – erfolglos. Ein realistisches Denken in der FFF-Bewegung ist Voraussetzung für ein Vorankommen. (DW)
08 Grünes Wachstum ist eine Illusion: System change, not climate change!
Der Kapitalismus, den wir kennen, ist nicht mit dem Überleben des Planeten vereinbar. Es ist höchste Zeit, dass wir ein neues Wirtschaftssystem designen
Von George Monbiot
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/gruenes-wachstum-ist-eine-illusion
09 Maßeinheit für gepfefferte Kritik: der Rezo
Aber die Tagesschau tut das Video als Ausdruck jugendlicher Unbedarftheit ab – Neues und Altbekanntes über Deppenjournalismus und verbrecherische Politik(er)
Von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam
11,4 Millionen Mal (Stand: Sonntag, 26. Mai 2019, 18.00 Uhr) haben Internet-Nutzer das Video „Die Zerstörung der CDU“ des YouTubers Rezo aufgerufen. Seine Abrechnung mit unserer Parteien-Oligarchie zielt allerdings nicht nur auf die Union, sondern ebenso auf die SPD und im Grund genommen auf alle Bundestagsparteien. Darüber hinaus trifft sie einen heruntergekommenen Journalismus, der sich besonders in den Nachrichtenredaktionen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks spreizt und speziell in der Tagesschau etabliert hat. Die jedoch fühlt sich nicht angesprochen – oder tut zumindest so.
https://news2day.net/masseinheit-fuer-gepfefferte-kritik-der-rezo-rz/
Anmerkung:
Das für den 8.5. geplante Jour Fixe mit Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam: „Systematische Meinungsmache und medialer Herrschaftsmißbrauch“ mußte leider wegen Krankheit verschoben werden. Es wird in diesem Jahr nachgeholt! (DW)
10 Die Anstalt vom 28. Mai 2019 : Politsatire mit Max Uthoff und Claus von Wagner
Europa-Hysterie. Demaskierung der undemokratischen Verfasstheit der EU. Austeritätsdiktat der EZB.
https://www.zdf.de/comedy/die-anstalt/die-anstalt-vom-28-mai-2019-100.html
11 EU-Wahl: So haben GewerkschafterInnen in Deutschland gewählt
Ermittelt nach: Männer/Frauen/Alter
Sehr interessant!
https://www.dgb.de/++co++dd681d04-806e-11e9-aa1d-52540088cada
12 „Es geschehen merkwürdige Dinge in diesem unserem Land.
Da wird der ehemalige IG Metall-Chef Berthold Huber in die Hall of Fame des manager magazins aufgenommen, zusammen mit den BMW Eignern Susanne Klatten und Stefan Quandt …“
https://www.nachdenkseiten.de/?p=52207
Anmerkung:
Im Gegensatz zu Albrecht Müller von NDS finden wir das nicht merkwürdig! Da gehören sie hin und wollen sie schon immer hin. Und haben während ihrer ganzen Gewerkschaftspraxis das angestrebt. Und hierauf eine Wette: Auch die Herren Bsirske, Hofmann, Hoffmann und diverse weitere DGB-Herren (und -Damen) werden dort aufgenommen, natürlich zusammen mit entpsprechenden Pendants aus Kapitalverbänden. Am 1. Mai große Reden und ein bißchen Schimpfen auf die Kapitalisten und dann ab in die fame-hall des Kapitals. So ist das Spiel – nicht wundern, Kollege Müller!! (DW)
Hall of Fame der deutschen Wirtschaft Arbeiterführer und Unternehmer – im Ruhm vereint
Ruhmeshalle der Deutschen Wirtschaft: Neue Mitglieder in der Hall of Fame
Das manager magazin hat neue Mitglieder in die Ruhmeshalle der Deutschen Wirtschaft aufgenommen. Die Ehrung im Schlosshotel Kronberg fand in illustrer Gesellschaft statt – der Überblick.
https://www.manager-magazin.de/fotostrecke/hall-of-fame-2019-klatten-quandt-und-huber-neue-mitglieder-fotostrecke-168899-5.html
Anmerkung:
In der Bildunterschrift des manager magazins heißt es: Berthold Huber, IG-Metall-Chef von 2007 bis 2013, wurde ebenso in die Hall of Fame aufgenommen. In seiner Dankesrede hob er die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Arbeitgebervertretung Gesamtmetall hervor. „Sie haben uns nie getäuscht, und wir haben Sie nie getäuscht.“
Da ist dem manager magazin ein kleiner Tip-Fehler unterlaufen: Richtig muß es heißen:“Sie haben uns nie enttäuscht, und wir haben Sie nie enttäuscht.“ (DW)
13 Streikmonitor: Arbeitskonflikte im Jahr 2018
Dirk Müller / Juri Kilroy
http://www.labournet.de/wp-content/uploads/2019/05/z118streikmonitor.pdf
14 Diesjährige Bilderberg-Konferenz: Themen und Teilnehmer
https://deutsch.rt.com/international/88721-beginn-bilderberg-konferenz-themen-und/
Weitere Infos:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bilderberg-Konferenz
15 Generalstreik setzt Militärrat im Sudan unter Druck
https://www.dw.com/de/generalstreik-setzt-milit%C3%A4rrat-im-sudan-unter-druck/a-48937887
Der Sudan streikt für die Demokratie
Von Johannes Dietrich
https://www.fr.de/politik/streiken-demokratie-12329339.html
Sudans Opposition ruft zum Generalstreik: Generäle graben sich ein
Die Gespräche zwischen dem Militär und der Protestbewegung stocken. Nun sucht das Militär arabische Unterstützung, die Opposition will Streik.
http://www.taz.de/Sudans-Opposition-ruft-zum-Generalstreik/!5598046/
16 Termine:
Behinderung der Betriebsratsarbeit bei der Hamburger Assistenz Genossenschaft (HAG)
Vor dem Hamburger Landesarbeitsgericht (LAG):
Am Mittwoch, 12.6. um 9 Uhr 30 wird der Vorwurf der Behinderung der Betriebsratsarbeit in zweiter Instanz vor dem LAG verhandelt.
Die HAG ist in den 1990er Jahren von der Krüppelbewegung erkämpft worden und organisiert genossenschaftlich eine einzige Dienstleistung, nämlich die Persönliche Assistenz für schwerbehinderte Menschen. Es sind dort 280 MitarbeiterInnen beschäftigt, meist in Teilzeitverträgen und mit Entlohnung knapp über dem Mindestlohn. Der Betriebsrat besteht aus 9 KollegInnen.
Es kommt zunehmend zu Streit mit der Geschäftsleitung. Alle BR-Mitglieder und Ersatz-BR-Mitglieder (bis auf einen) wurden abgemahnt.
Zum Betriebsklima: Beim Gütetermin sagte der Geschäftsführer auf Vorhalt der Richterin, daß er doch wohl grundsätzlich mit dem Betriebsrat sprechen müsse: Er befinde sich im Krieg und da spreche man nicht mehr…
KollegInnen der HAG bitten um Solidarität und Besuch beim Verfahren!
Einladung des Nicaragua-Vereins e.V.
zu Vortrag und Diskusssion mit: Dr. Ernesto Medina, Mitglied der „Alianza civica por la Justicia y la Democacia“ Nicaragua: Neue Generation. Neue Perspektiven
Dienstag, 4. Juni um 19 Uhr. Bürgerhaus Wilhelmsburg. Mengestr. 20.
Das Bürgerhaus Wilhelmsburg ist gut von der S-Bahnstation Wilhelmsburg (850m) zu erreichen.
Seit April 2018 gibt es in Nicaragua schwere Unruhen mit Toten, Verletzten, Verschleppten und Gefolterten. Mit dem Referenten soll über aktuelle soziale und politische Situation diskutiert werden und über die Zukunftsperspektiven mit und ohne Ortega.
Bereit für die nächste Revolution? Zu Gast: Eva von Redecker
Philosophisches Café
Was haben die französischen Gelbwesten, radikale Feministinnen, das Silicon Valley, die identitäre Bewegung und Greta Thunberg gemeinsam? Nun, sie alle streben einen radikalen Wandel der Gesellschaft an. Sie alle arbeiten an der nächsten Revolution!
Doch was braucht es, damit der revolutionäre Funke überspringt? Wann scheitern Revolutionen, unter welchen Bedingungen erreichen sie ihr Ziel? Und lässt sich dieser Begriff sinnvoll vom Feld der Politik auf den Bereich der Technik oder Kunst übertragen?
Ort: Literaturhaus, Schwanenwik 38. Am 11.6. 19 Uhr. Eintritt: 12 euro/ 8 euro
https://www.literaturhaus-hamburg.de/programm/veranstaltungen/2019-06-11/philosophisches-cafe
Das israelische Nationalstaatsgesetz und die aktuelle Situation in Isreal und Palästina nach den Wahlen
Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Dr. Yousef T. Jabareen/Israel
Mittwoch, 12. Juni, 19 Uhr, Uni Hamburg. Von Melle Park 5. 3. Stock, Raum 3034. (Bus 4 und 5).
Dr. Jabareen stammt aus der arabisch-israelischen Stadt Umm al-Fahm. Er ist Abgeordneter im Knesset. Er wird auch über das israelische Nationalstaatsgesetz berichten. Es schreibt den jüdischen Charakter des Staates Israel fest und gesteht nur dem jüdischen Volk das Selbstbestimmungsrecht zu. Minderheiten wie Christen, Moslems und Drusen sind davon ausgeschlossen. Es soll diskutiert werden, welche Folgen das Gesetz für die Minderheiten hat.
Veranstalter:
Palästinensische Gemeinde. Deutsch-Palästinensischer Frauenverein. Deutsch-Palästinensische Gesellschaft
Eine Stele für Paul Warnecke, schon 1933 Opfer der Nazis
Am Dienstag, den 11. Juni 2019 wird um 14.00 Uhr in Erinnerung an Paul Warnecke im „Birkenwäldchen“ am Harksheider Weg, in der Nähe des Bahnhofs Quickborn, eine Stele eingeweiht (siehe Anlage).
Paul Warnecke war Anhänger der KPD und das erste Opfer der Nationalsozialisten in Quickborn. Ausführliche Informationen zu den damaligen Zeitumständen und zu dem tödlichen Ereignis können Sie hier entnehmen:
https://www.spurensuche-kreis-pinneberg.de/die-ruhe-und-sicherheit-in-quickborn-ist-wiederhergestellt-der-tod-von-paul-warnecke-am-5-maerz-1933/
„Landraub“ von Kurt Langbein + Christian Brüser
Freitag 14. Juni: 19:30 Uhr. MPZ. Sternstr. 4. 1. Stock. (U-Bahn Feldstr.)
Landraub portraitiert die Investoren und ihre Opfer. Ihr Selbstbild könnte unterschiedlicher nicht sein:
Die Vertreter des großen Geldes erzählen von ihrer Entdeckung der Landnahme als Geldanlage. Ihre Gedankengebäude scheinen nachvollziehbar und wirken nicht zynisch, ja sogar logisch. Ihre Ländereien sind phantastisch geordnet, riesengroß und perfekt organisiert. Die Böden werden für GPS gesteuerte Maschinen im großen Stil eingeebnet, der Verbrauch an Wasser, Chemie und Energie ist in der Agrarindustrie enorm. Statt Nahrung für die Region anzupflanzen, wird im großen Stil für die Märkte der wohlhabenden Länder produziert.
Die Kleinbauern, Flüchtlinge und die Landarbeiter erzählen von Vertreibung, Hunger, Konkurrenzkampf und Zerstörung ihrer Heimat.
Was hat das mit uns zu tun? Es sind Programme der EU, die zu Mega-Plantagen für die Biosprit-Erzeugung und zur Zuckerproduktion führen.
Anschießend dabei: Judith Busch, Vorstandsmitglied bei FIAN Deutschland e.V., Aktiv gegen Landraub.
http://mpz-hamburg.de/mpz-salon-landraub/
Strategien im Kampf um Wohnraum
We Built This City
(4. Veranstaltung in der Veranstaltungsreihe)
Dienstag – 11. Juni 2019 – 20 Uhr – Centro Sociale
Steigende Mieten und die Verdrängung an die Ränder der Stadt zählen zu den zentralen Auseinandersetzungen unserer Zeit. Der Bau von mehr Sozialwohnungen, Mietpreisbremse oder Zweidritteilmix – die realpolitischen Ansätze bewirken kaum etwas. Immobilienbesitzer*innen machen sich weiterhin die Stadt zur Beute und heimsen gigantische Profite auf dem Wohnungsmarkt ein. Doch vielerorts haben sich auch Mieter*innen und solidarische Nachbarschaften zusammengeschlossen. Sie politisieren die Wohnungsfrage, suchen kollektive Lösungen gegen Mietsteigerungen und haben sogar die Frage nach Enteignung von Wohnungskonzernen wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Was können wir aus diesen Bewegungen lernen? Wie lassen sich verschiedene Kämpfe im Stadtteil verbinden? Wie kann sich die Stadt von unten organisieren?
Mit Siggi (Deutsche Wohnen & Co enteignen), Solidarisch in Gröpelingen und Holger Marcks (Autor)
Organizing als Methode der Betriebs- und Stadtteilarbeit
I Wanna Dance With Somebody
(5. Veranstaltung in der Veranstaltungsreihe)
Dienstag – 18. Juni 2019 – 20 Uhr – Centro Sociale
In unserem Job und Privatleben gibt es viele Situationen, in denen wir uns ohnmächtig fühlen: Unsere Chefin rückt nicht mir der Kohle raus, unser Vermieter lässt unsere Wohnung verschimmeln oder das JobCenter hört nicht auf uns zu gängeln. Wie schaffen wir es, nicht mehr länger nur zuzuschauen, wie Politik und Kapital unsere Leben verwalten und planen? Ein Weg zur kollektiven Selbstermächtigung nennt sich Organizing: Eine Form der Organisationsarbeit, die Menschen zusammenbringt und dabei unterstützt, handlungsmächtig zu werden. Denn: 100 Organisierte bewirken mehr als eine*r alleine. Aber was ist das für ein Konzept? Welche Methoden stehen dahinter? Was unterscheidet Stadtteil- vom gewerkschaftlichen Organizing?
Mit Hamburger Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus, Steffen Jörg (GWA St. Pauli) und Anda Nicolae-Vladu (Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg)
Eine Veranstaltungsreihe von Netzwerk Klassenkämpfe: Linke Klassenpolitik – Wie kämpfen im Job und Stadtteil?
https://klassenkaempfe.noblogs.org/
Gruppe für den organisierten Widerspruch (grow), Interventionistische Linke (iL) Hamburg, Jour Fixe Gewerkschaftslinke, Projekt Revolutionäre Perspektive (PRP), FAU Hamburg,
17 Blitzlicht ins Proletariat
Der Druck steigt
Die „Arbeitsverdichtung“, sprich Überlastung nimmt immer mehr zu (u.a. durch Digitalisierung der Arbeitsabläufe). Bei einer Befragung 2018 bestätigten das vier Fünftel der befragten 2300 Betriebsräte. 77% von ihnen sehen einen Zusammenhang mit den zunehmenden gesundheitlichen Schwierigkeiten, 68% geben die Verschlechterung des Betriebsklimas an. 47% gehen davon aus, dass die Qualität der Arbeitsergebnisse entsprechend abnimmt.
Quelle: Studie der Böckler-Stiftung (WSI) – Böckler Impuls 8/2019, 16.5.2019
18 Zu guter Letzt:
Herr Scholz leidet unter Realitätsverlust, er hat die Verzwergung seiner Partei noch nicht wahrgenommen! Bei einer am 1.6. veröffentlichten Umfrage von Forsa kommt die SPD auf 12, die Grünen auf 28 Prozent. Von einer „Großen Koalition“ ist die SPD per se ausgeschlossen, das betrifft nur noch Grüne/CDU/AfD. Um sprachkorrekt zu bleiben: Große Koalition wurden seit 1966 so genannt, wenn zwei große Parteien, mit jeweils ca. 40 Prozent in eine Koalition gingen.
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/olaf-scholz-schliesst-erneute-grosse-koalition-aus-a-1270392.html